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Kommunalen Erfolgsweg sicher stellen

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Nr. 3<br />

März 2006<br />

DAS GRÖSSTE FACHMAGAZIN FÜR ÖSTERREICHS GEMEINDEN<br />

KOMMUNAL<br />

Wir sind<br />

Österreich<br />

DVR: 0930 423<br />

Offizielles Organ des Österreichischen Gemeindebundes<br />

THEMA<br />

Achtung: Fallstrick<br />

Vergabe-Fristen<br />

Eine rechtliche Betrachtung zeigt die<br />

Gefahren des Vergabegesetzes 2006 auf<br />

SEITE 18<br />

PRAXIS<br />

Neue Facetten zum<br />

Thema Fuhrpark<br />

Studie des KfV zeigt großes Gefahrenpotenzial<br />

beim Thema „Ladungs<strong>sicher</strong>heit“<br />

SEITE 50<br />

P.b.b. Verlagspostamt · 1010 Wien 02 Z 032902M ISSN: 1605-1440<br />

THEMA<br />

<strong>Kommunalen</strong><br />

<strong>Erfolgsweg</strong><br />

<strong>sicher</strong> <strong>stellen</strong><br />

Das Forderungspapier des<br />

Österreichischen Gemeindebundes<br />

an die wahlwerbenden<br />

Parteien und die künftige<br />

Bundesregierung<br />

SEITE 8


Gemeindepolitik<br />

6 Ländlicher Raum als Basis für ein blühendes<br />

Österreich: Vorbild für Europa<br />

8 Tagung des Gemeindebund-Bundesvorstandes:<br />

<strong>Kommunalen</strong> <strong>Erfolgsweg</strong> <strong>sicher</strong> <strong>stellen</strong><br />

14 53. Österreichischer Gemeindetag: Diskussionsforen<br />

– der Gemeindebund lädt zum Gespräch<br />

16 Verkehrs<strong>sicher</strong>heitspreis 2006 ausgeschrieben<br />

Recht & Verwaltung<br />

11 Startschuss für den „Grünen Pakt“: Run auf<br />

Förderungen hat begonnen<br />

12 ÖBB-Gestattungsverträge mit den Gemeinden:<br />

Wieder zur Kasse gebeten<br />

18 Das Bundesvergabegesetz 2006:<br />

Achtung auf Falle Fristen-Berechnung<br />

Finanzen<br />

19 Ertragsanteile: Rückgänge wie erwartet eingetroffen<br />

21 Finanzbedarfserhebung: Gemeinden sind ihrer<br />

Verantwortung auf dem Gesundheits- und<br />

Sozialsektor voll gerecht geworden<br />

Europapolitik<br />

26 Bernd Vögerles Bericht zur Energieeffizienz:<br />

Erst umstritten, dann einstimmig beschlossen<br />

29 Europäische Gemeindetag 2006 in Innsbruck:<br />

Kernthema „Daseinsvorsorge“<br />

34 Das EU-Weißbuch für „Kommunikation“ –<br />

Mit KOMMUNAL eine Studienreise gewinnen<br />

KOMMUNAL<br />

PRAXIS<br />

Fuhrpark & Gerätetechnik<br />

50 KfV-Studie zeigt auf: Gefährliches<br />

Stiefkind Ladungs<strong>sicher</strong>heit bei LKWs<br />

68 Gesundheitstourismus in Österreich:<br />

Die „versteckten Potenziale“ wecken<br />

KOMMUNAL<br />

THEMEN<br />

KOMMUNAL<br />

CHRONIK<br />

Inhalt<br />

76 Sigi heißt der neue Vinzenz:<br />

Blechpolizist bremst die Autofahrer ein<br />

78 Bürgermeister-Portät: Christian Gantner<br />

aus Dalaas ist jüngster Ortschef Österreichs<br />

80 Aus den Bundesländern<br />

84 Info-Mix<br />

KOMMUNAL 3


Mercedes-Benz – eine Marke von DaimlerChrysler<br />

Der fleißige Unimog.<br />

Egal ob er fräst, schiebt, schneidet, mäht, schleppt, saugt, gräbt, hebt,<br />

putzt oder kehrt, der Unimog wird nicht müde.<br />

� Neben dem Unimog sehen an-<br />

dere Nutzfahrzeuge ziemlich faul aus.<br />

Die 4 Anbauräume, schnell wechselba-<br />

ren Geräte und Aufbauten machen aus<br />

der fleißigen Biene von Mercedes-Benz<br />

und den Gemeindearbeitern das effi-<br />

zienteste Team jeder Kommune. Mehr<br />

unter www.mercedes-benz.at/unimog


Impressum<br />

Herausgeber:<br />

Österreichischer Gemeindebund,<br />

Löwelstraße 6, 2. Stock, 1010 Wien<br />

Medieninhaber:<br />

Österreichischer Kommunal-Verlag GmbH.,<br />

Löwelstr. 6/5, 1010 Wien,<br />

Tel. 01/532 23 88,<br />

Fax 01/532 23 77,<br />

E-Mail:kommunalverlag@kommunal.at<br />

Geschäftsführung:<br />

Bgm. a.D. Prof. Walter Zimper<br />

Walter Zimper jun.<br />

Sekretariat: Patrizia Poropatits<br />

E-Mail: patrizia.poropatits@kommunal.at<br />

www.kommunal.at<br />

Redaktion:<br />

Mag. Hans Braun - DW 16 (Leitung)<br />

Mag. Helmut Reindl - DW 15<br />

Tel.: 01/ 532 23 88<br />

E-Mail: redaktion@kommunal.at<br />

Anzeigenberatung:<br />

Tel.: 01/532 23 88<br />

Johanna K. Ritter – DW 11 (Leitung)<br />

johanna.ritter@kommunal.at<br />

Mag. Sabine Brüggemann – DW 12<br />

sabine.brueggemann@kommunal.at<br />

Gerhard Klodner – DW 14<br />

gerhard.klodner@kommunal.at<br />

Grafik:<br />

Österreichischer Kommunal-Verlag GmbH.,<br />

Ernst Horvath, grafik@kommunal.at<br />

Fotos: www.bilderbox.at<br />

www.bilder.services.at<br />

Redaktionsbeirat:<br />

Mag. Ewald Buschenreiter (Verbandsdirektor<br />

der sozialdemokratischen Gemeindevertreter NÖ),<br />

Mag. Nicolaus Drimmel<br />

(Österreichischer Gemeindebund),<br />

Dr. Gustav Fischer (BM für Land- und Forstwirtschaft,<br />

Umwelt und Wasserwirtschaft),<br />

Mag. Michael Girardi (BM für Inneres),<br />

Mag. Manuela Marschnigg (BM für soziale<br />

Sicherheit und Generationen),<br />

Dr. Roman Häußl (Experte f. Gemeinderecht)<br />

Dr. Robert Hink (Generalsekretär des<br />

Österreichischen Gemeindebundes),<br />

Mag. Jürgen Beilein (BM für<br />

Gesundheit und Frauen),<br />

Daniel Kosak (Pressereferent des<br />

Österreichischen Gemeindebundes)<br />

Bgm. Helmut Mödlhammer (Präsident des<br />

Österreichischen Gemeindebundes),<br />

Prof. Dietmar Pilz (Finanzexperte des<br />

Österreichischen Gemeindebundes),<br />

Dr. Walter Reichel (Bundeskanzleramt).<br />

Univ. Prof. Dr. Reinbert Schauer<br />

(Johannes Kepler-Universität Linz),<br />

Prof. Walter Zimper (Verleger),<br />

Walter Zimper jun. (Geschäftsführer).<br />

Hersteller:<br />

Leykam, Wr. Neustadt<br />

Persönlich gezeichnete Artikel fallen unter die<br />

Verantwortlichkeit des Autors und müssen<br />

sich nicht unbedingt mit der Meinung von<br />

KOMMUNAL decken.<br />

Mit E.E. gekennzeichnete Artikel sind bezahlte<br />

Wirtschaftsinfos und fallen nicht in die Verantwortlichkeit<br />

der Redaktion.<br />

Druckauflage:<br />

34.686 (Jahresschnitt 2005)<br />

Teilen dieser Ausgabe liegen Informationen<br />

der Firma RKM Rasenpflege und<br />

Kommunalmaschinen, von Heidi Schiefer<br />

Rechtsanwälte GmbH und des Forums<br />

Mobilkommunikation bei.<br />

Liebe Leserin, lieber Leser!<br />

Editorial<br />

Während im benachbarten Deutschland noch um ein frisch verhandeltes<br />

„Föderalismuspaket“ gerungen wird und Kommunen und Länder hoffen, damit dem<br />

viel beneideten österreichischen Modell um einen Schritt näher zu kommen, befassen<br />

sich Österreichs Gemeinden bereits mit einem konkreten Forderungspapier für den<br />

im Herbst zu wählenden Nationalrat und die neue Bundesregierung.<br />

Die Grundzüge der Spielregeln für das demokratische Kräftespiel zwischen den<br />

Gebietskörperschaften sind hierzulande zwar längst klar, fair und ausgewogen und<br />

gelten für viele europäische Staaten als mustergültig. Allerdings ist der demokratiepolitische<br />

Prozess ständig in Bewegung und muss immer wieder an neue<br />

Entwicklungen angepasst werden. Neben den alten Wünschen an eine neue Bundesverfassung<br />

sind es daher die aktuellen Probleme der Menschen, die den Kommunen<br />

unter den Nägel brennen und die neue Verhandlungen und Forderungen gegenüber<br />

den Ländern und den Bund notwendig machen. So ist die Verbesserung des interkommunalen<br />

Finanzausgleichs ein Gebot der Stunde, die Stärkung des ländlichen<br />

Raums eine existenzielle Grundsatzfrage und die Neuordnung des Sozial- und<br />

Pflegebereichs ein höchst notwendiger Tribut an die demografische Entwicklung.<br />

Tatsächlich geben Österreichs Gemeinden derzeit bereits 1181 Millionen Euro<br />

jährlich für die Aufrechterhaltung des sozialen Gleichgewichts in unserem Lande<br />

aus und weitere knapp über 1000 Millionen Euro für die Gesundheit unserer Bürger.<br />

Diese Kosten sind innerhalb von vier Jahren übrigens um satte 18 Prozent gestiegen.<br />

Die Menschen werden älter – und sie sind auch länger krank. Mit den Folgen dieser<br />

elementaren gesellschaftspolitischen Umschichtungen kann der Bund die Gemeinden<br />

nicht allein lassen, und es ist wichtig, dass sich die nächste Bundesregierung und das<br />

nächste Parlament von Anfang an klar darüber sind, welche Problembereiche auf sie<br />

warten.<br />

Das Forderungspapier des Österreichischen Gemeindebundes für die nächste Legislaturperiode<br />

liegt auf dem Tisch, und der aktuelle Finanzbericht untermauert die<br />

objektive Berechtigung dieser Anliegen. KOMMUNAL bringt daher die Ergebnisse<br />

dieser Beratungen der Delegiertenkonferenz (Seite 8) und eine weitere Finanzanalyse<br />

durch den volkswirtschaftlichen Experten der wirtschaftspolitischen Abteilung der<br />

Kommunalkredit Austria AG, Mag. Marc Schimpel (Seite 21).<br />

Wenn man bedenkt, dass sich Österreichs Kommunalpolitiker allein im letzten Jahr<br />

auch noch mit den Fragen der Post, des Finanzausgleichs, der Gendarmerie, der<br />

Dienstleistungsrichtlinie der EU und einem komplizierten Vergaberecht auseinander<br />

setzen, Vorschläge erarbeiten, verhandeln und durchsetzen mussten, so ist es erst<br />

recht unverständlich, dass es bis dato zu keiner adäquaten sozialrechtlichen Ab<strong>sicher</strong>ung<br />

unserer Bürgermeister und der hauptverantwortlichen Gemeindefunktionäre<br />

gekommen ist. Kein Wunder, dass es angesichts dieser Ungereimtheit immer<br />

schwieriger wird, engagierte Menschen für die Übernahme kommunaler Aufgaben<br />

zu motivieren Unser gesamtes demokratisches Gefüge ist aber auf dem Funktionieren<br />

der lokalen Selbstverwaltung aufgebaut, und somit handelt es sich um eine<br />

demokratiepolitische Forderung von höchster Dringlichkeit.<br />

Daher sollten sich die Mitglieder des neuen Parlaments und der neuen Bundesregierung<br />

rasch darauf einzu<strong>stellen</strong>, vorerst einmal das einfache Funktionieren der<br />

staatlichen Verwaltung nachhaltig <strong>sicher</strong> zu <strong>stellen</strong>, ehe man die Verwirklichung<br />

diverser Wahlversprechen in Angriff nimmt.<br />

Prof. Walter Zimper<br />

Verleger und Vizepräsident des<br />

Österreichischen Gemeindebundes<br />

KOMMUNAL 5


Kommentar<br />

Der ländliche Raum ist Basis für ein blühendes Österreich<br />

Ein Vorbild für Europa<br />

Noch nie wurde so heftig über die<br />

Entwicklung Europas diskutiert<br />

wie in den vergangenen Monaten.<br />

Das mag einerseits am gegenwärtigen<br />

Vorsitz Österreichs in der Europäischen<br />

Union, andererseits an der<br />

zunehmenden Skepsis der Menschen in<br />

ein überdimensioniertes und alles<br />

beherrschendes Europa liegen. Vielleicht<br />

sind auch die Erwartungshaltungen,<br />

die von den Politikern geweckt<br />

wurden, zu hoch. Vielfach sind Versprechungen<br />

gemacht worden, die zum Teil<br />

nicht gehalten wurden. Und es ist eine<br />

Tatsache, dass wir Menschen sehr rasch<br />

die positiven Auswirkungen als selbstverständlich<br />

hinnehmen oder gar vergessen,<br />

die negativen Seiten aber zelebrieren<br />

und noch aufbauschen. Natürlich<br />

ist nicht alles Gold, was von<br />

Europa kommt, natürlich ärgern wir<br />

uns tagtäglich, was uns „Eurokraten“<br />

immer wieder auf den kleinen Ebenen<br />

antun und wir den Bürgern erklären<br />

müssen, das wurde in Brüssel oder<br />

Straßburg so entschieden. Aber wir sollen<br />

den objektiven Blick auf die Entwicklung<br />

unseres Landes und der<br />

Gemeinden in den vergangenen zehn<br />

Jahren nicht ganz verlieren. Neben der<br />

ganz hervorragenden Entwicklung von<br />

gewissen Gebieten gibt es auch Regionen<br />

und Bereiche, die im Zuge einer<br />

Globalisierung an Bedeutung verlieren<br />

könnten. Und deshalb hat sich der<br />

Österreichische Gemeindebund als<br />

Interessensvertretung den Schwerpunkt<br />

„Arbeitsplätze im Ländlichen Raum“<br />

gesetzt. Dies wurde auch von den<br />

höchsten Gremien, dem Bundesvorstand<br />

und der Delegiertenversammlung,<br />

als Generalthema für den Österreichischen<br />

Gemeindetag am 21. uns<br />

22. September in Wien beschlossen<br />

Wir wollen diese Problematik<br />

aber nicht nur als einen Höhepunkt<br />

mit einer Großveranstaltung<br />

sehen, sondern haben eine Diskussionsplattform<br />

eingerichtet, auf der<br />

jede und jeder seine Meinung, seine<br />

Vorschläge und seine Anregungen einbringen<br />

kann. Und wir werden dieses<br />

Thema selbstverständlich in jedem<br />

Bundesland mit einer eigenen Veranstaltung<br />

diskutieren, weil wir wissen,<br />

dass dieser ländliche Raum mit seinen<br />

vielen Facetten die Basis, das Funda-<br />

6 KOMMUNAL<br />

ment eines blühenden Österreichs ist.<br />

Wir dürfen nicht zuschauen, wie sich<br />

die Bevölkerung in die Ballungszentren<br />

verabschiedet, weil es dort bessere<br />

Bedingungen am Arbeitsmarkt gibt.<br />

Wir müssen die Chancen, die in der<br />

Vielfalt und Flexibilität der kleinen Einheiten<br />

liegen, nützen. Wir müssen den<br />

Menschen in den Gemeinden aufzeigen,<br />

dass sie nicht in unmittelbarer<br />

Konkurrenz zur Übermacht der globalen<br />

Wirtschaftskonzerne stehen, sondern<br />

der Markt, das Geschäft und der<br />

Betrieb auf der örtlichen Ebene ihr<br />

Partner ist, der in der Quantität nicht,<br />

in der Qualität aber bestens bestehen<br />

kann.<br />

Die hohe Lebensqualität Österreichs<br />

beruht darauf, dass wir ein ganz tolles<br />

und lebendiges Mosaik an unterschiedlichen<br />

Gemeinden haben, die es bisher<br />

glänzend verstanden, ihre regionalen<br />

Aufgaben zu erfüllen.<br />

Darum beneiden uns viele europäische<br />

Staaten. Selbst im großen<br />

Deutschland, das bis vor nicht<br />

allzu langer Zeit immer etwas überheblich<br />

auf seinen kleinen Nachbarn<br />

geschaut hat, wird die kommunale<br />

Basis in Österreich jetzt als großes Vorbild<br />

gepriesen. Das kam kürzlich bei<br />

einem großen Kommunalkongress der<br />

Gemeindetage von Bayern und Baden<br />

Württemberg sowie des deutschen<br />

Gemeindetages in Nördlingen zum<br />

Ausdruck. Wir brauchen nicht nur in<br />

Österreich eine funktionierende Basis<br />

der Gemeinden, sondern in ganz<br />

Europa, weil nur dann die Bürger das<br />

Gefühl bekommen, in guten kleinen<br />

Einheiten unter dem großen Dach eines<br />

gemeinsamen Europas zuhause zu sein.<br />

Daraus leiten wir zwei große Aufgaben<br />

ab: Zunächst müssen wir alles daran<br />

setzen, dass die Basis in Österreich<br />

nicht brüchig, sondern stärker wird,<br />

und dann sollen wir uns bemühen, dieses<br />

Modell auf alle Mitgliedsstaaten der<br />

Europäischen Union zu übertragen.<br />

Eine schwierige, aber faszinierende<br />

Aufgabe.<br />

Helmut Mödlhammer<br />

Präsident des Österreichischen<br />

Gemeindebundes<br />

»<br />

Die hohe Lebensqualität<br />

Österreichs beruht<br />

darauf, dass wir ein<br />

ganz tolles und<br />

lebendiges Mosaik an<br />

unterschiedlichen<br />

Gemeinden haben, die<br />

es bisher glänzend<br />

verstanden, ihre<br />

regionalen Aufgaben zu<br />

erfüllen.<br />

«


KOMMUNAL<br />

THEMEN<br />

Subsidiaritätskonferenz: Prominente Besetzung in St. Pölten<br />

Zentralthema: „Europa fängt zu Hause an“<br />

Gemeinsam mit dem österreichischen<br />

Parlament und<br />

Niederösterreich hat sich der<br />

österreichische EU-Ratsvorsitz<br />

für die am 18. und 19. April<br />

2006 stattfindende Subsidiaritätskonferenz<br />

in St. Pölten<br />

Besonderes einfallen lassen.<br />

„Europa fängt zu Haus an“ ist<br />

das Zentralthema, in dem bürgernahe<br />

Politik („Der Beitrag<br />

der Kommunen und Regionen“),<br />

die Subsidiarität und<br />

Verhältnismäßigkeit („Die<br />

Rolle der Parlamente“) sowie<br />

die Subsidiarität im Zusammenhang<br />

mit einer besseren<br />

Im „Gedächtnis Europas“ sind<br />

Meisterwerke wie die „Ansicht<br />

des Petersplatzes“ oder das<br />

handschriftliche „Alte und neue<br />

Testament“ aus dem 15. Jahrhundert<br />

aus der Apostolischen<br />

Bibliothek des Vatikans.<br />

EU-Kommissar Günter Verheugen<br />

(ganz oben) und Bayerns Ministerpräsident<br />

Edmund Stoiber<br />

nehmen an der Subsidiaritätskonferenz<br />

in St. Pölten teil.<br />

Wifo-Studie: Vorteil durch EU-Beitritt Erratum: „Linzer Modell“<br />

Österreich auf dem besseren Weg<br />

Einer Studie des Wifo-Experten<br />

Fritz Breuss bestätigt eine<br />

KOMMUNAL-Betrachtung<br />

aus dem Februar 2005. Dem<br />

zufolge bezahlt die Schweiz<br />

die Nicht-EU-Mitgliedschaft<br />

mit Wachstumschwächen.<br />

Der Wohlstandsvorsprung<br />

der Eidgenossen gegenüber<br />

Österreich ist in den vergangenen<br />

zehn Jahren deutlich<br />

geschrumpft. Aus wirtschaftlicher<br />

Sicht hat Österreich<br />

Rechtssitzung behandelt werden.<br />

Ziel der Konferenz ist es,<br />

konkrete Empfehlungen und<br />

Leitlinien zu er<strong>stellen</strong>, die auch<br />

in die Schlußfolgerungen des<br />

Europäischen Rates im Juni<br />

2006 einfließen sollen.<br />

Bemerkenswert ist die Liste<br />

der prominenten Teilnehmer,<br />

die für Referate in St. Pölten<br />

gewonnen werden konnten.<br />

Neben Gastgeber LH Erwin<br />

Pröll werden u.a. die bayrischen<br />

und Baden-Württembergischen<br />

Ministerpräsidenten<br />

Edmund Stoiber und Günther<br />

Öttinger erwartet. Die parla-<br />

EU-Projekt: Digitale Bibliothek<br />

Das Gedächtnis Europas<br />

Der Plan der Europäischen Kommission, den<br />

digitalen Zugang zum kulturellen Erbe Europas<br />

zu fördern, konkretisiert sich rasch. In<br />

fünf Jahren wird jeder mit einem Internetanschluss<br />

über die Europäische Digitale Bibliothek<br />

Zugang zu mindestens sechs Millionen<br />

Büchern, Dokumenten und anderen kulturellen<br />

Werken haben. Zur Unterstützung der<br />

Digitalisierungsmaßnahmen in Europa wird<br />

die Kommission die Schaffung eines europaweiten<br />

Netzes von Digitalisierungszentren<br />

finanziell fördern.<br />

http://libraries.theeuropeanlibrary.org<br />

mit der Vollmitgliedschaft<br />

den besseren Weg gewählt.<br />

Obwohl die Schweiz nach<br />

wie vor bei praktisch allen<br />

Indikatoren der Wettbewerbsfähigkeit<br />

vor Österreich<br />

liege, sei der Vorsprung dramatisch<br />

geschrumpft. Dies<br />

liege in Österreichs enormen<br />

Wachstumsvorspruch<br />

begründet, die im Durchschnitt<br />

jährlich um einen Prozentpunkt<br />

schneller wächst.<br />

mentarischen Gremien sind<br />

vertreten durch Nationalratspräsident<br />

Dr. Khol, Bundesrats-Präsidentin<br />

Roth-Halvax,<br />

EU-Parlamentspräsident Borrell<br />

Fontelles und Paavo Lipponen<br />

aus Finnland. Darüber<br />

hinaus sind Statements zu<br />

erwarten von Ex-Kommissar<br />

Dr. Franz Fischler, EuGH-Präsident<br />

Vassilios Skouris, Österreichs<br />

VfGH-Präsident Karl<br />

Korinek und schlußendlich<br />

eine Zusammenfassung mit<br />

Schlußfolgerungen durch Bundeskanzler<br />

und Ratsvorsitzenden<br />

Dr. Wolfgang Schüssel.<br />

Nicht in der EU: Der EidgenössischeWohlstandsvorsprung<br />

schrumpft.<br />

EU-Tourismuskonferenz<br />

Neuer Termin<br />

In der Februar-Ausgabe von<br />

KOMMUNAL wurde auf die<br />

Tourismuskonferenz der<br />

CEEP-Tourismusplattform in<br />

Begisch-Gladbach am 20.<br />

und 21. November aufmerksam<br />

gemacht. Dieser Termin<br />

wurde nun auf 27. und 28.<br />

November 2006 verschoben.<br />

Nähere Auskünfte erhalten<br />

sie beim Brüsseler Büro des<br />

Österreichischen Gemeindebundes.<br />

„Alte“ Getränkesteuer<br />

In der Februar-Ausgabe berichteten wir<br />

über eine Aussage von Staatssekretär<br />

Alfred Finz, wonach er „Anfang Februar<br />

gegenüber dem ORF-Mittagsjournal“<br />

gemeint habe, dass „die Gemeinden im<br />

Streit um die Getränkesteuer nur zwischen<br />

200 und 600 Millionen Euro“<br />

zurückzahlen müssen.<br />

Leider sind wir hier den Tücken des<br />

Online-Archivs aufgesessen. Staatssekretär<br />

Finz hat dieses Interview Anfang<br />

Februar gegeben, nur war es bereits<br />

Anfang Februar 2005. Wir bedauern.<br />

KOMMUNAL 7


Auch heuer fand die Delegiertenversammlung des Österreichischen Gemeindebundes im Marmorsaal der Volksanwaltschaft statt.<br />

Und wie jedes Jahr waren die Berichte aus den Landesverbänden ein spannender und emotionaler Tagesordnungspunkt.<br />

Bundesvorstand des Gemeindebundes verabschiedet Forderungen<br />

<strong>Kommunalen</strong> <strong>Erfolgsweg</strong><br />

<strong>sicher</strong> <strong>stellen</strong><br />

Mit wichtigen inhaltlichen Impulsen beschäftigten sich Bundesvorstand und Delegiertenversammlung<br />

im Rahmen ihrer Sitzung Anfang März in Wien. Diskutiert wurden die<br />

inhaltlichen Herausforderungen des Jahres 2006, präsentiert wurde der Ablauf des<br />

Gemeindetages im September in Wien.<br />

◆ Daniel Kosak<br />

Die beiden höchsten Gremien des<br />

Gemeindebundes, in Summe rund 50<br />

Bürgermeister, Gemeindevertreter, Funktionäre<br />

und Ehrenmitglieder tagten auch<br />

heuer in den Räumen der Volksanwaltschaft.<br />

„Ein idealer Rahmen für unsere<br />

◆ Daniel Kosak ist Pressesprecher<br />

des Österreichischen<br />

Gemeindebundes<br />

8 KOMMUNAL<br />

Beratungen“, so Gemeindebund-Präsident<br />

Bgm. Helmut Mödlhammer in seinen<br />

Dankesworten an Volksanwältin<br />

Rosemarie Bauer. Die Volksanwältin ließ<br />

es sich nicht nehmen, die Mitglieder des<br />

Bundesvorstands persönlich zu begrüßen.<br />

„Ich freue mich dar-<br />

über, dass der Bundesvorstand<br />

schon<br />

zum wiederholten<br />

Mal in unseren Räumen<br />

stattfindet“, so<br />

Bauer. „Das ist ein<br />

wichtiges Zeichen<br />

der Verbundenheit<br />

zwischen der Volksanwaltschaft<br />

und<br />

den Gemeinden.<br />

Gerade in den letzten<br />

Jahren und<br />

Monaten sagen mir<br />

meine Mitarbeiter<br />

»<br />

Tatsache ist, dass uns in<br />

vielen Gemeinden der<br />

Nachwuchs an politisch<br />

engagierten Menschen<br />

ausgeht, weil eben zum<br />

Teil die Rahmenbedingungen<br />

für ein politisches<br />

Amt unter jeder<br />

Kritik sind.<br />

Helmut Mödlhammer<br />

über die Nachwuchsprobleme der<br />

Bürgermeister<br />

immer wieder – und zwar unaufgefordert<br />

– dass die Verwaltung in den Gemeinden<br />

besser geworden ist.“<br />

In einem umfassenden Bericht stellte Präsident<br />

Mödlhammer den Mitgliedern des<br />

Bundesvorstands und den Delegierten die<br />

Arbeitsschwerpunkte<br />

«<br />

des Gemeindebundes<br />

für das Jahr 2006 vor.<br />

„Wir werden weiterhin<br />

den Bereich der<br />

Gesundheit und der<br />

Pflege als wichtiges<br />

Thema haben“, so<br />

Mödlhammer. „Die<br />

Kosten drohen den<br />

Gemeinden hier über<br />

den Kopf zu wachsen<br />

und wir sind alle<br />

gefordert den entsprechenden<br />

Druck auf<br />

Bund und Länder aus-


zuüben, damit wir mit diesen Kosten<br />

nicht allein bleiben.“ Positiv äußerte sich<br />

Mödlhammer über die Verwaltungsreform:<br />

„Die Gemeinden haben hier ihren<br />

Beitrag geleistet, ohne große Einsparungen<br />

an Personal durchführen zu müssen.<br />

Das liegt daran, dass wir schon bisher die<br />

schlankste Verwaltung haben, 90 Prozent<br />

unserer Bediensteten sind schon im<br />

Dienstleistungsbereich tätig.“ Herausfordernd,<br />

so Mödlhammer weiter, gestalten<br />

sich die Verhältnisse zu Post und ÖBB.<br />

„Wir haben bei den Postämtern zwar eine<br />

Bestandsgarantie bis 2008, danach ist<br />

aber nicht auszuschließen, dass es zu<br />

weiteren Schließungen kommt.“ Ähnliche<br />

Probleme gäbe es mit den ÖBB.<br />

Beispielhaft für die vielen weiteren Aufgaben<br />

des Gemeindebundes nannte der<br />

Präsident das Problemfeld der sozialen<br />

Ab<strong>sicher</strong>ung für Bürgermeister und<br />

Gemeindevertreter. „Das ist ein schwieriges<br />

Feld, weil es oft in Zusammenhang<br />

mit möglichen Privilegien gebracht wird“,<br />

so Mödlhammer. „Tatsache ist aber, dass<br />

uns in vielen Gemeinden der Nachwuchs<br />

an politisch engagierten Menschen ausgeht,<br />

weil eben zum Teil die Rahmenbedingungen<br />

für ein politisches Amt<br />

schlechter als für jeden anderen Berufsstand<br />

sind. Ohne ein Minimalausmaß an<br />

sozialer Ab<strong>sicher</strong>ung werden wir bald<br />

keine geeigneten Bürgermeister-Kandidaten<br />

finden.“<br />

2006 ist das Jahr der<br />

Herausforderung<br />

Weiters erklärte Mödlhammer das Jahr<br />

2006 „zum Jahr der Herausforderung“.<br />

„Im Herbst wird ein neuer Nationalrat<br />

gewählt, wir haben schon einen Entwurf<br />

für ein Forderungspapier an die neue<br />

Bundesregierung – egal welcher Couleur<br />

– erarbeitet. Diesen Entwurf wollen wir<br />

mit allen Bürgermeistern in den Foren<br />

von www.kommunalnet.at/diskussion<br />

erörtern. Am Gemeindetag 2006 werden<br />

wir diese Forderungen auf den Tisch<br />

legen und sehr deutlich artikulieren.“<br />

(siehe Kasten)<br />

Appell für Europa<br />

Gemeindebund-Vizepräsident und<br />

Europa-Experte Prof. Walter Zimper<br />

Gemeindebund<br />

Das Präsidium des Österreichischen<br />

Gemeindebundes: Präsident Bgm. Franz<br />

Steiniger (OÖ), Präsident Bgm. Hans Ferlitsch<br />

(K), Präsident Hermann Kröll<br />

(Stmk.), Gemeindebundpräsident Bgm.<br />

Helmut Mödlhammer (S), Generalsekretär<br />

Dr. Robert Hink sowie Präsident<br />

Bgm. Bernd Vögerle (sozialdemokratischer<br />

Gemeindeverteterverband NÖ)<br />

und Prof. Walter Zimper (NÖ Gemeindevertreterverband<br />

der VP).<br />

Das Forderungspapier an die künftige Bundesregierung<br />

Die kommunalen Anliegen<br />

liegen auf dem Tisch<br />

Der Forderungskatalog an die politischen<br />

Parteien, die Sozialpartner und<br />

den im Herbst neu zu wählenden Nationalrat<br />

soll inhaltliche Basis für jene Forderungen<br />

sein, die der Gemeindebund<br />

beim Gemeindetag 2006 in Wien artikulieren<br />

wird. Inhaltliche Impulse sind<br />

ausdrücklich erwünscht. KOMMUNAL<br />

bringt eine Zusammenfassung der wichtigsten<br />

Punkte aus dem Arbeitspapier.<br />

◆ Zum Bereich der Bundesverfassung<br />

fordert der Gemeindebund unter anderem,<br />

das Gemeinderecht im Sinne des<br />

Österreich-Konvents weiterzuentwickeln.<br />

◆ Auf europäischer Ebene soll sich die<br />

Bundesregierung unter anderem für die<br />

Verankerung des lokalen, regionalen<br />

und kommunalen Selbstverwaltungsrechts<br />

einsetzen<br />

◆ Bei der öffentlichen Verwaltung steht<br />

der Gemeindebund Reformschritten<br />

grundsätzlich positiv gegenüber, wenn<br />

sie nicht zu zusätzlichen Belastungen<br />

der Gemeinden führen.<br />

◆ Im Bereich der Finanzen dürfen die<br />

durch den Finanzausgleich (FAG) zuge<strong>sicher</strong>ten<br />

Mittel in keiner Weise<br />

geschmälert werden. Zentrales Anliegen<br />

sind hier unter anderem die Forcierung<br />

des interkommunalen Finanzausgleichs.<br />

◆ Für den ländlichen Raum ist ein kon-<br />

zertiertes Maßnahmenpaket zur Verbesserung<br />

der Situation in den ländlichen<br />

Gebieten ein Gebot der Stunde.<br />

◆ Im Sozialbereich fordern die Gemeinden<br />

eine finanzielle Mitverantwortung<br />

des Bundes vor allem für den Pflegebereich.<br />

Für die Finanzierung von Krankenanstalten<br />

ist eine Lösung zu finden,<br />

die der finanziellen Leistungsfähigkeit<br />

der Gemeinden entspricht.<br />

◆ Ein wichtiger Punkt für die Gemeinden<br />

ist auch das Feld der Pflichtschulen<br />

und der Kinderbetreuung. Hier wird die<br />

Bereitstellung von ausreichendem Personal<br />

für den Erhalt der Schulstruktur im<br />

ländlichen Raum gefordert.<br />

Information<br />

Dieser Zusammenfassung stellt nur einen<br />

kurzen Auszug des Forderungspapiers<br />

dar. Eine Langfassung wird erst, unter<br />

Einbindung von Landesverbänden und<br />

Gemeindevertretern erarbeitet.<br />

Inhaltliche Ergänzungen, Anregungen<br />

und Ideen sind ausdrücklich erwünscht<br />

und können an den Gemeindebund unter<br />

oesterreichischer@gemeindebund.gv.at<br />

gerichtet werden oder in den Foren auf<br />

www.kommunalnet.at/diskussion eingebracht<br />

und diskutiert werden.<br />

KOMMUNAL 9


Gemeindebund<br />

Mit Gemeindeministerin Liese Prokop im „Melker Keller“<br />

Ein „niederösterreichischer“ Empfang<br />

für Gemeindebund-Bundesvorstand<br />

Echt „niederösterreichisch“ war der<br />

Abendempfang, den die „Gemeinde-<br />

Ministerin“ Liese Prokop aus Anlass der<br />

Bundesvorstandssitzung bzw. der Dele-<br />

Helmut Mödlhammer bedankt sich bei<br />

Gemeindeministerin Liese Prokop für die<br />

Einladung in den „Melker Stiftskeller“.<br />

giertenversammlung des Österreichischen<br />

Gemeindebundes gab. Im traditionsreichen<br />

„Melker<br />

Stiftskeller“<br />

in<br />

der WienerSchot-<br />

tengassedelektierten<br />

sich die<br />

Spitzen<br />

der<br />

öster-<br />

„Ich lass das prüfen.“ Für die<br />

Gemeindevertreter, hier die<br />

Kärntner Valentin Happe<br />

(links) und Präsident Hans Ferlitsch,<br />

gab es ein offenens Ohr.<br />

reichischen Kommunalpolitik bei saftigen<br />

Schweins-Stelzen, Semmelknödeln und<br />

Krautsalat. „Niederösterreichisch“ war<br />

schließlich auch die Stimmung, als die<br />

Ministerin zwar nur eine kurze Ansprache<br />

hielt, einen Abend lang aber mit den<br />

Delegierten an ihren Tischen plauderte.<br />

Bei der Gelegenheit wurden ihr viele<br />

Wünsche vorgetragen oder Interventionen<br />

über Postenbesetzungen, Beförderungen<br />

etc. zugesteckt. „Ich lass das prüfen“<br />

war stets die freundliche und glaubhafte<br />

Antwort von Liese Prokop.<br />

◆ ◆ ◆<br />

Der Doyen der Kommunalwissenschafter<br />

Österreichs, Univ. Prof. Dr. Hans Neuhofer,<br />

wirkte kurz fast verlegen, als er der<br />

Innenministerin von Präsident Helmut<br />

Mödlhammer als der „Papst des Kommunalrechts“<br />

vorgestellt wurde, taute aber<br />

rasch auf, als alle Umstehenden zustim-<br />

10 KOMMUNAL<br />

mend nickten.<br />

Mit unglaublichen 93 Jahren war der<br />

vormalige Landtagspräsident und Präsident<br />

des Kärntner Gemeindebundes,<br />

ÖkRat Rudolf Tillian, langjähriger Bürgermeister<br />

von Hermagor, der mit<br />

Abstand älteste Teilnehmer beim Abendempfang<br />

und der Delegiertenkonferenz<br />

in den Räumen der Volksanwaltschaft.<br />

Tillian verblüffte die Mitglieder des Bundesvorstandes<br />

und auch Innenministerin<br />

Liese Prokop mit seiner ungebrochenen<br />

Agilität und einem Wortwitz, der selbst<br />

viel jüngeren Funktionären freundlichen<br />

Respekt eingebracht hätte. Einige Delegierte<br />

wollten Tillians Jugendlichkeit mit<br />

dem gesunden Kärntner Klima erklären –<br />

verwahrten sich aber dagegen, den Hinweis<br />

als politische Deutung zu verstehen.<br />

93 Jahre und „sprühend vor Wortwitz“.<br />

Rudolf Tillian (links) mit Ministerin<br />

Prokop und Helmut Mödlhammer.<br />

Neben den Delegierten waren von<br />

Innenministerin Prokop auch die verdienten<br />

Ehrenmitglieder des Österreichischen<br />

Gemeindebundes zum Empfang<br />

im Melker Keller geladen und neben Altpräsident<br />

Rudi Tillian nahmen u. a. auch<br />

die ehemaligen Präsidenten Hubert<br />

Waibl (Vlbg), Anton Koczur (NÖ), Helmut<br />

Lackner (Kärnten) teil.<br />

◆ ◆ ◆<br />

„Eine der schönsten Verantwortlichkeiten<br />

in meinem Ressort ist die Zuständigkeit<br />

für die Gemeinden“ streute Innenministerin<br />

Liese Prokop in ihrer kurzen<br />

Begrüssungsansprache den Bürgermeistern<br />

und kommunalen Mandataren Blumen.<br />

Österreichs Exekutive sei inzwischen<br />

eine der modernsten von ganz<br />

Europa, doch entscheidend für die<br />

Sicherheit im Land ist vor allem auch das<br />

Sicherheitsgefühl der Bevölkerung. „Und<br />

hierbei sollen, werden und müssen das<br />

Innenministerium und die Gemeinden<br />

kräftig zusammenarbeiten“ forderte die<br />

Ministerin die Kommunalpolitiker auf.<br />

berichtete dem Bundesvorstand über<br />

aktuelle Entwicklungen in Europa und<br />

im Ausschuss der Regionen (AdR). Zimper<br />

und Vizepräsident Bgm. Bernd<br />

Vögerle haben in den vergangenen<br />

Wochen und Monaten in Brüssel für<br />

großes Aufsehen gesorgt. Vögerle hatte<br />

seine Stellungnahme zum EU-Grünbuch<br />

zur Energieeffizienz präsentiert, diese<br />

Stellung-<br />

»<br />

nahme war<br />

auch einstimmigbeschlossen<br />

worden<br />

(siehe auch<br />

Seite 26 dieser<br />

Ausgabe).<br />

Zimper<br />

erklärte vor<br />

dem Bundesvorstand<br />

die<br />

Gründe für ... über das wichtige Thema<br />

die Europa- Gesundheit und Pflege<br />

skepsis quer<br />

über den<br />

Kontinent. „Wir müssen uns darüber<br />

Gedanken machen, wie wir aus dieser<br />

Die Kosten wachsen<br />

den Gemeinden hier<br />

über den Kopf und wir<br />

sind alle gefordert<br />

den entsprechenden<br />

Druck auf Bund und<br />

Länder auszuüben.<br />

Sackgasse, die niemand will, wieder herauskommen.“<br />

Dazu sei es nicht ausreichend,<br />

dass man sich über Strategien der<br />

Kommunikation unterhalte. „Wir müssen<br />

über die Inhalte reden“, so Zimper, „ich<br />

kann nichts verkaufen, das nicht da ist.<br />

Die Menschen in Europa wollen nichts<br />

anderes, als stärker mitreden. Mit dem<br />

Entwurf zur europäischen Verfassung<br />

hätten wir damit die perfekten Inhalte<br />

zur Hand, denn all das steht in der Verfassung<br />

drinnen.“ Es sei schade, dass die<br />

Verfassung ausgerechnet von jenen Ländern<br />

abgelehnt werde, die diese Transparenz<br />

und Kommunikation eingefordert<br />

hätten. „Wir müssen versuchen, eine<br />

offensive Bürgerbewegung für Europa<br />

mit Hilfe der vorliegenden Verfassung in<br />

Gang zu bringen, dann wird auch die<br />

Akzeptanz steigen“, so der Gemeindebund-Vizepräsident.<br />

Formale Beschlüsse des<br />

Bundesvorstandes<br />

Als höchstes Gremium des Gemeindebundes<br />

fassten Bundesvorstand und<br />

Delegiertenversammlung natürlich auch<br />

einige formalrechtlich relevante<br />

Beschlüsse. So wurden unter anderem<br />

der Rechnungsabschluss für 2005 und<br />

der Budgetvoranschlag für 2006 einstimmig<br />

abgesegnet. Zuvor hatte der Bericht<br />

der Rechnungsprüfer bescheinigt, dass<br />

die Finanzgebarung des Gemeindebundes<br />

mustergültig sei. Auch das Arbeitsprogramm<br />

für 2006 wurde einstimmig<br />

angenommen.<br />

«


Der Startschuss für den „Grünen Pakt“ ist gefallen<br />

Der Startschuss im Rennen für Fördergelder<br />

ist laut Bundesminister Josef Pröll<br />

gefallen, der am 13. März 2006 an einem<br />

Dialogtag zu dieser Strategie zur ländlichen<br />

Entwicklung in Wien teilnahm. Vor<br />

einem hochkarätigen Publikum, an dem<br />

zahlreiche Bundes-, Landes-, Gemeindeund<br />

Agrarpolitiker teilnahmen, erörterte<br />

der Landwirtschaftsminister<br />

die Eckpunkte<br />

des „Grünen<br />

Paktes“.<br />

Die Finanzperiode<br />

2007-2013 wird in<br />

der Geschichte der EU<br />

zum ersten Mal auch<br />

breit angelegte Förderungen<br />

für nicht<br />

direkt agrarische<br />

Handlungsfelder<br />

zulassen. Es werden<br />

zunehmend auch<br />

kommunale Förderwerber<br />

zum Zug kommen,<br />

sofern sie sich<br />

initiativ für die Ent-<br />

wicklung des ländlichen Raumes zeigen.<br />

Denn der ländliche Raum lebt zwar noch<br />

immer maßgeblich von der Land- und<br />

Forstwirtschaft, aber in nicht unbeträchtlichem<br />

Ausmaß auch von der Infrastruktur,<br />

der Standortpolitik und dem geschaf-<br />

fenen Lebensraum. Durch die Vorgaben<br />

der ELER-Verordnung der EU (KOMMU-<br />

NAL berichtete in Nr. 10/2005) hat sich<br />

das nationale Programm an die Limitierung<br />

in den Achsen 1 „Wettbewerbsfähigkeit“<br />

und 2 „Umwelt“ gehalten. Die<br />

dadurch frei werdenden Mittel stehen<br />

für ein offensives Investitionsprogramm<br />

als Achse 3 zur Verfügung,<br />

das nunmehr<br />

zum großen Teil auch<br />

den Gemeinden und<br />

ihren vielfältigen Organisationsformen<br />

offen<br />

steht. Gegenüber 95<br />

Millionen Euro der Vorperiode<br />

sollen künftig<br />

130 Millionen jährlich<br />

für Investitionsförderung<br />

zur Verfügung stehen.<br />

Damit hat gerade<br />

jene Achse der Regionalförderung<br />

an Bedeutung<br />

gewonnen, die<br />

nunmehr verstärkt<br />

einen kommunalen<br />

Bezug bekommt. Das Investitionsprogramm<br />

in der jüngst präsentierten Version<br />

der Strategie der ländlichen Entwicklung<br />

(LE 07-13) öffnet für die<br />

Gemeinden mit dem Schlagwort<br />

„Lebensqualität im ländlichen Raum und<br />

Ländlicher Raum<br />

Run auf Förderungen<br />

hat begonnen<br />

Das Programm für die Entwicklung des ländlichen Raumes ist mit dem „Grünen Pakt“<br />

geschnürt, ab nun sind lediglich Feinabstimmungen für dieses bedeutende Förderprogramm<br />

für die Jahre 2007 bis 2013 vorzunehmen.<br />

◆ Mag. Nicolaus Drimmel<br />

Frei werdende Mittel<br />

stehen für ein offensives<br />

Investitionsprogramm als<br />

„Achse 3“ zur Verfügung,<br />

das nunmehr zum großen<br />

Teil auch den Gemeinden<br />

und ihren vielfältigen<br />

Organisationsformen<br />

offen steht.<br />

Das Investitionsprogramm in der jüngst<br />

präsentierten Version der Strategie der<br />

ländlichen Entwicklung öffnet für die<br />

Gemeinden mit dem Schlagwort<br />

„Lebensqualität im ländlichen Raum<br />

und Diversifizierung der ländlichen Wirtschaft“<br />

ein großes Potenzial an Möglichkeiten<br />

zu einer geförderten lokalen<br />

und regionalen Initiative.<br />

Diversifizierung der ländlichen Wirtschaft“<br />

ein großes Potenzial an Möglichkeiten<br />

zu einer geförderten lokalen und<br />

regionalen Initiative.<br />

Achse 3 für Gemeinden<br />

Die Förderungen der „Achse drei“ werden<br />

sinnvoller Weise durch eine „Regionaloffensive“<br />

die auch das bisherige<br />

LEADER-Programm umfassen soll,<br />

ergänzt. Auch die Gelder dieser Offensive,<br />

„Achse vier“ genannt, wurden signifikant<br />

aufgestockt. In der Periode<br />

2007-2013 sollen für die Regionaloffensive<br />

jährlich 74 Millionen Euro zur Ver-<br />

◆ OReg.Rat Mag. Nicolaus Drimmel<br />

ist Jurist im Österreichischen<br />

Gemeindebund<br />

KOMMUNAL 11


Ländlicher Raum<br />

fügung stehen. Für LEADER standen<br />

jährlich bisher 33 Millionen zur Verfügung.<br />

Diese Verstärkung der Bedeutung<br />

der Regionalförderung sollte für die<br />

Gemeinden einen noch größeren<br />

Ansporn und größere Verantwortung<br />

zur Entwicklung geeigneter Programme<br />

bewirken.<br />

Laut Minister Pröll ist das Entwicklungsprogramm<br />

für den ländlichen Raum als<br />

„Grüner Pakt“ geschnürt. Die Eckpfähle<br />

für die Finanzströme sind mit der<br />

Zuweisung der Summen an die einzelnen<br />

Achsen schon eingeschlagen. Allerdings<br />

sind diese Zahlen freilich noch von<br />

einer Einigung über die Finanzen auf<br />

europäischer Ebene abhängig. Pröll gab<br />

seiner Hoffnung darüber Ausdruck, dass<br />

diese noch während der österreichischen<br />

Präsidentschaft im April erfolgen könne.<br />

Im Herbst könnte dann ein nationaler<br />

Aktionsplan auf dem Tisch liegen, der<br />

folgenden drei Punkten verpflichtet ist:<br />

◆ Stärkung der Wettbewerbskraft des<br />

heimischen Agrarsektors<br />

◆ auf einer ökosozialen Grundlage<br />

◆ zur nachhaltigen Entwicklung des<br />

ländlichen Lebensraumes.<br />

Gemeinden im neuen<br />

Förderszenario<br />

In einigen Wortmeldungen an diesem<br />

Aktionstag haben vor allem Gemeindevertreter<br />

auf die<br />

Wichtigkeit der<br />

kommunalen Leis-<br />

tungen für die<br />

nachhaltige Entwicklung<br />

des ländlichen<br />

Raumes hingewiesen.<br />

Umso<br />

mehr ist es ein richtiges<br />

Signal, dass<br />

mit der Förderachse<br />

drei nunmehr auch<br />

ein Instrument zur<br />

Verfügung steht,<br />

dass neben dem<br />

LEADER-Programm<br />

ausdrücklich auch<br />

den Gemeinden<br />

offen steht. Auf die<br />

Frage der Öffnung<br />

des Programmes für<br />

die kommunale<br />

Ebene, antwortete<br />

12 KOMMUNAL<br />

Auf die Frage der<br />

Öffnung des Programmes<br />

für die kommunale<br />

Ebene, antwortete der<br />

Minister, dass es selbstverständlich<br />

auch den<br />

Gebietskörperschaften<br />

offen stehe, diese Gelder<br />

in Anspruch zu nehmen.<br />

Das Rennen, so<br />

Pröll, habe damit<br />

begonnen.<br />

der Minister, dass es selbstverständlich<br />

auch den Gebietskörperschaften offen<br />

stehe, diese Gelder in Anspruch zu nehmen.<br />

Das Rennen, so Pröll, habe damit<br />

begonnen!<br />

Für eine Endversion des Paktes müssten<br />

jedoch noch einige Dinge nachgeschärft<br />

werden. Er erwarte sich noch einige<br />

Stellungnahmen der Gebietskörperschaften<br />

und der Sozialpartner. Gerade<br />

bei der Diskussion über die „Achse 3“<br />

haben sich auch die Gemeinden aktiv<br />

einzubringen.<br />

Inhalte der „Achse 3“<br />

Die sogenannte „Diversifizierungs-Achse“<br />

beinhaltet nach dem bei der Veranstaltung<br />

vorgestellten Maßnahmenprogramm<br />

u.a. folgende förderbare Handlungsfelder:<br />

◆ Diversifizierung der ländlichen Wirtschaft,<br />

z.B. Agrartourismus und Vermarktung<br />

ländlicher Produkte<br />

◆ Unterstützung und Gründung von<br />

Kleinstunternehmen<br />

◆ Fremdenverkehr<br />

◆ Grundversorgung und Infrastruktur,<br />

z.B. Wegenetz und Energiewirtschaft<br />

auf der Basis von Biomasse<br />

◆ ländliches Erbe: Naturschutz, Nationalparks,<br />

Landschaftsgestaltung, wasserbauliche<br />

Maßnahmen<br />

◆ Kommunale Standortentwicklung,<br />

Dorfentwicklung und Lokale Agenda<br />

21<br />

◆ Investition in Ausbildung und Förderung<br />

der Humanressourcen, etwa zur<br />

Entwicklung lokaler Entwicklungsstrategien<br />

Die Entwicklung lokaler Infrastruktur,<br />

z.B. das ländliche Wegenetz oder<br />

andere Versorgungseinrichtungen<br />

bis hin zur<br />

lokalen Energiewirtschaft<br />

aus endogenen Quellen<br />

setzen damit auch den<br />

Gemeinden ein ehrgeiziges<br />

Ziel. Es sind aber nicht<br />

nur die Investitionen, die<br />

vordergründig dem<br />

Aspekt Lebensqualität im<br />

ländlichen Raum zugeordnet<br />

werden können, sondern<br />

es gibt eine Reihe<br />

von Möglichkeiten, die in<br />

verstärkten Maß von den<br />

Gemeinden aufgegriffen<br />

werden können. Dabei<br />

geht es etwa nicht nur um<br />

die klassische Dorferneuerung,<br />

sondern auch um<br />

die Entwicklung von Kompetenzzentren<br />

für die<br />

ländliche Entwicklung.<br />

Die Einbeziehung von Themen wie der<br />

Lokalen Agenda 21 geben den kommunalen<br />

Akteuren mit den zusätzlich aufgestockten<br />

Regionalförderungsgeldern<br />

auch einen Anreiz, sich mit den neuen<br />

Fördermaßnahmen schon jetzt zu befassen.<br />

Denn das Rennen hat ja bekanntlich<br />

schon begonnen.<br />

Vor etwa drei Jahren begannen die<br />

Österreichischen Bundesbahnen<br />

(ÖBB), die Benützungsentgelte für<br />

alte Gestattungsverträge meist um das<br />

Drei- oder Vierfache des ursprünglichen<br />

Betrages zu erhöhen. Bei diesen Kontrakten<br />

handelt es sich um unbefristete Verträge<br />

der ÖBB mit den Gemeinden über<br />

die Gestattung für Leitungsverlegungen,<br />

Kanal, Abwasseranlagen aber auch Wege<br />

bzw. Zufahrten auf dem Grund der ÖBB.<br />

Zu dieser Zeit begann die ÖBB auch in<br />

konzertierter Weise mit einseitigen Eingriffe<br />

in die bestehenden Verträge. Es<br />

wurden sogenannte Evidenthaltungsgebühren<br />

in der Höhe von 80 Euro pro Vertrag<br />

eingehoben. Begründet wurde diese<br />

Vorgangsweise so, dass die Gestattungsverträge<br />

im<br />

Hinblick auf<br />

den Betrieb<br />

der Eisenbahn<br />

sowie<br />

auf die BauundVerwertungsprojekte<br />

der<br />

ÖBB dokumentiert<br />

und<br />

evident<br />

gehalten<br />

werden müssten.<br />

Die ein-<br />

Anfang diesen Jahres<br />

erhielten alle Gemeinden,<br />

die die damalige Evidenthaltungsgebühr<br />

nicht oder<br />

nicht vollständig gezahlt<br />

haben, einen neuen Vorschlag.<br />

zelnen Gestattungsverträge waren natürlich<br />

unterschiedlich ausgestaltet, daher<br />

gab es keine einheitliche Linie, die den<br />

Gemeinden als Vorgehensweise empfohlen<br />

werden konnte. Klar ist aber, dass<br />

einige diese Gebühreneinhebung nicht<br />

akzeptiert haben und nur das vertraglich<br />

Vorgesehene gezahlt haben.<br />

Ein neuerlicher Vorstoß<br />

der ÖBB<br />

Anfang dieses Jahres wurde die ÖBB<br />

Immobilienmanagement GmbH nun<br />

wieder aktiv. Alle Gemeinden, die die<br />

damalige Evidenthaltungsgebühr nicht<br />

oder nicht vollständig gezahlt haben,<br />

bekamen einen neuen Vorschlag. Die<br />

ÖBB bot an, dass an Stelle des jährlich<br />

wiederkehrenden Entgeltes alle weiteren<br />

Jahresentgelte bei Leistung eines Einmalbetrages<br />

(bei Unterstellung einer gerundeten<br />

Nutzungsdauer von 16 Jahren)<br />

abgegolten sind. Dieser Einmalbetrag<br />

macht 750 Euro exklusive USt. aus. Die<br />

ÖBB Immobilien GmbH vermittelten,<br />

dass sich die Berechnung an einer 16jährigen<br />

Nutzungsdauer orientiert. Im<br />

Informationsschreiben der ÖBB steht,<br />

dass die für 2003 bis 2006 bestehenden<br />

Zahlungsrückstände damit getilgt sind.<br />

Weiters teilen sie in diesem Schreiben


Gestattungsverträge der Gemeinden mit der ÖBB<br />

◆ Martina Schenk<br />

mit, dass bei längerfristigen Nutzungen<br />

die Einmalzahlung eine erhebliche<br />

Kostenentlastung bedeutet, da die<br />

Gemeinde sich die Evidenthaltung und<br />

Abwicklung erspart.<br />

Die Antwortfrist für die Gemeinden war<br />

mit wenigen Wochen extrem kurz<br />

bemessen, wohl um die Gemeinden auch<br />

noch unter zeitlichen Zugzwang zu einer<br />

schnellen Handlung zu bewegen.<br />

Unverständlich, dass anscheinend unabhängig<br />

von der unterschiedlichen Ausgestaltung<br />

der Verträge, der Betrag pauschal<br />

für alle Gemeinden<br />

österreichweit 900<br />

Euro beträgt. Die Ange-<br />

messenheit dieser<br />

Summe ist wieder –<br />

wie vor drei Jahren –<br />

zu bezweifeln.<br />

Die Tatsache, dass die<br />

ÖBB wieder Angebote<br />

zur Vertragsänderung<br />

macht und zwar wieder<br />

in Form einer Erhöhnung<br />

der Gebühr (auch<br />

wenn es diesmal eine<br />

Einmalzahlung ist),<br />

beweist an sich, dass<br />

das vor drei Jahren nur fadenscheinige<br />

Gründe der Evidenthaltungsgebühr<br />

waren und dass es sich um eine Geldbeschaffungsmaßnahme<br />

der ÖBB handelte,<br />

die jetzt fortgesetzt wird. Es ist nicht einzusehen,<br />

warum die beidseitig vereinbarten<br />

Anerkennungszinse seitens der ÖBB<br />

um vielfaches erhöht werden müssen.<br />

Weiters ist in Anbetracht der Tatsache,<br />

dass die Einhebung einer Evidenthaltungsgebühren<br />

der Höhe von 80 Euro in<br />

den meisten Fällen nicht rechtens war,<br />

das neue Angebot, wie von vielen betroffenen<br />

Gemeinden<br />

bestätigt, eine Zumutung.<br />

Wieder wird seitens der<br />

ÖBB versucht, die<br />

Gemeinden mit Vertragsänderungen<br />

zu verun<strong>sicher</strong>n.<br />

Es kann nicht<br />

das Ziel der schwer defizitären<br />

ÖBB Immobilienmanagement<br />

GmbH<br />

sein, sich auf Kosten der<br />

Gemeinden zu sanieren.<br />

Der Österreichische<br />

Gemeindebund hat von<br />

der Geschäftleitung der<br />

ÖBB-Immobilien GmbH<br />

Recht & Verwaltung<br />

Stopp! Das neue Angebot der ÖBB ist in<br />

Anbetracht der Tatsache, dass die Einhebung<br />

einer Evidenthaltungsgebühren<br />

der Höhe von 80 Euro in den meisten Fällen<br />

nicht rechtens war, wie von vielen<br />

betroffenen Gemeinden bestätigt, eine<br />

Zumutung.<br />

Gemeinden wieder<br />

zur Kasse gebeten<br />

Die ÖBB Immobiliengesellschaft GmbH wurde zum Thema Gestattungsverträge zum<br />

