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Arthur Hailey Hotel

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Marsha Preyscott wünschte sich sehnlichst, daß sie ihren<br />

neunzehnten Geburtstag irgendwie anders verbracht hätte oder<br />

wenigstens auf dem Alpha-Kappa-Epsilon-Verbindungsball im<br />

großen Kongreßsaal des <strong>Hotel</strong>s geblieben wäre. Der Lärm des<br />

Balles, gedämpft durch die acht dazwischenliegenden<br />

Stockwerke und konkurrierende Geräusche, drang bis zu der<br />

Suite in der elften Etage und durchs offene Fenster herein. Einer<br />

der Jungen hatte es vor einigen Minuten erst gewaltsam<br />

geöffnet, weil Hitze, Zigarettenrauch und Alkoholdunst in dem<br />

vollen Raum unerträglich wurden, sogar für jene, deren<br />

Wahrnehmungsvermögen rapide nachließ.<br />

Es war ein Fehler gewesen, herzukommen. Aber wie immer<br />

hatte sie rebellisch nach einer Abwechslung verlangt, und die<br />

hatte Lyle Dumaire ihr versprochen. Lyle, den sie seit Jahren<br />

kannte, mit dem sie gelegentlich ausging und dessen Vater<br />

Präsident einer der hiesigen Banken und mit ihrem eigenen<br />

Vater eng befreundet war. Während sie miteinander tanzten,<br />

hatte Lyle ihr erzählt: »Das hier ist doch der reinste<br />

Kindergarten, Marsha. Ein paar von den Burschen haben eine<br />

Suite genommen, und wir waren fast den ganzen Abend über<br />

oben. Dort geht's rund, kann ich dir sagen.« Er schwang sich zu<br />

einem männlichen Lachen auf, das aber irgendwie zu einem<br />

Kichern abrutschte, und fragte dann geradezu: »Warum kommst<br />

du nicht auch rauf?«<br />

Ohne lange zu überlegen, hatte sie zugestimmt. Sie waren aus<br />

dem Tanzsaal geschlüpft und hatten sich in die kleine überfüllte<br />

Suite 1126-7 begeben, wo ihnen bereits an der Tür warme<br />

abgestandene Luftschwaden und schrilles Stimmengewirr<br />

entgegenschlugen. Es waren mehr Leute da, als sie erwartet<br />

hatte, und sie war auch nicht darauf gefaßt gewesen, daß einige<br />

von den Jungen bereits stark angetrunken waren.<br />

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