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Magazin <strong>de</strong>r Metropolregion HaMburg 2/2007 Erneuerbare Energie Die alten Meister Wassersport Die Top-Destinationen<br />

Magazin <strong>de</strong>r Metropolregion HaMburg<br />

No. 6 Neue Energie 2/2007 5�<br />

Hamburg Airport Fotografie: Michael Penner


Neue Energie!<br />

metropolregion hamburg editorial 03<br />

alle re<strong>de</strong>n von Klimaschutz. Die metropolregion hat sich<br />

schon mal an die arbeit gemacht…<br />

En<strong>de</strong> November wird Hamburg Gastgeber<br />

<strong>de</strong>r bislang größten internationalen<br />

Klimaschutzkonferenz von Metropolregionen<br />

sein. Sie wird wichtige Impulse<br />

setzen für ein koordiniertes län<strong>de</strong>rübergreifen<strong>de</strong>s<br />

Vorgehen beim Umgang mit<br />

<strong>de</strong>n neuen Herausfor<strong>de</strong>rungen, die <strong>de</strong>r<br />

Klimawan<strong>de</strong>l insbeson<strong>de</strong>re auch für die<br />

großen europäischen Metropolen be<strong>de</strong>utet.<br />

Hamburg mit <strong>de</strong>n angrenzen<strong>de</strong>n<br />

Elbeeinzugsgebieten in Nord<strong>de</strong>utschland<br />

ist durch Küstennähe und weit ins Lan<strong>de</strong>sinnere<br />

reichen<strong>de</strong> Ästuare geprägt. Die<br />

Metropolregion wird sich daher in beson<strong>de</strong>rer Weise mit <strong>de</strong>n Folgen<br />

<strong>de</strong>n Klimawan<strong>de</strong>ls auseinan<strong>de</strong>rsetzen müssen. Weitreichen<strong>de</strong> Kooperationsansätze<br />

sowie regionale Handlungsansätze zu einem nachhaltigen<br />

Umgang mit <strong>de</strong>m Klimawan<strong>de</strong>l sind <strong>de</strong>shalb erfor<strong>de</strong>rlich.<br />

Aufgrund <strong>de</strong>r hervorragen<strong>de</strong>n Standortpotenziale in Wissenschaft,<br />

Gesellschaft, Wirtschaft, Natur- und Landschaftsraum bringt die<br />

nord<strong>de</strong>utsche Region <strong>gut</strong>e Voraussetzungen mit, um diesen Anpassungsprozess<br />

zu bewältigen. Hamburg will mit seinem zunächst auf<br />

fünf Jahre angelegten Handlungskonzept ambitionierte Klimaschutzziele<br />

realisieren und zugleich die Öffentlichkeit sensibilisieren und<br />

motivieren, <strong>de</strong>n Klimaschutz auch für sich selbst als eine elementare<br />

Querschnittaufgabe zu begreifen. Klimaschutz lohnt sich jedoch nicht<br />

nur ökologisch, son<strong>de</strong>rn auch ökonomisch. Das Wertschöpfungspotenzial<br />

für die Metropolregion zeigt sich an <strong>de</strong>n beeindrucken<strong>de</strong>n<br />

Wachstumsprozessen von hier ansässigen Unternehmen. Die Branche<br />

ist dabei, sich zu einem bislang weitgehend <strong>unter</strong>schätzten Jobmotor<br />

zu entwickeln. Um dieser Dynamik nichts von ihrem Schwung<br />

zu nehmen, wer<strong>de</strong>n wir erhebliche Anstrengung auf <strong>de</strong>m Gebiet<br />

<strong>de</strong>r Qualifizierung <strong>unter</strong>nehmen. Ich freue mich daher, wenn viele<br />

Menschen in <strong>de</strong>r Metropolregion <strong>de</strong>n Klimaschutz zu ihrer Herzensangelegenheit<br />

machen und dieses Heft dazu beiträgt.<br />

dr. Herlind Gun<strong>de</strong>lach<br />

Staatsrätin Behör<strong>de</strong> für Stadtentwicklung und Umwelt, Hamburg<br />

das Magazin <strong>de</strong>r Metropolregion Hamburg: europa wächst zusammen,<br />

die großen Wirtschaftsregionen lösen nationale län<strong>de</strong>rgrenzen im weltweiten<br />

Wettbewerb ab. als einer <strong>de</strong>r wichtigsten Wirtschaftsräume europas<br />

erhält die gesamte metropolregion hamburg nun erstmals eine kommunikative<br />

plattform, die über das leben und die Wirtschaft <strong>de</strong>r region berichtet,<br />

i<strong>de</strong>ntifikation schafft und allen akteuren eine Stimme verleiht. Das magazin<br />

<strong>de</strong>r metropolregion hamburg gibt <strong>de</strong>r region als ihr gemeinsames medium<br />

ein gesicht – nach innen wie nach außen.


04 inHalt metropolregion hamburg<br />

09<br />

32<br />

57<br />

69<br />

74<br />

32 Regenerative Enegien<br />

Der Klimawan<strong>de</strong>l ist da, die politik erwacht.<br />

beson<strong>de</strong>rs die branche <strong>de</strong>r erneuerbaren<br />

energien steht zur Zeit im mittelpunkt <strong>de</strong>s<br />

öffentlichen interesses. ein Dossier.<br />

Wirtschaft<br />

6 Köpfe – 6 Meinungen: Das Thema Erneuerbare<br />

Energien ist zur Zeit in aller Mun<strong>de</strong>. Wie<br />

ist die Metropolregion aufgestellt?<br />

Neue Energie!: Im Eiltempo wur<strong>de</strong>n in letzter<br />

Zeit ehrgeizige, zuweilen hochtraben<strong>de</strong> Ziele<br />

formuliert. Erklärtes Ziel aller Beteiligten:<br />

Hamburg als die Hauptstadt für Erneuerbare<br />

Energien in Europa zu etablieren.<br />

Er<strong>de</strong>nergie: Seit über 30 Jahren ist Stiebel-<br />

Eltron Spezialist für Wärmepumpen.<br />

Köpfe <strong>de</strong>r Wirtschaft: Vier Persönlichkeiten,<br />

die in jüngster Vergangenheit Einiges bewegt<br />

haben und von sich re<strong>de</strong>n machten.<br />

Die coolste Art <strong>de</strong>r Fortbewegung: Torsten Eickhoff<br />

hat sein großes Hobby zum Beruf gemacht<br />

und sich mit einem eigenen Motorradla<strong>de</strong>n in<br />

Uelzen einen Lebenstraum erfüllt.<br />

11<br />

12<br />

14<br />

54<br />

Politik & Soziales<br />

Regionalparks: Regionalparks sind stark im<br />

Kommen. Ziel ist die Stärkung <strong>de</strong>r Kulturlandschaft<br />

sowie die Verbesserung <strong>de</strong>r Leistungskraft<br />

und Lebensqualität <strong>de</strong>r Region.<br />

11 mal Region: 25 Vertreter <strong>de</strong>s Initiativkreises<br />

Europäische Metropolregionen in Deutschland<br />

(IKM) haben sich zum Austausch in Hamburg<br />

an einen Tisch gesetzt.<br />

Interview: Der Uelzener Landrat Dr. Theodor<br />

Elster, einer <strong>de</strong>r größten Skeptiker <strong>de</strong>r I<strong>de</strong>e<br />

„Metropolregion Hamburg“, im Gespräch über<br />

Vertrauen, Optimismus und die Positionierung<br />

<strong>de</strong>s Landkreises Uelzen.<br />

Von Menschen und Zielen: Der Hamburger<br />

Airport hat im letzten Jahr mehr als 10.000<br />

Passagiere befragt. Herausgekommen sind<br />

erstaunliche Details zum Reiseverhalten <strong>de</strong>r<br />

Nord<strong>de</strong>utschen.<br />

10<br />

12<br />

12<br />

13<br />

70 Landkreis Uelzen<br />

nicht nur naturliebhaber und Wellnesstouristen<br />

haben <strong>de</strong>n landkreis uelzen<br />

schon seit langem für sich ent<strong>de</strong>ckt – ein<br />

porträt <strong>de</strong>s grünen Kreises.<br />

Technik & Wissenschaft<br />

Weltneuheit: Elena Theys hat es weltweit<br />

erstmalig geschafft, Brasilianische Riesenseepferdchen<br />

zu züchten. In Drögenbostel<br />

kann sich je<strong>de</strong>r von ihrem Erfolg<br />

überzeugen.<br />

Erfin<strong>de</strong>rgeist: Jährlich wird <strong>de</strong>r INNO-<br />

TECH-Preis für herausragen<strong>de</strong> und innovative<br />

Geschäftsi<strong>de</strong>en aus <strong>de</strong>m Bereich<br />

Technologie <strong>o<strong>de</strong>r</strong> Unternehmensleistung<br />

vergeben.<br />

Zeitreisen: Erleben, Selbermachen, Lernen<br />

und Spaßhaben. Im Freilichtmuseum<br />

am Kiekeberg können die Besucher mit<br />

allen Sinnen erleben und erfühlen, wie<br />

die Menschen vor hun<strong>de</strong>rten von Jahren<br />

gelebt haben.<br />

LaserZentrum Nord: Das LZN soll die<br />

optischen Technologien in <strong>de</strong>r Metropolregion<br />

Hamburg weiter vorantreiben.<br />

Ziel <strong>de</strong>r Laser-Initiative ist vor allem die<br />

Beschleunigung <strong>de</strong>s Wissenstransfer aus<br />

<strong>de</strong>r Forschung in die Praxis.


18<br />

57<br />

70<br />

82<br />

82<br />

18 Die alten Meister<br />

traditionelle handwerkskunst ist eine rarität.<br />

Drei Werkstattberichte aus <strong>de</strong>r region über<br />

betriebe, in <strong>de</strong>nen altes handwerk noch<br />

lebendig ist.<br />

Land & Umwelt<br />

Die alten Meister: Je<strong>de</strong>s Stück ist ein Unikat.<br />

Wo gibt es sie noch, die alten Berufe, die alte<br />

traditionelle Handwerkskunst und die Menschen,<br />

die sie berherrschen? Zu Besuch bei<br />

einem Bootsbauer, einem Schuhmacher und<br />

einem Gießer.<br />

IBA Hamburg: Die internationale Bauaustellung<br />

2007, die Mitte September in Hamburg<br />

startet, ist weit mehr als eine Ausstellung im<br />

klassischen Sinn.<br />

Paradiese selber machen...: Der Landkreis<br />

Uelzen ist ein Paradies für alle, die <strong>de</strong>m hektischen<br />

Alltag entfliehen und zur Ruhe kommen<br />

wollen.<br />

Hellschen-Heringsand-Unterschaar: Mit 32<br />

Zeichen verfügt die Gemein<strong>de</strong> im Norwesten<br />

<strong>de</strong>s Kreises Dithmarschen über <strong>de</strong>n längsten<br />

Gemein<strong>de</strong>namen Deutschlands.<br />

Fähre Kronsnest: Über die Krückau verkehrt<br />

zwischen Seester und Neuendorf die kleinste<br />

Fähre Deutschlands im Handbetrieb.<br />

10<br />

78<br />

82<br />

82<br />

Kultur<br />

Erste Synagoge: Zum ersten Mal nach <strong>de</strong>m<br />

En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Zweiten Weltkriegs hat die Jüdische<br />

Gemein<strong>de</strong> in Schleswig-Holstein eine neu<br />

erbaute Synagoge bezogen.<br />

Kulturkalen<strong>de</strong>r: Die kulturellen und sportlichen<br />

Höhepunkte <strong>de</strong>s nächsten Vierteljahres in<br />

<strong>de</strong>r Metropolregion Hamburg. Alle Termine auf<br />

einen Blick.<br />

Square Dance: Alle zwei Jahre wird Barmstedt<br />

zum Mekka für tanzbegeisterte Square Dancer<br />

aus <strong>de</strong>r ganzen Welt. Bereits zum achten Mal<br />

kamen dieses Jahr rund Tausen<strong>de</strong> Tänzer in die<br />

Stadt am Rantzauer See.<br />

Walter Kempowski: Einer <strong>de</strong>r be<strong>de</strong>utendsten<br />

<strong>de</strong>utschen Schriftsteller <strong>de</strong>r Gegenwart lebt in<br />

<strong>de</strong>r Nähe von Zeven. Bereits seit <strong>de</strong>n 60er Jahren<br />

ist <strong>de</strong>r Autor <strong>de</strong>r „Deutschen Chronik“ im<br />

Landkreis Rotenburg (Wümme) beruflich tätig.<br />

11<br />

52<br />

58<br />

82<br />

metropolregion hamburg inHalt 05<br />

58 Wassersport<br />

Die metropolregion hamburg ist ein mekka<br />

für Wassersport in allen seinen Facetten.<br />

Segeln, ru<strong>de</strong>rn, Wellenreiten. Was steht<br />

diesen Sommer an? ein Überblick…<br />

Freizeit & Sport<br />

Die fantastische Kanal-I<strong>de</strong>e: Der E.ON Hanse<br />

Cup auf <strong>de</strong>m Nord-Ostsee-Kanal ist das härteste<br />

Achterrennen <strong>de</strong>r Welt. Grün<strong>de</strong>r Jochen<br />

von Allwör<strong>de</strong>n erinnert sich an die Anfänge.<br />

Je<strong>de</strong>rmann neben Weltmeister: Anfang September<br />

wird Hamburg als erste <strong>de</strong>utsche Stadt die<br />

Weltmeisterschaften im Triathlon austragen.<br />

Das Beson<strong>de</strong>re: Je<strong>de</strong>rmänner laufen neben<br />

Profi.<br />

Wassersport hat in <strong>de</strong>r Metropolregion Hamburg<br />

nicht nur lange Tradition, son<strong>de</strong>rn auch<br />

schier unbegrenzte Möglichkeiten. Ein Streifzug<br />

durch die Sportkultur auf <strong>de</strong>n Flüssen,<br />

Seen und Meeren <strong>de</strong>s Nor<strong>de</strong>ns.<br />

Wussten Sie, dass ...: Son<strong>de</strong>rbares und Wissenswertes<br />

aus <strong>de</strong>r Metropolregion – vom<br />

längsten Gemein<strong>de</strong>namen bis zur kleinsten<br />

Fähre Deutschlands.


Besuch vom Dach <strong>de</strong>r Welt<br />

auf einladung <strong>de</strong>s tibetischen Zentrums e.V.<br />

konnte hamburg eine <strong>de</strong>r großen persönlichkeiten<br />

<strong>de</strong>s aktuellen Weltgeschehens willkommen<br />

heißen. eine Woche lang hielt <strong>de</strong>r Dalai<br />

lama en<strong>de</strong> Juli öffentliche Vorträge und Diskussionsrun<strong>de</strong>n<br />

in <strong>de</strong>r hansestadt. tausen<strong>de</strong><br />

kamen, um das geistige und weltliche oberhaupt<br />

<strong>de</strong>r tibeter und einen charismatischen<br />

botschafter <strong>de</strong>s Frie<strong>de</strong>ns zu sehen.


metropolregion hamburg bild <strong>de</strong>r ausGabe 07<br />

Fotografie: Senatskanzlei hamburg


Ein Unterschied, <strong>de</strong>r sich auszahlt.<br />

Erneut wur<strong>de</strong> die Berenberg Bank mit Bestnoten für ihr Vermögensmanagement ausgezeichnet:<br />

• zum zweiten Mal Platz eins <strong>de</strong>s FuchsBriefe-Reports »Die Top-Adressen für Ihr Geld«<br />

• zum dritten Mal in Folge die höchste Auszeichnung summa cum lau<strong>de</strong> im Report<br />

»Die Elite <strong>de</strong>r Vermögensverwalter« von Welt/Welt am Sonntag.<br />

Profitieren Sie von <strong>de</strong>r Erfahrung und Unabhängigkeit Deutschlands ältester Privatbank und<br />

erleben Sie unseren ganz persönlichen Service.<br />

Michael Otto (040) 350 60-513<br />

Neuer Jungfernstieg 20<br />

20354 Hamburg<br />

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1 2 3<br />

4 5 6<br />

6 Köpfe – 6 Meinungen<br />

1. Heiko tschischwitz, Geschäftsführer<br />

LichtBlick – die Zukunft <strong>de</strong>r Energie<br />

GmbH & Co. KG: Seit 1999 haben wir<br />

uns mit LichtBlick konsequent für die<br />

umweltfreundliche Stromerzeugung<br />

positioniert. Als größter unabhängiger<br />

Stromanbieter in Deutschland bün<strong>de</strong>ln<br />

wir die Nachfrage nach regenerativer<br />

Stromerzeugung. Unser Marktanteil in<br />

Hamburg liegt bei fünf Prozent – Ten<strong>de</strong>nz<br />

steigend. Wir haben es mit einem<br />

Wachstumsmarkt zu tun, <strong>de</strong>ssen Dynamik<br />

<strong>unter</strong>schätzt wird. Hamburg muss<br />

diese Chancen erkennen.<br />

2. Prof. dr. Fritz Vahrenholt, Vorstandsvorsitzen<strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>r REpower Systems AG:<br />

