DI. | 6. MÄRZ | 20.15 UHR FÜCHSE BERLIN - Fanclub Red Devils eV
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Am Intus-Telefon: Berlins Geschäftsführer<br />
BOB HANNING<br />
Seit Juli 2005 ist Bob Hanning Geschäftsführer<br />
bei den Füchsen Berlin.<br />
Der 44-Jährige war schon vorher ein äußerst<br />
bekanntes Gesicht in der Handballszene.<br />
Ob als Co-Trainer der deutschen<br />
A-Nationalmannschaft, Coach in Essen,<br />
Solingen oder beim HSV Hamburg, um<br />
nur einige Stationen zu nennen. In vielen<br />
Hallen stand der Handball-Fachmann<br />
schon im Rampenlicht, ständig auch als<br />
Co-Kommentator im Fernsehen. 2007<br />
gelang mit den Füchsen der Aufstieg in<br />
die 1. Liga, inzwischen hat sich Berlin<br />
oben festgesetzt. Aktuell wird Hanning<br />
vor allem mit einem Thesenpapier in<br />
Verbindung gebracht, in dem er Reformen<br />
im Deutschen Handball-Bund anmahnt.<br />
Wir telefonierten mit Bob Hanning<br />
am Vormittag des 23. Februar.<br />
Intus: Gestern Abend stand für Ihre<br />
Mannschaft das Duell bei der HSG<br />
Wetzlar auf dem Programm. Bitte Ihr<br />
Kommentar zum 29:26-Sieg!<br />
Hanning: Klar ist, dass die Jungs an<br />
der Grenze stehen, was noch vertretbar<br />
ist an Terminhast und körperlicher Beanspruchung.<br />
Zwischen dem Champions-League-Spiel<br />
in Madrid und dem<br />
so wichtigen Duell am kommenden Wochenende<br />
gegen Silkeborg haben sich<br />
unsere Spieler in Wetzlar wieder toll<br />
reingehängt und uns mit diesem Ergebnis<br />
einmal mehr Freude gemacht.<br />
Intus: Warum spielen die Füchse allermeist<br />
so erfolgreich?<br />
Hanning: 90 Prozent in einem Match<br />
zu geben, das reicht einfach nicht. Unserem<br />
Trainer aber gelingt es sehr gut,<br />
die Spannung hochzuhalten und so 100<br />
Prozent zu ermöglichen. Alle Spieler haben<br />
Anteil am Erfolg, die Verpflichtung<br />
von Iker Romero war besonders wichtig<br />
für uns. Und wo Erfolg ist, macht der<br />
Handball natürlich auch Spaß.<br />
Intus: Das erklärt die gegenwärtige<br />
Situation. Aber warum geht es bereits<br />
seit dem Aufstieg 2007 so gut und ständig<br />
aufwärts?<br />
Hanning: Weil sich keiner für wichtiger<br />
hält als sein Nebenmann. Das gilt<br />
für Trainer, Mannschaftskapitän, Spieler,<br />
Geschäftsstelle, Aufsichtsrat und<br />
so weiter. Es gibt keine persönlichen<br />
Eitelkeiten, die das gefährden könnten.<br />
Meinungsverschiedenheiten bleiben<br />
zwar nicht aus, aber die behalten wir für<br />
uns und werden auch intern gelöst. Das<br />
zeichnet uns Füchse aus und ermöglicht<br />
die Qualität auf dem Spielfeld. Deshalb<br />
bestehen wir im „Konzert der Großen“,<br />
obwohl wir nur 40 Prozent des Etats von<br />
Kiel, von Hamburg oder den Rhein-Neckar-Löwen<br />
haben.<br />
Intus: Beschreiben Sie doch bitte mal<br />
den TuS N-Lübbecke aus Ihrer Sicht!<br />
Hanning: Am TuS N-Lübbecke sieht<br />
man, wie wichtig die richtige Entscheidung<br />
in der Trainer-Frage ist. Nettelstedt<br />
hat erstmals nach Jahren wieder<br />
„ein Gesicht“. Ich habe das Gefühl, auch<br />
beim TuS sind sich die Entscheidungsträger<br />
einig. Da scheint derzeit alles gut<br />
zu passen, was man auch der Mann-<br />
schaft auf dem Spielfeld ansieht, die in<br />
der Hinrunde viele tolle Spiele abgeliefert<br />
hat.<br />
Intus: Die Partie am <strong>6.</strong> März in Lübbecke<br />
steht unter welchem Gesichtspunkt<br />
für Berlin?<br />
Hanning: Es ist ein Schlüsselspiel für<br />
uns. Wenn wir auch diese Hürde nehmen<br />
sollten, spricht vieles dafür, dass<br />
wir uns vielleicht auf Dauer auf der internationalen<br />
Ebene tummeln dürfen.<br />
Nettelstedt hat zu Hause Hamburg und<br />
die Löwen geschlagen, das sagt schon<br />
alles. Gleichwohl wir der Papierform<br />
nach leicht favorisiert in dieses Duell<br />
gehen werden.<br />
Intus: Wer derzeit die Begriffe „Thesenpapier“<br />
und „Hanning“ in die Internet-Suchmaschinen<br />
eingibt, braucht<br />
sich nicht über mangelnde Infos dazu zu<br />
beklagen… Natürlich möchten zu diesem<br />
Thema auch noch etwas von Ihnen hören,<br />
bitte!<br />
Hanning: Mir ist es wichtig zu betonen,<br />
dass ich die Reihenfolge eingehalten<br />
habe, erst Task Force und Präsidium<br />
das Papier übergab, erst dann<br />
die Öffentlichkeit informiert wurde. Ich<br />
habe darin niemanden persönlich kritisiert.<br />
Was ich mir erhoffe ist, dass ich<br />
mit den Thesen viele Menschen mitnehmen<br />
kann. Aus den besten Voraussetzungen,<br />
die Deutschland für den Handball<br />
schon heute bietet – Medienpräsenz<br />
und Sponsoren zum Beispiel – muss und<br />
kann mehr erwachsen. Vor allem die Jugendarbeit<br />
ist dabei ein ganz zentraler<br />
Punkt. Mir geht es bei meinem Papier<br />
nicht um Personen, sondern um den<br />
Handball. Zum Thesenpapier habe ich<br />
schon sehr viel Zustimmung bekommen,<br />
von Geschäftsführer-Kollegen, Trainern,<br />
Spielern und so fort.<br />
Interview: - BKM -