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2.2. NFC-Pilotprojekte am Markt<br />
Betrachtet man den Umfang des Frameworks, so erkennt man, dass EasyNFC jedoch<br />
lediglich die Kommunikation zwischen zwei aktiven Geräten bzw. einem aktiven Gerät und<br />
einem passiven Tag behandelt. Die zu übertragenden Nachrichten müssen weiterhin von den<br />
Entwicklern selbst definiert und erstellt werden. Auch bietet EasyNFC kein vereinfachtes<br />
Nachrichtensystem oder einen Kontextbezug für einzelne NFC-Nachrichten. Alle Nachrichten,<br />
die empfangen oder geschrieben werden, sind reine byte-Nachrichten ohne erweiterte<br />
Strukturvorgabe. Anbieten würde sich eine automatische Zuordnung zwischen Nachrichten<br />
und einer Ziel-Applikation, die jedoch ebenfalls fehlt. Die Grundidee hinter EasyNFC ist<br />
gut durchdacht, sie bildet jedoch nur einen Teil dessen ab, was bei der Vereinfachung des<br />
Nachrichtenaustausches mittels drahtloser Kommunikation möglich ist.<br />
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass es bereits einige NFC-Frameworks für unterschiedlichste<br />
Einsatzgebiete gibt. Die wenigsten davon sind allerdings in der Lage, die<br />
Entwicklung auf mobilen Android-Geräten zu vereinfachen. Nur ein einziges verfügt über ein<br />
durchdachtes Konzept und Potential. Bisher betrachtet jedoch noch keines der genannten<br />
Frameworks Aspekte wie eine vereinfachte Nachrichtenerstellung, einen direkten Kontextbezug<br />
von NFC-Nachrichten zu Handler-Klassen oder die Rückwärtskompatibilität von Funktionalität<br />
in neueren Versionen. Diese Arbeit beschäftigt sich deshalb unter anderem damit,<br />
einen besseren Ansatz zu formulieren und anhand eines NFC-Frameworks umzusetzen.<br />
2.2 NFC-Pilotprojekte am Markt<br />
Schon zu Beginn des Jahres 2011 wurde 2011 von mehreren Medien als das Jahr des Durchbruchs<br />
von NFC betitelt 13, 14 . Seitdem gibt es vermehrt unterschiedlichste Ansätze und<br />
Pilotprojekte von großen Unternehmen, um die Vorteile von NFC zu nutzen, zu demonstrieren<br />
und auf den Markt zu bringen. Dennoch hat sich bis zum Frühjahr 2012 wenig an der<br />
Gesamtsituation verändert. Wie im Jahr zuvor auch schon vermutet, scheint nun der Durchbruch<br />
allerdings bevorzustehen. Das Marktforschungsinstitut IMS Research sagt voraus, dass<br />
zu den 35 Millionen Smartphones mit NFC im Jahr 2011, alleine 2012 80 Millionen Geräte<br />
hinzukommen [14].<br />
Schon 2007 führten RMV, VGF, Telekom und Nokia regional einen NFC-Ticketing-<br />
Service ein. Der Fahrgast kann vor dem Einsteigen sein Handy an einen NFC-Tag halten.<br />
Ein Programm wird automatisch geöffnet, mit dem man das Ziel seiner Fahrt auswählen<br />
und das benötigte Ticket online kaufen kann (Abbildung 2.5).<br />
Kurze Zeit später wollte die Deutsche Bahn das System auf Basis von NFC ausweiten<br />
und alle Bahnhöfe im gesamten Langstreckengebiet mit entsprechenden Kontaktpunkten<br />
ausstatten. Unter dem Namen Touch & Travel wurde das System 2008 auf der CeBIT vorgestellt<br />
[15]. Allerdings stellte sich in der Entwicklung heraus, dass sich noch nicht genügend<br />
Anwender mit NFC-Handys am Markt befinden, so dass bei der flächendeckenden Einführung<br />
2011 NFC noch immer nicht die treibende Technologie darstellte und die Nutzermasse für ein<br />
13<br />
http://futurezone.at/future/1950-2011-wird-das-jahr-von-nfc.php,<br />
28.06.2012<br />
abgerufen am<br />
14<br />
http://www.macwelt.de/artikel/_News/375876/mwc_2011_wird_entscheidendes_jahr_fuer_<br />
bezahlung_per_nfc/1, abgerufen am 28.06.2012<br />
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