Evaluation in der Pflegeplanung - Seite wir geladen...
Evaluation in der Pflegeplanung - Seite wir geladen...
Evaluation in der Pflegeplanung - Seite wir geladen...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Evaluation</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Pflegeplanung</strong><br />
<strong>Evaluation</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Pflegeplanung</strong><br />
Kar<strong>in</strong> Fahrner<br />
Hilfswerk<br />
Datum 17. 8. 2004
<strong>Evaluation</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Pflegeplanung</strong><br />
Inhaltsverzeichnis<br />
1. Ausgangslage................................................................................... 3<br />
2. Def<strong>in</strong>ition .......................................................................................... 3<br />
3. Der Pflegeprozess.............................................................................3<br />
4. Der <strong>Evaluation</strong>sprozess..................................................................4<br />
4.1 Messen <strong>der</strong> Pflege im physischen Bereich............................................. .4<br />
4.2 Messen <strong>der</strong> Pflege im Verhaltensbereich................................................ 5<br />
4.3 Messen <strong>der</strong> Pflege im Empf<strong>in</strong>dungsbereich............................................ 6<br />
5. Abän<strong>der</strong>ung im Pflegeplan...............................................................7<br />
6. Protokollieren <strong>der</strong> <strong>Evaluation</strong>sergebnisse........................................ 7<br />
7. Ist- Stand <strong>in</strong> den SST....................................................................... 8<br />
7.1 Mögliche Ursachen................................................................................... 8<br />
7.2 Vorschlag für Verbesserungen................................................................. 9<br />
7.2.1 Standartpflegepläne komb<strong>in</strong>iert mit handschriftlichen Plänen.......... .9<br />
7.2.2 Trennung <strong>der</strong> Pflege. - und Betreuungspläne <strong>in</strong> zwei Gruppen........10<br />
7.2.3 Evaluierungsprotokoll........................................................................10<br />
8. Quellen…………………………………………………………………..11<br />
© Salzburger Hilfswerk;xxx DLxx frm Konzept 041231.dot<br />
G:\mirror\Bibliothek SHW Digital\Pflege\040817 711 <strong>Evaluation</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Pflegeplanung</strong>_Kar<strong>in</strong> Fahrner_Hausarbeit 2004.doc<br />
<strong>Seite</strong> 2 von 12
<strong>Evaluation</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Pflegeplanung</strong><br />
1. Ausgangslage<br />
Pflege.- und Betreuungsplanung stellen e<strong>in</strong>e Grundsäule unserer Arbeit dar. Die <strong>Evaluation</strong><br />
ist <strong>der</strong> letzte Schritt <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Pflegeplanung</strong> und ist so die Kontroll<strong>in</strong>stanz, <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>wir</strong> unsere<br />
Arbeit bestätigt sehen o<strong>der</strong> es sich zeigt, dass Korrekturen vorgenommen werden müssen<br />
und somit auch wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e neue Ausgangsbasis für weitere Pflegeschritte setzt.<br />
Es ist aber e<strong>in</strong>e Tatsache, dass trotz guter Aus,- Fort.- und Weiterbildung und <strong>in</strong> dem Wissen<br />
um die enorme Wichtigkeit <strong>der</strong> <strong>Evaluation</strong>, die Arbeit daran <strong>in</strong>s H<strong>in</strong>tertreffen gerät.<br />
Unsere Pflegedienstleitung, Frau Wallmann, hat mir <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Gespräch bestätigt, dass das<br />
mangelnde Augenmerk auf die <strong>Evaluation</strong> e<strong>in</strong>e allgeme<strong>in</strong>e Problematik darstellt und sich<br />
nicht nur auf unsere Sozialstation beschränkt.<br />
Aus diesen Gründen habe ich mich <strong>in</strong> me<strong>in</strong>er Hausarbeit mit dem Thema “<strong>Evaluation</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>Pflegeplanung</strong>“ beschäftigt und hoffe, e<strong>in</strong>ige Denkanstöße und Lösungsansätze zur<br />
Verbesserung liefern zu können.<br />
2. Def<strong>in</strong>ition<br />
Es gibt e<strong>in</strong>e Vielzahl an Def<strong>in</strong>itionen von <strong>Evaluation</strong>. Die nachstehende, zitiert aus dem<br />
www.evaluationsnetz.com<br />
ist für mich am zutreffensten.<br />
