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Arthur Hailey Hotel

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Alpha-Kappa-Epsilon-Ball verzichtet hätten, wenn er mit<br />

Marshas Einladung zusammenfiel. Aber er war nicht<br />

heimgekommen. Statt dessen hatte er sie reumütig wie immer<br />

angerufen, diesmal aus Rom.<br />

»Marsha, Liebling, ich hab's versucht, wirklich, aber ich<br />

schaff's nicht. Meine Geschäfte werden mich hier bestimmt noch<br />

zwei oder drei Wochen länger festhalten, aber ich mach's wieder<br />

gut, wenn ich nach Hause komme, Liebling.« Er erkundigte sich<br />

vorsichtig, ob Marsha nicht Lust hätte, ihre Mutter und deren<br />

neuesten Ehemann in Los Angeles zu besuchen, und als sie<br />

schlankweg ablehnte, hatte ihr Vater gesagt: »Na, ich wünsche<br />

dir jedenfalls alles Gute und Liebe, und es ist auch schon ein<br />

kleines Geburtstagsgeschenk für dich unterwegs, das dir, glaub'<br />

ich, gefallen wird.« Beim vertrauten Klang seiner Stimme hätte<br />

Marsha am liebsten geweint, ließ es aber bleiben, weil sie sich<br />

das Weinen schon vor Jahren abgewöhnt hatte. Es war auch<br />

zwecklos, darüber nachzudenken, warum der Eigentümer eines<br />

großen Warenhauses mit einem Stab hochbezahlter<br />

Geschäftsführer fester ans Geschäft gebunden sein sollte als ein<br />

Bürojunge. Vielleicht hielten ihn andere Dinge in Rom fest, über<br />

die er natürlich mit ihr nicht sprechen würde, so wie sie ihm<br />

niemals erzählen würde, was sich augenblicklich in der Nummer<br />

1126 abspielte.<br />

Als sie sich zum Weggehen entschloß, war sie ans Fenster<br />

getreten, um dort ihr Glas abzustellen, und nun kamen die<br />

Klänge von »Stardust« von unten zu ihr herauf. Wie bei jedem<br />

Fest war jetzt der Zeitpunkt gekommen, wo die Musik auf die<br />

alten sentimentalen Schlager zurückgriff, besonders, wenn es<br />

sich bei der Band um Moxie Buchanan und seine All-Star<br />

Southern Gentlemen handelte, die fast bei allen feudalen<br />

Festivitäten des St. Gregory aufspielten. Sogar wenn sie vorhin<br />

nicht getanzt hätte, würde sie den Klang der Band sofort erkannt<br />

haben – der warme, weiche und doch kräftige Ton der<br />

Blasinstrumente war Moxie Buchanans Gütezeichen.<br />

-50-

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