Gemeindebrief August/September 2005 - Evangelische ...

des leben / digen Gottes, Er/löser
der / Welt erbarme Dich /
unser.“
Auf der linken Sockelseite findet
sich folgender Text:
„Dieses Kreuz / wurde über /
120 Jahre / als 3. Station / bei
der großen! Flurprozession /
an Christi Himmelfahrt / besucht“.
Rechts am Sockel liest man: „Er-
richtet von / Josef Bleile und /
seiner Ehefrau Anna l geb. Engler
1847,/ wegen der / neuen
Straßen / führung ca. 100 m /
versetzt und er/ neuert 1972/
von Familie Jozwiak.“
Die Sockeltexte und die Rückseite
des Kreuzes mit den Marterwerkzeugen
sind durch dicht stehende
Büsche und Bewuchs mit
Efeu z. T. verdeckt und dadurch
nur noch schwer lesbar.
Auf der heutigen Vorderseite des
Kreuzes steht eine wahrscheinlich
später hinzugekommene relativ
einfache kleine Frauenfigur
(Maria?) (Abb.).
Oberhalb eines deutlichen Rücksprungs
ist ein von Wein- und
Kornähren umgebener Kelch zu
erkennen.
Am Übergang vom Sockel zum
Kreuz ist auf einer podestartigen
Erhebung das Relief einer
Schlange zu sehen, die unter ihrem
Kopf mit einer Art Apfel verbunden
ist.
Zum Schlangensymbol in der
christlichen Ikonographie:
Die Schlange ist zumeist ein Zeichen
des Bösen. Dies war die
Folge der Erfahrung, dass ein
Schlangenbiss tödlich sein konnte.
In der biblischen Überlieferung
ist die Schlange die Verführerin
Evas. Den Sündenfall stellt
man sich stets im Zusammenhang
mit einer Schlange vor. Die
Schlange war aber auch ein Symbol
der Erneuerung und Wiederherstellung.
Warfen nicht Schlangen
alljährlich einmal die Haut
ab und erwarben dabei ein neu-
24 August | September 2005