<strong>Evaluation</strong>:<br />
<strong>Evaluation</strong> ist die systematische und Zielgerichtete Sammlung, Analyse und Bewertung von<br />
Daten zur Qualitätssicherung und Qualitätskontrolle. Sie gilt <strong>der</strong> Beurteilung von Planung,<br />
Entwicklung, Gestaltung und E<strong>in</strong>satz von Angeboten bzw. e<strong>in</strong>zelner Maßnahmen unter den<br />
Aspekten von Qualität, Funktionalität, Wirkungen, Effizienz und Nutzen.<br />
3. Der Pflegeprozess<br />
Die <strong>Evaluation</strong> ist <strong>der</strong> letzte Punkt <strong>in</strong> <strong>der</strong> Reihenfolge des Pflegeprozesses <strong>der</strong> sich aus<br />
h<strong>in</strong>tere<strong>in</strong>an<strong>der</strong> abfolgenden E<strong>in</strong>zelschritten zusammensetzt.<br />
Der Pflegeprozess stellt e<strong>in</strong>en analysierenden, problemlösenden Vorgang <strong>in</strong> <strong>der</strong> Pflege dar,<br />
<strong>der</strong> sich an den spezifischen Bedürfnissen und Problemen des Klienten orientiert.<br />
Er zielt auf die Unterstützung des Patienten bei <strong>der</strong> Lösung se<strong>in</strong>er gesundheitlichen<br />
Probleme ab, wobei dieser aber ke<strong>in</strong>e starre Anordnung darstellt son<strong>der</strong>n sich immer wie<strong>der</strong><br />
gegenseitig bee<strong>in</strong>flusst.<br />
© Salzburger Hilfswerk;xxx DLxx frm Konzept 041231.dot<br />
G:\mirror\Bibliothek SHW Digital\Pflege\040817 711 <strong>Evaluation</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Pflegeplanung</strong>_Kar<strong>in</strong> Fahrner_Hausarbeit 2004.doc<br />
<strong>Seite</strong> 3 von 12
<strong>Evaluation</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Pflegeplanung</strong><br />
Die 6 Stufen des Pflegeprozesses umfassen:<br />
- die Informationssammlung<br />
- das Erkennen von Problemen und Ressourcen<br />
- die Bestimmung <strong>der</strong> Pflegeziele<br />
- die Ausarbeitung und <strong>Pflegeplanung</strong><br />
- die Pflegedurchführung<br />
- die <strong>Evaluation</strong><br />
Der Pflegeprozess stellt die Grundlage unserer Arbeit <strong>in</strong> <strong>der</strong> Pflege dar und ermöglicht uns,<br />
jeden Klienten <strong>in</strong>dividuell zu betreuen, auf Verän<strong>der</strong>ungen gezielt zu reagieren und ihm e<strong>in</strong>e<br />
systematische Pflege zukommen zu lassen.<br />
Die Überprüfung und Auswertung dient als Erfolgskontrolle und Korrektiv für die Pflege<br />
sowohl für die Pflegenden als auch für die Klienten.<br />
Die <strong>Evaluation</strong> dient als wichtiger Bestandteil <strong>der</strong> Qualitätssicherung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Pflege.<br />
Es ist wünschenswert, die <strong>Evaluation</strong> unter Beteiligung nicht nur des Klienten, son<strong>der</strong>n auch<br />
se<strong>in</strong>er Bezugspersonen und aller an<strong>der</strong>en an <strong>der</strong> Pflege beteiligten Personen durchzuführen.<br />
Mit <strong>der</strong> Durchführung <strong>der</strong> <strong>Evaluation</strong> tritt <strong>der</strong> Pflegeprozess wie<strong>der</strong> <strong>in</strong> se<strong>in</strong>e Anfangsphase<br />
e<strong>in</strong>. Es müssen möglicherweise Pflegeziele verän<strong>der</strong>t werden, o<strong>der</strong> aber die Durchführung<br />
<strong>der</strong> Pflege.<br />
Die <strong>Evaluation</strong> soll also zeigen:<br />
- ob <strong>der</strong> richtige Weg zur Zielerreichung e<strong>in</strong>geschlagen wurde<br />
- ob und <strong>in</strong> welchem Maße e<strong>in</strong> Erfolg erzielt wurde<br />
- wie weit e<strong>in</strong>e Annäherung an die gesetzten Ziele gelungen ist<br />
Ebenso werden durch die <strong>Evaluation</strong> die Leistungen des Pflegepersonals belegt.<br />
Die Auswertung <strong>der</strong> Pflege soll nicht nur nach quantitativen, son<strong>der</strong>n auch nach qualitativen<br />
Gesichtspunkten geschehen.<br />
Die Grundlage für die Auswertung im Rahmen des Pflegeprozesses bilden die Ziele, sie<br />
müssen so formuliert se<strong>in</strong>, dass sie überprüfbar s<strong>in</strong>d.<br />
4. Der <strong>Evaluation</strong>sprozess:<br />
Setzt sich aus folgenden Stufen zusammen:<br />
1. Auswahl e<strong>in</strong>es beobachtbaren Messkriteriums <strong>in</strong> Zusammenhang mit dem gewünschtem<br />
Ziel<br />
2. Sammeln <strong>der</strong> notwendigen Informationen durch Beobachtung und Gespräche<br />
3. Auswerten <strong>der</strong> gesammelten Informationen anhand des Messkriteriums<br />
