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Studie - E-Government Innovationszentrum

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Evaluierung mobiler Signaturlösungen auf Smartphones<br />

<strong>Studie</strong> Analyse<br />

zur Verfügung steht 105 . Auch die österreichische Handy-Signatur verwendet<br />

sowohl das Internet als auch SMS Nachrichten, um eine sichere<br />

Authentifizierung zu gewährleisten.<br />

o Externer Kommunikationskanal nicht vorhanden: Alle Komponenten zur<br />

Signaturerstellung befinden sich direkt am Smartphone. Es gibt daher keine<br />

externe Abhängigkeiten für die direkte Erstellung einer Signatur mit Hilfe des<br />

SEs.<br />

5.3.1.4 Lokation der Signaturdaten<br />

In Bezug auf die Sicherheit spielt die Lokation, an der die Signaturdaten erstellt und<br />

verarbeitet werden und damit Ziel von Manipulation werden können, eine große Rolle.<br />

Prinzipiell lassen sich folgende Anwendungsszenarien unterscheiden:<br />

Signaturdaten werden am Smartphone erstellt: Da die Daten direkt am<br />

Smartphone des Benutzers verarbeitet werden, kann Schadsoftware in diesen<br />

Prozess eingreifen und die Daten ohne Wissen des Benutzers verändern. Ein<br />

mögliches Beispiel ist ein Überweisungsvorgang, bei dem der Angreifer mit Hilfe von<br />

Schadsoftware Betrag und/oder Empfängerkonto austauscht.<br />

Signaturdaten werden von einer externen (Web-)Applikation erstellt: Hier<br />

werden die zu signierenden Daten von einer externen Applikation erstellt und<br />

entweder direkt zu einer externen Signaturerstellungseinheit oder an das Smartphone<br />

übermittelt. Im ersten Fall kann Schadsoftware keine direkte Änderung der Daten<br />

durchführen. Im zweiten Fall ist dies zwar prinzipiell möglich, manipulierte Daten<br />

können aber durch Plausibilitätsprüfungen von der (Web-)Applikation erkannt<br />

werden.<br />

Basierend auf diesen Anwendungsszenarien können folgende Eigenschaften abgeleitet<br />

werden:<br />

(Böswillige) Applikationen haben keinen lokalen Zugriff auf die Signaturdaten:<br />

In diesem Fall werden die Signaturdaten nicht zum Smartphone übertragen, bzw.<br />

über das Smartphone an eine externe Signaturerstellungseinheit übermittelt. Das<br />

Smartphone wird nur für die Anzeige der Signaturdaten verwendet. Somit kann<br />

potentiell die Anzeige der Signaturdaten, nicht jedoch die zu signierenden Daten<br />

selbst manipuliert werden.<br />

(Böswillige) Applikationen haben lokalen Zugriff auf die Signaturdaten: Hier<br />

befinden sich die Signaturdaten direkt am mobilen Gerät und stehen der jeweiligen<br />

Applikation zur Verfügung. Dies trifft immer dann zu wenn die<br />

Signaturerstellungseinheit direkt am Gerät ist und der Zugriff darauf über ein API<br />

erfolgt, das potentiell allen Smartphone-Applikationen zur Verfügung steht. Eine<br />

weitere Möglichkeit ist, dass sich zwar die Signaturerstellungseinheit nicht am<br />

mobilen Gerät befindet, die Signaturdaten für die Signaturerstellung aber von einer<br />

lokalen Applikation erstellt werden und an die externe Signaturerstellungseinheit<br />

übermittelt werden. Ein Zugriff ist auch dann möglich, wenn die Signaturdaten von<br />

einer externen Applikation erstellt, jedoch über das Smartphone (z.B. über dessen<br />

Browser und Verwendung eines HTTP-POST Requests) an eine externe<br />

Signaturerstellungseinheit übermittelt werden.<br />

5.3.2 Evaluierung<br />

Im Folgenden werden die oben genannten Verfahren zur Signaturerstellung auf<br />

Smartphones verglichen und bezüglich der zuvor definierten Kriterien evaluiert. Für die<br />

105 http://support.google.com/accounts/bin/answer.py?hl=de&answer=181599<br />

– 39 –

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