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Die Veränderungen in der Struktur und Ausbildung der ... - SSOAR

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mit zwei o<strong>der</strong> vier St<strong>und</strong>en pro Woche dauern können <strong>und</strong> <strong>der</strong>en Lehrstoff sehr variabel ist)<br />

mit e<strong>in</strong>er Prüfung abzuschließen, die zwar ke<strong>in</strong>e unmittelbaren Konsequenzen für Aufstieg <strong>und</strong><br />

E<strong>in</strong>stufung <strong>der</strong> betreffenden Arbeitnehmer hat, jedoch bei späteren Beför<strong>der</strong>ungen Berücksichtigung<br />

f<strong>in</strong>det.<br />

Sehr weit verbreitet s<strong>in</strong>d betriebliche Fortbildungskurse für bestimmte, meist qualifizierte<br />

Arbeitskräfte mit dem Ziel, ihre Kenntnisse auf dem neuesten Stand zu halten <strong>und</strong> ihre<br />

beruflichen Fähigkeiten zu erhöhen. Derartige Kurse s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> sehr verschiedenem Maß systematisiert<br />

<strong>und</strong> <strong>in</strong> sehr verschiedener Form organisiert. E<strong>in</strong>ige Werke bieten beispielsweise e<strong>in</strong> regelrechtes<br />

Kursprogramm an, das <strong>in</strong> mehr o<strong>der</strong> m<strong>in</strong><strong>der</strong> festem Zyklus bestimmten Belegschaftsmitglie<strong>der</strong>n<br />

bestimmte Stoffgebiete vermittelt; an<strong>der</strong>swo hat man z. B. gute Erfahrungen mit<br />

<strong>Ausbildung</strong>sveranstaltungen gemacht, die auf ganz freiwilliger Basis neben <strong>der</strong> Arbeitszeit von<br />

e<strong>in</strong>zelnen Betriebs<strong>in</strong>genieuren für die ihnen unterstellten Belegschaftsmitglie<strong>der</strong> durchgeführt<br />

werden.<br />

Dort, wo dies nicht möglich ist, wird oft <strong>der</strong> freiwillige Besuch von öffentlichen o<strong>der</strong><br />

überbetrieblichen Weiterbildungsstätten angeregt <strong>und</strong> geför<strong>der</strong>t. In vielen Fällen ist man bestrebt,<br />

e<strong>in</strong>en beson<strong>der</strong>en Anreiz zu schaffen, <strong>in</strong>dem man bei Besetzungen <strong>und</strong> Beför<strong>der</strong>ungen das<br />

<strong>in</strong> diesen Kursen erworbene Wissen berücksichtigt o<strong>der</strong> f<strong>in</strong>anzielle Unterstützung (zum Beispiel<br />

<strong>in</strong> Form zeitweiliger Freisetzung von <strong>der</strong> Arbeit bei längerdauernden <strong>und</strong> hohe Ansprüche<br />

stellenden Kursen) gewährt.<br />

Wohl am weitesten verbreitet s<strong>in</strong>d — teilweise betriebliche, vor allem aber überbetriebliche —<br />

Weiterbildungskurse für zukünftige Arbeitsvorgesetzte, <strong>der</strong>en Ziel entwe<strong>der</strong> die Erhöhung<br />

<strong>der</strong> technischen <strong>und</strong> organisatorischen Qualifikation <strong>der</strong> zukünftigen Meister <strong>und</strong>/o<strong>der</strong> ihre Vorbereitung<br />

auf Führungsaufgaben ist. Solche Kurse, die zunehmend mit regelrechten Prüfungen<br />

abschließen, f<strong>in</strong>den entwe<strong>der</strong> über längere Zeiträume an e<strong>in</strong>zelnen Abenden (e<strong>in</strong> o<strong>der</strong> zwei pro<br />

