Beelitzer Nachrichten - August 2013

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21. AUGUST 2013, SEITE 16 NR. 7 / 24. JAHRGANG BEELITZER NACHRICHTEN Ganz Ganz Fichtenwalde Fichtenwalde feiert feiert feiert und und und spendet spendet für für Flutopfer Flutopfer Am 14. Juni war es wieder so weit: es begann das Wochenende des mittlerweile 6. Sommerfestes „Viva la Fiwa“ in Fichtenw alde. Tradition ist es schon zum Festauftakt am Freitag mit einem Kabarett-Abend in dieses Wochenende zu starten. Arnulf Rating mit seinem „Stresstest Deutschland“ brachte das vollbesetzte Festzelt immer wieder zu stürmischen Lachsalven. Im Anschluss wurde dann der Tanzabend mit den LeftfootRokkaZ und ihren beeindruckendenTanzchoreografien eingeläutet. In dieser Gruppe, sowie in vielen weiteren fanden sich an diesem Wochenende auch viele Talente aus Fichtenwalde wieder, die mit ihren Beiträgen das Fest mit seinen 18! AbwechslungsreichenVeranstaltungen mit gestalteten. Der Sonnabend-Vormittag stand unter dem Motto "Sport und Spaß für Groß und Klein". Die SG Fichtenwalde organisierte ein sportliches Potpourri aus Sportbogenschießen, Gewichte halten, „Hau den Lukas“, Torwandschießen und Hüpfburg. Am Nachmittag hatten die Gäste Mühe, allen Programmpunkten zu folgen. Die Grundschule Fichtenwalde hatte wieder einmal zwei wunderbare Aufführungen eines „Pippi-Langstrumpf“ - Theaterstückes vorbereitet. Auch die Lucky Rebels, Linedancer aus Fichtenwalde, zeigten vor den Springseilartistinnen der Burning Ropes aus Beelitz ihr Können und beide wurden ebenfalls mit viel Applaus belohnt. Das buntes Rahmenprogramm aus kulinarischen Genüssen und Unterhaltung lag wieder in den Händen Fichtenwalder Vereine, Gewerbetreibender und Einrichtungen. Die Senioren steuerten Kaffee und Kuchen bei, Eis genoss man am Stand der Bäckerei Neuendorff, Fiwa- Kids organisierten Kistenklettern und Geschicklichkeitsspiele, im Zelt der Kita wurde gebastelt, Frau Killat schminkte die Kinder, der Förderverein der FFW und die Bürgerinitiative „Natürlich gegen Lärm“ informierten die Marktgäste, die Schützengilde suchte die besten Schützen. Nicht zu vergessen, mehr im Hintergrund, aber wichtig: Maschinendoktor Leisner, der tatkräftig bei der Lösung handwerklicher Problemstellungen zur Seite stand. Vielen Dank dafür! Die Sambatruppe um Albrecht Riermeier heizte am frühen Abend die Stimmung auf dem Marktplatz so an, dass die Fichtenwalder und ihre Gäste beim Sommerball der Vereine, Schirmherr war diesem Jahr der Fiwa Kids e.V., den Abend noch bis tief in die Nacht zur Musik der Band Tor11 zusammen verbringen wollten. Bereits am nächsten Morgen trafen sich viele, um Sport zu treiben. Die Fußballer und die Volleyballer der SG Fichtenwalde hatten jeweils ein Turnier organisiert. Zuschauer konnten beim Früh- schoppen und Country-Livemusik ihre Favoriten anfeuern. Die Kunstmeile, mittlerweile ein festes und sehr beliebtes Angebot, bei der Fichtenwalder Künstler ihre Werke im privaten Rahmen zeigen, war einer der Höhepunkte des Wochenendes, und wer im Ort unterwegs war, traf immer wieder auf Menschen, die von Ausstellung zu Ausstellung zogen und sich von dem kreativen Potential, welches hinter Fichtenwalder Türen zu entdecken ist, bezaubern ließen. Zeitgleich fanden sich am Sonntag Nachmittag viele Besucher bei einer inspirierenden Modenschau und belebendem Kaffee bei Akkordeonmusik mit der Akkordeongruppe von Frau Kitzmann im Kirchgemeindezentrum Arche ein. Zum Festabschluss gab es mit „Eine Reise um die Welt“ ein kurzweiliges und unterhaltsames Konzert mit Klavier und Klarinette im Festsaal des Hans- Grade-Hauses zu genießen. Bleibt noch anzumerken, dass auch in diesem Jahr wieder der „Eintritt“ zu allen Veranstaltungen frei war, aber um Spenden gebeten wurde. Ganz besonderer Dank richtet sich auch in diesem Jahr an Unternehmen, die schon vorab durch eine Spende oder ein Sponsoring zum Gelingen dieses