Leidwesen der Gemeinden wieder aktiv. In einer konzertierten Aktion wurde vielen<br />

betroffenen Kommunen eine einseitige Vertragsänderung mit minimaler Frist<br />

angeboten. KOMMUNAL hat sich dieses Angebot angesehen.<br />

Die Tatsache,<br />

dass die ÖBB wieder<br />

Angebote zur Vertragsänderung<br />

macht,<br />

beweist an sich, dass<br />

das vor drei Jahren<br />

nur fadenscheinige<br />

Gründe der Evidenthaltungsgebühr<br />

waren.<br />

Aufklärung verlangt, da diese Vorgangsweise<br />

der ÖBB in keiner Weise mit dem<br />

Österreichischen Gemeindebund abgesprochen<br />

war. Es wurde von Seiten der<br />

ÖBB leider wenig mitgeteilt, außer, dass<br />

die Frist zum Vertragsabschluss in einigen<br />

Fällen bis zum 31. März 2006 verlängert<br />

wurde. In der nächsten Zeit wird<br />

es Gesprächen geben, in diesen wird der<br />

Österreichische Gemeindebund alles<br />

daran setzen eine bessere Lösung für die<br />

Gemeinden herzu<strong>stellen</strong>.<br />

◆ Martina Schenk ist Sachbearbeiterin<br />

im Österreichischen<br />

Gemeindebund<br />

KOMMUNAL 13


Österreichischer Gemeindetag 2006<br />

Ihre Meinung zählt: Die Diskussionsforen zum Gemeindetag<br />

Der Gemeindebund<br />

lädt zum Gespräch<br />

Der Österreichische Gemeindebund hat auf www.kommunalnet.at/diskussion Diskussions-<br />

und Ideenforen zu den Themen der Landeskonferenzen und des Gemeindetages<br />

eingerichtet, die öffentlich für alle Gemeindevertreter zugänglich sind und eine<br />

umfangreiche Basis für den Informations- und Meinungsaustausch bilden.<br />

◆ Dr. Robert Hink<br />

Die Diskussionsforen sollen dazu beitragen,<br />

dass eine bundesweite kommunale<br />

Kommunikationsplattform<br />

geschaffen wird. Alle interessierten<br />

Gemeindevertreter sind dazu eingeladen,<br />

ihre Meinung zu diversen Themen<br />

offen kundzutun und in Gespräche mit<br />

Kollegen zu treten. Schwerpunkt sind<br />

die Themen der Landeskonferenzen,<br />

die Beiträge fließen auch in den<br />

Gemeindetag 2006 ein. Der Gemeindebund<br />

leistet mit diesen Foren Pionierarbeit<br />

und beschreitet neue Wege des<br />

interkommunalen Dialogs, die für alle<br />

Interessierten frei zugänglich sind.<br />

Die Themen: Die Zukunft<br />

des ländlichen Raums<br />

Den Schwerpunkt bilden drei Fragestellungen,<br />

die sich an den Inhalten der<br />

Landeskonferenzen orientieren und in<br />

◆ vortr. Hofrat Dr. Robert Hink ist<br />

Generalsekretär des Österreichischen<br />

Gemeindebundes<br />

14 KOMMUNAL<br />

den Gemeindetag einfließen: „Ist uns<br />

der ländliche Raum noch etwas wert?“,<br />

„Gemeinsam statt einsam: Interkommunale<br />

Zusammenarbeit als Rettungsanker<br />

für Landgemeinden?“ und „Land<br />

ohne Infrastruktur, Land ohne<br />

Zukunft?“. Die Teilnehmer sind dazu<br />

eingeladen, ihre Meinung zu diesen<br />

Themen frei und öffentlich zu sagen,<br />

sich kritisch damit auseinanderzusetzen,<br />

ihre Ideen, Best-Practice-Modelle<br />

und Anregungen zu liefern. Jeder einzelne<br />

Beitrag zählt und nicht zuletzt<br />

heißt es im Volksmund „durchs Reden<br />

(und Schreiben) kommen die Leut´<br />

zusammen“.<br />

Der Weg zu den Foren:<br />

Step by step<br />

Der Weg zu den Foren ist unkompliziert.<br />

Am einfachsten ruft man<br />

www.kommunalnet.at/diskussion<br />

auf und landet so<br />

direkt auf der<br />

Übersichtsseite der<br />

Foren. Als<br />

Bestandteil der<br />

Länderkonferenzen<br />

sind sie aber<br />

selbstverständlich<br />

auch über diese<br />

erreichbar. Dort<br />

kann man wahlweise<br />

die Schaltfläche(„Diskutieren<br />

Sie mit!“) oder<br />

den relevanten<br />

Arbeit <strong>sicher</strong>n. Zukunft<br />

leben. Gemeinde stärken.<br />

So lautet das Generalthema<br />

der acht Landeskonferenzen,<br />

die im Zeitraum März<br />

bis Juni 2006 stattfinden.<br />

Menüpunkt („Diskussion“) verwenden,<br />

um ebenfalls auf die Übersicht der Diskussionsforen<br />

zu verzweigen. Diese<br />

Seite ist grafisch sowie inhaltlich<br />

attraktiv gestaltet und technisch einfach<br />

zu handhaben. Die Bilder zu den<br />

Themen sind keine statischen Aufnahmen,<br />

sondern modern, trendig und<br />

frisch. Unter dem Motto „Machen Sie<br />

Ihr Thema zu unserem Thema“ werden<br />

die Gemeindevertreter eingeladen, an<br />

den Gesprächen teilzunehmen. Auf die<br />

drei Fragestellungen wird im Folgenden<br />

eingegangen und unter jeder Frage<br />

kann durch das Anklicken von „weiter<br />

zum Forum“ direkt eingestiegen werden.<br />

Es werden Kurzstatements von<br />

prominenten Bundes- und Landespolitikern<br />

aufgereiht, wodurch die jeweiligen<br />

Kernaussagen auf einen Blick präsentiert<br />

werden sollen. Das Statement<br />

in seiner gesamten Länge ist unter<br />

„weiter“ abrufbar. Ein Klick auf „Diskutieren<br />

Sie mit“<br />

unter der politischen<br />

Aussage und<br />

schon steht der<br />

Weg zum Meinungsaustausch<br />

offen. Das Veröffentlichen<br />

der<br />

Beiträge ist einfach:<br />

Interessierte<br />

können neue<br />

Beiträge („Neues<br />

Thema“) verfassen<br />

oder auf einen<br />

bereits veröffentlichten<br />

Artikel reagieren<br />

(„Antwor-


ten“). Der Text wird in eine Maske eingegeben,<br />

deren Felder „Titel“, „Text“<br />

und – wenn vorhanden – „Name“ bzw-<br />

„E-Mail“ ausgefüllt werden sollen.<br />

Politiker auf allen Ebenen<br />

Als Auftakt und Einstimmung geben zu<br />

jeder Frage Bundesminister, Landespolitiker<br />

und bedeutende Vertreter aus<br />

der Wirtschaft Statements ab. Um nur<br />

einige der prominenten Verfasser zu<br />

nennen: Wirtschaftminister Martin Bartenstein,<br />

Umweltminister Josef Pröll,<br />

Gemeindebund-Präsident Bgm. Helmut<br />

Mödlhammer, Kommunalkredit-Generaldirektor<br />

Reinhard Platzer etc. Die<br />

wichtigsten Beiträge werden allerdings<br />

aus der Praxis, von den Bürgermeistern,<br />

Gemeinderäten und Gemeinde-<br />

Mitarbeitern kommen. Die Beiträge<br />

sind maßgeblich für die inhaltliche<br />

Arbeit des Gemeindebundes,<br />

der darum bemüht ist, die Diskussion<br />

auf eine breite, österreichweite Basis zu<br />

<strong>stellen</strong>.<br />

Einblicke in die Foren<br />

Die Frage „Ist uns der ländliche Raum<br />

noch etwas wert?“ beschäftigt sich<br />

damit, wie Wertschöpfung im ländlichen<br />

Raum gehalten, regionale Stärken<br />

gefördert und Arbeitsplätze ge<strong>sicher</strong>t<br />

werden können. Auszüge aus den Statements<br />

zeigen das inhaltliche Spektrum<br />

der Diskussion, die nicht zuletzt auch<br />

durch die unterschiedlichsten Ansätze<br />

in Bewegung bleiben soll. Wirtschaftsminister<br />

Martin Bartenstein: „Österreichs<br />

Dorf- und Marktgemeinden tragen<br />

einen großen und oft unterschätzen<br />

Anteil an der österreichischen Wirtschaft.<br />

Denn die hier angesiedelten<br />

Klein- und Mittelbetriebe sind es, die in<br />

Summe einen bedeutenden Anteil an<br />

Information<br />

»<br />

Eine „Gemeindebund-Podiumsdiskussion“ hat es erstmals 2001 in Linz<br />

im Zusammenhang mit dem 51. Österreichischen Gemeindetag gegeben.<br />

Finanzminister Grasser hatte zwar kurzfristig abgesagt, aber mit den Landeshauptleuten<br />

Michael Häupl und Josef Pühringer sowie Staatssekretär Alfred Finz und-<br />

Helmut Mödlhammer gab es damals ein Podium, das „alle Stückerl spielte“.<br />

Gemeindetag zeitgleich<br />

mit KOMMUNALMESSE<br />

Die KOMMUNALMESSE / Public Services<br />

findet von 20. bis 22. September zeitgleich<br />

mit dem 53. Österreichischen<br />

Gemeindetag statt. Die Messe ist die<br />

Informations- und Beschaffungsdrehscheibe<br />

im öffentlichen Bereich. Mehr<br />

darüber auf Seite 74 dieser Ausgabe.<br />

Gemeindetag 2006<br />

der Wirtschaftsleistung haben.“ Der<br />

Arbeitsminister registriert erfreut, dass<br />

die Gemeinden in den letzten Jahren<br />

vermehrt begonnen haben, die Beschäftigungspolitik<br />

auf spezifische Problemgruppen<br />

und Problemlagen hin auszurichten.<br />

Im Konkreten sind dies die Eingliederung<br />

von Langzeitarbeitslosen,<br />

Frauen, Älteren und Jugendlichen.<br />

Gemeindebund-Präsident Bgm. Helmut<br />

Mödlhammer sieht die Entwicklung<br />

und den<br />

Bestand des<br />

ländlichen<br />

Raums in<br />

Gefahr. Für<br />

Mödlhammer<br />

stellt sich die<br />

«<br />

Kernfrage, was<br />

Staat und<br />

Gesellschaft<br />

dazu beitragen<br />

können, um<br />

diesen Lebensraum<br />

attraktiv<br />

zu gestalten und zu erhalten. Der Steirische<br />

Gemeindebund-Präsident Hermann<br />

Kröll betont, dass eine gesunde<br />

Struktur des ländlichen Raumes den<br />

Erhalt der Heimat für die Menschen<br />

bedeutet. Der Gemeindebund beschreitet<br />

als Pionier einen neuen Weg der<br />

interkommunalen Kommunikation und<br />

alle Interessierten sind dazu aufgefordert,<br />

mitzumachen.<br />

Österreichs Dorf- und<br />

Marktgemeinden tragen<br />

einen großen und oft<br />

unterschätzen Anteil an<br />

der österreichischen<br />

Wirtschaft.<br />

Martin Bartenstein<br />

Wirtschaftsminister<br />

Neu auf kommunalnet.at<br />

Konferenzen, Diskussionen<br />

und Steuerrecht<br />

Österreichischer Gemeindetag<br />

◆ Alles zu den Länderkonferenzen:<br />

www.kommunalnet.at/landeskonferenz<br />

◆ Die Diskussionsforen:<br />

www.kommunalnet.at/diskussion<br />

Steuerrecht aktuell:<br />

Neben dem aktuellen Bundesrecht und<br />

Landesrecht (Salzburg) werden ab sofort<br />

auch die Neuigkeiten und Änderungen im<br />

Steuerrecht schlüssig und übersichtlich<br />

dargelegt. Die Kanzleien KommunalConsult,<br />

Leitner + Leitner und NÖ Gemeinde<br />

Beratungs & SteuerberatungsgesmbH<br />

zeichnen dafür inhaltlich verwantwortlich.<br />

Zusätzlich erhalten kommunalnet.at-Nutzer<br />

kostenlose Grundauskünfte der Steuerrechts-Profis<br />

und können bereits<br />

gestellte Anfragen und Antworten nachlesen.<br />

Zu finden ist „Steuerrecht aktuell“ auf<br />

kommunalnet.at im Bereich „Recht“.<br />

KOMMUNAL 15


Verkehrs<strong>sicher</strong>heit<br />

Im Juni des vergangenen Jahres ging im<br />

Rahmen einer großen Gala in der Wiener<br />

Herrengasse die Preisverleihung des<br />

„Sicher und Sichtbar“- Preises des Österreichischen<br />

Gemeindebundes über die<br />

Bühne. Gewinner Bgm. Martin Falk<br />

(2.v.l.) nahm für seine Gemeinde Gars am<br />

Kamp aus der Hand von Vizepräsident<br />

Prof. Walter Zimper (Mitte) den begehrten<br />

Sicherheitspreis entgegen.<br />

Mehr Verkehrs<strong>sicher</strong>heit in Österreichs Gemeinden<br />

Das Thema betrifft alle,<br />

nicht nur Gemeinden<br />

Auch 2006 verleiht das Kuratorium für Verkehrs<strong>sicher</strong>heit (KfV) wieder den vielbeachteten<br />

Verkehrs<strong>sicher</strong>heitspreis an besondere Projekte zum Thema Sicherheit im Straßenverkehr.<br />

Wie bereits letztes Jahr wird das Projekt auch heuer in Kooperation mit dem<br />

Österreichischen Gemeindebund stattfinden.<br />

„Sicherheit im Verkehr ist ein wichtiges<br />

Thema, dass uns alle betrifft, nicht<br />

zuletzt in erheblichem Maße unsere<br />

Gemeinden“, so Bgm. Helmut Mödlhammer,<br />

Präsident des Österreichischen<br />

Gemeindebundes. „Auch die<br />

österreichischen Gemeinden sind natürlich<br />

um eine Verringerung<br />

der Unfälle und mehr<br />

Sicherheit für alle Verkehrteilnehmer<br />

interessiert.“<br />

Engagement und<br />

Kreativität<br />

Für besonders innovative<br />

Projekte bietet sich jetzt<br />

zum wiederholten Male<br />

die Möglichkeit an der<br />

Ausschreibung des Ver-<br />

16 KOMMUNAL<br />

»<br />

Foto: Deutsch<br />

kehrs<strong>sicher</strong>heitspreises teilzunehmen.<br />

Neben den österreichischen Gemeinden<br />

besteht auch für Bildungseinrichtungen<br />

und Unternehmen, in den gleichnamigen<br />

Kategorien, die Möglichkeit zur<br />

Teilnahem.<br />

Dr. Othmar Thann, Direktor des KfV:<br />

„Mit unserem<br />

Wir holen jene Menschen<br />

vor den Vorhang, die sich<br />

mit außerordentlichem<br />

Engagement und viel<br />

Kreativität für das<br />

Thema Verkehrs<strong>sicher</strong>heit<br />

einsetzen.<br />

Dr. Othmar Thann<br />

Direktor des KfV<br />

«<br />

renommierten<br />

Preis holt<br />

das Kuratorium<br />

für Verkehrs<strong>sicher</strong>heit<br />

jene<br />

Menschen<br />

vor den Vorhang,<br />

die sich<br />

mit außerordentlichem<br />

Engagement<br />

und viel<br />

Kreativität für das Thema Verkehrs<strong>sicher</strong>heit<br />

einsetzen.“<br />

Eine enge Partnerschaft<br />

für Verkehrs<strong>sicher</strong>heit<br />

Bgm. Helmut Mödlhammer hofft auf<br />

eine zahlreiche Teilnahme der Gemeinden:<br />

„Der Österreichische Gemeindebund<br />

und das Kuratorium für Verkehrs<strong>sicher</strong>heit<br />

sind froh, durch eine enge<br />

Partnerschaft einen wichtigen Teil zur<br />

Sicherheit auf Österreichs Strassen beitragen<br />

zu können. Auch in der Vergangenheit<br />

konnten wir bereits in mehreren<br />

gemeinsamen Projekten und Initiativen<br />

das Bewusstsein der Bürger für<br />

Gefahren im Verkehr schärfen oder<br />

durch konkrete Projekte in den<br />

Gemeinden zu mehr Verkehrs<strong>sicher</strong>heit


eitragen.“ So etwa mit der Verkehrskampagne<br />

2005 „Bleib am Leben geh<br />

vom Gas“, die vor allem an das Gefahrenbewusstsein<br />

von Jugendlichen<br />

appellierte und in enger Kooperation<br />

von KfV und den österreichischen Bürgermeisterinnen<br />

und Bürgermeistern<br />

durchgeführt wurde.<br />

Gemeinden stark betroffen<br />

Denn mehr als die Hälfte aller schweren<br />

Unfälle ereignen sich auf Gemeindestrassen<br />

oder direkt<br />

in Wohngegenden der<br />

Gemeinden. Oft mit<br />

tödlichen Folgen.<br />

Neben den daraus<br />

entstehenden persönlichen<br />

Tragödien, die<br />

durch Verkehrsunfälle<br />

für alle Beteiligten<br />

entstehen und diese<br />

oft für den Rest ihres<br />

Lebens verfolgen, entsteht<br />

für die Gemeinden<br />

selbst ein erheblicher<br />

finanzieller Scha-<br />

Mehr als die<br />

Hälfte aller schweren<br />

Unfälle ereignen sich<br />

auf Gemeindetrasse<br />

oder direkt in<br />

Wohngegenden der<br />

Gemeinden. Oft mit<br />

tödlichen Folgen.<br />

Die Gewinner des Jahres 2005<br />

Vier Kategorien ...<br />

... sechs Gewinner<br />

Im Jahr 2005 wurde der Preis in<br />

folgenden Kategorien vergeben:<br />

Journalisten (unterteilt in Printmedien<br />

und elektronische Medien),<br />

Unternehmen, Bildungsanstalten<br />

und Gemeinden.<br />

Hauptpreis in der Kategorie<br />

„Printmedien“: Dominik Schreiber<br />

vom Kurier. Der Journalist<br />

trägt durch seine zahlreichen Artikel<br />

zum Thema Verkehrs<strong>sicher</strong>heit<br />

stark zur Bewusstseinsbildung einer<br />

breiten Leserschaft bei und erhielt<br />

dafür 2005 den begehrten Preis.<br />

Hauptpreis der Kategorie „elektronische<br />

Medien“: Aktion „bester<br />

Autofahrer“. Bei dieser vom ORF<br />

Salzburg durchgeführten Aktion<br />

wurde Salzburgs bester Autofahrer<br />

in einem theoretischen und einem<br />

praktischen Prüfungsteil ermittelt.<br />

Die Aktion wurde mittels Zeitungsinseraten,<br />

Fernsehbeiträgen und<br />

Radio- Trailern an die Öffentlichkeit<br />

getragen.<br />

Kategorie „Bildungseinrichtung“:<br />

Sicheres Fahrrad fahren. Schülern<br />

relevante Grundsätze übers „Radln“<br />

zu vermitteln und eine Überprüfung<br />

des eigenen Fahrrads auf Verkehrs-<br />

den. Alleine im Jahr 2004 verursachten<br />

Verkehrsunfälle Folgekosten von 3,4<br />

Milliarden Euro.<br />

Bleib am Leben, geh<br />

vom Gas<br />

Der Gemeindebund hat sich daher auch<br />

schon in der Vergangenheit mit großem<br />

Einsatz für Themen der Verkehrs<strong>sicher</strong>heit<br />

engagiert. So wurde etwa eine<br />

gemeinsame Kampagne mit dem ORF,<br />

dem Innenministerium<br />

und dem Kuratorium für<br />

Verkehrs<strong>sicher</strong>heit mit<br />

dem Titel „Bleib am<br />

Leben, geh vom Gas“ initiiert.<br />

Mit sehr drastischen<br />

Bildern wurde in Plakaten<br />

entlang von Autobahnen<br />

und Schnellstraßen, sowie<br />

in Flyern und Aushängen<br />

auf den Gemeindeämtern<br />

auf die Gefahren des<br />

Rasens hingewiesen. Diese<br />

Kampagne läuft derzeit<br />

noch.<br />

tauglichkeit waren die wichtigen<br />

Inhalte dieser vom Elternverein<br />

Münichreith initiierten Aktion, welche<br />

in dieser Kategorie als Sieger<br />

hervorging.<br />

Kategorie „Gemeinden“: Sicherheit<br />

vor Schulen. Die Stadt Graz<br />

erhöhte im Rahmen ihrer Aktion<br />

durch Zick- Zack- Markierungen<br />

sowie Aktionstafeln mit der Aufschrift<br />

„Schule“ in Tempo- 30-<br />

Zonen vor Volksschulen die Sicherheit<br />

der Kinder.<br />

Kategorie „Unternehmen“: Raiffeisenverkehrs<strong>sicher</strong>heitstage<br />

und<br />

Fahr<strong>sicher</strong>heitsoffensive. Kinder<br />

waren die Zielgruppe des Raiffeisenverkehrs<strong>sicher</strong>heitstages,welcher<br />

vor allem die negativen Auswirkungen<br />

von Alkohol und Drogen<br />

am Steuer, überhöhte Geschwindigkeit<br />

und Erste Hilfe zum Thema<br />

hatte.<br />

Das Österreichische Rote Kreuz<br />

Oberösterreich schulte sein Personal<br />

in speziellen Kursen im Bereich Verkehrs<strong>sicher</strong>heit<br />

und gewann so in<br />

der Kategorie „Unternehmen –<br />

Zielgruppe Erwachsene“.<br />

Verkehrs<strong>sicher</strong>heit<br />

Teilnahmebedingungen<br />

Einreichschluss ist<br />

der 20. April 2006<br />

2006 kann man sich mit einem kreativen<br />

Projekt zur Verbesserung von Österreichs<br />

Verkehrs<strong>sicher</strong>heit in einer der<br />

drei folgenden Kategorien bewerben:<br />

◆ Bildungseinrichtungen<br />

(Pflichtschulen und höher bildende<br />

Schulen in Österreich)<br />

◆ Gemeinden<br />

◆ Unternehmen<br />

Zur Teilnahme sind Projekte aus diesen<br />

Kategorien berechtigt, welche im Zeitraum<br />

vom 01.01.2005 bis zum<br />

19.04.2006 durchgeführt wurden. Die<br />

Einreichunterlagen müssen als Power<br />

Point Vorlage in folgender Form gestaltet<br />

werden: Die erste Folie dient als Deckblatt<br />

(Titel, Kontaktdaten, Logo, etc.),<br />

Folie 2 soll eine Kurzbeschreibung, das<br />

Ziel und das Ergebnis des Projekts beinhalten<br />

und auf den restlichen Folien ist<br />

die Beschreibung, die Umsetzung und<br />

eine Fotodokumentation vorgesehen.<br />

Die PowerPoint-Präsentation muss bis<br />

20. April 2006 im Kuratorium für Verkehrs<strong>sicher</strong>heit<br />

eingelangt sein. Der<br />

Download für die PowerPoint-Präsentation<br />

befindet sich unter folgender<br />

Adresse: www.<strong>sicher</strong>leben.at/<br />

fileadmin/Publikationen/Einreichungen_Vorlage.ppt<br />

. Die Datei kann bis zu<br />

einer Größe von 5MB an folgende E-<br />

Mail-Adresse gesandt werden:<br />

ursula.pfann-winter@kfv.at<br />

Größere Dateien müssen auf CD-Rom<br />

gebrannt werden und per Post an das<br />

Kuratorium für Verkehrs<strong>sicher</strong>heit,<br />

Schleiergasse 18, 1100 Wien geschickt<br />

werden. Eine namhafte Jury, zu deren<br />

Mitgliedern unter anderem der Präsident<br />

des Österreichischen Gemeindebundes<br />

Bgm. Helmut Mödlhammer<br />

zählen wird, wird die Siegerprojekte<br />

auswählen. Die Präsentation und die<br />

Verleihung der Trophäe, dem „Aquila“,<br />

findet am 1. Juni 2006 im Rahmen einer<br />

feierlichen Gala statt.<br />

Detaillierte Informationen bei:<br />

Mag. Ursula Pfann-Winter, Tel: 05 77 0<br />

77-1901, Fax: 05 77 0 77-1999<br />

E-Mail ursula.pfann-winter@kfv.at<br />

sowie auf den Homepages:<br />

www.kommunalnet.at<br />

www.<strong>sicher</strong>leben.at<br />

www.kfv.at<br />

KOMMUNAL 17


Recht & Verwaltung<br />

„Ein Recht, dessen Erwerbung<br />

an einen bestimmten<br />

Tag gebunden ist, wird mit<br />

dem Anfang dieses Tages<br />

erworben.“ So einfach wie<br />

im § 903 ABGB ist das wieder<br />

auch nicht, das Bundesvergabegesetz<br />

2006 spricht da<br />

auch noch mit.<br />

Das Bundesvergabegesetz 2006<br />

Achtung Falle: Die<br />

Fristen-Berechnung<br />

Wer immer sich mit dem Vergaberecht befasst, der weiß, dass dieses ein eigenes Kapitel<br />

ist. Es scheint dem Gesetzgeber geradezu Freude zu bereiten, die Dinge jedesmal, wenn<br />

er sie neu regelt, noch komplizierter zu gestalten als sie ohnehin schon bisher waren.<br />

◆ Dr. Roman Häußl<br />

Auch das Bundesvergabegesetz 2006<br />

macht hier keine Ausnahme und lässt<br />

wie immer viele Fragen offen. Ein<br />

besonderes Schmankerl sind die<br />

Berechnung der Fristen. Während auf<br />

die Fristen im Nachprüfungs- und Feststellungsverfahren<br />

die Bestimmungen<br />

der §§ 32 und 33 des AVG, BGBl.Nr.<br />

51/1991, anzuwenden sind, sieht § 56<br />

Abs.1 des Bundesvergabegesetzes<br />

2006, BGBl. I Nr. 17/2006, vor, dass<br />

auf die Fristen im Sinne dieses Bundesgesetzes<br />

§ 903 des Allgemeinen Bürgerlichen<br />

Gesetzbuches (ABGB) und das<br />

◆ wirkl.Hofrat i. R. Dr. Roman Häußl<br />

ist Experte für Gemeinderecht in der<br />

Kanzlei Nistelberger<br />

18 KOMMUNAL<br />

Bundesgesetz über die Hemmung des<br />

Fristenlaufs durch Samstage und den<br />

Karfreitag, BGBl.Nr. 37/1961, Anwendung<br />

finden.<br />

§ 903 ABGB lautet:<br />

„Ein Recht, dessen Erwerbung an einen<br />

bestimmten Tag gebunden ist, wird mit<br />

dem Anfang dieses<br />

Tages erworben. Die<br />

Rechtsfolgen der Nicht-<br />

erfüllung einer Verbindlichkeit<br />

oder eines<br />

Versäumnisses treten<br />

erst mit dem Ablauf des<br />

letzten Tages der Frist<br />

ein. Fällt der für die<br />

Abgabe einer<br />

Erklärung oder für eine<br />

Leistung bestimmte<br />

letzte Tag auf einen<br />

Sonntag oder anerkannten<br />

Feiertag, so tritt an dessen<br />

Stelle, vorbehaltlich gegenteiliger Vereinbarung,<br />

der nächstfolgende Werktag.“<br />

Auf Grundlage dieser Bestimmung<br />

regelt § 56 des Bundesvergabegesetzes<br />

2006 die Berechnung der Fristen in den<br />

Abs.2 bis 7 wie folgt:<br />

Die Bestimmungen<br />

über die einzelnen<br />

Fristberechnungen<br />

enthalten einen neuen<br />

Fallstrick des an Fallen so<br />

reichen Vergaberechts.<br />

(2) Als Arbeitstage gelten alle Tage außer<br />

Samstagen, Sonntagen und gesetzlichen<br />

Feiertagen.<br />

(3) Fristen, die in Tagen ausgedrückt<br />

sind, beginnen um 00.00 Uhr des Tages,<br />

an dem die Frist zu laufen beginnt. Ist<br />

für den Beginn einer nach Tagen bemessenen<br />

Frist der Zeitpunkt<br />

maßgebend, in<br />

welchem ein Ereignis<br />

eintritt oder eine<br />

Handlung vorgenommen<br />

wird, so wird bei<br />

der Berechnung dieser<br />

Frist der Tag nicht<br />

mitgerechnet, in den<br />

dieses Ereignis oder<br />

diese Handlung fällt.<br />

Eine nach Tagen<br />

bemessene Frist endet<br />

mit Ablauf der letzten<br />

Stunde des letzten Tages der Frist.<br />

(4) Fristen, die in Wochen, Monaten<br />

oder Jahren ausgedrückt sind, beginnen<br />

um 00.00 Uhr des Tages, an dem die<br />

Frist zu laufen beginnt. Eine nach<br />

Wochen, Monaten oder Jahren bemessene<br />

Frist endet an dem Tag der letzten


Woche, des letzten Monats oder des letzten<br />

Jahres der Frist, der dem Tag, an<br />

dem die Frist zu laufen beginnt, nach seiner<br />

Bezeichnung oder nach seiner Zahl<br />

entspricht. Wenn ein entsprechender bei<br />

einer nach Monaten bemessenen Frist<br />

fehlt, endet die Frist am letzten Tag des<br />

letzten Monats. Fristen, die in Wochen,<br />

Monaten oder Jahren ausgedrückt sind,<br />

enden um 24.00 Uhr des Tages, an dem<br />

die Frist abläuft.<br />

(5) Fristen, die in Stunden ausgedrückt<br />

sind, beginnen am Anfang der ersten<br />

Stunde, zu der die Frist zu laufen<br />

beginnt. Ist für den Beginn einer nach<br />

Stunden bemessenen Frist der Zeitpunkt<br />

maßgebend, in welchen ein Ereignis eintritt<br />

oder eine Handlung vorgenommen<br />

wird, so wird bei der Berechnung dieser<br />

Frist die Stunde nicht mitgerechnet, in die<br />

dieses Ereignis oder diese Handlung fällt.<br />

Eine nach Stunden bemessene Frist endet<br />

mit Ablauf der letzten Stunde der Frist.<br />

(6) Fällt der letzte Tag einer Frist auf den<br />

Karfreitag, einen Samstag, Sonntag oder<br />

gesetzlichen Feiertag, so endet die Frist<br />

um 24.00<br />

Uhr des folgenden<br />

Ob diese Regelung<br />

sinnvoll beziehungsweise<br />

erforderlich ist, bleibt<br />

dahingestellt.<br />

Arbeitstages.<br />

(7) Die<br />

Regelungen<br />

der Abs.3<br />

bis 6<br />

schließen jedoch nicht aus, dass eine<br />

Handlung, die vor Ablauf einer Frist vorzunehmen<br />

ist, am Tag, an dem die Frist<br />

abläuft, nur während der gewöhnlichen<br />

Amts- oder Geschäftsstunden vorgenommen<br />

werden kann.“<br />

Damit aber noch nicht genug: In den<br />

§§ 57 bis 67 des Bundesvergabegesetzes<br />

2006 werden noch weitere Fristen geregelt<br />

und zwar:<br />

◆ die regulären Mindestfristen für Vergabeverfahren<br />

im Oberschwellenbereich,<br />

◆ die verkürzten Fristen für Vergabeverfahren<br />

im Oberschwellenbereich,<br />

◆ die regulären Mindestfristen für Vergabeverfahren<br />

im Unterschwellenbereich<br />

und<br />

◆ die verkürzten Fristen für Vergabeverfahren<br />

im Unterschwellenbereich.<br />

Ob diese Regelung sinnvoll bzw. erforderlich<br />

ist, bleibt dahingestellt. Jedenfalls<br />

enthalten die Bestimmungen über<br />

die einzelnen Fristberechnungen einen<br />

neuen Fallstrick des an Fallen so reichen<br />

Vergaberechts.<br />

Ertragsanteilvorschüsse 1. Quartal 2006<br />

Mit dem festgestellten Aufkommen der<br />

gemeinschaftlichen Bundesabgaben Jänner<br />

bis Dezember 2005 werden vom<br />

Bundesministerium<br />

für<br />

Finanzen die<br />

Ertragsanteile<br />

für das Jahr<br />

2005 berechnet.Gegenübergestellt<br />

werden die<br />

für diesen<br />

Zeitraum<br />

angewiesenenErtragsanteilvorschüsse<br />

(IM<br />

Jahr – das ist der kassenmäßige Erfolg).<br />

Die Differenz daraus, also die Ertragsanteilvorschüsse<br />

Jänner bis Dezember 2005<br />

(kassenmäßig) und das Ergebnis für das<br />

Jahr 2005, ergibt die Zwischenabrechnung<br />

2005. Diese weist gegenüber jener<br />

des Vorjahres einen massiven Rückgang<br />

auf.<br />

Durch den im Finanzausgleichsgesetz<br />

geregelten Überweisungsrhythmus für<br />

die Ertragsanteilvorschüsse der Gemeinden<br />

(§ 12 FAG 2005) stehen mit dem<br />

Aufkommen der gemeinschaftlichen<br />

Bundesabgaben für den Monat Jänner<br />

2006 die Ertragsanteilvorschüsse der<br />

Gemeinden für das 1. Quartal 2006,<br />

also für den Zeitraum Jänner bis März<br />

2006, fest. Herangezogen wird das Aufkommen<br />

an gemeinschaftlichen Bun-<br />

Finanzen<br />

Rückgänge<br />

wie erwartet<br />

eingetroffen<br />

Die Zwischenabrechnung 2005 der Ertragsanteilsvorschüsse<br />

weist einen massiven Rückgang auf. KOMMUNAL<br />

wirft einen Blick auf die Gründe.<br />

◆ Prof. Dietmar Pilz<br />

Einzelne der<br />

gemeinschaftlichen<br />

Bundesabgaben zeigen<br />

eine recht erfreuliche<br />

Aufkommensdynamik<br />

und äußerst starke<br />

Zuwächse auf.<br />

desabgaben November 2005 bis Jänner<br />

2006. Aus der Tabelle auf der nächsten<br />

Seite ist der Erfolg der gemeinschaftlichen<br />

Bundesabgaben für den Jänner<br />

2006 mit einer Gegenüberstellung<br />

des Erfolges Jänner 2005 zu<br />

ersehen.<br />

Aufkommensdynamik<br />

erfreulich, aber ...<br />

Einzelne der gemeinschaftlichen<br />

Bundesabgaben zeigen eine recht<br />

erfreuliche Aufkommensdynamik.<br />

So weisen die Hauptträger der zu<br />

verteilenden Finanzmasse, wie die<br />

Umsatzsteuer (+16,3 Prozent) und<br />

die Lohnsteuer (+7,3 Prozent) äußerst<br />

starke Zuwächse auf. Positiv zu erwähnen<br />

sind auch die Steigerungen bei der<br />

◆ Prof. Dietmar Pilz ist Finanzexperte<br />

des Österreichischen<br />

Gemeindebundes<br />

KOMMUNAL 19


Finanzen<br />

Grunderwerbsteuer (+5,4 Prozent) und<br />

der Werbeabgabe (+10,1 Prozent) vor<br />

allem unter dem Gesichtspunkt des<br />

hohen Gemeindeanteils in der vertikalen<br />

Verteilung an diesen Abgaben (siehe<br />

Tabelle). Diese Gemeindeanteile sind ein<br />

Teilergebnis des Paktums zum FAG 2005.<br />

... Entwicklung der<br />

Ertragsanteile negativ<br />

Negativ verläuft hingegen die Entwicklung<br />

der Ertragsanteilvorschüsse im 1.<br />

Quartal 2006, vor allem durch die Zwischenabrechnung<br />

2005, die im Vergleich<br />

zum Jahr 2004 mit über 60 Millionen<br />

Euro geringer ausgefallen ist.<br />

Dieser recht massive Rückgang an<br />

Ertragsanteilvorschüssen für das 1. Quartal<br />

2006 unter Einbeziehung der Zwischenabrechnung<br />

2005 gegenüber dem<br />

Vergleichszeitraum des Vorjahres hat<br />

seine Ursachen unter anderem darin,<br />

dass im Jahr 2005 die Ertragsanteilvorschüsse<br />

österreichweit im Durchschnitt<br />

um nicht erwartete 3,5 Prozent gestiegen<br />

sind. Diese gegenüber den Prognosen der<br />

Wirtschaftsforscher nicht prognostizierte<br />

Aufkommenssteigerung hat gleichzeitig<br />

aber auch<br />

Vorzieheffekte<br />

im Jahr 2005<br />

bewirkt, die<br />

sich nunmehr<br />

mit der Zwischenabrechnung<br />

im 1.<br />

Quartal 2006<br />

entsprechend<br />

negativ auswirken.<br />

Mit dieser<br />

Zwischenabrechnung<br />

wird auch der<br />

mit dem FAG<br />

2005 beschlossene einheitliche Schlüssel<br />

für die gemeinschaftlichen Bundesabgaben<br />

in der Oberverteilung (vertikaler<br />

Finanzausgleich) und in der Unterverteilung<br />

(horizontaler Finanzausgleich – Ländertöpfe)<br />

ertragsneutral rückaufgerollt.<br />

Durch die Einführung des einheitlichen<br />

Verteilungsschlüssels in der Oberverteilung<br />

im FAG 2005 (Anteil Bund 73,204<br />

Prozent, Anteil Länder 15,191 Prozent ,<br />

Anteil Gemeinden 11,605 Prozent) werden<br />

sich in Hinkunft weder positive noch<br />

negative Schwankungen in dieser Größenordnung<br />

bei den Zwischenabrechnungen<br />

ergeben, was zu einer Verbesserung<br />

der Vorschau der jährlichen Ertragsanteilvorschüsse<br />

und somit zu einer optimaleren<br />

mittelfristigen Finanzplanung<br />

führen wird.<br />

Der massive Rückgang<br />

an Ertragsanteilvorschüssen<br />

hat seine<br />

Ursachen unter anderem<br />

darin, dass 2005<br />

die Ertragsanteilvorschüsse<br />

im Durchschnitt<br />

um nicht erwartete 3,5<br />

Prozent gestiegen sind.<br />

20 KOMMUNAL<br />

Gemeinschaftliche Bundesabgaben<br />

(Gegenüberstellung Jänner 2006/2005)<br />

Abgabenart Erfolg Jänner Gemeindeanteil<br />

2005 2006 % FAG 2005 in %<br />

Einkommensteuer 6,1 -88,3 — 11,605<br />

Lohnsteuer 1.293,1 1.387,3 7,3 11,605<br />

KESt I 143,0 32,7 -77,1 11,605<br />

KESt II 49,7 60,2 21,1 11,605<br />

Körperschaftssteuer 143,4 -92,5 — 11,605<br />

Erbschafts- und<br />

Schenkungssteuer 14,0 10,6 -24,3 11,605<br />

Bodenwertabgabe 0,1 0,1 0,0 96,000<br />

Umsatzsteuer 1.459,3 1.697,1 16,3 11,605<br />

Tabaksteuer 135,5 131,6 -2,9 11,605<br />

Biersteuer 13,5 6,4 -52,6 11,605<br />

Mineralölsteuer 60,5 37,2 -38,5 11,605<br />

Alkoholsteuer 9,3 9,4 1,1 11,605<br />

Schaumweinsteuer 1,6 0,1 -93,8 11,605<br />

Kapitalverkehrsteuern 6,4 6,1 -4,7 11,605<br />

Werbeabgabe 8,9 9,8 10,1 86,917<br />

Energieabgabe 102,8 93,0 -9,5 11,605<br />

Normverbrauchsabgabe 37,3 36,5 -2,2 11,605<br />

Grunderwerbsteuer 40,8 43,0 5,4 96,000<br />

Ver<strong>sicher</strong>ungssteuer -12,2 1,6 — 11,605<br />

Motorbezogene<br />

Ver<strong>sicher</strong>ungssteuer 16,3 -1,6 — 11,605<br />

KFZ-Steuer 1,4 2,4 71,4 11,605<br />

Konzessionsabgabe 22,6 23,8 5,3 11,605<br />

Kunstförderungsbeitrag 3,7 3,8 2,7 11,605<br />

Alle Beträge in Millionen Euro<br />

Ertragsanteilvorschüsse an die österreichischen<br />

Gemeinden<br />

(inklusive Zwischenabrechnung 2005 und 2006)<br />

Januar bis März 2006 1.613.990 Euro<br />

Januar bis März 2005 1.673.991 Euro<br />

Rückgang in Betrag -60.001 Euro<br />

Rückgang in Prozent -3,58 Prozent<br />

Bundesland Jänner bis Jänner bis<br />

März 2005 März 2006 %<br />

Burgenland 43.988 43.042 -2,15<br />

Kärnten 109.994 104.424 -5,06<br />

Niederösterreich 277.668 262.113 -5,60<br />

Oberösterreich 266.813 252.358 -5,42<br />

Salzburg 114.319 111.894 -2,12<br />

Steiermark 215.608 209.456 -2,85<br />

Tirol 142.573 140.341 -1,57<br />

Vorarlberg 77.735 73.209 -5,82<br />

Wien 425.293 417.153 -1,91<br />

Alle Beträge in Tausend Euro


Die österreichischen Gemeinden haben<br />

2004 mit 1181 Millionen Euro zur Aufrechterhaltung<br />

des sozialen Gleichgewichts<br />

beigetragen. Pro Bürger wurden<br />

2004 durchschnittlich 182 Euro zur<br />

Finanzierung der Pflege<strong>sicher</strong>ung,<br />

Sozialhilfe, Jugendwohlfahrt oder zur<br />

Behebung von Notständen aufgewendet.<br />

Weitere 1036 Millionen Euro wurden in<br />

Gesundheitszwecke investiert.<br />

Sozialausgaben steigen<br />

stetig<br />

Seit dem Jahr<br />

2000 sind die<br />

kommunalen<br />

Sozialausgaben<br />

um mehr als 18<br />

Prozent angestiegen,<br />

wobei<br />

vor allem die<br />

Ausgaben zur<br />

Sicherung der<br />

allgemeinen<br />

Wohlfahrt (allgemeine Sozialhilfe, Behinderten-<br />

und Blindenhilfe, Pflege<strong>sicher</strong>ung<br />

wie z. B. Hauskrankenpflege und vor<br />

allem Zuschüsse zu den Kosten für die<br />

Altenpflege in Heimen) mit 33 Prozent<br />

überdurchschnittlich stark auf 847 Millionen<br />

Euro in die Höhe geschnellt sind. Die<br />

allgemeine Wohlfahrt dominiert die<br />

Sozialbudgets der Gemeinden deutlich,<br />

durchschnittlich fließen knapp 72 Prozent<br />

in diese Gruppe. Hier ist die Pflege<strong>sicher</strong>ung<br />

ein Bereich, in dem Österreichs<br />

Kommunen ihrer sozialen Verantwortung<br />

besonders stark nachkommen. Gemeinden<br />

zwischen 5000 und 10.000 Einwohner<br />

sowie Städte mit einer Einwohnerzahl<br />

zwischen 20.000<br />

und 50.000 haben seit 2000<br />

immer mehr in die allgemeine<br />

Wohlfahrt investiert: Die entsprechenden<br />

Wachstumsraten<br />

liegen hier bei 45 Prozent bzw.<br />

46 Prozent. Mit der Einwohnerzahl<br />

ist ein ansteigendes Ausgabenvolumen<br />

im Sozialbereich<br />

festzu<strong>stellen</strong>. Gemeinden bis zu<br />

2500 Einwohner geben durchschnittlich<br />

111 Euro pro Kopf<br />

für Soziales aus, mit 393 Euro haben<br />

Städte über 50.000 Einwohner 2004<br />

Finanzen<br />

2,2 Milliarden für Gesundheit und Soziales wurden 2004 aufgewendet<br />

Gemeinden werden ihrer<br />

Verantwortung gerecht<br />

Soziale Aufgaben sind bei den Gemeinden besonders gut aufgehoben. Sie sind auf<br />

