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Die Spodumenpegmatite von Bretstein und Pusterwald (Wölzer ...

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<strong>Die</strong> Schwankungsbreite <strong>von</strong> 24 Ixiolithen ist nicht so groß: das mittlere Ta/(Ta+Nb)-<br />

Verhältnis ist bei 0,25 (Min. = 0,19; Max. = 0,34). Der Mittelwert für Mn/(Mn+Fe)<br />

liegt bei 0,04 (Min. = 0,02; Max. = 0,06). 22 Fersmite haben ein durchschnittliches<br />

Ta/(Ta+Nb)-Verhältnis <strong>von</strong> 0,16 (Min. = 0,09; Max. = 0,22), für Mn/(Mn+Fe) beträgt<br />

der Mittelwert 0,73 (Min. = 0,48; Max. = 0,86).<br />

Beim Vergleich aller untersuchten Vorkommen fällt auf, dass dort, wo Columbit,<br />

Fersmit <strong>und</strong> Mikrolith in der selben Zone auftreten, immer Mikrolith ein höheres Ta/<br />

(Ta+Nb)-Verhältnis aufweist als Columbit <strong>und</strong> Fersmit. Fersmit hat hingegen generell<br />

ein höheres Mn/(Mn+Fe)-Verhältnis als Columbit.<br />

Eine detailliertere Beschreibung der Nb-Ta-Minerale der Pegmatite wird Gegenstand<br />

einer späteren Publikation sein. Aufgr<strong>und</strong> der chemischen Analysen der Handstücke<br />

ist durchaus anzunehmen, dass sowohl in den meisten der jetzt noch nicht genau<br />

untersuchten Spodumenpematite als auch in vielen anderen hochgradig differenzierten<br />

Pegmatiten des Arbeitsgebietes weitere Nb-Ta-Mineralf<strong>und</strong>e getätigt werden können. Es<br />

sollten bei Gehalten <strong>von</strong> mehr als 30 ppm Nb + Ta der Gesamtgesteine stets eigenständige<br />

Nb-Ta-Minerale vertreten sein.<br />

Zirkon konnte mittels Mikrosonde in der kassiteritführenden Randzone eines Rollstückes<br />

vom Scharnitzfeld in Form eines 50 µm messenden, hypidiomorphen Individuums<br />

nachgewiesen werden. Daneben wurde ein 0,5 mm großer idiomorpher Zirkonkristall<br />

mit weniger als 10 µm messenden, tropfenförmigen Quarz-, Pyrit- <strong>und</strong> Uraniniteinschlüssen<br />

gef<strong>und</strong>en. Das Zentrum dieses Zirkons bilden zwei xenomorphe, 100 µm<br />

große Xenotimkörner.<br />

Uraninit wurde lediglich als wenige Mikrometer messende, opake Einschlüsse im zuletzt<br />

beschriebenen Zirkon vergesellschaftet mit Pyrit, Quarz <strong>und</strong> Xenotim gef<strong>und</strong>en.<br />

Uraninit ist hier als Entmischung aus dem Zirkon zu betrachten. <strong>Die</strong> Genese des vergesellschafteten<br />

Pyrits ist noch ungeklärt, dürfte aber einem späten hydrothermalen Ereignis<br />

zuzuordnen sein.<br />

Pyrit <strong>und</strong> Pyrrhotin treten häufig sek<strong>und</strong>är entlang <strong>von</strong> Rissen auf. Es dürfte sich um<br />

remobilisierten Pyrit handeln, der aus dem z. T. sehr pyritreichen Nebengestein kommt.<br />

<strong>Die</strong> Körner werden maximal 1 mm groß <strong>und</strong> besitzen stets einen goethitischen Randsaum.<br />

Gleichzeitig wurde zusätzlich primär gebildeter Pyrit gef<strong>und</strong>en. Als Beweis für<br />

die primäre Natur dienen Limonitpseudomorphosen nach Pyritwürfeln, deren Kern<br />

manchmal aus Nb-Ta-Mineralen aufgebaut ist.<br />

Calcit bildet Spaltenfüllungen in den Pegmatiten, die in den Marmoren stecken. Er ist<br />

nachträglich aus dem Nebengestein eingebracht worden. Andererseits liegt er selten als<br />

kleine r<strong>und</strong>liche Körner verwachsen mit Quarz <strong>und</strong> als Einschlüsse im Turmalin im Randbereich<br />

der Pegmatite vor. Somit ist dieser Calcit als primäres pegmatitisches Mineral<br />

anzusprechen, das im Zuge der Intrusion aus dem Nebengestein assimiliert wurde.<br />

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