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Studie - E-Government Innovationszentrum

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Evaluierung mobiler Signaturlösungen auf Smartphones<br />

<strong>Studie</strong> Analyse<br />

microSD basierte Ansätze: Diese haben bisher keine bzw. wenige produktive<br />

Anwendungen gefunden, sollen jedoch in diesem Abschnitt ebenfalls näher<br />

betrachtet werden.<br />

5.3.1 Kriterien<br />

Eine Reihe von Kriterien sind für die sichere Erstellung elektronischer Signaturen auf<br />

mobilen Geräten von Bedeutung. Diese sollen im Folgenden näher beschrieben werden.<br />

Anhand dieser Kriterien sollen die einzelnen mobilen Signaturerstellungsverfahren in<br />

weiterer Folge analysiert und evaluiert werden.<br />

5.3.1.1 Aufbewahrungsort des Signaturschlüssels<br />

Der Aufbewahrungsort des privaten Signaturschlüssels des Benutzers spielt eine<br />

entscheidende Rolle für die Sicherheit des eingesetzten Verfahrens. Die Signatur-Richtlinie<br />

definiert als Anforderung an sichere Signaturerstellungseinheiten (die für die Erstellung<br />

qualifizierter Signaturen verpflichtend sind), dass diese die Signaturerstellungsdaten des<br />

Benutzers vor einer Verwendung durch andere verlässlich schützen müssen. Prinzipiell<br />

kann zwischen den folgenden Möglichkeiten der Speicherung von Signaturerstellungsdaten<br />

(Schlüssel) unterschieden werden:<br />

Software: Diese Variante wird aufgrund ihrer inhärenten Unsicherheit von keinem der<br />

diskutierten Verfahren verwendet, und wird hier nur aus Gründen der Vollständigkeit<br />

genannt. Bei diesem Verfahren befindet sich der private Signaturschlüssel auf einem<br />

Standard-Speicher (z.B. SD Karte), der dem Gerät zur Verfügung steht. Diese<br />

Möglichkeit bietet geringen bis keinen Schutz vor einem Kopieren und einer<br />

unerlaubten Verwendung des Schlüssels durch einen Angreifer.<br />

Secure Element (SE): Bei den genannten Mobilsignaturlösungen kommt durchwegs<br />

ein Secure Element (oder entsprechendes Hardware Security Module) für den Schutz<br />

der verwendeten Signaturschlüssel zum Einsatz. Auf abstrakter Ebene ist dessen<br />

Verwendung dabei immer gleich: Mit Hilfe einer Art von Benutzerauthentifizierung<br />

(PIN, Passwords, TANs etc.) wird der Signaturvorgang am SE autorisiert und<br />

ausgelöst. Das SE selbst kann sich dabei prinzipiell an unterschiedlichen Positionen<br />

befinden:<br />

o Smartphone: In diesem Fall befindet sich das SE direkt im Smartphone.<br />

Dabei kann wiederum zwischen den unterschiedlichen Technologien<br />

unterschieden werden, die für die Bereitstellung des SEs verwendet werden:<br />

SIM Karte: Das SE befindet sich auf der SIM Karte. Diese wird über<br />

das Smartphone angesprochen. Diese Lösung wird von gängigen<br />

MSS basierten Lösungen verwendet.<br />

Im Gerät: Das SE ist direkt im Gerät integriert.<br />

Andere: SEs können auch in andere Komponenten wie microSD<br />

Karten integriert werden.<br />

o Extern: Bei der österreichischen Mobilsignaturlösung befindet sich das SE<br />

nicht am Smartphone sondern beim Betreiber des Dienstes. Die<br />

Zugangskontrolle und Signaturautorisierung erfolgt dabei über das vorher<br />

beschriebene System und basiert auf den beiden Kommunikationskanälen<br />

Internet (Web) und SMS.<br />

5.3.1.2 PIN-Eingabe<br />

Alle oben genannten Signaturlösungen verlangen eine Authentifizierung des Benutzers beim<br />

SE, um den Signaturvorgang durchzuführen. Dabei kann es sich um eine einzelne PIN, um<br />

ein Passwort oder ein mehrschichtiges PIN/TAN Verfahren handeln.<br />

PIN Code: Hier wird über die Smartphone-Tastatur die benötigte PIN eingegeben.<br />

Die Sicherheit basiert darauf, dass nur der Benutzer diese PIN kennt.<br />

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