06.08.2013 Aufrufe

Die Spodumenpegmatite von Bretstein und Pusterwald (Wölzer ...

Die Spodumenpegmatite von Bretstein und Pusterwald (Wölzer ...

Die Spodumenpegmatite von Bretstein und Pusterwald (Wölzer ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Die</strong> verschiedenen Farben der Berylle blassgrünlich, blau <strong>und</strong> farblos lassen auf<br />

verschiedene Spurenelementführung schließen. Der Spodumen ist sehr arm an Beryllium.<br />

Vier Proben enthielten im Durchschnitt 3,8 ppm, bei weiteren vier lag der Wert<br />

unter 0,1 ppm. Ein stark verwitterter, dunkelgrüner Kristall enthielt 32,3 ppm. Das Beryllium<br />

dürfte mit der Umwandlung zu „Cymatolith“ eingebracht worden sein <strong>und</strong> hat<br />

sich im feinkörnigen Glimmer angereichert (HÖRMANN, 1969). Zwei Albite aus dem<br />

Lachtal <strong>und</strong> vom Pegmatit Nr. 1 der Hohenwartsüdwand zeigen Berylliumwerte <strong>von</strong><br />

26,9 <strong>und</strong> 53,2 ppm. Ein Muskovit vom Schlattererbachgraben enthielt 24,7 ppm. <strong>Die</strong><br />

Werte der Feldspäte sind im Vergleich zu den Angaben <strong>von</strong> der Gleinalpe <strong>und</strong> St. Radeg<strong>und</strong><br />

(in den <strong>Spodumenpegmatite</strong>n über 100 ppm) relativ niedrig, der des Muskovits ist<br />

um das 20-fache erhöht (KOLLER & al., 1983).<br />

3.3.4. Haupt- <strong>und</strong> Spurenelemente<br />

<strong>Die</strong> Hauptelementgehalte liegen im für pegmatitische Gesteine zu erwartenden Rahmen.<br />

Der durchschnittliche FeO tot - (0,38 Gew.-%) wie auch der MnO-Gehalt (0,11 Gew.-<br />

%) passt zu anderen Spodumenpegmatitvorkommen in den Ostalpen (GÖD, 1989; LU-<br />

ECKE & UCIK, 1986). Der hohe FeO tot -Wert der Spodumene (um 0,4 Gew.-%) macht<br />

diese für den Einsatz in der keramischen Industrie weitgehend unbrauchbar. Er scheint<br />

mit dem Alterationsgrad zuzunehmen. Der Plagioklas ist nahezu eisenfrei <strong>und</strong> kann als<br />

Albit mit weniger als 10 Mol-% Anorthitkomponente angesprochen werden. Der durchschnittliche<br />

Na/K-Quotient <strong>von</strong> 1,56 in den Gesamtgesteinen weist auf die Albitvormacht<br />

der Pegmatite hin.<br />

Hervorzuheben sind der im Vergleich zu Graniten niedrige K/Rb-Quotient <strong>von</strong><br />

durchschnittlich 57,1 <strong>und</strong> die hohen Rb/Sr (10,0) <strong>und</strong> Rb/Ba-Quotienten (5,52). Sie<br />

deuten zusammen mit den niedrigen Werten <strong>von</strong> Ti, Ca, Mg, Sr, Ba, Zr <strong>und</strong> den relativ<br />

hohen Gehalten <strong>von</strong> Li, Rb, Cs, Sn, Nb, Ta <strong>und</strong> Be auf ein sehr weit fortgeschrittenes<br />

Differentiationsstadium. Auffällig ist die extreme Armut an Seltenen Erden. Im Vergleich<br />

zu Graniten sind die Gehalte durchwegs auf weniger als ein Zehntel vermindert. Nicht<br />

ganz so selten ist Y. Es ist jedoch mit einem stärkeren Auftreten sowohl <strong>von</strong> Xenotim als<br />

auch – aufgr<strong>und</strong> der niedrigen Ce-Werte – <strong>von</strong> Monazit nicht zu rechnen. Der stets niedrige<br />

P 2 O 5 -Gehalt <strong>von</strong> durchschnittlich 0,09 Gew.-% lässt die Aussage zu, dass primäre<br />

Li-Phosphate kaum zu finden sein dürften. Was die Elemente Cr, Ni, Sc, V, Cu, Pb, Zn<br />

anbelangt, so ist keine gravierende Abweichung zu Graniten festzustellen.<br />

An dieser Stelle ist festzuhalten, dass keine wirklich charakteristischen Korrelationen<br />

<strong>von</strong> Li mit anderen Elementen festgestellt wurden. Bedingt brauchbare Zusammenhänge<br />

sind zu Na 2 O (K = -0,67), Ga (K = 0,66), U (K = 0,71), Ta (K = 0,56) <strong>und</strong><br />

Ga/Al 2 O 3 (K = 0,63) gegeben. Positive Trends sind zwischen Li <strong>und</strong> Sc, Ti, Zn, Cs, Sr,<br />

Al, Fe, Mn, Mg, Ga, Ta, Nb, Zr, U, La, Ce <strong>und</strong> Be, negative zwischen Li <strong>und</strong> Sn, Rb, K,<br />

Cr, Ba, Ca, Na, P <strong>und</strong> Th festzustellen. <strong>Die</strong> Gehalte an flüchtigen Bestandteilen stehen<br />

mit Graphit in direktem Zusammenhang. <strong>Die</strong> sehr gute Korrelation zwischen Nb <strong>und</strong> Ta<br />

36

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!