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Die Spodumenpegmatite von Bretstein und Pusterwald (Wölzer ...

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Weittal, Kap. 5) ist der Grenzbereich durch ein ca. 1 cm mächtiges turmalinreiches<br />

Band charakterisiert. <strong>Die</strong> schwarzen Turmalinkristalle haben bei einer Dicke <strong>von</strong> r<strong>und</strong><br />

1 mm eine Länge <strong>von</strong> kaum 1 cm. Meist liegen sie nur als feine Nädelchen vor. Sie sind<br />

in dünne, helle Bänder <strong>von</strong> Feldspat, Quarz <strong>und</strong> etwas Glimmer eingebettet. Vereinzelt<br />

sprossen die Turmalinkristalle in Form <strong>von</strong> Stängeln, die sich zum Kontakt mit dem Nebengestein<br />

hin stark verjüngen, in einer maximalen Größe <strong>von</strong> mehr als 10 cm Länge<br />

<strong>und</strong> ca. 1 cm Dicke in das Pegmatitinnere. Letztere stehen senkrecht auf die Grenzfläche<br />

zum Glimmerschiefer.<br />

<strong>Die</strong> Amphibolite erweisen sich als kompetenteste Nebengesteine der Pegmatite. In<br />

ihnen sind die Pegmatite am wenigsten gestört, ihre randlichen Bereiche wurden aber<br />

auch verschiefert. Im Nebengesteinsamphibolit des <strong>Spodumenpegmatite</strong>s im Weittal<br />

tritt Biotitisierung auf. Von ähnlichen Alterationshöfen am Kontakt Spodumenpegmatit<br />

– Amphibolit wurde bereits <strong>von</strong> der Weinebene, Tanco u. a. m. berichtet (GÖD, 1989;<br />

MORGAN & LONDON, 1987). Weiters fand eine porphyroblastische Aufsprossung <strong>von</strong> wenige<br />

Millimeter bis Zentimeter langen Schörlkristallen, welche in das Pegmatitinnere<br />

hineinwuchsen, statt. Unter dem Mikroskop zeigen die Turmaline Zonarbau mit dunkelgrünen,<br />

dunkelblauen bis hellbraunen Eigenfarben <strong>und</strong> eine enge, an Schriftgranit erinnernde<br />

Verwachsung mit Quarz, der in Form <strong>von</strong> unzähligen kleinen Tröpfchen in den<br />

Kernbereichen der Kristalle auftritt. Im Weittal (Lokalität Nr. 12) wurde der benachbarte<br />

Amphibolit <strong>von</strong> einer Biotitisierung der Hornblenden erfasst. Zusätzlich wurden Ilmenit<br />

<strong>und</strong> Rutil zu Titanit umgewandelt oder es wuchsen Säume <strong>von</strong> Titanit um Ilmenit-<br />

<strong>und</strong> Rutilkerne. <strong>Die</strong> Ilmenite enthalten Hämatitentmischungslamellen. Mit tröpf -<br />

chenförmigem Quarz eng verwachsene schwarze Turmaline sind nur wenige Millimeter<br />

weit in den Exokontaktbereich hinein zu finden. Reliktisch sind Granatkerne, umgeben<br />

<strong>von</strong> feinkörnigen Quarzen <strong>und</strong> Glimmern, erhalten geblieben. Plagioklase, Apatite <strong>und</strong><br />

Granate werden zum Altbestand des Amphibolits gerechnet. Zum Großteil bereits zu<br />

Limonit alterierter Pyrit findet sich in Spuren im Alterationshof. <strong>Die</strong> spodumenführende<br />

Zone grenzt im Weittal jedoch nicht an Amphibolit, sondern ist nur im zentralen Bereich<br />

des Pegmatits ausgebildet. Es sind somit keine seltenen lithiumführenden Minerale wie<br />

etwa Holmquistit zu erwarten (vgl. GÖD, 1989; CERNY, 1982).<br />

Ein Amphibolitblock in der Nähe der Kuhalmhütte nördlich des Hohenwart zeigt<br />

am Kontakt zu einem 30 cm mächtigen, spodumenfreien, plagioklasreichen Pegmatit<br />

eine r<strong>und</strong> 20 cm dicke Kontaktzone. Sie enthält mehrere Zentimeter große Almandine<br />

mit diaphtoritisierten bzw. biotitisierten Rändern <strong>und</strong> schließt gegen den megaskopisch<br />

unbeeinflussten Amphibolit mit einem 1 cm dicken Band <strong>von</strong> feinfilzigen Schörlkristallen<br />

ab.<br />

<strong>Die</strong> Deformationserscheinungen lassen sich bevorzugt an den z. T. schlieren- bis<br />

diskusförmigen, boudinierten Linsen <strong>und</strong> Linsenzügen in den Marmoren studieren.<br />

Meist hat es den Anschein als folgen die Linsen der Schichtung (Lagen mit Ansammlungen<br />

<strong>von</strong> Silikaten <strong>und</strong> Kalksilikaten) im stark verfalteten Marmor. An manchen Stellen<br />

(z. B. Lokalität Nr. 33 Hohenwart N-Abfall) erscheinen diese regellos im deformierten<br />

Kalksilikatmarmor verstreut. Zusätzlich können mehrere Linsenzüge mit ähnlichen<br />

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