Evangelischer Gemeindebote Eibach Juli 2005 - Evang.-Luth ...
Evangelischer Gemeindebote Eibach Juli 2005 - Evang.-Luth ...
Evangelischer Gemeindebote Eibach Juli 2005 - Evang.-Luth ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Inhaltsverzeichnis<br />
Inhalt<br />
Andacht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3<br />
Aus der Gemeinde . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .4<br />
Besuch von Eliana Briante . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .5<br />
„Get in and find out“-Wochenende . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6<br />
Jugendgottesdienst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7<br />
Kirchentag in Hannover . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8<br />
Silberne Konfirmation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .10<br />
Neues Gemeindezentrum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .10, 19<br />
2. Alpha-Kurs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11<br />
Einführung von Chris Halmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11<br />
Pfingstfreizeit des CVJM . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12<br />
Mitgliederversammlung des Gemeindediakoniewerks . . . . . . . . . . . . . . . . .14<br />
Sommerfest des CVJM . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .14<br />
Ökumene . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .14, 20<br />
Familienarbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .15<br />
Gruppen und Kreise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .16<br />
Zentrale Anlaufstelle Pflege (ZAPf) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .21<br />
Erinnerung an Dag Hammarskjöld . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .23<br />
Freud und Leid . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .29<br />
Adressen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .31<br />
Gottesdienste . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .32<br />
Impressum<br />
Herausgeber: <strong>Evang</strong>elisch-<strong>Luth</strong>erische<br />
Kirchengemeinde Nürnberg-<br />
<strong>Eibach</strong>, 0911-649925<br />
Redaktion: Christian Neumeister, Anne<br />
Lächele, Petra Schuller, Dr. Ralf<br />
Frisch (s. re.)<br />
Layout: Anne Lächele<br />
Druck: Schuster-Druck GmbH,<br />
Nürnberg<br />
Auflage: 3900<br />
Erscheint zehnmal pro Jahr<br />
Verantwortlich: Dr. Ralf Frisch<br />
Anzeigen: Anne Lächele, 645502,<br />
anne.laechele@nefkom.net<br />
Redaktionsschluss:<br />
für Oktober 15. August<br />
Kontoverbindung für<br />
Gaben und Spenden:<br />
Acredo Bank Nürnberg<br />
(760 605 61), Kto.-Nr. 201 573 039<br />
Volksbank Raiffeisenbank Nürnberg<br />
(760 606 18), Kto.-Nr. 557 200<br />
„Einen Gott gibt es nicht“ - zum letzten<br />
Mal habe ich diesen Satz aus dem Mund<br />
eines Gestapo-Beamten gehört.<br />
Am 24. Februar kam der Film „Sophie<br />
Scholl - Die letzten Tage“ in die Kinos.<br />
Schon vorher habe ich immer wieder einzelne<br />
Szenen gesehen. Die Hauptrolle<br />
spielt <strong>Juli</strong>a Jentsch. Ich weiß nichts über<br />
den Glauben dieser Schauspielerin.<br />
Doch etwas vom Glauben muss sie verstanden<br />
haben. Sonst könnte sie nicht so<br />
spielen. <strong>Juli</strong>a Jentsch ist noch ganz jung<br />
- erst siebenundzwanzig Jahre alt - aber<br />
sie spielt mit einer wunderbaren Einfühlungsgabe,<br />
auch da, wo es um Sophie<br />
Scholls Glauben geht.<br />
Der Regisseur Marc Rothemund hat die<br />
Protokolle von Sophie Scholls Vernehmung<br />
aus dem Archiv geholt und sie teilweise<br />
wörtlich in den Film übernommen.<br />
Da sitzt nun dieser Kommissar der Geheimen<br />
Staatspolizei Robert Mohr. Er<br />
konfrontiert Sophie damit, dass man in<br />
der Wohnung ihres Bruders Hans belastendes<br />
Material der Weißen Rose gefunden<br />
hat - Flugblätter und Geräte zur Vervielfältigung<br />
- und dass Hans gestanden<br />
hat. Sophie könnte sich vermutlich retten.<br />
Aber sie will nicht. „Ja“ sagt sie, „ich<br />
stehe dazu, ich stehe zu den Flugblättern,<br />
ich stehe zum Widerstand gegen<br />
dieses Unrechtsregime. Gott wird diese<br />
Machthaber zur Verantwortung ziehen.“<br />
Mohr brüllt sie an: „Gott gibt es nicht.“<br />
Ist das wahr?<br />
Gibt es keinen Gott, der die Nazis zur<br />
Verantwortung ziehen könnte?<br />
Ist Gott tot, weil er so viele furchtbare<br />
Verbrechen nicht verhindert hat?<br />
Gibt es keinen Himmel mehr über dem<br />
Wittelsbacher Palais, dem Sitz der Geheimen<br />
Staatspolizei in München?<br />
Der Monatsspruch zum <strong>Juli</strong><br />
„Keinem von uns ist Gott fern.“ Apg. 17,27<br />
Das Wunderbare an Sophie Scholl ist,<br />
dass sie weder im Wittelsbacher Palais<br />
noch im Gefängnis ihren Glauben verloren<br />
hat. Am Morgen vor dem Prozess<br />
und vor der Hinrichtung erzählt sie ihrer<br />
Zellengenossin einen Traum. Die Zellengenossin<br />
hat ihn später aufgeschrieben<br />
in einem Brief an die tote Sophie.<br />
„Kurz vor sieben Uhr muss ich Dich für<br />
diesen schweren Tag wecken. Du bist<br />
sofort munter und erzählst mir, noch im<br />
Bett sitzend, Deinen Traum: Du trugst an<br />
einem schönen Sommertag ein Kind in<br />
einem langen, weißen Kleid zur Taufe.<br />
Der Weg zur Kirche führte einen steilen<br />
Berg hinauf. Aber fest und sicher trugst<br />
Du das Kind. Gänzlich unerwartet tat<br />
sich auf einmal eine Gletscherspalte auf.<br />
Du hattest gerade noch Zeit, das Kind<br />
auf die gesicherte Seite zu legen, da<br />
stürztest du in die Tiefe. Du legtest Dir<br />
den Traum so aus: Das Kind im weißen<br />
Kleid ist unsere Idee, sie wird sich trotz<br />
aller Hindernisse durchsetzen. Wir durften<br />
Wegbereiter sein, müssen aber vorher<br />
sterben für sie.“<br />
Mit diesem Traum ging Sophie Scholl in<br />
ihren Prozess.<br />
An späten Nachmittag, der Prozess hatte<br />
mit dem Todesurteil geendet, als sie<br />
ein letztes Mal ihre Eltern sehen darf, als<br />
die Mutter ihr zuruft: „Gelt, Sophie: Jesus“<br />
- da antwortet Sophie: „Ja Mutter,<br />
aber du auch.“<br />
Die Nazis wollten den Himmel verschließen.<br />
Aber Gott kam ins Wittelsbacher<br />
Palais und ins Gefängnis in München-<br />
Stadelheim.<br />
Wie sagt Paulus in der Apostelgeschichte?<br />
- „Keinem von uns ist Gott fern.“<br />
Es grüßt Sie Ihr<br />
Rainer Oechslen<br />
2 3