4. Beurteilen, wie weit das Ziel durch die ausgeführten Interventionen erreicht bzw. nicht<br />
erreicht wurde<br />
5. Modifikation des Pflegeplans<br />
© Salzburger Hilfswerk;xxx DLxx frm Konzept 041231.dot<br />
G:\mirror\Bibliothek SHW Digital\Pflege\040817 711 <strong>Evaluation</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Pflegeplanung</strong>_Kar<strong>in</strong> Fahrner_Hausarbeit 2004.doc<br />
<strong>Seite</strong> 4 von 12
<strong>Evaluation</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Pflegeplanung</strong><br />
4.1 Messen <strong>der</strong> Pflege im physischen Bereich<br />
Für viele Messungen <strong>in</strong> diesem Bereich stehen objektive Mess<strong>in</strong>strumente zur Verfügung,<br />
wie z. B. für die Feststellung von Körpertemperatur, Puls, Blutdruck, Größe, Gewicht usw.<br />
Wichtig ist es, diese Instrumente für die Auswertung <strong>der</strong> Pflege auch e<strong>in</strong>zusetzen, z. B. zum<br />
Messen <strong>der</strong> Größe und Tiefe e<strong>in</strong>es Dekubitus.<br />
Beispiel:<br />
Dekubitus im Sakralbereich, 4cm im Durchmesser, 3mm tief;<br />
Festgestellt am 12.4.2004<br />
Ziel: Verm<strong>in</strong><strong>der</strong>ung von Größe und Tiefe des Dekubitus;<br />
Zeitgrenze für nächste Messung: 20. 4. 2004<br />
Kontrolle täglich<br />
- (1 ) als Messkriterium dient das Längenmaß<br />
- (2 ) das Sammeln <strong>der</strong> notwendigen Informationen erfolgt durch das Messen des<br />
Durchmessers und <strong>der</strong> Tiefe des Dekubitus. Gleichzeitig <strong>wir</strong>d die Wunde selbst<br />
und die Wundumgebung <strong>in</strong>spiziert.<br />
- (3 ) Durch die Messung liegt e<strong>in</strong> objektives Resultat vor, das Ausmaß <strong>der</strong><br />
Verän<strong>der</strong>ung ist ablesbar. z.B. 20.4.2004: Dekubitus am Sakrum 3cm im<br />
Durchmesser und 2mm tief . Ke<strong>in</strong>e Entzündungszeichen, ke<strong>in</strong>e Rötung,<br />
Wundflüssigkeit klar, ke<strong>in</strong> Geruch<br />
- (4 ) Durch das Gegenüberstellen von tatsächlichem und erwartetem Ergebnis zeigt<br />
sich, dass die Reduzierung <strong>der</strong> Größe und Tiefe des Dekubitus <strong>der</strong><br />
Zielsetzung entspricht.<br />
- (5 ) Die Behandlung zeigt Erfolg und <strong>wir</strong>d fortgesetzt. Im Pflegeplan <strong>wir</strong>d das Problem<br />
und das Auswertungsdatum verän<strong>der</strong>t<br />
4.2: Messen <strong>der</strong> Pflege im Verhaltensbereich:<br />
Dazu müssen Kriterien erstellt werden, anhand <strong>der</strong>er <strong>der</strong> Fortschritt des Klienten erkannt<br />
werden kann.<br />
Zum Beispiel das Festlegen von Unterweisungsschritten für e<strong>in</strong>en Diabetiker, <strong>der</strong> das<br />
Spritzen von Insul<strong>in</strong> und den Umgang mit e<strong>in</strong>em Blutzuckermessgerät erlernen soll. O<strong>der</strong><br />
Aufstellen e<strong>in</strong>es Planes zur Mobilisierung e<strong>in</strong>es Klienten.<br />
Beispiel:<br />
Klient hatte nach e<strong>in</strong>er komplizierten US-Fraktur zwei Wochen Bettruhe, soll nun mobilisiert<br />
werden.<br />
Ziel: Aufstehen ohne Hilfe <strong>in</strong>nerhalb von 4 Tagen<br />
© Salzburger Hilfswerk;xxx DLxx frm Konzept 041231.dot<br />
G:\mirror\Bibliothek SHW Digital\Pflege\040817 711 <strong>Evaluation</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Pflegeplanung</strong>_Kar<strong>in</strong> Fahrner_Hausarbeit 2004.doc<br />
<strong>Seite</strong> 5 von 12
<strong>Evaluation</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Pflegeplanung</strong><br />
-(1) F<strong>in</strong>den e<strong>in</strong>es Messkriteriums anhand dessen <strong>der</strong> Fortschritt des Klienten abgelesen<br />
werden kann. Es müssen mehrere Kriterien erfüllt se<strong>in</strong>, damit man sagen kann, dass<br />
das Ziel erreicht wurde ist<br />
►Der Klient muss sich mit Hilfe an den Bettrand legen können, die Be<strong>in</strong>e seitlich aus<br />
dem Bett drehen und im Querbett sitzen können ( 1.Tag)<br />
►Dasselbe muss er am zweiten Tag ohne Hilfe können.<br />
►Er muss sich mit Hilfe aufrichten und e<strong>in</strong> paar Schritte gehen können (3.Tag)<br />
►Dasselbe muss er am 4.Tag selber können<br />
-(2) Das Sammeln <strong>der</strong> Informationen erfolgt durch die Beobachtung des<br />
Selbständigkeitsgrades des Klienten<br />
-(3) Die Auswertung erfolgt anhand <strong>der</strong> Kriterien<br />
-(4) Beurteilen, ob o<strong>der</strong> wie weit die Ziele erreicht wurden.<br />
