Leseprobe - Merkur Verlag Rinteln
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Beispiel:<br />
Der in der Handelsbilanz und der Steuerbilanz auszuweisende Buchwert der am 10. Januar 04<br />
angeschafften Maschine weichen voneinander ab. Er entwickelt sich in den Jahren 04 bis 06 wie<br />
folgt:<br />
AK/Kaufpreis netto<br />
– planmäßige lineare Abschreibung<br />
– gewinnmindernde Herabsetzung der AK/HK<br />
= Bemessungsgrundlage für die AfA und<br />
die Sonderabschreibung<br />
– lineare AfA<br />
– Sonderabschreibung, 20 %<br />
Buchwert 31. Dezember 04<br />
– lineare Abschreibung/AfA<br />
Buchwert 31. Dezember 05<br />
– lineare Abschreibung/AfA<br />
Buchwert 31. Dezember 06<br />
Handelsbilanz Steuerbilanz<br />
150.000,00 EUR<br />
25.000,00 EUR<br />
125.000,00 EUR<br />
25.000,00 EUR<br />
100.000,00 EUR<br />
25.000,00 EUR<br />
75.000,00 EUR<br />
150.000,00 EUR<br />
60.000,00 EUR<br />
90.000,00 EUR<br />
15.000,00 EUR<br />
18.000,00 EUR<br />
57.000,00 EUR<br />
15.000,00 EUR<br />
42.000,00 EUR<br />
15.000,00 EUR<br />
27.000,00 EUR<br />
Durch die Inanspruchnahme des Investitionsabzugsbetrages, die gewinnmindernde Herabsetzung<br />
der AK/HK und auch durch Sonderabschreibungen kommt es – über die Nutzungsdauer<br />
des Wirtschaftsguts gesehen – nicht zu insgesamt höheren steuerrechtlichen als handelsrechtlich<br />
zu berücksichtigenden Aufwendungen. Das Abschreibungsvolumen beträgt stets<br />
150.000,00 EUR. Die Ausübung nur steuerrechtlicher Wahlrechte führt allerdings dazu, dass<br />
erhebliche Teile der AK/HK zeitlich vorverlegt erfolgsmindernd berücksichtigt werden.<br />
Soll ausgehend vom Handelsbilanzgewinn der steuerliche Gewinn ermittelt werden, errechnet<br />
sich dieser bei Ausübung sämtlicher Wahlrechte nach § 7 g EStG wie folgt:<br />
Handelsbilanzgewinn<br />
+ gebuchte planmäßige lineare Abschreibung<br />
– gewinnmindernde Herabsetzung der AK/HK (§ 7 g Abs. 2 S. 2 EStG)<br />
– lineare AfA<br />
– Sonderabschreibung<br />
= Steuerbilanzgewinn<br />
–/+ Investitionsabzugsbetrag (§ 7 g Abs. 1 bis 4 EStG)<br />
steuerlicher Gewinn<br />
Ein Investitionsabzugsbetrag kann für die künftige Anschaffung/Herstellung jedes beliebigen<br />
beweglichen Wirtschaftsguts des abnutzbaren Anlagevermögens in Anspruch genommen werden.<br />
Selbstverständlich ist dies auch für die Anschaffung/Herstellung von GWG und von Wirtschaftsgütern,<br />
die in Sammelposten eingestellt werden, möglich. Geschieht dies und werden<br />
dann die AK/HK im Jahr der Anschaffung/Herstellung um bis zu 40 % gemindert (§ 7 g Abs. 2<br />
S. 2 EStG), kann sich das unmittelbar auf die Zuordnung von Wirtschaftsgütern auswirken.<br />
Beispiel:<br />
Für die geplante Anschaffung eines Smartphones ist im Jahr 01 zulässigerweise ein Investitionsabzugsbetrag<br />
in Höhe von 40 % der erwarteten Anschaffungskosten, die 600,00 EUR betragen<br />
sollen, in Anspruch genommen worden.<br />
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