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SGV-Wege –<br />
Basis digitaler<br />
Wegedaten<br />
Digitale Wanderwegeverwaltung<br />
Ob Navigationssysteme in Autos oder Routenplaner<br />
im Internet – digitale Wegedaten vereinfachen<br />
eine Orientierung in der realen Landschaft<br />
ganz wesentlich.<br />
Die Bedeutung digitaler Wegedaten hat der SGV<br />
sehr früh erkannt <strong>und</strong> schon in 2005 beschlossen,<br />
alle in seinem Vereinsgebiet verlaufenden<br />
40.000 km Wanderwege zu digitalisieren. Seitdem<br />
engagieren sich r<strong>und</strong> 27 „Digis“, wie die<br />
ehrenamtlich Aktiven sich selber nennen, für den<br />
Aufbau <strong>und</strong> die Pflege eines digitalen Wanderwegekatasters<br />
(DIWAN). Alle Wanderwege des SGV,<br />
der Tourismusorganisationen <strong>und</strong> der Heimatvereine<br />
sind erfasst, auf einem zentralen FTP-Server<br />
abgespeichert <strong>und</strong> stehen damit für vielfältige<br />
Nutzungen zur Verfügung.<br />
SGV als kompetenter Partner<br />
Das DIWAN hat eine große Bedeutung für den<br />
Fachbereich Wege im SGV, aber auch für den<br />
Verein insgesamt. Mit diesem Datenpool, in dem<br />
die Wege als so genanntes Brutto-Wegenetz (jede<br />
Tour ist eine eigene Datei) hinterlegt sind, zeigt<br />
der SGV, wie professionell im ehrenamtlichen<br />
Bereich eines Wandervereins gearbeitet werden<br />
kann.<br />
So bestehen vielfältige vertragliche Verbindungen,<br />
die erst durch den Aufbau des DIWAN ermöglicht<br />
worden sind. Der wichtigste Kooperationsvertrag<br />
wurde mit Geobasis NRW vereinbart,<br />
nach dem der SGV aktuelle Geobasisdaten des<br />
Landes NRW als Digitalisierungsgr<strong>und</strong>lage erhält.<br />
Zusätzlich unterstützt Geobasis NRW die<br />
Wegearbeit im SGV <strong>und</strong> der Digitalisierer durch<br />
eine angemessene Vergütung. Als Gegenleistung<br />
hat Geobasis NRW die Möglichkeit, aktuelle We-<br />
gedaten vom FTP-Server „abzugreifen“ <strong>und</strong> diese<br />
für sein Internet-Portal „TIM-online“ herunterzuladen.<br />
Darüber hinaus wurden mit 7 Katasterämtern<br />
der Kreisverwaltungen im SGV-Vereinsgebiet<br />
Kooperationsverträge abgeschlossen, die<br />
einen kostenlosen Datenaustausch zwischen den<br />
Vertragspartnern regeln.<br />
Besonders intensiv ist die Zusammenarbeit mit<br />
den Kommunen <strong>und</strong> Tourismusorganisationen,<br />
die eigene Wanderkarten herausgeben. Bei diesen<br />
Projekten ist es natürlich sehr wichtig, das<br />
Wanderwegenetz in seiner aktuellen Version<br />
abzudrucken. Auch hier ist der SGV kompetenter<br />
Ansprechpartner <strong>und</strong> Lieferant digitaler<br />
Wegedaten.<br />
Digitaldaten sind wertvoll<br />
Natürlich ist es für den SGV selbst wichtig zu wissen,<br />
wo die eigenen Wanderwege verlaufen. Aber<br />
auch die ökonomische Bedeutung des digitalen<br />
Wegekatasters darf nicht unterschätzt werden.<br />
Mit der Datenlieferung an Geobasis NRW sowie<br />
an die Kommunen <strong>und</strong> Tourismusorganisationen<br />
erzielt der SGV Einnahmen, die zum einen in<br />
den Fachbereich Wege fließen, darüber hinaus<br />
aber auch im Gesamtverein zur Erledigung der<br />
vielfältigen Aufgaben verwandt werden. Diese<br />
Beispiele zeigen, dass es in Zukunft sicherlich<br />
noch vielfältige Verwendungsmöglichkeiten für<br />
das SGV-Wegekataster geben wird, die zur Verbesserung<br />
der Einnahmen des SGV beitragen<br />
können.<br />
Was bringt die Zukunft?<br />
Man kann sich wohl nur ansatzweise vorstellen,<br />
mit wie viel Aufwand das DIWAN erstellt wurde.<br />
Unzählige Besprechungen <strong>und</strong> Treffen waren<br />
erforderlich, bis die „Digis“ mit der konkreten<br />
Handarbeit am heimischen<br />
Computer beginnen konnten.<br />
Nun steht der Datenpool <strong>und</strong><br />
wird, unterstützt von der Wegekoordinatorin<br />
Astrid Diehl<br />
in Hagen, regelmäßig aktualisiert.<br />
Dafür sind die Digitalisierer<br />
auf die Rückmeldungen<br />
Die „Digis“ des SGV<br />
Sonderserie – Wegearbeit im SGV (Teil 3)<br />
Mit Bit & Byte:<br />
Wegearbeit<br />
Handarbeit am heimischen PC<br />
der Wegewarte in den Abteilungen, Bezirken <strong>und</strong><br />
Regionen angewiesen – denn nur was bekannt<br />
ist, kann auch in das System übernommen werden.<br />
Damit dieses erfolgreiche Modell auch in Zukunft<br />
funktioniert, haben sich der Hauptfachreferent<br />
für Wege Hubert Prange, der Lenkungskreis<br />
Wege sowie die Geschäftsstelle Gedanken um<br />
die Zukunft des DIWAN gemacht. Dabei geht<br />
es einerseits um Software-Fragen, aber auch<br />
um personelle Unterstützung bei dieser zeitaufwändigen<br />
Arbeit. Hubert Prange: „Unser Ziel ist<br />
es, in jeder Region einen verantwortlichen Ansprechpartner<br />
für die digitale Wanderwegeverwaltung<br />
zu haben.“ Diese werden durch den SGV<br />
geschult <strong>und</strong> können dann dazu beitragen, dass<br />
der SGV <strong>und</strong> seine Partner immer die korrekten<br />
Wegeverläufe in ihrem Datenbestand haben.<br />
Bzgl. der Bearbeitungssoftware wird zurzeit darüber<br />
nachgedacht, ob es vorteilhaft ist, das<br />
SGV-Wanderwegenetz in das Programm des<br />
Deutschen Wanderverbands zu übertragen <strong>und</strong><br />
zukünftig mit diesem internetbasierten System<br />
zu arbeiten. Sollte es zu diesem Wechsel kommen,<br />
werden auf jeden Fall zusätzliche Digitalisierer<br />
benötigt. Wer also Interesse an der<br />
Arbeit mit dem Computer <strong>und</strong> Lust am Thema<br />
„Wanderwege“ hat, der ist herzlich eingeladen,<br />
mitzuarbeiten.<br />
kreuz&quer 2/13<br />
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Fotos: SGV