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Das Stift Neumünster in Würzburg - Germania Sacra

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§ 4. Denkmäler 27<br />

Tafelbilder, Reste e<strong>in</strong>es Flügelaltars, datiert 1514. Auf den beiden mittleren<br />

Tafeln Mariä Verkündigung, l<strong>in</strong>ks Geburt Jesu, rechts Anbetung der Drei<br />

Könige. "Die Werke e<strong>in</strong>es unbekannten Meisters von hoher malerischer<br />

Qualität s<strong>in</strong>d bemerkenswert als seltenes Beispiel ma<strong>in</strong>fränkischer Malerei<br />

an der Wende der Spätgotik zur Renaissance" (Muth S. 20). "Die Provenienzfrage<br />

ist nicht geklärt" (KD Stadt <strong>Würzburg</strong> S. 311 f. mit Taf. XXX).<br />

In der südlichen Altarnische des Kuppelraumes e<strong>in</strong>e Marienstatue aus der<br />

Werkstatt Tilman Riemenschneiders, Sandste<strong>in</strong>, vor 1493 (KD Stadt <strong>Würzburg</strong><br />

S. 313 mit Taf. XXXI; Muth S. 9, 21 f.). In den Seitenschiffen zwei<br />

große Ölgemälde "Christus am Ölberg" von Oswald Onghers um 1670<br />

und "Bewe<strong>in</strong>ung Christi" um 1650, zwei kle<strong>in</strong>ere aus dem 18. Jahrhundert:<br />

"Der Z<strong>in</strong>sgroschen" und "Die Schlüsselübergabe an Petrus" (KD Stadt<br />

<strong>Würzburg</strong> S. 313; Muth S. 22 f.). Ursprünglich zu beiden Seiten des Chorbogens,<br />

heute an den Vierungspfeilern erkennt man zwei überlebensgroße<br />

Figuren Johann Peter Wagners: Johannes Evangelist und Johannes Nepomuk,<br />

um 1760 (Muth S. 22). In der Johanneskrypta beflnden sich noch<br />

drei Ste<strong>in</strong>plastiken, e<strong>in</strong>e Anna Selbdritt von 1417, die bis 1945 im Querschiff<br />

aufgestellt war (P<strong>in</strong>der 2 S. 149; KD Stadt <strong>Würzburg</strong> S. 312 f. mit<br />

Fig. 254), e<strong>in</strong> Vesperbild um 1450 und e<strong>in</strong> Grabchristus um 1700 (Muth<br />

S. 17, 25).<br />

c) Kanzel<br />

E<strong>in</strong>e Kanzel aus der Auwera-Werkstatt, gestiftet von dem Kanoniker<br />

und späteren Kantor Johann Adam Ebenhöch, wurde 1758 errichtet (KD<br />

Stadt <strong>Würzburg</strong> S. 310; Reuther S. 14f.) und am 16. März 1945 vollständig<br />

zerstört. Ob diese Kanzel e<strong>in</strong>e ältere ersetzt hat, ist nicht zu belegen und<br />

deshalb eher unwahrsche<strong>in</strong>lich.<br />

d) Grabdenkmäler<br />

Kirche und Kreuzgang waren bevorzugte Begräbnisplätze für die<br />

Dignitäre und Kanoniker (s. unten § 17,3 h). Im e<strong>in</strong>zelnen s<strong>in</strong>d für die<br />

Grabdenkmäler die Personallisten (§§ 36 - 41) zu konsultieren. Ignaz<br />

Gropp (S. 100) beklagt 1738, daß beim Abbruch der alten Kirche 1710/11<br />

viele Epitaphien zertrümmert worden seien, ohne derselben Innschriften ab Zu<br />

copiren. - <strong>Das</strong> Grabdenkmal des Johannes Trithemius, Abt des <strong>Würzburg</strong>er<br />

Schottenklosters St. Jakob (1506-1516), <strong>in</strong> der sog. Nothelferkapelle<br />

aus der Werkstatt Tilman Riemenschneiders befand sich ursprünglich <strong>in</strong>

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