19.08.2013 Aufrufe

1 Einleitung 2 Vom Zeichenbrett über Computer Aided Design zu ...

1 Einleitung 2 Vom Zeichenbrett über Computer Aided Design zu ...

1 Einleitung 2 Vom Zeichenbrett über Computer Aided Design zu ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

3.3.3 Anpassung an die betrieblichen Arbeitsprozesse<br />

Von <strong>zu</strong>nehmender Relevanz in den Unternehmen ist die Abstimmung der Arbeitsabläufe und<br />

Datenflüsse. Häufig werden die Prozesse der Produktentwicklung einzeln untersucht und nach<br />

vorgegebenen Kriterien optimiert. Dadurch ergeben sich in den Einzelprozessen<br />

Rationalisierungspotentiale, wodurch in gewissen Umfang auch der Gesamtprozess verbessert<br />

wird. Aufgrund der fehlenden Durchgängigkeit der Optimierung bleiben aber immer noch<br />

erhebliche „Reibungsverluste“ zwischen den einzelnen Arbeitsschritten beziehungsweise<br />

Fachabteilungen bestehen. So werden <strong>zu</strong>m Beispiel Daten in verschiedenen Abteilungen<br />

häufig mehrfach erfasst oder verschiedene Datenformate für die selben Daten verwendet, was<br />

aufwendige Konvertierungen nach sich zieht.<br />

Aus diesen Gründen sollte die Optimierung der Einzelprozesse zwar nicht vernachlässigt<br />

werden, das Hauptaugenmerk sollte aber auf die Verbesserung des gesamten Engineering-<br />

Prozess gerichtet sein. Da<strong>zu</strong> müssen alle beteiligten Instanzen (Entwickler, Management,<br />

Produktion bzw. die jeweiligen Unterabteilungen) mit einbezogen werden. Das Ziel muss<br />

sein, die betriebsinternen Abläufe und die verwendeten (Software-)Werkzeuge optimal<br />

aufeinander ab<strong>zu</strong>stimmen, so dass <strong>zu</strong>m Beispiel auf einer gemeinsamen Datenbasis gearbeitet<br />

werden kann.<br />

Elektrotechnik-CAD Systeme sollten jedoch nicht die Funktionalitäten von PPS, PDM, etc.<br />

nachbilden, sondern nur standardisierte Schnittstellen bereitstellen und sich ferner auf die<br />

Bereitstellung der für die Elektrokonstruktion notwendigen Funktionen konzentrieren.<br />

Wichtig sind also standardisierte Formate <strong>zu</strong>r Speicherung und <strong>zu</strong>m Austausch sämtlicher<br />

Produktdaten. Die Antwort auf dieses Problem ist STEP (Standard for the Exchange of<br />

Product Model Data). STEP ist ein ISO-Standard (ISO-10303), der entwickelt wurde, um<br />

Daten zwischen unterschiedlichen CAD/CAM- und PDM-Systemen <strong>über</strong> ein<br />

anwendungsneutrales Datenformat austauschen <strong>zu</strong> können. Für weitere Informationen bzgl.<br />

STEP sei auf [3] verwiesen.<br />

3.3.4 Simultaneous Engineering<br />

Um eine Verkür<strong>zu</strong>ng der Entwicklungszeit <strong>zu</strong> erreichen wird angestrebt, die<br />

Entwicklungsschritte nicht mehr rein sequentiell aus<strong>zu</strong>führen, sondern sie soweit wie möglich<br />

<strong>zu</strong> parallelisieren.<br />

In der ersten Stufe des Electrical Engineerings beginnt der Elektrokonstruktionsprozess mit<br />

dem Abschluss der Mechanikkonstruktion. Das heißt, erst wenn die Konstruktion der<br />

mechanischen Komponenten des Produkts oder der Anlage vollständig abgeschlossen ist,<br />

beginnt der Elektrokonstrukteur mit seiner Arbeit. Dies bedeutet: Sollte es in der<br />

Mechanikkonstruktion <strong>zu</strong> Verzögerungen kommen, muss die Elektrokonstruktion unter<br />

hohem Zeitdruck fertiggestellt werden. Diesem Problem und der Forderung nach Verkür<strong>zu</strong>ng<br />

der Entwicklungszeit versucht man in der 2. Stufe mittels Simultaneous Engineering (SE)<br />

innerhalb des Elektrokonstruktionsprozesses <strong>zu</strong> begegnen. Die dadurch erreichte Verkür<strong>zu</strong>ng<br />

der Projektdurchlaufzeit von nur 5 bis 10 %, bleibt hinter den Erwartungen <strong>zu</strong>rück, da der<br />

zeitgleiche Zugriff häufig <strong>zu</strong> Locking-Problemen führt. Deshalb versucht man in der 3. Stufe<br />

wiederum das Konzept des SE auf den kompletten Entwicklungsprozess aus<strong>zu</strong>dehnen. Schon<br />

während der Mechanikkonstruktion werden Teile der Elektrokonstruktion parallel erledigt.<br />

Dies erbringt nochmals einen Zeitvorteil, so dass eine Reduzierung der Bearbeitungszeit von<br />

etwa 20 bis 30 % <strong>zu</strong> erwarten ist.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!