Hamburg hat in <strong>de</strong>n 90er Jahren durch<br />

ein För<strong>de</strong>rprogramm <strong>de</strong>r HEW von sich<br />

re<strong>de</strong>n gemacht. Seit<strong>de</strong>m gibt es keine<br />

Initiativen <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>spolitik. Pilotanlagen<br />

für Windkraftanlagen sind bislang<br />

durch Senatsbeschluss ausgeschlossen.<br />

Nun wur<strong>de</strong> ein Klimarat eingerichtet.<br />

Bleibt zu hoffen, dass hiervon neue<br />

Impulse ausgehen. Der Stadt muss<br />

es gelingen, die Hochschulen auf die<br />

Energiefragen zu orientieren und in<br />

<strong>de</strong>n Ingenieurs- und Naturwissenschaften<br />

neue Strahlkraft zu erlangen.<br />

3. axel Gedaschko, Senator für Stadtentwicklung<br />

und Umwelt: Hamburg<br />

ist Standort für Erneuerbare Energien,<br />

<strong>de</strong>ren Anwendung wir seit <strong>de</strong>n 80er<br />

Jahren för<strong>de</strong>rn. 2005 erwirtschafteten<br />

Hamburger Unternehmen in diesem<br />

Bereich einen Umsatz von 1,5 Mrd.<br />

Euro, was einem Plus gegenüber 2003<br />

von etwa 140 Prozent entspricht. Auch<br />

in <strong>de</strong>r Brennstoffzellentechnologie hat<br />

sich Beachtliches getan. Mit <strong>de</strong>n Programmen<br />

„Unternehmen für Ressourcenschutz“<br />

und „Arbeit und Klimaschutz“<br />

setzt die Stadt Akzente.<br />

4. Hans-Martin rüter, Vorstandsvorsitzen<strong>de</strong>r<br />

Conergy AG: Hamburg muss<br />

sich auf die Optimierung <strong>de</strong>r Emissionen<br />

von Gebäu<strong>de</strong>n und Verkehr<br />

konzentrieren. Neben <strong>de</strong>r Energieeinsparung<br />

gibt es viele Möglichkeiten,<br />

das Potenzial Erneuerbarer Energien<br />

auszuschöpfen. Bei Ausschöpfung <strong>de</strong>r<br />

Potenziale könnte die Stadt ihre Leistungsbilanz<br />

durch verringerte Energieimporte<br />

um über 400 Mio. Euro<br />

jährlich verbessern. Es ist noch ein weiter<br />

Weg, um zum Beispiel ungenutzte<br />

Sonneneinstrahlung <strong>o<strong>de</strong>r</strong> die Restwärme<br />

im Abwasser praktisch zu nutzen.<br />

metropolregion hamburg MeinunG 09<br />

Die Debatte um <strong>de</strong>n globalen Klimawan<strong>de</strong>l eilt von einem höhepunkt zum nächsten. Die energiewirtschaft<br />

sucht nach antworten und lösungen. Wie steht es im nor<strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>m einsatz regenerativer energien?<br />

5. brigitte behrens, Geschäftsführerin<br />

Greenpeace Deutschland: Bürgermeister<br />

Ole von Beust nutzt zwar gerne je<strong>de</strong><br />

Chance, um sich als Klimaschützer und<br />

die Stadt Hamburg als Vorreiter im Klimaschutz<br />

zu präsentieren, <strong>unter</strong>stützt<br />

aber gleichzeitig <strong>de</strong>n geplanten Neubau<br />

<strong>de</strong>s klimaschädlichen Kohlekraftwerks<br />

in Hamburg-Moorburg. Das zementiert<br />

eine fehlgeleitete Energiepolitik bis zum<br />

Jahr 2050. Das halbherzige Umstellen<br />

<strong>de</strong>r Behör<strong>de</strong>n auf Ökostrom, wie vom<br />

Senat geplant, wäre dann lediglich ein<br />

grünes Deckmäntelchen.<br />

6. thomic ruschmeyer, Vorstand Bun<strong>de</strong>sverband<br />

Solare Mobilität e.V. und<br />

Koordinierungskreis Zukunftsrat Hamburg,<br />

AG Energie: Hamburg und die<br />

Metropolregion hat als neue Klimaschutz-Hauptstadt<br />

von Deutschland<br />

eine ganz beson<strong>de</strong>re Verantwortung<br />

und damit auch Chance, sich innovativ<br />

und nachhaltig über Nord<strong>de</strong>utschland<br />

hinaus zu positionieren. Der Zukunftsrat<br />

Hamburg begleitet nicht nur diese<br />

Entwicklung in Richtung Nachhaltigkeit,<br />

son<strong>de</strong>rn initiiert seit über zehn<br />

Jahren Projekte, die regelmäßig <strong>de</strong>r<br />

Öffentlichkeit vorgestellt wer<strong>de</strong>n.


10 mAgAZIn mETROPOLREGiOn HamBURG<br />

Ian Kiru Karan<br />

<strong>de</strong>r Chef von Capital<br />

Lease, <strong>de</strong>r achtgrößten<br />

Container-Leasing-Firma<br />

<strong>de</strong>r Welt, erhielt für<br />

sein gesellschaftliches,<br />

soziales und kulturelles Engagement<br />

(Bsp.: Hamburg Leuchtfeuer, Staatsoper,<br />

Elbphilharmonie) das Bun<strong>de</strong>sverdienstkreuz<br />

am Ban<strong>de</strong>.<br />

Ralf Dahrendorf<br />

<strong>de</strong>r Soziologe erhält<br />

<strong>de</strong>n Prinz-von-asturien-Preis<br />

in <strong>de</strong>r Sparte<br />

Sozialwissenschaften.<br />

<strong>de</strong>r gebürtige Hamburger<br />

wur<strong>de</strong> für seine Verdienste um<br />

die bürgerlichen Freiheiten in <strong>de</strong>r Europäischen<br />

Union geehrt. die Prinz-vonasturien-Preise<br />

gelten als die „spanische<br />

Version <strong>de</strong>s nobelpreises“.<br />

Prof. Schaltegger<br />

<strong>de</strong>r international anerkanntenachhaltigkeitsexperte,<br />

Grün<strong>de</strong>r<br />

und Leiter <strong>de</strong>s Centre<br />

for Sustainability<br />

management (CSm) <strong>de</strong>r Leuphana Universität<br />

Lüneburg sowie <strong>de</strong>s weltweit<br />

ersten mBa-Studiengangs zum nachhaltigkeitsmanagement,<br />

Prof. dr. Stefan<br />

Schaltegger, wur<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>m Umweltpreis<br />

<strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>s<strong>de</strong>utschen arbeitskreises<br />

für Umweltbewusstes management<br />

(B.a.U.m.) e.V. in <strong>de</strong>r Kategorie Wissenschaft<br />

ausgezeichnet.<br />

Anna Vinnitskaya<br />

die 23-jährige Stu<strong>de</strong>ntin<br />

<strong>de</strong>r Hamburger Hochschule<br />

für musik und<br />

Theater wur<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>m<br />

ersten Preis <strong>de</strong>s äußerst<br />

renommierten belgischen „Königin-Elisabeth-Wettbewerbs<br />

2007“ ausgezeichnet.<br />

die russische Pianistin setzte sich gegen<br />

74 Kandidaten aus 26 Län<strong>de</strong>rn durch.<br />

<strong>de</strong>r Preis ist mit 20.000 Euro dotiert.<br />

Wolfgang Zilcher<br />

<strong>de</strong>r dirigent, Cembalist,<br />

Kantor und Organist<br />

erhielt <strong>de</strong>n Kulturpreis<br />

<strong>de</strong>s Kreises Pinneberg<br />

2007. <strong>de</strong>r Kirchenmusikdirektor<br />

habe es seit 1973 geschafft,<br />

Rellingen zu einem anerkannten musikzentrum<br />

zu entwickeln, so die Jury.<br />

L a n d & U m W E LT<br />

Weltneuheit<br />

Weltweit einmalig: Elena Theys züchtet<br />

brasilianische Riesenseepferdchen.<br />

Sie galten als unzüchtbar. Doch bei Elena<br />

Theys scheinen sich die brasilianischen<br />

Seepferdchen pu<strong>de</strong>lwohl zu fühlen. Seit<br />

nunmehr dreieinhalb Jahren züchtet sie<br />

erfolgreich die possierlichen Tierchen. Aus<br />

anfangs einem Pärchen wur<strong>de</strong>n rasch 58<br />

winzige Nachkommen. Inzwischen tummeln<br />

sich in 13 Aquarien rund 300 <strong>de</strong>r bis<br />

zu 28 Zentimeter großen Fische. Interessantes<br />

Detail bei <strong>de</strong>r Geschlechterverteilung:<br />

Es sind nicht die Weibchen, die <strong>de</strong>n Nachwuchs<br />

zur Welt bringen, son<strong>de</strong>rn die Männchen.<br />

Die Züchtung <strong>de</strong>r <strong>unter</strong> Artenschutz<br />

stehen<strong>de</strong>n Seepferdchen ist schwierig und<br />

aufwendig. Daher grün<strong>de</strong>te Elena Theys<br />

Anfang 2005 <strong>de</strong>n Seepferdchen-För<strong>de</strong>rverein<br />

e.V., <strong>de</strong>r sich <strong>de</strong>r Haltung, Zucht und<br />

Pflege <strong>de</strong>r kleinen Meeresbewohner verschrieben<br />

hat. Dazu gehört auch die Forschung,<br />

<strong>de</strong>nn über diese Art aus Brasilien ist<br />

bisher noch wenig bekannt. Besucher können<br />

je<strong>de</strong>n ersten und dritten Sonntag im<br />

Monat von 14 bis 17 Uhr in Drögenbostel in<br />

die Welt <strong>de</strong>r Tierchen eintauchen. KL<br />

Seepferdchen-För<strong>de</strong>rverein e.V., Grundchaussee<br />

2, 27374 Visselhöve<strong>de</strong>-drögenbostel<br />

<strong>www</strong>.seepferdchen.visselhoeve<strong>de</strong>.<strong>de</strong><br />

L a n d & U m W E LT<br />

Erste Synagoge<br />

in Bad Segeberg hat Schleswig-Holsteins<br />

erste Synagoge seit 1945 eröffnet.<br />

Drei Jahre nach <strong>de</strong>r Grundsteinlegung hat<br />

die jüdische Gemein<strong>de</strong> in Schleswig-Holstein<br />

zum ersten Mal nach <strong>de</strong>m En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s<br />

Zweiten Weltkriegs eine neu erbaute Synagoge<br />

bezogen. „Mischkan Ha‘tzafon“, auf<br />

Hebräisch „Synagoge <strong>de</strong>s Nor<strong>de</strong>ns“, nennen<br />

die 150 Gemein<strong>de</strong>mitglie<strong>de</strong>r aus Bad Segeberg<br />

und Nor<strong>de</strong>rstedt ihr neues Domizil,<br />

das in viel Eigenarbeit <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong> sowie<br />

mit Unterstützung <strong>de</strong>r Stadt Segeberg, <strong>de</strong>s<br />

Lan<strong>de</strong>s und weiteren Sponsoren entstan<strong>de</strong>n<br />

ist. Nun wird die ehemals verfallene<br />

Lohmühle an <strong>de</strong>r Ecke Kurhausstraße und<br />

Jean-Labowsky-Weg das neue Zentrum<br />

jüdischen Glaubens in Schleswig Holstein.<br />

„Die Weihung <strong>de</strong>r Synagoge ist ein historischer,<br />

ein bewegen<strong>de</strong>r Tag für unser ganzes<br />

Land“, sagte Ministerpräsi<strong>de</strong>nt Peter Harry<br />

Carstensen bei <strong>de</strong>r Eröffnung, zu <strong>de</strong>r die<br />

Gemein<strong>de</strong>mitglie<strong>de</strong>r zusammen mit Lan<strong>de</strong>srabbiner<br />

Walter Rothschild feierlich<br />

drei Torarollen aus <strong>de</strong>m Jahr 1700 in die<br />

Synagoge brachten und ein Behältnis mit<br />

Segensversen, die Mesusa, am Türpfosten<br />

<strong>de</strong>r Synagoge befestigten. Vor allem <strong>de</strong>m<br />

Vorsitzen<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r jüdischen Gemein<strong>de</strong><br />

in Segeberg, Walter Blen<strong>de</strong>r, und seiner<br />

Beharrlichkeit gebühre Dank und Anerkennung,<br />

so Carstensen.<br />

HK<br />

Bildnachweis: Leuphana Universität Lüneburg, Elena Theys, Jüdische Gemein<strong>de</strong> Bad Segeberg, Canal-Cup Projekt GmbH, pixelquelle.<strong>de</strong>


S P O R T<br />

Die fantastische Kanal-I<strong>de</strong>e<br />

150.000 Besucher erwarten die Veranstalter beim E.On Hanse-Cup vom 28. bis 30.<br />

September. Grün<strong>de</strong>r Jochen von allwör<strong>de</strong>n erinnert sich an die anfänge <strong>de</strong>s Spektakels.<br />

Im Sommer 2000 bei einem Abendspaziergang<br />

am Nord-Ostsee-Kanal kam Jochen von<br />

Allwör<strong>de</strong>n, Stadtrat a.D. <strong>de</strong>r Stadt Rendsburg,<br />

die fantastische I<strong>de</strong>e: „Ein Achterrennen<br />

auf <strong>de</strong>r meistbefahrenen Wasserstraße<br />

<strong>de</strong>r Welt, das wäre <strong>de</strong>r Hammer!“ Oxford<br />

und Cambridge als Vorbild. Aber dort, wo<br />

über 110 lotsenpflichtige Schiffe pro Tag <strong>de</strong>n<br />

Kanal passieren? Von Allwör<strong>de</strong>n sprach Jörg<br />

Förster, ehemals Chef vom Hotel Convent-<br />

Garten, auf <strong>de</strong>m Parkplatz <strong>de</strong>s Hotels an,<br />

ob er mitmachen wür<strong>de</strong>. Auf einem Bier<strong>de</strong>ckel<br />

beim Feierabendbier skizzierten sie<br />

erste Überlegungen. Mit Wolfgang Berndt,<br />

<strong>de</strong>r über <strong>gut</strong>e Kontakte in die Ru<strong>de</strong>rszene<br />

und zum Deutschen Ru<strong>de</strong>rverband verfügt,<br />

war <strong>de</strong>r Ru<strong>de</strong>rfachmann gefun<strong>de</strong>n. Ein Konzept<br />

entstand. Das härteste Ru<strong>de</strong>rrennen <strong>de</strong>r<br />

Welt mit internationalen Achtern sollte es<br />

sein, die Strecke doppelt so lang wie bei <strong>de</strong>n<br />

legendären Ru<strong>de</strong>rrennen von Oxford und<br />

Cambridge. Von Allwör<strong>de</strong>n hatte sich für<br />

seine I<strong>de</strong>e auch moralische Rücken<strong>de</strong>ckung<br />

bei <strong>de</strong>n 47 Bürgermeistern <strong>de</strong>r Kanalregion<br />

Weitere informationen <strong>unter</strong> <strong>www</strong>.eonhansecup.<strong>de</strong> und <strong>www</strong>.wtsh.<strong>de</strong><br />

<strong>o<strong>de</strong>r</strong> bei Jochen von allwör<strong>de</strong>n, Geschäftsführung und Öffentlichkeitsarbeit<br />

Canal-Cup Projekt GmbH, Kontakt siehe Website. E-mail: info@wtsh.<strong>de</strong><br />

besorgt, die wie er darin eine Chance sahen,<br />

die Kanalregion touristisch zu beleben. Die<br />

Kanalverwaltung stimmte zu, das Rennen<br />

in eine organisierte Schiffspause zu legen.<br />

Wolfgang Berndt konnte mit seiner Begeisterung<br />

<strong>de</strong>n Bun<strong>de</strong>strainer <strong>de</strong>s Deutschlandachters,<br />

Dieter Grahn, überzeugen. Und so<br />

kam im April 2001 die Zusage: Der Deutschlandachter<br />

nimmt teil! Doch noch gab es keine<br />

Gegner, keine Genehmigungen, keine<br />

Sponsoren, keine Medienpartner und keine<br />

Veranstaltungsfläche. Aber schnell saßen <strong>de</strong>r<br />

sh:z Zeitungsverlag aus Flensburg als Printmedienpartner<br />

sowie die Schleswag, heute<br />

E.ON Hanse, als Haupt- und Titelsponsor<br />

mit im Boot. Der NDR kam als Medienpartner<br />

wenig später dazu. Und <strong>de</strong>r Kreishafen<br />

stellte in unmittelbarer Nähe <strong>de</strong>r Eisenbahnhochbrücke<br />

eine Veranstaltungsfläche<br />

zur Verfügung. Im Oktober 2001 bejubelten<br />

über 100.000 Besucher die Nationalachter<br />

von Deutschland, <strong>de</strong>n Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong>n und <strong>de</strong>n<br />

USA. Der Deutschlandachter siegte auf <strong>de</strong>r<br />

12,7 km langen Strecke.<br />

HK<br />

P O L i T i K<br />

mETROPOLREGiOn HamBURG mAgAZIn 11<br />

Regionalparks<br />

Zusammenarbeit ist das a und O. nicht<br />

nur im Großen, son<strong>de</strong>rn auch im Kleinen.<br />

Wenn es darum geht, sein eigenes kleines<br />

Reich zu verteidigen, steht <strong>de</strong>r Mensch <strong>de</strong>m<br />

Tier in nichts nach. Mit Hän<strong>de</strong>n und Füßen<br />

wird sich gegen Eindringlinge jeglicher Art<br />

zur Wehr gesetzt. Doch solch grenzenorientiertes<br />

Denken ist in <strong>de</strong>r heutigen Zeit schon<br />

lange nicht mehr angebracht. Die Metropolregionen<br />

haben es vorgemacht: Zusammenarbeit<br />

macht stark. Dieses Konzept setzt<br />

sich nun auf kommunaler Ebene im Kleinen<br />

fort. So genannte Regionalparks sind<br />

im Kommen. Bereits 2004 ist <strong>de</strong>r „Regionalpark<br />

We<strong>de</strong>ler Au/Rissen-Sülldorfer Feldmark“<br />

an <strong>de</strong>n Start gegangen. Vor kurzem<br />

haben nun die Gemein<strong>de</strong>n Rosengarten,<br />

Harburger Berge und Estetal nachgezogen<br />

und sich zu einem Regionalpark zusammengeschlossen.<br />

Regionalparks dienen vor<br />

allem einer nachhaltigen Stadt-Umland-<br />

Entwicklung. Im Vor<strong>de</strong>rgrund steht dabei<br />

die gemeinsame För<strong>de</strong>rung von Tourismus<br />

und Naherholung. Ziel ist die Stärkung <strong>de</strong>r<br />

Kulturlandschaft sowie die Verbesserung<br />

<strong>de</strong>r Leistungskraft und Lebensqualität <strong>de</strong>r<br />

