Studie - E-Government Innovationszentrum
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Evaluierung mobiler Signaturlösungen auf Smartphones<br />
<strong>Studie</strong> Einleitung<br />
1 Einleitung<br />
1.1<br />
Motivation<br />
Mobilfunktechnologien haben in den letzten Jahren ein beeindruckendes Wachstum erfahren<br />
und erfreuen sich nach wie vor außerordentlicher Beliebtheit. Mobiltelefone haben sich<br />
mittlerweile zu einem ständigen Begleiter und hilfreichem Werkzeug in vielen Situationen des<br />
täglichen Lebens entwickelt. Neben dem privaten Sektor, welcher die anhaltende Popularität<br />
mobiler Technologien hauptsächlich zur Umsatzsteigerung zu nutzen versucht, setzt in<br />
zunehmenden Maße auch der öffentliche Bereich auf mobile Ansätze. Die Popularität und<br />
Vertrautheit mobiler Technologien soll dabei einerseits die Effizienz und<br />
Benutzerfreundlichkeit von E-<strong>Government</strong>-Verfahren steigern, andererseits soll durch den<br />
Einsatz mobiler Lösungen auch die Sicherheit von E-<strong>Government</strong> Anwendungen weiter<br />
erhöht werden.<br />
Im Bereich des M-<strong>Government</strong> – dieser Begriff umfasst die Verwendung mobiler<br />
Technologien in E-<strong>Government</strong> Anwendungen – ist vor allem die sichere Erstellung von<br />
elektronischen Signaturen von zentraler Bedeutung. Mobiltelefone schienen für diese<br />
Aufgabe von jeher geeignet, da sie einerseits einen zusätzlichen Kommunikationskanal zu<br />
Benutzern ermöglichen und andererseits potentiell in der Lage sind sichere<br />
Signaturerstellungseinheiten in Form von Secure Elements zu integrieren. Aufgrund dieser<br />
Vorteile waren Verfahren zur Erstellung elektronischer Signaturen unter Verwendung mobiler<br />
Endgeräte bereits früh verfügbar.<br />
Ein erster rudimentärer Überblick über vorhandene Verfahren und Technologien für bzw.<br />
konkrete Umsetzungen von mobilen Signaturlösungen wurde bereits im Rahmen des EGIZ<br />
Projekts „Grundsatzpapier Mobile Signatur“ [1] erarbeitet. Im Rahmen des EU LSP STORK<br />
wurden ebenfalls mobile eID und Signaturlösungen verschiedener europäischer Länder<br />
diskutiert [23]. Seitdem fanden auf dem mobilen Sektor zahlreiche neue Entwicklungen statt,<br />
die unter anderem zum Ausbau leistungsfähiger mobiler Kommunikationsnetze und zur<br />
Einführung leistungsstarker mobiler Endgeräte führten. Die Entwicklung leistungsfähiger<br />
Handhelds wurde anfangs vor allem von Apple 1 durch die Markteinführung des Apple<br />
iPhone 2 vorangetrieben. Die Kombination aus Funktionsvielfalt und Benutzerfreundlichkeit<br />
trug hauptsächlich zum Erfolg dieses Produkts und des generellen Konzepts Smartphone bei<br />
und zwang die Mitbewerber zur Entwicklung konkurrenzfähiger Produkte. Heute teilen sich<br />
mehrere Anbieter den umkämpften Smartphone-Markt und tragen durch laufende<br />
Innovationen zur rasanten Weiterentwicklung aktueller Smartphone-Plattformen bei.<br />
Existierende mobile Signaturlösungen beruhen zumeist auf relativ einfachen GSM basierten<br />
Technologien. Obwohl diese natürlich bei einer Verwendung von Smartphones weiterhin<br />
verfügbar sind, können sich durch die besonderen Eigenschaften von Smartphones vor<br />
allem in Hinblick auf Sicherheitsanforderungen neue Herausforderungen ergeben. Im<br />
Rahmen dieser <strong>Studie</strong> sollen daher zunächst aktuelle Verfahren zur Erstellung elektronischer<br />
Signaturen recherchiert werden. Dabei sollen sowohl bereits in produktiver Anwendung<br />
befindliche Lösungen, als auch im Rahmen von wissenschaftlichen Publikationen<br />
vorgestellte Verfahren berücksichtigt werden. Die gesammelten Verfahren werden im<br />
Anschluss verglichen und analysiert, wobei besonderes Augenmerk auf deren<br />
Verwendbarkeit auf Smartphone-Plattformen gelegt wird. Für die gefundenen Probleme<br />
werden entsprechende Lösungsvorschläge erarbeitet.<br />
1 http://www.apple.com/<br />
2 http://www.apple.com/iphone/<br />
– 5 –