Kostenstellenrechnung
Kostenstellenrechnung
Kostenstellenrechnung
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<strong>Kostenstellenrechnung</strong>
LE3, S.6f.<br />
Wesen und Aufgaben<br />
• wo, welche Kosten entstehen<br />
Kostenstelle: Ort der Kostenentstehung<br />
• Aufgaben:<br />
Erhöhung der Kalkulationsgenauigkeit<br />
kostenstellenbezogene Wirtschaftlichkeitskontrolle<br />
2
LE3, S.8f.<br />
Kostenstellenbildung<br />
• Grundsätze der Kostenstellenbildung<br />
- Schaffung selbständiger Verantwortungsbereiche<br />
- Bestimmung sinnvoller Bezugsgrößen<br />
- Möglichkeit einer fehlerfreien u. einfachen Kontierung<br />
3
LE3, S.10f.<br />
Kostenstellenbildung<br />
• Kostenstellen können gebildet werden:<br />
- Bildung nach betrieblichen Funktionsbereichen<br />
- Bildung nach der Abrechnungsart<br />
- Bildung nach räumlichen Aspekten<br />
- Bildung nach organisatorischen Aspekten<br />
- Bildung nach rechnungsorientierten Gesichtspunkten<br />
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LE3, S.16f.<br />
Durchführung der<br />
<strong>Kostenstellenrechnung</strong><br />
• mittels eines Betriebsabrechnungsbogens (BAB)<br />
spaltenweise:Kostenstellen<br />
Vertrieb<br />
Material Fertigung Ver-<br />
2. Hilfskosten-<br />
1.Hilfskosten-<br />
waltung<br />
stelle (Strom)<br />
stelle (Rep)<br />
25.000 34.200 80.000 280.000 60.000 70.000<br />
primäre Gemeinkosten<br />
zeilenweise:<br />
Kostenarten<br />
(10) 843 (20) 1.686<br />
(230)<br />
19.390<br />
Umlage Rep. -26.977 (40) 3.372 (20)<br />
1.686<br />
(20.000)<br />
3.955<br />
(10.000)<br />
1.977<br />
(120.000)<br />
23.730<br />
Umlage Strom 1.977 -37.572 (30.000)<br />
5.932<br />
0 0 87.618 323.120 62.820 75.641<br />
prim. u. sek.<br />
Gemeinkosten<br />
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LE3, S.17f.<br />
Durchführung der<br />
<strong>Kostenstellenrechnung</strong><br />
1.Schritt:<br />
Primäre Gemeinkosten der Kostenartenrechnung<br />
übernehmen u. zuordnen<br />
2.Schritt:<br />
Sekundäre Gemeinkosten auf die Hauptkostenstellen<br />
verteilen (Innerbetriebl. Leistungsverrechnung)<br />
3.Schritt:<br />
Bildung von Verrechnungssätzen<br />
(Gemeinkostenzuschläge)<br />
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LE3, S.17f.<br />
Verteilung primäre<br />
Gemeinkosten im BAB<br />
direkte Stellen-Gemeinkosten<br />
können direkt einer Kostenstelle zugeordnet werden,<br />
z.B. Strom - Stromzähler, Wasser - Wasserzähler<br />
indirekte Stellen-Gemeinkosten<br />
werden mittels eines Verteilungsschlüssel auf die<br />
Kostenstellen umgelegt<br />
z.B. Heizungskosten - Raumgröße in m²/m³<br />
Unfallversicherung - Zahl der Beschäftigten<br />
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LE3, S.22f.<br />
Innerbetriebliche<br />
Leistungsverrechnung<br />
2. Schritt<br />
• intern erbrachte Leistungen<br />
• Kosten der Hilfskostenstellen werden verteilt,<br />
Verteilung der sekundären Gemeinkosten<br />
(Sekundärrechnung)<br />
• Problem:<br />
Hilfskostenstellen beliefern sich auch selbst<br />
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LE3, S.22f.<br />
Innerbetriebliche<br />
Leistungsverrechnung<br />
• Anbauverfahren<br />
(innerbetrieblicher Leistungsaustausch zwischen den Kostenstellen<br />
wird nicht berücksichtigt)<br />
• Stufenleiterverfahren<br />
(Hilfskostenstellen werden nacheinander, also Stufe für Stufe,<br />
abgerechnet)<br />
• simultanes Gleichungsverfahren<br />
(Anwendung bei einem hohen Leistungsaustausch zwischen den<br />
Hilfskostenstellen - genauestes Verfahren)<br />
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LE3, S.23f.<br />
Innerbetriebliche<br />
Leistungsverrechnung<br />
Anbauverfahren<br />
• innerbetrieblicher Leistungsaustausch zwischen den<br />
Kostenstellen wird nicht berücksichtigt<br />
• Der Verrechnungssatz:<br />
primäre Gemeinkosten der Hilfskostenstelle (HiKS)<br />
(Gesamtleistung der HiKS - Leistung an 2. HiKS - Eigenleistung)<br />
grobe Näherungslösung, Leistungsaustausch zwischen<br />
den Hilfskostenstellen sollte sehr gering sein!<br />
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LE3, S.24f.<br />
Innerbetriebliche<br />
Leistungsverrechnung<br />
Stufenleiterverfahren<br />
• Hilfskostenstellen werden nacheinander, also Stufe für Stufe,<br />
