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Die Veränderungen in der Struktur und Ausbildung der ... - SSOAR

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<strong>Die</strong> Qualifikationsanfor<strong>der</strong>ungen für die beiden unteren Funktionsgruppen s<strong>in</strong>d je nach<br />

Aufgabenstellung recht unterschiedlich; es bestehen ke<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>heitlich festgelegten Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

an das <strong>Ausbildung</strong>sniveau.<br />

E<strong>in</strong>e spezifische <strong>Ausbildung</strong> für das Personal <strong>der</strong> Abteilung Qualitätskontrolle gibt es bisher<br />

kaum. Deshalb hat die <strong>in</strong>dividuelle Weiterbildung e<strong>in</strong>e beson<strong>der</strong>s wichtige Rolle zu spielen.<br />

Gelegenheit hierzu bieten sowohl werks<strong>in</strong>terne Kurse, Schulungen <strong>und</strong> Lehrgänge allgeme<strong>in</strong>bilden<strong>der</strong><br />

Art (beson<strong>der</strong>s für das Personal mit nur Volksschulabschluß) <strong>und</strong> zu speziellen Problemen<br />

<strong>der</strong> Hüttentechnik <strong>und</strong> <strong>der</strong> Qualitätskontrolle (unterschiedlich für Personal verschiedener<br />

Allgeme<strong>in</strong>bildung) als auch außerbetriebliche Lehrgänge, beispielsweise über Metallk<strong>und</strong>e,<br />

Schweißtechnik <strong>und</strong> statistisch-mathematische Verfahren.<br />

c) Produktionsplanung }<br />

Der Aufgabenbereich <strong>und</strong> se<strong>in</strong>e Entwicklung<br />

Im Lauf <strong>der</strong> fünfziger Jahre gewann die zentrale Produktionsplanung <strong>in</strong> <strong>der</strong> italienischen Stahl<strong>in</strong>dustrie<br />

(wie auch <strong>in</strong> vielen Werken an<strong>der</strong>er Län<strong>der</strong> <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>schaft) immer größere Bedeutung;<br />

ihre Aufgaben <strong>und</strong> e<strong>in</strong>zelnen Arbeitsgruppen differenzierten sich; ihre organisatorische Glie<strong>der</strong>ung<br />

<strong>und</strong> ihre Stellung <strong>in</strong> den Werken <strong>und</strong> Gesellschaften präzisierten sich.<br />

Als Ergebnis dieser Entwicklung kristallisierten sich bis etwa 1960 vier, auch organisatorisch<br />

getrennte Aufgabengebiete heraus:<br />

— zentrale Planung (Ausarbeitung <strong>der</strong> Jahresprogramme für Produktion <strong>und</strong> Halbzeugaustausch<br />

<strong>der</strong> Werke <strong>der</strong> Gesellschaft; Aufstellung <strong>der</strong> monatlichen Fabrikations- <strong>und</strong><br />

Lieferungsprogramme; Kontrolle, Information <strong>und</strong> Koord<strong>in</strong>ierung <strong>in</strong> bezug auf die kaufmännischen<br />

<strong>und</strong> technischen Probleme);<br />

— Auftragsannahme (Überprüfung <strong>der</strong> Bestellung <strong>der</strong> K<strong>und</strong>schaft; Zuweisung des Auftrags<br />

an das jeweilige Werk; Planung <strong>der</strong> Lieferterm<strong>in</strong>e; Steuerung <strong>der</strong> Auslastung <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen<br />

Anlagen; Kontakte mit den K<strong>und</strong>en während <strong>der</strong> Auftragsabwicklung);<br />

— Produktlenkung (Mitarbeit an <strong>der</strong> Aufstellung <strong>der</strong> Monatsprogramme <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen Werke;<br />

Überwachung <strong>der</strong> Auslastung <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen Anlagen; Überwachung des Fertigungsablaufs;<br />

Lagerbestandsverwaltung; Planung <strong>und</strong> Durchführung des Versands; K<strong>und</strong>enkontakte <strong>in</strong><br />

Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Auftragsannahme);<br />

— Produktionslenkung (Mitwirkung bei <strong>der</strong> Aufstellung <strong>der</strong> Monatsprogramme <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen<br />

Werke anhand von Produktionsplanung <strong>und</strong> Aufträgen; Anfor<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> erfor<strong>der</strong>lichen<br />

Rohmaterialien; zeitliche Planung des Fertigungsablaufs).<br />

Der normale Ablauf geschah <strong>in</strong> folgen<strong>der</strong> Reihenfolge: K<strong>und</strong>e — Auftragsannahme — Produktlenkung<br />

— Produktionslenkung. <strong>Die</strong> zentrale Planung wurde nur bei größeren Entscheidungen<br />

<strong>und</strong> bei Auftreten beson<strong>der</strong>er Probleme e<strong>in</strong>geschaltet.<br />

Zu Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong> sechziger Jahre zeigte sich — als Folge <strong>der</strong> betrieblichen Rationalisierung wie<br />

als Folge des verschärften Wettbewerbs — die Notwendigkeit zu e<strong>in</strong>er Reorganisation <strong>der</strong> Produktionsplanung,<br />

die zugleich auch durch die höhere Transparenz <strong>der</strong> betrieblichen Verhältnisse<br />

sowie <strong>der</strong> Lage <strong>und</strong> Entwicklungstendenzen auf dem Markt ermöglicht wurde.<br />

<strong>Die</strong> Reorganisation erfolgte <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e im H<strong>in</strong>blick auf drei praktische Ziele:<br />

— Ausdehnung <strong>der</strong> Planung auf den gesamten Produktionszyklus des Unternehmens von <strong>der</strong><br />

Versorgung mit Rohstoffen <strong>und</strong> Energie bis zum Versand <strong>der</strong> Fertigerzeugnisse;<br />

x) Das Referat von Dr. Alessandro Fantoli (F<strong>in</strong>si<strong>der</strong> SpA), auf dem <strong>der</strong> folgende Abschnitt basiert, bezieht sich vor allem auf die<br />

Erfahrungen <strong>der</strong> italienischen Stahl<strong>in</strong>dustrie <strong>und</strong> hier wie<strong>der</strong> <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e des F<strong>in</strong>si<strong>der</strong>-Konzerns <strong>und</strong> se<strong>in</strong>er Tochtergesellschaft<br />

Italsi<strong>der</strong>.<br />

ISF München (1968): <strong>Die</strong> <strong>Verän<strong>der</strong>ungen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Struktur</strong> <strong>und</strong> <strong>Ausbildung</strong> <strong>der</strong> Arbeitskräfte <strong>in</strong> <strong>der</strong> Eisen-<br />

<strong>und</strong> Stahl<strong>in</strong>dustrie. URN: http://nbn-resolv<strong>in</strong>g.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-101519

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