Region. Unterstützt wer<strong>de</strong>n die Regionalparks<br />

dabei von Hamburg. Zurzeit wer<strong>de</strong>n<br />

Überlegungen über eine gemeinsame Vermarktung<br />

<strong>de</strong>r Regionalparks in <strong>de</strong>r Metropolregion<br />

angestellt.<br />

KL


12 mAgAZIn mETROPOLREGiOn HamBURG<br />

W i R T S C H a F T<br />

Erfin<strong>de</strong>rgeist<br />

Clevere i<strong>de</strong>en erwünscht – Grün<strong>de</strong>rpreis<br />

für interaktive und mobile navigation.<br />

Einmal im Jahr wird <strong>de</strong>r Innotech-Preis für<br />

herausragen<strong>de</strong> und innovative Geschäftsi<strong>de</strong>en<br />

aus <strong>de</strong>m Bereich Technologie <strong>o<strong>de</strong>r</strong><br />

Unternehmensdienstleistung vergeben.<br />

Wolfram Birkel vom hit-Technopark und Dr.<br />

Helmut Thamer von <strong>de</strong>r TuTech Innovation<br />

GmbH initiieren <strong>de</strong>n Wettbewerb für Grün<strong>de</strong>r<br />

aus Hamburg und Umgebung jährlich<br />

mit Unterstützung namhafter Sponsoren.<br />

TuTech Innovation GmbH und hit-Technopark<br />

haben sich bereits im vergangenen Jahr<br />

zusammengeschlossen, um in <strong>de</strong>r Metropolregion<br />

Hamburg etwas für das Wirtschaftswachstum<br />

zu tun. „Wir wollen potenziellen<br />

Unternehmern ihre Entscheidung zur Gründung<br />

erleichtern, ihnen in <strong>de</strong>n ersten wichtigen<br />

Jahren <strong>de</strong>r Selbstständigkeit zur Seite<br />

stehen und sie aktiv <strong>unter</strong>stützen“, erläutern<br />

die bei<strong>de</strong>n Initiatoren. Der erste Platz ist mit<br />

<strong>de</strong>m „Wolfram-Birkel-Son<strong>de</strong>rpreis“ in Höhe<br />

von 5.000 Euro dotiert und ging an das Team<br />

„Trailblazers“ mit <strong>de</strong>r Gründungsi<strong>de</strong>e eines<br />

interaktiven Navigationssystems. Auf <strong>de</strong>m 2.<br />

Platz lan<strong>de</strong>te ein Konzept zur Vermin<strong>de</strong>rung<br />

von Geruchsemissionen bei industriellen<br />

Prozessen. Den 3. Preis erhielt das Projekt<br />

„neumut“, eine Internetplattform für erbauliche<br />

Nachrichten rund um Deutschland.<br />

<strong>www</strong>.hamburger-innotech-preis.<strong>de</strong><br />

L a n d & U m W E LT<br />

Zeitreisen<br />

Freilichtmuseum am Kiekeberg: sechs<br />

Ferienwochen lang volles Programm.<br />

Die Frage, ob ein Sommer auf „Balkonien“<br />

spannend wer<strong>de</strong>n könnte, scheint beantwortet:<br />

Mitten in die Kernferienzeit <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>r<br />

Hamburg, Schleswig-Holstein und<br />

Nie<strong>de</strong>rsachsen hat das Freilichtmuseum am<br />

Kiekeberg sein Sommerspaß-Programm<br />

2007 gelegt. Vom 14. Juli bis 22. August sind<br />

Menschen ab fünf Jahren hier an <strong>de</strong>r richtigen<br />

Adresse, wenn es um Erleben, Selbermachen,<br />

Lernen und Spaßhaben geht. Das<br />

Freilichtmuseum am Kiekeberg zeigt, wie die<br />

Menschen vor hun<strong>de</strong>rten von Jahren in <strong>de</strong>r<br />

Winsener Marsch und <strong>de</strong>r nördlichen Lüneburger<br />

Hei<strong>de</strong> gelebt haben. Das Museum mit<br />

seinen 30 historischen Gebäu<strong>de</strong>n liegt im<br />

Naturpark Schwarze Berge.<br />

Die Besucher können das Leben vergangener<br />

Zeiten auf <strong>de</strong>m Land hier nicht<br />

nur ansehen, son<strong>de</strong>rn selbst riechen, fühlen,<br />

schmecken und hören. Sie können mitmachen<br />

<strong>o<strong>de</strong>r</strong> <strong>de</strong>n Handwerkern beim Schmie<strong>de</strong>n,<br />

Drechseln, Weben, Bierbrauen und bei<br />

an<strong>de</strong>ren traditionellen Tätigkeiten zusehen.<br />

180.000 Besucher kamen im vergangenen<br />

Jahr ins Freilichtmuseum.<br />

KL<br />

P O L i T i K<br />

11 mal Region<br />

Vertreter <strong>de</strong>r elf <strong>de</strong>utschen metropolregionen<br />

mit <strong>de</strong>m iKm zu Gast an <strong>de</strong>r Elbe.<br />

Bringt eine Zusammenarbeit von Verwaltung<br />

und Wirtschaft Vorteile für alle Beteiligten?<br />

Behin<strong>de</strong>rt die Wirtschaft die hoheitlichen<br />

Aufgaben <strong>de</strong>r Regionalkooperation? Können<br />

Unternehmen, die global tätig sind,<br />

überhaupt für eine regionale Kooperation<br />

gewonnen wer<strong>de</strong>n? Mit Fragen wie diesen<br />

haben sich die 25 Vertreter <strong>de</strong>s Initiativkreises<br />

Europäische Metropolregionen in<br />

Deutschland (IKM) in Hamburg an einen<br />

Tisch gesetzt. Die Beteiligung <strong>de</strong>r Wirtschaft<br />

in <strong>de</strong>n Regionalkooperationen wur<strong>de</strong> bislang<br />

überwiegend von Verwaltungsseite aus<br />

geführt. In <strong>de</strong>r Metropolregion Hamburg<br />

etwa ist die Wirtschaft in einer von vielen<br />

Arbeitsgruppen tätig, jedoch nicht in verantwortlicher<br />

Leitung <strong>o<strong>de</strong>r</strong> im themensetzen<strong>de</strong>n<br />

Lenkungsausschuss. Ob die Unternehmer<br />

also von sich aus Initiativen anschieben können,<br />

blieb offen. IHK und Han<strong>de</strong>lskammer<br />

wünschen sich seit langem mehr Gehör in<br />

<strong>de</strong>n Gremien <strong>de</strong>r Metropolregion. Mit <strong>de</strong>r<br />

Wachstumsinitiative Sü<strong>de</strong>relbe hingegen<br />

besteht ein reines Wirtschaftsgremium im<br />

Sü<strong>de</strong>n Hamburgs, das Projekte anschiebt und<br />

Unternehmensansiedlung betreibt. Ob diese<br />

Form <strong>de</strong>r Regionsför<strong>de</strong>rung für die gesamte<br />

Metropolregion geeignet ist, blieb unbeantwortet.<br />

HK<br />

Kursprogramm: <strong>www</strong>.kiekeberg-museum.<strong>de</strong><br />

Tel. 040 790176 0, Kin<strong>de</strong>r <strong>unter</strong> 16 Jahren<br />

haben freien Eintritt.<br />

HK


T E C H n i K & W i S S E n S C H a F T<br />

LaserZentrum Nord gestartet<br />

das LaserZentrumnord (LZn) soll die optischen Technologien in <strong>de</strong>r metropolregion<br />

Hamburg weiter vorantreiben. Eine Zukunftsbranche, meinen die Experten.<br />

Mit einer Projektsumme von 760.000 Euro<br />

und <strong>unter</strong> <strong>de</strong>r wissenschaftlichen Leitung von<br />

Prof. Dr.-Ing. Claus Emmelmann und seines<br />

Insti<strong>tut</strong>s für Laser- und Anlagensystemtechnik<br />

<strong>de</strong>r Technischen Universität Hamburg-<br />

Harburg (TUHH) soll das LaserZentrum <strong>de</strong>n<br />

Transfer wissenschaftlichen Fortschritts in die<br />

Praxis beschleunigen – und damit die Innovationskraft<br />

von Unternehmen för<strong>de</strong>rn. Ziel<br />

ist die Stärkung <strong>de</strong>r internationalen Wettbewerbsfähigkeit<br />

regionaler Unternehmen<br />

durch <strong>de</strong>n Einsatz <strong>de</strong>r Optischen Technologien<br />

und entsprechen<strong>de</strong>r Kompetenzen.<br />

M<strong>o<strong>de</strong>r</strong>ne Weiterbildungsprogramme stehen<br />

im Mittelpunkt <strong>de</strong>s LaserZentrum Nord.<br />

Mit zweistelligen Zuwachsraten zählen<br />

die Optischen Technologien zu einer <strong>de</strong>r<br />

innovativsten Branchen <strong>de</strong>r Metropolregion<br />

Hamburg. Mehr als 500 Laseranlagen in<br />

etwa 100 Unternehmen sind bereits in <strong>de</strong>r<br />

Hansestadt Hamburg sowie im angrenzen<strong>de</strong>n<br />

Umland Schleswig-Holsteins und Nie<strong>de</strong>rsachsens<br />

installiert. Zentrale Herausfor<strong>de</strong>rung für<br />

die Unternehmen ist die Qualifizierung <strong>de</strong>r<br />

Mitarbeiter. Kenntnisse aus konventionellen<br />

Fertigungstechnologien können kaum auf<br />

das Werkzeug „Laser“ übertragen wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Weiterbildung ist <strong>de</strong>shalb von zentraler<br />

Be<strong>de</strong>utung für die Innovationskraft dieser<br />

Unternehmen. Ziel <strong>de</strong>r Laser-Initiative ist die<br />

Beschleunigung <strong>de</strong>s Wissenstransfers aus <strong>de</strong>r<br />

Forschung in die Praxis. Die TUHH bietet entsprechen<strong>de</strong><br />

Module für Lasereinsatz in <strong>de</strong>n<br />

Bereichen Medizintechnik, robotergesteuerte<br />

Blechfertigung und Werkzeugtechnik an.<br />

Das LaserZentrum Nord entsteht auf<br />

Anregung <strong>de</strong>r Wirtschaftsagentur Neumünster<br />

und <strong>de</strong>r TUHH im Rahmen <strong>de</strong>r Wachstumsinitiative<br />

Nor<strong>de</strong>relbe. Das LZN steht<br />

<strong>unter</strong> Trägerschaft <strong>de</strong>s Kreises Pinneberg<br />

und ist das erste Projekt <strong>de</strong>r Metropolregion<br />

Hamburg, das Unternehmen gezielt för<strong>de</strong>rt.<br />

Es wird mit 300.000 Euro aus Mitteln <strong>de</strong>r<br />

Metropolregion sowie mit weiteren 460.000<br />

Euro <strong>de</strong>r beteiligten Partnerfirmen finanziert.<br />

Prof. Dr.-Ing. Claus Emmelmann: „Das LaserZentrum<br />

Nord bietet eine Plattform, die<br />

bisher in Nord<strong>de</strong>utschland fehlt.“ KL<br />

Weitere informationen erhalten Sie im internet <strong>unter</strong>: <strong>www</strong>.tuhh.<strong>de</strong>/ilas <strong>o<strong>de</strong>r</strong> <strong>www</strong>.nor<strong>de</strong>relbe.info<br />

sowie bei Prof. dr.-ing. Claus Emmelmann, insti<strong>tut</strong> für Lasertechnik- und anlagensystemtechnik<br />

TUHH, Tel. 040 42878 3456 und Sonja allenstein, Kreis Pinneberg, Tel. 04<strong>101</strong> 212-312<br />

Bildnachweis: innotech, Freilichtmuseum am Kiekeberg, LaserZentrum nord, Kurt <strong>de</strong>nzer/Uni Kiel<br />

mETROPOLREGiOn HamBURG mAgAZIn 13<br />

Restaurant sucht Bauernhof<br />

Zunehmend mehr Verbraucher fragen<br />

Lebensmittel aus ihrer unmittelbaren<br />

Umgebung nach, vor allem frische<br />

Erzeugnisse <strong>de</strong>r Land- und Ernährungswirtschaft.<br />

auch die heimische Gastronomie<br />

setzt verstärkt auf die m<strong>o<strong>de</strong>r</strong>ne,<br />

zeitgemäße Regionalküche. die datenbank<br />

„Restaurant sucht Bauernhof“<br />

möchte Erzeuger, Gastronomen und<br />

Verbraucher in Schleswig-Holstein vernetzen<br />

und ist <strong>unter</strong> <strong>www</strong>.lksh.<strong>de</strong> <strong>o<strong>de</strong>r</strong><br />

<strong>www</strong>.gzsh.<strong>de</strong> erreichbar. nach Registrierung<br />

und Erhalt eines Zugangsco<strong>de</strong>s<br />

erhält man freien Einblick in<br />

angebot und nachfrage. das Ziel: mehr<br />

regionale Produkte für die heimische<br />

Gastronomie. diese initiative <strong>de</strong>r Landwirtschaftskammer<br />

Schleswig-Holstein<br />

wur<strong>de</strong> mit mitteln <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>sregierung<br />

und <strong>de</strong>r Cma geför<strong>de</strong>rt.<br />

Integrated School of Ocean Sciences<br />

das Kieler Exzellenscluster „Ozean <strong>de</strong>r<br />

Zukunft“, ein Zusammenschluss von<br />

rund 120 Kieler Wissenschaftlern aus<br />

26 insti<strong>tut</strong>en, startet mit <strong>de</strong>r integrated<br />

School of Ocean Sciences (iSOS) ein<br />

Pilotprojekt zur Graduiertenför<strong>de</strong>rung<br />

und Unterstützung junger Wissenschaftler.<br />

die Forschung an <strong>de</strong>r Basis zu stärken,<br />

macht sich iSOS zur Hauptaufgabe.<br />

Hamburg geht auf Talentsuche<br />

Hamburg erweitert die Strategie „metropole<br />

Hamburg – Wachsen<strong>de</strong> Stadt“ um<br />

eine spezielle Talentstrategie. „neben<br />

<strong>de</strong>r reinen ansiedlungspolitik für Unternehmen<br />

wollen wir uns jetzt verstärkt<br />

darum bemühen, heimische Talente zu<br />

entwickeln und Grün<strong>de</strong>r und kreative<br />

Köpfe aus <strong>de</strong>m in- und ausland nach<br />

Hamburg zu locken“, sagte Bürgermeister<br />

Ole von Beust.