Grund ihrer Nähe zum Bürger oft am besten in der Lage, rasch, effizient und kostengünstig<br />

zu helfen. Die Kosten dieses sozialen Engagements sind jedoch enorm.<br />

◆ Mag. Marc Schimpel<br />

Seit dem Jahr 2000<br />

sind die kommunalen<br />

Sozialausgaben um<br />

mehr als 18 Prozent<br />

angestiegen.<br />

Die allgemeine Wohlfahrt<br />

dominiert die Sozialbudgets<br />

der Gemeinden<br />

deutlich, durchschnittlich<br />

fließen knapp 72 Prozent<br />

in diese Gruppe.<br />

mehr als das Dreifache an Sozialausgaben<br />

getätigt. Durch die demografischen<br />

und soziologischen Veränderungen in<br />

unserer Gesellschaft sind weitere Kostenbelastungen<br />

für die österreichischen<br />

Gemeinden zu erwarten.<br />

Jugendwohlfahrt<br />

zunehmend wichtiger<br />

Mit plus 15 Prozent seit 2000 gewin-<br />

◆ Mag. Marc Schimpel ist Volkswirt in<br />

der Abteilung Wirtschaftspolitik und<br />

Recht der Kommunalkredit Austria<br />

KOMMUNAL 21


Finanzen<br />

nen die Ausgaben für Jugendwohlfahrt<br />

zunehmend an Bedeutung. 2004 wurden<br />

91 Millionen Euro (14 Euro pro<br />

Einwohner) für diese Ausgabengruppe<br />

verwendet, in die u. a. Ausgaben für<br />

Kinder- und Erziehungsheime fallen.<br />

Überdurchschnittlich hohe Steigerungsraten<br />

weisen<br />

hier Gemeinden<br />

zwischen<br />

20.000 und<br />

50.000 Einwohner<br />

auf (plus 35<br />

Prozent). Dies<br />

gilt auch für<br />

kleinere<br />

Gemeinden. So<br />

investierten<br />

Gemeinden zwischen<br />

2500 und<br />

5000 Einwohner<br />

um 25 Prozent,Gemeinden<br />

zwischen<br />

5000 und<br />

10.000 Einwohner gaben um 22 Prozent<br />

mehr für Jugendwohlfahrt aus.<br />

Rückläufig, jedoch weiterhin auf<br />

hohem Niveau, sind hingegen die Aufwendungen<br />

für freie Wohlfahrt, darunter<br />

fallen bspw. Ausgaben für Altenund<br />

Pflegeheime oder „Essen auf<br />

Rädern“. 2004 wurden hier 235 Millionen<br />

Euro bereitgestellt (durchschnittlich<br />

36 Euro pro Kopf), gegenüber dem<br />

Jahr 2000 stellt dies einen Rückgang<br />

von knapp zehn Prozent dar. Dieser<br />

Rückgang dürfte auf die Auslagerung<br />

dieser Tätigkeiten in gemeindeeigene<br />

Unternehmen bzw. gemeindeexterne<br />

Organisationen (z. B. Sozialhilfeverbände)<br />

zurückzuführen sein.<br />

Durch die demografischen<br />

und soziologischenVeränderungen<br />

in unserer<br />

Gesellschaft sind<br />

weitere Kostenbelastungen<br />

für die österreichischenGemeinden<br />

zu erwarten.<br />

Krankenanstalten sind<br />

wesentlicher Kostenfaktor<br />

1036 Millionen Euro (durchschnittlich<br />

160 Euro pro Kopf) geben die Gemeinden<br />

für Gesundheitszwecke aus, wobei<br />

die Ausgaben zur Finanzierung von<br />

Krankenanstalten der dominante<br />

Kostenfaktor sind. 2004 wurden für die<br />

Krankenanstalten anderer Rechtsträger<br />

(z. B. Landeskrankenhäuser) 483 Millionen<br />

Euro aufgewendet, gegenüber<br />

2000 entspricht dies einer Kostensteigerung<br />

von 17 Prozent. Bezogen auf die<br />

Einwohner liegen hier die Kosten über<br />

alle Gemeindegrößenklassen hinweg in<br />

einer Bandbreite von 65 bis 85 Euro je<br />

Einwohner. Weitere 301 Millionen wurden<br />

zur Finanzierung eigener Krankenanstalten<br />

bereit gestellt. Seit 2000<br />

reduzierten sich hier die Kosten um<br />

knapp 20 Prozent. Zu begründen ist<br />

22 KOMMUNAL<br />

Sozialausgaben der österreichischen Gemeinden<br />

(in Millionen Euro)<br />

Sozialausgaben der österreichischen Gemeinden<br />

(2004, in Euro pro Kopf nach Größenklassen)<br />

Gesundheitsausgaben der österreichischen<br />

Gemeinden (in Millionen Euro)<br />

Der Gemeindefinanzbericht 2005<br />

Der Gemeindefinanzbericht 2005 der<br />

Kommunalkredit Austria zeigt deutlich<br />

den gesamtwirtschaftlichen Einfluss<br />

der österreichischen Gemeinden<br />

auf. Neben der Analyse der aktuellen<br />

Finanzsituation der österreichischen<br />

Gemeinden, geht der Gemeindefinanzbericht<br />

vor allem auf relevante<br />

Themen der Zukunft ein. Unter der<br />

Trägerschaft der Kommunalkredit<br />

Austria wird zudem jedes Jahr ein<br />

Schwerpunktthema gesetzt. 2005<br />

konnte die Kommunalkredit die Wifo-<br />

Budgetexpertin Dr. Margit Schratzenstaller<br />

dafür gewinnen, sich mit kommunalen<br />

Wachstumsausgaben wissenschaftlich<br />

auseinander zu setzen.<br />

Der Gemeindefinanzbericht kann<br />

über die Kommunalkredit Austria<br />

(www.kommunalkredit.at/<br />

gemeindefinanzbericht2005) bezogen<br />

werden. Ein Highlight gibt es für<br />

die Nutzer von kommunalnet.at.<br />

Diese können kostenlos die wichtigsten<br />

Kennziffern ihrer eigenen<br />

Gemeinde im Benchmark abrufen.


dies in erster Linie mit der „Verländerung“<br />

der Gemeindespitäler. Von den<br />

301 Millionen Euro entfallen 76 Prozent<br />

auf niederösterreichische Gemeindespitäler,<br />

weitere 22 Prozent auf<br />

Gemeindespitäler in Salzburg. In<br />

Summe wenden Österreichs Kommunen<br />

somit 784 Millionen Euro zur<br />

Finanzierung von Krankenanstalten<br />

auf. Zu den weiteren gesundheitsbezogenen<br />

Ausgaben zählen Aufwendungen<br />

für den Gesundheitsdienst sowie für<br />

Umweltschutz, die 2004 43,4 Millionen<br />

bzw. 48,3 Millionen Euro betrugen.<br />

580 Millionen Euro für<br />

Kindergärten<br />

In den oben angeführten Sozialausgaben<br />

nicht berücksichtigt, jedoch von<br />

hoher sozial- wie auch standortpolitischer<br />

Bedeutung, sind die Ausgaben für<br />

Kinderbetreuungsplätze. 2004 gaben<br />

die Gemeinden 580,1 Millionen Euro<br />

für Kindergärten aus. Um faire Arbeitsmarktchancen<br />

für Frauen zu gewährleisten,<br />

ist die flächendeckende Bereitstellung<br />

von Kinderbetreuungsplätzen, die<br />

den Bedürfnissen der Bürgerinnen und<br />

Bürger entsprechen, von zentraler<br />

Bedeutung. Unter Effizienzaspekten ist<br />

die Aufgaben- und Ausgabenverantwortung<br />

bei den österreichischen<br />

Gemeinden als der untersten Gebietskörperschaftsebenevorteilhaft.<br />

Die<br />

Gemeinden<br />

sind<br />

am<br />

besten in<br />

der Lage,<br />

Art und<br />

Umfang<br />

des Kinderbetreuungsbedarfes<br />

abzuschätzen und diesen in<br />

kostenoptimaler Weise bereit zu <strong>stellen</strong>.<br />

Mit Blick auf die zu erwartende Nachfrage<br />

nach sozialen Dienstleistungen,<br />

vor allem im Bereich der Pflege<strong>sicher</strong>ung,<br />

und die daraus resultierenden<br />

Kosten, bedürfen die Gemeinden zur<br />

Wahrnehmung dieser Aufgabe jedoch<br />

einer geeigneten Mittelausstattung.<br />

Eine mögliche Lösung würde eine<br />

Strukturbereinigung dar<strong>stellen</strong>, die den<br />

Gemeinden die Kinderbetreuung zur<br />

Gänze überträgt, sie jedoch von den<br />

Spitalsfinanzierungskosten entlastet.<br />

Die Gemeinden sind<br />

am besten in der Lage,<br />

Art und Umfang des Kinderbetreuungsbedarfes<br />

abzuschätzen und diesen<br />

in kostenoptimaler<br />

Weise bereit zu <strong>stellen</strong>.<br />

Foto: Reimund Boltz<br />

Zum insgesamt dritten Mal findet heuer<br />

der populärste und medial größte Wettbewerb<br />

des Österreichischen Gemeindebundes,<br />

die Suche nach der „Innovativsten<br />

Gemeinde Österreichs“ statt. Getragen<br />

und durchgeführt wird der Bewerb<br />

vom Gemeindebund, der Tageszeitung<br />

„Wirtschaftsblatt“ und der Kommunalkredit<br />

Austria. Die Prämierung der Gewinner<br />

findet im Rahmen des Gemeindetags<br />

2006 im September in Wien statt.<br />

„Mit diesem Wettbewerb haben wir in<br />

den vergangenen beiden Jahren enormes<br />

Aufsehen erregt“, berichtet Gemeindebund-Präsident<br />

Bgm. Helmut Mödlhammer.<br />

Sowohl die Anzahl der Einreichungen,<br />

als auch die mediale Berichterstattung<br />

über die Gewinner waren sensationell.<br />

Die Siegergemeinde des Vorjahres,<br />

Schenkenfelden/OÖ, hatte dutzende<br />

Berichte in Zeitungen, sogar die ZIB 1<br />

und ZIB 2 haben über die Gewinner<br />

berichtet.<br />

Im Vorjahr hatten sich knapp 100<br />

Gemeinden an diesem Wettbewerb beteiligt.<br />

„Wir hoffen natürlich, dass wir dieses<br />

Ergebnis heuer noch übertreffen können“,<br />

so Mödlhammer. Beim heurigen<br />

Wettbewerb gibt es daher auch einige<br />

attraktive Neuerungen. So werden die<br />

Siegergemeinden im Rahmen der nationalen<br />

Schwerpunktveranstaltung des<br />

Gemeindetags 2006 in Wien ausgezeichnet.<br />

Der Rahmen und das Publikum sind<br />

Innovativste Gemeinde<br />

Der Sieger des Vorjahres: Bgm. Johann Pötscher (Mitte) aus Schenkenfelden (Bez.<br />

Urfahr-Umgebung) mit Gemeindebund-Chef Helmut Mödlhammer und Wolfgang<br />

Zeckert, damals noch beim Wirtschaftsblatt.<br />

3. Auflage des kommunalen Wettbewerbs<br />

Innovativste Gemeinde<br />

2006 gesucht<br />

damit um ein Vielfaches größer als in den<br />

vergangenen Jahren. Bei der Preisverleihung<br />

werden u.a. auch die Bundesminister<br />

Josef Pröll und Martin Bartenstein<br />

anwesend sein. Eine weitere Neuerung<br />

ist, dass Gemeinden auch Projekte, die in<br />

Kooperation mit lokalen Klein- und Mittelunternehmen<br />

(KMU) entstanden sind,<br />

einreichen können.<br />

Auch die Jury ist in diesem Jahr wiederum<br />

überaus prominent besetzt. Neben<br />

Gemeindebund-Präsident Bgm. Helmut<br />

Mödlhammer, Kommunalkredit-Generaldirektor<br />

Dr. Reinhard Platzer und Wirtschaftsblatt-Chef<br />

Josef Unterhuber werden<br />

auch die Bundesminister Josef Pröll<br />

und Martin Bartenstein sowie Univ.Prof.<br />

Fritz Mugler (Institut für KMU) der Jury<br />

angehören.<br />

Teilnahmeberechtigt sind alle österreichischen<br />

Gemeinden, unabhängig von Lage<br />

oder Einwohnerzahl. Pro Gemeinde können<br />

maximal drei Projekte eingereicht<br />

werden. Die Einreichfrist beginnt mit 31.<br />

März und endet am 31. Juli 2006. Mit<br />

Beginn der Einreichfrist werden die Einreichformulare<br />

auf www.gemeindebund.at,<br />

www.wirtschaftsblatt.at und<br />

www.kommunalnet.at bereitgestellt.<br />

KOMMUNAL wird in den kommenden<br />

Ausgaben regelmäßig über den Verlauf<br />

des Wettbewerbs berichten.<br />

KOMMUNAL 23


Recht & Verwaltung<br />

Der Endausbau des Projekts<br />

Digitalfunk BOS Austria in<br />

allen Bundesländern ist für<br />

2009 geplant, die Gesamtkosten<br />

des Innenministeriums<br />

für das Projekt werden sich<br />

auf 133 Millionen Euro belaufen.<br />

Projekt Digitalfunk BOS Austria – Tirol und Wien on air<br />

Es „funkt“ in den<br />

ersten Bundesländern<br />

Das neue Digitalfunknetz BOS – KOMMUNAL berichtete in der Ausgabe 12/2005 –<br />

macht deutliche Fortschritte. In Tirol und Wien wird bereits digital gefunkt. Auch die<br />

Justiz nützt das neue Digitalfunknetz.<br />

◆ Harald Noschiel<br />

Innenministerin Liese Prokop und die<br />

Landeshauptleute von Tirol, Dr. Herwig<br />

van Staa, und Wien, Dr. Michael Häupl,<br />

präsentierten in den ersten Jännertagen<br />

das abhör<strong>sicher</strong>e Bündelfunknetz<br />

für Tirol und Wien.<br />

Die Inbetriebnahme des Funknetzes in<br />

Tirol war generalstabsmäßig geplant.<br />

Da Tirol seit dem Start des Projekts Vertragspartner<br />

ist, konnte der Ausbau in<br />

teils gebirgigem Gelände ohne Verzögerung<br />

umgesetzt werden. Alle Zeitvorga-<br />

◆ Harald Noschiel arbeitet in der<br />

Abteilung „Öffentlichkeitsarbeit“<br />

des Innenministeriums<br />

24 KOMMUNAL<br />

ben konnten – trotz widriger Umstände<br />

wie Hochwasser im Sommer – eingehalten<br />

werden. Mit 2. Jänner 2006<br />

ging das Funknetz in den Bezirken<br />

Innsbruck und Innsbruck-Land in<br />

Betrieb, eine Woche später in den<br />

Gebieten Kufstein und Kitzbühel, und<br />

zwischen 16. Jänner und 3. Februar<br />

2006 wurde<br />

der Rest Tirols<br />

mit Digitalfunk<br />

versorgt. Die<br />

Tiroler Polizei<br />

verfügt über<br />

1369 Funkgeräte;<br />

die<br />

Funkabdeckung<br />

ist<br />

durch 170<br />

Standorte<br />

gewährleistet.<br />

Das Bundesministerium<br />

für<br />

Inneres investierte<br />

33 Millionen Euro in den Ausbau<br />

des Tiroler Funknetzes, die Kosten<br />

für die Endgeräte der Polizei betrugen<br />

1,2 Millionen Euro.<br />

Die Inbetriebnahme<br />

des Funknetzes in Tirol<br />

war generalstabsmäßig<br />

geplant ... der Ausbau in<br />

teils gebirgigem Gelände<br />

konnte ohne Verzögerung<br />

umgesetzt werden.<br />

In Wien soll der Ausbau des Digitalfunknetzes<br />

planmäßig Mitte 2006 abgeschlossen<br />

sein. Das Funknetz wurde<br />

aber schon im Jänner 2006 fertiggestellt<br />

– unter anderem wegen der EU-<br />

Präsidentschaft Österreichs im ersten<br />

Halbjahr 2006. Am 10. Jänner 2006,<br />

knapp ein halbes Jahr nach Zustandekommen<br />

des Kooperationsvertrags<br />

zwischen Wien<br />

und dem BMI, wurde das<br />

Funknetz im Einsatz- und<br />

Krisenkoordinationscenter<br />

des Innenministeriums vorgestellt.<br />

23 Funkstandorte<br />

garantieren die störungsfreie<br />

Kommunikation oberirdisch,<br />

45 Standorte<br />

<strong>sicher</strong>n die Versorgung in<br />

U-Bahnen.<br />

Wien ist damit die erste<br />

Großstadt weltweit, in der<br />

alle Blaulichtorganisationen<br />

über und unter der Erde in<br />

einem gemeinsamen Digitalnetz funken<br />

können. Außerdem wurde die Versorgung<br />

der Strecke zum Flughafen Wien-<br />

Schwechat durch drei Standorte gesi-


Die gute Entwicklung des Projekts weckt<br />

das Interesse anderer Behörden. Innenministerin<br />

Liese Prokop und Justizministerin<br />

Karin Gastinger unterzeichneten<br />

im Jänner 2006 einen Kooperationsvertrag<br />

zur Nutzung des digitalen Behördenfunks.<br />

chert. 3117 Funkgeräte wurden für die<br />

Polizei gekauft. Die Investitionskosten<br />

des Innenministeriums betrugen für<br />

Wien 10,2 Millionen Euro; die Endgeräte<br />

kosteten 3,3 Millionen Euro. Der<br />

Zeitplan<br />

des ProjektsDigi-<br />

talfunk<br />

BOS Austria<br />

sieht<br />

die Inbetriebnahme<br />

der Funknetze<br />

in<br />

Niederösterreich<br />

und der<br />

Steiermark<br />

für<br />

2007 vor.<br />

Der Endausbau<br />

in allen Bundesländern ist für<br />

2009 geplant, die Gesamtkosten des<br />

Innenministeriums für das Projekt werden<br />

sich auf 133 Millionen Euro belaufen.<br />

Der Zeitplan des<br />

Projekts Digitalfunk BOS<br />

Austria sieht die Inbetriebnahme<br />

der Funknetze<br />

in Niederösterreich und<br />

der Steiermark für 2007<br />

vor. Der Endausbau in<br />

allen Bundesländern ist<br />

für 2009 geplant.<br />

Digitalfunk in<br />

Justizanstalten<br />

Die gute Entwicklung des Projekts weckt<br />

das Interesse anderer Behörden. Innenministerin<br />

Liese Prokop und Justizministerin<br />

Karin Gastinger unterzeichneten<br />

im Jänner 2006 einen Kooperationsvertrag<br />

zur Nutzung des digitalen Behördenfunks.<br />

Alle Justizanstalten sollen vorerst<br />

mit je drei Geräten ausgestattet werden.<br />

Insgesamt wird das Justizministerium<br />

700 Endgeräte ankaufen.<br />

Europa<br />

Studienreisen sind als Weiterbildungskosten steuerlich absetzbar<br />

Absetzbarkeit gilt auch für<br />

kommunale Mandatare<br />

Zu den steuerlich absetzbaren Weiterbildungskosten<br />

gehören grundsätzlich auch<br />

die Kosten für Seminar-, Kongress- und<br />

Studienreisen. Bei der Absetzbarkeit von<br />

Studienreisen wird nach ständiger Rechtsprechung<br />

(VwGH und der Lohnsteuerrichtlinie<br />

2002) ein sehr strenger Maßstab<br />

vorgegeben.<br />

Studienreisen sind als Betriebsausgabe<br />

abzugsfähig, wenn die Reise (nahezu)<br />

ausschließlich beruflich veranlasst ist<br />

und den Zweck der Fortbildung erfüllt.<br />

Hinsichtlich der Beurteilung, ob Auslandsreisen<br />

(Studienreisen) abzugsfähige<br />

Werbungskosten dar<strong>stellen</strong>, sind<br />

grundsätzlich die Ausführungen der Rz<br />

383f iVm Rz 389 und 390 der LStR 2002<br />

zu beachten. Nach Rz 383f sind politisch<br />

veranlasste Auslandsreisen bei einer<br />

nahezu ausschließlichen politischen Veranlassung<br />

als Werbungskosten<br />

grundsätzlich<br />

abzugsfähig.<br />

Die Absetzbarkeit<br />

gilt daher auch für<br />

kommunale Mandatare<br />

und Gemeindebedienstete.<br />

Sie<br />

richtet sich allerdings<br />

nach den<br />

zitierten strengen<br />

Kriterien der Rz<br />

389 und 390 der<br />

LStR 2002. Da sich<br />

diese Ansicht auf<br />

eine umfangreiche VwGH-Judikatur und<br />

die einschlägige LStR stützt,kann davon<br />

ausgegangen werden, dass damit auch<br />

die Rechtsansicht des BMF und der<br />

Finanzämter wiedergeben wird. Eine<br />

Abzugsfähigkeit von Studienreisen kann<br />

also u. a. nur unter den folgenden eng<br />

gesteckten Voraussetzungen angenommen<br />

werden:<br />

◆ das Reiseprogramm muss in seiner<br />

Planung und Durchführung im Rahmen<br />

einer lehrgangsmäßigen Organisation<br />

oder in einer Weise ablaufen, das eine<br />

weitaus überwiegende Bedingtheit mit<br />

der beruflichen Tätigkeit erkennen lässt.<br />

◆ Die Reise soll die Möglichkeit bieten,<br />

Kenntnisse zu erwerben, die eine einigermaßen<br />

konkrete Verwertung im Beruf<br />

zulassen.<br />

◆ Das Programm muss (nahezu) ausschließlich<br />

interessierte Teilnehmer aus<br />

der jeweiligen Berufsgruppe ansprechen.<br />

»<br />

Politisch veranlasste<br />

Auslandsreisen bei einer<br />

nahezu ausschließlichen<br />

politischen Veranlassung<br />

sind als Werbungskosten<br />

grundsätzlich abzugs-<br />

«<br />

fähig.<br />

Lohnsteuerrichtlinie 2002<br />

◆ Allgemein interessierende Programmpunkte<br />

(Privatzeit) dürfen nur ein untergeordnetes<br />

Ausmaß haben. Damit dieses<br />

untergeordnete Ausmaß nicht überschritten<br />

wird, haben die fachspezifischen Programmpunkte<br />

ein Ausmaß von acht<br />

Stunden pro Tag zu erreichen. (Privatzeiten<br />

an den Wochenenden bleiben außer<br />

Betracht. Ein Ausgleich von Minderzeiten<br />

einzelner Tage kann durch Mehrzeiten<br />

anderer Tage kompensiert werden.)<br />

◆ Der Steuerpflichtige hat dies anhand<br />

des Reiseprogramms nachzuweisen oder<br />

zumindest glaubhaft zu machen. Eine<br />

pauschale Angabe über die Arbeitszeiten<br />

ist jedenfalls nicht ausreichend (Es wird<br />

empfohlen, alle Unterlagen im Zusammenhang<br />

mit der Bildungsmaßnahme<br />

aufzubewahren. Dazu zählen beispielsweise<br />

die Seminarausschreibung, das<br />

Seminarprogramm, eine Teilnehmerliste<br />

oder Arbeitpapiere.)<br />

Nicht absetzbar ist<br />

eine Studienreise<br />

dann, wenn ein<br />

Seminaraufenthalt<br />

mit einem Urlaub<br />

verbunden wird.<br />

Auslandsreisen in<br />

Begleitung der Familie<br />

sieht der VwGH<br />

als Indiz für Privatreisen.<br />

Für die Abzugsfähigkeit<br />

dieser Aufwendungen kommt es<br />

allerdings, wie bei den Auslandsreisen,<br />

auf den Nachweis der nahezu ausschließlichen<br />

politischen Veranlassung an.<br />

Es ist also auch in diesem Fall der<br />

strenge Maßstab, den der VwGH im<br />

Zusammenhang mit den Studienreisen<br />

maßgebend, vor allem das Vorliegen<br />

eines Mischprogramms führt auch hier<br />

zu einem Abzugsverbot.<br />

Information<br />

In der April-Ausgabe von<br />

KOMMUNAL wird Günter Toth,<br />

Bürgermeister von Oberpullendorf,<br />

im Zivilberuf Wirtschaftsprüfer und<br />

Steuerberater (Kommunal Consult)<br />

dieses Thema ausführlich beleuchten.<br />

KOMMUNAL 25


Europa<br />

Bernd Vögerles Bericht zur „Energieeffizienz“ oder „Weniger ist mehr“<br />

Erst umstritten, dann<br />

einstimmig beschlossen<br />

Gemeindebund-Vizepräsident Bernd Vögerle legte der Vollversammlung des AdR (Ausschuss<br />

der Regionen) am 16. Februar einen richtungweisenden Bericht zum Energieeffizienz-Grünbuch<br />

vor. Für KOMMUNAL war Mag. Hans Braun in Brüssel und erlebte<br />

einen „Abstimmungskrimi“.<br />

Das Thema „Energieeffizienz“ an sich<br />

steht, wie Bernd Vögerle in seinen Ausführungen<br />

betonte, auf europäischer<br />

Ebene in Sachen erst am Beginn der<br />

Diskussion. Er verwies aber auf die Vorreiterrolle<br />

vieler Gemeinden und<br />

Regionen, die bereits aus freien Stücken<br />

entsprechende Initiativen gesetzt haben.<br />

Vögerle erwähnte auch die im Zuge der<br />

Arbeiten am Bericht geführten<br />

Gespräche mit EU-Kommission und Mitgliedern<br />

des EU-Parlaments, bevor er<br />

kurz auf die wesentlichen Inhalte der<br />

Stellungnahme einging.<br />

So begrüßt die Stellungnahme ausdrücklich<br />

Initiativen zur Steigerung der<br />

Energieeffizienz auf allen potenziellen<br />

Umsetzungsebenen, mahnt in diesem<br />

Zusammenhang aber auch die Einhaltung<br />

des Subsidiaritätsprinzips ein. Weiters<br />

strich Vögerle die bedeutende<br />

soziale Dimension von Energieeffizienzmaßnahmen<br />

hervor. Vor allem was die<br />

Schaffung und Sicherung von lokalen<br />

und regionalen Arbeitsplätzen betrifft.<br />

In dem Bericht wird auch auf die zahlreichen<br />

Initiativen der lokalen und<br />

regionalen Ebene im Bereich Energieef-<br />

26 KOMMUNAL<br />

»<br />

Wir lehnen eine vergaberechtliche<br />

Verpflichtung öffentlicher<br />

Auftraggeber ab, da viele<br />

Regionen und Kommunen mit<br />

extrem knappen Haushalten<br />

wirtschaften müssen.<br />

Berichterstatter Bernd Vögerle<br />

hier beim Studium der Änderungsanträge im<br />

Vorfeld seiner Berichterstattung<br />

fizienz und erneuerbare Energie verwiesen,<br />

deren Ergebnisse der Öffentlichkeit<br />

über zahlereiche Homepages zugänglich<br />

sind. Beispielhaft sei die Sammlung<br />

guter Beispiele aus ganz Europa auf den<br />

Homepages von Manag Energy<br />

(www.managenergy. net) und Energie<br />

Cités (www.energie-cites.org). Aber<br />

auch leistbare Energiekosten für die<br />

Konsumenten spielten in seinen Überlegungen<br />

eine bedeutende Rolle.<br />

„Besonders hervorzuheben ist“, so<br />

Vögerle, „dass bei der Festsetzung von<br />

Maßnahmen unbedingt auf die unterschiedlichen<br />

Vorleistungen<br />

und Potenziale<br />

in den<br />

einzelnen<br />

Mitgliedstaaten<br />

Rücksicht<br />

«<br />

zu nehmen ist<br />

und jeder<br />

Maßnahme<br />

eine Kosten-<br />

Nutzen-Analysevorangehen<br />

soll.“<br />

In dem<br />

Bericht wird unter anderem auch ein<br />

Benchmark-System befürwortet, das<br />

aufgrund unterschiedlicher klimatischer<br />

Gegebenheiten und Vorleistungen<br />

im Bereich der Energieeffizienz<br />

nationale Energieeffizienz für jeden<br />

Mitgliedstaat vorsieht.<br />

Ein wesentlicher Punkt betrifft weiters<br />

das Vergaberecht. Bernd Vögerle: „Wir<br />

lehnen eine vergaberechtliche Verpflichtung<br />

öffentlicher Auftraggeber<br />

ab, da viele Regionen und Kommunen<br />

mit extrem knappen Haushalten wirtschaften<br />

müssen. Stattdessen sollten<br />

finanzschwachen Kommunen die Vorteile<br />

energieeffizienter Auftragsvergabe<br />

ausreichend kommuniziert werden,<br />

sodass sie selbst zwischen Billigst- und<br />

Bestbietern entscheiden können.“<br />

Ein weiterer wichtiger Punkt des Grünbuches<br />

betrifft die EU-Gebäuderichtlinie.<br />

Hierzu lehnt Berichterstatter<br />

Vögerle namens des Ausschusses der<br />

Regionen „eine Ausweitung beziehungsweise<br />

Verschärfung der EU-<br />

Gebäuderichtlinie ab, bevor nicht die<br />

Auswirkungen der Umsetzung der derzeitigen<br />

Fassung evaluiert sind.“ Vor<br />

einer Ausweitung müsse ein ausreichender<br />

Zeitraum für die Evaluierung<br />

der bestehenden Gebäuderichtlinien<br />

vorgesehen werden.<br />

Die Energiekrise der letzten Wochen<br />

(der Gas-Streit zwischen Russland und<br />

der Ukraine und den damit verbundenen<br />

Lieferengpässen) veranlassten<br />

Bernd Vögerle, unterstützt von<br />

Gemeindebund-Vizepräsident Prof.<br />

Walter Zimper, den Landeshauptleuten<br />

Burgstaller, Häupl, Niessl, Pröll, Pühringer,<br />

Sausgruber, van Staa und Voves<br />

sowie den Abgeordneten Döring, Holter,<br />

Kiessler, Klär und Linhart einen<br />

Änderungsantrag – einen gänzlich<br />

»<br />

Kernenergie hat nichts<br />

mit regionaler Versorgung<br />

und Energieautonomie<br />

der Gebietskörperschaften<br />

zu tun.<br />

Gebhard Halder<br />

Landtagspräsident von Vorarlberg<br />

„schmettert“ den Versuch ab, Kern-<br />

energie im Grünbuch zu verankern.<br />

«


Hochkarätig besetzes Podium: AdR-Generalsekretär Gerhard Stahl, der neue AdR-Vizepräsident<br />

Luc van den Brande, Gemeindebund-Vizepräsident Bernd Vögerle und der<br />

beigestellte Energieexperte Dr. DI Edgar Hauer von der Wiener MA 27, der für die<br />

inhaltlichen und technischen Details des Grünbuchs verantwortlich zeichnet..<br />