4.3 Messen <strong>der</strong> Pflege im Empf<strong>in</strong>dungsbereich:<br />
Empf<strong>in</strong>dungen s<strong>in</strong>d immer subjektiv, und <strong>der</strong> Versuch, diese zu objektivieren ist sehr<br />
schwierig. Trotzdem ist es unseren Klienten vielfach möglich abzuschätzen, ob<br />
beispielsweise die Angst o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Schmerz größer o<strong>der</strong> ger<strong>in</strong>ger geworden ist. O<strong>der</strong> ob die<br />
neue Situation als besser o<strong>der</strong> schlechter im Vergleich mit vorangegangen Ereignissen<br />
empfunden <strong>wir</strong>d.<br />
E<strong>in</strong>e Skala kann dem Klienten das Beurteilen noch erleichtern und vergleichbare<br />
Informationen liefern.<br />
Beispiel:<br />
Der Klient soll se<strong>in</strong>e Angst zu bestimmten Zeiten o<strong>der</strong> dann, wenn er sagt, dass er Angst hat,<br />
schätzen, und auf e<strong>in</strong>e Skala e<strong>in</strong>tragen, die von „ke<strong>in</strong>e Angst“ bis zu „ größte Angst“ reicht.<br />
- die größte Angst, die ich mir vorstellen kann<br />
- große Angst<br />
- mäßige Angst<br />
- ger<strong>in</strong>ge Angst<br />
- ke<strong>in</strong>e Angst<br />
Die E<strong>in</strong>tragungen geben Aufschluss über das Angstausmaß im Vergleich zu früheren<br />
Angstsituationen.<br />
Die Skala kann aber auch nur die beiden Extrempunkte angeben ohne Beschreibung von<br />
Abstufungen:<br />
Ke<strong>in</strong>e Schmerzen I-----------------------------I die ärgsten Schmerzen<br />
Der Klient soll dort, wo er me<strong>in</strong>t, dass se<strong>in</strong>e Schmerzen liegen, e<strong>in</strong> Zeichen ( x ) machen.<br />
Der Abstand vom l<strong>in</strong>ken Ende <strong>der</strong> Skala bis zur Bezeichnung des Klienten gibt die<br />
Schmerz<strong>in</strong>tensität an.<br />
© Salzburger Hilfswerk;xxx DLxx frm Konzept 041231.dot<br />
G:\mirror\Bibliothek SHW Digital\Pflege\040817 711 <strong>Evaluation</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Pflegeplanung</strong>_Kar<strong>in</strong> Fahrner_Hausarbeit 2004.doc<br />
<strong>Seite</strong> 6 von 12
<strong>Evaluation</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Pflegeplanung</strong><br />
Das Schmerzempf<strong>in</strong>den jedes e<strong>in</strong>zelnen ist sehr unterschiedlich, ebenso <strong>der</strong> Umgang damit.<br />
Wir können ihm Hilfe anbieten <strong>in</strong>dem <strong>wir</strong> geme<strong>in</strong>sam e<strong>in</strong>en Weg suchen, die Schmerzen zu<br />
reduzieren. Sei es mit Hilfe von Medikamenten (Palliativmediz<strong>in</strong>) und / o<strong>der</strong> mit Hilfe von<br />
wie<strong>der</strong>um subjektiven Hilfsmaßnahmen wie Entspannungsübungen, Ablenkung.<br />
Durch die E<strong>in</strong>tragungen auf die Skala können evtl. Besserungen o<strong>der</strong> Stagnationen sichtbar<br />
gemacht und somit evaluiert werden.<br />
5. Abän<strong>der</strong>ung im Pflegeplan<br />
Der Pflegeplan <strong>wir</strong>d dann verän<strong>der</strong>t:<br />
- wenn bei <strong>der</strong> Auswertung gesehen <strong>wir</strong>d, dass das erwartete Ergebnis nicht erreicht<br />
wurde. Es müssen Überlegungen angestellt werden, warum die erwarteten Ziele<br />
nicht erreicht wurden.<br />
- wenn e<strong>in</strong> Ziel erreicht wurde und das Pflegeproblem gelöst ist<br />
- wenn e<strong>in</strong> neues Problem aufgetreten ist o<strong>der</strong> e<strong>in</strong> bestehendes Problem sich<br />
verän<strong>der</strong>t hat.<br />
6. Protokollieren <strong>der</strong> <strong>Evaluation</strong>sergebnisse<br />
Der Pflegeplan geme<strong>in</strong>sam mit dem Verlaufsbericht hat den Zweck, die täglich<br />
auszuführende Pflege aufzuzeigen.<br />
Zu je<strong>der</strong> angegebenen Zeitgrenze <strong>wir</strong>d das tatsächliche Ergebnis <strong>der</strong> Pflege festgestellt und<br />
sollte <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e dafür vorgesehenen Spalte im Pflegeplan protokolliert werden.<br />
So werden die tatsächlichen Ergebnisse den erwarteten Ergebnissen gegenübergestellt.<br />
Wird <strong>der</strong> tatsächliche Zustand des Klienten zu angegebenen Zeitpunkten <strong>in</strong> dieses Protokoll<br />
e<strong>in</strong>getragen, ergibt das schließlich e<strong>in</strong>e sehr gut übersichtliche, chronologische Abfolge des<br />
Gesundheitszustandes des Klienten.<br />
Im Bericht sollen:<br />
- die Messergebnisse <strong>in</strong> quantitativer und qualitativer H<strong>in</strong>sicht exakt angegeben<br />
