Ihre Veranstaltung - kompetent aus einer Hand - Regensburger ...
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<strong>Regensburger</strong> und Ruhm Regensburg 2008<br />
Berühmte <strong>Regensburger</strong><br />
Von A bis W: 24 Persönlichkeiten <strong>aus</strong> der Domstadt, die<br />
für Furore sorgten<br />
Albrecht Altdorfer (1480-1538):<br />
Geboren in Altdorf bei Landshut,<br />
wirkte er doch nachhaltig in Regensburg.<br />
Altdorfer war Maler,<br />
Kupferstecher und Baumeister im<br />
Renaissancezeitalter. Er erhielt<br />
1505 <strong>Regensburger</strong> Bürgerrecht,<br />
wurde Ratsmitglied und Stadtbaumeister.<br />
Er überarbeitete die<br />
Befestigungsanlagen. Als Hauptmeister<br />
der Don<strong>aus</strong>chule machte<br />
er in der Malerei Landschaften<br />
erstmals zum eigentlichen und<br />
selbständigen Bildthema. Sogar<br />
in seinen religiösen Gemälden<br />
und Altarbildern waren Menschen<br />
nur noch Beiwerk zur<br />
Landschaftsmalerei. Nach Altdorfer<br />
sind eine Schule (vormals „Altes Gymnasium“), eine Straße (nahe des<br />
Stadtparks) und ein Platz (gegenüber des Domes) benannt.<br />
Günther Behrle (geboren 1945):<br />
Günther Behrle zählt mit Sicherheit zu den Kreativsten und Erfolgreichsten<br />
in der deutschen Schlager- und Volksmusikszene. Seine Kompositionen<br />
brachten ihm 59 Doppel-Platin- und dreifach Gold-, Platin- und Diamantschallplatten.<br />
Sein größter musikalischer Wurf war zweifellos die Entdeckung<br />
des „Naabtaal-Duos“, für das er den Millionenhit „Patrona Bavariae“ schrieb.<br />
Viele Künstler setzen auf Behrle: Andere erfolgreiche Titel waren „Zieh den<br />
Kopf <strong>aus</strong> der Schlinge, Bruder John“ (Udo Jürgens), „Ich möcht der Knopf an<br />
d<strong>einer</strong> Bluse sein“ (Bata Illic) oder „Und manchmal weinst du sicher ein paar<br />
Tränen“ (Peter Alexander). Er arbeitete für Chris Roberts, Roland Kaiser, Mireille<br />
Mathieu oder Telly Savallas („Kojak“). Auch die Schlümpfe und Micky<br />
M<strong>aus</strong> landeten mit seinen Werken in der Hitparade ganz vorn.<br />
Barbara Blomberg (1527–1597):<br />
Georg Britting (1891–1964):<br />
Die <strong>Regensburger</strong> Bürgertochter sollte<br />
in die Geschichte eingehen – als Geliebte<br />
des Kaisers Karl V.. Als den<br />
seine Amtsgeschäfte 1546 in die Stadt<br />
führten, traf er die damals 18-jährige.<br />
Der seit sieben Jahren verwitwete<br />
Monarch ließ die junge Frau in seine<br />
Herberge am Haiplatz kommen und<br />
verbrachte die Nacht mit ihr. Im Februar<br />
1547 kam der gemeinsame Sohn<br />
zur Welt, der später der Seeheld Don<br />
Juan d’Austria werden sollte. Nach<br />
der Bürgerstochter ist eine Spezialität<br />
des feinen und ersten Kaffeeh<strong>aus</strong>es<br />
Deutschlands, dem Café Prinzess, benannt:<br />
die Barbara-Küsse.<br />
In der Alten Manggasse geboren und in der Engelburgergasse am Wasser<br />
aufgewachsen, beginnt er ab 1911 eigene Erzählungen zu publizieren, 1913<br />
wird sein Einakter „An der Schwelle“ im Stadttheater uraufgeführt. Nach dem<br />
Ersten Weltkrieg gibt Britting eine Literaturzeitschrift her<strong>aus</strong> und arbeitet als<br />
freier Schriftsteller. Seine Theaterstücke werden aber bei weitem nicht so<br />
angenommen wie seine Erzählungen und Kurzgeschichten, die in manche<br />