neuen Punkt 1.2 – zu seinem eigenen<br />

Bericht zur Abstimmung zu <strong>stellen</strong>.<br />

Mit diesem Punkt „betont (der AdR)<br />

die herausragende von Energieeffizienz,<br />

insbesondere in Anbetracht der<br />

aktuellen Krise am Gasmarkt. Die Energieversorgung<br />

Europas muss diversifiziert<br />

werden, um Abhängigkeiten, wie<br />

sie derzeit in der Ukraine und Bulgarien<br />

sichtbar werden, zu minimieren.“<br />

Und dann der entscheidende Satz: „Auf<br />

Basis des Grünbuchs Energieeffizienz<br />

ist es möglich, die Abhängigkeit von<br />

Erdöl und Erdgas insgesamt zu verringern<br />

und daraus einen Europäischen<br />

Aktionsplan entstehen zu lassen.“<br />

Dieser Änderung des Berichts wurde<br />

von den Abgeordneten einstimmig<br />

zugestimmt.<br />

Stellungnahme einstimmig<br />

verabschiedet<br />

Bei der Abstimmung der anderen zehn<br />

Änderungsanträge zeigte sich wieder die<br />

Brisanz des Themas Energiepolitik: Ein<br />

weiterer Antrag forderte ein Überdenken<br />

der Rolle der Kernenergie im Energiemix<br />

und argumentierte mit den wirtschaftlichen<br />

und ökologischen beziehungsweise<br />

klimapolitischen Vorteilen<br />

Fotos: Hans Braun<br />

Europa<br />

dieser Energieform. Unterstützung dafür<br />

kam vor allem von französischen und<br />

spanischen Abgeordneten.<br />

Dieses Thema war den Antragstellern so<br />

wichtig, dass während der gesamten<br />

Plenarsitzung nicht weniger als drei Versuche<br />

bei Bernd Vögerle unternommen<br />

wurden, die Kernenergie im Bericht zu<br />

positionieren.<br />

Der Vorarlberger Landtagspräsident<br />

Gebhard Halder konnte dieser Argumentation<br />

nichts abgewinnen und erinnerte<br />

in der Sitzung daran, dass die<br />

Kernenergie hoch subventioniert sei und<br />

sich Umwelt- sowie Folgekosten eben<br />

nicht im Energiepreis widerspiegelten.<br />

Auch habe Kernenergie nichts mit regionaler<br />

Versorgung und Energieautonomie<br />

der Gebietskörperschaften zu tun. Dem<br />

Foto: ADR<br />

Neue AdR-Führungsgremien<br />

Michel Delabarre<br />

neuer Präsident<br />

Die Verabschiedung der Energieeffizienz-Stellungnahme<br />

erfolgte im Rahmen<br />

der konstituierenden AdR-Sitzung für<br />

die vierte Mandatsperiode. Dabei wurden<br />

auch die AdR-Führungsgremien<br />

neu besetzt: Neugewählter Präsident ist<br />

Michel Delebarre, Bürgermeister des<br />

nordfranzösischen Dünkirchen, zu seinem<br />

Vize wurde der flämisch-belgische<br />

Senator Luc van den Brande bestimmt.<br />

Der neue AdR-Präsident Michel Delebarre, Bürgermeister<br />

von Dünkirchen (rechts), und sein<br />

Vize Luc van den Brande.<br />

Auch die Vizepräsidenten sowie die<br />

Vorsitzenden der AdR-Fachkommissionen<br />

wurden neu gewählt, österreichischer<br />

Vizepräsident ist der Tiroler Landeshauptmann<br />

Herwig van Staa. Herwig<br />

van Staa vertritt die österreichischen<br />

Länder auch im AdR-Präsidium,<br />

die Kommunen sind dort durch den<br />

Salzburger Bürgermeister Heinz Schaden<br />

vertreten, Gemeindebund-Vize<br />

Walter Zimper fungiert dort als sein<br />

Stellvertreter.<br />

www.cor.eu.int/de/index.htm<br />

KOMMUNAL 27


Fotos: Hans Braun, Daniela Traiss, Internet<br />

Europa<br />

Rue Belliard 101 – der Sitz des Ausschusses<br />

der Regionen Europas.<br />

Einmal Brüssel und retour<br />

„Wenn einer eine Reise tut ...<br />

... dann kann er was erzählen.“<br />

An diese Binsenweisheit fühlte ich mich<br />

erinnert, als ich mich in Brüssel mühsam<br />

aus dem Sitz im Flugzeug quälte. Der<br />

Kurzstrecken-Flieger vom Typ „Canadair“<br />

ist nun aber auch wirklich nichts für<br />

Leute wie mich, die knapp 1,80 groß sind<br />

und mehr auf die Waage bringen als 90<br />

Kilo. Mehr was für kleine Leichtgewichte.<br />

Aber ich will mich nicht beklagen,<br />

immerhin wurde ich vom AdR nach Brüssel<br />

eingeladen, um den Bericht von<br />

Gemeindebund-Vizepräsident Bernd<br />

Vögerle zur Energieeffizienz zu dokumentieren.<br />

Nach einem – ewig erscheinenden<br />

– Marsch quer durch den Flughafen<br />

in Brüssel<br />

folgte dann<br />

eine angenehmeÜberraschung<br />

mit<br />

dem Bus vom<br />

Brüsseler<br />

Flughafen in<br />

Das Berlaymont.<br />

28 KOMMUNAL<br />

die Hauptstadt<br />

Europas<br />

– drei Euro<br />

für knapp 20 Minuten Fahrt zum „Place<br />

Schuman“ direkt beim „Berlaymont“,<br />

dem Sitz der Europäischen Kommission<br />

in Wien musste ich jedenfalls für eine<br />

ähnliche Strecke zum Flughafen ab Wien-<br />

Landstraße mit dem City Airport Train<br />

mit neun Euro gleich dreimal so viel<br />

bezahlen). Das Gebäude ist übrigens<br />

nach dem Berlaymont-Kloster benannt,<br />

das sich früher an dieser Stelle befand.<br />

Erbaut zwischen 1963 und 1967, wurde<br />

es 1992 aufgrund der Asbestbelastung<br />

geschlossen und aufwändig renoviert,<br />

was den belgischen Staat Unsummen<br />

Babylonisches Sprachgewirr im Plenum des<br />

Gebäudes „Henri Spaak“ (Bild oben links). Von<br />

einem konnte ich mich überzeugen: Ohne Dolmetscher<br />

würde die EU nicht mal annähernd<br />

funktionieren.<br />

kostete. Daher auch der Spitzname „Berlaymonstre“.<br />

Erst 2004 konnte das neue<br />

Gebäude dann eröffnet werden.<br />

Vom Berlaymont über die Rue Belliard<br />

101 (wo der AdR sein „Hauptquartier“<br />

hat) bis zum Parlamentsgebäude „Henri<br />

Spaak“ (Paul-Henri Spaak, 1899 bis<br />

1972, war ein belgischer Politiker und<br />

Staatsmann und gilt als einer der Gründerväter<br />

der Europäischen Union) ist es<br />

dann nur mehr ein Fußweg von ein paar<br />

Minuten. Zwei Security-Checks später bin<br />

ich dann schon mitten drin in einem<br />

Gewirr aus Abgeordneten, Assistenten<br />

und Leuten von den verschiedensten<br />

Brüssel-Repräsentanzen. Hier geht es so<br />

geschäftig zu wie in einem Bienenkorb.<br />

Das Sprachen-Wirr-Warr ist für einen<br />

Neuling so unübersichtlich, dass es schon<br />

fast beängstigend ist. Und selbst mit<br />

gutem Englisch merkt man, dass die EU<br />

hier im französisch-sprachigen Teil Europas<br />

beheimatet ist: mein Versuch, in einer<br />

Pause auf Englich einen Kaffee zu be<strong>stellen</strong>,<br />

gelingt erst im dritten Anlauf.<br />

Im Plenum selbst ringt mir vor allem die<br />

Leistung der Dolmetscher höchste Achtung<br />

ab. Die Stimme aus den Kopfhörern<br />

übersetzt fließend, was die verschiedenen<br />

Redner so eloquent von sich geben.<br />

Am nächsten Morgen marschiere ich<br />

dann – immer noch beeindruckt von der<br />

Stimmung im Plenum am Abend zuvor –<br />

durch den Flughafen zu meinem Gate<br />

(die Flüge von und nach Wien werden an<br />

einem neuen Terminal, jedenfalls aber<br />

weit weg vom Eingang abgefertigt) – und<br />

freue mich zumindest, dass ich in Wien<br />

wieder einen wirklich guten Kaffee<br />

bekomme.<br />

Hans Braun aus Brüssel<br />

konnte der Berichterstatter nur zustimmen,<br />

auch von einem dänischen Abgeordneten<br />

wurde angemerkt, dass ein<br />

Verweis auf Kernenergie in einer Stellungnahme<br />

des AdR fehl am Platz sei.<br />

Obwohl die Abstimmung dieses Antrags<br />

relativ knapp zugunsten der Position<br />

des Berichterstatters ausging, wurde am<br />

Ende Bernd Vögerles Bericht über das<br />

„Grünbuch Energieeffizienz oder Weniger<br />

ist mehr“ als Ganzes einstimmig<br />

zugestimmt – nämlich auch ohne<br />

Stimmenthaltungen.<br />

Die Genesis<br />

Ende Juni 2005 wurde Bernd Vögerle<br />

vom AdR-Präsidium mit der Erstellung<br />

eines Grünbuches zur Energieeffizienz<br />

beauftragt. Anfang Oktober 2005 wurde<br />

das Grünbuch bereits in der Fachkommission<br />

für nachhaltige Entwicklung<br />

vorgestellt und es fand eine erste Diskussion<br />

mit Kommissar Andris Piebalgs<br />

statt. Im November stellte Vögerle seine<br />

Stellungnahme auf der europaweit<br />

übertragenden Konferenz für nachhaltige<br />

Energie vor und untermalte die Präsentation<br />

mit praktischen Beispielen aus<br />

österreichischen Gemeinden.<br />

Aufgrund der persönlichen Gespräche<br />

Vögerles mit der Kommission und der<br />

einstimmigen Verabschiedung im AdR-<br />

Plenum darf dieser Stellungnahme aber<br />

Kongress der Gemeinden und<br />

Regionen (KGRE)<br />

Reflexionen im<br />

Europarat<br />

Die Rolle des KGRE für die Wirksamkeit<br />

der demokratischen Entwicklung<br />

in Europa stand im Mittelpunkt einer<br />

Außerordentlichen Konferenz der<br />

nationalen Kommunalverbände im<br />

Europarat in Straßburg, unter dem Vorsitz<br />

des Präsidenten des Kongresses,<br />

Giovanni di Stasi.<br />

Die Bilanz der Tagung war überzeugend:<br />

Die Tätigkeit des KGRE im Rahmen<br />

des Europarates hat zum Beispiel<br />

die Abberufung demokratisch gewählter<br />

Bürgermeister in Georgien genauso<br />

verhindert wie eine versuchte politische<br />

Knebelung der lokalen Selbstverwaltungskörper<br />

in der Ukraine – oder auch<br />

die Abschaffung der einzigen kommunalen<br />

Steuer durch die Regierung der<br />

Niederlande.<br />

Neben den Ergebnissen aus der laufenden<br />

Überwachung der „Charta der<br />

lokalen Selbstverwaltung“ stand auch<br />

eine kritische Analyse der Zusammenarbeit<br />

zwischen den Gremien des Euro-


jedenfalls ein höherer Stellenwert zugeschrieben<br />

werden als üblich.<br />

Der AdR wird aber auch noch auf einer<br />

zweiten Schiene auf die europäischen<br />

Institutionen einwirken: Der federführende<br />

Ausschuss für Industrie, Forschung<br />

und Energie im Europäischen<br />

Parlament hat Präsident Vögerle gebeten,<br />

seine Stellungnahme dem gesamten<br />

Ausschuss zu präsentieren und aus Sicht<br />

der Kommunen sinnvolle Vorschläge zu<br />

unterbreiten. Dies ist für den 30. März<br />

2006 geplant. Diese Vorgehensweise<br />

stellt innerhalb des Parlaments eher die<br />

Ausnahme als die Regel dar, auch hier<br />

kann auf die hohe Qualität der Stellungnahme<br />

und die für das Parlament wichtige<br />

Expertise der lokalen und regionalen<br />

Vertreter geschlossen werden.<br />

Grünbuch Energieeffizienz<br />

Weniger ist mehr<br />

Der Bericht ist auf der Homepage<br />

des AdR www.cor.eu.int nachzulesen.<br />

Er kann auch über das<br />

Brüsseler Büro des Österreichischen<br />

Gemeindebundes bei Mag.<br />

Daniela Fraiss unter der Telefonnummer<br />

0032-2-282 0680 oder<br />

oegemeindebund@skynet.be<br />

angefordert werden.<br />

Peter Koits, Bürgermeister von Wels und<br />

Prof. Walter Zimper, Vizepräsident des<br />

Österreichischen Gemeindebundes.<br />

parates und den nationalen Verbände<br />

auf der Tagesordnung.<br />

In diesem Zusammenhang stellte der<br />

Vizepräsident des Österreichischen<br />

Gemeindebundes, Prof. Walter Zimper,<br />

das Gemeindebund-Projekt ICNW vor<br />

und regte an, dieses Modell als praktischen<br />

Arbeitsbehelf für den KGRE zu<br />

nützen.<br />

Für Österreich haben an der Tagung<br />

Walter Zimper und der Bürgermeister<br />

von Wels, Peter Koits, teilgenommen.<br />

Europa<br />

Europäischer Gemeindetag 2006 Innsbruck<br />

Kernthema ist<br />

die Daseinsvorsorge<br />

Die „Zukunft der Daseinsvorsorge in Europa“ – das ist<br />

das Kern-Thema des Europäischen Gemeindetages, der<br />

von 10. bis 12. Mai in Innsbruck stattfinden. RGRE-<br />

Generalsekretär Jeremy Smith im KOMMUNAL-Gespräch.<br />

Warum findet die 23. Generalversammlung<br />

des RGRE in Innsbruck statt?<br />

Die Generalversammlung des Rates der<br />

Gemeinden und Regionen Europas<br />

(RGRE) findet alle drei<br />

Jahre statt. Im Jahr<br />

2003 war der Austragungsort<br />

Posen<br />

(Polen) und 2000 die<br />

finnische Stadt Oulu.<br />

Im Grunde kann sich<br />

jede Stadt beim<br />

Hauptausschuss des<br />

RGRE als Gastgeberstadt<br />

bewerben. Vor<br />

nunmehr drei Jahren,<br />

war neben mehreren<br />

europäischen Städten<br />

auch Innsbruck unter den Kandidaten<br />

und nach eingehender Prüfung, hat sich<br />

der Hauptausschuss klar für Innsbruck als<br />

nächsten Austragungsort entschieden.<br />

Dass die Generalversammlung gerade<br />

während der österreichischen EU-Ratspräsidentschaft<br />

stattfindet, ist eigentlich<br />

ein reiner Zufall. Wir freuen uns besonders,<br />

dass wir dadurch die Möglichkeit<br />

haben werden, einen Vertreter der Österreichischen<br />

Bundesregierung einzuladen.<br />

Die Generalversammlung des Rates der<br />

Gemeinden und Regionen Europas ist das<br />

größte Treffen für europäische Kommunalpolitiker.<br />

Vom 10. bis 12. Mai 2006<br />

werden sich rund 1000 Vertreter von<br />

Städten, Gemeinden, Regionen und Provinzen<br />

in Innsbruck treffen, um Themen<br />

anzusprechen, die für alle gleichermaßen<br />

von großer Bedeutung sind. Die österreichischen<br />

Teilnehmer werden dabei die<br />

Möglichkeit haben, mit ihren Amtskollegen<br />

aus ganz Europa Erfahrungen auszutauschen.<br />

Unter anderem werden die<br />

Bürgermeister von Rom, Bonn, Den<br />

»<br />

Die Hauptaufgabe der<br />

Gemeinden und Regionen<br />

ist es, den Bürgern<br />

adäquate, leistbare und<br />

hochwertige Daseinsvorsorge<br />

zu bieten.<br />

Jeremy Smith<br />

RGRE-Generalsekrertär<br />

Haag, Stuttgart und Posen sowie Mitglieder<br />

verschiedener europäischer Institutionen<br />

und Experten aus dem kommunalen<br />

Bereich erwartet.<br />

Welche Themen werden bei der<br />

Generalversammlung behandelt?<br />

Das Kernthema der Tagung lautet „Die<br />

Zukunft der Daseinsvorsorge in Europa“.<br />

Auf dem Programm steht unter anderem<br />

eine Plenarsitzung zum Thema „Hochwertige<br />

Daseinsvorsorge für die Bürger“.<br />

In verschiedenen Workshops werden z.B.<br />

die Frage der Finanzierung und der<br />

demographische Wandel behandelt.<br />

Bei der Generalversammlung wird es<br />

jedoch nicht ausschließlich um Daseinsvorsorge<br />

gehen. Neben einer Plenarsitzung<br />

über lokale Demokratie und Bürgerbeteiligung<br />

steht auch eine Sondersitzung<br />

über Städtepartnerschaften auf dem Pro-<br />

KOMMUNAL 29<br />

«


Europäischer Gemeindetag<br />

gramm. Es war uns ein besonderes Anliegen<br />

auch das Thema Städtepartnerschaften<br />

einzubringen, da wir glauben, dass<br />

die Partnerschaft zwischen Städten und<br />

Gemeinden ein wichtiges Instrument ist,<br />

um Bürger aus verschiedenen Ländern<br />

zusammen zu bringen und Grenzen<br />

abzubauen.<br />

Ein weiterer Programmpunkt<br />

wird die Verabschiedung<br />

der<br />

Europäischen Charta<br />

für die Gleichberechtigung<br />

von Frauen und<br />

Männern in Gemeinden<br />

und Regionen<br />

sein. Die Charta<br />

wurde im letzten Jahr<br />

vom RGRE ausgearbeitet<br />

und im Februar<br />

nun erstmals bei<br />

einem Treffen präsentiert.<br />

Unser Ziel ist es,<br />

lokale und regionale<br />

Gebietskörperschaften<br />

in ganz Europa dazu<br />

zu bringen, dass sie<br />

konkrete Schritte in<br />

Daseinsvorsorge<br />

Richtung Gleichberechtigung<br />

in allen<br />

kommunalen Bereichen setzen.<br />

Der RGRE ist überzeugt, dass die lokalen<br />

und regionalen Regierungen in Südosteuropa<br />

gestärkt werden müssen und dass es<br />

nur auf diesem Wege möglich ist, stabile<br />

Regierungen in diesen Gebieten zu<br />

<strong>sicher</strong>n und die Zusammenarbeit zwischen<br />

der EU und Südosteuropa zu fördern.<br />

Aus diesem Grund widmet sich<br />

eine Sondersitzung dem Thema „Lokale<br />

und regionale Gebietskörperschaften<br />

Südosteuropas“.<br />

Europäischer Gemeindetag<br />

Online Anmeldung ist<br />

freigeschalten<br />

Seit kurzem sind nun die Anmeldeformular<br />

für den Europäischen Gemeindetag<br />

in Innsbruck online abrufbar. Die alle<br />

drei Jahre stattfindende Großveranstaltung<br />

des RGRE geht von 10. bis 12. Mai<br />

in der Tiroler Landeshauptstadt über die<br />

Bühne und steht ganz im Zeichen der<br />

Daseinsvorsorge. Anmeldeschluß für<br />

die Teilnahme am Europäischen<br />

Gemeindetag ist der 25. April 2006.<br />

Im Tarif sind die Teilnahmegebühren,<br />

die Abendveranstaltungen, Mahlzeiten<br />

am Tagungsort sowie ein Shuttle-Service<br />

in Innsbruck enthalten.<br />

http://www.rgre2006.at<br />

30 KOMMUNAL<br />

»<br />

Um eine effiziente<br />

Daseinsvorsorge zu<br />

gewährleisten<br />

müssen aber auch die<br />

finanziellen Ressourcen<br />

vorhanden sein.<br />

... über die Voraussetzungen der<br />

Warum hat der RGRE gerade das<br />

Thema Daseinsvorsorge als Kernthema<br />

für die Tagung gewählt?<br />

Wir glauben die Zukunft der Daseinsvorsorge<br />

ist für alle Gemeinden und Regionen<br />

ein bedeutendes Thema, und wir<br />

haben uns daher entschlossen die diesjährigeGeneralversammlung<br />

unter dieses<br />

Motto zu <strong>stellen</strong>.<br />

Die Hauptaufgabe der<br />

Gemeinden und Regionen<br />

ist es, den Bürgern<br />

adäquate, leistbare und<br />

hochwertige Daseinsvorsorge<br />

zu bieten. Um<br />

eine effiziente Daseins-<br />

vorsorge zu gewährleisten,<br />

müssen aber auch<br />

die finanziellen Ressourcen<br />

vorhanden<br />

sein. Die sozialen und<br />

wirtschaftlichen Verän-<br />

«<br />

derungen in unseren<br />

Städten und Provinzen<br />

dürfen nicht außer<br />

Acht gelassen werden.<br />

Für jeden Kommunalpolitiker<br />

sind diese<br />

Bedingungen eine<br />

große Herausforderung.<br />

Fragen der Daseinsvorsorge werden auch<br />

in der EU-Gesetzgebung behandelt. Als<br />

Dachorganisation für lokale und regionale<br />

Gebietskörperschaften ist es ein<br />

Anliegen für den RGRE Einfluss auf diese<br />

Gesetzgebung zu nehmen. Damit soll<br />

<strong>sicher</strong>gestellt werden, dass Städte und<br />

Gemeinden in Europa auch in Zukunft<br />

frei über die Daseinsvorsorge entscheiden<br />

können und auf diesem Wege den Bürgern<br />

die bestmöglichen Leistungen anbieten<br />

können. Die Generalversammlung<br />

wird somit eine gute Gelegenheit sein,<br />

Ansichten auszutauschen und Erwartungen<br />

für die Zukunft zu definieren.<br />

Wie ist der Stand der Vorbereitungen?<br />

Ich muss an dieser Stelle zuerst der Gastgeberin,<br />

Bürgermeisterin Hilde Zach für<br />

ihre Bemühungen meinen Dank aussprechen.<br />

Die Vorbereitungen für eine internationale<br />

Tagung dieser Größenordnung<br />

sind sehr komplex und es sind hier alle<br />

Beteiligten gefordert.<br />

Die Ausarbeitung des Programms wurde<br />

bereits vor einiger Zeit abgeschlossen,<br />

und die Liste der Sprecher ist bis auf<br />

wenige Ausnahmen komplett. Zahlreiche<br />

Teilnehmer haben sich schon für die<br />

Generalversammlung angemeldet.<br />

Ich glaube, dass die aktuellen Themen<br />

viele Kommunalpolitiker ansprechen werden<br />

und dass die XXIII. Generalversammlung<br />

somit zu einem großen Erfolg für<br />

den RGRE wird.<br />

Europäischer Gemeindetag<br />

Das Programm<br />

Mittwoch, 10. Mai 2006<br />

15.00 Feierliche Eröffnung durch Hilde<br />

Zach, Bürgermeisterin von Innsbruck, Ryszard<br />

Grobelny, Bürgermeister von Posen,<br />

Herwig Van Staa, Landeshauptmann von<br />

Tirol, Mitglied des Ausschusses der Regionen<br />

und Wim Deetman, Bürgermeister<br />

von Den Haag, Präsident des Verbandes<br />

der Niederländischen Gemeinden, Erster<br />

Vizepräsident des RGRE sowie eines Vertreters<br />

der Österreichischen<br />

Bundesregierung<br />

16.00 Eröffnungssitzung:<br />

Ein neuer Weg<br />

für Europa? – Welche<br />

Rolle spielen die lokalen<br />

und regionalen<br />

Gebietskörperschaf- Herwig van Staa<br />

ten? mit Danuta Hübner,<br />

EU-Kommisarin,<br />

Michael Häupl, Bürgermeister<br />

und Landeshauptmann<br />

von Wien,<br />

Präsident des RGRE ,<br />

Michel Barnier, ehemaliger<br />

EU-Kommissar,<br />

Mercedes Bresso, Prä- Wim Deetman<br />

sidentin der Region<br />

Piemont, Präsidentin des AICCRE, Walter<br />

Veltroni, Bürgermeister von Rom, Exekutiv-Präsident<br />

des RGRE und Jan Olbrycht,<br />

Mitglied des Europäischen Parlaments<br />

Donnerstag, 11. Mai 2006<br />

08.30 – 09.30 Politische Fraktionen<br />

und nationale Delegationen<br />

09.30 – 10.30 Plenarsitzung I:<br />

Hochwertige Daseinsvorsorge für unsere<br />

Bürger mit der Vorsitzenden Bärbel<br />

Dieckmann, Oberbürgermeisterin von<br />

Bonn, Exekutiv-Präsidentin des RGRE (D)<br />

sowie Redebeiträgen von Milan Benc,<br />

Bürgermeister von Presov (SK), Heliodoro<br />

Gallego Cuesta, Bürgermeister von Palencia,<br />

Präsident des FEMP (E), David Williams,<br />

Vize-Vorsitzender des Local Government<br />

Association’s Improvement Board,<br />

Mitglied des Royal Borough von Richmond<br />

upon Thames (UK)<br />

11.00 – 12.30<br />

Workshop-Reihe A<br />

Die lokale und<br />

regionale Daseinsvorsorge<br />

als Wurzeln<br />

der Kohäsion<br />

Bärbel Dieckmann


◆ Anpassung an den demographischen<br />

Wandel mit Redebeiträgen von Albrecht<br />

Buttolo, Innenminister von Sachsen (D),<br />

Jean-Paul Denanot, Präsident der Region<br />

Limousin (F), Risto Parjanne, Generaldirektor<br />

des Finnischen Verbandes der Lokalen<br />

und Regionalen Gebietskörperschaften<br />

(SF), David Shakespeare, Vositzender des<br />

Buckinghamshire County Councils, Mitglied<br />

der britischen Delegation CEMR,<br />

Ausschuss der Regionen und Kongress der<br />

Gemeinden und Regionen (UK)<br />

◆ Daseinsvorsorge für alle Bürger –<br />

Traum oder Wirklichkeit? mit Annemarie<br />

Jorritsma, Bürgermeisterin von Almere,<br />

Vorsitzende des Ausschusses für kommunale<br />

Daseinsvorsorge des Niederländischen<br />

Gemeindeverbandes, ehemalige<br />

Ministerin (NL), Louis Le Pensec, Präsident<br />

des AFCCRE, Senator, Vizepräsident des<br />

Generalrats Finistãre, ehemaliger Minister,<br />

Vizepräsident des RGRE (F), Ilmar Reepalu,<br />

Bürgermeister von Malmö, Präsident<br />

des Schwedischen Verbandes der Lokalen<br />

und Regionalen Gebietskörperschaften (S)<br />

Karmelo Sáinz de la Maza Arrola, Bürgermeister<br />

von Leioa, Präsident des Verbandes<br />

der baskischen Gemeinden EUDEL (E)<br />

◆ Die Bedürfnisse der sozial Schwachen:<br />

Was wir von anderen lernen können. Silvia<br />

Costa, Mitglied des Regionalausschusses<br />

Latium (I), Clemens Sedmak, Professor<br />

an der Universität Salzburg (A)<br />

11.00 – 13.00 Workshop<br />

Optimierte Finanzierungs- und Ver<strong>sicher</strong>ungslösungen<br />

für Kommunen<br />

◆ Einbindung privater Investoren in Kommunalaufgaben/-projekte<br />

◆ Leasing und kreative Modelle für Immobilieninvestitionen<br />

in der Kommune<br />

◆ Haftungsrisiken<br />

◆ Betriebsunterbrechungsrisiko bei Kommunalbetrieben<br />

◆ Naturkatastrophen (Prognosen, Schutzkonzepte,<br />

Ver<strong>sicher</strong>ungsmöglichkeiten)<br />

14.00 – 15.00 Sondersitzung<br />

Lokale und regionale Gebietskörperschaften<br />

Südosteuropas<br />

Redebeiträge von Gianfranco Martini,<br />

Präsident des Verbandes der Agenturen für<br />

lokale Demokratie (ALDA), (I), Tarzan<br />

Milosevic, Vizebürgermeister von Bijelo<br />

Polje, Präsident der Union der Gemeinden<br />

Montenegros, Präsident des NALAS (Serbien<br />

und Montenegro), Erich Pramböck,<br />

Generalsekretär des Österreichischen<br />

Städtebundes (A)<br />

15.00 – 16.30 Workshop-Reihe B<br />

Anpassung und Finanzierung der lokalen<br />

und regionalen Daseinsvorsorge<br />

◆ „Die Herausforderung der Finanzierung“.<br />

Redebeiträge von Peter Gorm<br />

Hansen, Geschäftsführender Direktor des<br />

Local Government Denmark (DK)<br />

Philippe Laurent, Bürgermeister von<br />

Sceaux, Vizepräsident des Generalrats<br />

Hauts-de-Seine, Kämmerer des AFCCRE<br />

(F), Andrzej Porawski, Geschäftsführender<br />

Direktor der Association of Polish<br />

Cities (PL), Prof. Walter Zimper, Vizepräsident<br />

des RGRE, Mitglied des Präsidiums<br />

des Ausschusses der Regionen, Vizepräsident<br />

des Österreichischen Gemeindebundes<br />

◆ Verbesserung und Evaluierung der<br />

Daseinsvorsorge mit Redebeiträgen von<br />

Franz Haug, Bürgermeister von Solingen<br />

(D), José Ernesto D’Oliveira, Bürgermeister<br />

von Evora (P), Andrzej Pruszkowski,<br />

Bürgermeister von Lublin, Vizepräsident<br />

des Polnischen Städteverbandes, Vizepräsident<br />

des RGRE (PL), Halvdan Skard, Mitglied<br />

des Gemeinderats von Baerum, Präsident<br />

des Norwegischen Verbandes der<br />

lokalen und regionalen Gebietskörperschaften,<br />

Vizepräsident des RGRE (N)<br />

◆ Bereitstellung der Dienstleistungen:<br />

Welche Strategien, welche Resultate… Inhouse,<br />

Public/Private Partnerships, Outsourcing,<br />

Privatisierung, Liberalisierung…<br />

Jens Lattmann, Beigeordneter des<br />

Deutschen Städtetages (D), Francisco<br />

Javier León de la Riva, Bürgermeister<br />

von Valladolid, Vizepräsident des RGRE<br />

(E), Gilles Savary, Mitglied des Europäischen<br />

Parlaments (F), Keith Whitmore,<br />

Mitglied des Manchester City Council, Mitglied<br />

des KGRE (UK)<br />

16.45 – 18.15 Sondersitzung Städtepartnerschaften:<br />

„Städtepartnerschaften<br />

und soziale Inklusion: Wie kann man<br />

die gesamte Bevölkerung einbinden und<br />

Vielfalt ausdrücken?<br />

Vorsitzender: Anders Knape, Bürgermeister<br />

von Kalstad, Mitglied des Ausschusses<br />

der Regionen, Vorsitzender der RGRE<br />

Arbeitsgruppe Städtepartnerschaften (S)<br />

Informationen<br />

Mag. Katrin Heiss,<br />

Büro der Bürgermeisterin,<br />

Rathaus, Maria-Theresien-Straße<br />

18,A-6010 Innsbruck<br />

Telefon: +43 (0) 512/5360-2311<br />

Telefax: +43 (0) 512/5360-1706<br />

E-Mail: k.heiss@magibk.at<br />

Web: www.rgre2006.at<br />

Europäischer Gemeindetag<br />

Freitag, 12. Mai 2006<br />

09.00 – 11.00 Plenarsitzung II<br />

Integration, Bürgerbeteiligung und<br />

lokale Demokratie: Neue Konzepte,<br />

neue Praktiken<br />

Vorsitzender: Oldrich Vlasák, Mitglied des<br />

Europäischen Parlaments, Präsident des<br />

Verbandes der Tschechischen Städte und<br />

Gemeinden, Exekutiv-Präsident des RGRE<br />

(CZ). Redebeiträge von Wim Deetman,<br />

Bürgermeister von Den Haag, Präsident<br />

des Verbandes der Niederländischen<br />

Gemeinden, Erster Vizepräsident des<br />

RGRE (NL), Georgios Giannopoulos,<br />

Bürgermeister von Rhodos, Vizepräsident<br />

des RGRE (GR), Philippe Herzog, Präsi-<br />

G. Giannopoulos Wolfgang Schuster<br />

dent der Organisation „Confrontations<br />

Europe“, ehemaliges Mitglied des Europäischen<br />

Parlaments (F), Wolfgang Schuster,<br />

Oberbürgermeister von Stuttgart, Präsident<br />

der Deutschen Sektion des RGRE,<br />

Vizepräsident des RGRE (D), Carlos Barateiro<br />

Sousa, Bürgermeister von Setúbal<br />

(P) Moderator: Jeremy Smith, Generalsekretär<br />

des RGRE<br />

Verabschiedung der Europäischen Charta<br />

für die Gleichberechtigung von Frauen<br />

und Männern in den Gemeinden und<br />

Regionen<br />

Vorsitzende: Vincenta Bosch Palanca,<br />

Vorsitzende des Ausschusses der gewählten<br />

lokalen und regionalen Mandatsträgerinnen<br />

des RGRE (E)<br />

11.00 – 12.30 Abschlusszeremonie<br />

Giovanni Di Stasi, Präsident des KGRE<br />

Der Präsident des Ausschusses der Regionen,<br />

Eveline Herfkens, Chef-Koordinatorin<br />

und UNO-Sonderbeauftragte für die<br />

Millenniums-Entwicklungsziele<br />

14.00 – 16.00 Sondersitzung zum<br />

Thema Millenniums-Generalversammlung<br />

der europäischen Mitglieder des Weltverbandes<br />

der Kommunen „UCLG“<br />

(dieses Programm wird zu einem späteren<br />

Zeitpunkt versendet.)<br />

Programm-Änderungen vorbehalten –<br />

Stand: 16. März 2006<br />

KOMMUNAL 31


Foto: Innsbruck Tourismus<br />

Europäischer Gemeindetag<br />

Mit grenzüberschreitender Zusammenarbeit zum Europa der Bürger<br />

Mehr Rechte für die<br />

Regionen in der EU<br />

Tirols Landeshauptmann Dr. Herwig van Staa fordert einen neuen Rechtsrahmen für die<br />

grenzüberschreitende Zusammenarbeit innerhalb der europäischen Union und spricht<br />

sich für ein Europa der Regionen mit gelebter Subsidiarität aus.<br />

Bislang wird bei den EU-Strukturfondsprogrammen<br />

auf Basis von Gentlemen´s<br />

Agreements und damit ohne klare rechtliche<br />

Verbindlichkeit mit den Partnerregionen<br />

grenzübergreifend, interregional<br />

und transnational zusammengearbeitet.<br />

Auf Initiative der österreichischen Delegation<br />

unter der Leitung von LH van<br />

Staa appellierte der Ausschuss der<br />

Regionen der EU (AdR) anlässlich seiner<br />

jüngsten Plenartagung in einer Resolution<br />

an den EU-Ministerrat, im Paket mit<br />

der anstehenden Reform der EU-Regionalförderprogramme<br />

den europäischen<br />

Regionen verbesserte rechtliche Möglichkeiten<br />

für deren internationale<br />

Zusammenarbeit in die Hand zu geben.<br />

Der sperrige Begriff EVTZ – Europäischer<br />

Verbund für territoriale Zusam-<br />

32 KOMMUNAL<br />

menarbeit steht für ein notwendiges<br />

Rechtsinstrument zur Erleichterung der<br />

grenzüberschreitenden Zusammenarbeit<br />

der europäischen Regionen. LH van<br />

Staa: „Die Staatsgrenzen sind immer<br />

Die Rolle der Gemeinden und Regionen in Europa ist ein wichtiges Thema beim<br />

Europäischen Gemeindetag im Innsbrucker Congress<br />

noch die Narben der Geschichte, Europa<br />

wächst daher an den Grenzen zusammen.<br />

Durch die grenzüberschreitende<br />

Zusammenarbeit wird Europa für die<br />

Bürger unmittelbar erfahrbar. Es ist<br />

daher wichtig, diese Außenaktivitäten<br />

der Länder von bürokratischen Hindernissen<br />

zu befreien. Widerstände aus zentralistischen<br />

Staaten, die wenig Interesse<br />

an selbstständigen Regionen haben, gilt<br />

es zu überwinden!“<br />

Ein Europa der Regionen<br />

mit Gesetzgebungsbefugnis<br />

Der Landeshauptmann betont den<br />

Wunsch, dass die EU den einzelnen<br />

Regionen bzw. Regionszusammenschlüssen<br />

ein Klagerecht einräumt. Die Frage,<br />

ob „nur die nationalen Regierungen oder<br />

nicht auch die Regionen ein Recht auf<br />

Klage haben sollten“, ist seiner Meinung<br />

nach „noch nicht vom Tisch“.<br />

„Die Subsidiarität ist vor allem deshalb<br />

von Bedeutung, damit sich die Bürgerinnen<br />

und Bürger besser mit Europa identifizieren<br />

können und damit das Vorurteil,<br />

»<br />

Foto Land Tirol<br />

Der Beitrag der<br />

Regionen und<br />

Kommunen zu<br />

mehr Bürgernähe<br />

in der EU ist<br />

zentrales Thema<br />

dieser Konferenz.<br />

Herwig van Staa<br />

«<br />

dass alles Böse nur von Brüssel kommt<br />

und alles Gute auf nationaler Ebene stattfindet,<br />

ausgeräumt wird“, führt LH van<br />

Staa weiter aus. In diesem Zusammenhang<br />

werde bei der bevorstehenden Subsidiaritätskonferenz,<br />

die im April im Rahmen<br />

der österreichischen Ratspräsidentschaft<br />

in St. Pölten stattfinden wird, ein<br />

weiterer Vorstoß gemacht. Der Beitrag<br />

der Regionen und Kommunen zu mehr<br />

Bürgernähe in der Europäischen Union<br />

ist zentrales Thema dieser Konferenz.<br />

Im Rahmen der Subsidiaritätskonferenz<br />

soll der zu diesem Thema stattfindende<br />

Gedankenaustausch zu konkreten Vorschlägen<br />

führen, um eine Stärkung der<br />

Subsidiaritätskultur in Europa zu bewirken<br />

und die Rolle der Regionen bei der<br />

Überwachung der Einhaltung des Subsidiaritätsprinzips<br />

aufzuwerten.<br />

Die Rolle der lokalen und regionalern<br />

Gebietskörperschaften wird neben der<br />

Zukunft der Daseinsvorsorge auch eines<br />

der Hauptthemen beim Europäischen<br />

Gemeindetag, der vom 11. bis 13. Mai in<br />

Innsbruck stattfinden wird, sein.


ICNW veranstaltet regionalen Workshop in Ostkroatien<br />

◆ Mag. Daniela Fraiss<br />

Das damit genau die richtige Wahl getroffen<br />

worden war, zeigte sich am großen<br />

Interesse, das die Veranstaltung in Kroatien<br />

hervorrief. Aus den umliegenden<br />

Gemeinden und Städten, Wirtschaftsbetrieben<br />

und Universitäten hatten sich gut<br />

80 hochrangige Teilnehmer eingefunden,<br />

die interessiert den Ausführungen der<br />

österreichischen und kroatischen Experten<br />

lauschten. Die Präsentation des Kärntner<br />

Abfallwirtschaftskonzepts durch Alt-<br />

Landesrat Herbert Schiller und Dipl.-Ing.<br />

Michael Rabitsch vom Amt der Kärntner<br />

Landesregierung bestach durch die Klarheit<br />

der Darstellung praktischer Probleme.<br />

Die beiden Redner lieferten einen<br />

historischen Rückblick auf die Entwicklung<br />

des Kärntner Konzepts, gaben Tipps,<br />

worauf bei der Umsetzung eines neuen<br />

Projektes zu achten ist und machten auf<br />

viele Probleme aufmerksam, die bei der<br />

Einführung einer neuen Abfallpolitik entstehen<br />

können.<br />

Ebenfalls österreichisch<br />

geprägt<br />

waren die Vorträge<br />

über zwei<br />

unterschiedliche<br />

Abwasserentsorgungskonzepte<br />

in Kärnten und<br />

in der Steier-<br />

mark – Mag. Maria Bogensberger stellte<br />

in Vertretung von Ing. Johann Maier den<br />

zentralen Ansatz des AWV Grazerfeld vor,<br />

während Dipl.-Ing. Ernst Lagger den<br />

dezentralen Ansatz von vier Oberdrautaler<br />

Gemeinden präsentierte.<br />

Im Mittelpunkt des dritten Themenblocks<br />

schließlich stand der Biodiesel. Dr. Thomas<br />

Regitschnig von BioDiesel Vienna<br />

sprach über die wirtschaftlichen Möglichkeiten<br />

der Biodieselproduktion, die insbesondere<br />

im ländlichen Raum mit guten<br />

Infrastrukturanbindungen eine Zukunftsinvestition<br />

sein könnte. Dies wurde von<br />

den Betreibern der Ölmühle im nahegelegenen<br />

kroatischen Cepin bestätigt – auch<br />

dort gibt es Pläne, neben der Speiseölproduktion<br />

in Zukunft auf Biodiesel zu setzen.<br />

Aufgrund der Aktualität der Themen,<br />

fand während des gesamten Seminartages<br />

ein ständiger Austausch zwischen<br />

Vortragenden und Publikum<br />

statt. Mehrere Fragen bezogen<br />

sich auch auf EU-Fördermöglich-<br />

keiten und europäische Gesetze<br />

im Bereich der kommunalen<br />

Infrastruktur. Hier erwies sich<br />

v.a. Ministerialrat Dr. Gerhard<br />

Burian vom österreichischen<br />

Wirtschaftsministerium als kompetenten<br />

Ansprechpartner.<br />

ICNW<br />

Rieseninteresse an<br />

Österreichs Know-how<br />

Beim vierte regionale Workshop der ICNW-Projektkomponente C4 anfang März in der Kroatischen<br />

Gespanschaft Osijek-Baranja drehte sich alles um die Vermittlung bewährter Praktiken<br />

und den Erfahrungsaustausch im Bereich der kommunalen Infrastruktur. Das Hauptaugenmerk<br />

lag auf den Themen Abfallwirtschaft, Abwasserentsorgung und Biodiesel.<br />

Die Präsentation<br />

des Kärntner Abfallwirtschaftskonzepts<br />

bestach durch die Klarheit<br />

der Darstellung<br />

praktischer Probleme.<br />

Rund 80 hochkarätige Teilnehmer<br />

aus der Region Osijek lauschten<br />

den Vorträgen der österreichischen<br />

ICNW-Vertreter (Bild links).<br />

Diese machten sich ein Bild von den<br />

kommunalen Abfall- und Abwasserbetrieben<br />

(rechts).<br />

Summa summarum ist diesem regionalen<br />

Workshop des ICNW ein ausgezeichnetes<br />

Zeugnis auszu<strong>stellen</strong>. Die Qualität der<br />

Vortragenden war beeindruckend, die<br />

Themen waren perfekt auf das Publikum<br />

zugeschnitten und die Organisation der<br />

Veranstaltung durch die kroatischen<br />

ICNW-Partner ließ keine Wünsche offen.<br />

Die österreichischen Gäste konnten auch<br />

zwei kommunale Vorzeigebetriebe in Osijek<br />

besichtigen. Die Besuche beim Abfallwirtschaftsunternehmen<br />

UNIKUM und<br />

bei Vodovod Osijek, dem Wasserver- und<br />

Abwasserentsorgungsunternehmen der<br />

Region Osijek stellten den Abschluss<br />

eines gelungenen Workshops dar.<br />

◆ Mag. Daniela Fraiss ist Leiterin<br />

des Gemeindebund-Büros in<br />

Brüssel<br />

KOMMUNAL 33


Europa<br />

Mit Europa auf du und du – Studienreise nach Brüssel zu gewinnen<br />

Ein Weißbuch für die<br />

Kommunikation<br />

Gemeinsam mit den Menschen über Europa diskutieren: Die Europäische Kommission<br />

stellt ihre Ideen für eine moderne und bürgernahe Kommunikation vor.<br />

Die Europäische Kommission hat am 1.<br />

Februar 2006 ein Weißbuch zur europäischen<br />

Kommunikationspolitik verabschiedet.<br />

Bei der Vorstellung meinte die<br />

für institutionelle Beziehungen und Kommunikationsstrategie<br />

zuständige Kommissionsvizepräsidentin<br />

Margot Wallström:<br />

„Kommunikation ist zunächst und<br />

in erster Linie eine Frage der Demokratie.<br />

Die Menschen haben ein Recht darauf,<br />

zu erfahren, was die EU tut und<br />

wofür sie steht. Darüber hinaus haben<br />

sie ein Recht darauf, voll und ganz in das<br />

europäische Einigungswerk einbezogen<br />

zu werden. Die Kommunikation über<br />

Europa ist nicht nur eine „Brüsseler<br />

Angelegenheit“. Die EU-Organe und die<br />

Mitgliedstaaten müssen nun ihre<br />

Anstrengungen bündeln. Die Europäische<br />

Union war erfolgreich als politisches<br />

Vorhaben, hat jedoch noch nicht Eingang<br />

in die Herzen und Köpfe der Menschen<br />

gefunden. Mit dem Weißbuch reagiert<br />

die Kommission auf diese Herausforderung<br />

und legt die Grundlage für eine<br />

Kommunikationspolitik der Europäischen<br />

Union”.<br />

34 KOMMUNAL<br />

Das Weißbuch stützt sich auf den im Juli<br />

2005 angenommenen Aktionsplan für<br />

Kommunikation mit dem Titel „ Das<br />

neue Konzept der Kommission für die<br />

»<br />

Kommunikation ist<br />

zunächst und in erster<br />

Linie eine Frage der<br />

Demokratie.<br />

Die Menschen haben ein<br />

Recht darauf zu erfahren,<br />

was die EU tut und<br />

wofür sie steht.<br />

Margot Wallström<br />

Vizepräsidentin der Europäischen<br />

Kommission<br />

Kommunikation mit den europäischen<br />

Bürgern: Zuhören, Kommunizieren, Kontakte<br />

auf lokaler Ebene“, in dem die<br />

Kommission ihre Maßnahmen<br />

zur Reform<br />

ihrer eigenen Kommuni-<br />

kationstätigkeiten, zur<br />

Annäherung an den Bürger<br />

und zur besseren<br />

Berücksichtigung ihrer<br />

Anliegen darlegt.<br />

(http://europa.eu.int/<br />

comm/dgs/communication/pdf/communication_com_de.pdf<br />

)<br />

«<br />

Zusätzlich will die Kommission<br />

mit dem im<br />

Oktober 2005 vorgestellten<br />

PLAN D für<br />

Demokratie, Dialog und<br />

Diskussion einen Beitrag<br />

zur jetzigen „Zeit der Reflexion“ in<br />

der EU leisten. Im Zuge dieses Plans D<br />

sollen die Bürger in eine weit reichende<br />

EU-Diskussion eingebunden werden und<br />

hinterfragen, wofür die Europäische<br />

Union da ist, wohin sie sich bewegt und<br />

wofür sie sich einsetzen sollte.<br />

(http://europa.eu.int/comm/commission_barroso/wallstrom/pdf/communication_planD_de.pdf<br />

)<br />

Hauptziel des Weißbuchs ist es, alle<br />

wichtigen Akteure (Gemeinschaftsorgane<br />

und -Institutionen, Mitgliedstaaten,<br />

regionale und lokale Behörden, politische<br />

Parteien und die Bürgergesellschaft)<br />

zu mobilisieren. In erster Linie kommt es<br />

darauf an, das Bewusstsein zu wecken<br />

und das Engagement für das europäische<br />

Einigungswerk, zu fördern.<br />

Die Kommission allein kann unmöglich<br />

die derzeit bestehende Kluft zwischen<br />

der EU und den Bürgern in Europa überbrücken.<br />

Sie verfügt nicht über die finanziellen<br />

und personellen Ressourcen, um<br />

eine derart große Aufgabe bewältigen zu<br />

können. Deshalb<br />

müssen auch die<br />

anderen EU-Insti-<br />

tutioneneingebunden werden.<br />

Im Übrigen ist<br />

die EU nicht nur<br />

„Brüssel“: Sie<br />

umfasst 25 Länder<br />

mit sämtlichenRegierungen,<br />

lokalen<br />

Behörden und<br />

Organisationen<br />

der Zivilgesellschaft.<br />

Diese<br />

Akteure tragen<br />

daher allesamt<br />

Verantwortung<br />

dafür, dass die EU funktioniert und dass<br />

Hauptziel des Weißbuchs<br />

ist es, alle wichtigen<br />

Akteure zu mobilisieren.<br />

In erster Linie kommt es<br />

darauf an, das Bewusstsein<br />

zu wecken und das<br />

Engagement für das<br />

europäische Einigungswerk<br />

zu fördern.


die Bürger informiert,<br />

konsultiert und eingebunden<br />

werden.<br />

Aus diesem Grund<br />

ruft die Kommission<br />

mit diesem Weißbuch<br />

»<br />

diese Akteure auf,<br />

zusammen mit den<br />

EU-Institutionen eine<br />

gemeinsame Kommunikationspolitik<br />

zu<br />

entwerfen und umzusetzen.<br />

Den nationalen,<br />

regionalen und lokalen<br />

Medien kommt in<br />

diesem Zusammenhang natürlich eine<br />

Schlüsselrolle zu, so dass auch sie als<br />

Partner betrachtet werden sollten.<br />

In diesem Weißbuch sind fünf Bereiche<br />

für gemeinsame Maßnahmen festgelegt:<br />

◆ Festlegung gemeinsamer Grundsätze<br />

für Kommunikationsmaßnahmen zu<br />

europäischen Fragen,<br />

◆ Ermächtigung der Bürger,<br />

◆ Zusammenarbeit mit Medien und<br />

neuen Technologien,<br />

◆ Kenntnis der öffentlichen Meinung<br />

sowie<br />

◆ partnerschaftliche Zusammenarbeit.<br />

Folgende konkrete Maßnahmen zählt die<br />

Kommission in ihren Weißbuch auf: Ver-<br />

Für treue Leser der Kolumne „Mit<br />

Europa auf Du und Du“ verlost die Vertretung<br />

der Europäischen Kommission<br />

gemeinsam mit KOMMUNAL zehn<br />

Brüsselreisen (plus Begleitung). Die<br />

Reise wird voraussichtlich von 11. bis<br />

13. Juli 2006 stattfinden. Beantworten<br />

Sie vier Fragen richtig und Sie können<br />

mit einer Begleitperson eine Reise nach<br />

Brüssel gewinnen. Die Reise beinhaltet<br />

die Flugkosten (Abflug Wien), zwei<br />

Übernachtungen und zwei Mittagessen<br />

für zwei Personen.<br />

Neben der Besichtigung verschiedener<br />

EU-Institutionen, besteht für Sie auch<br />

die Möglichkeit eines Meinungsaustausches<br />

mit hohen EU-Beamten.<br />

Einsendeschluss ist der 30. April 2006,<br />

die Ziehung der Gewinner erfolgt im<br />

Mai 2006.<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Änderungen vorbehalten!<br />

Zuhören, kommunizieren,<br />

Kontakte auf lokaler<br />

Ebene.<br />

... über das neue Konzept der<br />

Kommission für die Kommunikation<br />

mit den europäischen Bürgern.<br />

«<br />

besserung der politischen<br />

Bildung, Förderung<br />

von Kontakten<br />

mit öffentlichen<br />

Einrichtungen, Mindeststandards<br />

für<br />

Konsultationsverfahren,<br />

Vernetzung von<br />

Bibliotheken, Ausbau<br />

von „Europe by<br />

Satellite“, Verbesserung<br />

der Eurobarometerumfragen,<br />

usw.<br />

Die Kommission lädt<br />

alle interessierten<br />

Unionsbürger ein am Konsultationsverfahren,<br />

welches für sechs Monate anberaumt<br />

ist, teilzunehmen. Zu diesem<br />

Zweck wurde eigens eine mehrsprachige<br />

Webseite eingerichtet. Erst nach<br />

Abschluss der Konsultationsphase äußert<br />

sich die Kommission und erarbeitet mit<br />

den betroffenen Parteien entsprechende<br />

Aktionspläne.<br />

http://europa.eu.int/comm/communication_white_paper/index_de.htm<br />

DI Karl Georg Doutlik<br />

Leiter der Vertretung der<br />

Europäischen Kommission in Österreich<br />

http://europa.eu.int/austria<br />

Gewinnen Sie jetzt eine Studienreise nach Brüssel<br />

Vier Fragen auf www.kommunal.at<br />

beantworten und los geht´s!<br />

Frage 1: Welche(r) Kommissar(in) ist<br />

in der Kommission für die Kommunikationsstrategie<br />

und für institutionelle<br />

Beziehungen zuständig?<br />

Frage 2: Nennen Sie 3 wichtige<br />

Dokumente zur EU-Kommunikationspolitk<br />

Frage 3: Wie lautet die Homepage<br />

der Vertretung der Europäischen<br />

Kommission in Österreich<br />

Frage 4: Sind auch Bürgermeister-<br />

Innen und sonstige GemeindemadatarInnen<br />

angehalten, mit den Bürgern<br />

und Bürgerinnen über Europa<br />

zu kommunizieren?<br />

Beantworten Sie die vier Fragen direkt<br />

auf der Homepage www.kommunal.at<br />

und senden Sie Ihre Antwort von dort<br />

direkt an uns.<br />

Einsendeschluss ist der 30. April 2006.<br />

Foto: © European Community, 2006<br />

Europa<br />

Kommentar der Anderen<br />

Im Blickpunkt der Welt<br />

Große Aufgaben<br />

sind zu lösen<br />

Die ersten sechs Monate des Jahres 2006 stehen<br />

ganz im Zeichen der EU-Präsidentschaft<br />

Öste reichs. Ich glaube, Öste reich hat durchaus<br />

gute Chancen, als europäisches Land und<br />

aufgrund seiner geografischen Lage im Herzen<br />

Europas ein guter und glaubhafter Vermi<br />

tler zu sein. Vor a lem kommt der regionalen<br />

Vielfalt und damit auch den Kommunen<br />

und Ländern eine herausragende Bedeutung<br />

zu.<br />

Neben einem ge<strong>sicher</strong>ten Leben unserer Mitbürger<br />

in Frieden, Freiheit und Demokratie<br />

gewinnt die Umsetzung und das praktische<br />

Erleben der europäischen Grundwerte vor<br />

Ort in unseren Gemeinden, Städten und<br />

Regionen immer mehr an Bedeutung. Deshalb<br />

erwarte ich mir als kommunaler Intere<br />

senvertreter von der öste reichischen Präsidentschaft,<br />

gerade auch in Hinblick auf die<br />

vorgesehene Erweiterung durch unsere engeren<br />

Nachbarstaaten in Südosteuropa, eine<br />

starke Beachtung der demokratiepolitischen<br />

Vo rau setzung unter Beachtung einer möglichst<br />

großen Eigenverantwortlichkeit<br />

der Gemeinden in<br />

enger Kooperation mit den<br />

Ländern.<br />

Eine solche Berücksichtigung<br />

wird von den Bürgern nicht<br />

nur erwartet, sondern ist für<br />

die weitere Sinnfindung und<br />

positive Weiterentwicklung<br />

Europas unabdingbar.<br />

Damit die großen Ziele Europas<br />

weiterhin klar erkenntlich bleiben und<br />

wieder gestärkt werden, bedarf es aber auch<br />

ein Überdenken der EU, ob nicht zum Teil<br />

schon zu viel an „kleinen“ Themen in Brü sel<br />

geregelt werden, welche be ser in den Regionen<br />

mit ihren Ländern, Gemeinden und<br />

Städten aufgrund der Bürgernähe und<br />

größeren E fizienz, zuständig sein so lten.<br />

Zusammenfa send möchte ich sagen, da s es<br />

sich gelohnt hat, für die großen Ziele Frieden,<br />

Freiheit, Demokratie und Sicherheit Europa<br />

zu stärken, da s es gut war und ist, mehr<br />

Freiräume für die europäischen Bürgerinnen<br />

und Bürger zu erwirken. Dies mu s aber<br />

durch ein erlebtes Gefühl der Heimatbezogenheit<br />

und Aufgabe der Regionen mit ihren<br />

Ländern, Gemeinden und Städten verbunden<br />

sein – dann wird sich Europa weiter gut entwickeln.<br />

Bgm. a.D. Hermann Kröll<br />

Präsident des Steiermärkischen Gemeindebundes<br />

KOMMUNAL 35


Lebensministerium-Gemeindeservice<br />

Mit einem Bündel für die Entwicklung des ländlichen<br />

Raumes werden regionale Stärken<br />

gefördert und Arbeitsplätze ge<strong>sicher</strong>t. An der<br />

Wertschöpfung partizipieren insbesondere<br />

die Gemeinden und die darin lebende Bevölkerung<br />

in erheblichem Ausmaß.<br />

Offensiv für zukunftsfähige ländliche Regionen<br />

Der Grüne Pakt<br />

Unter dem Motto „Der Grüne Pakt für Österreichs Landwirtschaft“ hat Lebensminister<br />

Josef Pröll im Februar den Programmentwurf für die Ländliche Entwicklungspolitik in<br />

der Periode 2007 bis 2013 präsentiert. Das Paket sieht Mittel von etwa einer Milliarde<br />

Euro pro Jahr vor.<br />

Herzstück der Agrarförderung bleibt das<br />

Umweltprogramm ÖPUL, für welches<br />

524 Millionen Euro reserviert sind. Neue<br />

Basis für die konsequente Weiterentwicklung<br />

der Politik des ländlichen Raumes<br />

ist die EU-Verordnung zur Entwicklung<br />

des Ländlichen Raumes für die Programmperiode<br />

2007-2013. Aufbauend darauf<br />

wird Österreich seine offensive Strategie<br />

für zukunftsfähige ländliche Regionen<br />

weiterentwickeln und den Anliegen der<br />

Menschen in diesen Gebieten v.a. nach<br />

attraktiven Wohn- und Lebensräumen,<br />

nach Arbeits- und Bildungsmöglichkeiten,<br />

sowie nach Freizeitange-<br />

boten Rechnung tragen.<br />

Die Mittel für die Bergbauernförderung<br />

bleiben<br />

mit 276 Millionen Euro<br />

praktisch gleich. Deutlich<br />

mehr Geld als bisher gibt<br />

es für die Investitionsförderung<br />

(130 Millionen<br />

Euro) und für Bildungsmaßnahmen.<br />

Ziel dieses<br />

Programms sind die Erhaltung einer<br />

flächendeckenden, bäuerlichen, naturnahen<br />

Landwirtschaft und die Stärkung der<br />

Wettbewerbsfähigkeit unserer Betriebe.<br />

Durch die Vorbeugung von Abwanderung<br />

aus den Berggebieten wird ein entscheidender<br />

Beitrag zur Aufrechterhaltung<br />

der Kultur, Besiedelung und Infrastruktur<br />

geleistet.<br />

Klare Akzente gesetzt<br />

In Übereinstimmung mit der EU-Strategie<br />

für die Ländliche Entwicklung wurden<br />

bei der nationalen Programmerstellung<br />

klare Akzente gesetzt, und zwar bei der<br />

36 KOMMUNAL<br />

Herzstück der<br />

Agrarförderung bleibt<br />

das Umweltprogramm<br />

ÖPUL, für welches<br />

524 Millionen Euro<br />

reserviert sind.<br />

Bergbauernförderung, beim Umweltprogramm<br />

sowie in den Bereichen Bildung<br />

und Investitionen. So bleiben die Mittel<br />

für die Bergbauern, also die Ausgleichszulage,<br />

mit 276 Millionen Euro jährlich<br />

gleich.<br />

◆ Das Österreichische Umweltprogramm<br />

ÖPUL setzt auch weiterhin ein klares Signal<br />

in Richtung naturnaher Produktion.<br />

Aufgrund der EU-Vorgaben konnten für<br />

das ÖPUL und die Ausgleichszulage nur<br />

80 Prozent der gesamten Mittel für die<br />

Ländliche Entwicklung bereitgestellt werden.<br />

In der Periode<br />

2000 bis 2006 wurden<br />

für das ÖPUL rund 610<br />

Millionen Euro. jährlich<br />

verwendet, nunmehr<br />

werden es 524 Millionen<br />

sein.<br />

◆ Größere Bedeutung<br />

als bisher wird die Investitionsförderung<br />

haben.<br />

Die dafür vorgesehenen<br />

Mittel werden von 95<br />

Millionen Euro auf 130<br />

Millionen aufgestockt. Mit diesen Geldern<br />

wird gezielter als bisher die Modernisierung<br />

landwirtschaftlicher Betriebe gefördert.<br />

◆ Gefördert werden künftig verstärkt<br />

Investitionen in Bildung, in die Erhöhung<br />

der Wertschöpfung, in neue Produkte,<br />

Verfahren oder Technologien sowie in die<br />

Lebensmittelqualität. In der Forstwirtschaft<br />

wird vor allem die Erhöhung des<br />

Holzaufkommens aus nachhaltig bewirtschafteten<br />

Wäldern unterstützt.<br />

Mit der Förderungsmaßnahme Verkehrserschließung<br />

ländlicher Gebiete wird<br />

generell ein wichtiger Beitrag zur Erhal-<br />

tung der Siedlungsdichte und zur Verbesserung<br />

der Lebensbedingungen im ländlichen<br />

Raum geleistet.<br />

Zur Verbesserung der Infrastruktur tragen<br />

auch der Landwirtschaftliche Wasserbau<br />

mit Be- und Entwässerungsprojekten, die<br />

Investitionszuschüsse zur Almbewirtschaftung<br />

und insbesondere auch<br />

Zuschüsse für Vermarktung und Markterschließung<br />

sowie die Gästebeherbergung<br />

(Urlaub am Bauernhof) bei. Ebenso tragen<br />

Zuschüsse aus dem EU-kofinanzierten<br />

und dem Nationalen Programm im<br />

Rahmen der Forstlichen Förderung zur<br />

Neuaufforstung, zum Forstwegbau und<br />

Erschließung der Wälder und zur Sanierung<br />

von schutzfunktionalen Wäldern in<br />

Wildbach- und Lawineneinzugsgebieten<br />

bei. Durch die Dienst<strong>stellen</strong> des Forsttechnischen<br />

Dienstes für Wildbach- und Lawinenverbauung<br />

wird damit ein wesentlicher<br />

Beitrag zum Schutz der Infrastruktur<br />

vor Verwüstung durch Hochwässer,<br />

Muren und Lawinen geleistet. Insbesondere<br />

werden auch der Schutzwasserbau<br />

und der vorbeugende Hochwasserschutz<br />

von zahlreichen Maßnahmen begleitet.<br />

Für 2004 betrugen die Bundesmittel für<br />

die Wildbach- und Lawinenverbauung<br />

85,3 Millionen Euro, die Förderungen für<br />

die Forstwirtschaft einschließlich Schutzwald<strong>sicher</strong>ung,<br />

Forstwegebau und Forstschutzmaßnahmen<br />

36,2 Millionen.<br />

Mit diesem Bündel an gemeinsamen<br />

Maßnahmen von EU, Bund und Ländern<br />

für die Entwicklung des ländlichen<br />

Raumes werden regionale Stärken gefördert<br />

und Arbeitsplätze nachhaltig und<br />

zukunftsorientiert ge<strong>sicher</strong>t. An der Wertschöpfung<br />

partizipieren insbesondere die<br />

Gemeinden und die darin lebende Bevölkerung<br />

in erheblichem Ausmaß.<br />

Lebensministerium im Internet: http://www.lebensministerium.at


Siedlungswasserwirtschaft 2005: 1759 Projekte zugesagt<br />

Zusagerahmen bleibt 2006 gleich<br />

Der Rückblick der Umweltförderung für<br />

die Siedlungswasserwirtschaft auf das<br />

Jahr 2005 zeigt den weiterhin bestehenden<br />

Bedarf an Investitionen in die Infrastruktur<br />

der Wasserversorgung und<br />

Abwasserentsorgung in Österreich. Insgesamt<br />

wurden im vergangenen Jahr<br />

1759 Projekte mit einem umweltrelevanten<br />

Investitionsvolumen von 772<br />

Millionen Euro und einem Förderungs-<br />

Der Ausblick auf das Jahr 2006 zeigt, dass<br />

für die Bundesförderung Siedlungswasserwirtschaft<br />

auch heuer wieder ein Zusagerahmen<br />

in gleicher Höhe wie in den<br />

Vorjahren zur Verfügung steht.<br />

barwert von 189 Millionen durch<br />

Umweltminister Pröll zugesagt. Die<br />

durchschnittliche Förderungsintensität<br />

für diese Projekte liegt bei 24,5 Prozent.<br />

Besondere Akzente in der Bundesförderung<br />

setzte im Jahr 2005 das Inkrafttreten<br />

von zwei Novellen der „Förderungsrichtlinien<br />

für die Kommunale Siedlungswasserwirtschaft“.<br />

Die Förderung<br />

Die Bewirtschaftung von gemeindeeigenen<br />

Gebäuden und Anlagen ist ein fixer<br />

Bestandteil kommunaler Aufgaben. Zeitgemäße<br />

Bauten mit entsprechendem<br />

Komfort und ein schonender Umgang mit<br />

Ressourcen werden von den Gemeinden<br />

erwartet. Eine kosteneffiziente Bewirtschaftung<br />

ist vielfach auch aus Budgetgründen<br />

unumgänglich. Mit Energie-Contracting<br />

steht den Gemeinden eine seit<br />

Jahren erprobte Energiedienstleistung zur<br />

Verfügung. Die Durchführung erfordert<br />

jedoch sorgfältige Vorbereitung, wenn<br />

das Projekt für alle Beteiligten zufrieden<br />

<strong>stellen</strong>d verlaufen soll.<br />

Die Auswahl von Contractoren im Rahmen<br />

eines Ausschreibungsverfahrens ist<br />

ein wichtiger Schritt in Energie-Contracting-Projekten.<br />

Das Österreichische<br />

Umweltzeichen Energie-Contracting kann<br />

bei dieser Entscheidung eine wertvolle<br />

Information für kommunale Entschei-<br />

wurde damit an das Erfordernis angepasst,<br />

den Gemeinden als primären Förderungswerberinnen<br />

eine flexiblere Planung<br />

und Umsetzung ihrer Infrastrukturvorhaben<br />

zu ermöglichen und gleichzeitig<br />

die Förderungsmittel des Bundes<br />

noch effizienter einzusetzen.<br />

Das verheerende Hochwasser in weiten<br />

Teilen Österreichs im August 2005 verursachte<br />

neben großen Schäden an privatem<br />

Eigentum auch teilweise große<br />

Schäden an kommunalen Wasserversorgungs-<br />

und Abwasserentsorgungsanlagen.<br />

Für die Behebung der Schäden<br />

wurde von Seiten der Bundesförderung<br />

rasch und unbürokratisch finanzielle<br />

Unterstützung zur Verfügung gestellt,<br />

indem Förderungsmittel im Ausmaß von<br />

20 Millionen Euro bis zum Jahr 2007<br />

auf vereinfachte Weise zugesagt werden<br />

können.<br />

Der Ausblick auf das Jahr 2006 zeigt,<br />

dass für die Bundesförderung Siedlungswasserwirtschaft<br />

auch heuer wieder ein<br />

Zusagerahmen in gleicher Höhe wie in<br />

den Vorjahren zur Verfügung steht. Alle<br />

relevanten Informationen zur Bundesförderung<br />

der Siedlungswasserwirtschaft<br />

stehen im Internet auf<br />

http://wasser.lebensministerium.at/<br />

Link „Förderungen – Siedlungswasserwirtschaft“<br />

oder auf der Homepage der<br />

KPC http://www.publicconsulting.at/<br />

zur Verfügung.<br />

Energie-Contracting mit dem Österreichischen Umweltzeichen<br />

Worauf zu achten ist<br />

dungsträgerInnen sein: das Dienstleistungskonzept<br />

umweltzeichen-geprüfter<br />

Contractoren erfüllt im Sinne der Contracting-KundInnen<br />

hohe Standards bei<br />

Vertragsgestaltung und Projektabwicklung.<br />

Bei Energie-Contracting-Leistungen<br />

kommt es u.a. darauf an, vergleichbare<br />

Anbote von zuverlässigen und erfahrenen<br />

Anbietern zu erhalten, die eine objektive<br />

Entscheidung ermöglichen. Dabei sind<br />

◆ das technische Konzept (Maßnahmenmix,<br />

Höhe der Einsparung) und<br />

◆ die Zuverlässigkeit des Anbieters hinsichtlich<br />

Einhaltung der Garantien und<br />

Qualität der Maßnahmenumsetzung zu<br />

bewerten.<br />

Das Österreichische Umweltzeichen ist<br />

ein vom Anbieter unabhängiges staatliches<br />

Zeichen, das in Europa eine Vorreiterrolle<br />

einnimmt.<br />

Lebensministerium im Internet: http://www.lebensministerium.at<br />

Mobilitätsmanagement in den<br />

Gemeinden<br />

Berater helfen bei der<br />

Umsetzung<br />

Das von Lebensminister Josef Pröll initiierte<br />

Programm „Mobilitätsmanagement<br />

in der öffentlichen Verwaltung“ bietet<br />

öffentlichen Verwaltungen auf Bundes-,<br />

Landes- und Gemeindeebene kostenlose<br />

Beratungsleistungen. Verwaltungen sollen<br />

motiviert werden, im Mobilitätsbereich<br />

aktive Beiträge zum Klimaschutz zu leisten.<br />

Dabei geht es um Vorbildwirkung,<br />

etwa bei der Senkung des Spritverbrauchs,<br />

dem Einsatz alternativer Technologien<br />

und Treibstoffen sowie der verstärkten<br />

Nutzung des öffentlichen Verkehrs.<br />

MobilitätsberaterInnen begleiten interessierte<br />

Verwaltungen im Auftrag des<br />

Lebensministeriums von der Bestandsaufnahme<br />

über die Ideenfindung für die<br />

Erarbeitung von Maßnahmenplänen bis<br />

zur Umsetzung einzelner Schritte und<br />

Evaluierung der Ziele. Ansprechpersonen:<br />

Dr. Max Herry, DI Markus Schuster,<br />

DI Stefan Wolf, Tel. 01/ 504 12 58-40,<br />

www.klimaaktivmobil.at<br />

Neue Broschüren<br />

erschienen<br />

Österreichs Landwirtschaft – im<br />

Einklang mit der Natur<br />

Ein lebenswerter ländlicher Raum und<br />

gesunde Lebensgrundlagen in Europa sind<br />

untrennbar mit einer multifunktionalen<br />

Landwirtschaft verknüpft. Ziel muss es sein,<br />

die Prinzipien einer ökosozialen Landwirtschaft<br />

auch im Rahmen der Gemeinsamen<br />

Agrarpolitik der EU zu verwirklichen.<br />

Nachhaltig für Natur und Mensch<br />

Der Schutz von klima und<br />

Umwelt ist einer der zentralen<br />

Anliegen Österreichs,<br />

um auch für künftige<br />

Generationen Lebensräume<br />

und Ressourcen zu<br />

<strong>sicher</strong>n und zu erhalten.<br />

Wasserzeichen<br />

Wasser beeinflußt unsere Lebensqualität.<br />

Unser Wasser ist ein unersetzlicher Schatz.<br />

Diese Broschüren stehen auf der Website<br />

http://publikationen.lebensministerium.at<br />

zum Download oder zur Beste lung bereit.<br />

KOMMUNAL 37


Service des Bildungsministeriums<br />

Den Kindern heute bereits die gute Schule von morgen <strong>sicher</strong>n<br />

Frischer Schwung in<br />

unseren Schulen<br />

2005 ist das Jahr, in dem in unseren Schulen viele Neuerungen in Kraft treten: Die<br />

Fünf-Tage-Woche und die Tagesbetreuung sind nur Beispiele. Kurz: Die Schule wird den<br />