werden.<br />
- die Ergebnisse kurz, knapp und für alle an <strong>der</strong> Pflege Beteiligten verständlich<br />
beschrieben werden.<br />
--------------------<br />
In <strong>der</strong> <strong>Pflegeplanung</strong> sollten auch vermutete Probleme o<strong>der</strong> Defizite aufgeführt werden die<br />
ebenso mit e<strong>in</strong>em Ziel und e<strong>in</strong>er Zeitgrenze versehen und evaluiert werden sollten.<br />
So kann es sich herausstellen ob e<strong>in</strong> für uns verme<strong>in</strong>tliches Defizit für unseren Klienten gar<br />
ke<strong>in</strong>es darstellt.<br />
© Salzburger Hilfswerk;xxx DLxx frm Konzept 041231.dot<br />
G:\mirror\Bibliothek SHW Digital\Pflege\040817 711 <strong>Evaluation</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Pflegeplanung</strong>_Kar<strong>in</strong> Fahrner_Hausarbeit 2004.doc<br />
<strong>Seite</strong> 7 von 12
<strong>Evaluation</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Pflegeplanung</strong><br />
Dies könnte zum Beispiel e<strong>in</strong>e ausreichende Nahrungsaufnahme se<strong>in</strong>.<br />
Wenn <strong>wir</strong> den E<strong>in</strong>druck haben, dass die zugeführte Essensmenge zu wenig ist, unser Klient<br />
aber an e<strong>in</strong> niedriges Kalorienniveau gewohnt ist, <strong>wir</strong>d sich das vermutete Problem als<br />
unbegründet erweisen.<br />
Genauso kann aber auch das Gegenteil <strong>der</strong> Fall se<strong>in</strong>.<br />
Herauskristallisieren kann sich das aber nur, wenn es dokumentiert und evaluiert <strong>wir</strong>d.<br />
7. Ist-Stand <strong>in</strong> den FSZ<br />
Alle, die im Bereich Pflege o<strong>der</strong> Soziale Arbeit im Hilfswerk tätig s<strong>in</strong>d, wissen um die enorme<br />
Bedeutung <strong>der</strong> <strong>Evaluation</strong>.<br />
Wir wissen, dass sie e<strong>in</strong>e Grundlage unserer Arbeit darstellt auf <strong>der</strong>en Basis <strong>wir</strong> qualitativ<br />
hochwertige Betreuung leisten können. Uns Ziele zu stecken, die s<strong>in</strong>nvoll durchdacht und<br />
vor<strong>der</strong>gründig erreichbar sche<strong>in</strong>en, sollte zu unserem täglichen Brot gehören und das tut es<br />
auch.<br />
Tut es das?<br />
Ich habe mit e<strong>in</strong>igen BL Gespräche geführt und festgestellt, dass dies ke<strong>in</strong>eswegs so ist.<br />
Es <strong>wir</strong>d zwar evaluiert, aber nicht <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Form, dass <strong>wir</strong> behaupten könnten, dass diese<br />
ständig aktuell ist beziehungsweise am dafür vorgesehenen Zeitpunkt stattf<strong>in</strong>det.<br />
Wobei ich mich selber dabei nicht ausnehmen darf. Auch <strong>in</strong> Zell am See kämpfen <strong>wir</strong> mit <strong>der</strong><br />
Rückfragung um die Erreichung <strong>der</strong> gesteckten Ziele, also <strong>der</strong> <strong>Evaluation</strong>.<br />
Das hat mich verwun<strong>der</strong>t da ich angenommen hatte, dass es e<strong>in</strong>e auf unser FSZ<br />
beschränkte Problematik sei, die auf Grund me<strong>in</strong>er mangelnden Kompetenz passierte.<br />
Ich habe mich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Folge mit Stationsschwestern aus dem KH Zell am See ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />
gesetzt, die mir erlaubt haben, E<strong>in</strong>sicht <strong>in</strong> <strong>der</strong>en Planungen zu nehmen.<br />
Dabei habe ich festgestellt, dass <strong>der</strong>en Planungen zum großen Teil aktuell und s<strong>in</strong>nvoll<br />
evaluiert waren.<br />
7.1 Mögliche Ursachen:<br />
Ich habe mir dann die Planungen noch e<strong>in</strong>mal angesehen und, so glaube ich zum<strong>in</strong>dest, den<br />
Grund dafür herausgefunden:<br />
►Personen, die <strong>in</strong>s Krankenhaus kommen, habe dafür e<strong>in</strong>e akute Ursache. E<strong>in</strong> Ulcus, e<strong>in</strong>e<br />
Fraktur, e<strong>in</strong> Infarkt etc.<br />
Dieses Problem <strong>wir</strong>d im Pflegeprozess aufgeführt, Ziele werden gesteckt und nach <strong>der</strong><br />
Zielerreichung werden die Klienten entlassen.<br />
© Salzburger Hilfswerk;xxx DLxx frm Konzept 041231.dot<br />
G:\mirror\Bibliothek SHW Digital\Pflege\040817 711 <strong>Evaluation</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Pflegeplanung</strong>_Kar<strong>in</strong> Fahrner_Hausarbeit 2004.doc<br />
<strong>Seite</strong> 8 von 12
<strong>Evaluation</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Pflegeplanung</strong><br />