Festes beigetragen haben. Herzlichen Dank geht dabei an ADH-Autodienst Hebäcker, Brennstoffhandel Gugat, Physiotherapie Heike Schulz, Heilpraktikerin Meike Johannink, Buschmann & Winkelmann, Blumen–Weber, Café Neuendorff, Friseursalon Killat, Vermessungsbüro Ingelore Feldhaus, alle aus Fichtenwalde, sowie die AdlerApotheke, Fa. Senteck-Edeka, Notariat Pertschy und die Stadtwerke Beelitz. Darüber hinaus konnten wir uns über eine Spende der EMB-ErdgasMarkBrandenburg aus Potsdam freuen. Die Fichtenwalder heizen offensichtlich immer gut (ein) und sind auch über die Ortsgrenzen hinweg eine Empfehlung. Auch während der Veranstaltung selbst war die Spendenbereitschaft unglaublich. War doch vom Ortsvorsteher, Herrn Dr. Köhn, und dem Festkomitee entschieden worden, die Mittel, die in diesem Jahr nicht mehr zur Finanzierung des Festes benötigt wurden, den Opfern der Flutkatastrophe zukommen zu lassen. Und die Fichtenwalder spendeten in bisher nicht erreichter Höhe! Das Geld ist inzwischen einer Kindertagesstätte im Überflutungsgebiet überreicht worden. Die eingesammelten Sachspenden wurden mit Hilfe der Bundeswehr den bedürftigen Betroffenen zur Verfügung gestellt. VIVA LA FIWA bleibt da nur zu sagen! Petra Rimböck für das Festkomitee Fichtenwalde (mit Maria Glöckner, Manfred Bartel, Paul Feldhaus, Thomas Deicke) Ankündigung: Das nächste Sommerfest findet vom 04. Juli bis 06. Juli 2014 statt. Die Fußballweltmeisterschaft in Brasilien wird deshalb auch in diesen Zeitraum gelegt, damit wir wieder zusammen „public viewing“ genießen können. Es Es war war einmal: einmal: einmal: Gewerbe Gewerbe in in der der Poststraße Poststraße Liebe Leserinnen und Leser, der Heimatverein Beelitz dokumentiert zur Zeit das gewerbliche Leben der Stadt. Dazu bitten wir um Ihre Mithilfe. Neue Informationen und Berichtigungen, sei es Ergänzungen der Namen oder Änderungen, auch Zeitangaben und Besonderheiten des jeweiligen Geschäftes, alte Zeitungsausschnitte oder Werbung, wir freuen uns über jede Nachricht. Sie können diese als e-mail senden an: IreneKrause@gmx.net oder telefonisch unter 033204 61262 (AB bitte Telefonnummer angeben, ich rufe zurück) melden. Beginnen möchten wir mit der Poststraße in Beelitz. Für Ihre Mitarbeit herzlichen Dank Die Mitglieder des Heimatvereins Beelitz i. A. Irene Krause
BEELITZER NACHRICHTEN NR. 7 / 24. JAHRGANG 21. AUGUST 2013, SEITE 17 Hochwasserhilfe: Hochwasserhilfe: Ein Ein Ein herzliches herzliches Dankeschön Dankeschön Dankeschön den den den Spendern! Spendern! Die Schlagzeilen und Bilder sind verblasst, doch die vielen Menschen in den vom diesjährigen Hochwasser betroffenen Gebieten Deutschlands werden noch Monate, wenn nicht Jahre mit den Aufräumarbeiten, dem Wiederaufbau und der Sicherung ihrer Existenz beschäftigt sein. Es war für viele Fichtenwalderinnen und Fichtenwalder und Bewohner der angrenzenden Orte ein echtes Anliegen, einen Beitrag zur Linderung der Notsituation zu leisten. Doch der Reihe nach: Kurz vor dem Sommerfest „Viva la Fiwa“ (s. dazu den Beitrag in der aktuellen Ausgabe der Beelitzer Nachrichten) schlug das Festkomitee Fichtenwalde vor, bei allem Feiern auch die von der Hochwasserkatastrophe betroffenen Menschen nicht zu vergessen. Wir baten also die Teilnehmer der Veranstaltungen nicht nur um Spenden für das Fest, sondern auch um Geldspenden für die Flutopfer. Und das Ergebnis war sensationell: Die öffentliche Auszählung ergab einen Betrag von 1424,03 €! Da in diesem Jahr auch größere Beträge von verschiedenen Firmen für unser Fest gespendet wurden, konnten wir 1000 € an die Flutopfer übergeben! Doch wer sollte nun das Geld bekommen? Am Sonnabendvormittag des Festwochenendes lernte ich eine junge Fichtenwalder Familie kennen, deren Angehörige 2002 selbst von der Flut betroffen waren. Sehr eindrücklich wurde mir geschildert, dass die vom Hochwasser Bundeswehr Bundeswehr hilft hilft … … helfen helfen Überraschenden