Erfordernissen der modernen Arbeitswelt angepasst.<br />

Das Jahr 2005 hat der Schule frischen<br />

Schwung gebracht. „2006 werden wir<br />

gemeinsam mit den Lehrerinnen und<br />

Lehrern und den Schulerhaltern die im<br />

letzten Jahr beschlossenen Maßnahmen<br />

Schritt für Schritt umsetzen. Denn<br />

Österreichs Schulen<br />

sollen auch in<br />

Zukunft ihre Aufgabe, den Kindern<br />

möglichst viel für ihr späteres Leben<br />

mitzugeben, verlässlich erfüllen“,<br />

erklärte Bildungsministerin Elisabeth<br />

Gehrer.<br />

Fünf-Tage-Woche und<br />

Tagesbetreuung<br />

„Die Schule soll den Erfordernissen der<br />

modernen Arbeitswelt entsprechen“,<br />

formulierte die Bildungsministerin ein<br />

wichtiges Ziel. Eine erste Maßnahme<br />

dazu ist die generelle Einführung der 5-<br />

Tage-Woche für alle 6- bis 14-Jährigen.<br />

Schließlich sollen Schülerinnen und<br />

Schülern nicht mehr Arbeitstage zuge-<br />

38 KOMMUNAL<br />

»<br />

Österreichs Schulen<br />

sollen auch in<br />

Zukunft ihre Aufgabe,<br />

den Kindern<br />

möglichst viel für ihr<br />

späteres Leben mitzugeben,<br />

verlässlich<br />

erfüllen.<br />

Elisabeth Gehrer<br />

Bildungsministerin<br />

mutet werden als Eltern und Lehrpersonen.<br />

„Es gibt heute längere oder veränderte<br />

Arbeitszeiten im Beruf. Viele<br />

Eltern möchten daher das gesamte<br />

Wochenende mit ihren Kindern verbringen.<br />

Gemeinsame Unternehmungen<br />

sind durch einen schul-<br />

freien Samstag organisatorisch<br />

viel besser zu<br />

bewerkstelligen“, erklärte<br />

Gehrer.<br />

Was geschieht, wenn die<br />

Mehrheit einer Schule die<br />

5-Tage-Woche nicht will?<br />

Der Bildungsministerin ist<br />

wichtig, dass die Schulge-<br />

«<br />

meinschaft in dieser Frage<br />

das letzte Wort hat.<br />

Das Angebot zur Tagesbetreuung<br />

richtet sich an<br />

alle, die es wollen. Viele<br />

Erziehungsberechtigte sind<br />

heute Alleinerzieherinnen<br />

und Alleinerzieher, die die Doppelbelastung<br />

von Beruf<br />

und Haushalt zu<br />

spüren bekommen.<br />

Hier stellte<br />

Gehrer Handlungsbedarf<br />

fest.<br />

Jede Pflichtschule<br />

informiert<br />

die Eltern über<br />

die Möglichkeiten<br />

der Tagesbetreuung<br />

und<br />

erhebt den<br />

Bedarf. Der Bund<br />

stellt für jeweils<br />

15 Kinder in der<br />

Tagesbetreuung<br />

10 Betreuungsstunden<br />

zur Verfügung.<br />

Die<br />

Tagesbetreu-<br />

» Es gibt heute längere<br />

oder veränderte Arbeitszeiten<br />

im Beruf. Viele<br />

Eltern möchten daher<br />

das gesamte Wochenende<br />

mit ihren Kindern<br />

verbringen. Gemeinsame<br />

Unternehmungen sind<br />

durch einen schulfreien<br />

Samstag organisatorisch<br />

viel besser zu bewerkstelligen.<br />

Elisabeth Gehrer<br />

zu den modernen Anforderungen an<br />

die Schule<br />

ungsgruppen können sich aus Schülerinnen<br />

und Schülern mehrerer Klassen,<br />

verschiedener Schulstufen und mehrerer<br />

Schulen zusammensetzen. Kinder<br />

können, wenn sie die „getrennte Form“<br />

der Tagesbetreuung (Unterrichtsteil und<br />

Betreuungsteil erfolgen getrennt -<br />

Unterricht am Vormittag, Betreuung am<br />

Nachmittag) besuchen, auch tageweise<br />

angemeldet werden.<br />

Neben der Tagesbetreuung in der<br />

Schule gibt es weitere regionale Betreuungsangebote<br />

wie zum Beispiel Horte.<br />

Heute nehmen 67.500 Schülerinnen<br />

und Schüler das Angebot einer Tagesbetreuung<br />

in Anspruch- das sind um fast<br />

70 Prozent mehr Kinder als noch im<br />

Jahr 2000.<br />

Frühe Sprachförderung<br />

„Es ist wichtig, dass alle Schülerinnen<br />

und Schüler die Unterrichtssprache<br />

Deutsch verstehen. Je<br />

«<br />

früher man beginnt,<br />

desto größer sind die<br />

Chancen für die<br />

Zukunft unserer Kinder.<br />

An dieser Stelle<br />

möchte ich mich<br />

besonders bei den<br />

Gemeinden und Ländern<br />

bedanken. Sie leisten<br />

mit ihrer Unterstützung<br />

einen großen<br />

Beitrag für Österreichs<br />

Bildungssystem“,<br />

stellte Gehrer fest.<br />

Bereits im Kindergarten<br />

bieten viele Kindergartenerhalter<br />

eine<br />

frühe Sprachförderung<br />

an, die vom Bund mit<br />

80 Euro pro Kind


„Starke fordern, Schwache fördern – und<br />

alle Schülerinnen und Schüler profitieren“<br />

– so lässt sich das Konzept der individuellen<br />

Förderung am besten beschreiben.<br />

unterstützt wird. Durch diese Initiative<br />

werden die Kinder, die die Unterrichtssprache<br />

Deutsch nicht verstehen (rund<br />

8.000) ein Jahr vor Schuleintritt speziell<br />

gefördert. Der Bund unterstützt die<br />

dafür zuständigen Länder und Gemeinden<br />

mit 640.000 Euro. Mit dieser<br />

Unterstützung sollen die bereits laufenden<br />

Fördermaßnahmen verstärkt werden<br />

und so möglichst alle Kinder, die<br />

die deutsche Sprache nicht verstehen,<br />

die Chance einer Förderung erhalten.<br />

Begleitend dazu gibt es seit September<br />

2005 auf der Homepage www.sprachbaum.at<br />

neben weiteren Informationen<br />

einen Online-Grundkurs für Kindergartenpädagoginnen<br />

und Kindergartenpädagogen,<br />

die mit ihrer Arbeit einen<br />

wichtigen Beitrag für die Entwicklung<br />

der Kinder leisten.<br />

Für Sprachfördermaßnahmen in der<br />

Volksschule stellt der Bund schon bisher<br />

1.600 Lehrerinnen und Lehrer zur<br />

Verfügung. Für die Sprachförderkurse<br />

für außerordentliche Schüler in der<br />

Volksschule werden ab dem Schuljahr<br />

2005/06 zusätzliche 330 Lehrerdienstposten<br />

(rund 9. Mio. Euro) zur Verfügung<br />

gestellt. Somit stehen mit jetzt für<br />

19.000 Schülerinnen und Schüler in<br />

der Volksschule über 1.900 Lehrerdienstposten<br />

zur Verfügung. Die Kinder,<br />

die die Unterrichtssprache Deutsch<br />

nicht verstehen, erhalten 11 Wochenstunden<br />

intensiven Deutschunterricht<br />

in Kleingruppen (ein Lehrer für 10<br />

Schüler) parallel zum Regelunterricht.<br />

Dadurch werden eine raschere Integration<br />

und ein besserer Schulerfolg<br />

<strong>sicher</strong>gestellt.<br />

Service des Bildungsministeriums<br />

Individuelle Förderung<br />

Jeder Schüler hat persönliche Stärken<br />

und Schwächen. Dem tragen wir mit<br />

dem Konzept der individuellen Förderung<br />

Rechnung. „Starke fordern,<br />

Schwache fördern – und alle profitieren“,<br />

gab Ministerin Gehrer die Zielrichtung<br />

vor.<br />

Die Ministerin setzt Initiativen, die sich<br />

bereits im vergangenen Jahr bewährt<br />

haben, fort. Dazu gehört zum Beispiel<br />

die Leseinitiative - denn Kinder, die<br />

besser lesen können, lernen auch leichter.<br />

Zur Weiterbildung von Schulleiterinnen<br />

und Schulleitern hat sie die Leadership<br />

Academy ins Leben gerufen,<br />

die derzeit von rund 600 Führungskräften<br />

im Schulbereich besucht wird. Auch<br />

die Arbeit an den Bildungsstandards<br />

wird intensiv weitergeführt. „Schule ist<br />

in Bewegung. Ich danke allen am<br />

Schulleben Beteiligten, die gemeinsam<br />

durch die Umsetzung der Initiativen<br />

dafür sorgen, dass den Kindern und<br />

Jugendlichen auch in Zukunft eine<br />

bestmögliche Ausbildung ge<strong>sicher</strong>t ist“,<br />

erklärte Gehrer abschließend.<br />

Information<br />

www.dieneueschule.gv.at<br />

KOMMUNAL 39


Projekt WAGNIS LEBEN hilft gegen Drogen<br />

Lehrreiche<br />

Abenteuer<br />

„Es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind großzuziehen.“<br />

Wie spannend das Leben sein kann – vor<br />

allem ohne Drogen: Das sollen Jugendliche<br />

im Rahmen des Projekts WAGNIS<br />

LEBEN erfahren. Rollenspiele, Abenteuerwochenenden<br />

und andere Techniken aus<br />

der Risiko- und Erlebnispädagogik bieten<br />

Jugendlichen die Möglichkeit, ihr Selbstwertgefühl<br />

zu verbessern und Freude an<br />

sich und ihrer Umgebung zu erfahren.<br />

Das ist ein wesentliches Ziel des oö.<br />

Jugend-Präventionsprojekts WAGNIS<br />

LEBEN in der Region Steyr-Kirchdorf. Die<br />

Anliegen der Initiative gehen über die<br />

Drogenprävention hinaus. Letztlich soll<br />

das Projekt nicht nur die Grundlage für<br />

gesundheitsförderndes Verhalten schaffen,<br />

sondern auch die Reflexionsfähigkeit<br />

»<br />

Wir haben von Anfang an<br />

Wert darauf gelegt, dass<br />

die Jugendlichen an der<br />

Planung des Projekts<br />

mitwirken.<br />

Mag. Agnes Pauzenberger<br />

Projektleiterin Regionalforum Steyr-<br />

Kirchdorf<br />

bezüglich geschlechterspezifischen Rollenverhaltens<br />

verbessern.<br />

Das vom Fonds Gesundes Österreich<br />

gemeinsam mit dem Bundesministerium<br />

für Soziale Sicherheit, Generationen und<br />

Konsumentenschutz und dem Land<br />

Oberösterreich finanzierte Projekt befindet<br />

sich nun in der vorläufigen Endphase<br />

seiner konkreten Umsetzung, wie Projektleiterin<br />

Mag. Agnes Pauzenberger vom<br />

Regionalforum Steyr-Kirchdorf erklärt.<br />

Konkret heißt das: Die Schulung der<br />

MentorInnen ist abgeschlossen, ein<br />

gemeinsames Modellprojekt wurde<br />

erfolgreich durchgeführt und es wurden<br />

in den Gemeinden der Region konkrete<br />

Projekte geplant und umgesetzt.<br />

Im Vorfeld wurde das Projekt bereits kräftig<br />

in den Gemeinden beworben. Für den<br />

Info-Folder wurde der Leitsatz „Es<br />

40 KOMMUNAL<br />

«<br />

braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind<br />

groß zu ziehen“ gewählt, der auch die<br />

soziale Dimension und die gesellschaftliche<br />

Verantwortung impliziert, die mit<br />

Fragen gesunder Lebensführung verbunden<br />

sind. Dieser Folder wendet sich nicht<br />

an Jugendliche, sondern an Eltern und<br />

Verantwortliche in den Gemeinden.<br />

In der ersten Phase von WAGNIS LEBEN<br />

erfolgte das Training der MentorInnen in<br />

den entsprechenden Methoden der Erlebnispädagogik,<br />

der Ritualsarbeit und des<br />

so genannten risflecting-Ansatzes. Insgesamt<br />

meldeten sich zwölf Teilnehmer-<br />

Innen aus sieben Gemeinden zu dem<br />

Seminarzyklus an – was auch der Projektplanung<br />

entsprach. Gewissermaßen nach<br />

dem Schneeball-System sollte die Idee<br />

von WAGNIS LEBEN so in die Gemeinden<br />

kommen. Doch ehe die Teilnehmer-<br />

Innen die eigenen Projekte mit Jugendlichen<br />

in ihren Gemeinden planen und<br />

durchführen sollten, wurde ein gemeinsames<br />

Modellprojekt für/mit Jugendliche/n<br />

geplant. Als Modellgemeinde wurde die<br />

Gemeinde Micheldorf mit mehr als 6000<br />

EinwohnerInnen ausgewählt.<br />

Selbsterfahrung<br />

Um TeilnehmerInnen für das Modellprojekt<br />

zu gewinnen, das im Anschluss<br />

an das MentorInnentraining stattfand,<br />

gab es Einladungen seitens der<br />

Gemeinde Micheldorf sowie PR–Arbeit in<br />

Schulen und regionalen Medien. Schließlich<br />

meldeten sich 17 Jugendliche für die<br />

Teilnahme an. Mag. Pauzenberger: „Wir<br />

haben von Anfang an Wert darauf gelegt,<br />

dass die Jugendlichen an der Planung<br />

des Projekts mitwirken.“ Gemeinsam<br />

mit dem Jugendreferenten wurde ein<br />

geeigneter Ort für die Umsetzung des<br />

Modellprojektes gefunden – das<br />

Campingareal des Zentrums Schön für<br />

behinderte Menschen in Micheldorf. Das<br />

Areal wurde im Vorfeld mit einer Gruppe<br />

von TeilnehmerInnen am Mentor-<br />

Innentraining, die ebenfalls in die Planung<br />

maßgeblich eingebunden waren,<br />

besichtigt. Es folgte die gemeinsame Planung<br />

des Modellwochenendes mit den<br />

Jugendlichen und den TeilnehmerInnen<br />

am MentorInnentraining.<br />

Das Modellprojekt verlief als Erlebniswochenende,<br />

angereichert mit den verschiedensten<br />

Formen von Selbsterfahrungstraining.<br />

Die Jugendlichen sollen dabei<br />

nicht zuletzt Mut und soziale Kompetenzen<br />

entwickeln. Mittlerweile sind bereits<br />

Projekte in den anderen Gemeinden<br />

durchgeführt worden.<br />

Information & Kontakt<br />

Regionalforum Steyr-Kirchdorf<br />

Pfarrhofstraße 1<br />

4594 Steinbach a.d. Steyr,<br />

Tel.: 07257/84 84-0<br />

Web: www.regionalforum.at<br />

Kontakt<br />

Fonds Gesundes Österreich –<br />

FGÖ, Mariahilferstraße 176,<br />

A-1150 Wien, Tel. 01/8950400,<br />

Fax: 01/8950400-20, Web:<br />

gesundes.oesterreich@fgoe.org


KOMMUNAL<br />

PRAXIS<br />

Elektroaltgerätesammlung: Unisys unterstützt EAK bei Umsetzung<br />

Anforderungen und Vorgaben erfüllt<br />

Gespannt blickten viele der<br />

rund 1.500 österreichischen<br />

Sammel<strong>stellen</strong> für zu verwertende<br />

Elektroaltgeräte dem<br />

13. Februar 2006 entgegen.<br />

Zu diesem Zeitpunkt konnten<br />

Stellen mit Sammelleistungen<br />

unterhalb der gesetzlich<br />

festgelegten Mengenschwelle<br />

erstmals Anforderungen zur<br />

Abholung der Altgeräte über<br />

das Web-Portal der ElektroaltgeräteKoordinierungsstelle<br />

(EAK) melden. Die<br />

Geräte werden dann von<br />

genehmigten Sammel- und<br />

Der Karneval von Viareggio<br />

ist mit seiner 133 Jahre<br />

währenden Geschichte eine<br />

der bekanntesten Karnevalsveranstaltungen<br />

in Italien,<br />

die Hunderttausende von<br />

Zuschauern aus aller Herren<br />

Ländern anzieht. Die Hauptdarsteller<br />

der spektakulären<br />

Umzüge, die vom 12.<br />

Februar bis 5. März jeden<br />

Sonntag durch die Straßen<br />

von Viareggio zogen, sind<br />

riesige Maskenwagen. Antonio<br />

Carraro, Marktführer im<br />

Sektor der kompakten Trak-<br />

Verwertungssystemen abgeholt<br />

und ordnungsgemäß<br />

entsorgt beziehungsweise<br />

wiederverwertet.<br />

Möglich ist dies durch die<br />

EU-Richtlinie 2002/96/EG<br />

über Elektro- und Elektronikaltgeräte<br />

und deren Umsetzung<br />

in österreichisches<br />

Recht. Für die Abholkoordinierung<br />

ist die Elektroaltgeräte<br />

Koordinierungsstelle<br />

Austria GmbH (EAK) zuständig,<br />

die im August letzten<br />

Jahres gegründet wurde und<br />

Partner der Sammel<strong>stellen</strong><br />

Antonio Carraro auf dem Karneval von Viareggio<br />

Karneval: 400 Doppelzentner plus 250 Personen<br />

Der kleine rote Traktor zieht alles<br />

toren, ist seit Jahren der<br />

technische Sponsor, der die<br />

Zugmaschinen zur Verfügung<br />

stellt, um diese wahrhaft riesigen<br />

Karren, die jedes Jahr<br />

größer werden, durch die<br />

Straßen der Stadt zu ziehen.<br />

Man denke nur daran, dass<br />

die Karren der ersten Klasse<br />

bis zu 400 Doppelzentner<br />

wiegen können. Denn nicht<br />

nur das Gewicht der Figur<br />

aus Pappe fällt in die Waagschale,<br />

sondern auch das der<br />

200 bis 250 Personen, die<br />

den Karren animieren.<br />

und der Sammel- und Verwertungssysteme<br />

ist.<br />

Die EAK wandte sich im<br />

Herbst 2005 an Unisys um<br />

Unterstützung beim Aufbau<br />

der elektronischen Systeme,<br />

die zur Durchführung der<br />

österreichweiten Abholkoordinierung<br />

erforderlich sind.<br />

Wesentlich war dabei die<br />

lückenlose Umsetzung der<br />

fachlichen Anforderungen<br />

und Vorgaben aus der Elektroaltgeräte-Verordnung.<br />

Unisys ist weltweiter Anbieter<br />

von IT Services und<br />

Lösungen und bietet Expertise<br />

in den Bereichen Consulting,<br />

Systemintegration, Outsourcing,<br />

Infrastruktur und<br />

Server Technologie. Dank der<br />

Unisys Methode 3D Visible<br />

Enterprise können Kunden<br />

die Auswirkungen ihrer Entscheidungen<br />

frühzeitig<br />

erkennen, bevor sie Investitionen<br />

tätigen.<br />

www.eak-austria.at<br />

www.unisys.at<br />

4. Preventa 2006<br />

Spielplatz der<br />

Experten<br />

Brandschutz-Übungen, das<br />

Sichern von Ladegut oder<br />

eine Show mit Arbeitskleidung:<br />

All dies verspricht die<br />

4. Preventa, die in Dornbirn<br />

über die Bühne geht. Vom 3.<br />

bis 5. Mai 2006 werden rund<br />

200 Aussteller und Partner<br />

über Sicherheit am Arbeitsplatz<br />

und Gesundheitsvorsorge<br />

informieren. In fünf<br />

Messehallen werden auf rund<br />

10.000 Quadratmetern die<br />

neuesten Trends zur Persönlichen<br />

Schutzausrüstung, zur<br />

Vorbeugung von Alkohol am<br />

Arbeitsplatz oder zur Maschinen<strong>sicher</strong>heit<br />

präsentiert.<br />

www.preventa.info<br />

Landesrat Josef Plank<br />

Wirtschaftsfaktor Wald<br />

Vier Millionen für<br />

Niederösterreich<br />

Für den nö. Wald stehen im<br />

heurigen Jahr nach Angaben<br />

von Landesrat Josef Plank insgesamt<br />

vier Millionen Euro an<br />

Fördermitteln zur Verfügung.<br />

Damit werden u. a. Maßnahmen<br />

zur Erhaltung und Verbesserung<br />

des wirtschaftlichen und<br />

ökologischen Wertes der Wälder<br />

unterstützt. Die Zahl der<br />

Betriebe, die in Niederösterreich<br />

Wald bewirtschaften, liegt<br />

bei 45.000.<br />

Siemens AG Österreich<br />

Neue Geschäftsverteilung<br />

Durch das Ausscheiden von<br />

Alfred Ötsch aus dem Vorstand<br />

der Siemens AG ist eine Neuverteilung<br />

der Geschäftsverantwortung<br />

notwendig geworden.<br />

Georg Antesberger übernahm<br />

mit 1. März wieder die Verantwortung<br />

für die Länder in Zentral-<br />

und Osteuropa und wird<br />

in dieser Funktion den Wachstumskurs<br />

noch weiter forcieren.<br />

An seiner Zuständigkeit für<br />

den Energie-Bereich PTD/PG<br />

ändert sich nichts. Die Nachfolge<br />

von Georg Antesberger<br />

bei den Industrie- und Infrastrukturbereichen<br />

trat mit<br />

1. März Christian Habegger an.<br />

Ebenfalls ab 1. März übernahm<br />

Peter Schönhofer die Verantwortung<br />

für den Elektronik-<br />

Produzenten SIMEA, Franz<br />

Geiger jene für Transportation<br />

Systems.


Wirtschafts-Info<br />

Der Herausforderer<br />

ist da.<br />

Fahrzeugbau<br />

42 KOMMUNAL<br />

Der PUMA.<br />

Schnell, vielseitig, stark:<br />

Die neue Dimension<br />

in seiner Klasse.<br />

� Zul. Gesamtgewicht 6,0 t<br />

� Vorbautenträger für<br />

Frontanbaugeräte<br />

� Vielfältige Möglichkeiten<br />

mit Kugelwechselsystem<br />

� Hohe Nutzlast<br />

� Kraftvolle Motorleistung / 90 km/h<br />

� Sperrdifferential an der<br />

Hinterachse und Längssperre<br />

Spezialist für den<br />

Ganzjahreseinsatz<br />

LEIBER OHG<br />

Rudolf-Diesel-Straße 1-3<br />

D-78576 Emmingen-Liptingen<br />

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info@leiber.com<br />

Nationalparks feiern 25. Geburtstag<br />

Natur ist pure<br />

Zukunft<br />

Vor 25 Jahren wurde der erste von heute insgesamt sechs<br />

österreichischen Nationalparks gegründet. Dieser besondere<br />

Geburtstag wird mit besonderen Angeboten für alle<br />

Österreicherinnen und Österreicher gefeiert.<br />

Mitte März gab Umweltminister Josef<br />

Pröll den Startschuss für eine groß angelegte<br />

Jubiläumskampagne, die das ganze<br />

Jahr mit zahlreichen Veranstaltungen und<br />

Angeboten über die österreichischen<br />

Nationalparks informieren und zum<br />

Besuch einladen soll. Die österreichischen<br />

Nationalparks machen mittlerweile drei<br />

Prozent oder rund 250.000 Hektar der<br />

gesamten Staatsfläche aus. Bund und<br />

Länder investieren hier jährlich rund 22<br />

Millionen Euro. Österreich hat sich dabei<br />

an den strengen Auflagen der International<br />

Union for the Conservation of Nature<br />

and Natural Ressources (IUCN) orientiert.<br />

„Wir rechnen noch heuer mit der<br />

Anerkennung des Tiroler und Salzburger<br />

Teils der Hohen Tauern. Damit<br />

wäre Österreich das erste Land<br />

der Welt, das alle seine Natio-<br />

nalparks international anerkannt<br />

hat. Das ist eine einmalige<br />

Erfolgsgeschichte“, sagt<br />

Umweltminister Josef Pröll.<br />

Einmalige<br />

Erfolgsgeschichte<br />

Mag. Peter Rupitsch, dienstältester<br />

Nationalpark-Direktor,<br />

der im Nationalpark Hohe<br />

Tauern für den Bereich Kärnten zuständig<br />

ist, freut sich über 25 Jahre Natur- und<br />

Artenschutz in Österreich: „Die Erfolgsge-<br />

schichte der Nationalparks wurde auch<br />

durch viele private Initiativen, die Unterstützung<br />

der Medien und das Engagement<br />

von Umweltorganisationen und der<br />

Bundesländer möglich. Wir sind in Österreich<br />

mit dem Prinzip der Freiwilligkeit<br />

sehr gut gefahren. Damit ist Österreich<br />

auch Vorbild für Betreiber von Nationalparks<br />

in anderen Ländern. Wir sind stolz<br />

auf diese Vorbildfunktion.“<br />

Die Schutzgebiete haben sich zu erfolgreichen,<br />

multifunktionalen Einrichtungen<br />

entwickelt. Sie sind Vorzeigeprojekte im<br />

Naturschutz, Umweltbildungszentren<br />

und Forschungsstätten sowie BesucherInnenmagneten.<br />

Laut einer Gallup-Umfrage<br />

von 2005 stellten die BesucherInnen den<br />

Nationalparks beste<br />

Noten für das Programmangebot<br />

und<br />

dessen inhaltliche<br />

Qualität, das Niveau<br />

der Führungen und<br />

den Naturerlebniswert<br />

aus. Hervorragende<br />

Werte gab es<br />

auch für die fachliche<br />

Kompetenz der<br />

NationalparkmitarbeiterInnen.<br />

Allein 2005 waren<br />

über 61.000 Schüler-<br />

Innen im Rahmen von Projekten in den<br />

Nationalparks unterwegs und haben<br />

dabei 3.700 Führungen in Anspruch<br />

Die österreichischen<br />

Nationalparks<br />

machen mittlerweile<br />

drei Prozent oder<br />

rund 250.000 Hektar<br />

der gesamten Staatsfläche<br />

aus.


genommen. Darüber hinaus gab es 2.300<br />

geführte Exkursionen und Wanderungen<br />

mit 34.300 TeilnehmerInnen. Auch für<br />

269 ausländische Gruppen war das Ausflugs-<br />

und Informationsprogramm der<br />

österreichischen Nationalparks attraktiv.<br />

Insgesamt wurden 900 Veranstaltungen<br />

angeboten. Außerdem wurden 2005 drei<br />

neue BesucherInnenzentren eröffnet – in<br />

Orth an der Donau, in Reichraming (OÖ<br />

Kalkalpen) sowie in Gstatterboden im<br />

Gesäuse.<br />

Top-Wirtschaftsfaktor<br />

Die österreichischen Nationalparks sind<br />

damit auch ein wesentlicher Wirtschaftsund<br />

Tourismusfaktor in den Regionen.<br />

6,5 Prozent aller Sommernächtigungen<br />

fallen in das Gebiet der Nationalparkgemeinden.<br />

Das bedeutet 451 Millionen<br />

Euro Wertschöpfung durch den Nächtigungstourismus.<br />

Die Aufenthaltsdauer ist<br />

mit 5,5 Tagen um einen Tag höher als im<br />

österreichischen Schnitt.<br />

Aus Anlass des Jubiläums gibt es 2006<br />

besondere Angebote, die ÖsterreicherInnen<br />

sollen besonders auf diese Naturjuwele<br />

aufmerksam gemacht werden. Dazu<br />

trägt die Broschüre „Natur ist Zukunft –<br />

25 Jahre Nationalparks in Österreich“ mit<br />

allen Zahlen, Fakten und allen wesentlichen<br />

Wegmarkierungen der Nationalparkgeschichte<br />

bei, ebenso wie eine Plakataktion,<br />

wo die Naturschönheiten aller<br />

sechs Nationalparks in die Städte<br />

gebracht werden. Für alle BesucherInnen<br />

gibt es ein besonderes Jubiläumsangebot:<br />

Wirtschafts-Info<br />

MAASTRICHT<br />

SERVICE<br />

Leasingfinanzierungen verringern den öffentlichen<br />

Schuldenstand. Fragen Sie Österreichs Spezialisten<br />

für kommunale Leasingprojekte.<br />

E-Mail: anfrage@kommunal-leasing.at<br />

www.kommunal-leasing.at<br />

Lebensminister Pröll im<br />

Kreise der Nationalparkverantwortlichen<br />

mit der<br />

Jubiläumstorte.<br />

Mit der Nationalpark Jubiläumskarte<br />

können BesucherInnen um nur 25 Euro<br />

sechsmal an allen Führungen bzw. Veranstaltungen<br />

der Nationalparks teilnehmen<br />

– entweder sechs Mal in einem einzelnen<br />

Nationalpark oder je ein Mal in allen<br />

Nationalparks. Rund um den Europäischen<br />

Tag der Parke am 24. Mai sowie<br />

am Nationalfeiertag am 26. Oktober finden<br />

spezielle Wanderungen statt. Darüber<br />

hinaus gibt es in allen Nationalparks<br />

heuer zahrreiche Sonderveranstaltungen.<br />

Alle Informationen zu den Veranstaltungen<br />

im Jubiläumsjahr finden Sie auf<br />

www.nationalparksaustria.at<br />

KOMMUNAL 43


Schlüssel<br />

verloren?<br />

Gehen Sie auf Nummer <strong>sicher</strong><br />

mit unserer Weltneuheit, der<br />

PinCode-Tastatur 3068. Verka-<br />

belungsfrei und in weniger<br />

als fünf Minuten eingebaut.<br />

Tel.: +49 (0)89 99 22 8 – 200<br />

www.simons-voss.de/pincode<br />

Sortimo-Inneneinrichtung für Montagewagen<br />

Funktionell,<br />

robust und<br />

langlebig<br />

Wenn ein Bild mehr als 1000 Worte sagt, dann sagt ein<br />

Gespräch mit dem Anwender mehr als noch so viele technische<br />

Datenblätter. Deshalb haben wir zwei Anwender<br />

um ihre Meinung über Sortimo-Einrichtungen gebeten.<br />

Für den Anwenderreport stellten sich<br />

freundlicherweise Werkstättenleiter Karl<br />

Lichtenwagner und Monteur Thomas<br />

Baumgartner von der Energie AG in<br />

Gmunden zur Verfügung. Das Gespräch<br />

führte Helmuth Schleinzer (Vertriebsleiter<br />

Sortimo Österreich).<br />

Hatten Sie bereits Erfahrungen mit<br />

der Sortimo Fahrzeugeinrichtung?<br />

Ja, wir haben mehrere Fahrzeuge im<br />

Einsatz welche mit einer Fahrzeugeinrichtung<br />

von Sortimo ausgestattet sind.<br />

Wie haben Sie das Fahrzeug im Einsatz<br />

und welche Erfahrungen haben<br />

Sie generell damit<br />

gemacht?<br />

Das Fahrzeug ist<br />

tagtäglich im Einsatz<br />

und dementsprechend<br />

wichtig<br />

ist eine funktionelle<br />

und robuste Einrichtung.<br />

Worauf legen Sie<br />

bei einer Fahrzeugeinrichtungbesonderen<br />

Wert?<br />

Wir haben unsere<br />

Fahrzeuge mehrere<br />

Jahre im Einsatz<br />

und die Einrichtung<br />

sollte mindestens<br />

ebenso lange halten.<br />

Die Schubladen und<br />

Kofferschübe arretie-<br />

Werkstättenleiter Karl Lichtenwagner<br />

und Monteur Thomas Baumgartner<br />

von der Energie AG<br />

ren von selbst und es ist kein extra verriegeln<br />

notwendig. Die Sicherheit der<br />

Einrichtung nachgewiesen durch die<br />

von Sortimo durchgeführten Crash-<br />

Tests, gibt uns ein sehr gutes Gefühl im<br />

Rücken. Das Thema Ladungs<strong>sicher</strong>ung<br />

wird immer heißer (es wird auch<br />

immer mehr kontrolliert und ein Fahrer<br />

hat wegen mangelnder Ladungs<strong>sicher</strong>ung<br />

schon einen Punkt bekommen)<br />

Was waren / sind für Sie die Gründe,<br />

sich für eine Sortimo Einrichtung zu<br />

entscheiden?<br />

Die Stabilität, die Flexibilität und die<br />

Praxistauglichkeit der Einrichtung. Auch<br />

finden wir die Variabilität<br />

der Einrichtung<br />

sehr gut, etwa<br />

um diese in ein<br />

2.Fahrzeug umzubauen<br />

oder bei<br />

Änderung der Anforderungen<br />

diese<br />

umzugestalten.<br />

Wie wichtig ist das<br />

Gewicht der Fahrzeug-Einrichtung<br />

für Sie?<br />

Nachdem die Nutzlast<br />

unseres Fahrzeuges<br />

beschränkt ist<br />

und auch jedes Kilogramm<br />

mehr<br />

Gesamtgewicht<br />

mehr Treibstoffverbrauch<br />

und Fahr-


Staumöglichkeit, Werkbank, Ladungs<strong>sicher</strong>heit<br />

– bei Sortimo wird auf die praktischen<br />

Erfordernisse höchster Wert gelegt<br />

zeugverschleiß bedeutet ist das<br />

Gewicht der Fahrzeugeinrichtung sehr<br />

wichtig für uns. Hier wissen wir die<br />

neue leichtere Bauweise der Sortimo<br />

Globelyst Einrichtung zu schätzen, wel-<br />

che fast ein Drittel leichter<br />

ist als herkömmliche<br />

Einrichtungen.<br />

Wie sind Sie mit den<br />

Möglichkeiten zur<br />

Gestaltung der Einrichtung<br />

und Ladungs<strong>sicher</strong>ung<br />

zufrieden?<br />

Die Gestaltung erfolgte<br />

genau nach unseren Vorstellungen.<br />

Werkzeuge und Ersatzteile<br />

können wir perfekt verstauen, wir behalten<br />

den Überblick und erfüllen so die<br />

Vorgaben zur Ladungs<strong>sicher</strong>ung.<br />

Welche Bedeutung haben verbesserte<br />

Planungsmöglichkeiten der Fahrzeugeinrichtung<br />

für Sie?<br />

Die Planung gemeinsam mit Fa. Fischerleitner<br />

im 3-dimensionalen Konfigurator<br />

von Sortimo ist für uns sehr wichtig.<br />

Die optimale Platzeinteilung und Nutzung<br />

der Einrichtung muss gewährleist<br />

sein. So können auch Schubladen und<br />

Klappen geöffnet werden, um den dann<br />

noch vorhandenen Platz im Fahrzeug<br />

bis in die letzte Ecke auszunützen.<br />

Können Sie auch Vorteile im Arbeitsablauf,<br />

an den Einsatzorten bemerken?<br />

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Wirtschafts-Info<br />

Durch die geordneten Verstaumöglichkeiten<br />

für Material und Werkzeug, vermeiden<br />

wir nicht nötige Suchzeiten.<br />

Infolge der geordneten Ersatzteilelagerung<br />

in den Fachbodenwannen und<br />

Boxen haben wir Übersicht über die<br />

vorhandenen Ersatzteile und können<br />

diese rechtzeitig nach bestücken.<br />

Werden Sie sich bei der Anschaffung<br />

Ihrer nächsten Einrichtungen wieder<br />

für Sortimo entscheiden und wenn ja<br />

warum?<br />

Ganz <strong>sicher</strong> ja, denn wir haben in allen<br />

wichtigen Bereichen sehr gute Erfahrungen<br />

mit Sortimo gemacht.<br />

Information<br />

Sortimo GesmbH<br />

Technologiezentrum Linz<br />

Wiener Straße 131<br />

4020 Linz<br />

Tel: 0810/ 0810 45<br />

Fax: 0810/ 0810 46<br />

E-Mail: office@sortimo.at<br />

Web: www.sortimo.at<br />

Helmuth Schleinzer<br />

Vertriebsleiter Österreich<br />

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KOMMUNAL 47<br />

E.E.


www.man-mn.at<br />

Wirtschafts-Info<br />

Raiffeisen-Leasing-Gruppe – eine Bilanz<br />

Erfolgreichstes Jahr seit Bestehen<br />

Mit einer Steigerung des Vorjahresergebnis<br />

in Österreich um 21 Prozent<br />

liegt für Raiffeisen-Leasing die Marktführung<br />

in greifbarer Nähe. Der Marktanteil<br />

stieg signifikant auf rund 15,5<br />

Prozent. Mit einem Inlands-Neugeschäft<br />

von knapp 1,2 Milliarden Euro<br />

bei 13.499 Verträgen wurde ein<br />

Höchstwert erzielt.<br />

Der Vertragsbestand der Raiffeisen-Leasing<br />

in Österreich beläuft sich auf insgesamt<br />

39.413 Verträge mit rund 3,1<br />

Milliarden aushaftendem Kapital. Vom<br />

Inlands-Neugeschäftsvolumen 2005<br />

entfallen auf die Sparten Immobilien-<br />

Leasing inkl. Eigenprojekte 478,9 Millionen<br />

Euro, auf Mobilien-Leasing<br />

390,8 und auf Kfz-Leasing 285,6 Millionen.<br />

Das Inlandsergebnis nach IAS<br />

beträgt 12,4 Millionen Euro.<br />

Raiffeisen-Leasing und<br />

die Ökoenergie<br />

Zusätzlich zu den klassischen Leasingfinanzierungen<br />

hat sich die Raiffeisen-<br />

Leasing in den letzten Jahren verstärkt<br />

dem Thema der „erneuerbaren Energien“<br />

zugewandt und zählt in diesem<br />

Segment mittlerweile zu den größten<br />

Investoren in Österreich. Die Palette<br />

reicht dabei von Projekten im Bereich<br />

der Windkraft über Bioölanlagen, Bio-<br />

Raiffeisen-Leasing Geschäftsführer Mag.<br />

Peter Engert.<br />

gas-, Biomasse- sowie Photovoltaikanlagen<br />

bis hin zu Abfallthemen. 2005<br />

wurde in diesem Bereich am Heimmarkt<br />

Österreich ein Volumen in der<br />

Höhe von 254 Millionen Euro erzielt.<br />

In Österreich wird die Raiffeisen-Leasing<br />

aber aufgrund des aktuellen Ökostromgesetzes<br />

bis auf weiteres keine<br />

neuen Ökoenergieanlagen finanzieren,<br />

sondern sich auf das Auslandsgeschäft<br />

konzentrieren.<br />

Fein: Staubfrei!<br />

MAN PM-Kat 7<br />

Der neue MAN TGA LowEntry.<br />

Sauber mit MAN PM-Kat 7 im Kommunaleinsatz.<br />

Copyright Raiffeisen-Leasing


Innovativer Müllsauger bewährt sich in der Praxis<br />

“Swipper” mit neuem Vertrieb<br />

Effizient, präsent und<br />

doch kaum wahrnehmbar:<br />

Fast<br />

geräuschlos, aber<br />

absolut kompromisslos<br />

saugt Swipper,<br />

der elektrische Saubermann<br />

nicht nur in<br />

Wien für klare Verhältnisse,<br />

wenn es um<br />

rasche Müllbeseitigung<br />

geht. Der innovative,<br />

wendige Müllsauger,<br />

unkompliziert,<br />

flexibel und völlig<br />

wartungsfrei, begeistert<br />

im täglichen Einsatz in Fußgängerzonen,<br />

Parkanlagen, Parktaschen,<br />

„Probesaugen“ ist durchaus<br />

erwünscht und machbar.<br />

auf Gehsteigen, ect.<br />

„Entdeckt“ hat den leistungsfähigen,selbstfahrenden<br />

Elektro-<br />

Müllsauger der Generalimporteur<br />

Michaela<br />

Seidl, der nun nach<br />

einem bereits über 2jährigen<br />

Siegeszug des<br />

Swipper in ganz<br />

Österreich, seine<br />

Agenden der Firma<br />

David P. Stummer<br />

überträgt.<br />

Für Gemeinden und<br />

Großbetriebe ist der<br />

Elektro-Swipper die ideale Maschinenergänzung<br />

im täglichen Kampfes<br />

Made in<br />

austria<br />

MAN PM-Kat 7 jetzt auch im MAN TGA LowEntry. Unverändert geringer Dieselverbrauch. Erfüllt<br />

Euro 4. Entfernt fast vollständig die Rußpartikel aus den Abgasen. Österreichisches Know-how:<br />

Mit 28 t technischem Gesamtgewicht, gelenkter 9 t-Nachlaufachse und besonders niedriger<br />

Einstiegshöhe ist der MAN TGA LowEntry schnell und <strong>sicher</strong> im kommunalen Einsatz.<br />

MAN Nutzfahrzeuge Vertrieb OHG – Ein Unternehmen der MAN Gruppe<br />

Wirtschafts-Info<br />

gegen den Müll – im Freien wie in Hallen,<br />

Festzelten, etc. Denn als Selbstfahrer<br />

mit E-Motor arbeitet der sympathische<br />

Müll-Killer völlig geruch- und<br />

abgaslos und braucht gerade mal eine<br />

Steckdose für seine Energieversorgung.<br />

Selbst der Filter kann direkt in der<br />

Maschine gereinigt werden.<br />

Wer sich selbst davon überzeugen will:<br />

„Probesaugen“ ist nach Vereinbarung<br />

durchaus erwünscht und machbar.<br />

Informationen<br />

bei David P. Stummer,<br />

Tel: 0664/33 660 60,<br />

E-Mail: david.pas@gmx.at


Sicherheit<br />

Großer Informationsbedarf in puncto Lkw-Ladungs<strong>sicher</strong>ung<br />

Gefährliches Stiefkind<br />

Ladungs<strong>sicher</strong>ung<br />

Schwere Laster bedeuten im Fall des Falles schwere Folgen: In den Jahren 1995 bis<br />

2004 ereigneten sich in Österreich mehr als 43.000 Unfälle mit Lkw-Beteiligung,<br />

mehr als 2000 Menschen kamen dabei ums Leben. Schuld an einem Viertel aller<br />

Laster-Unfälle: mangelhafte Ladungs<strong>sicher</strong>ung.<br />

◆ Dr. Othmar Thann<br />

Seit 1. Juli 2005 zählt nicht ordnungsgemäß<br />

ge<strong>sicher</strong>te Ladung zu den Vormerkdelikten:<br />

Neben einer Geldstrafe<br />

von bis zu 5.000 Euro droht eine Eintragung<br />

ins Führerscheinregister. Die<br />

Statistik zeigt schonungslos: Die Wahrscheinlichkeit,<br />

bei einem Autobahn-<br />

Crash mit Lkw-Beteiligung zu sterben,<br />

ist doppelt so hoch wie bei einem Pkw-<br />

Unfall.<br />

Aktuelle KfV-Studie zeigt<br />

Gefahren auf<br />

Wie gut oder weniger gut beladen Lastkraftwagen<br />

tatsächlich auf Österreichs<br />

Straßen unterwegs sind, untersuchte<br />

das Kuratorium für Verkehrs<strong>sicher</strong>heit<br />

(KfV) in Zusammenarbeit mit der Exekutive<br />

und mit Unterstützung des Bundesministeriums<br />

für Verkehr, Innovation<br />

und Technologie. Erschreckendes<br />

Ergebnis der Studie: 40 Prozent der<br />

unter die Lupe genommenen Lkw wie-<br />

◆ Dr. Othmar Thann ist Direktor<br />

des Kuratoriums für Verkehrs<strong>sicher</strong>heit<br />

(KfV)<br />

50 KOMMUNAL<br />

sen teils schwere Mängel in der<br />

Ladungs<strong>sicher</strong>ung auf. Bei 35 Prozent<br />

der beanstandeten Lkw war die Ladung<br />

gar nicht ge<strong>sicher</strong>t, bei 33 Prozent<br />

falsch ge<strong>sicher</strong>t und bei 32 Prozent<br />

zwar richtig, aber unterdimensioniert<br />

ge<strong>sicher</strong>t.<br />

Häufige Beladungsfehler sind das<br />

Belassen unzweckmäßiger Freiräume<br />

zwischen den Ladungsstücken oder<br />

zwischen Ladung und Stirnwand sowie<br />

schlechte Stapelung. Bei vier Prozent<br />

der Lkw war die Fracht sogar so unprofessionell<br />

verstaut, dass eine Anzeige<br />

erfolgte bzw. das Fahrzeug abgestellt<br />

werden musste. Sicherungsmittel<br />

waren in rund 20 Prozent der mangelhaft<br />

ge<strong>sicher</strong>ten<br />

Lkw entweder gar<br />

nicht vorhanden<br />

oder bereits stark<br />

abgenützt. Besonders<br />

schlecht ge<strong>sicher</strong>t<br />

waren große<br />

Einzelstücke, Rohre,<br />

Rollen und Fässer.<br />

Weder Lenker noch<br />

Belader haben im<br />

Regelfall eine entsprechendeAusbildung<br />

in puncto<br />

fachgerechter<br />

Ladungs<strong>sicher</strong>ung.<br />

Rund 70 Prozent<br />

aller befragten Lkw-<br />

Lenker hatten außer der halbstündigen<br />

Lektion im Rahmen der Fahrschule<br />

keine spezielle Schulung absolviert.<br />

Kein Wunder, dass Lenker-Aussagen<br />

wie „Das Ladegut ist so schwer, das<br />

Aus der StVO ergibt<br />

sich, dass für die vorschriftsmäßigeVerwahrung<br />

der Ladung immer<br />

der Lenker selbst<br />

verantwortlich ist, und<br />

zwar auch dann, wenn<br />

er das Fahrzeug nicht<br />

beladen hat.<br />

kann sich gar nicht bewegen“ oder „Ich<br />

fahre schon seit 20 Jahren so, und es<br />

ist noch nie etwas passiert“ leider der<br />

Realität angehören. Alles in allem:<br />

erschreckende Tatsachen, von den KfV-<br />

Studienautoren ans Tageslicht befördert.<br />

Fazit: Informations- und Aufklärungsbedarf<br />

für alle Verantwortlichen<br />

in Sachen Ladungs<strong>sicher</strong>ung sind<br />

groß.<br />

Verantwortlichkeiten<br />

Die Vorschriften über die Sicherung der<br />

Ladung sind „Verhaltensvorschriften“<br />

und gelten somit nicht nur für in Österreich<br />

zugelassene Fahrzeuge, sondern<br />

für alle im Bundesgebiet<br />

befindlichen Kraftfahrzeuge<br />

und Anhänger.<br />

Laut StVO ist der Lenker<br />

für die mangelhafte Verwahrung<br />

der Ladung<br />

strafbar, das KFG sieht<br />

als Verantwortliche<br />

neben dem Lenker auch<br />

noch den Anordnungsbefugten<br />

und den Zulassungsbesitzer<br />

vor. Aus<br />

der StVO ergibt sich,<br />

dass für die vorschriftsmäßige<br />

Verwahrung der<br />

Ladung immer der Lenker<br />

selbst verantwortlich<br />

ist, und zwar auch dann,<br />

wenn er das Fahrzeug nicht beladen<br />

hat. Unter einem Anordnungsbefugten<br />

ist eine Person zu verstehen, die damit<br />

befasst ist, die Beladung vorzunehmen<br />

und den Ablauf des Beladungsvorgan-


Todesfalle „Ladegut“<br />

Bei 35 Prozent der beanstandeten<br />

Lkw war die Ladung gar<br />

nicht, bei 33 Prozent falsch<br />

und bei 32 Prozent zwar richtig,<br />

aber unterdimensioniert<br />

ge<strong>sicher</strong>t.<br />

Bei vier Prozent der Lkw war<br />

die Fracht sogar so unprofessionell<br />

verstaut, dass eine<br />

Anzeige erfolgte bzw. das<br />

Fahrzeug abgestellt werden<br />

musste.<br />

Erschreckendes Ergebnis einer Studie<br />

des Kuratoriums für Verkehrs<strong>sicher</strong>heit:<br />

40 Prozent der unter die<br />

Lupe genommenen Lkw wiesen<br />

teils schwere Mängel in der<br />

Ladungs<strong>sicher</strong>ung auf.<br />

Sicherheit<br />

ges zu gestalten und solcherart insbesondere<br />

auch die Menge des Ladegutes<br />

zu bestimmen. Dabei kann es sich um<br />

den Disponenten, den Lagerleiter oder<br />

auch den allein verantwortlichen Staplerfahrer<br />

handeln.<br />

Sicherheitsreserven<br />

nutzen<br />

Um mehr Sicherheit im Schwerverkehr<br />

zu gewährleisten, muss ein ganzes<br />

Maßnahmenpaket realisiert werden.<br />

Dringender Optimierungsbedarf herrscht<br />

in puncto Ausbildung von Lenkern<br />

und Beladern. Darüber hinaus fordert<br />

das Kuratorium<br />

für Verkehrs<strong>sicher</strong>heit<br />

eine<br />

gesetzliche Verpflichtung<br />

zur<br />

Ausrüstung mit<br />

der Ladung<br />

entsprechendenLadungs<strong>sicher</strong>ungsmitteln<br />

und ab<br />

einer gewissen<br />

Firmengröße<br />

die verpflichtende Einführung eines<br />

Ladungs<strong>sicher</strong>ungsbeauftragten sowie<br />

die Präzisierung der gesetzlichen<br />

Ladungs<strong>sicher</strong>ungsregelungen. Regelmäßige<br />

Kontrollen der Exekutive hinsichtlich<br />

Fahrzeugzustand und<br />

Ladungs<strong>sicher</strong>ung tragen in starkem<br />

Ausmaß zur Verbesserung<br />

der Lage bei.<br />

An die österreichischen<br />

Gemeinden richtet sich unser<br />

Appell, bei ihrem Fuhrpark<br />

nicht in Sachen Sicherheit zu<br />

sparen. Investitionen in die<br />

Sicherheit sind gewinnbringend<br />

– das Geld liegt im<br />

wahrsten Sinne auf der<br />

Straße. Unfälle bedeuten<br />

schließlich nicht nur menschliche<br />

Tragödien, sondern<br />

auch hohe finanzielle Belastung<br />

– nicht nur für direkt<br />

Betroffene, sondern auch für<br />

die Gemeinschaft. Allein im Jahr 2004<br />

verursachten Straßenverkehrsunfälle in<br />

Österreich einen volkswirtschaftlichen<br />

Schaden von zwei Milliarden Euro – für<br />

jeden Österreicher eine Belastung von<br />

rund 250 Euro. Im Bereich Lkw-Sicherheit<br />

gilt es noch einige Sicherheitsreserven<br />

zu nutzen - Ladungs<strong>sicher</strong>ung ist<br />

eine der wesentlichsten. Schließlich ist<br />

es höchste Zeit, die rollenden Risiken<br />

konsequent zu entschärfen.<br />

An die Gemeinden<br />

richtet sich unser<br />

Appell, bei ihrem Fuhrpark<br />

nicht in Sachen<br />

Sicherheit zu sparen.<br />

KOMMUNAL 51


Wirtschafts-Info<br />

Rapskornofen - die Weltneuheit aus Österreich<br />

Innovative Technologie<br />

auf der Messe Wels<br />

Mit der Entwicklung des Rapskornofens<br />

ist es der österreichischen Firma Cosmic<br />

Sondermaschinenbau GmbH gelungen,<br />

eine neue Energiequelle zu erschließen.<br />

Statt die Rapskörner in einer Rapsmühle<br />

in einem aufwendigen Verfahren zu Biosprit<br />

zu verarbeiten, werden in den<br />

Rapskornofen die Rapskörner – frisch<br />

geerntet vom Feld – zur Energiegewinnung<br />

genutzt: für Heizungsanlagen und<br />

in Zukunft vielleicht auch für den<br />

Antrieb von Motoren. Diese innovative<br />

Technologie ist weltweit patentiert und<br />

wurde auf der Energiespar-Messe in<br />

Wels Anfang März erstmals einem breiten<br />

Publikum präsentiert.<br />

Der Rapskornofen ist kompatibel mit<br />

allen bestehenden Heizungsanlagen mit<br />

Warmwasserkreislauf für die Erzeugung<br />

von Wärme in Einfamilienhäusern,<br />

Wohnhausanlagen, Schulen, Ämtern<br />

oder Firmengebäuden.<br />

Die Vorteile des Rapskornofens:<br />

52 KOMMUNAL<br />

◆ Raps ist unbegrenzt verfügbar.<br />

◆ Er ist preisstabil.<br />

◆ Er ist kostengünstig.<br />

◆ Er ist krisen<strong>sicher</strong>.<br />

◆ Er ist umweltfreundlich.<br />

◆ Für die Lagerung wird kein eigener<br />

Sicherheitsraum benötigt.<br />

◆ Raps wächst in nur einem Jahr heran.<br />

Das Funktionsprinzip des Rapskornofens<br />

ist ähnlich dem eines Dieselmotors. Die<br />

Rapskörner werden gleichmäßig in den<br />

Ofen eingebracht und entzünden sich<br />

nach erfolgter Fremdzündung von selbst.<br />

Dieser Verbrennungsprozess läuft bei<br />

Kesseltemperaturen zwischen 50 und 85<br />

Grad Celsius ab.<br />

Die Vorteile des Rapskornes als Heizmaterial<br />

liegt u.a. darin, dass er während<br />

des Wachstums mehr Sauerstoff erzeugt,<br />

als er beim Verbrennungsprozess verbraucht.<br />

Raps ist damit CO2 neutral.<br />

Darüber hinaus wächst er in nur einem<br />

Mobil- und Schubboxen Rolladen Kofferwand Langutwannen Kofferfixierung<br />

Thema mit Variationen<br />

FAHRZEUGEINRICHTUNG SO INDIVIDUELL WIE SIE SELBST<br />

Weltneuheit: Der Rapskornofen der österreichischen<br />

Firma Cosmic.<br />

Jahr heran wodurch die Abhängigkeit<br />

von Erdöl und Erdgaslieferungen aus<br />

dem Ausland sinkt.<br />

„Die Art und Weise, wie wir derzeit<br />

Wärme erzeugen, kann wichtige Ressourcen<br />

vernichten und unsere Umwelt<br />

auf Generationen schädigen“, erklärt Ing.<br />

Johann Kübel, Geschäftsführer der Firma<br />

Cosmic. Und: „Der Rapskornofen ist eine<br />

Alternative, die uns auf Generationen<br />

unabhängig von den Erdgas und Rohölvorkommen<br />

auf dieser Erde Wärme und<br />

Geborgenheit <strong>sicher</strong>t.“<br />

www.cosmic.at<br />

Sortimo Globelyst ist unsere neue<br />

revolutionäre Fahrzeugeinrichtung.<br />

Frei kombinierbare Einzelteile lassen<br />

sich perfekt an die entsprechende<br />

Fahrzeuggröße und Ihr spezifisches<br />

Branchenprofil anpassen.<br />

Sortimo GesmbH · 4020 Linz · Tel. 0810/ 081045 · Fax 0810/ 081046 · Mail: office@sortimo.at · www.sortimo.com<br />

Zukunftsweisend in Technik und Qualität<br />

setzen wir erneut die Maßstäbe. Die<br />

neue »Leichtigkeit des Seins« durch<br />

Space-Frame Architektur sorgt für noch<br />

weniger Eigengewicht und damit für<br />

mehr Variabilität im Nutzfahrzeug.<br />

Das bedeutet für Sie mehr Effizienz im<br />

Arbeitsalltag und ein Plus an passiver<br />

Sicherheit im Fahrzeug.