16 PeRSönlIcH mETROPOLREGiOn HamBURG


Seit 2006 ist Lüneburg „Ziel 1 Gebiet“ und erhält jetzt Strukturför<strong>de</strong>rmittel<br />

in Höhe von 800 milionen Euro. Was be<strong>de</strong>utet das?<br />

Diese große Summe wird sich auf <strong>de</strong>n ehemaligen Regierungsbezirk<br />

verteilen, <strong>de</strong>r von Cuxhaven bis vor die Tore Hannovers reicht. Deswegen<br />

darf man keine übertriebenen Erwartungen für <strong>de</strong>n Landkreis<br />

Uelzen hegen. Wir bekommen ein so genanntes regionalisiertes<br />

Teilbudget von 5 Millionen, das die EU mit 3,75 Millionen för<strong>de</strong>rt<br />

und das für Projekte in unserem Landkreis bestimmt ist. Darüber<br />

hinaus hoffen wir aber auch, bei vielen Projekten vom Land Nie<strong>de</strong>rsachsen<br />

geför<strong>de</strong>rt zu wer<strong>de</strong>n. Für Unternehmensinvestitionen<br />

und Infrastrukturmaßnahmen gibt es bei uns in Zukunft höhere<br />

För<strong>de</strong>rsätze. Dennoch bleibt ein „Gefälle“ gegenüber höheren Sätzen<br />

in Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern bestehen. Insgesamt<br />

sehen wir aber in <strong>de</strong>r kommen<strong>de</strong>n EU-För<strong>de</strong>rung eine große<br />

Chance, zu „reicheren“ Städten und Landkreisen aufzuschließen.<br />

Beson<strong>de</strong>rs interessant fin<strong>de</strong> ich <strong>de</strong>n Innovationsinkubator <strong>de</strong>r Leuphana<br />

Universität Lüneburg, weil wir mit Su<strong>de</strong>rburg einen Standort<br />

dieser Universität in unserem Landkreis haben.<br />

Wo sehen Sie die charakteristischen Stärken und Schwächen <strong>de</strong>s<br />

Landkreises Uelzen?<br />

Zu unseren Stärken gehören eine leistungsfähige Landwirtschaft,<br />

touristische Attraktionen wie das Heilbad Bad Bevensen und <strong>de</strong>r<br />

Hun<strong>de</strong>rtwasserbahnhof, unsere idyllische Landschaft mit viel Raum<br />

für sportliche Aktivitäten, eine mittelständisch geprägte Wirtschaft,<br />

unsere Kernkompetenzen in Ernährungswirtschaft und Gesundheitswesen,<br />

<strong>de</strong>r Universitätsstandort in Su<strong>de</strong>rburg und die <strong>gut</strong>e Erschließung<br />

sowohl auf <strong>de</strong>m Schienen- als auch mit <strong>de</strong>m Elbe-Seitenkanal<br />

auf <strong>de</strong>m Wasserweg. Im Vergleich dazu lässt die Straßenverkehrsanbindung<br />

zu wünschen übrig. Eine Verbesserung <strong>de</strong>r Infrastruktur<br />

erhoffen wir uns von <strong>de</strong>r A39, die eine schnellere Erreichbarkeit von<br />

Nor<strong>de</strong>n und Sü<strong>de</strong>n sowie einen zügigen Anschluss an das Autobahnnetz<br />

gewährleistet. Eine weitere Schwäche sehe ich im Mangel an<br />

Arbeitsplätzen und <strong>de</strong>r vergleichsweise <strong>unter</strong>durchschnittlichen Zahl<br />

an Einwohnern im berufsfähigen Alter.<br />

mETROPOLREGiOn HamBURG PeRSönlIcH 15<br />

„Stadt und Land – Hand in Hand“<br />

<strong>de</strong>r Uelzener Landrat dr. Theodor Elster gilt als einer <strong>de</strong>r größten Skeptiker <strong>de</strong>r i<strong>de</strong>e „metropolregion Hamburg“. Warum<br />

diese Skepsis von Vertrauen und Optimismus begleitet wird und wie sich <strong>de</strong>r Landkreis positioniert, berichtet er hier…<br />

interview: Stefanie Stüting Fotografie: Klaus nather<br />

Bis En<strong>de</strong> 2006 lief die erste dreijährige Phase <strong>de</strong>s kreisinternen<br />

Regionalmanagements. Welches Fazit ziehen Sie, und wird <strong>de</strong>r Prozess<br />

fortgesetzt?<br />

Das Regionalmanagement hat sich auf die Unternehmenskooperation<br />

positiv ausgewirkt. Beispiele hierfür sind <strong>de</strong>r Verein ÖkoRegio, <strong>de</strong>r<br />

sich zu gemeinsamen Marketingaktivitäten zusammengeschlossen<br />

hat, und die Ernährungsinitiative, ein Verbund aus Unternehmen<br />

<strong>de</strong>r Landkreise Lüneburg, Lüchow-Dannenberg, Harburg, Sta<strong>de</strong> und<br />

Uelzen. Im öffentlichen Bereich haben wir zusammen mit <strong>de</strong>r Stadt<br />

Uelzen <strong>unter</strong> <strong>de</strong>r Marke „Uelzen aktiv“ eine gemeinsame Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung<br />

geschaffen, <strong>de</strong>ren Dienstleistungen bei <strong>de</strong>n Unternehmen<br />

anerkannt sind. Das Regionalmanagement hat auch Impulse für die<br />

Zusammenarbeit bei <strong>de</strong>r Tourismusför<strong>de</strong>rung gegeben, an <strong>de</strong>nen<br />

wir zurzeit auch ohne externe Beratung weiterarbeiten. Insgesamt<br />

sind meine Erwartungen an das Regionalmanagement in Erfüllung<br />

gegangen.<br />

Lebensmittelproduktion, Gesundheitswirtschaft, Tourismus und<br />

maschinenbau sind heute die führen<strong>de</strong>n Wirtschaftszweige <strong>de</strong>s<br />

Landkreises. Gibt es weitere Branchen, die sich aktuell vielversprechend<br />

entwickeln?<br />

Hier sind die nachwachsen<strong>de</strong>n Rohstoffe und ihre Umwandlung in<br />

erneuerbare Energien zu nennen, die unsere leistungsfähige Landwirtschaft<br />

in breitem Umfang anpackt. Mit <strong>de</strong>r Metronom-Eisenbahngesellschaft<br />

hat Uelzen eine Renaissance seiner historischen<br />

Funktion als Eisenbahnknotenpunkt erlebt. Dieses überregional<br />

be<strong>de</strong>utsame Uelzener Unternehmen lässt seine Nahverkehrszüge<br />

bis Göttingen, über Hamburg bis Bremen und <strong>de</strong>mnächst auch bis<br />

Cuxhaven fahren.<br />

Während man 2001 rund 875.000 Gästeübernachtungen im Landkreis<br />

zählte, waren es 2005 nur noch 712.000. Woran liegt das?<br />

Ein wesentlicher Teil unserer Übernachtungen wird in Bad Bevensen<br />

registriert. Hier machen sich die wie<strong>de</strong>rholten Strukturreformen im<br />

Gesundheitswesen bemerkbar, die die Nachfrage nach Kuren emp-


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Zur Person: Dr. Theodor Elster<br />

am 31. august 2003 fand die erste direktwahl zum hauptamtlichen<br />

Landrat im Landkreis Uelzen statt. Bei <strong>de</strong>r Stichwahl am 14. September<br />

erhielt dr. Theodor Elster, <strong>de</strong>r zuvor Oberkreisdirektor war,<br />

mit 53,5 Prozent die meisten Stimmen. Seit <strong>de</strong>m 1. Juli 2004 ist er<br />

hauptamtlicher Landrat und bis zum 11. Oktober 2011 gewählt.<br />

findlich gedämpft haben. Manche Betriebe und Einrichtungen<br />

<strong>de</strong>r touristischen Infrastruktur müssen auch Anschluss<br />

fin<strong>de</strong>n an die gestiegenen Ansprüche <strong>de</strong>r Gäste. Es ist nicht<br />

zu verkennen, dass die Qualität <strong>de</strong>r Unterkünfte, <strong>gut</strong>er Service<br />

und auch Angebote wie Wellness und künstliche Erlebniswelten<br />

für <strong>de</strong>n Markterfolg wesentlich sind.<br />

Vom Europäischen Tourismusinsti<strong>tut</strong> <strong>de</strong>r Universität Trier<br />

wur<strong>de</strong> jetzt ein „masterplan für die Lüneburger Hei<strong>de</strong>“ entwickelt.<br />

Was halten Sie von diesem Konzept?<br />

Ich halte das Gutachten in Therapie und Diagnose für zutreffend.<br />

Die Stärken und Schwächen <strong>de</strong>r Lüneburger Hei<strong>de</strong><br />

sind <strong>de</strong>utlich beschrieben. Der Landkreis Uelzen sieht sich<br />

in seiner immer vertretenen Auffassung bestätigt, dass die<br />

Vermarktung <strong>de</strong>r Urlaubsgebiete in <strong>de</strong>r Lüneburger Hei<strong>de</strong><br />

aus einer Hand wirtschaftlicher und wirksamer ist als eine<br />

Konkurrenz verschie<strong>de</strong>ner Kooperationen <strong>o<strong>de</strong>r</strong> sogar aller<br />

Landkreise.<br />

mETROPOLREGiOn HamBURG PeRSönlIcH 17<br />

Wie sehen die ersten konkreten Umsetzungen aus, die aus<br />

dieser Studie resultieren?<br />

Aktuell bemühen wir uns, zusammen mit <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren Landkreisen<br />

im Kerngebiet <strong>de</strong>r Lüneburger Hei<strong>de</strong> und interessierten<br />

Betrieben aus <strong>de</strong>r Tourismuswirtschaft eine Destinationsmanagementagentur<br />

in <strong>de</strong>r Rechtsform einer GmbH zu<br />

grün<strong>de</strong>n. Für uns be<strong>de</strong>utet das, unsere Anstrengungen hinsichtlich<br />

<strong>de</strong>r Tourismusför<strong>de</strong>rung mit unseren Nachbarn zu<br />

koordinieren und Aktivitäten und Ressourcen von <strong>de</strong>r Kreis-<br />

ebene auf die Plattform <strong>de</strong>r gemeinsamen Zusammenarbeit<br />

zu verlagern. Die Gründung <strong>de</strong>r Agentur wird zwangsläufig<br />

Strukturän<strong>de</strong>rungen bei unserer kreisweit tätigen Hei<strong>de</strong>Region<br />

e. V. nach sich ziehen.<br />

Sie gelten als einer <strong>de</strong>r größten Skeptiker <strong>de</strong>r metropolregion<br />

Hamburg. Welche Rolle spielt die metropolregion für Uelzen<br />

– und umgekehrt ?<br />

Die Metropolregion Hamburg ist kein fest umrissenes Gebiet,<br />

son<strong>de</strong>rn vielmehr ein Bündnis – <strong>o<strong>de</strong>r</strong> verwaltungstechnisch<br />

ausgedrückt: eine Kooperation bzw. organisierte Zusammenarbeit.<br />

Aus langjährigen Erfahrungen mit solchen Bündnissen<br />

haben wir gelernt, dass Zusammenarbeit kein Wert an<br />

sich ist, son<strong>de</strong>rn dass sie allen Beteiligten nützen und auf Vertrauen<br />

basieren soll. Ich gebe zu, dass ich zunächst gegenüber<br />

je<strong>de</strong>r Form von Zusammenarbeit eher skeptisch eingestellt<br />

bin, weil ich weiß, dass nicht immer alle Beteiligten davon<br />

profitieren. Und Zusammenarbeit als Selbstzweck kann ich<br />

bei <strong>de</strong>r aktuellen kommunalen Finanzlage unseren Bürgern<br />

gegenüber nicht vertreten. Wenn uns die Metropolregion<br />

Projekte anbietet <strong>o<strong>de</strong>r</strong> Wünsche äußert, müssen wir prüfen,<br />

ob und welche Vorteile wir daraus ziehen können. Da sich<br />

naturgemäß die meisten Projekte und ihre Auswirkungen<br />

auf Hamburg und sein unmittelbares Umland konzentrieren,<br />

spüren wir als ländlicher Raum von positiven Entwicklungen<br />

manchmal weniger <strong>o<strong>de</strong>r</strong> sogar nichts. Hier macht sich die<br />

geografische Entfernung bemerkbar. Das Vertrauen, von <strong>de</strong>m<br />

ich anfangs gesprochen habe, ist aber innerhalb <strong>de</strong>r Partner<br />

<strong>de</strong>r Metropolregion gegeben. Wir können sicher sein, dass<br />

unsere Hinweise gehört wer<strong>de</strong>n, wenn wir sagen, dass die<br />

Metropolregion auf <strong>de</strong>n ländlichen Raum Rücksicht nehmen<br />

und seine Belange för<strong>de</strong>rn muss. Denn auch hier gilt das<br />

Motto „Stadt und Land – Hand in Hand“. Der Landkreis Uelzen<br />

bietet allen Einwohnern <strong>de</strong>r Metropolregion lohnen<strong>de</strong><br />

Ziele für Tagesausflüge, nicht zuletzt Bad Bevensen mit seinen<br />

hervorragen<strong>de</strong>n Gesundheitseinrichtungen. Mit <strong>de</strong>m<br />

Elbe-Seitenkanal, <strong>de</strong>m von uns gewünschten dritten Gleis<br />

von Stelle bis Celle und <strong>de</strong>r künftigen Autobahn können wir<br />

auch in <strong>de</strong>r für die Metropolregion lebenswichtigen Logistik<br />

eine geben<strong>de</strong> und nehmen<strong>de</strong> Rolle spielen.<br />

Welches sind in diesem Sommer ihre persönlichen Kultur-<br />

Highlights im Landkreis Uelzen?<br />

Ein Geheimtipp sind die Hol<strong>de</strong>nstedter Schlosswochen. Die<br />

Besucher <strong>de</strong>s Landwirtschaftsmuseums Hösseringen können<br />

in diesem Sommer zwei interessante Ausstellungen sehen.<br />

Die Freiluftaufführung <strong>de</strong>r Carmina Burana von Carl Orff auf<br />

<strong>de</strong>m Rathausplatz und das traditionelle Hei<strong>de</strong>blütenfest im<br />

Uelzener Ortsteil sind weitere Attraktionen dieses Jahres.


metropolregion hamburg wirtschaft 19<br />

Die alten Meister<br />

Je<strong>de</strong>s Stück ist ein Unikat. Wo gibt es sie noch, die alten Berufe, die alte<br />

traditionelle Handwerkskunst und die Menschen, die sie beherrschen?


metropolregion hamburg wirtschaft 21<br />

aufträge im traditionellen bootsbau sind in <strong>de</strong>r gesam­<br />

ten region sehr rar. Kunststoffboote, die in hoher aufla­<br />

ge industriell gefertigt wer<strong>de</strong>n, sind gefragt. bootsbauer<br />

martin Skadow: „Wenigstens haben diese erschwingli­<br />

chen und pflegeleichten boote Segeln zum Volkssport<br />

gemacht.“


Vier generationen haben in 105 Jahren die Spedition<br />

Kruse in brunsbüttel zu einem <strong>de</strong>r führen<strong>de</strong>n logistik<strong>unter</strong>nehmen<br />

<strong>de</strong>r region gemacht – eine reportage


nur noch eine hand voll adressen gibt es in<br />

Deutschland für maßschuhmacherei. benjamin<br />

Klemann, <strong>de</strong>r gera<strong>de</strong> vom lauenburgischen <strong>gut</strong><br />

metropolregion hamburg wirtschaft 23<br />

basthorst nach hamburg gezogen ist, fertigt seine<br />

unikate nach 500 Jahre alter machart.


in seiner bildgießerei in elmenhorst nahe Schwarzenbek<br />

fertigt <strong>de</strong>r 42­jährige Ziseleurmeister michael Wittkamp<br />

bronzen nach <strong>de</strong>n entwürfen seiner Kun<strong>de</strong>n an, <strong>unter</strong><br />

<strong>de</strong>nen viele namhafte Künstler sind.


metropolregion hamburg wirtschaft 25<br />

Vier generationen haben in 105 Jahren die Spedition<br />

Kruse in brunsbüttel zu einem <strong>de</strong>r führen<strong>de</strong>n logistik<strong>unter</strong>nehmen<br />

<strong>de</strong>r region gemacht – eine reportage


Biokraftstoffe:<br />

weniger CO2,<br />

mehr IO.<br />

Nur mit mehr Intelligenz wer<strong>de</strong>n wir weniger<br />

Emissionen erreichen. In Deutschland haben wir<br />

<strong>de</strong>n ersten Schritt schon gemacht – durch die Bei-<br />

mischung von 850 Mio. Liter Biokomponenten zu<br />

<strong>de</strong>n Kraftstoffen allein in 2006. Doch wir <strong>de</strong>nken<br />

weiter. Die BP Group investiert $ 500 Mio. über<br />

die nächsten 10 Jahre in das erste biowissen-<br />

schaftliche Insti<strong>tut</strong> für Energie seiner Art. Mit <strong>de</strong>m<br />

Ziel, neue Quellen für saubere und erneuerbare<br />

Energie zu entwickeln. <strong>www</strong>.<strong>de</strong>utschebp.<strong>de</strong>/biofuels<br />

Der Anfang ist gemacht.<br />

beyond petroleum ®


Martin Skadow, Bootsbauer<br />

Sein geld verdient er mit <strong>de</strong>r reparatur und einlagerung von booten während <strong>de</strong>r Wintermonate.<br />

Doch seine lei<strong>de</strong>nschaft gehört <strong>de</strong>m traditionellen bootsbau. Seit an<strong>de</strong>rthalb Jahren arbeitet martin<br />

Skadow an seiner Segelyacht nach Vorbild englischer lotsenkutter aus <strong>de</strong>m 19. Jahrhun<strong>de</strong>rt.<br />

text: nicoline haas Fotografie: Klaus nather<br />

Wir wollen keine „Wegwerfgesellschaft“ mehr sein und sehnen<br />

uns nach authentischen Produkten von soli<strong>de</strong>r Qualität<br />

und zeitlosem Stil. Aber nur wenige Menschen können sich<br />

so etwas Gutes leisten, während die Masse auf Industrieware<br />

angewiesen ist. Auf <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Seite haben viele Handwerker<br />

kaum noch Ahnung von <strong>de</strong>m Produkt, das sie herstellen,<br />

weil sie auf einen Teilprozess spezialisiert sind <strong>o<strong>de</strong>r</strong> nur<br />

Maschinen bedienen. Traditionelle Handwerkskunst ist eine<br />

Rarität. Drei Werkstattberichte aus <strong>de</strong>r Metropolregion über<br />

Betriebe, in <strong>de</strong>nen altes Handwerk noch lebendig ist – und<br />

je<strong>de</strong>s Stück ein Unikat:<br />

Als Martin Skadow <strong>de</strong>n Hobel ansetzt, dass die Späne<br />

in die Sonne fliegen, ist er in seinem Element. Der 45-jährige<br />

Bootsbaumeister mag es, mit lebendigem Material zu<br />

arbeiten – und nach <strong>gut</strong>er alter Handwerkstradition. Sein<br />

Geld verdient er mit Reparaturarbeiten und <strong>de</strong>r Einlagerung<br />

von Booten im Winter, doch seine Lei<strong>de</strong>nschaft gehört <strong>de</strong>m<br />

Bau klassischer Holzboote. Seit an<strong>de</strong>rthalb Jahren, immer<br />

dann, wenn etwas Luft ist, werkeln er und seine Frau Anke<br />

auf ihrer kleinen Werft im nie<strong>de</strong>rsächsischen Neuhaus an<br />

<strong>de</strong>r Oste an einer neuen Segelyacht. Vorbild für <strong>de</strong>n 9,65-<br />

Meter-Langkieler sind die englischen Lotsenkutter <strong>de</strong>s ausgehen<strong>de</strong>n<br />

