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Akupunktur Akupunktur

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oder ein bestehendes Gleichgewicht<br />

zu erhalten?»<br />

Frühstück, Mittag- und<br />

Nachtessen nach Ayurveda<br />

Vergleiche zwischen den drei<br />

Hauptmahlzeiten, wie wir sie<br />

in der Hauptsache kennen, und<br />

jenen nach ayurvedischer Art<br />

sind sehr interessant. Es sollen<br />

jedoch in keinem Fall zwanghaft<br />

bisherige Essgewohnheiten<br />

aufgegeben und mit ayurvedischen<br />

Speisen ersetzt werden.<br />

Allenfalls geht es ums<br />

Ausprobieren, um Tests, die<br />

vielleicht zu einem erfreulichen<br />

und der Gesundheit zuträglichen<br />

Ergebnis führen.<br />

Frühstück. Manche löffeln<br />

ihr Müesli, für viele wäre aber<br />

das Frühstück ohne Milchkaffee<br />

und «Gomfi-Brot» kein<br />

richtiger Tagesstart. Andere<br />

wieder mögen zur ersten Mahlzeit<br />

Käse und Wurst, oder sie<br />

trinken hastig einen schwarzen<br />

Kaffee, um dann um 10 Uhr<br />

zum obligaten Gipfeli zu greifen.<br />

Das Ayurveda-Frühstück<br />

dagegen ist eine leichte und<br />

warme kleine Mahlzeit: Ein gekochter<br />

Brei aus Hafer-, Dinkel-<br />

oder Reisflocken wird mit<br />

etwas Ahornsirup, Melasse<br />

Zum Ausprobieren<br />

10 vita sana sonnseitig leben 7/2004<br />

oder Vollrohrzucker gesüsst.<br />

Zum Brei isst man gedünstete<br />

Früchte, während der mit<br />

Curry und frischem Ingwer gewürzte<br />

Gerstenbrei zum Beispiel<br />

mit Ghee (eingekochter<br />

Butter) verfeinert werden kann.<br />

Was den Getreidebrei angeht:<br />

Da lassen die alten Eidgenossen<br />

grüssen, die nachweislich<br />

sehr viel Breinahrung zu sich<br />

genommen haben. Und vielleicht<br />

war ja die frisch gebratene<br />

Rösti, die noch bis in die<br />

Fünfzigerjahre in Bauernküchen<br />

am Morgen auf den<br />

Tisch kam, ebenfalls eine gute,<br />

frühmorgendliche Magenerwärmerin<br />

?<br />

Die ayurvedische Ernährungsspezialistin<br />

Kerstin Rosenberg<br />

hält Ingwerwasser (siehe<br />

Kasten) für einen Frühstücksstart,<br />

der den Stoffwechsel<br />

so richtig in Schwung<br />

bringt. Aber auch hier ist Differenziertheit<br />

angesagt: Fühlt<br />

sich jemand am Morgen insbesondere<br />

zwischen 8 und 9 Uhr<br />

ausgesprochen träge, dann<br />

kann ein Trunk Ingwerwasser<br />

oder auch heissen Wassers den<br />

Organismus auf Touren bringen.<br />

Es kann aber durchaus<br />

sein, dass am heutigen Tag Ingwerwasser<br />

für mich geradezu<br />

Ingwerwasser zur Anregung des Stoffwechsels<br />

- Zutaten: 2 Scheiben frischer Ingwer,<br />

1<br />

/2 – 3<br />

/4 l Wasser. Fakultativ: 1<br />

/2 TL Honig zum Süssen.<br />

- Zubereitung: Das Wasser mit dem Ingwer in einem Topf 10 Minuten<br />

köcheln lassen, anschliessend in eine Thermoskanne füllen<br />

und über den Vormittag verteilt trinken.<br />

Agni-Trunk als Verdauungs-Cocktail<br />

- Zutaten: 60 ml Wasser, 1 TL Kreuzkümmelsamen, 1 grosse<br />

Scheibe Ingwer, 4-5 Pfefferkörner, 1 MS Salz, 1 MS Vollrohrzucker.<br />

- Zubereitung: Alle Zutaten zusammen mischen und 5-10 Minuten<br />

köcheln lassen. Leicht abkühlen lassen, abseihen und<br />

10 Minuten vor dem Essen in kleinen Schlucken trinken.<br />

ein Heilmittel ist, während ich<br />

es morgen überhaupt nicht<br />

nötig habe und es vielleicht<br />

auch gar nicht gut vertrage.<br />

Grundfalsch wäre es auch,<br />

wollte man den Getreidebrei,<br />

Ingwerwasser oder sonst eine<br />

ayurvedische Speise jemandem<br />

aufdrängen, weil man selbst<br />

sich damit gut fühlt: Immer<br />

geht es von Mensch zu Mensch<br />

in der Ernährung um ganz individuelle<br />

Abstimmungen und<br />

ebenso um die Berücksichtigung<br />

von Jahreszeiten, von<br />

Kälte und Wärme.<br />

Mittagessen. Lesen wir nicht<br />

immer wieder, dass ein hoher<br />

Anteil in unserer Ernährung<br />

aus Rohkost bestehen sollte<br />

und dass es sinnvoll sei, sich<br />

bei der Mittagsmahlzeit mit rohen<br />

Salaten eine möglichst<br />

grosse Menge Vitamine zuzuführen?<br />

Nach ayurvedischer<br />

Lehre sollte jedoch nur 1/3 der<br />

im Verlaufe des Tages genossenen<br />

Speisen aus Rohkost bestehen.<br />

Auch in diesem Fall geht<br />

es wieder um die individuelle<br />

Wahrnehmung: Läuft Ihr Stoffwechsel<br />

problemlos gut, bekommt<br />

Ihnen Rohkost. «Wenn<br />

nicht, dann kommt der Salat<br />

hinten wieder genau so raus,<br />

wie er vorne reingegangen ist.<br />

Wo bitte sind nun die vielen<br />

wertvollen Vitamine? Immer<br />

noch im Salat», schreibt Dr.<br />

Rhyner sehr eingängig.<br />

Nach klassischer ayurvedischer<br />

Tradition beginnt das<br />

Mittagessen immer mit einer<br />

warmen Speise, erst danach<br />

wird der Salat serviert. Eine<br />

warme, würzige Speise regt die<br />

Verdauung an – vermutlich hat<br />

die Suppe, die in vielen<br />

Schweizer Haushalten immer<br />

noch ihren festen Platz hat, die<br />

gleiche oder ähnliche Funktion.

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