Woche) statt o<strong>der</strong> haben die Form von Vollzeitkursen, die im Grenzfall mehrere Monate <strong>in</strong><br />

Anspruch nehmen. Das Ausmaß, <strong>in</strong> dem <strong>der</strong> Besuch solcher Meisterkurse mit <strong>der</strong> Beför<strong>der</strong>ung<br />

zum Meister verknüpft ist, variiert je nach <strong>der</strong> Praxis <strong>der</strong> Werke <strong>und</strong> <strong>der</strong> Art <strong>der</strong> <strong>Ausbildung</strong>smaßnahmen.<br />

Viel verbreitet ist das Pr<strong>in</strong>zip, den erfolgreichen Besuch von Meistervorbereitungskursen<br />

als notwendige, jedoch nicht h<strong>in</strong>reichende Bed<strong>in</strong>gung <strong>der</strong> Beför<strong>der</strong>ung zum Meister zu<br />

betrachten. (In aller Regel muß e<strong>in</strong> Kandidat für e<strong>in</strong>en freigewordenen Meisterposten den<br />

Abschluß entsprechen<strong>der</strong> Kurse vorweisen, ohne daß er jedoch hieraus e<strong>in</strong>en Anspruch auf<br />

Beför<strong>der</strong>ung zum Meister ableiten könnte.) An<strong>der</strong>swo — <strong>und</strong> dies trifft wohl vor allem für <strong>in</strong>tensive,<br />

mit mehr o<strong>der</strong> weniger langer Freistellung von <strong>der</strong> Arbeit verb<strong>und</strong>ene Kurse zu — werden<br />

zunächst die zukünftigen, bereits für bestimmte Funktionen fest vorgesehenen Arbeitskräfte ausgewählt<br />

<strong>und</strong> dann auf Kosten des Werkes o<strong>der</strong> mit se<strong>in</strong>er f<strong>in</strong>anziellen Beteiligung zu Kursen<br />

geschickt.<br />

Der zunehmende, wie sich gezeigt hat, gleichfalls vom technischen Fortschritt hervorgerufene<br />

Bedarf an qualifizierten technischen Fachkräften veranlaßt <strong>in</strong> neuerer Zeit e<strong>in</strong>e Reihe von Werken,<br />

e<strong>in</strong>zelne beson<strong>der</strong>s befähigte Facharbeiter zur Teilnahme an längerfristigen Technikerausbildungen<br />

freizustellen, wobei <strong>der</strong> erfolgreiche Besuch entsprechen<strong>der</strong> Schulen praktisch immer e<strong>in</strong>en<br />

beruflichen Aufstieg im Werk sichert.<br />

d) Geme<strong>in</strong>same Weiterbildung ganzer Belegschaftsgruppen neben<br />

o<strong>der</strong> während <strong>der</strong> Arbeit<br />

Viele Werke, die <strong>in</strong> den vergangenen Jahren gr<strong>und</strong>legende Mo<strong>der</strong>nisierungsmaßnahmen<br />

durchgeführt haben, s<strong>in</strong>d davon überzeugt, daß sich parallel mit den technischen Aufgaben <strong>der</strong><br />

Montage <strong>und</strong> des E<strong>in</strong>fahrens <strong>der</strong> Anlage auch — <strong>in</strong> <strong>der</strong> Praxis von diesen kaum zu trennende —<br />

<strong>Ausbildung</strong>sprobleme beson<strong>der</strong>er Art stellen. In e<strong>in</strong>igen Werken hat man aus den Erfahrungen<br />

ISF München (1968): <strong>Die</strong> <strong>Verän<strong>der</strong>ungen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Struktur</strong> <strong>und</strong> <strong>Ausbildung</strong> <strong>der</strong> Arbeitskräfte <strong>in</strong> <strong>der</strong> Eisen-<br />

<strong>und</strong> Stahl<strong>in</strong>dustrie. URN: http://nbn-resolv<strong>in</strong>g.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-101519

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