19. Jahrhun<strong>de</strong>rts. Vom eleganten Linienriss <strong>de</strong>s<br />

„Pilot Cutter“ bis zum Stapellauf ist es ein weiter, mühsamer<br />

Weg, was sich am Beispiel <strong>de</strong>s Rumpfes erklären lässt: Nach<strong>de</strong>m<br />

das Gerippe aus verleimten Spanten steht, geht es an<br />

das Anfertigen <strong>de</strong>r Außenhaut-Beplankung aus massivem<br />

Kambala (einem stabilen Holz, das wenig „arbeitet“). Je<strong>de</strong><br />

metropolregion hamburg wirtschaft 27<br />

einzelne Planke wird ausgeschnitten, gehobelt, mit Schmiegen<br />

versehen und mit Hilfe von Wasserdampf in die richtige<br />

Form gebracht.<br />

Bei dieser Arbeit sind nicht nur Geschick und <strong>gut</strong>e<br />

Mathe-Kenntnisse gefragt: „Ein Bootsbauer braucht Auge<br />

und Hand für fließen<strong>de</strong> Formen. Die Linien müssen straken,<br />

also eine harmonische Verbindung mehrerer Punkte<br />

ergeben“, erklärt Martin Skadow. Auch zum Abdichten<br />

<strong>de</strong>s Schiffs setzt er auf eine althergebrachte Technik: Beim<br />

„Kalfaten“ mit speziellen meißelförmigen Werkzeugen wird<br />

Baumwolle in die Fugen <strong>de</strong>r Planken geschlagen. Sie dichtet,<br />

in<strong>de</strong>m sie sich mit Wasser vollsaugt und aufquillt. Dazu<br />

verleiht sie <strong>de</strong>m Rumpf eine gleichmäßige Spannung und<br />

Stabilität. Die Ausbauten für fünf Kojen, Pantry und Navi-<br />

Ecke fertigt <strong>de</strong>r Bootsbauer aus massiver Eiche an, das Deck<br />

aus Teak. Doch bis sein Werk fertig ist, wird noch viel Wasser<br />

die Oste hinabfließen. Auch einen Käufer hat er noch nicht.<br />

„Aufträge im traditionellen Bootsbau sind in <strong>de</strong>r gesamten<br />

Region rar“, bedauert Skadow. Auch sein Kollege Jürgen<br />

Hattecke in Freiburg an <strong>de</strong>r Elbe <strong>de</strong>nke wehmütig an die<br />

Zeiten zurück, als er <strong>unter</strong> an<strong>de</strong>rem beauftragt war, die<br />

schweren Tuckerboote <strong>de</strong>r Helgolän<strong>de</strong>r Dampfer-Börte zu<br />

bauen. „Heute sind fast nur noch Kunststoffboote gefragt,<br />

die in hoher Auflage industriell gefertigt wer<strong>de</strong>n – quasi am<br />

Fließband“, sagt Skadow. Ein Gutes aber habe <strong>de</strong>r Fortschritt<br />

gebracht: „Dank dieser erschwinglichen, pflegeleichten und<br />

einfach zu han<strong>de</strong>ln<strong>de</strong>n Kunststoffboote konnte Segeln zum<br />

Volkssport wer<strong>de</strong>n.“


UNTERNEHMENSSTEUER-REFORM.<br />

ERBSCHAFTSSTEUER-REFORM.<br />

Kaum ein Begriff wird so inflationär verwen<strong>de</strong>t, wie <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r „Steuerreform“.<br />

Es kursieren Begriffe wie: Abgeltungssteuer, Bayrisches Mo<strong>de</strong>ll,<br />

Thesaurierungssteuersatz, Optionsmo<strong>de</strong>ll und Zinsabzugseinschränkungen.<br />

Die Unternehmenssteuer-Reform wird durchgreifen<strong>de</strong> systematische<br />

Än<strong>de</strong>rungen mit sich bringen.<br />

Wer bei <strong>de</strong>r Erbschaftssteuer <strong>de</strong>r Meinung ist, dass diese mit <strong>de</strong>m Unter-<br />

nehmen nichts zu tun hat, wird mit Sicherheit enttäuscht. Die Än<strong>de</strong>rungen<br />

in vielen Fragen, insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>r Bewertung, wer<strong>de</strong>n für entsprechen<strong>de</strong><br />

Einflüsse sorgen, <strong>de</strong>nen sich Unternehmen nicht entziehen können.<br />

Wir sind für Sie da … im Herzen Hamburgs!<br />

❙ Mandantenorientiert.<br />

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Benjamin Klemann, Schuhmacher<br />

gelernt hat benjamin Klemann bei einem ungarischen meister seines<br />

Fachs und beim englischen hoflieferanten lobb. heute sind<br />

seine Kun<strong>de</strong>n fast nur männer, die <strong>de</strong>n Wert <strong>de</strong>r ebenso langlebigen<br />

wie einzigartigen Schuhklassiker zu schätzen wissen.<br />

Traditionelles Handwerk und Massenbewegungen passen<br />

eben nicht zusammen. So bedient auch Benjamin Klemann<br />

nur Menschen, die sich etwas beson<strong>de</strong>rs Gutes gönnen<br />

können: maßgeschnei<strong>de</strong>rte Schuhe nach 500 Jahre alter<br />

Machart. Gera<strong>de</strong> ist <strong>de</strong>r 47-jährige Schuhmacher mit seinem<br />

Familienbetrieb vom lauenburgischen Gut Basthorst in die<br />

Hamburger Poolstraße gezogen, „damit auch die Hanseaten<br />

in or<strong>de</strong>ntlichen Schuhen herumlaufen“, scherzt Klemann,<br />

<strong>de</strong>r längst Kun<strong>de</strong>n in aller Welt hat. In Deutschland gibt es<br />

nur noch eine Hand voll Adressen für Maßschuhmacherei.<br />

Seine Lehrjahre verbrachte Benjamin Klemann bei <strong>de</strong>m<br />

Ungarn Julius Harai in Neumünster, bevor er nach England<br />

ging, wo er <strong>unter</strong> an<strong>de</strong>rem für <strong>de</strong>n Hoflieferanten „Lobb“<br />

tätig war. Frau und Söhne konnte er für sein Handwerk<br />

Fußvermessung steht am anfang je<strong>de</strong>r Schuhproduktion. Danach<br />

wer<strong>de</strong>n die Zeichnung und die individuellen holzleisten erstellt.<br />

<strong>de</strong>rart begeistern, dass alle drei in seine Fußstapfen getreten<br />

sind. Unter Klemanns Kun<strong>de</strong>n sind fast nur Männer, die ihr<br />

Geld lieber in ein Paar langlebige, bequeme Klassiker investieren<br />

als in viele modische Exemplare, wie Frauen sie gerne<br />

kaufen. Nach<strong>de</strong>m sich ein Kun<strong>de</strong> für ein Mo<strong>de</strong>ll entschie<strong>de</strong>n<br />

hat – etwa für einen „Plain Oxford“ (einen geschlossenen<br />

Schnürschuh mit gera<strong>de</strong>r Kappe) <strong>o<strong>de</strong>r</strong> einen „Full-Brogue<br />

Derby“ (einen offenen Schnürschuh mit reich verzierter<br />

Flügelkappe) –, wer<strong>de</strong>n seine Füße genau vermessen. Nach<br />

diesen Daten fertigt <strong>de</strong>r Schuhmacher für <strong>de</strong>n linken und<br />

rechten Schuh je einen individuellen Holzleisten an, <strong>de</strong>r die<br />

Füße als Mo<strong>de</strong>ll ersetzt. Schon an die 1.000 Leisten lagern<br />

in Regalen in <strong>de</strong>r Klemannsche Werkstatt.<br />

Während Magrit Klemann <strong>de</strong>n Schaft aus Ober- und<br />

Futterle<strong>de</strong>r näht, kümmern sich ihre Männer um <strong>de</strong>n Aufbau<br />

<strong>de</strong>s Schuhs: Zuerst wird die Brandsohle geschnitten, mit<br />

einem Glasstück geglättet, durchgeklopft und an <strong>de</strong>n Leisten<br />

geheftet. Unten wird die Einstechbahn markiert, durch die<br />

später genäht wird, um Schaft, Rahmen und Brandsohle zu<br />

verbin<strong>de</strong>n. Bevor <strong>de</strong>r Schaft auf <strong>de</strong>m Leisten festgezwickt<br />

und mit <strong>de</strong>m Schusterhammer in Form geklopft wird, erhält<br />

er noch Stabilität durch eine Vor<strong>de</strong>r- und Hinterkappe sowie<br />

eine seitliche Verstärkung. Dann wird per Ahle und gepichtem<br />

Leinenfa<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Rahmen aus einem Streifen Rindsle<strong>de</strong>r<br />

angenäht. Nach Hinzufügung eines Gelenkstückes und<br />

einer Korkausballung – für abgefe<strong>de</strong>rte Schritte – können die<br />

metropolregion hamburg wirtschaft 29


Wir för<strong>de</strong>rn.<br />

Gut für die Menschen.<br />

Gut für die Region.<br />

s Sparkasse<br />

Holstein<br />

Als größter För<strong>de</strong>rer in <strong>de</strong>r Region setzen wir uns beson<strong>de</strong>rs für die Kulturför<strong>de</strong>rung ein. Gera<strong>de</strong> kulturelle Höhepunkte schaffen<br />

wertvolle Verbindungen, wie wir sie als Sponsor auch zu unseren Kun<strong>de</strong>n pflegen. Somit leisten wir einen wichtigen Beitrag für das<br />

kulturelle Erbe. Gut für die Besucher - <strong>gut</strong> für die Region. Ihre Ziele – ganz nah.


Michael Wittkamp, Bildgießer<br />

Das handwerk <strong>de</strong>s Zieseleurmeisters stammt noch aus <strong>de</strong>r bronzezeit,<br />

ist also rund 4.000 Jahre alt. um gebrauchsgegenstän<strong>de</strong>,<br />

Schmuck <strong>o<strong>de</strong>r</strong> Skulpturen aus einer Kupfer­Zinn­legierung herzustellen,<br />

wur<strong>de</strong> das so genannte Wachsausschmelzverfahren angewandt<br />

– mit <strong>de</strong>rselben metho<strong>de</strong> arbeitet Wittkamp heute.<br />

Laufsohle und <strong>de</strong>r Absatz angefertigt, verklebt und vernäht<br />

wer<strong>de</strong>n. In rund 30 Stun<strong>de</strong>n, Maßnehmen und Leistenbau<br />

ausgenommen, ist das Paar fertig – und seine 1.500 Euro<br />

aufwärts wert. Manche Kun<strong>de</strong>n setzen auf Extravaganz:<br />

Statt Kalbsle<strong>de</strong>r, das Klemann „Brot und Butter“ nennt, tragen<br />

sie lieber Krokodil, Strauß <strong>o<strong>de</strong>r</strong> Elefant an <strong>de</strong>n Füßen.<br />

Und dann zieht <strong>de</strong>r Schuhmacher noch einen echten Schatz<br />

<strong>unter</strong> <strong>de</strong>n Tierhäuten hervor: Das russische Juchtenle<strong>de</strong>r, das<br />

er vom Duchy of Cornwall erwarb, ist geborgenes Fracht<strong>gut</strong><br />

eines 1786 vor Plymouth gesunkenen Schiffs. Als er es in die<br />

Hand nimmt und darüberstreicht, muss er lächeln – wohl<br />

wissend, was man Schönes daraus machen kann.<br />

Michael Wittkamp hat täglich mit kostbarstem Gut zu<br />

tun: In seiner Bildgießerei in Elmenhorst nahe Schwarzenbek<br />

fertigt <strong>de</strong>r 42-jährige Ziseleurmeister Bronzen nach <strong>de</strong>n<br />

Entwürfen seiner Kun<strong>de</strong>n an, <strong>unter</strong> <strong>de</strong>nen viele namhafte<br />

Künstler sind. Gera<strong>de</strong> hat <strong>de</strong>r Hamburger Maler und Bildhauer<br />

Paul Wun<strong>de</strong>rlich zwei majestätische Figuren gießen<br />

lassen, die das neue Rathaus von Eberswal<strong>de</strong> zieren sollen.<br />

Und auch Manfred Sihle-Wissel schaut mal wie<strong>de</strong>r vorbei,<br />

im Kofferraum ein neuer Auftrag für Wittkamp und seine<br />

sieben Mitarbeiter: Mit geschultem Blick prüft <strong>de</strong>r Gießer die<br />

Form <strong>de</strong>r abstrakten tönernen Skulptur, nimmt per Zollstock<br />

Maß und nennt dann eine Zahl, die seinem Kun<strong>de</strong>n nicht<br />

gefällt. „Das Kilo Metall kostet ja nicht die Welt, aber die<br />

Arbeitskraft ist so furchtbar teuer gewor<strong>de</strong>n“, beklagt sich<br />

<strong>de</strong>r Künstler. Das komplizierte Handwerk stammt noch aus<br />

<strong>de</strong>r Bronzezeit, ist also um 4.000 Jahre alt. Um Gebrauchs-<br />

metropolregion hamburg wirtschaft 31<br />

gegenstän<strong>de</strong> und Schmuck aus <strong>de</strong>r Kupfer-Zinn-Legierung<br />

herzustellen, erfand man das Wachsausschmelzverfahren,<br />

das in <strong>de</strong>r Elmenhorster Bildgießerei noch heute praktiziert<br />

wird: „Was <strong>gut</strong> ist, sollte man nicht än<strong>de</strong>rn“, fin<strong>de</strong>t<br />

Wittkamp. Von je<strong>de</strong>m Mo<strong>de</strong>ll wird eine Negativ-Form aus<br />

Silikon mit einem stabilisieren<strong>de</strong>n Gipsmantel erstellt. Diese<br />

wird in einer Stärke von vier Millimetern, <strong>de</strong>r späteren<br />

handwerk ist hier immer wie<strong>de</strong>r eine Kunst, das ausfüllen <strong>de</strong>r<br />

Form mit flüssiger bronze ein archaisches Schauspiel.<br />

Metallstärke, mit flüssigem Wachs ausgepinselt. Das erkaltete<br />

hohle Wachsmo<strong>de</strong>ll entspricht dann als zweites Positiv <strong>de</strong>m<br />

Entwurf <strong>de</strong>s Künstlers. Zur Herstellung <strong>de</strong>r Gussform wird<br />

es mit flüssig angerührter Gips-Schamott-Masse gefüllt und<br />

darin eingebettet. Während vier Tagen bei 600 Grad trocknet<br />

sie durch und alles Wachs fließt aus. In <strong>de</strong>n entstan<strong>de</strong>nen<br />

Hohlraum kann nun die 1.150 Grad glühen<strong>de</strong>, flüssige Bronze<br />

gefüllt wer<strong>de</strong>n: ein archaisches Schauspiel. Wittkamp und<br />

seine Männer tragen dabei hitzebeständige Schuhe, Handschuhe<br />

und Schürzen, Helme und sogar Atemmasken. Ist die<br />

Bronze aus <strong>de</strong>r Form geschlagen, kann die feinere Arbeit <strong>de</strong>r<br />

Ziseleure beginnen: Einguss- und Entlüftungslöcher wer<strong>de</strong>n<br />

entfernt, Einzelteile zusammen geschweißt, die Nähte entfernt,<br />

die Oberflächen bearbeitet und schließlich patiniert.<br />

Zwar stammt die I<strong>de</strong>e und die Formgebung einer Arbeit<br />

immer vom Bildhauer, doch in <strong>de</strong>r Bildgießerei Wittkamp<br />

ist Handwerk noch eine Kunst.


Neue Energie!<br />

Der Klimawan<strong>de</strong>l ist da, die Politik erwacht. Ob global <strong>o<strong>de</strong>r</strong> regional, im Eiltempo wur<strong>de</strong>n in<br />

letzter Zeit ehrgeizige, zuweilen hochtraben<strong>de</strong> Ziele formuliert. Auf eine Branche kommt es<br />

dabei in beson<strong>de</strong>rem Maße an: auf die <strong>de</strong>r Erneuerbaren Energien. Die Boombranche steht<br />

<strong>de</strong>shalb im Zentrum <strong>de</strong>r größten Titelstrecke, die das Magazin <strong>de</strong>r Metropolregion Hamburg<br />

bisher angegangen ist.


METrOPOlrEgiOn HAMBurg wirtschaft 33<br />

Hochstapelträume<br />

Vier generationen haben in 105 Jahren die Spedition<br />

Kruse in Brunsbüttel zu einem <strong>de</strong>r führen<strong>de</strong>n logistik<strong>unter</strong>nehmen<br />

<strong>de</strong>r region gemacht – eine reportage


Hochstapelträume<br />

Vier generationen haben in 105 Jahren die Spedition<br />

Kruse in Brunsbüttel zu einem <strong>de</strong>r führen<strong>de</strong>n logistik<strong>unter</strong>nehmen<br />

<strong>de</strong>r region gemacht – eine reportage


METrOPOlrEgiOn HAMBurg wirtschaft 35<br />

Dem ersten solarbetriebenen Ausflugsdampfer<br />

auf <strong>de</strong>r Alster sollen<br />

weitere folgen. Auch Wasserstoff<br />

wird die Touristen <strong>de</strong>r region bald<br />

durch die Hamburger gewässer<br />

schippern lassen.


METrOPOlrEgiOn HAMBurg wirtschaft 37<br />

Mit 16 Fahrzeugen besitzt Hamburg die größte Flotte<br />

an wasserstoffbetriebenen Bussen <strong>de</strong>r Welt (s. auch<br />

Bild S. 30/31). Die weltweit größte Metropolenkonferenz<br />

zum Thema Klimaschutz hat <strong>de</strong>r Senat für En<strong>de</strong><br />

november initiiert.


