Was Anwälte von anderen Beraterberufen ... - Anwalt-Suchservice
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<strong>Anwälte</strong> sind besser als ihr Ruf<br />
S tudien<br />
anfertigen zu lassen ist derzeit<br />
„in“ in Deutschland. Schließlich<br />
kann man sich je nach Ergebnis<br />
der Aufmerksamkeit der Medien<br />
gewiss sein. Und so kursieren derzeit<br />
auch diverse Studien über das Image<br />
der <strong>Anwälte</strong> im deutschen Blätterwald<br />
und im Internet. Dabei kommen die<br />
<strong>Anwälte</strong> nicht immer gut weg. „Wenn<br />
Sie an Rechtsberatung und <strong>Anwälte</strong><br />
denken, was fällt Ihnen dazu spontan<br />
ein?“, fragte etwa die exeo Strategic<br />
Consulting AG, Bonn, in einer<br />
auf dem diesjährigen <strong>Anwalt</strong>stag in<br />
Köln vorgelegten Studie ausgewählte<br />
Bundesbürger. Um das Ergebnis vorwegzunehmen:<br />
50 % der Antworten<br />
waren negativ, 20 % neutral und 30<br />
% positiv. Unter den Negativ-Antworten<br />
kritisierten 33 % der Befragten das<br />
angeblich zu hohe Honorar bzw. die<br />
Tatsache, dass das Honorar für sie<br />
nicht <strong>von</strong> vornherein abschätzbar<br />
sei. Ebenso viele Bürger mäkelten<br />
am Verhalten und der Einstellung der<br />
<strong>Anwälte</strong> herum. Andere wiederum,<br />
nämlich 15 %, empfinden generell die<br />
Kontaktaufnahme mit einem Rechtsanwalt<br />
als unangenehm. 10 % der Kritiker<br />
werfen den <strong>Anwälte</strong>n laut Studie<br />
mangelnde Kompetenz bzw. fehlende<br />
Spezialisierung vor und die restlichen<br />
9 % verbinden sonstige negative Assoziationen<br />
mit der <strong>Anwalt</strong>schaft.<br />
Allensbach lässt grüßen<br />
Auch aus Allenbach kommt wenig<br />
frohe Kunde für die <strong>Anwalt</strong>schaft: In<br />
der dortigen Berufsprestige-Skala 2005<br />
rangieren Ärzte und Krankenschwestern<br />
ganz vorn mit 71 und 56 Zählern.<br />
Die <strong>Anwälte</strong> dagegen kommen<br />
mal gerade auf schlappe 25 Punkte,<br />
obwohl sie es doch gerade sind, die<br />
den Menschen im Kampf um das<br />
Recht zur Seite stehen. Andererseits:<br />
Ob Pfarrer, Ingenieure oder Lehrer:<br />
Sie alle haben in den zurückliegenden<br />
Jahren kontinuierlich an Prestige verloren.<br />
Aber was sagt das schon im<br />
konkreten Alltagsgeschäft aus?<br />
Kundenmonitor Deutschland<br />
sieht <strong>Anwälte</strong> positiver<br />
Viele der angeblich repräsentativen<br />
Studien kann man bei näherer Betrachtung<br />
getrost in den Papierkorb werfen.<br />
Einer regelmäßigen Umfrage sollte<br />
Der Kundenmonitor Deutschland zeigt: <strong>Anwälte</strong> müssen sich nicht verstecken!<br />
man dagegen doch mehr Aufmerksamkeit<br />
schenken – dem Kundenmonitor<br />
Deutschland der Münchener ServiceBarometer<br />
AG nämlich. Mit dem<br />
Kundenmonitor Deutschland 2005<br />
hat das Unternehmen mittlerweile<br />
zum 14. Mal die umfassendste branchenübergreifende<br />
Benchmark-Studie<br />
zur Kundenorientierung im deutschen<br />
Business-to-Consumer-Markt veröffentlicht.<br />
Im Jahr 2005 wurden hierzu<br />
insgesamt 19.396 Kunden zu 19 Branchen<br />
repräsentativ befragt. Ergebnis:<br />
Über die verschiedenen Branchen<br />
hinweg ist die Kundenzufriedenheit<br />
in Deutschland zum Vorjahr erheblich<br />
gestiegen. Nur drei Branchen<br />
konnten diesen Trend nicht halten:<br />
Stromversorger (-12), Buchversender<br />
(-3) und... Rechtsanwälte (-6). Letztere<br />
schnitten dabei sogar schlechter als die<br />
Rechtsschutzversicherer ab, die gegenüber<br />
dem Vorjahr 4 Punkte zulegen<br />
konnten. Insgesamt aber belegen die<br />
<strong>Anwälte</strong> einen ansehnlichen Platz im<br />
Mittelfeld. Denn auf der Zufriedenheits-Skala<br />
<strong>von</strong> 1,94 (Optiker) bis 2,77<br />
(Fondsgesellschaften) kommen die<br />
<strong>Anwälte</strong> auf immerhin eine Bewertung<br />
<strong>von</strong> 2,36.<br />
Globalzufriedenheit<br />
kann sich sehen lassen<br />
Der Kundenbarometer Deutschland<br />
ist die einzige Längsschnittstudie zur<br />
breiten und branchenübergreifenden<br />
Messung der Kundenorientierung in<br />
Deutschland und zugleich das weltweit<br />
umfassendste nationale Kundenbarometer.<br />
Besonders erfreulich ist<br />
MARKETIng<br />
aus <strong>Anwalt</strong>ssicht, dass nur 8 % der<br />
Befragten weniger zufrieden mit ihrem<br />
Rechtsanwalt sind und nur 7 % gänzlich<br />
unzufrieden. 27 % sind demgegenüber<br />
mit den anwaltlichen Diensten<br />
zufrieden, 32 % sogar sehr zufrieden<br />
und 26 % vollkommen zufrieden.<br />
Überragend ist auch die unbedingte<br />
Weiterempfehlungsabsicht der Mandanten:<br />
Sie liegt laut Kundenmonitor<br />
bei 59 %! Und wo besteht laut Kundenmonitor<br />
für die <strong>Anwalt</strong>schaft noch<br />
Nachholbedarf? Unzufrieden zeigten<br />
sich die Befragten beim Umgang<br />
der <strong>Anwälte</strong> mit Beschwerden: 27 %<br />
waren damit weniger zufrieden und 31<br />
% zeigten sich vollends unzufrieden.<br />
Auch in der Kategorie „Preis-Leistungs-Verhältnis“<br />
könnte die <strong>Anwalt</strong>schaft<br />
noch zulegen: Immerhin 23 %<br />
der Befragten hatten daran etwas auszusetzen.<br />
35 % zeigten sich insoweit<br />
zufrieden, 24 % sogar sehr und 17 %<br />
vollkommen zufrieden. Daraus wird<br />
deutlich, dass in diesem Sektor noch<br />
enormes Potenzial für die <strong>Anwalt</strong>schaft<br />
steckt. Konstante Anstrengungen an<br />
der weiteren Qualitätssteigerung und<br />
mehr Transparenz bei der Vergütung<br />
dürften bei den Verbrauchern sicherlich<br />
gut ankommen. Schau'n wir also<br />
mal, wie der Kundenmonitor 2006<br />
ausfallen wird.<br />
Linkhinweis:<br />
Kundenmonitor Deutschland AG<br />
www.servicebarometer.de<br />
4 / 2006 anwaltsreport<br />
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