Verordnung über brennbare Flüssigkeiten, 418kB – PDF
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Bundesrecht konsolidiert<br />
erforderlichenfalls zusätzlich Anlagen zur Brandmeldung und zur Brandbekämpfung sowie Mittel zur<br />
Aufnahme und Bindung ausgelaufener <strong>brennbare</strong>r <strong>Flüssigkeiten</strong> bereitstehen.<br />
(2) Besteht die Gefahr, daß der Ausbruch eines Brandes in Betrieben mit Lagereinrichtungen und<br />
Abfülleinrichtungen von den dadurch gefährdeten Personen nicht leicht wahrgenommen werden kann, so<br />
müssen Brandalarmeinrichtungen vorhanden sein, durch die diese Personen vom Ausbruch eines Brandes<br />
sofort und eindeutig in Kenntnis gesetzt werden können.<br />
§ 58. (1) Feuerlöschmittel und -geräte müssen gut sichtbar, auffallend gekennzeichnet und jederzeit<br />
leicht erreichbar sein. Orte, an denen Feuerlöschmittel und -geräte bereitgestellt sind, müssen deutlich<br />
und dauerhaft gekennzeichnet sein.<br />
(2) Feuerlöschgeräte müssen den für sie geltenden Rechtsvorschriften, Handfeuerlöscher <strong>über</strong>dies<br />
den anerkannten Regeln der Technik entsprechen.<br />
(3) In Bereichen gemäß § 57 Abs. 1 dürfen nur solche Feuerlöschmittel, -geräte und -anlagen<br />
vorhanden sein, deren Prüfung auf ihren ordnungsgemäßen Zustand durch geeignete, fachkundige<br />
Personen nicht länger als zwei Jahre zurückliegt.<br />
§ 59. Bereiche, in denen Gefahren, wie bei Ausfließen von <strong>brennbare</strong>n <strong>Flüssigkeiten</strong>, Bränden und<br />
Explosionen, auftreten können, müssen auf Fluchtwegen jederzeit rasch, ungehindert und sicher verlassen<br />
werden können. Von solchen Gefahren bedrohte Fahrzeuge müssen, soweit dies ohne Gefährdung von<br />
Personen möglich ist, aus diesen Bereichen entfernt werden können.<br />
§ 60. Angriffswege zur Brandbekämpfung und Rettungswege müssen so angelegt sein, daß<br />
Gefahrenstellen mit Lösch-, Rettungs- und Arbeitsfahrzeugen und -geräten rasch und ungehindert erreicht<br />
werden können. Sind solche Wege nicht eindeutig erkennbar, so hat die Behörde deren Kennzeichnung<br />
vorzuschreiben.<br />
§ 61. (1) Sofern Abs. 2 nicht anderes bestimmt, hat der Verantwortliche gemäß § 1 Abs. 3 dafür zu<br />
sorgen, daß Personen, die an Anlagen und Einrichtungen gemäß § 12 Abs. 1 Wartungs-, Bau-,<br />
Instandhaltungs- oder Reparaturarbeiten durchführen oder sonst tätig sind, <strong>über</strong> die bestehenden<br />
besonderen Gefahren, <strong>über</strong> die Handhabung der zur Verfügung stehenden Feuerlöschmittel, -geräte und -<br />
anlagen und <strong>über</strong> die zur Bekämpfung von Bränden und zur Vermeidung von Explosionen und Gefahren,<br />
insbesondere solchen, die durch besonders gefährliche <strong>brennbare</strong> <strong>Flüssigkeiten</strong> ausgelöst werden können,<br />
zu ergreifenden sowie <strong>über</strong> die zur Abwendung von Gefahren bestehenden oder anzuwendenden<br />
sonstigen Schutzmaßnahmen nachweislich unterwiesen sind.<br />
(2) Wenn zur Durchführung von unter Abs. 1 fallenden Arbeiten Gewerbetreibende herangezogen<br />
werden, die zur Ausübung solcher Tätigkeiten befugt sind, so haben diese die im Abs. 1 angeführten<br />
Maßnahmen zu treffen.<br />
§ 62. (1) Wenn innerhalb von Bereichen gemäß § 57 Abs. 1 Bau-, Instandhaltungs- oder<br />
Reparaturarbeiten vorgenommen werden, die Brände oder Explosionen auslösen können, hat, sofern<br />
Abs. 2 nicht anderes bestimmt, der Verantwortliche gemäß § 1 Abs. 3 dafür zu sorgen, daß die<br />
erforderlichen Schutzmaßnahmen nachweislich angeordnet sind und deren Einhaltung sichergestellt ist;<br />
insbesondere ist dafür zu sorgen, daß im Bereich der Arbeiten entweder keine Zündquellen oder keine<br />
<strong>brennbare</strong>n <strong>Flüssigkeiten</strong> und deren Dämpfe vorhanden sind und auch nicht in diesen Bereich gelangen<br />
können. Für das Befahren von Behältern, Schächten, Gruben, Rohrleitungen und ähnlichen<br />
Betriebseinrichtungen sowie für Arbeiten in oder an solchen Betriebseinrichtungen gelten die (Anm.:<br />
richtig: gilt) § 17 VEXAT.<br />
(2) Wenn zur Durchführung von unter Abs. 1 fallenden Arbeiten Gewerbetreibende herangezogen<br />
werden, die zur Ausübung solcher Tätigkeiten befugt sind, so haben diese die im Abs. 1 angeführten<br />
Maßnahmen zu treffen.<br />
§ 63. (1) In Bereichen gemäß § 57 Abs. 1 sind insbesondere folgende Tätigkeiten verboten:<br />
1. die Lagerung und Verwendung solcher Stoffe und Materialien, durch die Brände, Explosionen<br />
oder gefährliche Reaktionen mit dem Lagergut ausgelöst werden können;<br />
2. der Betrieb von Feuerungsanlagen;<br />
3. das Rauchen und das Hantieren mit offenem Feuer und Licht.<br />
(2) In Gefahrenbereichen sind die im Abs. 1 angeführten Tätigkeiten sowie das Verwenden nicht<br />
explosionsgeschützter Betriebsmittel und sonstiger wirksamer Zündquellen verboten; ist nicht<br />
auszuschließen, daß durch das Einbringen von wirksamen Zündquellen oder anderen Stoffen besondere<br />
Gefahren entstehen, so hat die Behörde das Einbringen solcher Zündquellen oder Stoffe zu verbieten.<br />
www.ris.bka.gv.at Seite 20 von 43