Akupunktur Akupunktur
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Ayur yurvedische vedische Ernähr Ernährung<br />
ung –<br />
der lustvolle Weg Weg<br />
zur Gesundheit<br />
Bei Frauen und Männern,<br />
die längere Zeit meditieren,<br />
Yoga üben oder sich ins<br />
spirituelle Heilen einlassen,<br />
meldet sich unweigerlich das<br />
Bedürfnis, die eigenen Essgewohnheiten<br />
zu überprüfen.<br />
Diese Beobachtung mache ich<br />
in meiner Tätigkeit als Yogalehrerin.<br />
Plötzlich fragen sie<br />
sich, ob sie wirklich bei jeder<br />
Gelegenheit Alkohol trinken,<br />
im Büro immer Gipfeli und<br />
Kaffee konsumieren, abends<br />
eine Tafel Schokolade oder<br />
überhaupt Fleisch essen möchten.<br />
Diese Transformation von innen<br />
kenne ich selbst. Als die<br />
Impulse von der Seele bei mir<br />
neue Weichen stellten für den<br />
Menüplan, freute ich mich, mit<br />
der ayurvedischen Ernährung<br />
eine Küche gefunden zu haben,<br />
welche die Sinne geschmacklich<br />
zufrieden stellt, die das<br />
Wohlbefinden von Körper und<br />
Gemüt auch Stunden nach dem<br />
Essen garantiert und nebenbei<br />
dafür sorgt, dass ich keine<br />
überflüssigen Pfunde ansetze.<br />
Um die Wissenschaft des Lebens<br />
eingehender kennenzulernen,<br />
liess ich mich im vergangenen<br />
Sommer in einer ayurvedischen<br />
Ernährungsberatungs-<br />
Ausbildung von einem indischen<br />
Ayurveda-Arzt in siebter<br />
Generation, Dr. Shanti Kamlesh,<br />
in Theorie und Praxis einweihen.<br />
Frau Esther Omkari Zingrich ist<br />
freie Journalistin und in der Persönlichkeitsbildung<br />
tätig<br />
Gesund ist, wer auch<br />
gewaltfrei lebt<br />
Klar wurde vorab, dass die<br />
ayurvedische Küche einen gewichtigen<br />
Platz einnimmt in<br />
der Heilkunde und dass, nebst<br />
den Menüs mit den sechs Geschmacksrichtungen,<br />
auch ein<br />
ruhiger, entstresster Lebenswandel<br />
empfohlen wird. Vielleicht<br />
hin und wieder eine Oel-<br />
Massage oder die entschlackende<br />
Pancha-Karma-<br />
Kur sowie regelmässige Bewegung,<br />
Atemübungen und stille<br />
Momente. Im Gegensatz zum<br />
modernen, kurzlebigen, wissenschaftlichen<br />
Detailwissen,<br />
blickt Ayurveda auf eine<br />
fünftausendjährige Erfolgsgeschichte<br />
zurück.<br />
Bemerkenswert finde ich das<br />
Gesundheitsverständnis der alten<br />
Lehre. Nicht allein die<br />
Funktionsfähigkeit des Körpers<br />
und der Sinne zählt.<br />
Ebenso wichtig ist die Gewaltfreiheit.<br />
Denn was nützt der<br />
Gesellschaft ein gesunder, jedoch<br />
gewalttätiger Mensch?<br />
An Beispielen von psychisch<br />
belasteten Jugendlichen und<br />
Erwachsenen, die wahllos auf<br />
Mitmenschen schiessen, fehlt<br />
es uns nicht. Anreihen möchte<br />
ich auch den amerikanischen<br />
Präsidenten George Bush, der,<br />
von Machtstreben und Eigeninteressen<br />
geleitet, Feindbilder<br />
heraufbeschwört und durch ungerechtes<br />
Verhalten Kriege<br />
provoziert. Gewalttätig ist eben<br />
nicht nur, wer zuschlägt. Das<br />
beginnt schon beim aggressiven<br />
Denken (Unterstellungen)<br />
und Sprechen (unfaire Vorwür-<br />
fe). In dieser Hinsicht dürfen<br />
wir alle noch dazulernen.<br />
Die Gewaltlosigkeit schützt<br />
uns vor den Folgen brutalen<br />
Verhaltens, unserer eigenen<br />
Verrohung. Gewaltlosigkeitbezieht<br />
sich indessen<br />
nicht nur auf<br />
Kriegsszenarien,<br />
sondern auch<br />
auf Essgewohnheiten.<br />
Der ethischeVegetarismus<br />
basiert ja<br />
auf der Erkenntnis,<br />
dass andere<br />
Esther Omkari Zingrich<br />
Wesen ebenso<br />
Gefühle empfinden wie wir.<br />
Wem es nicht mehr so recht gelingen<br />
will, den kaltblütigen<br />
Umgang mit Lebewesen und<br />
das Leiden der Tiere hinzunehmen,<br />
die auf dem Teller enden,<br />
wird sich nach vegetarischen<br />
Alternativen umsehen.<br />
Sechs Geschmacksrichtungen<br />
im Menü ein Muss<br />
Die ayurvedische Küche gibt<br />
ohnehin den Früchten des Feldes<br />
und der Bäume den Vorzug.<br />
Dennoch präsentiert sich<br />
das ayurvedische Menü mit<br />
Kompakt<br />
• Ayurvedisch essen und Gewaltfreiheit<br />
gehören zusammen<br />
• Das ayurvedische Menü setzt sich<br />
immer aus den sechs Geschmacksrichtungen<br />
süss, sauer, salzig, bitter,<br />
herb und scharf zusammen<br />
• Die Ernährung hat einen entscheidenden<br />
Einfluss auf die psychische<br />
Verfassung<br />
vita sana sonnseitig leben 7/2004 31