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Themen dieser Ausgabe: - Sonneberg

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Natur- und Heimatfreunde <strong>Sonneberg</strong><br />

Der erste Vorsitzende Kurt Wirth während eines<br />

Vortrags im Spielzeugmuseum.<br />

Foto K. D. Zeutschel<br />

Die Natur- und Heimatfreunde gehören zu den ältesten<br />

der noch bestehenden Heimatvereine des<br />

Landkreises <strong>Sonneberg</strong>. Bereits 1946 fanden sich<br />

unter dem Dach des „Kulturbundes zur demokratischen<br />

Erneuerung Deutschlands“ die Mitglieder<br />

des Verschönerungsvereins <strong>Sonneberg</strong> und der Altertumsfreunde<br />

zusammen. Während die Altertumsfreunde<br />

bis Anfang der 50er Jahre noch eine<br />

selbstständige Arbeitsgemeinschaft bildeten, wurde<br />

aus dem Verschönerungsverein die Fachgruppe<br />

„Natur- und Heimatfreunde“.<br />

Letzteres entsprach damals auch offizieller Kulturbund-Politik,<br />

die darauf abzielte, möglichst alle<br />

Heimatvereine unter einem Dach zu vereinigen.<br />

Natur und Heimat waren denn auch die beiden Pole,<br />

zwischen denen sich künftig die Kulturbundarbeit<br />

entwickelte. Noch bis in die 60er Jahre bestand<br />

neben den Natur- und Heimatfreunden eine<br />

relativ kleine, aber sehr aktive Arbeitsgemeinschaft<br />

„Heimatgeschichte“, die sich speziell der<br />

heimatgeschichtlichen Forschung verschrieben<br />

hatte.<br />

Fanden noch in den 50er Jahren DDR-weite Kongresse<br />

der Natur- und Heimatfreunde statt, wurden<br />

sie spätestens in den 60er Jahren von staatlichen<br />

Stellen immer mehr kritisch betrachtet. Unter<br />

dem Vorwurf der „Heimattümelei“ sollten diese<br />

„Relikte kleinbürgerlichen Denkens“ verschwinden.<br />

Dass dies in <strong>Sonneberg</strong> nicht gelang, ist ein<br />

Verdienst rühriger Mitglieder und Vorsitzender der<br />

Natur- und Heimatfreunde. Besonders Harry Durstewitz,<br />

Albert Reißenweber und Herbert Schneider<br />

mühten sich um eine rege Arbeit. Einen erneuten<br />

Aufschwung erlebten die Natur- und Heimatfreunde<br />

am Ende der 70er Jahre unter ihrem damaligen<br />

Vorsitzenden Herbert Schneider.<br />

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likra<br />

Mit stellenweise bis zu 40 Teilnehmern bei ihren<br />

Veranstaltungen zählten die Heimatfreunde zu den<br />

mitgliederstärksten Arbeitsgemeinschaften im<br />

Kulturbund <strong>Sonneberg</strong>. Der Schwerpunkt der Arbeit<br />

verlagerte sich während der 80er Jahre vor allem<br />

auf die Regionalgeschichte. Monatliche Vorträge<br />

und jeweils zwei Exkursionen pro Jahr boten<br />

Wissenswertes für viele, vor allem ältere Bürger<br />

<strong>Sonneberg</strong>s und Umgebung.<br />

Großes Interesse fanden die jährlichen Exkursionen<br />

der Heimatfreunde – zunächst mit der Eisenbahn,<br />

später auch mit dem Bus – in die weitere<br />

Umgebung <strong>Sonneberg</strong>s. Sogar eine Exkursion ins<br />

damalige Sperrgebiet wurde möglich.<br />

Noch im Jahr 1989 nahmen die Natur- und Heimatfreunde<br />

Kontakt auf mit ähnlich gelagerten Vereinen<br />

im Raum Coburg und Neustadt bei Coburg.<br />

Auch aus Neustadt stießen interessierte Heimatforscher<br />

zu den <strong>Sonneberg</strong>er Heimatfreunden.<br />

Nachdem Mitte der 90er Jahre die Arbeit vorübergehend<br />

ruhte, übernahm Kurt Wirth aus Neustadt<br />

die Leitung der Natur- und Heimatfreunde. Der inzwischen<br />

pensionierte Lehrer stellte 1996 sein Programm<br />

vor.<br />

Nicht die großen wissenschaftlichen Leistungen<br />

sollen im Mittelpunkt der Arbeit stehen, sondern<br />

Interessantes aus der heimatlichen Kultur und Geschichte.<br />

Dabei soll vor allem auf Ergebnisse der<br />

Heimatforschung zurückgegriffen werden. Kurt<br />

Wirth sieht darin eine Lücke im Angebot der Geschichts-<br />

und Heimatvereine <strong>Sonneberg</strong>s. So wurden<br />

z. B. Vorträge zum Flößergraben zwischen<br />

Oberlind und Neustadt von Kurt Wirth sowie über<br />

die letzten 50 Jahre des <strong>Sonneberg</strong>er Stadtrates<br />

von Hanns-Arthur Schoenau gehalten.<br />

Die Heimatfreunde, die in der Gaststätte „Krug<br />

zum Grünen Kranz“ ein neues dauerhaftes Quartier<br />

gefunden haben, möchten auch gerne jüngere<br />

<strong>Sonneberg</strong>er für die heimatliche Geschichte interessieren.<br />

Die Versammlungen finden immer am<br />

letzten Samstag des Monats ab 15.00 Uhr im Ver-<br />

-13-<br />

<strong>Sonneberg</strong>er Vereine<br />

stellen sich vor:<br />

einslokal statt. Die Natur- und Heimatfreunde<br />

mussten sich aber auch eine neue Dachorganisation<br />

suchen und wurden beim Geschichts- und Museumsverein<br />

<strong>Sonneberg</strong> fündig, dem sie nun als<br />

Arbeitsgemeinschaft angehören. In letzter Zeit<br />

konnten erfreulicherweise zwei Neuanmeldungen<br />

verzeichnet werden.<br />

Interessenten können sich jederzeit bei den Versammlungen<br />

informieren oder bei den Vorsitzenden<br />

Kurt Wirth, Herderstraße 23, 96465 Neustadt<br />

b. Coburg, Telefon 09568 1797, und Klaus Dietrich<br />

Zeutschel, Am Hügel 4, 96515 <strong>Sonneberg</strong>, Telefon<br />

03675 801175, oder dem Deutschen Spielzeugmuseum<br />

<strong>Sonneberg</strong>, Telefon 03675 702856.<br />

Anmerkung: Den vorliegenden Text schrieb, bis auf<br />

einige Anpassungen durch Kurt Wirth, unser Mitglied<br />

Thomas Schwämmlein.<br />

Besichtigung der Schaumburg, Führung durch Bodendenkmalpfleger Thomas Schwämmlein.<br />

Foto Kurt Wirth<br />

Thomas Schwämmlein führt eine Gruppe<br />

durch Steinach und durch die beiden Museen.<br />

Foto Kurt Wirth

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