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Die Veränderungen in der Struktur und Ausbildung der ... - SSOAR

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<strong>Die</strong> folgenden Darstellungen konzentrieren sich <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie auf e<strong>in</strong>en bestimmten Teil<br />

dieser Funktionen, nämlich auf die Meister, Techniker <strong>und</strong> Ingenieure <strong>in</strong> den Produktions- <strong>und</strong><br />

Instandhaltungsbetrieben. Über die Angestellten <strong>und</strong> Führungskräfte <strong>in</strong> Verwaltung <strong>und</strong> kaufmännischen<br />

<strong>Die</strong>nststellen — <strong>der</strong>en Funktionen sich <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie aufgr<strong>und</strong> spezifischer technisch-organisatorischer<br />

Fortschritte verän<strong>der</strong>n — liegen bisher aus dem Bereich <strong>der</strong> Hütten<strong>in</strong>dustrie<br />

ke<strong>in</strong>e vergleichbaren Untersuchungen vor; die Funktionen <strong>in</strong> zentralen technischen<br />

<strong>Die</strong>nststellen (<strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e Techniker <strong>und</strong> Ingenieure sowie Fachkräfte <strong>in</strong> elektronischen Datenverarbeitungszentren)<br />

wurden im vorhergehenden Absatz bereits behandelt.<br />

a) Meister<br />

Quantitativer Personalbedarf<br />

<strong>Die</strong> quantitative Entwicklung <strong>der</strong> Meisterfunktionen <strong>in</strong> Produktion <strong>und</strong> Instandhaltung sowie<br />

<strong>in</strong> technischen <strong>Die</strong>nststellen läßt sich mit dem vorliegenden Material nicht e<strong>in</strong>deutig beurteilen;<br />

dies aus zwei Gründen:<br />

— Vergleichbare Zahlen für den Bedarf an Meistern <strong>in</strong> älteren <strong>und</strong> neueren Produktions- <strong>und</strong><br />

Instandhaltungsbetrieben liegen nur <strong>in</strong> E<strong>in</strong>zelfällen vor;<br />

— <strong>in</strong> den e<strong>in</strong>zelnen Betrieben, Werken <strong>und</strong> teilweise auch Län<strong>der</strong>n s<strong>in</strong>d die Meisterfunktionen<br />

oft recht verschieden def<strong>in</strong>iert <strong>und</strong> vor allem sehr verschieden gegenüber an<strong>der</strong>en Funktionen<br />

(Vorarbeitern <strong>und</strong> Gleichgestellten e<strong>in</strong>erseits, Technikern an<strong>der</strong>erseits) abgegrenzt, so daß<br />

sich nicht sagen läßt, ob <strong>Verän<strong>der</strong>ungen</strong> o<strong>der</strong> Unterschiede <strong>in</strong> <strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong> Meisterfunktionen<br />

Auswirkungen von technischen Fortschritten bzw. verschiedenem Mo<strong>der</strong>nisierungsgrad o<strong>der</strong><br />

lediglich Folge unterschiedlicher Funktionsdef<strong>in</strong>itionen <strong>und</strong> -abgrenzungen s<strong>in</strong>d.<br />

Immerh<strong>in</strong> legen die vorhandenen Informationen die Vermutung nahe, daß parallel zum<br />

technischen Fortschritt die Zahl <strong>der</strong> Meister je Anlage wie auch je 100 Arbeiter e<strong>in</strong>e leicht steigende<br />

Tendenz aufweist.<br />

So hat sich z. B. <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em neu erbauten komb<strong>in</strong>ierten Thomas- <strong>und</strong> Oxygen-Stahlwerk die<br />

Zahl <strong>der</strong> e<strong>in</strong>gesetzten Meister gegenüber e<strong>in</strong>em vergleichbaren alten Thomas-Werk von 10 auf 14<br />

erhöht.<br />

In den Produktionsbetrieben von Drahtstraßen hat sich <strong>der</strong> Bedarf an Meistern (mit e<strong>in</strong>er<br />

guten technischen Gr<strong>und</strong>ausbildung) erhöht.<br />

In Breitbandwalzwerken hat sich <strong>in</strong> den Produktionsbetrieben die Zähl <strong>der</strong> Meister im allgeme<strong>in</strong>en<br />

wenig verän<strong>der</strong>t, während <strong>in</strong> den Instandhaltungsbetrieben — parallel zu e<strong>in</strong>em starken<br />

Funktionswandel — <strong>der</strong> technische Fortschritt den Bedarf an Meistern teilweise beträchtlich<br />

vergrößert hat.<br />

Qualitative Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Meisterfunktionen im Produktionsbetrieb<br />

In Hochofenbetrieben hat sich <strong>der</strong> Aufgabenbereich <strong>der</strong> Meister <strong>in</strong> <strong>der</strong> Leitung des Schmelzbetriebes<br />

im Zusammenhang mit <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>nisierung bestehen<strong>der</strong> o<strong>der</strong> dem Bau mo<strong>der</strong>ner<br />

Hochöfen fast <strong>in</strong> allen untersuchten Werken gr<strong>und</strong>legend gewandelt. <strong>Die</strong> entscheidende Verän<strong>der</strong>ung<br />

trat dabei im Zusammenhang mit <strong>der</strong> Führung des Hochofens <strong>und</strong> <strong>der</strong> Kontrolle des Hochofengangs<br />

e<strong>in</strong>.<br />

Während früher die meisten <strong>der</strong> Kontrollen an den betreffenden Anlagen selbst vorgenommen<br />

werden mußten <strong>und</strong> die ständige Anwesenheit des Meisters am Hochofen bzw. ständige R<strong>und</strong>gänge<br />

zu den verschiedenen E<strong>in</strong>richtungen notwendig machten, s<strong>in</strong>d heute die meisten Instrumente<br />

<strong>in</strong> zentralen Leitständen konzentriert.<br />

Gleichzeitig hat die Zahl <strong>der</strong> Kontroll<strong>in</strong>strumente stark zugenommen; die von ihnen gelieferten<br />

Informationen dürfen nicht isoliert gelesen <strong>und</strong> <strong>in</strong>terpretiert, son<strong>der</strong>n müssen im Zusam-<br />

ISF München (1968): <strong>Die</strong> <strong>Verän<strong>der</strong>ungen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Struktur</strong> <strong>und</strong> <strong>Ausbildung</strong> <strong>der</strong> Arbeitskräfte <strong>in</strong> <strong>der</strong> Eisen-<br />

<strong>und</strong> Stahl<strong>in</strong>dustrie. URN: http://nbn-resolv<strong>in</strong>g.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-101519

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