41556 Bundschuh_Asklepio#12EB8C - Asklepios
41556 Bundschuh_Asklepio#12EB8C - Asklepios
41556 Bundschuh_Asklepio#12EB8C - Asklepios
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Dr. Ch. Weber<br />
Abteilung der Mayo-Klinik in Rochester,<br />
Minnesota (USA), entwickelt. Nach seiner<br />
Patentierung im August 1986 ist er im klinischen<br />
Einsatz. Die Zehn-Jahres-Ergebnisse<br />
zeigen dabei eine 98,2-prozentige<br />
Überlebensrate der Prothese. Erst nach<br />
Vorlage dieser Ergebnisse wurde die Prothese<br />
zur weiteren Vermarktung freigegeben.<br />
Durch seine konische Form ermöglicht<br />
das Prothesendesign eine primär<br />
feste Multipunktverankerung, unabhängig<br />
von der individuellen Formvielfalt des<br />
proximalen Femur.<br />
Weitere Vorteile sind der geringe Knochenverlust<br />
bei der Operation, das Vermeiden<br />
von proximalem Stress Shielding,<br />
die verringerte Inzidenz von Oberschenkelschmerzen<br />
und die günstigeren Voraussetzungen<br />
für spätere Revisionsoperationen.<br />
Von Juli 2003 bis September 2004<br />
wurden an unserer Klinik, wo jährlich im<br />
Schnitt 450 Patienten hüftendoprothetisch<br />
versorgt werden, insgesamt 25<br />
Patienten mit dem »Mayo-Schaftsystem«<br />
minimal invasiv endoprothetisch versorgt.<br />
Minimal invasiv zu operieren bedeutet<br />
nicht primär, den Hautschnitt maximal<br />
zu verkleinern. Vielmehr geht es um<br />
die Unversehrtheit der hüftgelenkstabilisierenden<br />
Muskulatur und eine knochensparende<br />
Resektion.<br />
Obwohl die geringe Fallzahl noch<br />
keine statistisch signifikanten Aussagen<br />
erlaubt, macht sich im Vergleich zur konventionellen<br />
Hüftendoprothetik ein geringerer<br />
perioperativer Blutverlust durch<br />
Schonung des femoralen Markraums und<br />
der Muskulatur sowie ein niedrigerer<br />
postoperativer Schmerzmittelbedarf<br />
bemerkbar. Bereits am Abend des OP-<br />
Tages ist den Patienten ein schmerzarmes<br />
Aufstehen möglich.<br />
Trotz der ersten ermutigenden Ergebnisse<br />
ist dieser Eingriff noch kein Routineverfahren.<br />
Aufgrund der Langzeitergebnisse<br />
für den verwendeten Prothesentyp<br />
ist die komplikationsarme Durchführung<br />
des Operationsverfahrens der entscheidende<br />
Faktor, um die Vorteile der<br />
Röntgenbefund nach OP<br />
Medizin & Wissenschaft<br />
MIC insbesondere für den Patienten zum<br />
Tragen zu bringen.<br />
Richtige Indikation, ausführliche<br />
Patientenaufklärung, perfektes intraoperatives<br />
Zusammenspiel des OP-Teams,<br />
maximal mögliche Relaxation des Patienten,<br />
adäquate Lagerung und die weitere<br />
Optimierung des Instrumentariums sind<br />
die Basis, auf der sich das weitere Vorgehen<br />
in dieser Richtung aufbauen lässt.<br />
Eine prospektive Studie zur Validierung<br />
der Ergebnisse ist in Vorbereitung.<br />
Dr. Ch. Weber<br />
Kontakt:<br />
<strong>Asklepios</strong> Orthopädische Klinik Hohwald<br />
Telefon: (0 35 96) 5 67-0<br />
E-Mail: Hohwald@asklepios.com<br />
ASKLEPIOS intern<br />
22/2004<br />
13