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9 4’’ Halbnah<br />

Schwenk nach<br />

rechts<br />

[…]<br />

seinen Mantel an<br />

Manfredi eilt über die Dachterrasse Musik<br />

Aufgabe 14.11 Welche Erzählperspektive suggerieren die Einstellungen?<br />

Die Einstellungen sind aus (teils starker) Untersicht aufgenommen und spielen damit auf<br />

die Wahrnehmungsperspektive des Kindes an. Deutlich wird die Identifizierung von Kamera<br />

und der Wahrnehmung Marcellos in Abb. 14.12, in der Marcello zwar als Figur<br />

selbst zu sehen ist, aber in direkter Verlängerung der Kamera dem fortgehenden Francesco<br />

nachblickt. Sein Kopf befindet sich exakt in der Bildmitte, und die Zuschauer werden somit<br />

eingeladen, sich in der Imagination an seine Stelle zu versetzen.<br />

Aufgabe 14.12 Erschließen Sie ausgehend von obigen Erläuterungen oder im Zuge einer<br />

Betrachtung des Films, welcher Grad an Individualisierung die Gestaltung der Figuren<br />

prägt (vgl. Einheit 6.2).<br />

Die Figuren sind zwar in ihren Handlungsweisen und Charakterzügen durchaus mit individuellen<br />

Merkmalen versehen, erfüllen insgesamt betrachtet jedoch jeweils eine bestimmte<br />

Funktion innerhalb des Grundopposition zwischen Besatzern/Kollaborateuren –<br />

Widerstandsaktivisten/italienischen Zivilisten und bieten somit ein Panorama der unterschiedlichen<br />

Verhaltensweisen während der Besatzungszeit.<br />

Aufgabe 14.13 Vergleichen Sie abschließend, auf welche Art und Weise jeweils die Stadt<br />

Rom in Rossellinis Roma, città aperta und in Fellinis La dolce vita als Schauplatz in die<br />

Filmhandlung einbezogen wird.<br />

Fellini zeigt einen Reigen von Sequenzen, die über die Hauptfigur Marcello locker miteinander<br />

verbunden sind. Thematisch umkreisen sie zum einen die Liebe oder ganz allgemein<br />

Beziehungen (z.B. zwischen Vater und Sohn), aber auch die Vergnügungen und Dramen<br />

der römischen upper class. Einen eigenständigen Teil bildet die Episode um das vermeintliche<br />

Marienwunder in der Mitte des Films, dem Marcello als Journalist beiwohnt. Die<br />

Stadt selbst spielt dabei an mehreren Stellen eine besonders hervorgehobene Rolle, da sie<br />

an wichtigen historischen Orten bzw. über den Einbezug von architektonischen Monumenten<br />

unmittelbar in den Szenen präsent ist und diese als Ambiente im Hinblick auf ihre<br />

ästhetische wie auch thematische Ausrichtung entscheidend prägt.<br />

Im Gegensatz zu der an Marcello geknüpften Wahrnehmung Roms ist Rossellinis Roma,<br />

città aperta von einer deutlich distanzierteren ‘Erzählperspektive’ geprägt. Hier steht keine<br />

einzelne Figur im Vordergrund, sondern das gemeinschaftliche Leiden und die kollektive<br />

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