E-MU Systems 1 - Creative
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11 - Anhang<br />
Der Emulator X-Dateikonverter<br />
Emu E3/ESi<br />
Bei der Serie Emu E3 handelt es sich um den wohl legendärsten Sampler, der je produziert<br />
wurde. Er ist sogar so Ehrfurcht gebietend, dass es kaum vorstellbar ist, sein Format<br />
überhaupt zu konvertieren.<br />
Das Format der Serie Emu E3, das Emulator 3, Emulator 3x, ESi-32, ESi-4000 und ESi-<br />
2000 umfasst, ist proprietär. Der Festplatteninhalt kann mit Hilfe der Standardsuchmechanismen<br />
eines Computers nicht angezeigt werden. Es gibt Dateien, die in DOS<br />
geschrieben werden können, die das Emu E3-Format darstellen. Sie besitzen die Dateierweiterungen<br />
.e3, .e3x oder .esi. Der Emulator X-Konverter unterstützt diese Dateien.<br />
Die Struktur von Proteus X ist der von E3 wenn nicht gleich, so doch sehr ähnlich. Eine<br />
E3-Bank entspricht einer Proteus X-Bank.<br />
Tascam GigaStudio<br />
Der Nemesys Gigasampler war das erste Produkt, aus dem schließlich GigaStudio entstand.<br />
Die dazugehörige Sampler-Software ermöglichte die endlose Wiedergabe von<br />
Schwingungen, die direkt vom Plattenlaufwerk gelesen wurden (eine von Rockwell entwickelte<br />
und lizenzierte Technologie). Gigasampler besitzt Looping-Funktionen – eine<br />
gute Sache. Gigasampler verwendet das DOS-Format für Plattenlaufwerke, da es ein<br />
Windows-basiertes Computerprogramm ist.<br />
Nemesys erweiterte die Produktpalette anschließend um GigaStudio. Es besteht in der<br />
Hauptsache aus Gigasampler 2.0 und besitzt eine verbesserte Schnittstelle, einen erweiterten<br />
Funktionsbereich und umfassendere Polyphoniemerkmale. Gigasampler und<br />
GigaStudio sind sehr ähnlich und werden im Folgenden deshalb gemeinsam unter<br />
dem Begriff Giga behandelt.<br />
Die Grundeinheit von Giga ist das Instrument oder die .gig-Datei. Eine .gig-Datei kann<br />
bis zu 128 Instrumente umfassen. Diese wiederum enthalten die Parameter und die<br />
Wellendaten für die Wiedergabe. Ein Instrument kann bis zu 4 (in GigaStudio bis zu 8)<br />
Tastaturzuordnungen umfassen, die in einem horizontalen Zuordnungssystem als Regions<br />
bezeichnet werden (entspricht einer Keygroup eines Akai-Samplers, außer dass<br />
sie sich nicht überschneiden). Sie können für jede Taste des Keyboards eine Region<br />
festlegen und eine Region kann bis zu vier (in GigaStudio bis zu acht) – hier Layers genannte<br />
– Samples bestimmen. Stereo-Samples werden unterstützt (sie belegen natürlich<br />
zwei Layers). Eine Region kann jedoch nicht gleichzeitig Stereo- und Mono-<br />
Samples enthalten. Sie können auch die Anschlagdynamik in bis zu 32 Stufen unterteilen<br />
(wow!), dieser Wert verringert sich jedoch mit der Anzahl der verwendeten Layers.<br />
Bei den Hüllkurven handelt es sich um halbreguläre PADSRs.<br />
Giga unterstützt auch Performance-Dateien (.prf in Giga 1.0, .gsp in Giga 2.0), bei denen<br />
es sich im Grundsatz um Makros handelt, die Instrumente in die verschiedenen<br />
MIDI-Kanäle laden. Der Emulator X-Konverter unterstützt sowohl das Giga 1.0 .prf-<br />
Format als auch 2.0 .gsp GigaStudio-Dateien.<br />
Es gibt eine ganze Reihe kommerzieller Giga-Bibliotheken, die einen speziellen Kompressionsalgorithmus<br />
verwenden. Diese Dateien lassen keine .wav-Extraktion zu und<br />
verringern die Dateigröße um ca. 20%. Diese .wav-Dateien sind nicht geloopt.<br />
Eine sehr interessante Eigenschaft von Gigasampler bestand darin, dass es eine Kopierschutzfunktion<br />
für das Dateiformat gab. Ein Unternehmen, das Sounds entwickelt,<br />
könnte Dateien produzieren, die erst geladen werden könnten, wenn ein Code eingegeben<br />
wird. Danach würde der Sound für die Dauer der Autorisierung durch den Code<br />
auf dem Computer gespeichert sein. Dies hätte das Unternehmen vor der Verbreitung<br />
seiner Samples als Raubkopien schützen können. Interessanterweise wurde diese<br />
Schutzfunktion in GigaStudio nicht beibehalten, obwohl die Dialogfelder mit den<br />
Warnungen eine ganz schöne Anstrengung bedeuten.<br />
240 Proteus X2 Bedienungshandbuch