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Studie - E-Government Innovationszentrum

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Evaluierung mobiler Signaturlösungen auf Smartphones<br />

<strong>Studie</strong> Klassifizierungen<br />

2.2.4 Geräteunabhängige Ansätze<br />

Aus Gründen der Kosteneffizienz und um möglichst viele potentielle Benutzer bedienen zu<br />

können werden generell Signaturlösungen bevorzugt, die ohne Modifikation auf möglichst<br />

vielen mobilen Geräten anwendbar sind. Ruiz-Martínez et al. nennen zwei mögliche<br />

Varianten gerätunabhängiger Signaturlösungen.<br />

Gerätunabhängige<br />

Ansätze<br />

Server<br />

basierte<br />

Ansätze<br />

– 13 –<br />

Mobile<br />

Signature<br />

Service<br />

Abbildung 6. Gerätunabhängige Ansätze zur Erstellung mobiler elektronischer Signaturen.<br />

Die Idee serverbasierter Signaturen stammt aus jener Zeit, in denen mobile Endgeräte über<br />

sehr eingeschränkte Rechen- und Speicherkapazitäten verfügten. Um rechenintensive<br />

kryptographische Operationen nicht auf mobilen Geräten ausführen zu müssen, wurden<br />

diese an einen zentralen Server delegiert. Elektronische Signaturen wurden zwar am Server<br />

erstellt, mussten jedoch vom Benutzer über das mobile Endgerät autorisiert werden. Diese<br />

Autorisierung wurde je nach Umsetzung über eine PIN, Mesage Authentication Codes (MAC)<br />

oder auch One-Time Signatures (OTS) umgesetzt.<br />

Ruiz-Martínez et al. argumentieren in [10], dass mit diesem Ansatz keine qualifizierten<br />

Signaturen erstellt werden können, da die Signaturschlüssel zentral am Server gespeichert<br />

und daher nicht unter der alleinigen Kontrolle des Benutzers sind. Diese Behauptung wurde<br />

jedoch unter anderem durch die Einführung der österreichischen Handy-Signatur, welche im<br />

Prinzip ebenfalls diesem Ansatz folgt, widerlegt. Auch die FESA kam wie schon erwähnt<br />

bereits im Jahr 2005 zu dem Schluss, dass serverseitige qualifizierte Signaturen nicht<br />

prinzipiell ausgeschlossen werden können.<br />

Als weiteren geräteunabhängigen Ansatz nennen Ruiz-Martínez et al. jene Lösungen, die<br />

dem Mobile Signature Service (MSS) Standard folgen. Dieser Standard und die ihm<br />

zugrundeliegenden Konzepte werden u.a. in Abschnitt 3.6 dieser <strong>Studie</strong> näher erläutert.<br />

2.3<br />

Klassifizierung nach Ruiz-Martínez et al. (2009)<br />

In [11] schlagen Ruiz-Martínez et al. einen neuen Ansatz für eine mobile Signaturlösung vor.<br />

In der Einleitung ihres Artikels geben die Autoren erneut einen Überblick über bestehende<br />

Verfahren und klassifizieren Ansätze zur Erstellung mobiler Signaturen gemäß der in<br />

Abbildung 7 dargestellten Struktur.<br />

Serverbasierte Ansätze<br />

Mobile Signatur<br />

Mobile Signature<br />

Service (MSS)<br />

Mobile Signature<br />

Application Unit<br />

(MSAU)<br />

Abbildung 7. Vereinfachte Klassifizierung mobiler Signaturlösungen nach Ruiz-Martínez.<br />

Ihre Definition von serverbasierten Ansätzen entspricht dabei weitgehend jener, die bereits in<br />

[10] vertreten und in Abschnitt 2.2.4 näher erklärt wurde.

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