Wirtschafts-Info<br />

Der Österreichische Leasingverband zieht Bilanz über 2005<br />

Leasingmarkt erreicht Rekordvolumen<br />

Die österreichische Leasingbranche<br />

konnte im Geschäftsjahr 2005 gleich<br />

zwei Volumengrenzen überschreiten:<br />

Das Leasingneugeschäftsvolumen lag<br />

erstmals knapp über der Sechs-Milliarden-Grenze.<br />

Der Bestand an Leasingverträgen<br />

wuchs um zehn Prozent auf<br />

20,4 Milliarden Euro und übertraf<br />

damit die 20-Milliarden-Grenze. Insgesamt<br />

sind mit Ende 2005 rund 475.000<br />

Leasingverträge im Bestand. Die<br />

umsatzstärkste Sparte am Leasingneugeschäft<br />

blieb mit einem Anteil von 53<br />

Prozent das KFZ-Leasing. Mag. Franz<br />

Hagen, Präsident des österreichischen<br />

WARUM SIND VOLVO-KOMPAKTMASCHINEN FÜR DEN GALABAU MASSGESCHNEIDERT ?<br />

Weil es bei Volvo für wirklich jeden Einsatz im GaLaBau die richtige Maschine mit dem richtigen Werkzeug gibt. Mit dem Begriff<br />

Job-Multi hat sich Volvo schon vor vielen Jahren ein markantes Image geschaffen. So profitieren Sie heute von unserer Erfahrung.<br />

Volvo-Kompaktmaschinen zeichnen sich neben ihrer Vielseitigkeit aber auch durch ihre Robustheit im Einsatz, ihren Komfort für<br />

den Fahrer und ihre Sparsamkeit – und damit für Ihre Bilanz – aus.<br />

Testen Sie, vergleichen Sie – und Sie werden sehen, dass wir nicht übertreiben.<br />

Volvo Baumaschinen Österreich GmbH<br />

Zentrale: 5101 Bergheim b. Salzburg<br />

T 0662/46911-0, F -10, Email: info.volvoceat@volvo.com<br />

2352 Gumpoldskirchen, T 02252 / 607200, F -10<br />

8501 Lieboch b. Graz, T 03136 / 62901-0, F -10<br />

6111 Volders, p.A. Fluckinger Transport, T 05224 / 54414, F -10<br />

www.volvoce.at<br />

Leasingverbandes: „Das sind Benchmarks,<br />

die zeigen, dass der österreichische<br />

Leasingmarkt hoch entwickelt ist<br />

und die Branche das vorhandene<br />

Potential sehr gut ausnützt.“<br />

Auf dem Sektor Immobilienleasing<br />

gelang es den Unternehmen, im Jahr<br />

2005 neuerlich ein kräftiges Plus in<br />

Höhe von 21 Prozent zu erreichen und<br />

ein Neugeschäftsvolumen von 1,4 Milliarden<br />

Euro zu erzielen.<br />

Gebäude für die öffentliche Hand verbuchen<br />

– im Gegensatz zum Vorjahr –<br />

wieder einen Volumenanteil von 25<br />

Prozent. „Es freut uns natürlich sehr“,<br />

© Helmut Graf<br />

2005 war ein gutes Jahr:<br />

Das Leasingneugeschäftsvolumen<br />

lag erstmals<br />

knapp über der<br />

Sechs-Milliarden-Grenze.<br />

so Tichatschek, „dass auch die öffentliche<br />

Hand wieder stärker zu Leasing als<br />

Finanzierungsform zurückgekehrt ist<br />

und die damit verbundenen Vorteile<br />

nutzt.“<br />

Aufwärtstrend auch 2006<br />

„Die Leasingbranche ist nach wie vor<br />

ein Wachstumsmarkt“, bringt es Vizepräsident<br />

Mag. Rudolf Fric auf den<br />

Punkt. Er rechne auch für die nächsten<br />

Jahre mit einer Zuwachsrate über der<br />

Inflation.<br />

www.leasingverband.at


Wirtschafts-Info<br />

Schirme für Gastgärten gibt es in zahlreichen individuellen Varianten<br />

Gut beschirmt mit Meissl-Schirmen<br />

aum locken die ersten warmen Strahlen<br />

nach draußen, ist die Belebung der<br />

Innenstädte und der öffentlichen Plätze<br />

ein Thema. Und was gibt es Schöneres,<br />

als an einem warmen Tag im gemütli-<br />

Großschirme der Type MV 6 x 5m vor dem<br />

Gemeindezentrum von Pfarrwerfen.<br />

chen Garten eines Lokals zu sitzen? Schanigärten<br />

bringen Bewegung ins Ortsbild<br />

und beleben das Zentrum. Und zu einem<br />

richtigen Schanigarten gehören auch<br />

Schirme, die vor Regen schützen und bei<br />

Sonnenschein Schatten spenden.<br />

zuverlässiger kraftvoller 4-Takt OHV Motor,<br />

robustes langlebiges Alu-Druckguss-Gehäuse<br />

präzises Mähwerk<br />

Kardanantrieb<br />

Honda Komfort Messerkupplung und<br />

Komfort Hydrostatantrieb<br />

Starten, Fahren, die gesamte Bedienung<br />

- alles funktioniert perfekt<br />

Niedrige Verbrauchs- und Abgaswerte<br />

Die Emissionsgrenzwerte von morgen sind bei<br />

Hondaprodukten bereits heute Wirklichkeit.<br />

Alle Honda Motore unterbieten bereits die Abgaslimits von EU Stufe II<br />

(Richtlinie 2002/88/EC EU Abgas Emissionsregulierung für benzinbetriebene<br />

Motore unter 19 kW).<br />

54 KOMMUNAL<br />

Immer mehr Wirte und Lokalpolitiker<br />

haben bereits die Vorzüge des Meissl<br />

Schirmprogramms kennen gelernt. So<br />

machen Meissl-Schirme im idyllischen<br />

Altstadt-Ambiente eine ebenso gute Figur<br />

wie vor modernen Gebäuden.<br />

Nicht nur die Schirmbespannung<br />

ist eine Augenweide, gleiches gilt<br />

natürlich für die Gestaltung der<br />

Bedienelemente. Ob klassische<br />

Schirmbar oder schnell aufgebaute<br />

Mobilbar - die zahlreichen Designvarianten<br />

garantieren optimale<br />

Optik für jeden Standort.<br />

Das gilt auch für die Meissl MV-<br />

Großschime. Ob als Einzelstück<br />

oder in Kombination zur Überda-<br />

chung großer Flächen - die Einsatzmöglichkeiten<br />

sind fast unbegrenzt.<br />

Zubehör wie einhängbare Regenrinnen,<br />

Windschutzwände, Heizstrahler,<br />

Stimmungsbeleuchtung oder<br />

Elektro-Antrieb schaffen Freiluftvergnügen<br />

bei jeder Witterung.<br />

Viele mobile Überwachungen wurden<br />

bereits erfolgreich an öffentlichen Plätzen<br />

für Stadtfeste oder Events realisiert.<br />

Schutz vor Sonne und Regen.<br />

Neu: Versenkbare Windwände machen<br />

auf Knopfdruck aus einer Schirmbar ein<br />

geschlossenes Lokal oder einen Wintergarten.<br />

Informationen<br />

Meissl Schirme<br />

Tel. 06462/2510-0<br />

Fax: 06462/2510-13<br />

E-Mail: schirmbar@meissl.com<br />

Web: www.meissl.com<br />

Für mehr Power am Rasen<br />

Der Honda Pro Rasenmäher HRH536 bildet die Königsklasse unter den Rasenmähern und ist der<br />

professionelle Partner für den täglichen Einsatz:<br />

Nähere Informationen unter www.honda.at oder Honda Austria GmbH, Tel. 02236/690-0<br />

E.E.


Die FENDT-Tour 2006<br />

Große Leistung auf kleiner Spur<br />

bewies der Schmalspurschlepper<br />

Fendt 207 VAK<br />

Der Fendt 412 Vario wühlte sich<br />

unaufhaltsam und stufenlos durch<br />

die Schneemassen.<br />

Die eingesetzten Traktoren konnten<br />

so richtig zeigen, was in ihnen steckt.<br />

Am 17. Februar endete die FENDT-<br />

Kommunaltour 2006 durch Österreich<br />

mit der Veranstaltung in<br />

Lofer. Mehr als 1000 Besucher überzeug-<br />

ten sich jeweils vor Ort von der Schlagkraft<br />

der FENDT-Winterdiensttechnik.<br />

Das Team und die Technik von Fendt<br />

konnte dem Motto der Tour, „Wir räumen<br />

die Gipfel frei …“ voll und ganz<br />

gerecht werden, denn die Schneefälle in<br />

den Tagen zuvor sorgten an einigen Stationen<br />

für Schneemassen bis 3m Höhe.<br />

Die eingesetzten Traktoren von 75 – 310<br />

PS konnten so den Besuchern im realen<br />

Praxiseinsatz zeigen was in ihnen steckt.<br />

Große Leistung auf kleiner Spur bewies<br />

während der Fendt-Kommunaltour der<br />

Schmalspurschlepper Fendt 207 VAK.<br />

Mit seiner Frässchleuder zeigte er eindrucksvoll<br />

welche Schneemengen sich<br />

mit diesem kompakten Kommunaltraktor<br />

bewegen lassen:<br />

Der Fendt 412 Vario wühlte<br />

sich unaufhaltsam und stufenlos<br />

durch die Schneemassen.<br />

Als besonderen Vorteil würdigten<br />

die Besucher das FENDT-<br />

Variogetriebe: Stets maximaler<br />

Durchsatz beim Fräsen – ohne<br />

weiteres Zutun des Fahrers. So<br />

wird jede der 128 Pferdestärken<br />

optimal eingesetzt. Die<br />

Halbrahmenbauweise erlaubt<br />

darüber hinaus den Anbau<br />

von Schneepflügen bis 3 m Scharbreite<br />

direkt an der Anbauplatte ohne zusätzliche<br />

Verstärkung.<br />

Schneller Gerätewechsel – Saubere<br />

Umwelt. Mit diesen Schlagworten lässt<br />

sich der eingesetzte Fendt 716 Vario<br />

beschreiben. Dank robustem Schneepflug-Anbaukonzept<br />

über Schubrahmen<br />

Wirtschafts-Info<br />

Die FENDT- Kommunaltour 2006 war ein großer Erfolg<br />

Die Gipfel sind frei<br />

Welche Schneeberge sich mit 310 stufenlosen<br />

PS versetzen lassen demonstrierte<br />

der FENDT 930 Vario<br />

und der hydraulischen Vorderachsfederung<br />

lässt sich der Wechsel von Schneepflug<br />

auf Frontlader in kürzester Zeit<br />

erledigen. Der optionale Dieselpartikelfilter<br />

sorgt dafür, dass die 175 PS Ihren<br />

Beitrag zum Umweltschutz leisten.<br />

Welche Schneeberge sich mit 310 stufenlosen<br />

PS versetzen lassen demonstrierte<br />

der FENDT 930 Vario den interessierten<br />

Besuchern. Mit der ab Werk erhältlichen<br />

Rückfahreinrichtung und dem Vario-<br />

Getriebe zeigte der stärkste Traktor aus<br />

dem Hause Fendt sein Können.<br />

Information<br />

Fendt Kommunaltraktoren<br />

AGCO GmbH<br />

Tel: +49/8342/77 116<br />

Fax: +49/8342/77 1184<br />

E-Mail:<br />

christian.erkens@xfendt.de<br />

Web: www.fendt.com<br />

KOMMUNAL 55<br />

E.E.


Wirtschafts-Info<br />

Nur das ROTOPRESS –<br />

System von M-U-T<br />

kann auf Fahrge<strong>stellen</strong><br />

mit gelenkter NLA<br />

so kurz, mit so kurzem<br />

Überhang auf kürzestem<br />

Radstand und<br />

unter Einhaltung der<br />

vorgeschriebenen<br />

Achslastverteilung aufgebaut<br />

werden.<br />

Wendigkeit, Fahreigenschaften und Achsverteilung – eine unschlagbare Kombination<br />

Der M-U-T Rotopress<br />

„Viel hineinbekommen, trotzdem möglichst<br />

klein, aber vor allem wendig bleiben<br />

und überall hinkommen“, dies ist<br />

eine der meisten Anforderungen, gilt<br />

für alle Fraktionen und ist besonders im<br />

städtischen Bereich ein<br />

absolutes Muss.<br />

Bei Wendigkeit, Fahrei-<br />

genschaft, Ausscheren<br />

des Hecks und Achslastverteilung<br />

bietet<br />

M-U-T eine unschlagbare<br />

Kombination:<br />

Den M-U-T ROTO-<br />

PRESS auf Fahrge<strong>stellen</strong><br />

mit gelenkter<br />

Nachlaufachse<br />

Nur das ROTOPRESS – System kann<br />

auf Fahrge<strong>stellen</strong> mit gelenkter NLA so<br />

kurz, mit so kurzem Überhang auf kürzestem<br />

Radstand und unter Einhaltung<br />

der vorgeschriebenen Achslastverteilung<br />

aufgebaut werden.<br />

56 KOMMUNAL<br />

Ein weiterer Vorteil<br />

ist die absolute Wasserdichtheit<br />

des ROTOPRESS,<br />

wodurch er ideal für die<br />

Biomüllentsorgung ist.<br />

Die ROTOPRESS-Technik stellt dies aufgrund<br />

des extrem kurzen Überhanges<br />

und des daraus resultierenden geringeren<br />

Eigengewichtes <strong>sicher</strong>.<br />

Angenehme Begleiterscheinung des<br />

ROTOPRESS ist<br />

seine hohe Zulademöglichkeit<br />

durch<br />

verstärkte Hydraulik<br />

bei 3-Achs-Fahrzeugen,<br />

die eine Verdichtung<br />

bei Restmüll<br />

von bis zu 1 : 6<br />

<strong>sicher</strong>stellt. Bei Vergleichstests<br />

konnte<br />

eindrucksvoll der<br />

Beweis erbracht<br />

werden, dass das ROTOPRESS-System<br />

bei der Systemabfuhr im Restmüllbereich<br />

dem Pressplattensystem bei der<br />

Zuladung um nichts nachsteht.<br />

Weiterer Vorteil ist die absolute Wasserdichtheit<br />

des ROTOPRESS, wodurch er<br />

ideal für die Biomüllentsorgung ist.<br />

Zubehörteile wie rostfreie Biowanne,<br />

rostfreie ROTOPRESS-Trommel oder<br />

integrierte Behälterwaschanlage mit<br />

Heißwasser erfreuen sich immer größerer<br />

Beliebtheit.<br />

Der ROTOPRESS bietet Vorteile wie<br />

kein anderer Müllwagenaufbau!<br />

Vergleichen und testen Sie selbst !<br />

Information<br />

M-U-T Maschinen – Umwelttechnik<br />

– Transportanlagen GmbH<br />

Schießstattgasse 49<br />

A – 2000 Stockerau<br />

Tel: +43-2266-603-0<br />

Fax: +43-2266-603-153<br />

E-Mail: office@m-u-t.at<br />

Web: www.m-u-t.at<br />

E.E.


MEIN SABO IST EIN PROFI WIE ICH<br />

Wirtschafts-Info<br />

Welser Reformwerke mit zwei Top-Neuheiten auf dem Markt<br />

Der Muli und der Mounty – die packen’s<br />

Hanggeräteträger Mounty – die<br />

flinken Bergsteiger<br />

Mit tiefer Schwerpunktlage und niedrigem<br />

Eigengewicht sorgt der REFORM<br />

Mounty für unerreichte Hangtauglichkeit.<br />

Seine vier gleich großen Räder und<br />

Der Mounty klettert, ...<br />

die bewährte REFORM Allradlenkung<br />

verleihen ihm Wendigkeit, Bodenschonung<br />

und Zugkraft. Mit 68, 80 und 95<br />

PS bringen die REFORM Mounty<br />

ganzjährig Leistung und Schlagkraft.<br />

Mähen und Heuen. Vor allem mit Front-<br />

lader, im Forst, bei der Intensivrasenpflege<br />

oder in der kommunalen Landschaftspflege<br />

setzt der REFORM-Mounty<br />

Maßstäbe.<br />

Er ist aber auch bei Kommunen im Einsatz<br />

mit Schneepflug, Schneefräse,<br />

Streuer, Kehrmaschine, beim Schlegeln<br />

auf Schipisten, Autobahn- und Flussböschungen<br />

sowie beim Mähen und Mulchen<br />

auf Golfplätzen und Parks zuhause.<br />

Transporter Muli – Wirtschaftlichkeit<br />

durch Vielseitigkeit<br />

REFORM-Transporter sind als selbstfahrende<br />

Arbeitsmaschinen ideal für den<br />

<strong>sicher</strong>en Einsatz im steilen, unwegsamen<br />

Gelände konzipiert, und überzeugen<br />

durch extreme Geländegängigkeit,<br />

maximale Sicherheit und hohen Bedienungs-<br />

und Fahrkomfort. Durch die Zentralrohr-Bauweise<br />

mit Drehgelenk zwischen<br />

Vorder- und Hinterachse ist<br />

<strong>sicher</strong>gestellt, dass alle vier Räder in<br />

jeder Situation vollen Bodenkontakt<br />

haben.<br />

Das Fahrgestell (Chassis) ist für die Aufnahme<br />

von Wechselaufbauten konzipiert<br />

DIE REAL VIENNA SETZT IMPULSE<br />

➧ Gewerbeimmobilien-Messe mit zentralem Fokus auf CEE<br />

➧ Präsentation von Immobilien-Projekten aus 15 zentral- und osteuropäischen<br />

Ländern<br />

➧ Umfassende Information über den Immobilienmarkt auf 3 Themenbühnen –<br />

„Cities & Regions“, „Investments & Services“ und „Projects & Special Markets“<br />

➧ Einzigartiger „Fly Away Day“ – Projektbesprechung auf der Messe und<br />

Vorort-Projektbesichtigung am nächsten Tag – der CEE-Hub Vienna International<br />

Airport und Real Vienna machen es möglich<br />

➧ Zahlreiche „Networking Events“ außerhalb der Messehallen<br />

Ermäßigte Eintrittstickets: www.realvienna.com/ticket<br />

Profis laufen erst unter extremen Bedingungen<br />

und hohen Belastungen zur Topform auf.<br />

Deshalb bietet SABO Technik vom Feinsten<br />

wie OHV Motorentechnologie, einen besonders<br />

großen Tank, zuschaltbaren Hinterradantrieb,<br />

robuste Obenbedienung und ein Chassis,<br />

das besonders hart im Nehmen ist.<br />

– schnell auf- und absattelbare Aufbauten<br />

wie Ladewagen, Miststreuer, Güllefaß,<br />

Kipper, Winterdienst-Streuer uvm.<br />

... der Muli transpotiert.<br />

ergeben eine kompakte, vielseitig einsetzbare<br />

Arbeitsmaschine.<br />

Information<br />

Reformwerke Wels, Günter Keplinger,<br />

Heidestraße 404600 Wels<br />

Tel.07242 232, Fax:07242/232 – 103<br />

E-Mail: guenter.keplinger@<br />

reform.at, Web: www.reform.at<br />

E.E.<br />

SABO-Maschinenfabrik GmbH<br />

A John Deere Company<br />

Tel. +43 (0) 66 02 12 92 09<br />

Fax +49 (0) 22 61 704-104<br />

post@sabo-online.com<br />

www.sabo-online.com<br />

Kostenloser SABO Profikatalog 2006 unter Kennwort “Kommunal 03”


Wirtschafts-Info<br />

Mit Husqvarna AWD Rider perfekt abgestimmt auf das Mähen<br />

Husqvarna’s neue Allrad-Rider<br />

Die Husqvarna AWD Rider sind perfekt<br />

abgestimmt auf das Mähen aller<br />

Flächen, rutschiger Untergründe und<br />

die Arbeit auf Schnee. Somit ist ein<br />

58 KOMMUNAL<br />

Einsatz im ganzen Jahr garantiert. In<br />

Verbindung mit Schneeschild oder<br />

Schneefräsenanbau wird der<br />

Husqvarna AWD Rider zum<br />

optimalen Partner für jede<br />

Jahreszeit. Als Ergänzung<br />

gibt es diverse Mähdecks,<br />

Profi-Streu-, Kipp- und<br />

Kehranhänger.<br />

Das Modell Rider ProFlex<br />

21 AWD bietet einen minimalem<br />

Wendekreis und<br />

hochwertigste Komponenten<br />

sowie einen vollwertigen<br />

Allradantrieb. „Wir bietet im Kommunalbereich<br />

mit den Husqvarna<br />

AWD-Ridern eine echte Option für<br />

große und auch sehr verwinkelte<br />

Fläche, die vorher aus Traktionsgründen<br />

nicht erreicht werden konnten.“<br />

Ergänzt Hermann Fischer, Verkaufsleiter<br />

Husqvarna/Linz.<br />

Information<br />

HUSQVARNA<br />

4010 Linz<br />

Tel. 0 732 / 77 01 01-20<br />

Web: www.husqvarna.at<br />

E-Mail:<br />

mot.verkauf@electrolux.co.at<br />

Seit einem Jahr vertreibt Prochaska & Cie auch Kommunaltraktoren des koreanischen Herstellers KIOTI<br />

Geburtstag von KIOTI-Traktoren in Österreich<br />

Kioti Traktoren<br />

stammen aus<br />

dem Hause des<br />

südkoreanischenHerstellers<br />

Daedong.<br />

Alle Geräte sind<br />

mit zuschaltbaremAllradantrieb<br />

und Dieselmotor<br />

ausgestattet und mit Schaltoder<br />

Hydrostatgetriebe erhältlich. Seit<br />

2002 sind diese hochwertigen und im<br />

Preis unschlagbaren Traktoren auch in<br />

Europa erhältlich. Sonderausstattungen<br />

wie hydraulische Steuergeräte, Front-<br />

gewichte, Klimaanlage etc. - bei vielen<br />

anderen Produzenten für teueres Aufgeld<br />

erhältlich, sind bei KIOTI serienmäßig.<br />

Für leichte bis mittelschwere<br />

Arbeiten empfiehlt Prochaska & Cie,<br />

Modelle der Serie CK mit 21 bis 30 PS,<br />

für harten kommunalen Einsatz<br />

Modelle der Serie DK mit 40 bis 90 PS.<br />

Speziell der Winterdienst gelingt mit<br />

den robust gebauten Geräten problemlos.<br />

Zusatzkomponenten „Made In Austria“<br />

wie Mauser-Kabinen als auch<br />

Schneeschilder, Streuer und Kehrmaschinen<br />

des steirischen Herstellers<br />

„ECO“ runden die Palette ab und<br />

garantieren dem Kunden schnelle Lie-<br />

ferzeiten, schnellen Service und<br />

prompte Ersatzteilversorgung. Mit<br />

KIOTI Traktoren sowie TORO<br />

Großflächenmäher und Pflegegeräte<br />

wurde Prochaska & Cie zum Komplettanbieter<br />

im Kommunalbereich.<br />

CD-Radio kostenlos<br />

Als besonderes Geburtstagszuckerl<br />

bietet Prochaska & Cie bis Juli<br />

2006 zu jedem KIOTI Traktor mit<br />

Kabine der Serie CK einen CD-<br />

Radio samt Lautsprechern und Einbau<br />

kostenlos.<br />

E.E.<br />

E.E.


Die Sonnenstadt Lienz und der MEGA Multitruck von AIXAM<br />

Sanfte Technik gegen Feinstaub<br />

Den Mobilitätstag 22. September<br />

2005 nahm Lienz zum<br />

Anlass, um neue Geräte vor-<br />

zu<strong>stellen</strong>. Sie sollen die Feinstaubplage<br />

lindern. Bürgermeister<br />

Johannes Hibler<br />

listete auf, was die Stadt für<br />

die Umwelt tut. „Die Stickoxide<br />

und das Schwefeldioxid<br />

sind kein Problem mehr“,<br />

bemerkte er. „Sehr wohl aber<br />

der Feinstaub, und der<br />

kommt bei uns vom Verkehr.“<br />

In Südtirol werden den Verkehrsteilnehmern<br />

bei der<br />

Dir. Friedrich Holzmeier (Aixam) und Bgm. Dr. Johannes Hibler<br />

übergeben die Schlüssel an Ing. Martin König (Leiter Forst- und<br />

Gartenamt der Stadt Lienz).<br />

Staubbekämpfung schmerzhafte<br />

Konsequenzen zugemutet.<br />

In Bruneck dürfen im<br />

kommenden Winter zu Stoßzeiten<br />

Mopeds und vor 1994<br />

zugelassene Autos nicht in die<br />

Innenstadt fahren.<br />

Mit (sanfter) Technik also<br />

gegen die oft staubige Luft im<br />

Lienzer Becken. Und hier hat<br />

sich Lienz was einfallen lassen.<br />

Der Star der Neuanschaffungen,<br />

die die Stadt an diesem<br />

Tag vorgestellt hat, war<br />

eindeutige der MEGA Multitruck<br />

von Aixam. Für das Gartenamt<br />

wurde dieses Elektromobil<br />

angekauft, und es rollt<br />

und rollt – 70 Kilometer bis<br />

zum nächsten Aufladen.<br />

Durch die Verwendung eines<br />

Stromantriebes ist er nicht<br />

nur sehr leise und umweltfreundlich,<br />

er verursacht auch<br />

keine Feinstaubbelastung. Er<br />

hat kompakte Abmessungen –<br />

gut für die Gärtner, die an den<br />

unwahrscheinlichsten Plätzen<br />

stehen bleiben müssen. Den<br />

MEGA Multitruck gibt es auch<br />

führerscheinfrei und er kann<br />

die verschiedensten Aufbauvarianten<br />

tragen. Wir haben<br />

auch Bürgermeister Hibler zur<br />

neuesten Anschaffung seiner<br />

Stadt gefragt: „Ich kann die-<br />

Wirtschafts-Info<br />

ses Elektrofahrzeug nur allen<br />

Gemeinden empfehlen. Wir<br />

haben eine genaue Bedarfsanalyse<br />

gemacht und eine<br />

Kosten-Nutzen Rechnung<br />

angestellt. Als Ergänzung zu<br />

unserem bestehenden Fuhrpark<br />

erwies sich der MEGA<br />

als umweltfreundlichstes und<br />

kostengünstigstes Nutzfahrzeug.<br />

Einhergehend mit unserer<br />

Verantwortung für die<br />

Natur und die schönste<br />

Alpenregion war die Anschaffung<br />

unbedingt notwendig.“<br />

Informationen<br />

E.E.<br />

AIXAM MEGA GmbH<br />

Dir. Friedrich Holzmeier,<br />

Carlbergergasse 66a, 1230 Wien,<br />

Tel: 01/867 36 02-0<br />

Fax: 01/867 36 02-12<br />

Email: f.holzmeier@gmx.at<br />

Web: www.aixam.at oder<br />

www.mega-vehicles.com<br />

KOMMUNAL 59


Wirtschafts-Info<br />

2006 bringt Infrapool die neue Veranstaltungsreihe „City-Meeting“<br />

Die „City Meetings“ starten im Mai<br />

Ausgangspunkt für die Überlegung<br />

einer neuen Veranstaltungsreihe waren<br />

die oft geäußerten Bedenken, dass Bei-<br />

Die City Meetings sind Treffen in Städten, die jeweils ganz<br />

individuelle Umsetzungen für Stadterneuerung und dazupassendes<br />

Stadtmarketing erfolgreich geschafft haben.<br />

spiele aus den großen Städten in kleineren<br />

Städten nicht umsetzbar sind.<br />

Deshalb zeigen wir mit den City Meetings<br />

das Machbare.<br />

60 KOMMUNAL<br />

Die City Meetings sind Treffen in Städten,<br />

die jeweils ganz individuelle<br />

Umsetzungen für eine BID – Stadterneuerung<br />

und dazupassendes<br />

Stadtmarketing<br />

erfolgreich geschafft<br />

haben. Dabei geht es<br />

unter anderem um die<br />

Lösung von Anfahrtswegen,<br />

Parkflächen, attraktive<br />

öffentliche Räume<br />

und die Schaffung von<br />

ausreichend Verkaufsflächen<br />

direkt an den<br />

Hauptgeschäftslagen.<br />

Wir zeigen Ihnen dabei<br />

auch, wie es gelingt, die<br />

oft vorhandene Angst<br />

der Verantwortlichen in<br />

der Politik und Wirtschaft<br />

vor der Veränderung<br />

zu überwinden.<br />

Denn die besten Projekte<br />

können nur realisiert werden,<br />

wenn alle Beteiligten dahinter stehen<br />

und den Mut aufbringen, Veränderungen<br />

anzustreben.<br />

Reservieren Sie sich daher die ersten<br />

„City Meeting“ - Termine in Ihrem<br />

Kalender:<br />

◆ Tulln an der Donau, Dienstag, 16.<br />

und Mittwoch, 17. Mai 2006<br />

◆ Bischofshofen am Dienstag, 20. und<br />

Mittwoch, 21. Juni 2006 (Speziell<br />

auch für Bayern)<br />

◆ Klagenfurt am Dienstag, 26. September<br />

und Mittwoch 27. September<br />

2006<br />

Programm + Anmeldemöglichkeit folgt<br />

bald per Mail und im Internet unter<br />

www.infrapool.com<br />

Information<br />

Infrapool – Vereinigung für<br />

Stadt- und Standortmarketing<br />

e.V.<br />

Mag. Christian Schaffner<br />

Tel. 0699 19 44 94 05<br />

schaffner@infrapool.com<br />

www.infrapool.com<br />

E.E.


Bild: Porsche Austria<br />

Ein maßgeblicher Schlüssel zum Erfolg<br />

ist die Effizienzsteigerung durch Auslagern<br />

von Aktivitäten, die nicht unmittelbar<br />

zur Kernkompetenz einer Gemeinde<br />

gehören. Als dafür klassische Tätigkeit<br />

gilt jedenfalls das Verwalten eines Fuhrparks<br />

– übrigens kann das Fuhrparkmanagement<br />

auch schon bei einem Auto<br />

beginnen…<br />

Kostensenkungspotential:<br />

15 – 20 Prozent<br />

Aufwändige Prozesse und zeitraubende<br />

Arbeiten rund um das Fahrzeug werden<br />

ausgelagert und Einsparungspotenziale<br />

bis 20 Prozent erzielt. Viele Kunden entscheiden<br />

sich für das Auslagern der<br />

Fahrzeuge an professionelle Fuhrparkmanager<br />

– so auch die burgenländische<br />

Landesregierung. Die BA-CA Fuhr-<br />

parkmanagement GmbH hatte bei der<br />

EU-weiten Ausschreibung die Nase vorn!<br />

Aus den fünf besten Bietern hat die burgenländische<br />

Landesregierung dem<br />

Allerbesten hinsichtlich Preis/Leistung<br />

den Zuschlag erteilt. Heinz Mischka,<br />

Geschäftsführer der BA-CA Fuhrparkmanagement,<br />

und sein Team freuen sich,<br />

nunmehr die derzeit noch 50 - aber bald<br />

mehr - PKWs des Landes Burgenland,<br />

die der Landesamtsdirektion des Landes<br />

Burgenland zugeordnet sind, zu managen.<br />

Das heißt, der Landeshauptmann<br />

und sein Stellvertreter, die Landesräte,<br />

Bezirkshauptleute und Bezirksrichter<br />

sowie Beamte im gehobenen Dienst<br />

werden „fuhrparkmäßig“ serviciert.<br />

Schon ein Auto kann ein<br />

Fuhrpark sein<br />

Die Leistungspalette eines Fuhrparks<br />

sollte in Zukunft von jedem genutzt<br />

werden können, der vor allem Zeit und<br />

Mühe sparen will. Die Experten rund<br />

um Heinz Mischka arbeiten an einem<br />

entsprechendem Paket.<br />

Fuhrparkmanagement ist<br />

Maßarbeit<br />

Die individuellen Erfordernisse einer<br />

Gemeinde werden genauestens<br />

Wirtschafts-Info<br />

Professionelles Fuhrparkmanagement zahlt sich für Gemeinden aus<br />

Kein Fuhrpark ist wie<br />

der andere<br />

Gemeinden sind genauso wie Unternehmen gefordert, mit knappen finanziellen<br />

Spielräumen umzugehen und Leistungen möglichst ökonomisch bereitzu<strong>stellen</strong>.<br />

Die Vorteile<br />

auf den Punkt gebracht<br />

◆ Verwaltungsvereinfachung und<br />

Prozessauslagerung<br />

◆ Reduktion des Belegwesens<br />

◆ Objektivierung der Modellauswahl<br />

durch Markenunabhängigkeit<br />

◆ Qualifizierte Rechnungsprüfung<br />

durch Fachpersonal<br />

◆ Kompetente Gebrauchtwagenvermarktung<br />

◆ Mehr Transparenz durch<br />

professionelles Reporting<br />

analysiert. Unter betriebswirtschaftlichen<br />

Aspekten erarbeitet Heinz<br />

Mischka mit seinem Expertenteam ein<br />

Konzept zur Nutzung der Wagen. ZB:<br />

Welche Modelle sind für welchen Einsatzzweck<br />

bestmöglich geeignet.<br />

Das BA-CA Fuhrparkmanagement-Angebot<br />

reicht von der Beschaffung der Fahrzeuge,<br />

der Zulassung, der Übergabe, der<br />

bargeldlosen Abwicklung von Service,<br />

Reparaturen, Reifenwechsel und Tanken,<br />

Ver<strong>sicher</strong>ungsberatung und Schadensmanagement<br />

bis zur Verwaltung der Wagen.<br />

Durch die ausgezeichneten Kontakte zu<br />

verschiedensten Herstellern und Zulieferern<br />

sind hervorragende Einkaufskonditionen<br />

sowie höchste Objektivität bei<br />

Beratungsleistungen garantiert.<br />

Die Fuhrpark-Experten prüfen aber auch<br />

den aktuellen Ver<strong>sicher</strong>ungsstatus des<br />

Kunden. Gemeinsam erarbeiten sie ein<br />

maßgeschneidertes Deckungskonzept.<br />

Information<br />

Bank Austria Creditanstalt<br />

Fuhrparkmanagement GmbH<br />

Operngasse 21, A-1040 Wien<br />

Tel.: +43/(0)1/588 08-5536<br />

Fax: +43/(0)1/588 08-5580<br />

E-Mail:<br />

fuhrpark@ba-ca-leasing.com<br />

KOMMUNAL 61<br />

E.E.


Wirtschafts-Info<br />

62 KOMMUNAL<br />

Genauso einfach<br />

kann auch Ihre<br />

Heizung sein.<br />

Wollen Sie wissen wie intelligent<br />

es ist mit Flüssiggas<br />

zu heizen? Ihr Leben komfortabler<br />

werden zu lassen<br />

und dabei die Umwelt zu<br />

schonen? Und dazu noch<br />

Geld sparen? Alle Infos<br />

und Adressen erhalten Sie<br />

unter:<br />

www.fluessiggas.net<br />

… einfach intelligent<br />

Schubertring 14, 1010 Wien<br />

office@fluessiggas.net<br />

Foto: Christian Hikade<br />

Rohstoffe Grundlage für Infrastruktur<br />

Qualität, die<br />

überzeugt<br />

Infrastruktur in ihrer schönsten Form – die<br />

heimischen Rohstoffe machen es möglich.<br />

Mit Frühlingsbeginn startet<br />

wieder die Bausaison. Wie<br />

jedes Jahr werden auch heuer<br />

im Infrastrukturbereich viele<br />

Neubauten, Sanierungen und<br />

Renovierungen durchgeführt.<br />

Die Palette der Infrastrukturbauten<br />

reicht von Verkehrsüber<br />

Ver- und Entsorgungsbauten<br />

bis hin zu Hoch- und<br />

Tiefbau. Die Infrastruktur<br />

schafft die optimalen gesell-<br />

Qualitäts<strong>sicher</strong>heit<br />

Den höchsten Anforderungen gerecht<br />

Nur qualitativ hochwertige<br />

Rohstoffe sind wirtschaftlich<br />

langfristig rentabel, weil nur<br />

sie lange Haltbarkeit und Stabilität<br />

von Bauten garantieren.<br />

Daher sind die österreichischenRohstoffproduzenten<br />

sehr auf die Qualität<br />

der Rohstoffe bedacht und<br />

passen die Produktionsabläufe<br />

immer wieder den neuesten<br />

Entwicklungen und<br />

dem Stand der Technik an.<br />

schaftlichen und funktionellen<br />

Rahmenbedingungen für<br />

unseren Lebensraum. Dafür<br />

sind hochwertige Rohstoffe<br />

notwendig. Jährlich werden in<br />

Österreich für die Errichtung<br />

von Infrastrukturbauten über<br />

80 Millionen Tonnen an Sand,<br />

Kies, Naturstein, Kalk, Ton,<br />

Gips und Industrieminerale<br />

benötigt.<br />

In all ihrer Vielfalt ermögli-<br />

Die Voraussetzung für hochwertige<br />

Rohstoffe ist neben<br />

qualitativ guten Lagerstätten<br />

eine hochtechnische Produktion<br />

sowie die kontrollierte<br />

Einhaltung der Normen und<br />

Gesetze. Moderne Siebtechniken<br />

ermöglichen die exakte<br />

Klassierung von Splitten und<br />

Kiesen und ergeben so optimaleGesteinskörnungsgemische<br />

für jede Anforderung im<br />

Baubereich.


Für den Neubau und die Sanierung der Infrastruktur werden<br />

in Österreich jährlich über 80 Millionen Tonnen an mineralischen<br />

Rohstoffen verwendet. Die heimische Rohstoffwirtschaft<br />

<strong>sicher</strong>t die Versorgung mit hochwertigen Materialien<br />

rasch, zuverlässig und vor Ort.<br />

chen die heimischen Rohstoffe<br />

eine exakte Umsetzung<br />

der Bauvorhaben. Dabei spielen<br />

Faktoren wie Umweltverträglichkeit,<br />

Kosten, Wärmedämmung,<br />

Stabilität und<br />

Haltbarkeit eine zentrale<br />

Rolle. All diesen Anforderungen<br />

werden die hochwertigenmineralischenRohstoff-<br />

produkte<br />

aus Österreich<br />

bestens<br />

gerecht.<br />

Mehr als<br />

40.000<br />

Wohnungenwer-<br />

Rohstoffe aus<br />

Österreich werden<br />

den höchsten<br />

Anforderungen<br />

gerecht.<br />

den jedes Jahr in Österreich<br />

neu gebaut und Tausende<br />

Wohnungen und Häuser<br />

saniert. Hochwertige mineralische<br />

Rohstoffe und Massiv-<br />

Baustoffe wie Beton und Ziegel<br />

sowie allerlei Putz- und<br />

Dämmstoffe sind dafür<br />

besonders geeignet. Auch die<br />

kreative und innovative<br />

Gestaltung von Gartenlandschaften<br />

mit Pflanzen, Wasser,<br />

Sand, Kies und Steinen<br />

wäre ohne mineralische Rohstoffe<br />

unmöglich. Solche<br />

Oasen zum Wohlfühlen<br />

bereichern den Lebensraum<br />

von Mensch und Tier mitten<br />

in der Stadt und auch am<br />

Land.<br />

Doch nicht nur die Bauwirtschaft<br />

benötigt mineralische<br />

Rohstoffe. Sogar die Informationstechnologie<br />

kann auf sie<br />

nicht verzichten. Sie sind für<br />

die Herstellung von Computern,<br />

Fernsehgeräten und<br />

Handys unbedingt erforderlich.<br />

Auch in Papier, Farben<br />

und Lacken sowie<br />

in der pharmazeutischen<br />

Industrie wer-<br />

denIndustrieminerale verwendet.<br />

Nur die Verwendung<br />

qualitativ<br />

hochwertiger mineralischer<br />

Rohstoffe<br />

garantiert die langfristige<br />

Haltbarkeit<br />

von Infrastrukturbauten.<br />

Rohstoffe aus Österreich<br />

werden den höchsten<br />

Anforderungen gerecht.<br />

Information<br />

FORUM ROHSTOFFE<br />

Fachverband der Steinund<br />

keramischen Industrie,<br />

Wirtschaftskammer<br />

Österreich, Mag. Robert<br />

Wasserbacher<br />

Wiedner Hauptstraße 63,<br />

1045 Wien<br />

Tel.: 05 90 900 3534<br />

E-Mail: steine@wko.at<br />

Web:<br />

www.ForumRohstoffe.at<br />

Sauberkeit und Effizienz –<br />

bösch Kehrsaugmaschinen<br />

Effizientes Arbeiten macht Spaß! Ein motiviertes Reinigungspersonal<br />

sorgt für perfekte Sauberkeit. In kurzer<br />

Zeit und mit geringstem Material- und Arbeitsaufwand.<br />

Durch effizientes Reinigen sparen Sie Zeit und Geld.<br />

Bei 100%iger Sauberkeit!<br />

Sauberkeit ist unentbehrlich. Genauso wie die bösch<br />

Kehrsaugmaschinen:<br />

Handkehr- und Fahrersitzmaschinen<br />

Gründlich und staubfrei<br />

Batterie- oder benzinbetrieben<br />

Einfach und ergonomisch zu bedienen<br />

Kompetenter Kundendienst für Service und Wartung<br />

Walter Bösch KG | Industrie Nord | A-6890 Lustenau<br />

reinigung www.boesch.at


Wirtschafts-Info<br />

Optimales Zinsmanagement für Gemeinden<br />

Fixzinssätze<br />

als Garant<br />

Die jüngste Erhöhung der Leitzinssätze seitens der<br />

Europäischen Zentralbank (EZB) lässt die Gemeinden aufhorchen.<br />

Bei dieser Entwicklung werden Kredite wieder<br />

erheblich teurer. Mit einem optimalen Zinsmanagement<br />

können österreichische Gemeinden das abfedern.<br />

Entgegen der 2005 geführten Diskussion,<br />

ob die Europäische Zentralbank<br />

(EZB) auf Grund des geringen Wirtschaftswachstums<br />

die Zinsen weiter<br />

senken soll, zeigt das Jahr 2006 ein<br />

verändertes Bild. Ein besseres wirtschaftliches<br />

Umfeld erlaubt der EZB,<br />

drohenden Inflationsgefahren mit weiteren<br />

Anhebungen der Leitzinsen zu<br />

begegnen.<br />

Wie reagieren?<br />

Was bedeutet das für die Gemeinden?<br />

Die Antwort liegt auf der Hand: Waren<br />

zuletzt Kredite günstig<br />

wie selten zuvor –<br />

so konnte man lang-<br />

fristige Fixzinskredite<br />

mit Laufzeiten von<br />

25 Jahren um „billige“<br />

3,25 bis 3,75<br />

Prozent nehmen –,<br />

werden in naher<br />

Zukunft variable Kredite<br />

wieder erheblich<br />

teurer. Dies gilt auch<br />

für bereits abgeschlossene<br />

Verträge<br />

auf variabler Basis.<br />

Die Konditionen von auf Fixzinsbasis<br />

abgeschlossenen Krediten bleiben<br />

natürlich unverändert.<br />

Die Vergangenheit hat gezeigt, dass ein<br />

Zinserhöhungszyklus seitens der EZB<br />

um ein Prozent den österreichischen<br />

Gemeinden in etwa 40 Millionen Euro<br />

zusätzliche Kosten verursacht. Mittelfristig<br />

wird mit einem Anstieg der Zinssätze<br />

auf das Niveau des Jahres 2000<br />

gerechnet. Die Gemeinden sollten<br />

64 KOMMUNAL<br />

Ein Zinserhöhungszyklus<br />

seitens der EZB<br />

um ein Prozent verursacht<br />

den österreichischen<br />

Gemeinden in<br />

etwa 40 Millionen Euro<br />

zusätzliche Kosten.<br />

daher rasch reagieren. Derzeit – noch –<br />

günstige Fremdfinanzierungsbedingungen<br />

können durch verschiedene Finanzierungslösungen<br />

auch langfristig ge<strong>sicher</strong>t<br />

werden.<br />

Zinsniveau rasch nutzen<br />

Um der steigenden Zinsbelastung entgegenzuwirken<br />

(Anfang März stand der<br />

Leitzinssatz bei 2,50 Prozent), haben<br />

die Gemeinden die Möglichkeit, ihr<br />

Finanzschuldenportfolio durch aktives<br />

Zinsmanagement zu optimieren. So<br />

besteht die Möglichkeit, vorliegende<br />

variable Kredite – auf die<br />

sich die Zinsbelastung<br />

auswirken kann – in fix<br />

verzinste umzuwandeln<br />

(das so genannte „Einfrieren“)<br />

oder mittels<br />

strukturierter Produkte<br />

eine adäquate Finanzierungsmöglichkeit<br />

zu<br />

wählen.<br />

Die Kommunalkredit bietet<br />

ihren Kunden daher<br />

ein Darlehensreview an.<br />

Dabei wird der Darlehensbestand<br />

der<br />

Gemeinden mit dem Ziel analysiert, die<br />

Zinsbelastung zu reduzieren.<br />

Leitzinsen weiter in<br />

Aufwärtsbewegung<br />

Anfang März hat die EZB – nach<br />

Dezember 2005 – ein zweites Mal den<br />

Leitzinssatz um 25 Basispunkte auf<br />

nunmehr 2,50 Prozent erhöht. Es ist zu<br />

Um der steigenden Zinsbelastung entgegenzuwirken<br />

(Anfang März stand<br />

der Leitzinssatz bei 2,50 Prozent), haben<br />

die Gemeinden die Möglichkeit, ihr<br />

Finanzschuldenportfolio durch aktives<br />

Zinsmanagement zu optimieren.<br />

erwarten, dass noch im ersten Halbjahr<br />

eine weitere Zinsanhebung erfolgen<br />

wird. Die EZB reagiert damit auf<br />

erhöhte Risken, die die Preisstabilität<br />

im Euroraum gefährden könnten. Die<br />

Inflation für heuer und das kommende<br />

Jahr wird über zwei Prozent liegen, so<br />

die Prognose.<br />

Information<br />

Kommunalkredit Austria AG<br />

Abteilung Finanzierung<br />

DI Wolfgang Viehauser<br />

Türkenstraße 9, 1092 Wien<br />

Tel.: 01/31 6 31-145<br />

Fax: 01/31 6 31-99145<br />

E-Mail:<br />

w.viehauser@kommunalkredit.at<br />

E.E.


Wirtschafts-Info<br />

Mit der Zeit gehen.<br />

Mit Wasser wirtschaften.<br />

Jetzt online zum Kongress<br />

anmelden.<br />

www.wasser-berlin.de<br />

• • Messe Berlin GmbH Messedamm 22 14055 Berlin<br />

• Tel. +49(0)30 / 3038-2148 Fax +49(0)30 / 3038-2079<br />

• www.wasser-berlin.de wasser@messe-berlin.de<br />

66 KOMMUNAL<br />

WASSER<br />

BERLIN 2006<br />

Internationale Fachmesse<br />

und Kongress<br />

3. - 7. April<br />

Das Verbund-Strom-Angebot<br />

Interesse<br />

steigt<br />

rasant<br />

Seit der Unterzeichnung des Rahmenvertrages<br />

zwischen Gemeindebund und Verbund<br />

haben viele Kommunalvertreter ihr<br />

Interesse am günstigen Verbund-Strom<br />

bekundet.<br />

Eine Reihe von Gemeinden hat<br />

sich bereits für Verbund-Strom<br />

entschieden, so auch Bürgermeister<br />

Mag. Helmut Hums aus Mitterndorf<br />

an der Fischa: „Ich habe<br />

mich für einen Wechsel zum Verbund<br />

entschieden. Ich kaufe<br />

jetzt direkt beim Erzeuger ein<br />

und habe einen attraktiven Preis<br />

bekommen. Davon profitiert<br />

meine Gemeinde. Der Wechsel<br />

zu Verbund hat mir absolut keinen<br />

Aufwand verursacht. Mein<br />

Kundenbetreuer hat alles übernommen,<br />

also die Kündigung<br />

beim Altlieferanten und die<br />

Ummeldung beim Netzbetreiber.<br />

Ich habe lediglich das Vertragsformular<br />

unterzeichnet.“<br />

Eveline Steinberger, Geschäftsführerin<br />

der Verbund-Austrian<br />

Power Sales GmbH, zur Kooperation:„Wir<br />

sind die Vereinbarung<br />

mit dem Gemeindebund<br />

eingegangen, weil wir überzeugt<br />

»<br />

Strom aus sauberer<br />

heimischer Wasserkraft<br />

und ein guter<br />

Preis – Gründe, die für<br />

Österreichs Gemeindevertreter<br />

entscheidend<br />

sind im Bemühen um<br />

die Bürger.<br />

Eveline Steinberger<br />

Geschäftsführerin der Verbund-<br />

Austrian Power Sales GmbH<br />

«


sind, dass für unser Produkt sowohl<br />

emotionale als auch rationale Argumente<br />

sprechen. Nämlich Strom aus<br />

sauberer heimischer Wasserkraft und<br />

ein guter Preis. Gründe, die für Österreichs<br />

Gemeindevertreter entscheidend<br />

sind, im Bemühen um die Bürger.“<br />

Einfach wechseln<br />

Den Stromversorger wechseln ist ganz<br />

einfach. Denn die Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter der Verbund-Austrian Power<br />

Sales GmbH<br />

kümmern sich<br />

um alles.<br />

Wenn es um<br />

den Wechsel<br />

des Stromanbieters<br />

geht,<br />

werden oft die<br />

folgenden Fragen<br />

gestellt:<br />

◆ Wie setzen<br />

sich die<br />

Stromkosten<br />

zusammen?<br />

Energiepreise:<br />

Das sind die<br />

Preise für den<br />

verbrauchten Strom, nur diese unterliegen<br />

dem Wettbewerb.<br />

Netztarife: Diese Tarife sind für die<br />

Errichtung und Erhaltung des Stromnetzes<br />

sowie der Zählereinrichtungen vorgesehen,<br />

sie werden an den Netzbetreiber<br />

abgeführt. Die Netztarife sind nicht<br />

verhandelbar und werden aufgrund des<br />

Versorgerwechsels nicht verändert.<br />

Steuern und Abgaben: Sie beinhalten<br />

Gebrauchs- und Verbrauchsabgaben<br />

sowie Gebühren für die Förderung<br />

erneuerbare Energieformen und letztlich<br />

die Umsatzsteuer.<br />

◆ Welche Stromkosten habe ich bei<br />

meinem derzeitigen Versorger?<br />

Die aktuellen Stromkosten sind meist<br />

auf der Stromrechnung nachzulesen<br />

oder beim Stromversorger zu erfragen.<br />

Es besteht Auskunftspflicht über die verrechneten<br />

Energiepreise und Netztarife.<br />

◆ Werden technische Einrichtungen<br />

ausgetauscht?<br />

Alle technischen Einrichtungen wie Lei-<br />

tungen, Zähler usw. bleiben bestehen<br />

und werden vom zuständigen Netzbetreiber<br />

auch nach einem Wechsel zum<br />

VERBUND errichtet und gewartet.<br />

◆ Kommt es durch den Wechsel zu<br />

einer Stromunterbrechung?<br />

Das Ummelden beim Netzbetreiber und<br />

das Um<strong>stellen</strong> des Stromversorgers ist<br />

ein rein administrativer Aufwand. Es<br />

kommt zu keiner Unterbrechung der<br />

Stromversorgung.<br />

◆ Was ist für den Wechsel nötig?<br />

Ein ausgefülltes und unterschriebenes<br />

»<br />

Ich kaufe jetzt direkt<br />

beim Erzeuger ein<br />

und habe einen<br />

attraktiven Preis<br />

bekommen. Davon<br />

profitiert meine<br />

Gemeinde.<br />

Mag. Helmut Hums<br />

Bürgermeister von Mitterndorf<br />

an der Fischa<br />

Stromlieferangebot vom Verbund mit<br />

einer aktuellen Anlagenliste. Mehr Aufwand<br />

ist nicht nötig, denn den Rest<br />

übernimmt das Team vom Verbund.<br />

◆ Wie lange dauert es, bis ich den<br />

günstigen Verbund-Strom beziehe?<br />

Sofern es keine Vertragsbindefrist beim<br />

derzeitigen Stromlieferanten gibt, dauert<br />

die verordnete Wechselfrist, also der<br />

Zeitraum von der Ummeldung bis zur<br />

Belieferung, zwischen sechs und acht<br />

Wochen.<br />

Information<br />

Kurzer Weg zum günstigen Strom<br />

VERBUND-Servicecenter:<br />

0800 210 210<br />

gratis aus ganz Österreich<br />

E-Mail:<br />

verbundstrom@verbund.at<br />

Web: www.strom.verbund.at<br />

«<br />

E.E.<br />

Wirtschafts-Info<br />

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KOMMUNAL 67


Wirtschafts-Info<br />

Gesundheitstourismus in Österreich – Quo vadis?<br />

Die „versteckten<br />

Potenziale“ wecken<br />

Gesundheitstourismus ist volkswirtschaftlich enorm wertvoll und stellt eine der wertschöpfungs-<br />

und kompetenzintensivsten Tourismusformen dar. Österreich verfügt über<br />

besondere Kompetenzen und Potenziale. In KOMMUNAL formuliert einer der führenden<br />

Experten Österreichs Konsequenzen und Strategien für Kommunen und Hotelbetriebe.<br />

