Lichtblick Ostern 2013.indd - Kirchengemeinde Syburg, Holzen, Auf ...
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Im Johannesevangelium wird nicht<br />
von der Einsetzung des Abendmahls<br />
durch Jesus berichtet. Wohl<br />
findet sich ein Hinweis auf ein gemeinsames<br />
Mahl vor dem Verrat<br />
durch Judas (Johannes 13,21-30),<br />
aber nichts über das gemeinsame<br />
Brotbrechen unter dem Wort des<br />
Herrn als Vermächtnis. Stattdessen<br />
kennen wir aus dem Johannesevangelium<br />
die Fußwaschung<br />
durch Jesus (Johannes 13, 1-20)<br />
als Vermächtnis des gegenseitigen<br />
Dienens in Liebe.<br />
Fußwaschung und Abendmahl<br />
Fenster in der Kirche St. Peter zu <strong>Syburg</strong><br />
von Walther Benner<br />
Der Evangelist Johannes wollte<br />
sicherlich nicht die Feier des Heiligen<br />
Abendmahls abschaffen, die ja<br />
zu der Zeit, als er sein Evangelium<br />
verfasste, bereits Gemeindepraxis<br />
war. Aber das gemeinsame Essen<br />
der gebratenen Fische mit seinen<br />
Freunden am See Tiberias bewegt<br />
mich. Wenn doch dem <strong>Auf</strong>erstandenen<br />
diese gemeinsame Mahlzeit<br />
so wichtig ist, obwohl sie anscheinend<br />
nicht zum Wiedererkennen<br />
Jesu nötig war, und wenn er sich<br />
doch so viel Zeit nimmt, um in aller<br />
Ruhe mit seinen Freunden zu essen,<br />
die Gemeinschaft zu genießen<br />
und zu pflegen, dann lässt mich<br />
das neu nachdenken über die Besonderheit<br />
jeder gemeinsamen<br />
Mahlzeit, die wir einnehmen. Damit<br />
will ich das tägliche Essen nicht<br />
überhöhen. Aber wenn wir uns Zeit<br />
nehmen, vielleicht in Gemeinschaft<br />
mit anderen, mit Dank (und Tischgebet)<br />
und in Erinnerung an den<br />
<strong>Auf</strong>erstandenen an den Ostertagen<br />
und in der anschließenden Osterzeit<br />
manche Mahlzeit einnehmen,<br />
dann wird sie vielleicht von der reinen<br />
Nahrungsaufnahme zu einem<br />
Festmahl, bei dem wir aufleben,<br />
etwas schmecken und spüren von<br />
dem Leben, das wir daraus gewinnen.<br />
Sicherlich ist <strong>Auf</strong>erstehung<br />
etwas anderes und viel mehr. Aber<br />
wir erinnern uns an diese Botschaft<br />
und an die Kraft, die uns daraus<br />
erwächst.<br />
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen<br />
eine froh machende Osterzeit.<br />
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