Aufgaben <strong>de</strong>r Zukunft<br />

Text: Axel limberg Fotografie: roberto Hegeler, rEpower, Microsol Solarsysteme, Oil<br />

„Mo<strong>de</strong>llregion für Klimaschutz“ – nichts<br />

Geringeres schwebt Bürgermeister Ole von<br />

Beust für die Metropole vor. Als Spätstarter<br />

hat er erst im Winter das Thema zu seinem<br />

gemacht, dann im Frühjahr einen prominent<br />

besetzten Klimabeirat bestellt und für <strong>de</strong>n<br />

Spätsommer ein Klimaschutzkonzept angekündigt.<br />

Doch nicht nur <strong>de</strong>r Bürgermeister<br />

ist in Siebenmeilenstiefeln gegen die Er<strong>de</strong>rwärmung<br />

<strong>unter</strong>wegs – auch Umweltsenator<br />

Axel Gedaschko und Peter Lindlahr, Chef <strong>de</strong>r<br />

Leitstelle Klimaschutz, gehen das Tempo mit.<br />

Noch bevor das Klimaschutzkonzept am 28.<br />

August vorliegt, nimmt ein weiteres Projekt<br />

<strong>de</strong>r zukünftigen Mo<strong>de</strong>llregion Formen an.<br />

„Auf ihrem Jahrestreffen im italienischen<br />

Vicenza En<strong>de</strong> Mai haben die Vertreter<br />

<strong>de</strong>r wichtigsten europäischen Metropolregionen<br />

beschlossen, En<strong>de</strong> November in Hamburg<br />

eine internationale Klimaschutzkonferenz<br />

abzuhalten“, erklärt Lindlahr. „Vertreter<br />

<strong>de</strong>r im METREX-Netzwerk zusammengeschlossenen<br />

europäischen Metropolen sowie<br />

Repräsentanten US-amerikanischer Regionen<br />

wer<strong>de</strong>n sich dann an drei Tagen austauschen<br />

können.“ Ziel <strong>de</strong>r Metropolen ist es,<br />

ihre Emissionen von Treibhausgasen bis 2050<br />

um 80 Prozent zu reduzieren. Auf <strong>de</strong>r Konferenz<br />

sollen <strong>de</strong>m entsprechend Beispiele im<br />

Sinne einer Best Practice vorgestellt wer<strong>de</strong>n<br />

– beson<strong>de</strong>rs wirkungsvolle und an<strong>de</strong>rnorts<br />

bereits umgesetzte I<strong>de</strong>en wer<strong>de</strong>n so an<strong>de</strong>-<br />

METrOPOlrEgiOn HAMBurg wirtschaft 39<br />

Fritz Vahrenholt, geschäftsführer <strong>de</strong>s Windanlagenbauers rEpower: „Die technischnaturwissenschaftlichen<br />

Disziplinen in <strong>de</strong>r Hochschullandschaft mit <strong>de</strong>n innovationskräften<br />

<strong>de</strong>r Wirtschaft zu bün<strong>de</strong>ln, wird unsere Aufgabe sein. Wir müssen die besten Kräfte<br />

anziehen, dann wird die Metropolregion ein Kompetenzzentrum für nachhaltige Energieerzeugung<br />

wer<strong>de</strong>n können.“<br />

ren Metropolen näher gebracht. Selbstverständlicher<br />

Blickfang solcher Konferenzen<br />

sind die Entwicklungen auf <strong>de</strong>m Gebiet <strong>de</strong>r<br />

Erneuerbaren Energien. Der Metropolregion<br />

Hamburg fällt dabei eine ganz beson<strong>de</strong>rs<br />

hohe Verantwortung zu, beherbergt sie<br />

doch mit <strong>de</strong>m gera<strong>de</strong> gegrün<strong>de</strong>ten Weltzukunftsrat<br />

und <strong>de</strong>m Club of Rome („Grenzen<br />

<strong>de</strong>s Wachstums“) gleich zwei international<br />

gewichtige Organisationen, die <strong>de</strong>n Kampf<br />

gegen die Er<strong>de</strong>rwärmung aufgenommen und<br />

sich dabei <strong>de</strong>m massiven Ausbau <strong>de</strong>r regenerativen<br />

Energien verschrieben haben.<br />

„Neue Energie für neue Jobs“ – <strong>unter</strong><br />

diesem Motto steht ein Handlungskonzept,<br />

wie es sich <strong>de</strong>r amtieren<strong>de</strong> Bürgermeister<br />

in vielen Punkten wünschen wür<strong>de</strong>. Tatsächlich<br />

stammt diese 30-seitige Expertise<br />

jedoch von <strong>de</strong>n Grünen. Bereits im Frühjahr<br />

2005 hat die GAL-Fraktion politische<br />

Leiti<strong>de</strong>en für die Branche <strong>de</strong>r Erneuerbaren<br />

Energien vorgelegt. Nach diesen Plänen sollte<br />

zunächst eine „Lan<strong>de</strong>sinitiative für Neue<br />

Energie“ gegrün<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n. Tatsächlich kam<br />

es Anfang März zur Gründung <strong>de</strong>r von Peter<br />

Lindlahr geführten Leitstelle Klimaschutz.<br />

Neben <strong>de</strong>r mit zurzeit sechs Mitarbeitern<br />

ausgestatteten Einheit ist es vor allem auch<br />

die von Lindlahr geleitete Energieabteilung<br />

<strong>de</strong>r Behör<strong>de</strong> für Stadtentwicklung und<br />

Umwelt, in die <strong>de</strong>r Sachverstand für Klima-<br />

und Energiefragen vorhan<strong>de</strong>n ist. „Wir


AN ÖL IST NICHT EINFACH HERANZUKOMMEN. DAS MEISTE IST IN HUNDERTEN<br />

EINZELNEN ÖLKAMMERN VERBORGEN. EIGENTLICH BRÄUCHTE MAN DESHALB HUNDERTE<br />

EINZELNE BOHRTÜRME. DOCH DAS IST WEDER ÖKOLOGISCH NOCH ÖKONOMISCH<br />

SINNVOLL. DANN SAH SHELL INGENIEUR JAAP VAN BALLEGOOIJEN SEINEN SOHN EINEN<br />

MILCHSHAKE TRINKEN: MIT EINEM STROHHALM SAUGTE ER DEN LETZTEN REST AUS<br />

DEM GLAS HERAUS. DAS BRACHTE JAAP AUF DIE IDEE MIT DEM SCHLANGENBOHRER –<br />

EIN BOHRER, DER SICH UM ECKEN SCHLÄNGELN KANN UND SO AN DIE EINZELNEN<br />

ÖLKAMMERN HERANKOMMT. UND DESHALB BRAUCHT MAN NUR EINEN BOHRTURM. ECHTE<br />

ENERGIELÖSUNGEN FÜR DIE GANZE WELT. SHELL.DE/REALENERGY


wollen Impulsgeber sein, Projekte und I<strong>de</strong>en weiter entwickeln.<br />

Bisher wur<strong>de</strong> Hamburg mit <strong>de</strong>m Thema nicht in<br />

einer breiten Öffentlichkeit wahrgenommen. Das wird sich<br />

jetzt schnell än<strong>de</strong>rn“ beschreibt Lindlahr die vordringlichsten<br />

Ziele seiner Arbeitsgruppe.<br />

Im Gegensatz zur Leitstelle, die sich als Drehscheibe<br />

zwischen Verwaltung, Wirtschaft und Gesellschaft begreift,<br />

sieht das Grünen-Konzept eine Initiative vor, in <strong>de</strong>r Wissenschaft<br />

und Wirtschaft direkt mitwirken. Christian Maaß,<br />

GAL-Fachsprecher für Umwelt, macht <strong>de</strong>mentsprechend<br />

beson<strong>de</strong>rs in <strong>de</strong>r Vernetzung Nachholbedarf aus. „Das ist<br />

für viele Leute ein ganz wichtiges Thema: Es mangelt an<br />

Austausch. Der Kontakt zwischen Hochschulen und <strong>de</strong>r<br />

nachholbedarf besteht bei <strong>de</strong>r Vernetzung zwischen Hochschulen<br />

und Wirtschaft, aber auch <strong>de</strong>r <strong>unter</strong>nehmen <strong>unter</strong>einan<strong>de</strong>r.<br />

Wirtschaft muss vorangetrieben wer<strong>de</strong>n, ebenso <strong>de</strong>r von<br />

Unternehmen <strong>unter</strong>einan<strong>de</strong>r. Know-how sollte gebün<strong>de</strong>lt<br />

wer<strong>de</strong>n, es muss ein Rahmen für die Diskussion von Entwicklungen<br />

geschaffen wer<strong>de</strong>n“, erklärt er <strong>de</strong>n Ansatz <strong>de</strong>r<br />

Lan<strong>de</strong>sinitiative. In <strong>de</strong>m Aufbau und <strong>de</strong>r M<strong>o<strong>de</strong>r</strong>ation von<br />

Kooperationsstrukturen und Netzwerken zwischen Unternehmen,<br />

Forschungseinrichtungen, Verbän<strong>de</strong>n und Behör<strong>de</strong>n<br />

sieht <strong>de</strong>r stellvertreten<strong>de</strong> GAL-Fraktionsvorsitzen<strong>de</strong><br />

dabei eine dringlich politische Aufgabe. Als Vorbild dient<br />

ihm das von <strong>de</strong>r Hamburger Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung initiierte<br />

Business-Netzwerk für Medien, Informationstechnologie<br />

und Telekommunikation, kurz Hamburg@work. Mit 2.500<br />

Mitglie<strong>de</strong>rn und über 650 Unternehmen gilt die Initiative als<br />

bun<strong>de</strong>sweit größtes Netzwerk <strong>de</strong>r Branche. Einen ähnlichen<br />

Verbund stellt sich Maaß für die Akteure vor, die sich mit<br />

METrOPOlrEgiOn HAMBurg wirtschaft 41<br />

Pionierarbeit<br />

Microsol Solarsysteme in Wandsbekgartenstadt<br />

gehört zu <strong>de</strong>n Pionieren<br />

am Markt, bereits seit fast 20 Jahren<br />

projektiert und montiert das <strong>unter</strong>nehmen<br />

Solaranlagen. Daneben bil<strong>de</strong>t<br />

Microsol seit <strong>de</strong>m vergangenen Jahr<br />

speziell im Schwerpunkt Erneuerbare<br />

Energien aus.<br />

inhaberin ursel Beckmann plant, am<br />

1. Januar 2008 ihr Jobstarter­Projekt<br />

„Ausbildungsinitiative Erneuerbare<br />

Energien in <strong>de</strong>r Metropolregion Hamburg“<br />

beginnen zu können.<br />

Ziel ist die gewinnung von kleinen<br />

und mittleren <strong>unter</strong>nehmen (schwerpunktmäßig<br />

aus <strong>de</strong>n Bereichen Sanitär<br />

und Heizung sowie Elektro und<br />

Mechatronik), die bisher wenig <strong>o<strong>de</strong>r</strong><br />

gar nicht auf <strong>de</strong>m gebiet <strong>de</strong>r Erneuerbaren<br />

Energien ausbil<strong>de</strong>n.<br />

Energie beziehungsweise Wärme aus Sonne, Wind, Biomasse,<br />

Wasser und Geothermie <strong>o<strong>de</strong>r</strong> mit <strong>de</strong>m neuen Energieträger<br />

Wasserstoff befassen.<br />

Parallel gewachsene Netzstrukturen existieren bereits:<br />

Der Windstammtisch zieht seit 2001 fünfmal jährlich mehr<br />

als 100 Teilnehmer an, im überparteilichen Verein „Neue<br />

Energie Hamburg“ sind einige Dutzend Unternehmen organisiert.<br />

Die Akteure <strong>de</strong>r Sonnenwirtschaft kennen sich nicht<br />

nur von <strong>de</strong>n Solar-Expertenkreisen <strong>de</strong>s Solarzentrums son<strong>de</strong>rn<br />

auch noch aus Zeiten Mitte <strong>de</strong>r 90er Jahre, als man im<br />

Verbund große Projekte stemmte.<br />

Wie groß die gesamte Branche in <strong>de</strong>r Metropolregion<br />

tatsächlich ist, konnte bis 2006 nur geschätzt wer<strong>de</strong>n. Eine<br />

erste Erhebung <strong>de</strong>r Han<strong>de</strong>lskammer Hamburg ging im Februar<br />

2006 von 80 Unternehmen mit 1.100 Mitarbeitern aus,<br />

die <strong>de</strong>r Erneuerbaren Energiewirtschaft angehören. Darüber<br />

hinaus boten im vorletzten Winter über 180 Handwerksbetriebe<br />

<strong>de</strong>n Einbau von Solartechnik an. „Nach kurzer Zeit<br />

sind an <strong>de</strong>r Elbe Spitzentechnologien entstan<strong>de</strong>n, die sich<br />

auf <strong>de</strong>n internationalen Märkten durchsetzen“, resümiert<br />

die Han<strong>de</strong>lskammer in ihrem Bericht. „Die Branche <strong>de</strong>r<br />

Erneuerbaren Energien entwickelt sich in Hamburg mehr<br />

„Die Branche <strong>de</strong>r Erneuerbaren Energien entwickelt sich in Hamburg<br />

doppelt so schnell wie im bun<strong>de</strong>sweiten Schnitt.“<br />

als doppelt so schnell wie im bun<strong>de</strong>sweiten Schnitt.“<br />

Frischere Zahlen <strong>de</strong>s immens prosperieren<strong>de</strong>n Wirtschaftszweigs<br />

liefert eine Arbeitsgruppe <strong>de</strong>r Hochschule für Angewandte<br />

Wissenschaften (HAW). Sie wur<strong>de</strong> im Juni 2006 mit<br />

<strong>de</strong>r Aufgabe betraut, eine ausführliche Branchenstudie für<br />

Hamburg zu erstellen. Ziel <strong>de</strong>r Untersuchung ist es, Beschäfti


Der organische Versorger<br />

Die Biowerk Hamburg gmbH & Co. Kg verwerten <strong>de</strong>n organischen Abfall <strong>de</strong>r Stadt, erzeugen<br />

daraus Biogas und versorgen damit komplett nicht nur die HSH nordbank Arena und die<br />

Color line Arena mit Strom und Wärme, son<strong>de</strong>rn noch dazu eine ganze Siedlung.<br />

gungschancen und Wachstumspotenziale zu<br />

erfassen und dabei die Skizze eines Clusters<br />

zu entwerfen. Geför<strong>de</strong>rt vom Europäischen<br />

Sozialfonds, co-finanziert von <strong>de</strong>r HAW und<br />

<strong>de</strong>r Behör<strong>de</strong> für Wissenschaft und Forschung<br />

wur<strong>de</strong> zunächst ein Fragebogen entwickelt<br />

und verschickt. In diesem Jahr stan<strong>de</strong>n, darauf<br />

aufbauend, 65 tiefer schürfen<strong>de</strong> Interviews<br />

mit <strong>de</strong>n Unternehmern an. En<strong>de</strong> 2007<br />

wer<strong>de</strong>n die Ergebnisse offiziell vorgestellt.<br />

Dem Magazin <strong>de</strong>r Metropolregion liegen<br />

aber bereits schon jetzt die wichtigsten Eckdaten<br />

und Schlussfolgerungen vor.<br />

Die Zahlen <strong>de</strong>r Studie, die En<strong>de</strong> 2007 öffentlich<br />

vorgestellt wird, liegen bereits vor.<br />

Mehr als 500 Unternehmen gehören<br />

allein in <strong>de</strong>r Hansestadt <strong>de</strong>r Erneuerbaren<br />

Energiewirtschaft an, im Wochenrhythmus<br />

steigt diese Zahl. Viele <strong>de</strong>r Firmen arbeiten<br />

mit mehreren <strong>de</strong>r regenerativen Energien:<br />

fast die Hälfte <strong>de</strong>r an <strong>de</strong>r Befragung teilnehmen<strong>de</strong>n<br />

Unternehmen mit Biomasse,<br />

etwa 40 Prozent mit Sonne und/<strong>o<strong>de</strong>r</strong> Wind,<br />

annähernd 20 Prozent mit <strong>de</strong>m Energieträger<br />

Wasserstoff. Fast 60 Prozent <strong>de</strong>r Unternehmen<br />

sind dabei mit Planung und Projektierung<br />

befasst, 32 Prozent mit Service und<br />

Wartung, 26 Prozent mit <strong>de</strong>r Montage und<br />

<strong>de</strong>r Logistik. 15 Prozent <strong>de</strong>r befragten Firmen<br />

haben Kapazitäten in Forschung und<br />

Entwicklung aufgebaut.<br />

Etwa 27 Prozent sehen ihre Beschäftigungsentwicklung<br />

konstant, überragen<strong>de</strong> 58<br />

Prozent positiv. Die gewaltige Zahl von 77<br />

Prozent <strong>de</strong>r befragten Unternehmen gibt an,<br />

Fachkräfte seien knapp <strong>o<strong>de</strong>r</strong> sehr schlecht<br />

verfügbar. So avanciert „learning on the job“<br />

in mehr als <strong>de</strong>r Hälfte <strong>de</strong>r Fälle zur Notlösung<br />

– typisch für einen jungen Arbeitsmarkt, <strong>de</strong>r<br />

sich <strong>de</strong>rart schnell entwickelt. Entsprechen<strong>de</strong><br />

Zusatzqualifikationen in <strong>de</strong>r beruflichen<br />

Erstausbildung fehlen, es herrscht zu<strong>de</strong>m ein<br />

<strong>de</strong>utliches Informations<strong>de</strong>fizit über die Studien-,<br />

Aus- und Weiterbildungsangebote.<br />

Dabei setzen die regenerativen Energietech-<br />

niken ganz eigene Qualifikationsanfor<strong>de</strong>rungen<br />

und Ausbildungsbedarfe voraus, weshalb<br />

neben <strong>de</strong>r Befragung von Unternehmen<br />

auch Weiterbildungsträger und Hochschulen<br />

mit ihren entsprechen<strong>de</strong>n Angeboten erfasst<br />

wur<strong>de</strong>n. Fazit <strong>de</strong>r Studie: Die Jobmaschine<br />

