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Die Veränderungen in der Struktur und Ausbildung der ... - SSOAR

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— die erfor<strong>der</strong>ten Qualifikationen verschiedenen Niveaus differenzieren <strong>und</strong> spezialisieren<br />

sich; es werden nicht nur mehr qualifizierte Arbeitskräfte gebraucht als früher; diese Arbeitskräfte<br />

verteilen sich auch auf wesentlich mehr verschiedene Spezialqualifikationen als früher;<br />

— die notwendigen Kenntnisse, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e technischer Art, können rasch veralten <strong>und</strong><br />

müssen immer wie<strong>der</strong> auf dem neuesten Stand gehalten werden.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Ausbildung</strong>s- <strong>und</strong> E<strong>in</strong>stellungspolitik e<strong>in</strong>es Hüttenwerks muß sich also auf drei Ziele<br />

richten; das Qualifikationsniveau <strong>der</strong> Belegschaft zu erhöhen, die Art <strong>der</strong> vorhandenen Qualifikationen<br />

zu differenzieren <strong>und</strong> die Kenntnisse <strong>und</strong> Fertigkeiten <strong>der</strong> Belegschaft jeweils dem neuesten<br />

Stand <strong>der</strong> im Werk e<strong>in</strong>gesetzten Technik anzupassen.<br />

Welche Maßnahmen zur Erreichung dieser Ziele notwendig s<strong>in</strong>d, <strong>in</strong> welchem Umfang<br />

Qualifikationslücken durch E<strong>in</strong>stellungen geschlossen werden können o<strong>der</strong> aber beson<strong>der</strong>e <strong>Ausbildung</strong><br />

von bereits vorhandenen Beschäftigten erfor<strong>der</strong>n, <strong>in</strong> welchem Maß die mit neuen Funktionen<br />

zu betrauenden Arbeitskräfte ausgewählt werden können o<strong>der</strong> nicht, welche verwertbaren<br />

Kenntnisse <strong>und</strong> Erfahrungen diese Arbeitskräfte mitbr<strong>in</strong>gen <strong>und</strong> was ihnen neu vermittelt<br />

werden muß, an welche Menschen sich diese <strong>Ausbildung</strong> zu richten hat — all dies wird wesentlich<br />

durch die Perspektiven <strong>der</strong> globalen Beschäftigungsentwicklung <strong>und</strong> die jeweilige Beschäftigungssituation<br />

bestimmt.<br />

b) <strong>Ausbildung</strong>saufgaben <strong>in</strong> Situationen gleichbleiben<strong>der</strong> o<strong>der</strong><br />

steigen<strong>der</strong> Beschäftigung<br />

Der Situation A — Aufbau neuer Kapazitäten mit zusätzlichem, durch E<strong>in</strong>stellungen zu<br />

deckenden Arbeitskräftebedarf — <strong>und</strong> <strong>der</strong> Situation B — Mo<strong>der</strong>nisierungen <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es<br />

bestehenden Werkes ohne wesentliche Ausweitung <strong>der</strong> Kapazität, jedoch ohne Verr<strong>in</strong>gerung des<br />

Arbeitskräftebedarfs —- ist geme<strong>in</strong>sam,<br />

— daß im Augenblick <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>nisierung bzw. <strong>der</strong> vorausgehenden Zeit E<strong>in</strong>stellungen getätigt<br />

werden — <strong>in</strong> <strong>der</strong> Situation A <strong>in</strong> unmittelbarem Zusammenhang mit <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>nisierung, <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Situation B im Zuge des normalen Prozesses <strong>der</strong> Ersetzung von Abgängen aus Alters- o<strong>der</strong><br />

an<strong>der</strong>en Gründen;<br />

— daß bei <strong>der</strong> E<strong>in</strong>stellung <strong>in</strong> mehr o<strong>der</strong> weniger systematischer Weise <strong>und</strong> mit mehr o<strong>der</strong> weniger<br />

großen Auslesemöglichkeiten die E<strong>in</strong>zustellenden <strong>in</strong> bezug auf ihre Eignung für die neu zu<br />

besetzenden Arbeitsplätze bzw. für e<strong>in</strong>e <strong>Ausbildung</strong> im H<strong>in</strong>blick auf die Besetzung dieser<br />

Arbeitsplätze ausgewählt werden können;<br />

— daß <strong>in</strong>folgedessen sich Auswahl <strong>und</strong> <strong>Ausbildung</strong> komb<strong>in</strong>ieren lassen <strong>und</strong> <strong>Ausbildung</strong>smaßnahmen<br />

sich <strong>in</strong> aller Regel an Arbeitskräfte richten, bei denen sie beson<strong>der</strong>s hohen Erfolg<br />

versprechen.<br />

In <strong>der</strong> Situation A handelt es sich nach den bisherigen Erfahrungen bei den Auszubildenden<br />

<strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie um jüngere Arbeitskräfte mit oft sehr verschiedenartigem <strong>Ausbildung</strong>sstand <strong>und</strong><br />

bisherigen beruflichen Erfahrungen. In <strong>der</strong> Situation B spielt die langfristig im Zusammenhang<br />

mit <strong>der</strong> technischen Entwicklung zu planende <strong>Ausbildung</strong> von Jugendlichen (o<strong>der</strong> die E<strong>in</strong>stellung<br />

von eben außerhalb <strong>der</strong> Werke, z. B. <strong>in</strong> öffentlichen E<strong>in</strong>richtungen ausgebildeten Arbeitskräften)<br />

e<strong>in</strong>e beson<strong>der</strong>e Rolle — während man <strong>in</strong> <strong>der</strong> Situation A nicht immer die Zeit <strong>und</strong> die <strong>Ausbildung</strong>skapazitäten<br />

hat, um rechtzeitig im voraus die noch meist sehr langwierige <strong>Ausbildung</strong> <strong>der</strong><br />

Jugendlichen entsprechend dem stoßartig auftretenden Bedarf <strong>in</strong> Angriff zu nehmen.<br />

Mit Ausnahme <strong>der</strong> seltenen Fälle des Aufbaus vollständiger neuer Hüttenwerke ist <strong>in</strong> beiden<br />

Situationen die Möglichkeit gegeben, auf das Arbeitskräfte- <strong>und</strong> Qualifikationsreservoir <strong>der</strong><br />

bestehenden Betriebe zurückzugreifen, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e, <strong>in</strong>dem man dort beson<strong>der</strong>s für die Besetzung<br />

ISF München (1968): <strong>Die</strong> <strong>Verän<strong>der</strong>ungen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Struktur</strong> <strong>und</strong> <strong>Ausbildung</strong> <strong>der</strong> Arbeitskräfte <strong>in</strong> <strong>der</strong> Eisen-<br />

<strong>und</strong> Stahl<strong>in</strong>dustrie. URN: http://nbn-resolv<strong>in</strong>g.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-101519

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