►Klienten, die zu uns kommen, haben zwar auch meist e<strong>in</strong> akutes Geschehen h<strong>in</strong>ter sich,<br />
s<strong>in</strong>d aber <strong>in</strong> ihren Ressourcen oft schon so defizitär, dass sie auch nach Abkl<strong>in</strong>gen <strong>der</strong><br />
akuten Situation bei uns bleiben.<br />
Zu berücksichtigen s<strong>in</strong>d meist zusätzliche Diagnosen wie Be<strong>in</strong>ödeme, Herz<strong>in</strong>suffizienz,<br />
diverse Hautschädigungen, Exikose, Asthma, Erkrankungen aus dem rheumatischen<br />
Formenkreis usw.<br />
Die Aufstellung <strong>der</strong> Planung <strong>der</strong> Pflege und das setzen <strong>der</strong> Ziele for<strong>der</strong>t gerade <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Anfangsphase e<strong>in</strong>er Betreuung e<strong>in</strong>en enormen Aufwand und be<strong>in</strong>haltet meist auch mehrere<br />
<strong>Seite</strong>n.<br />
Kurz.- und langfristige Ziele werden gesetzt und zum festgesetzten Zeitpunkt evaluiert.<br />
Nach e<strong>in</strong>iger Zeit vermischen sich offene und erreichte Ziele, die ganze Planung <strong>wir</strong>d<br />
unübersichtlich und Term<strong>in</strong>e zur <strong>Evaluation</strong> gehen im Blätterwald unter.<br />
7.2 Wie wäre es möglich, dieses zu vermeiden?<br />
E<strong>in</strong> erster Schritt zur besseren Übersicht und Handhabung wurde bereits im Frühl<strong>in</strong>g dieses<br />
Jahres gemacht, <strong>in</strong>dem man die Dokumentationsmappen unserer Klienten etwas<br />
übersichtlicher gestaltet hat.<br />
So s<strong>in</strong>d jetzt nicht mehr alle verfügbaren Formulare vorne <strong>in</strong> unseren Mappen son<strong>der</strong>n<br />
werden erst nach den Verlaufsberichten und Pflege bzw. Betreuungsplänen e<strong>in</strong>sortiert und<br />
haben so <strong>in</strong>sgesamt e<strong>in</strong>e bessere Übersicht im täglichen Gebrauch erhalten.<br />
7.2.1 Standardpflegepläne komb<strong>in</strong>iert mit handschriftlichen Plänen<br />
Me<strong>in</strong> Vorschlag, um die Pflege- und Betreuungsplanung übersichtlicher zu gestalten geht<br />
dah<strong>in</strong>, dass <strong>wir</strong> für unsere Klienten Standarpflegepläne geme<strong>in</strong>sam mit handschriftlichen<br />
Plänen verwenden.<br />
Für chronische Erkrankungen wie e<strong>in</strong> seit Jahren, gut behandelter Diabetes, <strong>der</strong> nur wenig<br />
unserer Aufmerksamkeit Bedarf und allenfalls halbjährlich evaluiert gehört, reicht e<strong>in</strong><br />
Standardplan aus.<br />
Sollten allerd<strong>in</strong>gs die Blutzuckerwerte plötzlich zu schwanken beg<strong>in</strong>nen, muss dieser <strong>in</strong> die<br />
handschriftliche Planung mite<strong>in</strong>bezogen werden und gehört z.B. wöchentlich evaluiert , bis<br />
sich die Lage wie<strong>der</strong> stabilisiert, dann kann die Evaluierung auf e<strong>in</strong> Monat gelegt werden und<br />
bei konstanten Verhältnissen kann diese Grun<strong>der</strong>krankung wie<strong>der</strong> <strong>in</strong> den Standardpflegeplan<br />
mit aufgenommen werden.<br />
Ebenso verhält es sich mit e<strong>in</strong>er Reihe von an<strong>der</strong>en Diagnosen, die aber sehr sorgfältig von<br />
<strong>der</strong> zuständigen DGKP geprüft werden müssen und <strong>in</strong>dividuell auf den Klienten angewandt<br />
werden sollten.<br />
Für Standarpflegepläne gibt es bereits genügend Vorlagen, die man auch <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Hauskrankenpflege verwenden kann, e<strong>in</strong> wichtiger Punkt wäre allerd<strong>in</strong>gs, dass man ebenso<br />
Vorlagen f<strong>in</strong>det die <strong>wir</strong> im Bereich <strong>der</strong> Sozialen Arbeit für die Betreuungsplanung anwenden<br />
können.<br />
© Salzburger Hilfswerk;xxx DLxx frm Konzept 041231.dot<br />
G:\mirror\Bibliothek SHW Digital\Pflege\040817 711 <strong>Evaluation</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Pflegeplanung</strong>_Kar<strong>in</strong> Fahrner_Hausarbeit 2004.doc<br />
<strong>Seite</strong> 9 von 12
<strong>Evaluation</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Pflegeplanung</strong><br />
Gerade im Bereich <strong>der</strong> SA könnte man dieses System noch wesentlich effektiver e<strong>in</strong>setzen,<br />
da man hier noch viel öfter Standardsituationen vorf<strong>in</strong>det.<br />
Ich me<strong>in</strong>e damit nicht die Arbeit am Klienten son<strong>der</strong>n <strong>in</strong> den Haushalten, wie e<strong>in</strong>kaufen,<br />