Erneuerbare Energien läuft auf Hochtouren,<br />

„das Beschäftigungspotenzial <strong>de</strong>r Branche<br />

wird aber nicht ausreichend genutzt“.<br />

„Deshalb wer<strong>de</strong>n wir nach <strong>de</strong>n Expertengesprächen<br />

am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Jahres zunächst<br />

passen<strong>de</strong> Veranstaltungen – wie etwa ‚Die<br />

Woche <strong>de</strong>r Energie’ <strong>o<strong>de</strong>r</strong> eine Reihe von<br />

‚Energie-Zukunftsgesprächen’ – anbieten“,<br />

erklären Andreas Fritzsche und Tilman<br />

Schrö<strong>de</strong>r, Mitarbeiter in <strong>de</strong>r Arbeitsgruppe<br />

Erneuerbare Energien <strong>de</strong>r HAW, das weitere<br />

Vorgehen. Im kommen<strong>de</strong>n Jahr sollen dann<br />

die Ergebnisse <strong>de</strong>r Studie dazu dienen, die<br />

Ausbildung von Fachkräften auf <strong>de</strong>n dringend<br />

benötigten Stand zu bringen. „Da sind<br />

sämtliche Hochschulen und Ausbildungsbetriebe<br />

gefor<strong>de</strong>rt“, umschreiben Fritzsche und<br />

Schrö<strong>de</strong>r die Herkulesaufgabe, einem <strong>de</strong>rart<br />

boomen<strong>de</strong>n Markt genügend qualifizierte<br />

Mitarbeiter zuzuführen.<br />

Bereits in <strong>de</strong>n Startblöcken hockt Ursel<br />

Beckmann. Sie plant, am 1. Januar 2008 ihr<br />

Jobstarter-Projekt „Ausbildungsinitiative<br />

Erneuerbare Energien in <strong>de</strong>r Metropolregion<br />

Hamburg“ beginnen zu können. Ziel ist<br />

die Gewinnung von kleinen und mittleren<br />

Unternehmen (schwerpunktmäßig aus <strong>de</strong>n<br />

Bereichen Sanitär und Heizung sowie Elektro<br />

und Mechatronik), die bisher wenig <strong>o<strong>de</strong>r</strong><br />

gar nicht auf <strong>de</strong>m Gebiet <strong>de</strong>r Erneuerbaren<br />

Energien ausbil<strong>de</strong>n. Auftrieb gewinnt mit<br />

<strong>de</strong>m Projekt <strong>de</strong>r neue Ausbildungsgang Energie-<br />

und Anlagenmechanik mit <strong>de</strong>m Schwerpunkt<br />

Umwelttechnik und Erneuerbare<br />

Energien. Projektleiterin Ursel Beckmann<br />

kennt dabei das Thema aus nächster Nähe:<br />

Mit ihrem Fachgeschäft microsol Solarsysteme<br />

in Wandsbek-Gartenstadt gehört sie<br />

zu <strong>de</strong>n Pionieren im Markt, bereits seit fast<br />

20 Jahren projektieren und montieren sie<br />

und ihr Team Solaranlagen. Daneben bil<strong>de</strong>t<br />

METrOPOlrEgiOn HAMBurg wirtschaft 43<br />

microsol seit <strong>de</strong>m vergangenen Jahr speziell<br />

im Schwerpunkt Erneuerbare Energien aus.<br />

Auch Berufsschullehrer und HAW-Studieren<strong>de</strong><br />

lernen seit<strong>de</strong>m die Praxis im Haus an<br />

<strong>de</strong>r Pillauer Straße.<br />

Mit <strong>de</strong>m Jobstarter-Projekt wird Ursel<br />

Beckmann nun das ganz große Rad drehen:<br />

Gemeinsam mit <strong>de</strong>r HAW und <strong>de</strong>m dortigen<br />

Projektkoordinator Ralf Behrens will sie zum<br />

1. Februar min<strong>de</strong>stens 15 Azubis in verschie<strong>de</strong>nen<br />

Unternehmen <strong>de</strong>r Metropolregion an<br />

<strong>de</strong>n Start bringen. Zum 1. August 2008 sollen<br />

dann annähernd 40 Unternehmen Ausbildungsplätze<br />

zur Verfügung stellen. Am<br />

En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Projekts, nach zwei Jahren, dürften<br />

so min<strong>de</strong>stens 80 Fachkräfte aus <strong>de</strong>r Initiative<br />

hervorgehen.<br />

„Die Aufmerksamkeit <strong>de</strong>r Unternehmen für<br />

das Projekt ist riesig, es ist eben eine totale<br />

Chance, nicht nur für Heizungsbaufirmen,<br />

sich in einer boomen<strong>de</strong>n Branche zu engagieren“,<br />

so Ursel Beckmann. Mit ihrer Firma<br />

spürt sie die gestiegene Marktnachfrage<br />

längst selbst: „Wir können uns vor Aufträgen<br />

riesiger Zulauf für das neue Jobstarter­Projekt<br />

„Ausbildungsinitiative Erneuerbare Energien“.<br />

nicht mehr retten. Doch es gibt keine ausgebil<strong>de</strong>ten<br />

Kräfte. Der Markt ist da – aber<br />

die vielen Menschen, die die Solaranlagen<br />

fachkundig aufs Dach montieren müssten,<br />

fehlen.“ Was <strong>de</strong>r bewegten Umweltschützerin<br />

bei all ihrem Engagement und <strong>de</strong>r neuen<br />

Aufbruchstimmung Sorgen bereitet, sind die<br />

Planungen für das neue Kohlekraftwerk in<br />

Moorburg: „Stück für Stück sparen wir mit<br />

unser Arbeit Kohlendioxid ein. Wir bemühen<br />

uns sehr. Den kleinen privaten Solarkraftwerken<br />

müssen auch im Großkraftwerksbau<br />

zukunftsorientierte, ungefährliche und<br />

Klima schonen<strong>de</strong> Techniken folgen“, meint<br />

Beckmann.<br />

Vielen ist das neue Kraftwerk ein Dorn<br />

im Auge. Mit Blick auf die Entwicklung <strong>de</strong>r<br />

regenerativen Energieerzeugung in Nord<strong>de</strong>utschland<br />

wäre dieses Kohlekraftwerk


Biogasanlage Stellinger Moor<br />

Seit April 2006 betreibt die BioWerk Hamburg gmbH & Co. Kg die<br />

Biogasanlage Stellinger Moor, die erste in Hamburg und eine <strong>de</strong>r<br />

m<strong>o<strong>de</strong>r</strong>nsten und leistungsfähigsten in Deutschland. Dort wer<strong>de</strong>n<br />

rund 20.000 Tonnen pro Jahr an lebensmittelabfälle und Speisereste,<br />

verpackt <strong>o<strong>de</strong>r</strong> unverpackt, durch biologische umwandlung<br />

genutzt, um Strom und Wärme zu erzeugen.<br />

Die Anlage verarbeitet Obst­ und gemüseabfälle, überlagerte<br />

lebensmittel aus <strong>de</strong>m Han<strong>de</strong>l, Speisereste aus <strong>de</strong>r gastronomie,<br />

aus Altersheimen, Krankenhäusern und Betriebskantinen sowie<br />

Fette und Öle. Auch verpackte lebensmittel können aufbereitet<br />

wer<strong>de</strong>n. Die Abfälle wer<strong>de</strong>n zunächst zerkleinert und Störstoffe wie<br />

Verpackungen abgetrennt. Das hygienische Abfallsubstrat gelangt<br />

in einen großen Fermentationsbehälter, wo bei einer Temperatur<br />

von etwa 38 grad Celsius Bakterien die biogenen Abfälle in gas<br />

verwan<strong>de</strong>ln, das mit einem Methangehalt von rund 65 Prozent sehr<br />

energiereich ist.<br />

nach <strong>de</strong>r Aufbereitung treibt das gas einen Verbrennungsmotor<br />

in einem Blockheizkraftwerk an und ermöglicht so die Erzeugung<br />

von elektrischer und thermischer Energie. Die in <strong>de</strong>r Biogasanlage<br />

Stellinger Moor erzeugte Energie an Strom und Wärme ist klimaneutral<br />

und <strong>de</strong>ckt <strong>de</strong>n Energiebedarf von rund 2.500 Haushalten<br />

und beheizt die nahegelegenen bei<strong>de</strong>n Arenen.<br />

zu<strong>de</strong>m auch gar nicht notwendig. Eine Studie,<br />

die Mitte Juni von <strong>de</strong>m Zukunftsrat<br />

Hamburg veröffentlicht wur<strong>de</strong>, legt diesen<br />

Schluss nahe. In <strong>de</strong>n fünf nord<strong>de</strong>utschen<br />

Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>rn wer<strong>de</strong>n bis 2020 zwei Drittel<br />

aller Großkraftwerke vom Netz gehen – aufgrund<br />

<strong>de</strong>s Alters fossiler Anlagen und <strong>de</strong>s<br />

geplanten Atomausstiegs. Trotz<strong>de</strong>m wür<strong>de</strong>n<br />

laut Studie die geplanten Maßnahmen zur<br />

Energieeffizienz sowie neue Stromerzeu-<br />

laut einer Studie ist <strong>de</strong>r Bau <strong>de</strong>s Kohlekraftwerkes<br />

Moorburg unnötig und kontraproduktiv.<br />

gungskapazitäten regenerativer und fossiler<br />

Art eine Überproduktion um bis zu 150<br />

Prozent verursachen. Allein die Strommenge<br />

aus geplanten Windkraftwerken dürfte<br />

2020 ein Drittel <strong>de</strong>s Stro<strong>mv</strong>erbrauchs Nord<strong>de</strong>utschlands<br />

<strong>de</strong>cken können.<br />

Wird dazu noch das Kraftwerk in<br />

Moorburg gebaut, sehen die Verfasser <strong>de</strong>r<br />

Studie auch eine Konsequenz für die Erneuerbare<br />

Energiewirtschaft: „Die wachsen<strong>de</strong>n<br />

Überkapazitäten legen nahe, dass <strong>de</strong>r Ausbau<br />

<strong>de</strong>r Stromerzeugung aus regenerativen<br />

Energien nicht durch die Kapazitätsknappheit<br />

am Markt vorangebracht wer<strong>de</strong>n wird.“<br />

Im Klartext: Kommt Moorburg, dürfte die<br />

Boombranche <strong>de</strong>s Nor<strong>de</strong>ns einen Dämpfer<br />

erlei<strong>de</strong>n. Kämen gar alle im Nor<strong>de</strong>n geplanten<br />

Kohlekraftwerke, wür<strong>de</strong> sich <strong>de</strong>r Koh-


lendioxidausstoß in <strong>de</strong>n fünf nord<strong>de</strong>utschen<br />

Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>rn von 2005 auf 2020 verdreifachen,<br />

so das Fazit <strong>de</strong>r Studie.<br />

„Ich halte dieses Kraftwerk für nicht<br />

mehr zeitgemäß“ – dies ist nicht etwa die<br />

Aussage eines Grünen son<strong>de</strong>rn die von Rüdiger<br />

Kruse, Fachsprecher für nachhaltige Entwicklung<br />

<strong>de</strong>r CDU in Hamburg und Sprecher<br />

Finanzen. „Lei<strong>de</strong>r haben wir <strong>unter</strong> bestimmten<br />

Umstän<strong>de</strong>n eine Genehmigungspflicht.<br />

Uns bleiben also nur Verhandlungen mit<br />

Vattenfall“, fährt er fort. Die Metropolregion<br />

solle, for<strong>de</strong>rt Kruse, „so zügig wie möglich<br />

auf 100 Prozent regenerative Energie umgestellt<br />

wer<strong>de</strong>n“. Ein Kohlekraftwerk Moorburg<br />

wür<strong>de</strong> dieses Ziel auf ein halbes Jahrhun<strong>de</strong>rt<br />

hinaus unmöglich machen.<br />

Rüdiger Kruse bringt auch über <strong>de</strong>n<br />

Streitfall Moorburg hinaus die regenerativen<br />

Energien mit Anträgen aus <strong>de</strong>r CDU-Fraktion<br />

in <strong>de</strong>r Hamburgischen Bürgerschaft voran.<br />

„Klimaschutz macht Schule“ ist eines dieser<br />

Projekte, mit <strong>de</strong>m ab Herbst Solaranlagen<br />

auf Schuldächern prämiert wer<strong>de</strong>n. „Schüler<br />

packen da jetzt schon an, je<strong>de</strong> vierte Schule<br />

Hamburgs hat eine Solaranlage“ bilanziert<br />

Kruse. Senat und CDU-Fraktion setzen, wie<br />

auch in an<strong>de</strong>ren Politikfel<strong>de</strong>rn, auf Projekte<br />

mit Leuchtturmcharakter und Symbolkraft.<br />

So soll das größte Solargebäu<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Welt<br />

schon bald in Wilhelmsburg stehen. Die Statistiker<br />

sitzen gera<strong>de</strong> an <strong>de</strong>r Frage, wie ein<br />

Kriegs- zu einem Solarbunker umgebaut<br />

wer<strong>de</strong>n kann. Schon heute hat Hamburg<br />

die weltweit größte Flotte von Wasserstoffbussen.<br />

Im Frühjahr 2008 wird diese dann<br />

noch von einem Alsterdampfer – ebenfalls<br />

mit einer Brennstoffzelle betrieben – flankiert.<br />

Airbus hat eine Wasserstofftechnologie<br />

entwickelt, die ab 2016 die Bordstro<strong>mv</strong>ersorgung<br />

<strong>de</strong>r Flugzeuge am Bo<strong>de</strong>n übernehmen<br />

und damit revolutionieren wird. Ein kleines<br />

Kraftwerk an Bord spart dann nämlich nicht<br />

nur große Mengen Kerosin und somit Kohlendioxid<br />

– es macht die Flugschiffe auch<br />

wesentlich leichter und schneller.<br />

Und mit <strong>de</strong>m für August angekündigten<br />

Klimaschutzkonzept kommen weitere Initiativen<br />

hinzu: Geplant ist eine Dachflächenbörse<br />

für Solaranlagen, das Repowering - also<br />

das Ersetzen alter Windkraftanlagen durch<br />

neue, sehr viel leistungsstärkere -, das Prüfen<br />

neuer Standorte für Windrä<strong>de</strong>r, ein Monitoring<br />

für Geothermie. Die Erarbeitung <strong>de</strong>s<br />

Entwurfs für ein regeneratives Wärmegesetz<br />

durch die Bun<strong>de</strong>sregierung möchte Hamburg<br />

durch eine Bun<strong>de</strong>sratsentschließung<br />

im Herbst wird Hamburg eine ökologische<br />

i<strong>de</strong>en­ und Vorschlagsliste in Berlin abgeben.<br />

beschleunigen. „Im Herbst wollenen wir in<br />

Berlin aber auch weitere Akzente setzen“<br />

sagt Klimakoordinator Lindlahr mit Blick<br />

METrOPOlrEgiOn HAMBurg wirtschaft 45<br />

auf die Bun<strong>de</strong>spolitik. „Es kommt vieles in<br />

Schwung und Klimaschutz wird zunehmend<br />

eine echte Querschnittsaufgabe. Dabei sind<br />

drei Aspekte beson<strong>de</strong>rs wichtig. Erstens: Wir<br />

brauchen noch mehr Unterstützung durch<br />

die angewandten Wissenschaften, etwa bei<br />

<strong>de</strong>r notwendigen Weiterentwicklung von<br />

Erneuerbaren Energien. Zweitens: Politik<br />

sollte ‚för<strong>de</strong>rn und for<strong>de</strong>rn’, also Anreizsysteme<br />

schaffen, aber auch Normen setzen. Und<br />

schließlich drittens: Klimaschutz wird immer<br />

mehr zum integralen Bestandteil <strong>de</strong>r Wachstums-,<br />

Wertschöpfungs- und Zukunftsprozesse,<br />

die für die Metropole Hamburg wichtig<br />

sind, gera<strong>de</strong> dies macht <strong>de</strong>n Mo<strong>de</strong>llcharakter<br />

unseres Konzepts aus.“<br />

Insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>r Wissenstransfer von<br />

<strong>de</strong>r Forschung in die Wirtschaft soll intensiviert<br />

wer<strong>de</strong>n. So wur<strong>de</strong> Professor Dr. Thorsten<br />

Teichert, Leiter <strong>de</strong>s Arbeitsbereichs<br />

Marketing und Innovation <strong>de</strong>r Universität<br />

Hamburg, mit einer weiteren Aufbereitung<br />

<strong>de</strong>s Clusters betraut. Die Politik verspricht<br />

sich davon be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong> Impulse hinein in<br />

die Branche.<br />

Die Hamburger Hochschulen sowie<br />

weitere hochrangige Insti<strong>tut</strong>ionen planen in<br />

einer bisher einmalig übergreifen<strong>de</strong>n Aktion<br />

gar ein komplett neues Promotionskolleg<br />

mit Namen „Hamburg – The Energyzing<br />

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Wirtschafts- und Naturwissenschaftler sollen


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sich darin in Anlehnung an das Ausbildungsmo<strong>de</strong>ll amerikanischer<br />

Graduiertenschulen mit Energiethemen befassen<br />

– neben <strong>de</strong>r Energiewirtschaft, <strong>de</strong>n Einspar- und Effizienzpotenzialen<br />

wären insbeson<strong>de</strong>re auch zukünftige Energieressourcen<br />

und die Brennstoffzellentechnologie Forschungsgegenstand.<br />

„80 Gruppen <strong>de</strong>r Hamburger Hochschullandschaft<br />

<strong>unter</strong>stützen die I<strong>de</strong>e“, erklärt <strong>de</strong>r Projektleiter, Professor Dr.<br />