Besuch uniformierter Art bekam die Stadt im Speziellen und die Kita „Borstel“ im Besondern am 25. Juni. In der Gemeinde Beelitz (Heimatstandort des Bundeswehr-Logistikbataillons 172) gibt es die 2.800 Einwohner umfassende Ortschaft Fichtenwalde. Dort gab es ein Sommerfest und bei diesem kam der Bürgermeister ins Gespräch mit einem für den Einsatz in Aken Verantwortlichen, der von den Ereignissen hier berichtete. Sofort war Bereitschaft da zu helfen. Eine Sammelaktion wurde in Gang gesetzt. Die Bundeswehr erklärte sich bereit, einen Transport von Sachspenden aus Fichtenwalde nach Aken zu organisieren. Innerhalb zweier Tage brachten die Fichtenwalder inhaltbeschriftete Pakete an einen Sammelpunkt. Die Kette der betroffenen Menschen nicht nur um ihre Häuser bangen müssen, sondern oft der gesamte Hausstand nicht mehr zu nutzen ist. Sie haben fast alles verloren. Deshalb sind auch Sachspenden sehr wichtig. Diese werden in den betroffenen Kommunen im Hochwassergebiet verteilt. Schnell war der Entschluss gefasst, noch während des Sommerfestes eine Sachspendenaktion zu starten. Innerhalb von zwei Stunden war alles organisiert: Der Hausmeister der Grundschule Fichtenwalde, Sven Mydla, erklärte sich bereit, die Sachspenden in der Grundschule an zwei Abenden in Empfang zu nehmen und einzulagern. Ein Angehöriger der Bundeswehr sicherte den Transport in PKWs, die ihre Spenden anlieferten, riss nicht ab. Zusammen mit der örtlichen Feuerwehr und den Hausmeistern der dortigen Einrichtungen wurde der Transport zusammengestellt. Der Ortsbürgermeister Tilo Köhn ließ es sich nicht nehmen, die Lieferung selbst zu begleiten und hier im Hafen mit auszu- das Hochwassergebiet zu. Nun mussten wir nur noch die Fichtenwalderinnen und Fichtenwalder um ihre Unterstützung bitten – und wir baten nicht umsonst. An zwei Tagen kamen zwei LKW-Ladungen an Sachspenden zusammen: Von Bekleidung für alle Altersklassen über Hausrat bis zu verschiedenen elektrischen Geräten war alles dabei. Und nicht nur Fichtenwalder, auch Beelitzer und Zauchwitzer, die Buchholzer und Busendorfer kamen nach Fichtenwalde, um Sachspenden abzugeben. Inzwischen war auch klar, wohin wir die Spenden bringen werden: Die Kameraden des Logistikbataillons 172 aus Beelitz waren während der Überschwemmung in Aken (Elbe) im Einsatz, einer der kleineren Städte an der Elbe, die stark betroffenen waren, aber nicht so sehr im Fokus der Medien standen. Darauf aufbauend entstanden die Kontakte zum dortigen Bürgermeister. Und als wir erfuhren, dass es auch in Aken eine Kita "Borstel" gibt, war das doch wie ein Fingerzeig des Himmels, wem wir den Geldbetrag und das Spielzeug übergeben werden (s. dazu den nebenstehenden Beitrag aus dem Akener Nachrichtenblatt)! Und bei aller Not freuten sich die Mitarbeiter der Kita sehr über das Geld, kann doch damit wenigstens ein Teil des zerstörten Spielzeugs wieder beschafft werden. Es war berührend zu sehen, wie groß die Hilfsbereitschaft in Zeiten der Not unter den Menschen ist! Dank nochmal allen Unterstützern, den Kraftfahrern, den Fichtenwalderinnen und Fichtenwalder sowie den Bürgern der anderen Ortsteile für die Spenden. Dr. Tilo Köhn/Ortsvorsteher Fichtenwalde laden. In Empfang genommen wurde er von seinem Amtsbruder Bürgermeister Müller, der ihn auch durch die besonders betroffenen Straßen in der Südstadt führte und zur KiTa „Borstel“ brachte. Bürgermeister Köhn überbrachte der Leiterin Frau Scheumann nicht nur Grüße aus der Kita „Borstel“ in Fichtenwalde, sondern auch eine Spende über 1000 EUR und einige Spielsachen. Die Einrichtungsgegenstände und Hausrat sowie Sachspenden wurden für die Einrichtung von Not- und Ersatzwohnungen verwendet und über die Ausgabestelle der Köbeg an Betroffene verteilt. Matthias Schmidt (Text und Foto) (Abdruck mit freundlicher Genehmigung der Redaktion des Akener Nachrichtenblattes)
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