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BGH, Beschluss vom 25. März 1988, BGHSt 35, 246 – Kaiser ...

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Universitäts-Repetitorium der Humboldt-Universität zu Berlin<br />

Lösungsübersicht:<br />

A. Strafbarkeit Armins wegen gefährlicher Körperverletzung gemäß<br />

§§ 223 I, 224 I Nr. 2 StGB hinsichtlich des <strong>Kaiser</strong>schnitts<br />

I. Tatbestand (+)<br />

1. Objektiver Tatbestand<br />

- körperliche Misshandlung: str., nach h.M. grds. auch<br />

bei ärztlichem Heileingriff (+)<br />

- gefährlichen Werkzeuge: nicht ärztliche Instrumente (<strong>–</strong>)<br />

2. Subjektiver Tatbestand (+)<br />

II. Rechtswidrigkeit: rechtfertigende Einwilligung<br />

1. Einwilligungsbefugnis / disponibles Rechtsgut (+)<br />

2. Einwilligungsfähigkeit des Berechtigten (+)<br />

3. Erklärung vor der Tat und nach außen erkennbar (+)<br />

4. Keine Willensmängel des Einwilligenden (+)<br />

5. Subjektive Komponente (+)<br />

III. Ergebnis (<strong>–</strong>)<br />

B. Strafbarkeit Armins wegen schwerer Körperverletzung gemäß<br />

§§ 223 I, 226 I Nr. 1 StGB hinsichtlich Eileiterunterbrechung<br />

I. Tatbestand (+)<br />

1. Objektiver Tatbestand<br />

Verlust der Fortpflanzungsfähigkeit (+)<br />

2. Subjektiver Tatbestand (+)<br />

II. Rechtswidrigkeit (+)<br />

1. Einwilligung: entsprechende ausdrückliche Erklärung<br />

der Martha lag nicht vor (<strong>–</strong>)<br />

2. Mutmaßliche Einwilligung (<strong>–</strong>)<br />

a) Fehlen einer ausdrücklichen oder konkludenten<br />

Einwilligung (+)<br />

b) Nichteinholbarkeit der Einwilligung (+)<br />

c) Einwilligungsbefugnis / disponibles Rechtsgut (+)<br />

d) Mutmaßlicher Wille des Berechtigten (<strong>–</strong>)<br />

3. Rechtfertigender Notstand gemäß § 34 StGB<br />

Vorrang des Selbstbestimmungsrechts der Patientin (<strong>–</strong>)<br />

III. Schuld: Erlaubnistatbestandsirrtum (<strong>–</strong>)<br />

IV. Ergebnis (<strong>–</strong>)<br />

C. Strafbarkeit Armins wegen fahrlässiger Körperverletzung gemäß<br />

§ 229 StGB hinsichtlich Eileiterunterbrechung: (+)<br />

Sorgfaltspflichtverletzung: Nichteinholung der Einwilligung unter<br />

Berücksichtigung des Patientenwillens, denn Abwarten der entspre-<br />

Universitäts-Repetitorium der Humboldt-Universität zu Berlin / Strafrecht / Prof. Heinrich

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