Schulbücher aufgenommen werden.<br />
Besonders seine Geschichte „Brudermord<br />
im Altwasser“ hat wohl schon<br />
jeder <strong>Regensburger</strong> interpretiert, der<br />
eine höhere Lehranstalt besuchte.<br />
Nach dem wohl berühmtesten Schriftsteller<br />
der Stadt ist im Stadtsüden eine<br />
Straße benannt.<br />
Eva Demski (geboren 1944):<br />
Die Erzählerin, Übersetzerin und Journalistin kam als Eva Katrin Küfner<br />
in Regensburg als Tochter eines Bühnenbildners zu Welt, verbrachte aber<br />
nur einen Teil ihrer Kindheit in der Domstadt. Nach dem Studium der<br />
Germanistik, Kunstgeschichte und Philosophie in Mainz und Freiburg arbeitete<br />
sie als Dramaturgie-Assistentin in Frankfurt sowie als freie Lektorin<br />
und Übersetzerin. Von 1969 bis 1977 war sie Mitarbeiterin des Hessischen<br />
Rundfunks, vor allem beim Kulturmagazin „Titel, Thesen, Temperamente“<br />
machte sie sich einen Namen. Die verwitwete Demski lebt seit 1997 als<br />
freie Schriftstellerin in Frankfurt, sie war bis 1996 Mitglied des PEN (internationale<br />
Schriftstellervereinigung)-Zentrums in Deutschland. Demski schrieb<br />
unzählige Werke und erhielt einige Auszeichnungen, unter anderem 1987<br />
den Kulturpreis der Stadt Regensburg.<br />
Don Juan d’Austria (1547–1578):<br />
Der uneheliche Sohn des Kaisers Karl V.<br />
und der Gürtlerstochter Barabara Blomberg<br />
wuchs auf, ohne zu wissen, wer sein<br />
Vater war. Der ließ ihn nach einem Geheimbefehl<br />
unter dem Namen Geronimo<br />
nach Spanien bringen und beim höfischen<br />
Violinisten Franz Massy und dessen Gattin<br />
Anna de Medina heranwachsen. Ab 1554<br />
lebte der Sohn beim kaiserlichen Kammerdiener<br />
Adrian du Bois und dessen Gattin<br />
Magdalena de Ulloa, lernte lesen und<br />
schreiben und erhielt eine standesgemäße<br />
Ausbildung. Sein Vater aber offenbarte sich<br />
dem Sohn bis zu seinem Tod nicht. Erst im<br />
Testament erkannte der Kaiser den Jungen<br />
als leibliches Kind an. Don Juan wurde als<br />
Generalkapitän der Meere Oberbefehlshaber<br />
der Flotte des Vatikans und besiegte 1571 in der Seeschlacht von Lepanto<br />
die Türken. 1576 wurde Don Juan Generalstatthalter der Niederlande, 1577<br />
traf er nach fast drei Jahrzehnten seine Mutter wieder. Die Stadt hat dem Seehelden<br />
ein Denkmal erbaut, es befindet sich beim Alten Rath<strong>aus</strong>.<br />
Hans Geistreiter (1910–1996):<br />
Der <strong>Regensburger</strong> Künstler absolvierte von 1925 bis 1928 eine Lehre als<br />
Theatermaler und besuchte anschließend die Königliche Kunstgewerbeschule<br />
in München. In der Landeshauptstadt studierte er auch an der Akademie<br />
der Bildenden Künste. Als Meisterschüler hatte er ein eigenes Atelier. Vor<br />
dem Zweiten Weltkrieg gestaltete Geistreiter vor allem Fassaden und große<br />
Fresken. Nach dem Krieg schlug er sich als Kulissen- sowie Faschings-<br />
und Kinoplakatemaler durch, ehe er als Innenarchitekt im Auftrag <strong>einer</strong><br />
Nürnberger Brauerei Entwürfe und die Gestaltung von Gaststätten in ganz<br />
Deutschland übernahm. Geistreiter betrieb bis 1979 Hinter der Grieb auch<br />
eine Weinstube, die er nach eigenen Plänen entworfen hatte. Bis zu seinem<br />
Tod wirkte er als freier Künstler in Kallmünz. Geistreiter ist Kulturpreisträger<br />
der Stadt Regensburg.