JETZT AUSGABE LESEN vom 07-08/2013 - Transport Journal

Internationale Transport Zeitschrift 07-082013 Editorial
Liebe Leserinnen, liebe Leser
Das neue Jahr ist zwar noch vergleichsweise jung –der Wel-
ten Lauf ist jedoch unverändert stark in Bewegung. InSyrien
herrscht nach wie vor ein erbitterter Bürgerkrieg, dessen
Ende nicht abzusehen ist, Ägypten und Tunesien kommen
nicht zur Ruhe, und mit den neu entfachten Kriegswirren im
Vielvölkerstaat Mali hat sich ein neues Pulverfass aufgetan.
Und was hat sich 2013 bis jetzt in der grossen, weiten
Welt des Transports und der Logistik Nennenswertes erei-
gnet? Zuerwähnen ist da sicherlich das endgültige Aus für
die Mega-Fusion zwischen dem weltgrössten Paketdienst-
leister UPS und dem Mitbewerber TNT Express durch die
europäischen Kartellwächter –die Überraschung schlechthin.
Ohne Zweifel, die Bedenken gegen diese Elefantenhochzeit
waren von Anfang an erheblich, doch dass dieser Zusam-
menschluss zweier KEP- und Integratoren-Schwergewichte
letztlich nicht zustandekommen würde, damit hat wirklich
niemand ernsthaft gerechnet.
Im Luftfahrtbereich sorgte die Pannenserie des «moderns-
ten und energiesparendsten Flugzeugs», das jeauf diesem
Planeten erbaut wurde –der «Dreamliner» von Boeing –
für viel Gesprächsstoff. Seit dem 17. Januar sind aufgrund
erheblicher sicherheitstechnischer Bedenken jedenfalls keine
Langstreckenflieger des Typs B787 mehr in der Luft; aller-
dings sind erste Testflüge bereits wieder imGange.
In der Seeschifffahrt ist die nach wie vor hängige Gross-
fusion zwischen Hamburg Süd und Hapag Lloyd der Dauer-
brenner schlechthin. Positive Meldungen immaritimen
Sektor gibt es durchaus zu vermelden: So wartete der Hafen
Marseille mit einem Rekordergebnis imContainerbereich auf,
und die Reederei Evergreen lancierte in diesen nicht einfa-
chen Zeiten einen neuen Service imMittelmeer.
Wie dem auch sei: Auch wenn die Perspektiven des
Logistikgewerbes derzeit nicht gerade rosig sind, da neben
ungewissen Konjunkturaussichten auch niedrige Margen
aufs Geschäft drücken, so braucht sich die Logistikindustrie
aufgrund ihrer sprichwörtlichen ichwörtlichen Flexibilität
langfristig keine allzu llzu ernsthaften Sorgen
zu machen. Schliesslich esslich ist die Branche
ein unverzichtbarer rBaustein Baustein der
Volkswirtschaft, denn enn ohne
Transport und Versorgung rsorgung
steht die (moderne) ne) Welt still.
Spediteure und Logistiker
sind jedenfalls Überlebenserlebens- künstler, gerade auch uch in
unruhigen Zeiten.
Robert Altermatt
Ressortleiter Spedition &Logistik
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