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Das Stift Neumünster in Würzburg - Germania Sacra

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30 1. Quellen, Literatur und Denkmäler<br />

h) Liturgische Bücher<br />

An liturgischen Büchern aus dem <strong>Stift</strong> hat sich nur der Mischband M.<br />

eh. q. 378 der Universitätsbibliothek <strong>Würzburg</strong> erhalten. Er enthält im<br />

wesentlichen das gedruckte <strong>Würzburg</strong>er Brevier von 1509 und e<strong>in</strong> handschriftliches<br />

Direktorium für das <strong>Stift</strong> aus der Mitte des 16. Jahrhunderts<br />

(s. unten § 6).<br />

Die liturgischen Bücher unterstanden (wie die eigentliche Bibliothek)<br />

der Aufsicht des Ornatmeisters und befanden sich ursprünglich im Chor.<br />

Am 20. Dezember 1577 ergeht an ihn die Anweisung, die Bücher im Chor<br />

anketten zu lassen (Prot.); was aber, wenn überhaupt, nur vorübergehend<br />

geschehen ist. Im 17. und 18. Jahrhundert wurde von den Neuausgaben<br />

liturgischer Bücher (Antiphonare, Psalterien usw.) e<strong>in</strong> gewisser Vorrat, aus<br />

welchem auch der Bedarf der <strong>in</strong>korporierten Pfarreien befriedigt werden<br />

konnte, angeschafft. Ältere handschriftliche liturgische Bücher, die nicht<br />

mehr beim Gottesdienst verwendet wurden, von denen man sich aber aus<br />

Pietät nicht trennen wollte, wurden <strong>in</strong> die eigentliche Bibliothek überstellt,<br />

<strong>in</strong> deren Katalog von 1775 e<strong>in</strong>ige verzeichnet s<strong>in</strong>d.<br />

Musikalien (Partituren und Instrumente), die seit dem frühen 18.<br />

Jahrhundert <strong>in</strong> nicht unerheblichem Umfang angeschafft wurden, befanden<br />

sich auf der Orgelempore.<br />

i) Glocken<br />

Die ältere der beiden Glocken aus dem 14. Jahrhundert, 1339 gegossen<br />

(Durchmesser 1,36 m), wurde 1584 von Christoph Glockengießer <strong>in</strong> ürnberg<br />

(KD Stadt <strong>Würzburg</strong> S. 323 f.; Prot. 3 I BI. 222) und 1889 nochmals<br />

umgegossen; vgI. August Amrhe<strong>in</strong>, Gesch. e<strong>in</strong>er Glocke der eumünsterkirche<br />

(Fränkische Heimat 1931 S. 74); die etwas jüngere (Durchmesser<br />

1,14 m) goß Meister Konrad von <strong>Würzburg</strong> 1352 (KD Stadt <strong>Würzburg</strong><br />

S. 323). Außerdem befanden sich im 16. Jahrhundert noch sechs kle<strong>in</strong>ere<br />

Glocken im Turm (Prot. 2 BI. 286'); die 1622, 1788 und 1889 umgegossene<br />

und im Ersten Weltkrieg beschlagnahmte Glocke (Amrhe<strong>in</strong>, ebd. S. 74 f.)<br />

ist wohl mit e<strong>in</strong>er von jenen identisch. Ke<strong>in</strong>e der Glocken hat den Zweiten<br />

Weltkrieg überdauert.<br />

3. Nebengebäude und <strong>Stift</strong>sber<strong>in</strong>g<br />

ach den Ausführungen von Schich (<strong>Würzburg</strong> S. 50 f., 145) wird das<br />

<strong>Stift</strong> eumünster bei se<strong>in</strong>er Gründung von Bischof und Domkapitel den

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