Medikamente besorgen, Gräberpflege, etc.<br />
Wie sollte e<strong>in</strong> Katalog an Standarpflege.- und Betreuungsplänen aussehen?<br />
Es wäre ideal, wenn dieser Katalog im gleichen System wie <strong>der</strong> Hygienekatalog<br />
funktionieren würde.<br />
Dieser ist so konzipiert, dass man für je e<strong>in</strong>en Punkt e<strong>in</strong> Blatt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Ordner hat.<br />
Braucht man etwas, kann man dieses Blatt herausnehmen und kopieren und <strong>in</strong> die<br />
Betreuugsmappe geben.<br />
7.2.2 Trennung <strong>der</strong> Pflege,- und Betreuungspläne <strong>in</strong> 2 Gruppen<br />
E<strong>in</strong>e weitere Möglichkeit, die aber im gleichen System funktionieren würde, wäre, die<br />
Planungen für die Grun<strong>der</strong>krankungen o<strong>der</strong> Betreuungsplanung mit längeren<br />
<strong>Evaluation</strong>s<strong>in</strong>tervallen auf e<strong>in</strong> separates Blatt zu schreiben.<br />
Dieses Blatt kann man <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er separaten Farbe gestalten und bliebe so unterscheidbar zur<br />
kurzfristigeren Planung.<br />
Diese Möglichkeit ersche<strong>in</strong>t mir als die bessere Alternative, da ich weiß, dass im Hilfswerk<br />
Standardpflegepläne nur wenig Anklang f<strong>in</strong>den.<br />
7.2.3 <strong>Evaluation</strong>sprotokoll<br />
E<strong>in</strong> <strong>Evaluation</strong>sprotokoll gibt es <strong>der</strong>zeit <strong>in</strong> unseren Klientenmappen nicht und ist auch nicht<br />
vorgeschrieben.<br />
Es ersche<strong>in</strong>t mir aber im direkten Anhang an die Planungen s<strong>in</strong>nvoll e<strong>in</strong> solches zu führen.<br />
Dieses Protokoll sollte <strong>in</strong> längeren Abschnitten erfolgen und könnte zum Beispiel bei den<br />
Hausbesuchen ausgefüllt werden.<br />
Auf ke<strong>in</strong>en Fall sollten die E<strong>in</strong>tragungen kürzer als Vierteljährlich erfolgen um <strong>wir</strong>klich e<strong>in</strong>en<br />
längeren Beobachtungszeitraum zu geben und so klar und übersichtlich e<strong>in</strong>e chronologische<br />
Abfolge <strong>der</strong> Situation unseres Klienten wie<strong>der</strong>spiegeln zu können.<br />
Diese Verbesserungsvorschläge s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e persönliche Vorstellung von mir, die we<strong>der</strong><br />
erprobt noch mit me<strong>in</strong>en Kolleg<strong>in</strong>nen besprochen wurden.<br />
Ich weiß also nicht, ob es so funktionieren könnte.<br />
Ich weiß aber, dass <strong>wir</strong> dr<strong>in</strong>gend e<strong>in</strong> Instrument brauchen um die <strong>Evaluation</strong>, die e<strong>in</strong><br />
spannendes Kontroll- und Beweis<strong>in</strong>strument se<strong>in</strong> kann und soll, bedienbarer zu machen.<br />
Qualitativ hochwertige Pflege kann nur auf <strong>der</strong> Basis e<strong>in</strong>er korrekten Pflegplanung<br />
funktionieren, wobei abgesehen von <strong>der</strong> Mitarbeit aller an <strong>der</strong> Pflege beteiligten Personen<br />
auch e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>heitliche Pflegesprache und <strong>der</strong> sichere Umgang mit Pflegediagnosen e<strong>in</strong>e<br />
unverzichtbare Voraussetzung darstellen.<br />
Kar<strong>in</strong> Fahrner<br />
© Salzburger Hilfswerk;xxx DLxx frm Konzept 041231.dot<br />
G:\mirror\Bibliothek SHW Digital\Pflege\040817 711 <strong>Evaluation</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Pflegeplanung</strong>_Kar<strong>in</strong> Fahrner_Hausarbeit 2004.doc<br />
<strong>Seite</strong> 10 von 12
<strong>Evaluation</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Pflegeplanung</strong><br />
8. Quellen:<br />
E<strong>in</strong> Artikel im Internet ohne Angabe des Autors<br />
Skriptum aus dem Stationsschwestern Lehrgang 1990 LKH Salzburg<br />
Irmgard Kappelmüller: Der Pflegeprozess, Facultas Verlag<br />
Österreichische Pflegezeitschrift 11/02, Fachbeitrag Pflegefachsprache<br />
Erstellt von: Kar<strong>in</strong> Fahrner<br />
Hilfswerk<br />
BL Pflege<br />
Forststr. 8<br />
5700 Zell am See<br />
Erklärung <strong>der</strong> Begrifflichkeiten:<br />
<strong>Pflegeplanung</strong><br />
Planung allgeme<strong>in</strong> kann man beschreiben als systematische Vorbereitung e<strong>in</strong>es<br />
vernunftmäßigen Handelns um e<strong>in</strong> Ziel unter den gegeben Verhältnissen auf bestmögliche<br />
Weise zu erreichen.<br />
