Wenn einen Menschen der Schlag trifft ... - Asklepios
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Patientenforum<br />
Hamburger Angehörigenschule<br />
Neuartiges Angebot in <strong>der</strong> <strong>Asklepios</strong> Klinik Harburg im April gestartet<br />
Adresse<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Harburg<br />
Eißendorfer Pferdeweg 52<br />
21073 Hamburg<br />
www.asklepios.com/harburg<br />
Veranstaltungsort<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Harburg<br />
Medienzentrum Haus 6<br />
Faxantwort (bitte bis 09.04.08 an 040/1818-86 2788, Herrn Burka)<br />
Ich nehme mit ........ Personen an <strong>der</strong> Veranstaltung teil.<br />
Ich kann an <strong>der</strong> Veranstaltung nicht teilnehmen.<br />
Absen<strong>der</strong>: ...................................................................................<br />
...................................................................................................<br />
...................................................................................................<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Harburg<br />
Einladung zur Eröffnung <strong>der</strong><br />
Hamburger<br />
Angehörigenschule<br />
Freitag, 11.04.08, 11:00 Uhr<br />
<strong>Asklepios</strong> Klinik Harburg<br />
Klinik Harburg<br />
Bei gemeinsamen Kursangeboten für Angehörige in <strong>der</strong> <strong>Asklepios</strong><br />
Klinik Harburg lernte Moritz den dortigen Lehrer für Pflegeberufe<br />
und Kinaesthetics-Trainer Martin Burka (49) kennen.<br />
Beide gehen jetzt noch <strong>einen</strong> Schritt weiter. Neben einer Angehörigenberatung<br />
haben sie eine Angehörigenschule gegründet.<br />
„Wir wollen damit <strong>einen</strong> Ort schaffen, an dem die Angehörigen<br />
im Mittelpunkt stehen und nicht die Pflegebedürftigen“, sagt<br />
Martin Moritz. In <strong>der</strong> <strong>Asklepios</strong> Klinik Harburg und beson<strong>der</strong>s<br />
bei <strong>der</strong>en Pflegedirektorin Christa Meyer stießen sie mit ihrer<br />
Idee für die Schule auf offene Türen. Sie begrüßte die Kooperation<br />
und stellte die notwendigen Schulungsräume zur Verfügung.<br />
Damit stand <strong>der</strong> „Hamburger Angehörigenschule“ nichts<br />
mehr im Wege. Sie startete mit einem Festakt am 11.April 2008<br />
und präsentierte sich bei einem Tag <strong>der</strong> Offenen Tür. In einem<br />
Grußwort <strong>der</strong> Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt heißt<br />
es: „<strong>Menschen</strong>, die ihre Angehörigen pflegen, wenden viel Zeit<br />
und Kraft auf und nehmen oft Einschränkungen in Kauf. Dafür<br />
gebührt ihnen Dank und Respekt. Vor allem aber müssen wir<br />
ihnen diese schwierige Aufgabe soweit wie möglich erleichtern.<br />
Darum habe ich mich über die Eröffnung <strong>der</strong> Hamburger Angehörigenschule<br />
zur Unterstützung von pflegenden Angehörigen<br />
und Ehrenamtlichen sehr gefreut. Ich halte dieses Konzept für<br />
vorbildlich und würde mich freuen, wenn es viele Nachahmer<br />
in ganz Deutschland findet. Ich wünsche <strong>der</strong> Hamburger An-<br />
Manchmal geht es ganz schnell. Plötzlich und völlig unvorbereitet<br />
wird ein Verwandter o<strong>der</strong> jemand, <strong>der</strong> einem sehr nahe steht, zum<br />
Pflegefall. Das kann durch <strong>einen</strong> Unfall geschehen o<strong>der</strong> durch<br />
<strong>einen</strong> <strong>Schlag</strong>anfall. Auch schwere Krankheiten o<strong>der</strong> altersbedingte<br />
Verwirrtheit enden oft damit, dass man sich nicht mehr alleine<br />
versorgen kann. „In diesem Moment tauchen für die Angehöri-<br />
gen unzählige Fragen auf, auf die sie ganz schnell eine Antwort<br />
brauchen“, sagt Martin Moritz (43). Seit mehr als drei Jahren<br />
berät und schult <strong>der</strong> studierte Philosoph und Altenpflege-Aus-<br />
bil<strong>der</strong> von „Hanseatic – die Pflegeberater“ die Angehörigen und<br />
erklärt, wie mit demenzkranken Eltern umzugehen ist o<strong>der</strong><br />
welche Leistungen die Pflegekasse übernimmt.<br />
gehörigenschule <strong>einen</strong> guten Start und danke den Initiatoren<br />
aus <strong>der</strong> <strong>Asklepios</strong> Klinik und dem Hanseactic-Pflegedienst, die<br />
dieses innovative Projekt ermöglicht haben.“<br />
Wer <strong>einen</strong> Angehörigen selbst betreuen möchte, kann sich in<br />