◆ Univ.-Doz. Dr. Mag. Roland Bässler<br />

Der Marktanteil gesundheitsorientierter<br />

Urlaubsreisender (damit sind Kur- und<br />

Wellnessurlauber gemeint) hat im letzten<br />

Jahrzehnt relativ stark an Bedeutung<br />

gewonnen und liegt zurzeit zwischen 3,4<br />

und 11,9 Prozent im Jahr. 1 Das (zukünftige)<br />

Gesamtpotenzial ist jedoch als<br />

wesentlich höher einzuschätzen: Jede(r)<br />

Zweite in der österreichischen Bevölkerung<br />

besitzt eine Affinität zu einem<br />

Gesundheits-/Wellnessurlaub. So haben<br />

etwa 51 Prozent der österreichischen<br />

Bevölkerung ab 15 Jahren schon einmal<br />

überlegt, einen Gesundheits-/Wellnessurlaub<br />

(nicht ärztlich verordnete Kur) zu<br />

machen (vgl. Abb. 1).<br />

Die Zielsetzung und<br />

Relevanz des Beitrages<br />

Für eine erfolgreiche Produktgestaltung<br />

und Marktbewerbung ist es wichtig, über<br />

die Nachfrage – i.B. über Motive der<br />

◆ Univ.-Doz.<br />

Dr. Mag. Roland Bässler lehrt seinen<br />

Forschungsschwerpunkt Tourismus<br />

u.a. an der IMC Fachschule Krems<br />

sowie an der Uni Innsbruck<br />

68 KOMMUNAL<br />

Bevölkerung im Zusammenhang mit<br />

einem Gesundheits-/ Wellnessurlaub -<br />

Bescheid zu wissen. Ebenso ist es bedeutsam,<br />

die Angebotssituation zu reflektieren,<br />

um die Kongruenz aus Angebot und<br />

Nachfrage erschließen zu können. Daraus<br />

lassen sich Konsequenzen und Handlungsstrategien<br />

für den gesundheitstouristischen<br />

Markt ableiten.<br />

Zielgruppen im Gesundheits-/Wellnesstourismus<br />

Ausgehend von den Motiven zu einem<br />

Gesundheits-/Wellnessurlaub, lassen<br />

sich vier Hauptsegmente am Markt des<br />

Gesundheitstourismus identifizieren:<br />

2<br />

◆ Junge „Trendige“ - aktiv/selbstbestimmt:<br />

Dieses Segment ist sehr jung,<br />

primär weiblich, selbstbewusst und versteht<br />

Wellness als Investition in sich<br />

selbst. Wellness umfasst damit einerseits<br />

eine starke passive Komponente des „ver-<br />

1 Aufgrund der unterschiedlichen definitorischen<br />

Eingrenzungen der Zielgruppen können<br />

derzeit keine eindeutigen Aussagen getroffen<br />

werden. Dieses Dilemma wurde in der Studie<br />

von Bässler (2004) festgestellt. Folgende Marktanteile<br />

lassen sich vorsichtig abschätzen: „Existente<br />

Gesundheits-/Wellnessurlauber“, das sind<br />

Personen, die innerhalb der letzten 12 Monate<br />

auf einem Gesundheits-/Wellnessurlaub (nicht<br />

ärztlich verordnete Kur) waren: 11,9% der<br />

österreichischen Bevölkerung ab 15 Jahren (Bässler<br />

2005, 123). Gesundheitsurlauber: 3,4% der<br />

österreichischen Bevölkerung ab 15 Jahren; das<br />

wöhnen Lassens“ und andererseits den<br />

sportlichen Zugang, der <strong>sicher</strong>lich durch<br />

das Reisen in junger männlicher Begleitung<br />

stärker forciert wird.<br />

Dieses Segment ist sehr anspruchsvoll,<br />

da dieser Urlaub einen gewissen „Luxus“<br />

darstellt, und somit die Erwartungen<br />

hoch angesiedelt sind. Für einen lang<br />

anhaltenden Trend ist diese Zielgruppe<br />

als Imageträger<br />

entscheidend.<br />

Diese Personen-<br />

gruppe ist zum<br />

Teil Trendsetter<br />

und Meinungsbildner,<br />

die<br />

gerne Neues ausprobiert<br />

und ihre<br />

Erfahrungen<br />

(durch Mundpropaganda)<br />

weiter trägt.<br />

Das Angebot<br />

einer Schönheits-<br />

Fitnessraum und<br />

Hallenbad im Hotel<br />

sind für die junge<br />

Zielgruppe ein<br />

wesentlicher<br />

Bestandteil eines<br />

Wellnessangebotes.<br />

farm besitzt für junge Frauen „bis 29<br />

Jahren“ die höchste Anziehungskraft. Für<br />

sind Personen, die ihre Haupturlaubsreise mit<br />

mindestens vier Nächtigungen als Gesundheitsurlaub<br />

(Kneippkur und Kur allgemein einschließlich<br />

Klima- und Luftkur während eines<br />

Urlaubs, wenn privat finanziert und nicht vollständig<br />

von einem Sozialver<strong>sicher</strong>ungsträger<br />

bezahlt) (Bässler 2005, 165).<br />

2 Die Grundlage für die Analyse bildet der Fessel+GfK-Datensatz<br />

einer aktuellen repräsentativen<br />

Umfrage in Österreich mit dem Thema „Die<br />

österreichische Bevölkerung und ihre Gesundheit“.<br />

Grundgesamtheit: Österreichische Bevölkerung<br />

ab 15 Jahren, repräsentativ, N=3.500


Fakten zum Touismus<br />

in Österreich<br />

Abb. 1: Affinität zu einem Gesundheits-/Wellnessurlaub<br />

Abb. 2: Touristische Gesundheitsbetriebe<br />

in Österreich<br />

Die kaufentscheidenden<br />

Faktoren<br />

◆ Kompetenz<br />

◆ Qualitat der Leistung<br />

◆ Angebotspalette mit<br />

Schwerpunkten<br />

◆ Bekanntheitsgrad und Image des<br />

Ortes / Ressorts / der Region /<br />

des Landes<br />

◆ Ambiente<br />

◆ Service<br />

◆ Natur<br />

◆ Lage - Erreichbarkeit<br />

◆ (Zusatz-) Leistungen – Kultur,<br />

Erlebnis, Genuss spielen eine<br />

Rolle!<br />

◆ Sprachkenntnisse<br />

◆ Preis (/Leistung)<br />

Strategische Eckpfeiler<br />

einer erfolgreichen<br />

Marktpositionierung<br />

◆ Qualitatsorientierung<br />

◆ Emotionale Wärme<br />

◆ Ganzheitlichkeit<br />

◆ Glaubwürdigkeit in der<br />

Kompetenz<br />

◆ Internationalisierung<br />

ein Drittel dieser Personengruppe ist das<br />

„sehr“, und für ein weiteres Drittel „eher<br />

interessant“. Aber auch für Frauen<br />

zwischen 30 und 49 Jahren hat das<br />

Thema Schönheit einen hohen Stellenwert,<br />

wenn auch hier stärker der<br />

Aspekt der Gewichtsreduktion (für<br />

ca. ein Viertel „sehr interessant“, und<br />

ein weiteres Viertel „eher interessant“)<br />

in den Vordergrund tritt.<br />

Fitnessraum und Hallenbad im Hotel<br />

sind für die junge Zielgruppe ebenfalls<br />

wesentlicher Bestandteil eines<br />

Wellnessangebotes. Da es sich hier<br />

um eine junge und aktive Gruppe<br />

handelt, die gerne Neues ausprobiert,<br />

kann hier auch mit „Schnupper-Angeboten“<br />

im Rahmen des Wellnessaufenthaltes<br />

gepunktet werden.<br />

◆ Familien - Fun & Excitement: Bei<br />

„Familien mit Kleinkind(ern)“ (elf Prozent<br />

der Gesamtbevölkerung) ist das Interesse<br />

für einen Ort mit Erlebnisbad am höchsten<br />

(67 Prozent „sehr/eher interessiert“).<br />

Naturgemäß hat die Kinderbetreuung<br />

einen hohen Stellenwert, da der<br />

Erholungswert der Eltern mit solchen<br />

Freiräumen steigt. Jede zweite „Familie<br />

mit Kleinkind(ern)“ findet Kinderbetreuung<br />

„sehr interessant“, ein weiteres Viertel<br />

„eher interessant“. Analog gilt dies für<br />

die kindergerechte Ausstattung (Kinderraum,<br />

Babyfon etc.), welche den Komfortwert<br />

im Sinne einer Erleichterung für die<br />

Eltern darstellt.<br />

Der Wellnessurlaub stellt hier eine<br />

beliebte Urlaubsvariante im Winter dar,<br />

wenn man weniger Zeit outdoor mit den<br />

Kindern verbringen kann und (noch) kein<br />

Skiurlaub möglich ist.<br />

◆ Passiv/Ältere Berufstätige ohne Kinder:<br />

Hier stehen das Ruhebedürfnis und<br />

die Genussdimension im Vordergrund.<br />

Dieses Segment gönnt sich diese<br />

Urlaubsart meist als Paar. Als Zeitrahmen<br />

wurden zumeist drei, fünf oder sieben<br />

Tage konsumiert. Die Wiederholungsabsicht<br />

ist überdurchschnittlich hoch (zwei<br />

Wirtschafts-Info<br />

Drittel wollen „<strong>sicher</strong>“ und ein Viertel<br />

„eher <strong>sicher</strong>“) einen erneuten Wellnessurlaub<br />

unternehmen.<br />

Die Erfahrungen umfassen überproportional<br />

Sauna, Massage, Wandern, Erkunden<br />

der näheren Umgebung, ruhige<br />

Umgebung sowie Seminar/Vortrag über<br />

gesunde Lebensführung und Möglichkeiten<br />

der Gewichtsreduktion. Auch die<br />

Nähe zur Kuranwendung ist gegeben<br />

und wird genutzt, sofern die Möglichkeit<br />

dafür besteht. Hier scheint Wohlfühlen in<br />

der Gemütlichkeit und Naturverbundenheit<br />

eingebettet.<br />

◆ Passiv/Senioren, Pensionisten: Insgesamt<br />

macht dieses Segment ein Viertel<br />

der Grundgesamtheit aus und 29 Prozent<br />

der Wellnessurlauber. Die Wiederholungsabsicht<br />

ist jedoch nur unterdurchschnittlich<br />

gegeben. Diese Personengruppe<br />

hat ein hohes Ruhebedürfnis<br />

und legt Wert auf ärztliche Betreuung.<br />

Gesundheit wird „eher“ mit Kuraufenthalt<br />

assoziiert. Der Aussage „wenn man<br />

etwas für seine Gesundheit tun will,<br />

muss man eine Kur unter ärztlicher Aufsicht<br />

machen“ stimmen 40 Prozent<br />

„sehr“ und 34 „eher“ zu (Total „stimme<br />

sehr zu“ 22 Prozent). Auch aus dem Item<br />

„wenn ich die Wahl zwischen Wellnessurlaub<br />

und Kuraufenthalt hätte, würde<br />

ich mich für einen Kuraufenthalt entscheiden“<br />

lässt sich die höhere Wertschätzung<br />

der Kur ableiten (74 Prozent<br />

„stimmen sehr/eher zu“).<br />

Personen über 60 Jahren (insbesondere<br />

Männer) werten Wellness eher als Modeerscheinung<br />

als der Gesundheit zuträglich.<br />

Etwa ein Drittel der Pensionisten<br />

empfindet „Wellnessurlaub als unnötig,<br />

weil man ebenso gut zu Hause etwas für<br />

die Gesundheit tun kann“. Hier müssen<br />

durch gezielte Kommunikation noch<br />

viele Barrieren abgebaut werden und es<br />

bedarf der Entwicklung spezieller,<br />

kurähnlicher Angebote im Rahmen von<br />

„Seniorenpackages“.<br />

Touristische<br />

Gesundheitsbetriebe in<br />

Österreich<br />

Es wird davon ausgegangen, dass vier<br />

zentrale Parameter für die Nachfrage am<br />

gesundheitstouristischen Markt und somit<br />

für den Unternehmenserfolg entscheidend<br />

sind: (1) Die vom Unternehmen<br />

gelebte und transportierte Gesundheitsphilosophie<br />

(die gesundheitsorientierte<br />

Unternehmensphilosophie). (2) Die Ausstattung<br />

und Infrastruktur (Einrichtungen).<br />

(3) Das kompetente Fachpersonal<br />

(menschliche Ressourcen). (4) Das<br />

Dienstleistungsangebot. Der gesundheits-<br />

KOMMUNAL 69


Wirtschafts-Info<br />

touristische Angebotsmarkt wurde auf der<br />

Basis der zentralen Parameter einer Typologie<br />

unterzogen. In einer Zusammenschau<br />

lassen sich vier Betriebstypen unter<br />

den touristischen Gesundheitsbetrieben in<br />

Österreich erkennen. 3<br />

◆ Verwöhn-/Top-Betriebe (etwa 38<br />

Prozent der Betriebe): Mehr als ein Drittel<br />

des österreichischen Angebotsmarktes<br />

rekrutiert sich aus TOP-Betrieben, deren<br />

Ziel es ist, den Gast zu verwöhnen. Es<br />

sind fortschrittliche Unternehmen mit<br />

Luxusleistungen im Angebot. Diese<br />

Betriebe besitzen ein hohes Ausmaß an<br />

Erfahrung und haben bisher zielgenau<br />

ihre Investitionen getätigt und sie haben<br />

die „neue Wertschätzung“ von Verwöhnen-Lassen,<br />

Genießen und Well-being<br />

erkannt und in ihren Konzepten (erfolgreich)<br />

umgesetzt. Die Gefahr, die aber bei<br />

Erfolgsfaktoren für Gesundheits-/Wellnesshotels<br />

◆ „Hardware“ ist nicht alles! Es müssen<br />

auch die Wellness- / Gesundheits-Säulen<br />

Ernährung, Bewegung, Entspannung<br />

und Harmonie, Schönheit und<br />

Körperpflege sowie geistige Aktivität<br />

in das Wellness-Konzept einfließen.<br />

◆ Thematisierte Wellness-Anlage<br />

◆ Auf Wellness-Zielgruppen ausgerichtetes<br />

Angebot<br />

diesem Segment in Zeiten des boomenden<br />

Wellnessmarktes lauert ist, dass die<br />

Wertschätzung der Gesundheitsorientierung<br />

in der Unternehmensphilosophie<br />

in Hintergrund gerät.<br />

◆ Klassische Anbieter / Aktive Investitionsarme<br />

(etwa 27 Prozent der<br />

Betriebe): Etwa ein Viertel der österreichischen<br />

Gesundheitsbetriebe gelten<br />

als Durchschnittsbetriebe mit Nachholbedarf.<br />

Man hat bisher erkannt, dass ein<br />

vielfältiges Dienstleistungsangebot wichtig<br />

ist, Investitionen in die Infrastruktur<br />

und in menschliche Ressourcen (Fachpersonal)<br />

blieben aber bisher eher unbeachtet.<br />

◆ Nüchterne / passive Investierer<br />

(etwa 16 Prozent): Bei etwa 16 Prozent<br />

der österreichischen Gesundheitsbetriebe<br />

wurde bisher ohne Konzepte fast ausschließlich<br />

in die Infrastruktur investiert,<br />

ohne zu Wissen, wie Aufrüstung zielführend<br />

geschehen soll. Diese Betriebe<br />

haben es bisher nicht verstanden, dass<br />

Betreuung ein wesentliches Angebots-Ele-<br />

3 Die Felderhebungen wurden mittels eines<br />

Fragebogens bei Entscheidungsträgern der<br />

Kur- und Wellness-Hotels in Österreich durch-<br />

70 KOMMUNAL<br />

Mehr als ein Drittel des österreichischen Angebotsmarktes rekrutiert sich aus TOP-<br />

Betrieben, deren Ziel es ist, den Gast zu verwöhnen.<br />

ment ist. Die infrastrukturelle Nachrüstung<br />

ist nicht in die Unternehmensphilosophie<br />

eingebettet. Diese<br />

Betriebe kommen ihrer Dienstleistungsfunktion<br />

kaum nach, Infrastruktur wird<br />

nur zur Verfügung gestellt.<br />

◆ Laisser-faire Anbieter / Mindest-Leister<br />

(etwa neun Prozent der Betriebe):<br />

◆ Top qualifizierte/kompetente<br />

Mitarbeiter<br />

◆ Wellness muss glaubwürdig „gelebt“<br />

werden.<br />

◆ Wellness-Atmosphäre<br />

◆ Liebe zum Detail<br />

◆ Ruhige Lage<br />

◆ Gesunde, schmackhafte Küche<br />

Etwa jeder zehnte österreichische<br />

Gesundheitsbetrieb gilt als „Mindest-Leister“;<br />

es handelt sich dabei um Unternehmen,<br />

die (derzeit noch) am Wellness-<br />

Boom mitpartizipieren, aber voraussichtlich<br />

bei einer Veränderung der Marktsituation<br />

aufgrund ihrer „Laisser-faire“-Einstellung<br />

vom qualitätsorientierten Markt<br />

verdrängt werden.<br />

Konsequenzen<br />

◆ Resümierend ist festzuhalten, dass in<br />

der Produktgestaltung die Segmente<br />

„Familien“, „Ältere Berufstätige ohne<br />

Kind“ und „Junge „Trendige“„ zu forcieren<br />

sind.<br />

◆ Personen, die regelmäßig Schwimmen<br />

gehen, Thermalbad/Sauna/Dampfbad besuchen,<br />

Massage in Anspruch nehmen,<br />

Entspannungstechniken ausüben sind<br />

überproportional hoch an Wellness interessiert.<br />

◆ Die Bündelung dieser Angebote mit<br />

speziellem Augenmerk auf die Bedürfnisse<br />

der Segmente lässt hohe Zufriedenheit<br />

erwarten.<br />

geführt. Die Stichprobe (N=137) ist hinreichend<br />

groß und stellt ein repräsentatives<br />

Abbild der Grundgesamtheit dar.<br />

◆ Die Ansprüche der Segmente widersprechen<br />

sich zum Teil - eine räumliche<br />

bzw. zeitliche Trennung (Jahreszeiten) ist<br />

empfehlenswert. Erlebnisbäder ziehen vermutlich<br />

ohnehin weniger Senioren und<br />

Paare an, hier funktioniert der Ansprachemechanismus.<br />

Eine eindeutige Ausrichtung<br />

auf Familien bzw. Nichtfamilien<br />

kommt jedoch allen Beteiligten entgegen.<br />

◆ Das junge aktive Segment, das auch im<br />

Sommer aktivierbar ist, scheint über<br />

Zusatzangebote im Fitness- und Schönheitsbereich<br />

ansprechbar zu sein. Regentage<br />

könnten als „Verwöhntage“ deklariert<br />

werden, hier kommt die Passivschiene<br />

zum Tragen.<br />

◆ Familien (mit Kleinkindern) sind verstärkt<br />

im Winter zu bewerben.<br />

Zur Person<br />

Univ.-Doz.Dr.Mag. Roland Bässler<br />

ist Professor mit Forschungsschwerpunkt<br />

Tourismus an der<br />

IMC Fachhochschule Krems: Tourismusforschung,Universitätsdozent<br />

am Institut für Sportwissenschaft<br />

der Universität Wien: Freizeit-<br />

und Sportsoziologie, Gastprofessor<br />

am Institut für Sportwissenschaft<br />

der Universität Innsbruck:<br />

Sportsoziologie und<br />

Gesundheitstourismus , Lektor an<br />

den Universitätslehrgängen<br />

„Health & Fitness“ und „Sports<br />

Physiotherapy“ an der Universität<br />

Salzburg und Lektor am Universitätslehrgang<br />

für Tourismuswirtschaft<br />

an der Wirtschaftsuniversität<br />

Wien sowie Präsident<br />

des Club Tourismus.<br />

Kontakt: E-Mail<br />

roland.baessler@imc-krems.ac.at<br />

Publikation<br />

Roland Bässler: Gesundheitstourismus<br />

in Österreich, Wien 2005 (R.B.<br />

Research & Consulting)<br />

◆ Band 1: Die Angebotsstruktur<br />

(Harteinband, Farbdruck, 136 Seiten,<br />

108 Abbildungen)<br />

◆ Band 2: Die Nachfragestruktur<br />

(Harteinband, Farbdruck, 193 Seiten,<br />

182 Abbildungen)


Wirtschafts-Info<br />

Flüssiggas-Therme: Funktionell, ästhetisch<br />

und platzsparend.<br />

Der Österreichische Verband für Flüssiggas (ÖVFG) informiert:<br />

Flüssiggas – die krisen<strong>sicher</strong>e<br />

Wärmeversorgung<br />

Wie <strong>sicher</strong> ist unsere Energieversorgung?<br />

Diese Frage hat nicht zuletzt durch den<br />

jüngsten Erdgas-Streit zwischen Russland<br />

und der Ukraine besondere Aktualität<br />

erlangt. Gerade diesen Winter haben die<br />

Menschen ein warmes Heim oder einen<br />

gut beheizten Arbeitsplatz wieder schätzen<br />

gelernt. Undenkbar, würde auf einmal<br />

die Versorgung der Öfen mit Heizenergie<br />

ausfallen!<br />

Leitungsungebundene<br />

Versorgung<br />

Eine besonders krisen<strong>sicher</strong>e Form der<br />

Wärmeproduktion stellt das Heizen mit<br />

modernsten Flüssiggas-Brennwertgeräten<br />

dar. Der größte Vorteil des Heizsystems<br />

72 KOMMUNAL<br />

mit Flüssiggas unter dem Aspekt der<br />

Versorgungs<strong>sicher</strong>heit stellt die Unabhängigkeit<br />

von Leitungssystemen dar:<br />

Die Füllung eines Flüssiggas-Tanks,<br />

platzsparend im Garten untergebracht,<br />

<strong>sicher</strong>t die Energieversorgung eines<br />

Hauses für ein Jahr. Ein weiteres Sicherheitsargument:<br />

Die Flüssiggas-Vorkommen<br />

sind gleichmäßig auf der Welt verteilt<br />

und über Jahrzehnte ge<strong>sicher</strong>t.<br />

Bequemes Heizen mit<br />

Flüssiggas<br />

Zusätzlich Energie sparen kann man,<br />

wenn man eine Flüssiggasheizung mit<br />

modernster Solartechnik kombiniert.<br />

Diese leistungsstarken Brenn- bzw. Spei-<br />

chergeräte passen selbst in kleine<br />

Nischen und bieten trotzdem jede Menge<br />

Komfort. Die Kombination von Solarspeicher<br />

und Brennwert-Heizgerät ermöglicht<br />

die Nutzung des Brennwerteffektes<br />

sogar bei der Warmwasseraufbereitung.<br />

Das System erfüllt zudem alle Anforderungen<br />

der aktuellen Förderprogramme.<br />

Information<br />

ÖVFG Österreichischer Verband für<br />

Flüssiggas, Friedrich Ofner,<br />

Geschäftsführer, Schubertring 14,<br />

1010 Wien, E-Mail: ofner@fluessiggas.net,<br />

Mobil: 0664 4228383,<br />

www.fluessiggas.net,<br />

www.brennstoffvergleich.at<br />

E.E.


Bei LEIBER konnten die Besucher an einer ausführlichen Praxisdemonstration teilnehmen.<br />

Neueste Technologien im Winterdienst<br />

Weil am Winterdienst sowieso kein<br />

Weg vorbei führt<br />

Zum Thema „Winterdienst“ veranstaltete LEI-<br />

BER Anfang März an zwei Standorten in<br />

Deutschland eine Fachtagung. Neben Fachvorträgen<br />

stand die Praxisdemonstration<br />

im Mittelpunkt<br />

der eintägigen Veranstaltung.<br />

Zahlreiche Besucher folgten<br />

der Einladung aus dem<br />

Hause LEIBER.<br />

Am Winterdienst führt kein<br />

Weg vorbei. Um so wichtiger<br />

ist die Frage, wie man den<br />

Winterdienst effektiv und<br />

kostengünstig mit der größtmöglichen<br />

Sicherheit für die<br />

beteiligten Mitarbeiter gestalten<br />

kann. Hierbei kommt es<br />

vor allem auf eine fortschrittlicheWinterdienst-Technologie<br />

an. In den letzten Jahren erzielten sowohl<br />

Geräteträger-Hersteller als auch Hersteller<br />

von Winterdienstgeräten erhebliche Fortschritte.<br />

Dies nahm LEIBER Anfang März<br />

zum Anlass, für seine Kunden zwei Fachtagungen<br />

anzubieten. Diese fanden auf einem<br />

Testgelände in Kochel am See sowie in<br />

Altenau-Torfhaus in der Nähe von Goslar<br />

statt.<br />

Fachvorträge über die Kostensenkung sowie<br />

Umweltvorteile und höhere Streu-Effektivität<br />

dank mordernster Feuchtsalzverfahren sowie<br />

über die Einsatzdatenerfassung mit dem<br />

Am Winterdienst<br />

führt kein Weg vorbei.<br />

Um so wichtiger die<br />

Frage, wie man den<br />

Winterdienst effektiv<br />

und kostengünstig<br />

gestalten kann.<br />

GPS-gestützten „Winterlogic“-System sorgten<br />

für neues theoretisches Wissen. Dabei konnten<br />

Fragen der Sicherheit ebenso beantwortet<br />

werden wie zur Wirtschaftlichkeit<br />

der Geräte.<br />

Im Praxisteil der Fachtagun-<br />

gen zeigte LEIBER die Vorteile<br />

der neuen Fahrzeug-<br />

Generation von PUMA,<br />

TIGER und PANTHER. Dazu<br />

stellten die Vertreter der Firmen<br />

Epoke, Fiedler, Gmeiner,<br />

KIF und Schmidt ihre neuesten<br />

Anbaugeräte für den<br />

Winterdienst vor.<br />

Anschließend konnten die<br />

Besucher an einer ausführlichen<br />

Praxisdemonstration<br />

teilnehmen. Sie sammelten<br />

eigene Erfahrungen im Umgang mit zehn<br />

verschiedenen Fahrzeugen aus dem Hause<br />

LEIBER und den unterschiedlichsten Winterdienst-Anbaugeräten.<br />

Information<br />

LEIBER oHG, Rudolf-Diesel-Straße,<br />

1 D-78576 Emmingen<br />

Tel.: + 49 (0) 7465/292-151,<br />

Fax: + 49 (0) 7465/292-7151,<br />

Web: www.leiber.com<br />

E.E.<br />

Wirtschafts-Info<br />

funktionelle Ortsgestaltung<br />

& Projektbau<br />

in Metall<br />

Wartehäuser und<br />

Überdachungen<br />

Alles für den<br />

Park<br />

Funktionelle<br />

Platzgestaltung<br />

INNOVAMETALL<br />

Stahl- u. Metallbau<br />

Gesellschaft m.b.H<br />

A-4020 Linz<br />

Derfflingerstraße 20<br />

Tel.: +43 (0) 732/78 36 38<br />

vertrieb@innovametall.at<br />

www.innovametall.at<br />

KOMMUNAL 73


Wirtschafts-Info<br />

Zeitgleich mit dem Gemeindetag 2006<br />

Informationsdrehscheibe<br />

KOMMUNALMESSE<br />

Die KOMMUNALMESSE / Public Services<br />

von 20. bis 22. September am Wiener<br />

Messegelände ist nicht nur die Informations-<br />

und Beschaffungsdrehscheibe im<br />

öffentlichen Bereich. Der parallel dazu<br />

stattfindende 53. Österreichische Gemeindetag<br />

sorgt für ungeahnte Synergien.<br />

Messe und Gemeindetag finden im MessezentrumWienNeu<br />

statt. „Mit dieser<br />

Fachmesse für öffentliche Verwaltung,<br />

Infrastruktur, kommunale Ausstattung<br />

und Umweltschutz greifen wir innovative<br />

Themen des öffentlichen Bereiches auf,<br />

bilden eine Informations- und Beschaffungsdrehscheibe<br />

und liefern Lösungsansätze<br />

für eine moderne, zukunftsweisende<br />

Verwaltung“, fasst DI Matthias Limbeck,<br />

New Business-Geschäftsführer bei<br />

Veranstalter Reed Exhibitions Messe<br />

Wien, das überzeugende Konzept knapp<br />

zusammen.<br />

Es ist die Zukunft der Gemeinden, die im<br />

Wesentlichen die Zukunft in Europa<br />

74 KOMMUNAL<br />

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bestimmen wird. „Mit der KOMMUNAL-<br />

MESSE / Public Services wollen wir vorbildliche<br />

Gemeinden in den Mittelpunkt<br />

rücken, Lösungsansätze für die kommunale<br />

Verwaltung und Gestaltung präsen-<br />

Datum, Ort: 20.-22. September<br />

2006, MessezentrumWienNeu<br />

Zulassung, Besucherzielgruppen:<br />

Fachbesucher; Entscheidungsträger<br />

aus Behörden, Ämtern, Magistraten,<br />

Gemeindebetrieben, Straßenverwaltungen,<br />

Bau- und Wirtschaftshöfen,<br />

Polizeiinspektionen sowie Fuhrparkleiter<br />

und Verantwortliche von Berufsund<br />

freiwilligenFeuerwehren, öffentlichen<br />

Verwaltungen und Erwerbsgärtner<br />

tieren und dazu beitragen, dass die Kommunen<br />

ihren Stellenwert in einem fortschrittlichen,<br />

zukunftsorientierten<br />

Europa behaupten“, schließt Matthias<br />

Limbeck.<br />

Facts and Figures<br />

KOMMUNALMESSE / Public Services<br />

Produktgruppen (Auszug):<br />

Abfallwirtschaft, Recycling, Umweltschutz,<br />

Energiewirtschaft, Feuerwehrausstattung,<br />

Rettungsdienste, kommunale<br />

Fahrzeuge und Geräte, Straßenerhaltung,<br />

Verkehrstechnik und -<br />

<strong>sicher</strong>heit, Verkehrswegebau, Verwaltung<br />

und Wasserwirtschaft, Gebäudeund<br />

Facility-Management, Katastrophen-<br />

und Hochwasserschutz<br />

www.public-Services.at


KOMMUNAL<br />

CHRONIK<br />

Initiative für Holzwärme: Modern, effizient und umweltfreundlich<br />

Heizen mit Holz und Verstand<br />

WIEN<br />

„Die alarmierende Verteuerung<br />

von Rohöl, die un<strong>sicher</strong>e<br />

Versorgung mit Erdgas und<br />

die angespannte politische<br />

Lage im nahen Osten haben<br />

uns deutlich gezeigt, dass Öl<br />

und Gas nicht die Energieträger<br />

der Zukunft sein können.<br />

Wir müssen uns auf unsere<br />

eigenen Stärken konzentrieren.<br />

Holz ist beim Preis und<br />

beim Klimaschutz eindeutig<br />

besser als fossile Energieträger,<br />

in unseren Wäldern<br />

Oberösterreich<br />

Hochwasserprävention<br />

LINZ<br />

Das größte Hochwasserschutzprojekt<br />

der Landesgeschichte<br />

ist derzeit in OÖ<br />

angelaufen. In den Gewässerbezirken<br />

Braunau, Gmunden,<br />

Grieskirchen und Linz sind<br />

bereits 62 Projekte fertiggestellt.<br />

91 Projekte sind in<br />

Arbeit, 69 weitere sollen noch<br />

2006 begonnen werden. Nach<br />

der Einigung von Bund und<br />

Ländern stehen nun zusätzliche<br />

Mittel zur Verfügung.<br />

ÖSTERREICH<br />

Der diesjährige Winter<br />

mit seinen enormen<br />

Schneemengen und der<br />

lang anhaltenden Kälteperiode<br />

bringt viele<br />

Gemeinden in Österreich<br />

in finanzielle<br />

Bedrängnis. Der Aufwand<br />

für den Winterdienst<br />

ist bis zu drei Mal<br />

so hoch wie in „normalen“<br />

Wintersaisonen.<br />

wächst mehr Holz nach als<br />

wir verbrauchen. Österreichische<br />

Kesselhersteller verfügen<br />

über Spitzen-Know-how, das<br />

wir zur Verbesserung unserer<br />

Klimabilanz und für saubere<br />

Luft nutzen wollen.“ Das<br />

erklärte Umweltminister Josef<br />

Pröll Anfang März zum Start<br />

einer Informationsoffensive<br />

von Lebensministerium und<br />

proPellets Austria im Rahmen<br />

des klima:aktiv Programms<br />

holzwärme. „Gegenüber Pellets<br />

ist Energie aus Erdgas<br />

Diskussion mit Regionalpolitikern<br />

WIEN<br />

Zum „Verhör“ wurde die<br />

diesjährige Tagung der<br />

Centrope im Wiener Rathaus.<br />

Schüler aus der Centrope-<br />

Region (Niederösterreich,<br />

Wien und Burgenland sowie<br />

Spendenaufruf: Teurer Winterdienst<br />

Arme Gemeinden als Bittsteller<br />

Einzelne Bürgermeister<br />

haben laut Salzburger<br />

Nachrichten ihre Bürger<br />

bereits zu freiwilligen<br />

Spenden für die maroden<br />

Gemeindekassen<br />

aufgerufen. Gemeinden<br />

aus Oberösterreich, Niederösterreich<br />

und aus<br />

Salzburg haben bereits<br />

zu diesem drastischen<br />

Mittel gegriffen.<br />

derzeit rund 45 Prozent kostspieliger,<br />

Heizöl ist sogar um<br />

75 Prozent teurer (Stand<br />

Februar 2006). Die Investitionskosten<br />

für einen Pelletskessel<br />

liegen mit rund<br />

10.000 Euro zwar deutlich<br />

höher als für einen Öl- oder<br />

Gaskessel. Förderprogramme<br />

der Länder bieten aber attraktive<br />

Zuschüsse für all jene, die<br />

auf Pellets umsteigen wollen,“<br />

so Christian Rakos von pro-<br />

Pellets Austria.<br />

www-holzwaerme.at<br />

Centrope: Lebenszeichen einer Europa-Region<br />

die grenznahen Gebieten<br />

Tschechiens, der Slowakei<br />

und Ungarns) wollten von<br />

führenden Regionalpolitikern<br />

erfahren, welche Perspektiven<br />

diese lose Gemeinschaft biete.<br />

http://centrope.info<br />

Bgm. Mag. Alfred<br />

Riedl, Präsident des<br />

Gemeindevertreterverbandes<br />

der ÖVP<br />

Foto: Hans Braun<br />

Umweltminister Josef Pröll<br />

erläutert die Vorteile von<br />

Pellets in Punkto Klimabilanz<br />

und saubere Luft.<br />

Asylwerber: Betreuung<br />

Tirol österreichweit<br />

Vorbild<br />

INNSBRUCK<br />

Derzeit werden in Tirol 1569<br />

Flüchtlinge aus insgesamt 28<br />

Ländern betreut. Diese sind in<br />

22 Heimen sowie in privaten<br />

Unterkünften untergebracht.<br />

Der Großteil kommt aus der<br />

ehemaligen Sowjetunion und<br />

Ex-Jugoslawien. Tirol ist das<br />

einzige Bundesland, das seine<br />

Flüchtlingsheime selbst organisiert<br />

und betreut und damit<br />

eine Vorreiterrolle in Österreich<br />

einnimmt.<br />

Gemeindearchive: Qualitätsoffensive<br />

Verborgene Schätze<br />

ST. PÖLTEN<br />

Verborgene Schätze ausgraben und<br />

Gemeindearchive aufwerten, das ist das<br />

Ziel der vom NÖ Landesarchiv gestarteten<br />

Qualitätsoffensive. Demnach sollen die<br />

kommunalen Archive inhaltlich und finanziell<br />

unterstützt werden. Für die Aufwertung<br />

der Archive soll es ab 2006 eine jährliche<br />

Förderung von 100.000 Euro geben.<br />

„Mit dieser Unterstützung können wir die<br />

historischen Schätze unserer Gemeinden<br />

auch für die nächste Generation erlebbar<br />

machen“, sagt Bgm. Alfred Riedl, Präsident<br />

des GVV NÖ der ÖVP.


Verkehrs<strong>sicher</strong>heit<br />

76 KOMMUNAL<br />

Neues KOMMUNAL-Angebot für Gemeinden<br />

Sigi ist der<br />

neue Vinzenz<br />

Laut ORF ist „Vinzenz“ der bekannteste Gendarm Österreichs.<br />

Wer Vinzenz sieht, bremst sich automatisch ein. Ab<br />

sofort ist der neue Blechpolizist in neuer Polizei-Uniform<br />

beim Österreichischen Kommunal-Verlag erhältlich.<br />

Durch die Zusammenlegung von Gendarmerie<br />

und Polizei und die Ausstattung<br />

mit neuen Polizei-Uniformen hat<br />

auch der alte Blechgendarm ausgedient,<br />

der als Tempo-Bremser in Österreichs<br />

Gemeinden eingesetzt wird. Der<br />

neue Blechpolizist Vinzenz<br />

löst in neuer Uniform nun<br />

den alten Blechgendarmen<br />

ab.<br />

Die Produktion und den Vertrieb<br />

des neuen Vinzenz hat<br />

mit 1. Jänner 2006 der<br />

Österreichische Kommunal-<br />

Verlag übernommen, der sich<br />

»<br />

als Fachverlag für Kommunalpolitik<br />

und als Herausgeber<br />

des Fachmagazins KOM-<br />

MUNAL, dem offiziellen<br />

Organ des Österreichischen<br />

Gemeindebundes, einen<br />

Namen gemacht hat. „Wir<br />

haben Vinzenz und andere<br />

Produkte rund um das<br />

Thema Verkehrs<strong>sicher</strong>heit<br />

vom Studio V aus Kärnten<br />

übernommen. Wie bisher<br />

wird auch der neue Vinzenz<br />

mit der neuen Polizeiuniform<br />

von der Behinderten-Werkstätte<br />

Ledenitzen in Kärnten<br />

erzeugt. Damit leisten wir gemeinsam<br />

mit unseren Kunden einen wichtigen<br />

Beitrag zur Erhaltung dieser wertvollen<br />

Institution“ sagt Kommunalverlag-<br />

Geschäftsführer Walter Zimper jun.<br />

Neuer Vinzenz kommt<br />

aus Niederösterreich<br />

Die Suche nach einem Modell für den<br />

neuen Vinzenz hat bereits zum Jahres-<br />

wechsel begonnen. Es galt, einen Kollegen<br />

zu finden, der bereits mit der neuen<br />

Polizei-Uniform ausgestattet ist und der<br />

bereit ist, sein Gesicht und seine Statur<br />

dem neuen Blechpolizisten zu leihen.<br />

„Wir haben mit tatkräftiger Unterstützung<br />

von Frau<br />

Bundesminister<br />

Liese<br />

Prokop, ihrer<br />

Pressestelle<br />

und dem Landespolizeikommandanten<br />

von Niederö-<br />

sterreich,<br />

Arthur Reis,<br />

jetzt im Frühjahr<br />

einen<br />

neuen Vinzenz<br />

gefunden“<br />

erzählt Walter<br />

Zimper jun.<br />

«<br />

Der „neue Vinzenz“<br />

ist Chefinspektor<br />

Siegfried Wallner<br />

und macht<br />

seinen Dienst<br />

im Landespolizeikommando<br />

Niederösterreich in St. Pölten. Dort ist<br />

er als Fachbereichsleiter für die Öffent-<br />

Wie bisher wird auch<br />

der neue Vinzenz mit<br />

der neuen Polizeiuniform<br />

von der Behinderten-Werkstätte<br />

Ledenitzen in Kärnten<br />

erzeugt.<br />

Walter Zimper jun.<br />

Geschäftsführer Österreichischer<br />

Kommunal-Verlag<br />

Vinzenz jetzt be<strong>stellen</strong><br />

Bestellungen bitte telefonisch<br />

beim Österreichischen Kommunal-Verlag,<br />

Tel. 01-532 23 88 – 43 DW<br />

E-Mail: peter.rauhofer@<br />

kommunal.at


lichkeitsarbeit zuständig. „Sigi“ Wallner<br />

begann im Juni 1988 seinen Dienst bei<br />

der Gendarmerie und ist zugleich „oberster<br />

Kinderpolizist“ in Niederösterreich.<br />

Schwerpunkt des Projektes „Kinderpolizei“<br />

ist die Verdeutlichung der Auswirkungen<br />

von Kriminalität auf Kinder als<br />

Täter und als Opfer. Es geht insgesamt<br />

um eine Sensibilisierung gegen alle<br />

möglichen Gefahren, insbesondere auch<br />

die des Straßenverkehrs und solche, die<br />

das Leben für die Kinder mit sich bringt<br />

und die nur durch „starke Kinder“<br />

gemeistert werden können.<br />

Vier Kinder sind stolz<br />

auf Papa Vinzenz<br />

Der neue Vinzenz ist Vater von vier<br />

Kindern (zwei Buben und zwei<br />

Mädchen) im Alter zwischen elf Jahren<br />

und drei Monaten. „Meine Kinder<br />

freuen sich schon sehr, wenn ich als<br />

Blechpolizist in ganz Österreich aufgestellt<br />

und zu sehen sein werde“<br />

sagt der stolze Vierfach-Vater.<br />

Am 20. März 2006 ist Siegfried Wallner<br />

in den Räumlichkeiten des Kommunal-Verlages<br />

in der Wiener Löwelstraße,<br />

gleich neben dem Bundeskanzleramt<br />

und der Hofburg, fotografiert<br />

worden. Diese Fotos sind nun<br />

Grundlage für die weiteren Produktionsschritte,<br />

die für die Erzeugung<br />

des neuen Blechpolizisten notwendig<br />

sind. Spätestens ab der Karwoche<br />

kann der neue Vinzenz ausgeliefert<br />

und den österreichischen Gemeinden<br />

zur Verfügung gestellt werden.<br />

Neuer Vinzenz zum alten<br />

Preis – jetzt be<strong>stellen</strong><br />

Obwohl alles neu ist beim neuen Vinzenz<br />

– neuer Verlag, neue Uniform,<br />

neues Modell – bleibt der Preis der alte.<br />

Verkehrs<strong>sicher</strong>heit<br />

Fototermin im Kommunal-Verlag: GF Walter Zimper jun., Mag. Peter Rauhofer mit dem alten Vinzenz, Pia Huber, Elisabeth Leitner,<br />

Johanna Ritter und Sigi Wallner (v.l.)<br />

Messungen der Bezirkshauptmannschaft<br />

Leoben auf einer berüchtigten<br />

Raserstrecke Leoben-Graz haben ergeben,<br />

dass 86 Prozent der Kfz-Lenker<br />

nach Aufstellung von Vinzenz auf der<br />

Fahrbahnseite Richtung Graz die<br />

Geschwindigkeitsbeschränkung 80<br />

km/h einhielten, davor waren es nur<br />

34 Prozent. In Richtung Leoben, von<br />

der aus die Sicht auf „Vinzenz“ wegen<br />

Baumwuchs teilweise verdeckt war,<br />

waren es nur 73 Prozent der Autofahrer,<br />

die sich an das Tempolimit hielten.<br />

Die Messungen belegen, wie<br />

wichtig die Sicht auf „Vinzenz“ in beiden<br />

Fahrtrichtungen ist. Die Gefahr,<br />

dass er als Attrappe erkannt wird, ist –<br />

selbst aus nächster Nähe – gleich Null.<br />

Walter Schweiger, der für den ersten<br />

Vinzenz Modell stand, ist Jahre vor<br />

dem Fototermin aus dem Gendarmeriedienst<br />

ausgeschieden, um seine<br />

Familie besser ernähren zu können.<br />

Als nun Josef Schweiger seinen Bruder<br />

(als „Vinzenz“) am Straßenrand in<br />

voller Montur sah, bremste er sich<br />

scharf ein und lief gut 100 Meter<br />

zurück: „Walter, was ist denn passiert,<br />

bist Du wieder bei der Gendarmerie?“<br />

Der Blechpolizist in Lebensgröße wird<br />

aufstellfertig wie bisher 320 Euro exkl.<br />

MWSt. kosten. Der Erddorn mit Halbkugelgelenk<br />

zur Senkrechtstellung<br />

kann um 36 Euro exkl. MWSt. dazu<br />

bestellt werden, der Versand erfolgt per<br />

Nachnahme.<br />

Eingebremst hat sich noch jeder, der ihn sah:<br />

Aus dem Leben von Vinzenz<br />

Vinzenz II, Elmar Posch aus Tirol, war<br />

ein besonders vielseitiger Beamter. Er<br />

war beliebtes Präsent<br />

für Jubiläen hoher<br />

und höchster Gendarmerie-Beamter,<br />

wobei in mehreren<br />

Fällen sein Konterfei<br />

mit einem Abdruck<br />

des Gesichts der<br />

Jubilare überklebt<br />

wurde. Aber nicht<br />

nur in diesen höheren<br />

Kreisen bewegte<br />

sich „Vinzenz II“ mit<br />

Bravour: Ein Nachtklubbesitzer<br />

in Salzburg<br />

wollte sich die<br />

Kosten für den Türsteher<br />

ersparen und<br />

kaufte sich einen<br />

„Vinzenz“, um ihn<br />

vor der Tür seines<br />

Etablissements zu<br />

postieren. Einer der<br />

nimmermüden Kronen-Zeitung-Reporter<br />

bekam Wind davon und titelte<br />

„Vinzenz im Rotlichtmilieu“.


Bürgermeister-Porträt<br />

Dalaas-Wald, idyllisch am<br />

Fuße des Arlberg gelegen,<br />

hat den jüngsten Bürgermeister<br />

Österreichs.<br />

Jüngster Ortschef Österreichs kommt aus Vorarlberg<br />

„Wer ständig in<br />

Fußstapfen tritt ...<br />

„... hinterlässt keine eigenen Spuren.“ Dieses Motto zeigt ein hohes Selbstbewußtsein<br />

des erst 25-jährigen Bürgermeister der kleinen Vorarlberger Gemeinde Dalaas.<br />

KOMMUNAL hat den jüngsten Ortschef Österreichs porträtiert.<br />

Christian Gantner, geboren am 18. September<br />

1980, ist erst seit April 2005<br />

aktiver Gemeindevertreter. Dennoch hat<br />

bei der letzten Bürgermeisterwahl die<br />

Mehrheit der kleinen Vorarlberger<br />

Gemeinde Dalaas am Fuße des Arlbergs<br />

ihm das Vertrauen ausgesprochen und<br />

ihn zum Bürgermeister gewählt. Damit<br />

hat er die Ehre als „Jüngster Bürgermeister<br />

Österreichs“ von Hans-<br />

Jürgen Resel aus dem niederösterreichischen<br />

St. Leonhard<br />

am Forst übernommen,<br />

der 29-jährig das schwere<br />

Amt antrat.<br />

KOMMUNAL: Welche Ausbildung<br />

hat den jemand,<br />

der mit so jungen Jahren<br />

das Amt des Bürgermeisters<br />

antritt?<br />

78 KOMMUNAL<br />

»<br />

Miteinander reden,<br />

positiv denken und<br />

aktiv handeln – denn<br />

Gemeindepolitik geht<br />

uns alle an<br />

Bgm. Christian Gantner<br />

über sein Verständnis des Amts als<br />

Bürgermeister<br />

Christian Gantner: Ich habe eine Tischlerlehre<br />

abgeschlossen und mich im<br />

Bereich Rhetorik und Kommunikation<br />

Weitergebildet. Außerdem war ich Parlamentarischer<br />

Mitarbeiter von Nationalrat<br />

Norbert Sieber.<br />

«<br />

Mein politischer Werdegang<br />

startete 2001, als ich<br />

Landesobmann der Vorarlberger<br />

Landjugend – Jungbauernschaft<br />

(bis 2005)<br />

ausgeübt habe. Und 2002 –<br />

also mir 22 Jahren – habe<br />

ich für den Nationalrat<br />

kandidiert, 2004 für die<br />

Landtagswahl. Aktiver<br />

Gemeindevertreter bin ich<br />

seit April 2005.<br />

Was – oder wer – hat sie denn zur Politik<br />

gebracht?<br />

Durch meine Arbeit in der Landjugend –<br />

Jungbauern-<br />

» Ich will es schaffen,<br />

dass wieder Ruhe<br />

einkehrt. In einem<br />

Dorf unserer Größenordnung<br />

muss<br />

Sachpolitik vor<br />

Parteipolitik stehen.<br />

.. über seine nächsten Ziele«<br />

schaftVorarlberg habe ich<br />

mein Interesse<br />

am Gestalten<br />

unseres Umfeldes,<br />

aber<br />

<strong>sicher</strong> auch<br />

mein Interesse<br />

an der Politik<br />

entdeckt. Ich<br />

habe gesehen,<br />

was es bedeutet an der Spitze eines<br />

motivierten Teams zu stehen und was<br />

man damit alles erreichen kann. Da ich<br />

aus einer politisch interessierten Familie<br />

stamme war ich auch ein Stück weit<br />

„erblich vorbelastet.“<br />

Was bedeutet nun das meist sehr<br />

schwere Amt Bürgermeister für sie?<br />

Miteinander reden, positiv denken und<br />

aktiv handeln – denn Gemeindepolitik<br />

geht uns alle an! Klare Zielvorstellungen<br />

und aktives Engagement sind wichtig<br />

für Dalaas-Wald. Ich lege besonderen<br />

Wert auf langfristig wirkende und<br />

zukunftsweisende Entscheidungen.<br />

Mein Ziel ist es meine Beziehungen und<br />

Kontakte zu nutzen und unsere<br />

Gemeinde nachhaltig weiterzuentwickeln.<br />

Darum ist mir der persönliche<br />

Kontakt und das direkte Gespräch mit<br />

der Bevölkerung sehr wichtig, um ihre<br />

Anliegen in unsere Politik mit einzubeziehen.<br />

Was wollen Sie für ihre Gemeinde<br />

erreichen?<br />

Ich will es schaffen, dass nach all den<br />

parteipolitischen Querelen endlich wieder<br />

Ruhe einkehrt. In einem Dorf unserer<br />

Größenordnung muss Sachpolitik<br />

vor Parteipolitik stehen! Es muss jeder<br />

wieder stolz auf sein Dalaas-Wald sein<br />

können.