abgerechnet<br />
• mit dem Satz der ersten HiKS werden alle folgenden<br />
Kostenstellen belastet<br />
• danach wird die zweite HiKS abgerechnet, die - neben reinen<br />
primären Gemeinkosten - auch Sekundärkosten der ersten<br />
HiKS enthält<br />
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LE3, S.24f.<br />
Innerbetriebliche<br />
Leistungsverrechnung<br />
Stufenleiterverfahren<br />
• Verfahren führt zu einer genauen Lösung, wenn die HiKS so<br />
angeordnet werden, dass sie keine Leistungen mehr von<br />
nachgeordneten HiKS empfangen<br />
• in der Realität ist man bestrebt, zuerst die HiKS abzurechnen,<br />
die die wenigsten Leistungen empfängt<br />
12
LE3, S.25f.<br />
Innerbetriebliche<br />
Leistungsverrechnung<br />
• z.B. HiKS Reparatur<br />
primäre Gemeinkosten € 40.000,- Leistung insg. 2.000 Std.<br />
ergibt: 40.000/2.000 = 20,- €<br />
die Rep.-Abteilung leistet 100 Std. für die HiKS Strom<br />
100 * 20,- = 2000,- € (HiKS Strom empfängt € 2.000,-)<br />
• z.B. HiKS Strom<br />
primäre GK € 8.000,- Leistung insg. 75.400 kWh<br />
ergibt: 8.000/75.400 = 0,1061 €<br />
die HiKS Strom leistet 8.000 kWh für die HiKS Rep.<br />
8.000 * 0,1061 = 848,- € (HiKS Rep. empfängt € 848,-)<br />
HiKS Reparatur empfängt weniger als HiKS Strom,<br />
und wird darum als erste abgerechnet !<br />
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LE3, S.25f.<br />
Innerbetriebliche<br />
Leistungsverrechnung<br />
Stufenleiterverfahren<br />
Der Verrechnungssatz der 1.HiKS: Reparatur<br />
primäre Gemeinkosten (GK) der 1.HiKS 40.000 = 20,- €/h<br />
Gesamtleistung der 1.HiKS - Eigenleistung 2.000<br />
Der Verrechnungssatz der 2.HiKS: Strom<br />
prim. GK 2.HiKS + sek. GK 1.HiKS 8.000+100*20 = 0,15<br />
GL der 2.HiKS - Leistung an 1.HiKS - Eigenleistung 75.400-8.000 €/kWh<br />
Näherungslösung, je besser Kostenstellen geordnet, desto genauer<br />
größte praktische Anwendung<br />
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LE3, S.26f.<br />
Innerbetriebliche<br />
Leistungsverrechnung<br />
simultanes Gleichungsverfahren<br />
• Anwendung bei einem hohen Leistungsaustausch zwischen<br />
den Hilfskostenstellen - genauestes Verfahren<br />
• Ausgangspunkt ist die generelle Überlegung, dass sich<br />
Input- und Output entsprechen<br />
Input Output<br />
primäre GK 1.HiKS + Leistung von 2.HiKS x 2 + Eigenleistung 1.HiKS x 1 = Leistung 1.HiKS x 1<br />
primäre GK 2.HiKS + Leistung von 1.HiKS x 1 + Eigenleistung 2.HiKS x 2 = Leistung 2.HiKS x 2<br />
15
LE3, S.28f.<br />
Bildung von<br />
Kalkulationssätzen<br />
3. Schritt<br />
• Bindeglied zwischen Kostenstellen- und<br />
Kostenträgerrechnung<br />
• bislang wurden die Kostenarten verursachungsgerecht<br />
auf Kostenstellen verteilt<br />
• nun werden die Kostenträger mit den Gemeinkosten<br />
belastet<br />
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LE3, S.29f.<br />
Bildung von<br />
Kalkulationssätzen<br />
Kalkulationssatz = Gemeinkosten (GK) der Hauptkostenstelle (HKS)<br />
Bezugsgröße der HKS<br />
Materialgemeinkostenzuschlag = Materialgemeinkosten (MGK)<br />
Materialeinzelkosten (MEK)<br />
Fertigungsgemeinkostenzuschlag = Fertigungsgemeinkosten (FGK)<br />
Fertigungslöhne (FEK)<br />
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LE3, S.31f.<br />
Bildung von<br />
Kalkulationssätzen<br />
• Herstellkosten setzen sich aus Material- und Fertigungskosten<br />
zusammen<br />
Vertriebs- u. Verwaltungskosten beziehen sich auf den<br />
gesamten Herstellungsbereich<br />
Materialeinzelkosten (MEK)<br />
+Materialgemeinkosten (MGK)<br />
= Materialkosten (MK)<br />
Fertigungslöhne (FEK)<br />
+Fertigungsgemeinkosten (FGK)<br />
= Fertigungskosten (FK)<br />
Herstellkosten der Produktion (MK+FK)<br />
+Bestandsminderungen bei fertigen u. unfertigen Erzeugnissen<br />
-Bestandsmehrungen bei fertigen u. unfertigen Erzeugnissen<br />
= Herstellkosten des Umsatzes<br />
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LE3, S.32f.<br />
Bildung von<br />
Kalkulationssätzen<br />
Vertriebsgemeinkosten = Vertriebsgemeinkosten (VtGK)<br />
Herstellkosten des Umsatzes<br />
Verwaltungsgemeinkosten = Verwaltungsgemeinkosten (VwGK)<br />
Herstellkosten des Umsatzes<br />
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