<strong>der</strong> Hamburger Angehörigenschule kostenlos für eine optimale<br />
Pflege weiterbilden lassen. Die Schulungen werden von <strong>der</strong><br />
Pflegekasse bezahlt. Burka und Moritz bieten zahlreiche Kurse<br />
an, zum Beispiel zur ersten Orientierung, zur Pflege o<strong>der</strong> zur<br />
sogenannten Kinaesthetics, einem Konzept zur individuellen<br />
Bewegungsunterstützung. Kinaesthetics ist eine neue Möglichkeit,<br />
den Alltag für pflegende Angehörige und Pflegebedürftige<br />
leichter zu machen. Das neu entwickelte Schulungsprogramm<br />
„Kinaesthetics – Individuelle Bewegungsunterstützung für<br />
pflegende Angehörige“ hilft Pflegepersonen im Pflegealltag und<br />
schützt sie vor körperlicher Überlastung. Als erste Pflegekasse<br />
hat die Barmer deshalb eine bundesweite Rahmenvereinbarung<br />
mit Kinaesthetics Deutschland über Pflegekurse und individuelle<br />
Schulungen im häuslichen Umfeld geschlossen.<br />
Pflegende wie Pflegebedürftige werden in ihren Kompetenzen<br />
gestärkt. Pflegebedürftige lernen und erleben, wie sie ihre Pflege<br />
wirkungsvoll unterstützen und somit für die Pflegeperson<br />
erleichtern können. Dies führt zur Steigerung des Selbstwert-<br />
gefühls und <strong>der</strong> Lebensqualität. Die pflegenden Angehörigen<br />
lernen, auf ihre eigene Bewegungssituation zu achten und vermeiden<br />
belastendes Heben und Tragen. Außerdem wird durch<br />
den Austausch mit an<strong>der</strong>en pflegenden Angehörigen die soziale<br />
Integration geför<strong>der</strong>t.<br />
Die Hamburger Angehörigenschule bietet aber auch spezielle,<br />
auf den einzelnen Fall abgestimmte Schulungen an. Dafür kommen<br />
die Pflegeberater ins Haus und unterrichten die Angehörigen<br />
vor Ort, damit die Pflege bestmöglich gelingt. So lernen<br />
Angehörige unter an<strong>der</strong>em, wie sie den Patienten drehen o<strong>der</strong><br />
lagern müssen, ohne sich selbst zu verrenken o<strong>der</strong> den eigenen<br />
Rücken zu belasten. Liegt <strong>der</strong> Patient noch im Krankenhaus,<br />
kann die Schulung bereits dort beginnen.<br />
Aus <strong>der</strong> Praxis berichtet Kinaesthetics-Trainer Martin Burka,<br />
<strong>der</strong> bereits erste Schulungen nach dem neuen Konzept durchgeführt<br />
hat: „Die spezielle Pflegesituation kennen die Angehörigen<br />
selbst am besten. Meine Aufgabe ist es, mit ihnen nach<br />
Möglichkeiten zu suchen, die das Zusammenspiel mit den<br />
Pflegebedürftigen erleichtern und angenehmer machen.“ Als<br />
Beispiel für die vielen positiven Rückmeldungen, die er während<br />
<strong>der</strong> Schulungen erhält, zitiert er eine Frau, die ihren Mann<br />
pflegt: „Ich habe mich nun etwas zurückgehalten und m<strong>einen</strong><br />
Mann erst einmal selber machen lassen. Ich bin erstaunt, was er<br />
noch alles kann – und auch möchte!“<br />
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Designed with with care --<br />
for for people who who care<br />
v.l.n.r. Martin Moritz und Martin Burka werden pflegende Angehörige unterstützen.<br />
Antriani Steenebrügge, Vorstandsvorsitzende von Kinaesthetics<br />
Deutschland ergänzt: „Durch Kinaesthetics lernen <strong>Menschen</strong>,<br />
die eigene Bewegung in Alltagsaktivitäten zu verstehen und zu<br />
analysieren. Diese Auseinan<strong>der</strong>setzung mit <strong>der</strong> eigenen Bewegung<br />
steigert die Bewegungskompetenz. Pflegende Angehörige<br />
lernen, die Angebote zur Unterstützung <strong>der</strong> Bewegung in allen<br />
Aktivitäten des täglichen Lebens wie Essen, Trinken, An- und<br />
Auskleiden, Ausscheiden, sich Bewegen usw. einzusetzen.“<br />
In Deutschland leben mehr als zwei Millionen <strong>Menschen</strong>, die<br />
ständig o<strong>der</strong> häufig auf Hilfe angewiesen sind. Cirka 1,3 Millionen<br />
davon werden zu Hause von ihren Angehörigen gepflegt,<br />
betreut und begleitet. Ein Großteil <strong>der</strong> pflegenden Angehörigen<br />
leidet an körperlicher und psychischer Überlastung. Im Hinblick<br />
auf diese Zahlen besteht dringen<strong>der</strong> Handlungsbedarf.<br />
Scan Modul Orgasystem GmbH<br />
Föhrenstraße 25<br />
78532 Tuttlingen<br />
Tel. 07461/96 74-0<br />
info@scanmodul.de<br />
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40 <strong>Asklepios</strong> intern 36/2008 <strong>Asklepios</strong> intern 36/2008 41<br />
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