Christian Gantner über seinen Bezug zur<br />

Politik: „Da ich aus einer politisch interessierten<br />

Familie stamme war ich auch<br />

ein Stück weit erblich vorbelastet.“<br />

Was ist denn ihr persönlich stärkstes<br />

Anliegen? Wofüt treten Sie persönlich<br />

ein?<br />

Ich persönlich trete für eine ehrliche und<br />

transparente Gemeindepolitik ein. Der<br />

Kontakt und die Kommunikation mit der<br />

Bevölkerung über Vorkommnisse und<br />

Vorhaben ist mir ein großes Anliegen.<br />

Ein offenes und ehrliches Klima, auf<br />

allen Ebenen, ist die Voraussetzung für<br />

ein gedeihliches „Wirken“.<br />

Was lehnen Sie ab?<br />

Blinde und kurzfristig orientierte (Partei-)<br />

Politik.<br />

Was ist ihr Lebensmotto?<br />

Es gibt zwei Sprüche, die mir sehr gut<br />

gefallen. Der mit den „Fußstapfen“ und<br />

„Wenn starke Winde aufziehen bauen<br />

die einen Mauern und die anderen<br />

Segelschiffe.“<br />

Die Gemeinde Dalaas<br />

Die Gemeinde Dalaas besteht aus<br />

den zwei Ortsteilen Dalaas und<br />

Wald am Arlberg und liegt im<br />

Bezirk Bludenz.<br />

Dalaas hat 1554 Einwohner und<br />

ist mit einer<br />

Fläche von 94<br />

km 2 (flächenmäßig)<br />

die<br />

fünftgrößte<br />

Gemeinde in<br />

Vorarlberg.<br />

www.dalaas.at<br />

WIEN<br />

Erdbeben, Überschwemmungen, Großfeuer<br />

oder die Folgen von Terroranschlägen<br />

<strong>stellen</strong> umfassende Anforderungen<br />

an Behörden, Einsatzorganisationen und<br />

Wirtschaftsunternehmen. Um einen<br />

koordinierten Einsatz bei Katastrophen<br />

zu erleichtern, wird derzeit intensiv an<br />

europäischen und internationalen Standards<br />

gearbeitet. Seit 1. Februar 2006<br />

gibt es dazu in Österreich die ON-Regel<br />

ONR 192320.<br />

Wer rasch hilft, hilft doppelt<br />

Um allerdings rasch helfen zu können,<br />

sind Planung, Koordination und Kommunikation<br />

notwendig. Das betrifft nicht<br />

nur die Einsatzkräfte vor Ort, wenn sie<br />

bei einem Erdbeben nach Überlebenden<br />

suchen, die Wasserversorgung wiederher<strong>stellen</strong><br />

oder bemüht sind, Hilfsgüter<br />

zu verteilen und Geräte für die Aufräumungsarbeiten<br />

heranzuschaffen.<br />

Wichtige Voraussetzung, dass die verschiedenen<br />

Einsatzorganisationen, wie<br />

Feuerwehren, Rotes Kreuz, Ärzte, Militär,<br />

lokale und staatliche Behörden, den<br />

Betroffenen wirkungsvoll Hilfe leisten<br />

können, ist ein koordiniertes Vorgehen<br />

und eine entsprechende Einsatzplanung<br />

schon im Vorfeld – auch wenn es im<br />

Wesen von Katastrophen liegt, dass ihr<br />

Eintreten meist überraschend kommt<br />

und die Auswirkungen nicht immer<br />

sofort absehbar sind.<br />

Vorbereitet sein, ist (fast) alles<br />

Hier bedarf es einheitlicher Regeln. Die<br />

Terroranschläge auf das World Trade<br />

Center in New York vom 11. September<br />

2001 oder der Hurrikan Katrina an der<br />

Südküste der USA im vergangenen Sommer<br />

haben es deutlich gezeigt: Mangelnde<br />

Koordination und fehlende<br />

Abstimmung der Vorgangsweise der<br />

Hilfskräfte haben die Bewältigung dieser<br />

Ereignisse wesentlich erschwert,<br />

wodurch zusätzliche Todesopfer zu<br />

beklagen waren.<br />

Erstellung von Einsatzplänen, Ausbildung,<br />

Training und Koordination der<br />

Hilfskräfte geschieht zum einen über<br />

Rechtsvorschriften, technische bzw. Ver-<br />

Katastrophen-Hilfe<br />

Standards sind eine wichtige Hilfestellung<br />

Koordinierter Einsatz<br />

bei Katastrophen<br />

fahrensvorschriften, multilaterale und<br />

bilaterale Abkommen und kann ebenso<br />

durch unterstützende Empfehlungen,<br />

wie etwa Normen, erfolgen. „Emergency<br />

Preparedness“, also alles, was darauf<br />

abzielt, die Zusammenarbeit von Einsatzkräften<br />

im Ernstfall zu verbessern und zu<br />

erleichtern, ist seit einiger Zeit ein<br />

Thema der Normung – international<br />

ebenso wie in Europa und Österreich.<br />

Neue ON-Regel<br />

Erstes Ergebnis dieser Arbeiten ist die in<br />

Österreich mit 1. Februar 2006 veröffentlichte<br />

ON-Regel ONR 192320 „Kri-<br />

sen- und Katastrophenmanagement – Integrierte<br />

Einsatzführung unter besonderer<br />

Berücksichtigung unterschiedlicher<br />

Managementverfahren“. Dieses Dokument<br />

beschreibt für alle Beteiligten die<br />

Rahmenbedingungen zur gemeinsamen<br />

Aufgabenbewältigung von Ereignissen<br />

außergewöhnlichen Umfangs und dient<br />

zur Schaffung eines einheitlichen Führungssystems,<br />

wie es in solchen Situationen<br />

notwendig ist.<br />

Diese Prinzipien können auch für grenzüberschreitende<br />

Ereignisse, für den Einsatz<br />

von nationalen Kräften im Rahmen<br />

der Internationalen Humanitären Hilfe<br />

und Katastrophenhilfe und beim Einsatz<br />

von internationalen Kräften im Inland<br />

herangezogen werden, um die bestmögliche<br />

Zusammenarbeit <strong>sicher</strong>zu<strong>stellen</strong>.<br />

Hinweis<br />

Erhältlich ist die ONR 192320<br />

„Krisen- und Katastrophenmanagement<br />

– Integrierte Einsatzführung<br />

unter besonderer Berücksichtigung<br />

unterschiedlicher<br />

Managementverfahren“ im Webshop<br />

www.on-norm.at/ecom/<br />

KOMMUNAL 79


Aus den Bundesländern<br />

80 KOMMUNAL<br />

BURGENLAND<br />

Infrastruktur Güterweg<br />

Basis für Radler-<br />

Paradies<br />

OBERWART UND<br />

MARKT ST. MARTIN<br />

Das wirtschaftliche und<br />

gesellschaftliche Leben in den<br />

ländlichen Regionen wäre<br />

ohne die vorhandenen, gut<br />

ausgebauten Güterwege nicht<br />

aufrecht zu halten. „Mit fast<br />

3500 km umfasst unser<br />

Güterwegenetz eine längere<br />

Strecke als das Landes- und<br />

Bundesstraßennetz. Unsere<br />

Anstrengungen haben sich in<br />

den letzten Jahren immer<br />

mehr auf die Instandhaltung<br />

dieser wichtigen ländlichen<br />

Infrastruktur verlagert. Heuer<br />

werden rund neun Millionen<br />

Euro im Güterwegebau investiert“,<br />

erklärte Landesrat Niki<br />

Berlakovich anlässlich der<br />

Eröffnung der heurigen<br />

Güterwegebausaison in den<br />

Bauhöfen Oberwart und<br />

Markt St. Martin.<br />

KÄRNTEN<br />

Bevölkerungswandel<br />

Stirbt der<br />

ländliche Raum?<br />

KLAGENFURT<br />

Von Geburtenrückgängen<br />

und dem Wandel der Altersstruktur<br />

der Bevölkerung ist<br />

Kärnten besonders betroffen.<br />

Die Fähigkeit des Staates, mit<br />

diesen Entwicklungen umzugehen,<br />

wird insbesondere für<br />

Gemeinden im ländlichen<br />

Raum zunehmend zur Überlebensfrage.<br />

Die abnehmende<br />

Geburtenstärke jüngerer<br />

Jahrgänge und die zunehmende<br />

Lebenserwartung deuten<br />

bereits seit Jahren auf<br />

einen Bevölkerungsrückgang<br />

und eine Verschiebung der<br />

Alterstruktur hin. Nun zeigt<br />

eine Studie des Instituts für<br />

Familienforschung die dramatischen<br />

Auswirkungen dieser<br />

Entwicklung auf die Regionen<br />

und Gemeinden auf.<br />

Mehr auf www.kaerntnergemeindebund.at<br />

1500 Schüttraummeter Holz<br />

entsprechen in Kukmirn<br />

einem Energie-Jahresbedarf.<br />

Wenn die Energie aus dem Gemeindewald kommt<br />

Günstige Alternative zu Öl und Strom<br />

KUKMIRN<br />

Die Gemeinde Kukmirn geht<br />

angesichts steigender Energiekosten<br />

neue Wege: Alle<br />

öffentlichen Gebäude werden<br />

mit Brennholz aus dem<br />

Gemeindewald beheizt.<br />

Kukmirn besitzt 30 Hektar<br />

Wald. Bisher hatte dieser für<br />

die Energiegewinnung so gut<br />

wie keine Bedeutung. Daher<br />

wurden auch keinen größeren<br />

Pflegemaßnahmen vorgenommen,<br />

sagte ÖVP-Vizebürgermeister<br />

Werner Kemetter.<br />

Es sei bisher viel Brennholz<br />

im Wald vermorscht, so<br />

Kemetter, „da dieses Holz in<br />

Stückform kaum zu verkaufen<br />

gewesen wäre“. Mit der<br />

Durchforstung der Gemeindewälder<br />

wurde der Burgenländische<br />

Waldverband<br />

beauftragt. Die anfallende<br />

Brennholzmenge sei beachtlich,<br />

so Kemetter. Es werden<br />

1500 Schüttraummeter Holz<br />

anfallen, was einem Jahresbedarf<br />

entspricht. Aus dem<br />

Brennholz werden Hackschnitzel<br />

erzeugt. Diese werden<br />

an die örtlichen Biomasse-Fernwärmeanlagen<br />

geliefert. Die Fernheizwerke<br />

versorgen Volks- und Musikschulen,<br />

Feuerwehrhäuser,<br />

die Mehrzweckhalle und das<br />

Gemeindeamt mit umweltfreundlicher<br />

Wärme.<br />

Durch die Nutzung der<br />

Die Höhe der Hundesteuer hängt mit den Reinigungskosten<br />

zusammen und sie ist nicht zweckgebunden.<br />

Hundesteuer: Gemeinden können Höhe bestimmen<br />

„Auf den Hund gekommen“<br />

KÄRNTEN<br />

Die Höhe der Hundesteuer ist<br />

unter Gemeinden unterschiedlich.<br />

Klagenfurt hat sie<br />

bereits angehoben. In Wolfsberg<br />

soll sie von acht auf 70<br />

Euro erhöht werden.<br />

Hund ist nicht gleich Hund,<br />

sogar dann nicht, wenn es<br />

sich um die gleiche Rasse<br />

handelt. Denn Herrchen oder<br />

Frauchen müssen unterschiedlich<br />

tief für den „besten<br />

Freund“ ins Geldbörsel greifen,<br />

je nachdem wo sie zu<br />

Hause sind. Die Höhe der<br />

Hundesteuer darf nämlich<br />

jede Gemeinde selbst bestim-<br />

men. Nach obenhin gibt es<br />

keine gesetzlich verankerten<br />

Maximalwerte. „Das ist auch<br />

der Grund für die großen<br />

Spannen, die zwischen den<br />

einzelnen Gemeinden liegen“,<br />

sagt Bgm. Hans Ferlitsch,<br />

Präsident des Kärntner<br />

Gemeindebundes. „Generell<br />

wird in Ballungszentren mehr<br />

für die Vierbeiner verrechnet“,<br />

sagt Ferlitsch. Das hängt<br />

mit den höheren Reinigungskosten<br />

zusammen, die in<br />

Städten durch den Hundekot<br />

entstehen. „In Landgemeinden<br />

hat man damit viel weniger<br />

Ärger.“<br />

gemeindeeignen Holzreserven<br />

sollen die Energiekosten<br />

merkbar gesenkt werden,<br />

sagte SPÖ-Vizebürgermeister<br />

Harald Unger. „Wir haben<br />

unsere Gemeindebauten bis<br />

jetzt mit Öl oder Strom<br />

geheizt und haben 2005<br />

dafür rund 35.000 Euro<br />

gezahlt. Wir hoffen, dass wir<br />

uns 20 bis 25 Prozent ersparen,<br />

und auch, dass die Wertschöpfung<br />

in der Region<br />

bleibt“, so Unger. Außerdem<br />

konnte die Luftqualität in<br />

allen Ortsteilen<br />

wesentlich verbessert<br />

werden,<br />

hieß es aus Kukmirn.<br />

Eigene Postleitzahl<br />

Keine Verwechslung<br />

mehr<br />

TECHELSBERG<br />

Seit 1. März 2006 hat die<br />

Gemeinde Techelsberg am<br />

Wörther See die eigene Postleitzahl<br />

9212.<br />

Bisher hatten die Gemeinden<br />

Techelsberg am Wörther See<br />

und Pörtschach am Wörther<br />

See eine gemeinsame Postleitzahl.<br />

Es kam dadurch<br />

immer wieder zu Verwechslungen<br />

und Unklarheiten.<br />

Der Vergabe der eigenen Postleitzahl<br />

für die Gemeinde<br />

Techelsberg durch die Post<br />

AG ist ein einstimmiger<br />

Beschluss des Techelsberger<br />

Gemeinderates am 27. Juli<br />

2005 vorausgegangen. Nach<br />

anfänglichem Widerstand der<br />

Post wurde aber dem Antrag<br />

der Gemeinde entsprochen<br />

und die<br />

Postleitzahl 9212<br />

zugewiesen.


NIEDERÖSTERREICH<br />

Ausbaupaket für Landespflegeheime<br />

206,7 Millionen Investition<br />

ST. PÖLTEN<br />

In Summe 206,7 Millionen<br />

Euro wird das Land NÖ in<br />

den kommenden sechs Jahren<br />

in den Ausbau, die<br />

Umstrukturierung oder<br />

Sanierung seiner Landespflegeheime<br />

investieren.<br />

81,8 Millionen Euro davon<br />

fließen bis Ende 2008 in<br />

neun Projekte, die bereits in<br />

Umsetzung sind.<br />

„Mit diesem 206 Millionen<br />

Euro-Ausbaupaket, das ich<br />

am 30. März dem NÖ Landtag<br />

zur Beschlussfassung<br />

vorlegen werde, haben wir<br />

durch unsere konsequente<br />

und vorausschauende Sozialpolitik<br />

den Umstrukturierungs-<br />

und Modernisierungsprozess<br />

an allen 48<br />

Landespflegeheime im<br />

Wesentlichen abgeschlossen“,<br />

erklärt Landesrätin Dr.<br />

Petra Bohuslav im Zuge<br />

OBERÖSTERREICH<br />

Oberösterreichs Gemeinden fördern Familien<br />

Ein familienfreundliches<br />

Umfeld gestalten<br />

LINZ<br />

„Oberösterreich muss das<br />

familienfreundlichste Land<br />

der Welt werden“, so der<br />

oberösterreichische LH-Stellvertreter<br />

Franz Hiesl im Rahmen<br />

des dritten oberösterreichischenGemeindefamilientages.<br />

Besonders am Herzen<br />

liegt Hiesel dabei die<br />

Investition in die regionale<br />

Familienpolitik, denn damit<br />

würde man maßgeblich in<br />

die Zukunft der Gemeinden<br />

investieren. Das Land setzt<br />

dabei durch eine Reihe von<br />

Initiativen positive Akzente.<br />

Derzeit verfügt das Familienreferat<br />

über ein Budget von<br />

ca. 11 Millionen Euro, von<br />

denen 83 Prozent direkt an<br />

Familien gehen, etwa für<br />

Kinderbetreuung oder<br />

Schule. Die restlichen Budgetmittel<br />

sind für Schwer-<br />

einer Pressekonferenz, bei<br />

der sie erstmals Details des<br />

neuen Ausbauprogramms<br />

2006 bis 2011 präsentiert.<br />

Zu den wichtigsten Vorhaben<br />

zählen unte anderem<br />

die Neubauten der Heime in<br />

Waidhofen/Thaya ( 13,2<br />

Millionen, fertig Juli 2007),<br />

in Raabs/Thaya (11,8 Millionen<br />

Euro, fertig Februar<br />

2007), in Retz (13 Millionen<br />

Euro, Baubeginn März<br />

2007) und in Scheiblingkirchen<br />

(13 Millionen Euro,<br />

Baubeginn Mai 2007).<br />

Gleichzeitig sollen im Rahmen<br />

eines neuen Ausbauprogramms<br />

bis 2011 weitere<br />

21 Projekte mit einer<br />

Gesamtinvestitionssumme<br />

von 124,9 Millionen Euro<br />

realisiert werden.<br />

punktaktivitäten und familienflankierendeOrganisationen<br />

eingeplant. Große Aufmerksamkeit<br />

schenkt man in<br />

Oberösterreich zur Zeit der<br />

Initiative „Audit familienund<br />

kinderfreundliche<br />

Gemeinden“ des Bundesministeriums<br />

für Soziale<br />

Sicherheit, Generationen<br />

und Konsumentenschutz.<br />

Dabei erhalten jene oberösterreichischen<br />

Städte und<br />

Gemeinden, die ihrer kommunalpolitischen<br />

Arbeit<br />

durch familienorientierte<br />

Projekte ein besonders familienfreundliches<br />

Profil geben<br />

und dieses Audit positiv<br />

abschließen, neben den<br />

bestehenden Landesförderungen,<br />

zusätzlich einen Beitrag<br />

aus dem Familienreferat<br />

in der Höhe von bis zu<br />

10.000 Euro.<br />

Zu hohe Energiekosten<br />

Fabriks-Standort<br />

gefährdet?<br />

WALDEGG<br />

Zu kämpfen mit den hohen<br />

Energiepreisen und der Problematik<br />

rund um die Zuteilung<br />

von C02-Zertifikaten hat<br />

laut dem NÖ Wirtschaftspressedienst<br />

die Wopfinger Baustoffindustrie<br />

GmbH aus Waldegg<br />

im Piestingtal.<br />

Geschäftsführer Robert<br />

Schmid bringt es auf den<br />

Punkt: „Bei den für die Industriekunden<br />

hohen Stromund<br />

Gaspreisen sowie den<br />

engen CO2-Zertifikats-Zuteilungen<br />

können wir nur eine<br />

mittelfristige Standortgarantie<br />

für unser Werk geben.“<br />

Wopfinger erwirtschaftete<br />

2005 einen Umsatz von 800<br />

Millionen Euro (plus sieben<br />

Prozent zu 2004). Von den<br />

weltweit 3500 Mitarbeiter<br />

sind 1500 in Österreich.<br />

www.wopfinger.at<br />

Verwaltungsgemeinschaft<br />

„Alle Neune“ in<br />

Oberösterreich<br />

HANDENBERG<br />

Die zwei Gemeinden St.<br />

Georgen am Fillmannsbach<br />

und Handenberg haben kürzlich<br />

mit großer Mehrheit zwei<br />

positive Beschlüsse für eine<br />

Verwaltungsgemeinschaft<br />

gefasst. Damit gibt es in<br />

Oberösterreich nun insgesamt<br />

neun Verwaltungsgemeinschaften,<br />

die Eigenständigkeit<br />

der daran teilnehmenden<br />

Gemeinden bleibt vollständig<br />

erhalten.<br />

Die Entscheidungen fielen in<br />

beiden Gemeinden mit<br />

großer Mehrheit. In Handenberg<br />

erfolgte der Beschluss<br />

einstimmig, in St. Georgen<br />

am Fillmannsbach mit einer<br />

Enthaltung (bei acht Ja-Stimmen).<br />

Die Gemeinden versprechen<br />

sich u.a. mehr Bürgerservice<br />

bei verstärkter<br />

Kosteneffizienz.<br />

Aus den Bundesländern<br />

NÖ Umweltlandesrat DI Josef<br />

Plank (2.v.l.) eröffnete das neue<br />

Büro der „umweltberatung“.<br />

„die umweltberatung“<br />

Frischer Schwung<br />

ST. PÖLTEN<br />

„die umweltberatung“ ist<br />

übersiedelt. Mit frischem<br />

Schwung und vielen Ideen<br />

wurde die neue Geschäftsstelle<br />

von „die umweltberatung“<br />

NÖ nun im neuen<br />

Büro in der Rennbahnstraße<br />

30/3 in St. Pölten<br />

von NÖ-Umweltlandesrat<br />

DI Josef<br />

Plank eröffnet.<br />

Ackerl fordert Land<br />

Salzpönale an<br />

Gemeinden?<br />

LINZ<br />

Oö. Gemeindereferent Josef<br />

Ackerl fordert, dass die<br />

Pönale, die die Salinen AG<br />

für nicht eingehalteneSalzlieferungen<br />

zahlen<br />

muss, an die<br />

betroffenen<br />

Gemeinden<br />

weitergereicht<br />

wird.<br />

„Die Salinen<br />

AG wird dafür Josef Ackerl<br />

ohnehin die<br />

Pönale zu zahlen haben,<br />

diese sollte aber an die<br />

Gemeinden weitergegeben<br />

werden, die am meisten<br />

unter den Schneemassen<br />

und dem Entfall der<br />

Lieferungen zu leiden<br />

hatten,“ so der Landesrat.<br />

KOMMUNAL 81


Aus den Bundesländern<br />

82 KOMMUNAL<br />

SALZBURG<br />

Nahversorgung<br />

Spitzenposition<br />

ausgebaut<br />

SALZBURG<br />

In Sachen Lebensmittel-Nahversorgerförderung<br />

hat Salzburg<br />

seit Jahren eine Spitzenposition<br />

inne. Auf Initiative<br />

des Landesgremiums des<br />

Lebensmittelhandels wurde<br />

mit 1. März 2006 die<br />

Betriebsmittelförderung über<br />

das Lebensmittel-Nahversorgerprogramm<br />

des Landes<br />

wesentlich verbessert. Den<br />

kleinen Händlern steht jetzt<br />

eine erhöhte Förderung zur<br />

Verfügung: Es konnte eine<br />

Erhöhung des förderbaren<br />

Kontokorrentrahmens auf<br />

50.000 Euro – das ist doppelt<br />

so viel wie bei der Einführung<br />

der Betriebsmittelförderung<br />

im Jahr 1995 – erreicht<br />

werden. Damit hat Salzburg<br />

österreichweit laut LH-Stv.<br />

Wilfried Haslauer eine Vorreiterrolle<br />

übernommen.<br />

STEIERMARK<br />

Gemeindeentwicklung<br />

Salzburgs Architektur<br />

holt auf<br />

SALZBURG<br />

„Salzburgs Architektur holt<br />

deutlich auf“ meinte der<br />

Zweite Landtagspräsident<br />

Michael Neureiter bei der<br />

Startveranstaltung der<br />

„Gemeindeentwicklung Salzburg“<br />

im Rahmen der Messe<br />

„Bauen und Wohnen 2006“.<br />

Es gebe zunehmend mehr<br />

und immer interessantere<br />

Beiträge zur zeitgenössischen<br />

Architektur auch im<br />

Land Salzburg, meinte Neureiter,<br />

der insbesondere die<br />

Entwicklungen im Wohnbau<br />

interessiert beobachtet.<br />

Es gab auch eine kostenlose<br />

Bauberatung am Stand der<br />

Gemeindeentwicklung Salzburg,<br />

wo auch eine interessante<br />

Ausstellung gezeigt<br />

wird.<br />

Spatenstich für neues Haus für Musik und -theater<br />

Ausbildung für die Seele<br />

GRAZ<br />

Kürzlich erfolgte der Startschuss<br />

für das neue Grazer<br />

Haus für Musik und Musiktheater<br />

(Mumuth) der<br />

Kunstuni Graz. Rektor Dr.<br />

Otto Kolleritsch, konnte<br />

beim Spatenstich zahlreiche<br />

Vertreter der Bundes-, Landes-<br />

und Stadtpolitik<br />

begrüßen, darunter Bundesministerin<br />

Elisabeth Gehrer,<br />

LH Mag. Franz Voves und<br />

den Grazer Bürgermeister<br />

Mag. Siegfried Nagl.<br />

„Musik ist Ausbildung für die<br />

Seele“, sagte Ministerin Geh-<br />

Startschuss für das neue Grazer<br />

Haus für Musik und<br />

Musiktheater (Mumuth) der<br />

Kunstuni Graz: Rektor Otto<br />

Kolleritsch, Ministerin Elisabeth<br />

Gehrer, Landeshauptmann<br />

Franz Voves und Bürgermeister<br />

Siegfried Nagl.<br />

rer bei ihrer Festrede. Sie<br />

hoffe, dass viele Menschen<br />

dies im neuen Gebäude<br />

erfahren können. LH Voves<br />

betonte in seiner Rede, dass<br />

„die Politik die geeigneten<br />

Rahmenbedingungen schaffen<br />

müsse, damit sich Qualität<br />

auch international<br />

durchsetzen kann.“ Er lobte<br />

das hervorragende architektonische<br />

Konzept, das beste<br />

Vorraussetzungen biete.<br />

Insgesamt beträgt das Investitionsvolumen<br />

rund 18 Millionen<br />

Euro. Fertigstellungstermin<br />

ist Anfang 2008.<br />

Modellversuch „Schulkinder im Kindergarten“: Helga Müller<br />

(Nachmittagsbetreuerin), Bgm. Josef Guggenberger und Landesrätin<br />

Doraja Eberle mit den Kindern.<br />

Erfolgreiches Kinderbetreuungsmodell<br />

Schulkinder im Kindergarten<br />

BERNDORF<br />

Ein für die Eltern und die<br />

Gemeinde erschwingliches<br />

Modell einer Nachmittagsbetreuung<br />

für Schulkinder zu<br />

entwickeln, das war das Ziel<br />

der Gemeinde Berndorf vor<br />

rund zwei Jahren. Eine erste<br />

Befragung der Eltern brachte<br />

wenig zählbaren Erfolg. Erst<br />

eine zweite Elternbefragung<br />

auf Grundlage eines von LR<br />

Doraja Eberle initiierten<br />

Modellversuches „Schulkinder<br />

im Kindergarten“ führte<br />

zu entsprechenden Anmeldungen,<br />

sodass im „Sommer<br />

2005 die Kindernachmittagsbetreuung<br />

in der Gemeinde<br />

GRAZ<br />

Die steirische Landesverwaltung<br />

befindet sich auf dem<br />

Weg in das Online-Zeitalter<br />

und baut künftig ihr Service<br />

im Netz massiv aus. In drei<br />

Jahren sollen Leistungen wie<br />

das Er<strong>stellen</strong> eines Führerscheins<br />

oder Reisepasses fit<br />

für das „E-Government“ sein.<br />

Einer Gefahr will LH Franz<br />

Voves aber in jedem Fall vorbeugen:<br />

Jener nämlich, dass<br />

die steirische Verwaltung den<br />

Anschluss an moderne Kommunikationstechnikenverpasst<br />

– und sich damit von<br />

den Bedürfnissen der Bürger<br />

entfernt. „Eine schwerfällige<br />

Verwaltung behindert die<br />

wirtschaftliche Entwicklung<br />

und kann so zum Standortnachteil<br />

werden.“<br />

1200 Leistungen der steiri-<br />

Berndorf gestartet werden<br />

konnte“, schildert Bgm. Dr.<br />

Josef Guggenberger den Werdegang<br />

. Das Modell sieht<br />

vor, dass 15 Kinder in einer<br />

Gruppe nachmittags betreut<br />

werden, wobei nicht mehr<br />

als sechs Volksschulkinder<br />

dabei sein sollten. „Für mich<br />

war beeindruckend, wie sich<br />

die Verantwortlichen in der<br />

Gemeinde dieser Problematik<br />

genähert haben. Hier wurde<br />

eine gute Lösung unter Mithilfe<br />

aller Beteiligten und<br />

Betroffenen entwickelt“,<br />

so Landesrätin<br />

Doraja<br />

Eberle.<br />

Auf dem Weg in das Online-Zeitalter<br />

Dienste der Landesverwaltung<br />

künftig online verfügbar<br />

schen Verwaltung hat man<br />

intensiv überprüft, die 50 Verfahren<br />

mit dem größten (Bürger-)Nutzen<br />

ausgewählt. Dazu<br />

gehören unter anderem die<br />

Wohnbauförderung, die sozialen<br />

Hilfen, das Gewerbewesen,<br />

Führerschein, Reisepass<br />

oder auch Verwaltungsstrafen.<br />

Drei Jahre gibt sich das Land<br />

Zeit, diese Leistungen tauglich<br />

für das „E-Government“ zu<br />

machen, die anfallenden<br />

Gesamtkosten belaufen sich<br />

auf rund zwei Millionen Euro.<br />

Im Gegenzug hofft Voves aber<br />

auf Einsparungspotenziale:<br />

Ein bis zwei Millionen Euro<br />

pro Jahr sollen die Online-Vorgänge<br />

dem Land bringen, weitere<br />

500.000 Euro<br />

ersparen sich die<br />

Bürger an Portokosten.


TIROL<br />

3. Expertengespräch Alten- und Pflegebetreuung<br />

Tiroler Projekt „Altern in Würde“<br />

ist österreichweites Politprojekt<br />

INNSBRUCK<br />

Anfang März wurde an der<br />

Landesuniversität UMIT<br />

bereits zum 3. Mal ein Expertengespräch<br />

zum Thema<br />

„Altern in Würde“ abgehalten.<br />

„Die Pflegeheime sowie die<br />

Sozial- und Gesundheitssprengel<br />

sind fit für die<br />

Zukunft. Bereits jetzt wird bei<br />

85 Prozent der Fälle die Feststellung<br />

der Pflegebedürftigkeit<br />

EDV-unterstützt abgewickelt“,<br />

so die Leiterin des<br />

Instituts für Pflegewissenschaft<br />

an der Landesuniversität<br />

UMIT, Univ.-Prof. Dr.<br />

Christa Them. Diese EDV-<br />

Durchdringung sei Basis für<br />

effiziente Zusammenarbeit<br />

mit den Partnereinrichtungen<br />

der Pflegedienstleister wie<br />

niedergelassene Ärzte oder<br />

VORARLBERG<br />

Nahversorgung<br />

Land unterstützt<br />

die Ortskerne<br />

BREGENZ<br />

Das Land Vorarlberg will die<br />

Stärkung der Stadt- und Ortskerne<br />

besser unterstützen. LH<br />

Herbert Sausgruber stellte die<br />

Grundzüge eines Entwurfs<br />

zur Neufassung der Richtlinie<br />

für Nahversorgung vor. Diese<br />

soll zeitgleich mit einer EKZ-<br />

Novelle in Kraft treten, die<br />

bei der kommenden Landtagssitzung<br />

beschlossen werden<br />

könnte.<br />

Neben der Unterstützung von<br />

Vorhaben, die die Attraktivität<br />

von Stadt- und Ortskernen<br />

als Standorte von Handels-<br />

und Dienstleistungsbetrieben<br />

erhöhen, strebt das<br />

Land auch die nachhaltige<br />

Sicherung der Nahversorgung<br />

an. Derzeit gibt es in 88 von<br />

96 Vorarlberger Gemeinden<br />

mindestens ein Lebensmittelgeschäft.<br />

Physiotherapeuten. In dieser<br />

Zusammenarbeit bestünde<br />

jedoch noch, so das Ergebnis<br />

einer Befragung aller Pflegeeinrichtungen,<br />

ein gewisses<br />

Verbesserungspotential.<br />

In den ersten beiden<br />

Expertengesprächen des<br />

Projektes wurden bereits<br />

die Rechtssituation, die<br />

Schnitt<strong>stellen</strong>problematik,<br />

das Qualitätsmanagement<br />

und die finanziellenRahmenbedingungen<br />

im Pflegewesen diskutiert.<br />

Die nächsten<br />

Gespräche, die noch bis<br />

Endes des Jahres in regelmäßigen<br />

Abständen stattfinden,<br />

sollen alle Bereiche des<br />

Pflegewesens in Tirol durchleuchten,<br />

die in einem<br />

Abschlussbericht mit konkreten<br />

Handlungsempfehlungen<br />

BREGENZ<br />

Die Vorarlberger Gemeinden<br />

haben sich in einer Vorstandsitzung<br />

des Gemeindeverbandes<br />

auf ein neues Modell zur<br />

Verteilung von Schulerhaltungsbeiträgen<br />

an Schwerpunktschulen<br />

geeinigt. In<br />

einem auf ein Jahr befristeten<br />

Pilotversuch soll nun geprüft<br />

werden, wie sich die neuen<br />

Bestimmungen zur Öffnung<br />

der Sprengelregelung und<br />

das neue Finanzierungsmodell<br />

in der Praxis bewähren.<br />

Mit der Einführung von<br />

Musik- und Sporthauptschulen<br />

wurde das bestehende<br />

Sprengelsystem erweitert, um<br />

den Schülern entsprechend<br />

ihrer Neigung eine besondere<br />

Ausbildung zu ermöglichen.<br />

Darüber hinaus haben sich in<br />

den letzten Jahren so<br />

genannte schulautonome<br />

Schwerpunktklassen ent-<br />

münden sollen. Mit dieser<br />

umfassenden Betrachtungsweise<br />

übernimmt das Land<br />

Tirol in der Frage der Altenund<br />

Pflegebetreuung österreichweit<br />

eine Vorreiterrolle.<br />

Interessierte Zuhörer beim<br />

Expertengipfel „Altern in<br />

Würde“ an der UMIT: Sozialreferent<br />

LHSTv. Hannes<br />

Gschwentner (l.) und Dr. Bernhard<br />

Knapp von der Sozialabteilung<br />

des Landes.<br />

wickelt, die mit speziellen Bildungsangeboten<br />

den wirtschaftlichen<br />

und gesellschaftlichen<br />

Entwicklungen Rechnung<br />

tragen. Da für diese<br />

Schwerpunktklassen bisher<br />

keine Sprengelregelung<br />

bestand, wurde die Über-<br />

Aus den Bundesländern<br />

NATTERS / GRINZENS<br />

In den kommenden Monaten<br />

werden in Tirol umfangreiche<br />

Verkehrserhebungen<br />

als Basis für das geplante<br />

Verkehrskonzept „westliches<br />

Mittelgebirge“ zwischen<br />

Natters und Grinzens durchgeführt.<br />

Gemeinsam mit<br />

dem Land haben sich die<br />

Gemeinden Natters, Mutters,<br />

Götzens, Birgitz, Axams<br />

und Grinzens entschlossen,<br />

ein umfangreiches Verkehrskonzept<br />

für das Plateau<br />

er<strong>stellen</strong> zu lassen. „Ziel dieses<br />

Projektes ist es, neue<br />

und umweltfreundliche<br />

Ideen für die Verkehrsabwicklung<br />

in unseren<br />

Gemeinden zu entwickeln.“<br />

so Planungsverbandsobmann<br />

Bürgermeister<br />

Rudolf Nagl.<br />

Gemeinden beschließen neues Finanzierungsmodell für Schulerhaltung<br />

Gut für Gemeinden und Schüler<br />

Gemeindeverbandspräsident<br />

Bgm. Mag. Wilfried Berchtold<br />

Verkehrskonzept<br />

Startschuss ist<br />

gefallen<br />

nahme der Schulerhaltungsbeiträge<br />

beim Schulbesuch<br />

sprengelfremder Schüler<br />

zunehmend zum Zankapfel<br />

der Gemeinden.<br />

„Mit diesem neuen Modell<br />

für die Hauptschulen, die<br />

erstmalig im Schuljahr<br />

2006/2007 zur Anwendung<br />

kommt, haben wir gemeinsam<br />

eine gute Lösung für die<br />

Gemeinden und für die<br />

Schüler gefunden“, erklärt<br />

Gemeindeverbandspräsident<br />

Bürgermeister Mag. Wilfried<br />

Berchtold. Die Finanzierung<br />

ist künftig <strong>sicher</strong>gestellt,<br />

indem die Wohnsitz-<br />

Gemeinde des Schülers an<br />

die sprengelfremde Schul-<br />

Gemeinde einen jährlichen<br />

Betrag von 300 entrichtet.<br />

Mehr auf der<br />

Homepage<br />

www.gemeindehaus.at<br />

KOMMUNAL 83


Kontakt<br />

Info-Mix<br />

SÜDTIROL<br />

20 kommunale Entscheidungsträger nahmen an der Auftaktveranstaltung<br />

des Weiterbildungsprogrammes Gemeinde 21 teil.<br />

Das Projekt Gemeinde/Commune 21<br />

Gelungener Auftakt<br />

BOZEN<br />

Die Veranstaltungsreihe zu<br />

Einsparungen in Gemeinden<br />

bei öffentlichen Gebäuden<br />

und Infrastrukturen ist gestartet.<br />

20 Gemeindevertreter,<br />

darunter Bürgermeister,<br />

Gemeindereferenten und Verantwortliche<br />

in den Gemeinden<br />

für Umwelt besuchten<br />

Anfang Februar die vom<br />

Gemeindenverband geleitete<br />

Auftaktveranstaltung der Weiterbildungsreihe<br />

im Rahmen<br />

des Projektes Gemeinde 21.<br />

Schwerpunkt des diesjährigen<br />

Gemeinde 21-Projektes ist die<br />

effiziente Gebäudeverwaltung<br />

(facility management). Ziel<br />

der Veranstaltung war es, den<br />

Teilnehmern die Instrumente<br />

und Vorgehensweisen vorzu<strong>stellen</strong>,<br />

um Einsparpotenziale<br />

bei öffentlichen Gebäuden<br />

und Infrastrukturen aufzuzeigen.<br />

Es ist gelungen, die komplexe<br />

Thematik der Gebäudeund<br />

Energieeffizienz in<br />

Basisinformationen weiterzugeben<br />

und die Gemeindevertreter<br />

zu sensibilisieren. Konkrete<br />

Projekte und Beispiele<br />

aus dem Alltag, vor Ort in den<br />

Gemeinden und Bezirken,<br />

wurden diskutiert.<br />

Gudrun Troi, Projektleiterin<br />

des Gemeindenverbandes:<br />

„Wir haben versucht,<br />

zukunftsfähige Lösungsansätze<br />

im Bereich der effizienten<br />

Führung öffentlicher<br />

Strukturen aufzuzeigen und<br />

den Begriff der Nachhaltigkeit<br />

Südtiroler Gemeindenverband<br />

Gen.m.b.H.<br />

Schlachthofstrasse 4,<br />

I-39100 Bozen<br />

84 KOMMUNAL<br />

greifbarer zu machen. Alles<br />

das, verbunden mit der<br />

Vision, Gemeinden und<br />

Bezirke als moderne Dienstleistungsbetriebe<br />

in die Zukunft<br />

zu führen. Nun gilt es, mit<br />

den weiteren Veranstaltungen<br />

die Sensibilisierung weiter<br />

voranzutreiben und das Konzept<br />

der kostensparenden Verwaltung<br />

in den Köpfen zu etablieren.“<br />

Arnold Schuler, Präsident des<br />

Südtiroler Gemeindenverbandes<br />

referierte beim ersten<br />

Bürgermeistertag in Bozen.<br />

Die nächste Etappe des Schulungsprogrammes<br />

Gemeinde<br />

21 war das Bürgermeisterfrühstück<br />

mit Landesrat Michl<br />

Laimer und Gemeindenverbandspräsident<br />

Arnold Schuler<br />

Mitte in Bozen.<br />

Hier ging es im Speziellen um<br />

eine effiziente Verwaltung der<br />

Gemeindeimmobilien mit Beispielen<br />

aus der Praxis. Im<br />

März folgte dann ein Kurzlehrgang<br />

zur Einführung in<br />

das kommunale Energie- und<br />

Gebäudemanagement. Für<br />

Herbst 2006 sind weitere<br />

Schritte geplant.<br />

Tel 0039-0471-304655,<br />

Fax 0039-0471-304625<br />

Email: sgv@gvcc.net<br />

www.gvcc.net<br />

Gemeindevertreter im Burgenland<br />

Mit Freunden und Mitarbeitern feierte der sozialdemokratische<br />

Gemeindevertrerverband im Burgenland sein 55-jähriges<br />

Bestehen. In der Mitte präsident Bgm. Ernst Schmid.<br />

GVV Burgenland feiert 55. Geburtstag<br />

Doppelter Anlass zum Feiern<br />

EISENSTADT<br />

Sein 55-jähriges Bestehen feierte<br />

kürzlich der GVV Burgenland.<br />

Präsident LAbg. Bgm.<br />

Ernst Schmid konnte zur Feierstunde<br />

Landtagspräsident<br />

Walter Prior und SPÖ-Klubobmann<br />

LAbg. Bgm. Christian<br />

Illedits begrüßen. Betont<br />

wurde vor allem die „gute<br />

Achse“ zwischen Land und<br />

Gemeinden im Burgenland.<br />

Als verlässlichen Partner sieht<br />

Ehrenpräsident Walter Prior<br />

den 1951 in Neufeld gegründeten<br />

Verband sozialdemokratischer<br />

Gemeindevertreter.<br />

„Seit der Gründung haben wir<br />

zahlreiche Pionierleistungen<br />

vollbracht“, so Prior. „Heute<br />

gibt es im Burgenland mehr<br />

Kommunalpolitiker im Landtag<br />

als je zuvor“. So könne<br />

man bereits bei der Gesetzgebung<br />

positive Akzente für die<br />

Gemeinden setzen. Doch<br />

auch aktuelle Probleme wurden<br />

bei einer „Jubiläums“-<br />

Pressekonferenz im Restaurant<br />

„Esterhazy“ angesprochen.<br />

Prior drückte sein<br />

Bedauern über die gescheiterte<br />

Zusammenlegung der<br />

zwei burgenländischen Landesverbände<br />

zur Gemeindevertretung<br />

aus. Man hätte, so<br />

Für Verdienste um<br />

die Republik<br />

Bundesauszeichnungen<br />

Mit Entschließung vom<br />

1. Februar 2006 hat<br />

Bundespräsident Dr.<br />

Heinz Fischer verliehen:<br />

Prior, auf diese Weise eine<br />

noch effizientere Interessensvertretung<br />

der Gemeinden<br />

gewährleisten können.<br />

Doppelter Geburtstag<br />

Neben dem 55-jährigen Bestehen<br />

des GVV gab es für die<br />

Gäste, unter denen sich auch<br />

der Generalsekretär des österreichischen<br />

Gemeindebundes<br />

Hofrat Dr. Robert Hink<br />

befand, auch den Geburtstag<br />

Der Jubilar Walter Prior (2.v.l.)<br />

mit Bgm. Christian Illedits,<br />

Ernst Schmid und Gemeindebund-General<br />

Robert Hink.<br />

von Landtagspräsident Walter<br />

Prior zu feiern. Im Anschluss<br />

an die „Jubiläums“-Pressekonferenz<br />

wurde Geburtstagskind<br />

und GVV-Ehrenpräsident Walter<br />

Prior beschenkt, bevor sich<br />

die Gäste dem ausgezeichneten<br />

Buffet zuwandten.<br />

Das Goldene Verdienstzeichen<br />

der Republik an<br />

OAR Ernst Horp, Bürgermeister<br />

der Marktgemeinde<br />

Pöls.


Niederösterreich: Der GVV ehrt<br />

Sein besonderes Engagement für die Gemeinden hat sich<br />

gelohnt: Finanzlandesrat Mag. Wolfgang Sobotka (Mitte)<br />

wurde kürzlich vom Präsidenten des NÖ GVV der ÖVP, Mag.<br />

Alfred Riedl (links), mit dem höchsten Ehrenzeichen des Verbands,<br />

dem Ehrenring des GVV, für seine besonderen Verdienste<br />

um die niederösterreichischen Gemeinden überreicht. Rechts<br />

im Bild GVV-Vizepräsident Bgm. Karl Moser.<br />

Blasmusik International<br />

Großen Anklang fand die Veranstaltung "Blasmusik international"<br />

am 4. März 2006 in St. Leonhard am Forst. Die Brauereikapelle<br />

Wieselburg und die Musikkapelle Melktal führten die Gäste,<br />

vom Marsch bis hin zum Walzer, durch den erfolgreichen und schönen<br />

Abend im ausgefüllten Volkshaus. Nationalrat DI Günter Hütl,<br />

Bgm. Hans-Jürgen Resel, Obmann Ignaz Hell, Ignaz Hollaus, Kapellenmeisterin<br />

Emma Hell, Vbgm. Josef Lehner, Franz Hametner<br />

(Wieselburger Braumusikanten), Kapellenmeister Johannes<br />

Distelberger, Marketingchef Bgm. Karl Kirchweger, Braumeister<br />

DI Christoph Huber und Bgm. Dir. OSR Hermann Heiss.<br />

Tippfehler-Teufel<br />

Zell hat Österreichs beste<br />

zweisprachige Homepage<br />

ZELL/SELE<br />

In der Februar Ausgabe gratulierte<br />

KOMMUNAL der<br />

Kärntner Gemeinde<br />

Zell/Sele (Bez. Klagenfurt-<br />

Land) zum hervorragenden<br />

siebenten Platz einer europaweiten<br />

Erhebung. Dabei<br />

ging es um den besten Internetauftritt<br />

einer zwei- oder<br />

mehrsprachigen Gemeinde,<br />

114 europäische Kommunen<br />

hatten teilgenommen (Web-<br />

Tipp: www.zell-sele.at).<br />

Leider hat der Tippfehler-<br />

Teufel kräftig zugeschlagen<br />

und so wurde im Titel des<br />

Berichts aus Zell/Sele das<br />

Salzburger Zell am See.<br />

Wir bitten um Nachsicht.<br />

Personalia-Gemeindebund<br />

Hoher Besuch bei KOMMUNAL<br />

Mag. Nicolaus Drimmel vom Österreichischen Gemeindebund,<br />

Bayerns Europa-Minister Eberhart Sinner, Elisabeth Leitner vom<br />

Kommunal-Verlag, KOMMUNAL-Geschäftsführer Walter Zimper,<br />

Mag. Peter Rauhofer, Vertriebsleiter des Kommunal-Verlags,<br />

und Johanna Ritter von KOMMUNAL.<br />

Eberhard Sinners Visite bei KOMMUNAL<br />

WIEN<br />

„Soviel Zeit muss sein.“ Eine<br />

Stipp-Visite bei KOMMUNAL<br />

war Bayerns Europa-Minister<br />

Eberhard Sinner seine Mittagspause<br />

wert. Sinner, der<br />

als Ko-Berichterstatter im<br />

Wiener Rathaus an der konstitutinelleAdR-Fachkommis-<br />

GEMEINDE GAADEN VERKAUFT<br />

CONTAINERANLAGE<br />

Standort 2531 Gaaden<br />

Nutzung im Schul- und<br />

Kindergartenbereich geeignet!<br />

Detaillierte Informationen unter:<br />

www.gaaden.at<br />

bestehend aus: 5 Stk. Büro-/Mannschaftscontainern +<br />

1 Stk. Sanitärcontainer<br />

(14,685 m x 6,055 m),<br />

incl. elektrische Anlage + Heizung,<br />

Sanitärausstattung<br />

Hersteller: Fa. CTX Containex<br />

Errichtungszeitpunkt : 7/2003<br />

Neuwert: ca. € 33.000,-- incl. Mwst.<br />

Verfügbarkeit: ab sofort<br />

Containeranlage ist aufgestellt und jederzeit<br />

zu besichtigen.<br />

sionssitzung „Der Beitrag der<br />

lokalen und regionalen<br />

Gebeitskörperschaften zu<br />

Schutz von Minderheiten und<br />

zu Maßnahmen gegen Dikriminierung“<br />

teilnahm, plauderte<br />

ein bißchen und war<br />

auch schon wieder auf dem<br />

Weg zur Sitzung.<br />

Ansprechpartner:<br />

Gemeinde Gaaden, Hauptstraße 29, 2531 Gaaden<br />

Tel. 02237/7203-DW 13 oder DW 22<br />

KOMMUNAL 85


Info-Mix<br />

Bundesgesetzblatt<br />

für die Republik<br />

Österreich<br />

Neue Gesetze im RIS<br />

Wichtig für die<br />

Gemeinden<br />

BGBl. II Nr. 99/2006 vom<br />

6.3.2006 „3. Änderung der Wildvogel-Geflügelpestverordnung<br />

2006“<br />

BGBl. II Nr. 90/2006 vom<br />

28.2.2006 „Schutz der Bediensteten<br />

vor der Gefährdung durch<br />

Lärm und Vibration“<br />

BGBl. I Nr. 20/2006 vom<br />

16.2.2006 „2. Schulrechtspaket<br />

2005“<br />

BGBl. I Nr. 21/2006 vom<br />

16.2.2006 „Änderungs des Volkszählungsgesetzes<br />

1950“<br />

BGBl. I Nr. 23/2006 vom<br />

16.2.2006 „Änderung des Güterbeförderungsgesetzes<br />

1995 – GütbefG“<br />

BGBl. I Nr. 19/2006 vom<br />

15.2.2006 „Österreichischer Stabilitätspakt<br />

2005“<br />

BGBl. II Nr. 64/2005 vom<br />

15.2.2006 „Änderung der Führerscheingesetz-Gesundheitsverordnung<br />

(4. Novelle zum FSG-PV)“<br />

BGBl. I Nr. 17/2006 vom<br />

31.1.2006 „Bundesvergabegesetz<br />

2006 – BVergG 2006“<br />

BGBl. II Nr. 36/2006 vom<br />

31.1.2006 „Verfahren für die<br />

Übermittlung von Bekanntmachungen<br />

und Mitteilungen auf<br />

Grund des Bundesvergabegesetzes<br />

2006“<br />

BGBl. II Nr. 33/2006 vom<br />

30.1.2006 „Änderung der Elektrotechnikverordnung<br />

2002<br />

(Elektrotechnikverordnung<br />

2002/A1 – ETV 2002/A1)“<br />

Information<br />

Anmeldung zum Bundesgesetzblatt-Newsletter:<br />

E-Mail-Adresse<br />

marina.doppelreiter@bka.gv.at<br />

86 KOMMUNAL<br />

KOMMUNAL Kurios<br />

Ein LKW Schnee für den Meistbietenden<br />

Zum Ersten, zum Zweiten ...<br />

STEINACH<br />

Auf ziemlich unkonventionelle<br />

– auf jeden Fall aber<br />

geschäftstüchtige – Weise<br />

versucht die süd-thüringische<br />

Kleinstadt Steinach<br />

ihrer Schneemassen Herr<br />

zu werden. Sie versteigert<br />

LKW-Ladungen der weißen<br />

Pracht im Internet. Das<br />

Angebot: „Schnee – blütenweiß,<br />

locker, ohne jegliche<br />

Gebrauchsspuren, frisch<br />

von oben – und das ohne<br />

Ende.“<br />

Bürgermeisterin Maria<br />

Greiner meinte, sie könne<br />

Gemeindepartnerschaften<br />

Tschechien Polen<br />

VELKÉ MEZIRICI<br />

ist eine 11.800 Einwohner-<br />

Gemeinde in Südböhmen und<br />

liegt auf einer Seehöhe von<br />

425 m. Das Stadtzentrum ist<br />

denkmalgeschützt, es gibt<br />

neben dem Rathaus und der<br />

St. Nikolaus-Kirche auch ein<br />

Schloss sowie ein ehemaliges<br />

Judenviertel. Eine große<br />

Anzahl kleinerer Unternehmen<br />

ist in der Gemeinde<br />

angesiedelt, in der sich fünf<br />

Kindergärten, drei Grundschulen<br />

und drei Mittelschulen<br />

befinden. Kontaktperson:<br />

Vizebürgermeister Ing. Alois<br />

Novaéek, Radnická 29/1<br />

594 13 Velkã Mezirici, E-Mail:<br />

mestovm@mestovm.cz<br />

Zu Verkaufen<br />

Biologische<br />

Kleinkläranlage<br />

STEIN<br />

Biologische Kleinkläranlage<br />

„Biocomp 20“<br />

(gebraucht) für 15-20<br />

EGW; Anfragen an die<br />

Gemeinde Stein,<br />

Tel: 03382/8265,<br />

Fax: 03382/8845;<br />

gde@stein.steiermark.at<br />

sich vor Anrufen und E-<br />

Mails kaum retten, das<br />

Höchstgebot läge derzeit<br />

bei 337 Euro. Die Angebote<br />

kämen auch aus dem<br />

Ausland, so aus den Niederlanden.<br />

Die Idee war ihr<br />

nach den hohen Kosten für<br />

die Räumung gekommen –<br />

und um der Thüringischen<br />

Landesregierung, die die<br />

Gemeinden mit der Bewältigung<br />

der Schneemassen<br />

alleine lasse, „eines auszuwischen“.<br />

Das Geld kommt<br />

übrigends vollständig der<br />

Krebshilfe zu Gute.<br />

OSTRÓW WIELKOPOLSKI<br />

Die 74.000 Einwohner umfassende<br />

Stadt ist daran interessiert,<br />

in verschiedensten<br />

Bereichen wie etwa der Teilnahme<br />

an EU-Projekten,<br />

Jugend Austauschprogrammen,<br />

etc. langfrsitige Partnerschaften<br />

mit gleichgesinnten<br />

Städten einzugehen. Kontaktperson:<br />

Sylwia Wawrzyniak<br />

EU Integration and Town Promotion<br />

Department, Town<br />

Office of Ostrów Wielkopolski<br />

Al. Powstanców Wlkp. 18, 63<br />

– 400 Ostrów Wlkp.<br />

Tel: 0048 62 591 81 14<br />

E-Mail: sw@ostrowwielkopolski.um.gov.pl<br />

Polen<br />

SLOMNIKI<br />

Slomniki sucht Partnerstädte<br />

für eine langfristige Kooperation.<br />

Die spezifischen Bereiche<br />

sind noch nicht festgelegt. Die<br />

13.700 Einwohner umfassende<br />

Gemeinde liegt in der<br />

Region Malopolska und ist 25<br />

km von Warschau entfernt.<br />

Kontaktperson: Marek Barakonski<br />

(Responsible for external<br />

relations), Slomniki,<br />

Tel: 0048 12 388 11 02<br />

Mobil: 0048 604 478 025<br />

E-Mail: slomniki@um.pl<br />

Kommentar<br />

Lukas Stärker<br />

Die EU-Arbeitszeit-Richtlinie<br />

Die EU-Arbeitszeitrichtlinie<br />

2003/88 ist nicht leicht zu<br />

durchschauen. Grund dafür<br />

ist die Vielzahl an Abweichungsmöglichkeiten,<br />

die oftmals<br />

nicht beim betreffenden<br />

Artikel, sondern an anderer<br />

Stelle normiert werden.<br />

Der Kommentar zur EU-<br />

Arbeitszeit-Richtlinie schafft<br />

Abhilfe. Lukas<br />

Stärker liefert<br />

darin eine<br />

profunde<br />

Kommentierung<br />

der EU-<br />

Arbeitszeit-<br />

Richtlinie<br />

2003/88 mit<br />

Stand<br />

1.1.2006.<br />

Jeder Artikel<br />

wird umfassend<br />

erläutert. Zusätzlich finden<br />

sich Hinweise auf die<br />

Umsetzung der jeweiligen<br />

Regelungen im österreichischen<br />

Recht. Darüber hinaus<br />

findet die derzeit auf EU-<br />

Ebene laufende Diskussion<br />

über die Novellierung der EU-<br />

Arbeitszeit-Richtlinie ihren<br />

Niederschlag: Die wichtigsten<br />

Änderungsvorschläge sind bei<br />

der jeweiligen Artikelkommentierung<br />

eingearbeitet.<br />

Zahlreiche Übersichten, Verweise<br />

und Tabellen sowie ein<br />

allgemeiner EU-Rechtsteil<br />

runden diesen übersichtlichen<br />

und praxistauglichen<br />

Kommentar ab.<br />

Auch das letzte einschlägige<br />

Urteil des EuGH in der<br />

Rechtssache Dellas vom<br />

1.12.2005 wurde bereits eingearbeitet.<br />

Das Buch<br />

Lukas Stärker, „Kommentar<br />

zur EU-Arbeitszeit<br />

Richtlinie“, 1. Auflage<br />

2006, 394 Seiten,<br />

Hardcover, Linde Verlag,<br />

Scheydgasse 24, 1210<br />

Wien, Tel: 01/24630-0<br />

ISBN 3-7073-0885-5


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