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Studie - E-Government Innovationszentrum

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Evaluierung mobiler Signaturlösungen auf Smartphones<br />

<strong>Studie</strong> Klassifizierungen<br />

2 Klassifizierungen<br />

Im Laufe der Jahre wurden verschiedene Ansätze erarbeitet, wie mobile Signaturen durch<br />

oder mit Hilfe von mobilen Endgeräten umgesetzt werden könnten. Einige dieser Ansätze<br />

blieben rein theoretischer Natur, die meisten wurden zumindest prototypisch umgesetzt und<br />

im Rahmen von Pilotanwendungen getestet und evaluiert. Nur wenige Vorschläge schafften<br />

es schließlich eine breite Akzeptanz und den Weg in eine produktive Anwendung zu finden.<br />

In zahlreichen wissenschaftlichen Publikationen wird versucht, die Vielzahl von Ansätzen zur<br />

Erstellung mobiler Signaturen entsprechend zu klassifizieren, um einen Überblick über die<br />

verschiedenen Verfahren zu gewinnen. Abhängig von den Autoren bzw. vom<br />

Veröffentlichungszeitraum dieser Publikationen können die vorgenommenen<br />

Klassifizierungen durchaus unterschiedlich ausfallen. Eine qualitative Bewertung der<br />

verschiedenen Ansätze zur Klassifizierung mobiler Signaturerstellungsverfahren erscheint<br />

schwierig. Im Folgenden sollen daher Klassifizierungen, die in verschiedenen<br />

wissenschaftlichen Publikationen von verschiedenen Autoren vorgenommen wurden, kurz<br />

vorgestellt werden.<br />

2.1<br />

Klassifizierung nach Rossnagel (2004)<br />

Bereits im Jahr 2004 verwendet u.a. Rossnagel eine grundlegende Klassifizierung von<br />

Methoden der mobilen Signaturerstellung [9], indem er diese in serverseitige (server based)<br />

und clientseitige (client based) Verfahren unterteilt. Die Unterscheidung erfolgt gemäß dem<br />

Ort der Signaturerstellung. Bei serverseitigen Verfahren wird die elektronische Signatur in<br />

einem zentralen Server berechnet. Bei clientseitigen Lösungen kommt dafür das mobile<br />

Gerät des Benutzers zur Anwendung. Abbildung 1 zeigt die von Rossnagel in [9] verwendete<br />

Klassifizierung mobiler Signaturerstellungsansätze.<br />

Serverseitige mobile<br />

Signatur<br />

Mobile Signatur<br />

– 9 –<br />

Clientseitige mobile<br />

Signatur<br />

Serverzertifikat Benutzerzertifikat Dual-Chip Lösung Dual-Slot Lösung Integrierte Lösung<br />

Abbildung 1. Klassifizierung mobiler Signaturen nach Rossnagel.<br />

Bei serverseitigen mobilen Signaturlösungen unterscheidet Rossnagel in weiterer Folge zwei<br />

Varianten bezüglich des verwendeten Signaturzertifikats. Soll zur Signaturerstellung ein auf<br />

den Benutzer ausgestelltes Zertifikat verwendet werden, muss dieses und der private<br />

Signaturschlüssel des Benutzers zunächst an den Server übertragen werden. Rossnagel<br />

schließt, dass dies den Anforderungen an eine qualifizierte Signatur gemäß Signaturrichtlinie<br />

[7] widerspricht. Die Gruppe, die auch die Schutzprofile zu sicheren<br />

Signaturerstellungseinheiten (SSCD) erstellt hat, war schon in den im Jahr 2002<br />

veröffentlichten Umsetzungsrichtlinien zu SSCDs 11 der Meinung, dass die Implementierung<br />

von Signaturservern technisch möglich sind und nicht der Richtlinie widersprechen. Einzig<br />

das Schutzprofil ist nicht an solchen Diensten orientiert. Zu einem ähnlichen Schluss kommt<br />

2005 mit FESA die Vereinigung der Aufsichtsstellen zur Signatur [24]. Mit der Einführung der<br />

Handy-Signatur in Österreich wurde endgültig gezeigt, dass serverbasierte<br />

11 ftp://ftp.cenorm.be/PUBLIC/CWAs/e-Europe/eSign/cwa14355-00-2004-Mar.pdf

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