Dezember 2012 - Extrablatt
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EXTRABLATT<br />
Cityhotel Stockerau: Nicht nur für<br />
die Matura braucht man Köpfchen!<br />
Dominik Widowitz aus Korneuburg<br />
lernt im Cityhotel an<br />
der Stockerauer Hauptstrasse<br />
Koch. Weil Verwandte ein<br />
Lokal geführt haben, hat sich<br />
der junge Mann für diesen Ausbildungsweg<br />
entschieden. Sein<br />
Kollege Michael Marinovic will<br />
Kellner werden, weil sein Taufpate<br />
diesen Beruf ausübt und<br />
auch ihn dafür begeistert hat.<br />
Beide absolvieren gerade das<br />
zweite Lehrjahr und haben gros-<br />
se Zukunfstpläne in der Branche.<br />
Ausbildner und Firmenchef<br />
Otto Bauer sieht sich und sein<br />
Unternehmen zwar in der Verantwortung<br />
für den Facharbeiter-Nachwuchs<br />
Sorge zu tragen,<br />
sieht aber - ähnlich wie Wirtschaftskammer-PräsidentinSonja<br />
Zwazl - einen drastischen<br />
Imagedefizit der Lehre im Vergleich<br />
zur Matura.<br />
Bauer: „Man könnte meinen,<br />
dass in den Köpfen der Eltern<br />
an erster Stelle die Reifeprüfung<br />
steht. Und erst wenn daraus<br />
nichts wird, setzt man sich mit<br />
der Möglichkeit auseinander, es<br />
mit der Lehre zu versuchen.<br />
Dabei ist es ja gerade umgekehrt,<br />
wir brauchen die klügsten<br />
Köpfe mit Interesse an Fremdsprachen.<br />
Dass in unserer Branche<br />
die Arbeitszeiten nicht angenehm<br />
sind, hält auch viele ab,<br />
eine Lehre als Koch oder Kellner<br />
zu machen.“<br />
13<br />
Barrierefreiheit<br />
Landeshauptmann Dr. Erwin<br />
Pröll überreichte im Festspielhaus<br />
St. Pölten die Kulturpreise.<br />
In der Kategorie Erwachsenenbildung<br />
erhielt das Bildungs-<br />
und Heimatwerk für das<br />
Projekt BEN (Barrierefreie<br />
Erwachsenenbildung Niederösterreich)<br />
einen Anerkennungspreis.<br />
Durch bisher 27<br />
Dorfbegehungen im Bundesland<br />
konnten viele Verbesserungsvorschläge<br />
gemacht werden,<br />
über 2.800 Personen<br />
haben an den Lehrgängen zum<br />
Thema Barrierefreiheit teilgenommen.<br />
Die Jury zeigte sich<br />
mehr als begeistert.<br />
Kinderbetreuung<br />
Kinderbetreungskosten können<br />
zwar seit der letzten Steuerreform<br />
im Jahr 2009 für<br />
Sprösslinge bis zum Alter von<br />
zehn Jahren steuerlich abgesetzt<br />
werden, diese Regelung hilft<br />
aber nur Besserverdienern.<br />
Denn die zusätzlichen Ausgaben<br />
wirken lohnsteuermindernd.<br />
Wer aber aufgrund seines<br />
niedrigen Einkommens gar<br />
keine Lohnsteuer bezahlt, kann<br />
auch kein Geld vom Finanzamt<br />
zurückbekommen, während<br />
jemand, der soviel verdient dass<br />
er oder sie den höchsten Lohnsteuersatz<br />
abführt, bis zu 1.150<br />
Euro rückerstattet bekommt.<br />
AKNÖ-Präsident Hermann<br />
Haneder: „Eine alleinerziehende<br />
Mutter, die im Supermarkt<br />
als Kassierin Teilzeit beschäftigt<br />
ist und unter 1.000 Euro brutto<br />
verdient, kann die Kosten<br />
nicht geltend machen.“<br />
Beim ebenfalls 2009 eingeführten<br />
Kinderfreibetrag sieht<br />
es ganz ähnlich aus.<br />
Haneder: „Statt weiterhin<br />
Zuckerl für die Besserverdiener<br />
zu verteilen, sollten die Kinderberteuungskosten<br />
als negativsteuerfähiger<br />
Absetzbetrag geltend<br />
gemacht werden können.<br />
Denn jedes Kind sollte uns<br />
gleich viel Wert sein.“