1 Einleitung 2 Vom Zeichenbrett über Computer Aided Design zu ...
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Maschinenbau, Automobilindustrie sowie Luft- und Raumfahrttechnik <strong>über</strong> enorme<br />
finanzielle Mittel, mit denen sowohl weltweit führende Fachleute angeworben als auch<br />
erstklassige Forschungseinrichtungen und Materialien bereitgestellt werden konnten. Ein<br />
dritter Grund für die verzögerte Entwicklung der CAD Technologie im Elektrobereich ist,<br />
dass bei der Systementwicklung nicht einfach auf die im Bereich des Mechanik-CAD<br />
vorhandenen Erkenntnisse und Erfahrungen <strong>zu</strong>rückgegriffen werden konnte. Die Ursache<br />
hierfür liegt darin begründet, dass ECAD und MCAD von ihren spezifischen Anforderungen<br />
und Aufgabenbereichen her zwei derart grundverschiedene Anwendungsgebiete sind und sich<br />
die rechnergestützte Konstruktionsunterstüt<strong>zu</strong>ng daher nicht ohne weiteres von einem Bereich<br />
auf den anderen <strong>über</strong>tragen ließ.<br />
Die ersten ECAD Systeme verfolgten im wesentlichen das Ziel, die bis dato am <strong>Zeichenbrett</strong><br />
geleistete Entwurfsarbeit auf ein <strong>Computer</strong>system ab<strong>zu</strong>bilden. Bei jenen Systemen stand also<br />
die Unterstüt<strong>zu</strong>ng des Konstrukteurs bei der Erstellung von Stromlaufplänen im Mittelpunkt.<br />
Die symbol- bzw. bauteilbasierte Stromlaufplanerstellung führte <strong>zu</strong> einer im Vergleich <strong>zu</strong> den<br />
damals üblichen Bleistift- und Tuschezeichnungen auf Papier erheblich verbesserten Qualität<br />
der Pläne. Einen weiterer Vorteil gegen<strong>über</strong> konventionellen Papierzeichnungen boten die<br />
besseren Modifikationsmöglichkeiten sowie eine platzsparendere Archivierung von<br />
Konstruktionsprojekten auf digitalen Datenträgern. Dar<strong>über</strong> hinaus konnten einmal erstellte<br />
Projekte bereits damals im Sinne von manueller Variantenkonstruktion durch Löschen,<br />
Abändern und Hin<strong>zu</strong>fügen von Konstruktionsdetails bzw. Teilkonstruktionen leichter als<br />
<strong>zu</strong>vor in weiteren Projekten wiederverwendet werden. Eine Unterstüt<strong>zu</strong>ng von <strong>über</strong> die reine<br />
Zeichnung hinausgehenden Prozessen war mit der im Zeitraum von etwa 1975 bis 1985<br />
entwickelten ersten Systemgeneration allerdings noch nicht möglich. Infolgedessen blieb die<br />
erhoffte große Produktivitätssteigerung in der Elektrokonstruktion daher letztendlich aus.<br />
2.2 Die zweite Systemgeneration – <strong>Computer</strong> <strong>Aided</strong> Engineering<br />
Ab etwa 1985 fand die Entwicklung der zweiten Systemgeneration von Elektrotechnik-CAD<br />
Systemen statt. Als Entwurfsbasis diente bei diesen Systemen zwar immer noch der<br />
Stromlaufplan, jedoch wurden die Systemfunktionalitäten um so genannte<br />
Auswertungsfunktionen erweitert. Diese Auswertungsfunktionen ermöglichten direkt aus dem<br />
Stromlaufplan heraus eine halbautomatische Generierung weiterer elektrotechnischer<br />
Dokumentationsunterlagen, wie etwa Klemmenpläne, Anschlusspläne oder Stücklisten.<br />
Halbautomatisch bedeutet in diesem Zusammenhang, dass nach jeder Änderung des<br />
Stromlaufplanes <strong>zu</strong>r Aktualisierung der weiteren Projektdokumente ein neuer<br />
Generierungslauf gestartet werden musste. Neben den Auswertefunktionen boten zahlreiche<br />
Systeme bereits die Möglichkeit, <strong>über</strong> Kontrollfunktionen den Entwurf des Konstrukteurs<br />
automatisch in Echtzeit auf eine Reihe potentieller Fehler (z.B. Kurzschlüsse) hin <strong>zu</strong><br />
<strong>über</strong>prüfen.<br />
Da bei Elektrotechnik-CAD Systemen der zweiten Generation erstmals mehr als die reine<br />
Konstruktionsarbeit (<strong>Computer</strong> <strong>Aided</strong> <strong>Design</strong>) unterstützt wurde, erfolgte im Sprachgebrauch<br />
<strong>zu</strong>nehmend eine Ablösung des Begriffs Elektro-CAD durch die neue Bezeichnung <strong>Computer</strong><br />
<strong>Aided</strong> Engineering (CAE).<br />
2.3 Die Übergangsphase zwischen zweiter und dritter Systemgeneration<br />
Die Zeit zwischen Mitte und Ende der neunziger Jahre beschreibt in be<strong>zu</strong>g auf die<br />
Elektrotechnik CAD Systemgenerationen eine Übergangsphase. Die in diesem Zeitraum<br />
entwickelten Werkzeuge gehen einerseits <strong>über</strong> die Funktionalitäten der Systeme der zweiten