Planung geht von <strong>der</strong> Gegenwart ( Ist-Zustand) aus und ist auf die Zukunft ( Soll-Zustand)<br />
bezogen.<br />
In <strong>der</strong> Pflege <strong>wir</strong>d geplant,<br />
- um zu wissen, was durch die Pflege erreicht werden soll<br />
- um zu wissen, was erreicht werden soll<br />
- um adäquate Mittel und Wege zur Erreichung des Zieles anzuwenden<br />
- um überprüfen zu können, ob das Vorgehen erfolgbr<strong>in</strong>gend war<br />
- um e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>heitliches Vorgehen aller Pflegepersonen zu ermöglichen<br />
Ressourcen<br />
S<strong>in</strong>d <strong>in</strong>dividuelle Kräfte, Fähigkeiten und Möglichkeiten, die dem Klienten zur För<strong>der</strong>ung<br />
se<strong>in</strong>es Heilungsprozesses o<strong>der</strong> zur Lebensbewältigung zur Verfügung stehen. Dies ist sehr<br />
wichtig für die Problembewältigung. Werte wie Motivation, E<strong>in</strong>sicht, Erkenntnis spielen dabei<br />
e<strong>in</strong>e wichtige Rolle.<br />
Äußere Ressourcen : Hilfsmittel, pflegegerechte Räume, positiver Beziehungen zu<br />
Menschen, Umgebung, F<strong>in</strong>anzen.<br />
Innere Ressourcen : Lebenskraft, Werte wie Hoffnung, Humor, Kreativität, körperlicher,<br />
geistige, psychische Gesundheit<br />
© Salzburger Hilfswerk;xxx DLxx frm Konzept 041231.dot<br />
G:\mirror\Bibliothek SHW Digital\Pflege\040817 711 <strong>Evaluation</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Pflegeplanung</strong>_Kar<strong>in</strong> Fahrner_Hausarbeit 2004.doc<br />
<strong>Seite</strong> 11 von 12
<strong>Evaluation</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Pflegeplanung</strong><br />
Systematische Pflege<br />
Von systematischer Pflege spricht man, wenn die Pflegetätigkeiten e<strong>in</strong>er Planung unterliegen<br />
und somit gewährleistet ist, dass alle an <strong>der</strong> Pflege beteiligten Personen die selben<br />
Handlungen zur Erreichung <strong>der</strong> gesetzten Ziele ausführen.<br />
Standardpflegepläne<br />
In diesen vorgefertigten Plänen werden notwendige Schritte für die Erreichung von Zielen<br />
dargestellt.<br />
Pflegesprache<br />
In <strong>der</strong> Pflege gab es bis <strong>in</strong> die 90er Jahre ke<strong>in</strong>e überprüfbare Berufssprache son<strong>der</strong>n e<strong>in</strong>en<br />
Jargon, <strong>der</strong> nur von E<strong>in</strong>geweihten verstanden werden konnte (österreichische<br />
Pflegezeitschrift 11/02, Fachbeitrag)<br />
So wurde vor wenigen Jahren noch zum Beispiel von roten Flecken o<strong>der</strong> offenen Stellen<br />
berichtet.<br />
Diese sprachlichen Urgewächse f<strong>in</strong>det man heute kaum mehr son<strong>der</strong>n man bedient sich<br />
schon <strong>der</strong> standardisierten Bezeichnung und erleichtert somit den Pflegealltag beträchtlich.<br />
Das Bedürfnis nach e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>deutigen Sprache, die grenzüberschreitend von Pflegenden<br />
verstanden <strong>wir</strong>d, ist zu e<strong>in</strong>er Priorität unter den Pflegeberufen geworden und bef<strong>in</strong>det sich<br />
weltweit noch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Entwicklung.<br />
Pflegediagnosen<br />
Um Pflegediagnosen laut NANDA ( North American Nurs<strong>in</strong>g Diagnosis Association) besser<br />
zu verstehen, ist es wichtig deutlich darauf h<strong>in</strong>zuweisen, was sie von mediz<strong>in</strong>ischen<br />
Diagnosen unterscheidet.<br />
So beziehen sich mediz<strong>in</strong>ische Diagnosen auf Krankheiten o<strong>der</strong> Organstörungen,<br />
krankheitsbed<strong>in</strong>gte Verän<strong>der</strong>ungen, beschreiben die Erkrankung ohne Berücksichtigung<br />
se<strong>in</strong>er Beziehung zur Familie o<strong>der</strong> Umwelt<br />
Pflegediagnosen bezeichnen die menschliche Reaktion auf aktuelle o<strong>der</strong> potentielle<br />
Gesundheitsprobleme, beziehen sich auf das verhalten des Patienten, verän<strong>der</strong>n sich und<br />
können die relevanten Umwelten mit e<strong>in</strong>beziehen<br />
(Brobst 1996)<br />
Die Verwendung von Pflegediagnosen bef<strong>in</strong>det sich ebenso wie die Ausarbeitung <strong>der</strong><br />
Pflegefachsprache <strong>in</strong> Entwicklung.<br />
© Salzburger Hilfswerk;xxx DLxx frm Konzept 041231.dot<br />
G:\mirror\Bibliothek SHW Digital\Pflege\040817 711 <strong>Evaluation</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Pflegeplanung</strong>_Kar<strong>in</strong> Fahrner_Hausarbeit 2004.doc<br />
<strong>Seite</strong> 12 von 12