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Germania Sacra 3.F. 2. Die Bistümer der Kirchenprovinz Köln. Das ...

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§ 3. Denkmäler 25<br />

von denen das mittlere höher steht, eine jüngere Gestaltung, die vielleicht<br />

einen älteren Vierpass in einem Kreis ersetzte.<br />

<strong>Die</strong> ursprüngliche Gestaltung <strong>der</strong> Fenster am langhaus ist noch an <strong>der</strong><br />

Südseite im letzten westlichen Joch erkennbar, wo zwei rundbogig geschlossene<br />

Fenster beieinan<strong>der</strong> stehen. Sonst sind die Fenster an nord- und Südfront<br />

spitzbogig geschlossen. <strong>Die</strong> höhergezogenen Fenster, begleitet von schlanken<br />

Säulchen, vermitteln einen stilistisch jüngeren eindruck.<br />

noch jünger erscheinen das nordportal 5 und das Portal an <strong>der</strong> Westwand<br />

des südlichen Querschiffflügels zum Kreuzgang mit beidseitig drei schlanken<br />

Säulen, die einen Dreieckgiebel tragen. in dem von ihm eingeschlossenen spitzbogigen<br />

tympanon befindet sich eine feinziselierte, verzierte rundscheibe.<br />

marienfeld stellt den ersten westfälischen Kirchenbau dar, <strong>der</strong> in verputztem<br />

Backstein im Format 29×14×10 cm errichtet worden ist. alle tragenden und<br />

dekorativen Bauteile bestehen dagegen aus Sandstein, <strong>der</strong> im nahegelegenen<br />

osning (heute teutoburger Wald) gebrochen wurde. 6 <strong>Die</strong>selben Bauleute,<br />

die in marienfeld tätig waren, arbeiteten auch an <strong>der</strong> wun<strong>der</strong>vollen Kapelle<br />

<strong>der</strong> Burg rheda.<br />

entsprechend den zisterziensischen Grundsätzen einfacher Gestaltung von<br />

Bau- und Kunstwerken vermieden die Bauleute jede figürliche ausschmückung<br />

<strong>der</strong> Kapitelle. Sie begnügten sich mit spärlichen Seerosenblättern. 7<br />

als Bodenbelag dienten gemusterte tonfliesen. 8 <strong>Das</strong> Dach, anfangs mit<br />

Holzschindeln gedeckt, erhielt unter abt nicolaus (1322–1344) ein Bleidach,<br />

das erst im Jahre 1826 durch ein Feuer zerstört und 1830 durch ein Ziegeldach<br />

ersetzt wurde.<br />

längsschnitt und Grundriss 1:400 9<br />

Querschnitt 1:400 10<br />

Westfront 1:400 11<br />

Pläne und Bil<strong>der</strong><br />

5 abb. Werland, marienfel<strong>der</strong> chronik, S. 71.<br />

6 Hoppe/Siemann, abteikirche marienfeld, S. 10.<br />

7 Hoppe/Siemann, abteikirche marienfeld, S. 1<strong>2.</strong><br />

8 Hoppe/Siemann, abteikirche marienfeld, S. 19.<br />

9 Hölker, Kreis Warendorf, S. 205 abb. 300 f.<br />

10 Hölker, Kreis Warendorf, S. 206 abb. 30<strong>2.</strong><br />

11 Hölker, Kreis Warendorf, S. 206 abb. 303.

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