Peter Burger vom Insti<strong>tut</strong> für Anorganische und Angewandte<br />

Chemie. Für die ersten fünf Jahre ist ein Gesamtvolumen<br />

von 20 bis 30 Millionen Euro geplant, was in einer Public<br />

Private Partnership gestemmt wer<strong>de</strong>n soll. Etwa 60 Promotionsstipendien<br />

gehen in eine Ausschreibung und sollen die<br />

weltweit besten Talente an die Metropole bin<strong>de</strong>n. „Mit <strong>de</strong>r<br />

Politik und Sponsoren laufen Gespräche“, so Prof. Burger<br />

zum Stand <strong>de</strong>r Dinge. Noch ist die finanzielle Ausstattung<br />

nicht gesichert, doch <strong>de</strong>r Projektkoordinator hofft auf einen<br />

Starttermin im Oktober 2008. „Das Stiftungskolleg wür<strong>de</strong><br />

dazu beitragen, Hamburgs Vorreiterrolle beim Klimaschutz<br />

weiter auszubauen. Es entstün<strong>de</strong> eine weltweit einzigartige<br />

Einrichtung. Die Hamburger Hochschulen haben mit diesem<br />

Konzept das ihnen Mögliche getan“, betont Professor Burger.<br />

Fritz Vahrenholt, Geschäftsführer <strong>de</strong>s Windanlagenbauers<br />

REpower, <strong>unter</strong>stützt die Worte <strong>de</strong>s Professors und ergänzt:<br />

„Die technisch-naturwissenschaftlichen Disziplinen in <strong>de</strong>r<br />

Hochschullandschaft mit <strong>de</strong>n Innovationskräften <strong>de</strong>r Wirtschaft<br />

zu bün<strong>de</strong>ln, wird unsere Aufgabe sein. Wir müssen die<br />

besten Kräfte anziehen, dann wird die Metropole ein Kompetenzzentrum<br />

für nachhaltige Energieerzeugung wer<strong>de</strong>n<br />

können.“ Eine Einrichtung, die im Gegensatz zum Kolleg<br />

bereits existent ist, hat sich ebenfalls <strong>de</strong>s Themas angenommen:<br />

Die TuTech Innovation GmbH, Gesellschafter sind die<br />

METrOPOlrEgiOn HAMBurg wirtschaft 47<br />

Bin<strong>de</strong>glied zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Politik. Dr. Helmut Thamer, geschäftsführer <strong>de</strong>r TuTech (links): „Das Projekt ‚lifestyle‘<br />

ist ein Vorhaben zur nachhaltigen Entwicklung mit Schwerpunkt Erneuerbare Energien und als Eu­Projekt für <strong>de</strong>n nordseeraum konzipiert.“<br />

rechts: Kristoffer Dahlinger, Prokurist bei nEED: „Begonnen haben wir als Stu<strong>de</strong>nten mit einer Pflanzenöltankstelle in Kiel.“<br />

2008 wird das <strong>unter</strong>nehmen seine 200. Tankstelle eingeweiht und ein europaweites Tanknetz aufgebaut haben.<br />

TU Harburg und die Stadt Hamburg, ist mit etwa 330 Mitarbeitern<br />

die zentrale Schnittstelle zwischen Wissenschaft und<br />

Wirtschaft in <strong>de</strong>r Metropolregion. In Kooperation mit <strong>de</strong>r<br />

Hamburg Innovation GmbH und allen Hamburger Hochschulen<br />

versteht sich TuTech als Bin<strong>de</strong>glied zwischen Wirtschaft,<br />

Wissenschaft und Politik. Der Transfer von Innovationen und<br />

Wissen wird begleitet, dazu Projekte initiiert und gemanagt.<br />

„Die jüngste unser Arbeitsgruppen gehört einem europäischen<br />

Projekt an. Lifestyle, ein Vorhaben zur nachhaltigen<br />

Entwicklung mit Schwerpunkt Erneuerbare Energien, ist als<br />

EU-Projekt für <strong>de</strong>n Nordseeraum konzipiert“, sagt Dr. Hel-<br />

Drei <strong>de</strong>r großen internationalen Player in Sachen Solarenergie<br />

sitzen in <strong>de</strong>r Metropolregion: Conergy, Sharp Solar und BP Solar.<br />

mut Thamer, Geschäftsführer <strong>de</strong>r TuTech. „Unsere Mitarbeiter<br />

haben es sich zur Aufgabe gemacht, ein Transfer-Zentrum<br />

für Erneuerbare Energien aufzubauen.“ Veranstaltungen wie<br />

das zweitägige Symposium „Renew Europe“, das Mitte März<br />

stattfand, wer<strong>de</strong>n organisiert. Über <strong>de</strong>rartige Events lassen<br />

sich in- wie ausländische Einrichtungen mit <strong>de</strong>r Energiewirtschaft<br />

vernetzen, neue Kontakte knüpfen und Entwicklungen<br />

anstoßen.<br />

Bisher hat sich allerdings die Branche auch ohne einen<br />

noch stärkeren Innovationstransfer prächtig entwickelt. Auf<br />

<strong>de</strong>m Markt, <strong>de</strong>r sich die Sonnenenergie zu nutze macht, sind<br />

in Hamburg gleich drei führen<strong>de</strong> Firmen angesie<strong>de</strong>lt: Conergy<br />

hat ihre Unternehmenszentrale in Hamburg, Sharp Solar<br />

ihren Europa- und BP Solar ihren Deutschlandsitz. Diese<br />

drei Unternehmen teilen sich die solaren Marktführerschaften<br />

in Deutschland und Europa. Die Conergy AG ist dabei<br />

das umsatzstärkste Solar<strong>unter</strong>nehmen Europas, ihre Tochter


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Im Aufwind<br />

in Brunsbüttel steht die weltgrößte Win<strong>de</strong>nergieanlage, von <strong>de</strong>r rEpower Systems Ag<br />

erbaut. Die Firma mit Hauptsitz an <strong>de</strong>r Hamburger Alsterkrugchaussee gehört zu <strong>de</strong>n<br />

führen<strong>de</strong>n Herstellern <strong>de</strong>rartiger großanlagen.<br />

Sun-Technics gehört zu <strong>de</strong>n weltweit<br />

führen<strong>de</strong>n Anbietern schlüsselfertiger<br />

Anlagen. So baut die Firma in Süd-<br />

Korea gera<strong>de</strong> <strong>de</strong>n größten Solarpark<br />

Asiens, während in Frankfurt an <strong>de</strong>r<br />

O<strong>de</strong>r die weltweit m<strong>o<strong>de</strong>r</strong>nste Produktionsstätte<br />

für Solarmodule entsteht.<br />

„Allein in Hamburg, im Berliner<br />

Bogen am Berliner Tor, arbeiten fast<br />

600 Mitarbeiter. Insgesamt beschäftigt<br />

<strong>de</strong>r Konzern über 2.200 Menschen<br />

weltweit“, so Pressesprecher Thorsten<br />

Vespermann. Sharp ist seit mehreren<br />

Jahren Weltmarktführer bei <strong>de</strong>r Herstellung<br />

von Solarzellen. Das Unternehmen<br />

steht für fast 50 Jahre Erfahrung<br />

mit <strong>de</strong>r Sonnenenergie und sieht sich<br />

als weltweit treiben<strong>de</strong> Kraft von <strong>de</strong>ren<br />

Nutzung. Auch BP Solar ist bereits seit<br />

Jahrzehnten im solaren Geschäft, versteht<br />

sich ebenfalls als einer <strong>de</strong>r Marktführer<br />

in Europa und ist über Hamburg<br />

beson<strong>de</strong>rs im Vertrieb, im Projektgeschäft<br />

und in <strong>de</strong>r Entwicklung und<br />

Umsetzung von Konzepten tätig.<br />

Ähnlich substanzreich ist die<br />

Metropolregion bei <strong>de</strong>r Windkraft aufgestellt.<br />

In Brunsbüttel steht die weltgrößte<br />

Win<strong>de</strong>nergieanlage, von <strong>de</strong>r<br />

REpower Systems AG erbaut. Die Firma<br />

mit Hauptsitz an <strong>de</strong>r Alsterkrugchaussee<br />

gehört zu <strong>de</strong>n führen<strong>de</strong>n Herstel-<br />

lern <strong>de</strong>rartiger Großanlagen. Die Nor<strong>de</strong>x<br />

AG ist ein weiterer Big Player in <strong>de</strong>r<br />

Region: Etwa 1.000 Mitarbeiter wer<strong>de</strong>n<br />

vom Sitz <strong>de</strong>s Vorstan<strong>de</strong>s in Nor<strong>de</strong>rstedt<br />

gesteuert. Mit über 22 Jahren Erfahrung<br />

gilt das Unternehmen als einer<br />

<strong>de</strong>r Väter <strong>de</strong>r steilen Entwicklung in<br />

<strong>de</strong>r Nutzung <strong>de</strong>r Win<strong>de</strong>nergie.<br />

Nicht weit entfernt von <strong>de</strong>r Metropolregion<br />

Hamburg befin<strong>de</strong>t sich die<br />

Weltwindhauptstadt überhaupt: In<br />

Husum peitschen nicht nur die Win<strong>de</strong>,<br />

auch <strong>de</strong>r Jobmotor <strong>de</strong>r Win<strong>de</strong>nergie<br />

läuft auf Hochtouren. Allein REpower<br />

beschäftigt an <strong>de</strong>m Standort fast 500<br />

Menschen, Branchenprimus VESTAS<br />

AS mehr als 900 Mitarbeiter. Knapp<br />

40 Prozent <strong>de</strong>s Husumer Gewerbesteueraufkommens<br />

sind <strong>de</strong>r Windbranche<br />

zuzuordnen. Wenn sich im September<br />

auf <strong>de</strong>r Internationalen Leitmesse<br />

HusumWind dann bereits zum zehnten<br />

Mal die Branchengrößen treffen, wird<br />

es auch eine Jobbörse geben. Mehr als<br />

600 Fachkräfte wer<strong>de</strong>n gesucht, ein<br />

Großteil davon in Husum und <strong>de</strong>r Me-<br />

tropolregion.<br />

Neben <strong>de</strong>r Energie aus Sonne und<br />

Wind boomt auch das Geschäft mit <strong>de</strong>r<br />

Biomasse. Raps, Mais, Soja, Getrei<strong>de</strong><br />

<strong>o<strong>de</strong>r</strong> Palmöl – aus diesen landwirtschaftlichen<br />

Rohstoffen entstehen Pro-<br />

METrOPOlrEgiOn HAMBurg wirtschaft 49<br />

dukte, mit <strong>de</strong>nen Autos betankt und<br />

Kraftwerke betrieben wer<strong>de</strong>n.<br />

In Deutschland ist die Hamburger<br />

ADM AG <strong>de</strong>r größte Produzent von<br />

Biodiesel. Die Biowerk Hamburg GmbH<br />

& Co. KG verwerten <strong>de</strong>n organischen<br />

Abfall <strong>de</strong>r Stadt, erzeugt daraus Biogas<br />

und versorgt damit komplett nicht<br />

nur die HSH Nordbank Arena und die<br />

Color Line Arena mit Strom und Wärme,<br />

son<strong>de</strong>rn noch dazu eine ganze<br />

Siedlung. Das in <strong>de</strong>r Hafencity ansässige<br />

Unternehmen NEED („Natürliche<br />

Erneuerbare Energien Deutschland“)<br />

ist einer <strong>de</strong>r bekanntesten Großhändler<br />

von Pflanzenölen in <strong>de</strong>r Branche. Die<br />

Firma versorgt <strong>de</strong>zentrale Kraftwerke,<br />

betreibt ein eigenes Pflanzenöl-Tankstellen-Netz<br />

und bietet ein zuverlässiges<br />

Umrüstsystem für Fahrzeuge an.<br />

„Begonnen haben wir 2001 mit einer<br />

Pflanzenöl-Tankstelle in Kiel, noch als<br />

Stu<strong>de</strong>nten“, erzählt Kristoffer Dahlinger,<br />

Prokurist im Hause. „En<strong>de</strong> 2008<br />

2008 will nEED ein europaweites Tanknetz<br />

für Biokraftstoffe betreiben.<br />

wollen wir dann ein europaweites<br />

Tanknetz für Biokraftstoffe betreiben<br />

und unsere 200. Tankstelle einweihen.“<br />

Die aktuelle Diskussion um das Palmöl,<br />

<strong>de</strong>m <strong>de</strong>rzeit wichtigsten Kraftstoff<br />

für Blockheizkraftwerke – in Indonesien<br />

wer<strong>de</strong>n gera<strong>de</strong> großflächig Wäl<strong>de</strong>r<br />

gero<strong>de</strong>t und Sümpfe verbrannt, um<br />

Platz für Palmplantagen zu schaffen<br />

– sieht auch Dahlinger mit Sorge. „Wir<br />

sind jedoch froh, dass unser Palmöl<br />

aus Gegen<strong>de</strong>n stammt, wo schon lange<br />

vor dieser Debatte Nachhaltigkeit in all<br />

seinen Facetten ein zentrales Anliegen<br />

war und weiterhin ist.“<br />

Auch die bei<strong>de</strong>n größten Stro<strong>mv</strong>ersorger,<br />

die einzig auf regenerative<br />

Energien setzen, haben ihre Zentrale<br />

in Hamburg: LichtBlick ist mit 295.000<br />

Kun<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r größte unabhängige Öko


Wir haben unsere Kompetenzen erweitert:<br />

Aufbereitung von Biogas auf Erdgasqualität durch<br />

das neuartige, drucklose BCM-Verfahren ® nach DGE<br />

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99,5% und einem Methanschlupf von nur 0,1% setzt<br />

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Bio-Treibstoff<br />

immer mehr Tankstellen versorgen die<br />

Metropolregion Hamburg mit umweltfreundlichem<br />

Treibstoff wie Biodiesel<br />

und Ethanol (Bild: Oil­Tankstelle).<br />

stromanbieter Deutschlands, gefolgt<br />

von <strong>de</strong>r Genossenschaft Greenpeace<br />

Energy mit <strong>64</strong>.000 Kun<strong>de</strong>n.<br />

Mit <strong>de</strong>r Projektentwicklung, <strong>de</strong>r<br />

Planung und <strong>de</strong>m Aufbau von Biogasanlagen<br />

sind eine Vielzahl mittelständischer<br />

Unternehmen in <strong>de</strong>r Metropolregion<br />

beschäftigt. Dazu zählen die<br />

e3 planungs GmbH, die ETH Umwelttechnik<br />

GmbH <strong>o<strong>de</strong>r</strong> auch die Biokraftstoff<br />

Nord AG (BKN). „Als noch relativ<br />

junges Unternehmen, die BKN ist erst<br />

seit Februar an <strong>de</strong>r Frankfurter Wertpapierbörse<br />

gelistet, haben wir bereits im<br />

April die Biostrom Energy Group AG<br />

übernommen“, beschreibt Ulrich Wogart,<br />

Vorstandssprecher <strong>de</strong>r BKN, das<br />

rasante Wachstum <strong>de</strong>s Unternehmens.<br />

In einer ehemaligen Schnapsbrennerei<br />

in Nie<strong>de</strong>rsachsen, die zu einer hochm<strong>o<strong>de</strong>r</strong>nen<br />

Biodiesel-Produktionsstätte<br />

umgebaut wur<strong>de</strong>, wird <strong>de</strong>r BKN-Sprit<br />

Biogas als Alternative <strong>de</strong>r Zukunft?<br />

90 Anlagen will die BKn bis 2009 bauen.<br />

produziert. „Wir haben das Geschäftsmo<strong>de</strong>ll<br />

aber diversifiziert und konzentrieren<br />

uns jetzt vor allem auf die<br />

Planung, <strong>de</strong>n Bau und <strong>de</strong>n Service von<br />

Biogasanlagen.“ Im Auftragsbestand<br />

befin<strong>de</strong>n sich 50 Biogaskraftwerke, die<br />

zumeist mit Mais <strong>o<strong>de</strong>r</strong> Gülle betrieben<br />

wer<strong>de</strong>n. Bis 2009 will das Unternehmen<br />

weitere 90 Anlagen bauen.<br />

Neben <strong>de</strong>n Welt<strong>unter</strong>nehmen<br />

und Mittelständlern in <strong>de</strong>r Metropole<br />

machen sich auch Städte und Gemein-<br />

<strong>de</strong>n Gedanken zu regenerativen Energiequellen.<br />

„Wir wollen die Solarstadt<br />

<strong>de</strong>s Nor<strong>de</strong>ns wer<strong>de</strong>n“, erzählt Günter<br />

Winter, CDU-Fraktionsvorsitzen<strong>de</strong>r in<br />

<strong>de</strong>r Stadtvertretung Bad Segeberg. Im<br />

Moment laufen die Untersuchungen <strong>de</strong>s<br />

Bauamts an zwei Dutzend städtischen<br />

Gebäu<strong>de</strong>n. „Schon im Herbst wird eine<br />

Entscheidung kommen“, ist sich Winter<br />

sicher. In Geesthacht wollen die Abwasserbetriebe<br />

ein Blockheizkraftwerk mit<br />

Biogas aus Klärschlamm betreiben. Der<br />

Strom daraus ginge ins Netz, die Wärme<br />

wür<strong>de</strong> <strong>de</strong>n Klärschlamm trocknen<br />

und somit als Brennstoff für ein weiteres<br />

Kraftwerk verwertbar machen.<br />

„Das wäre ein Pilotprojekt für die Me-<br />

tropolregion“, so Volker Manow, erster<br />

Stadtrat. „Der Wirkungsgrad <strong>de</strong>r Anlage<br />

läge bei grandiosen 100 Prozent und<br />

wir wären alle Probleme mit <strong>de</strong>m Klärschlamm<br />

auf einen Schlag los.“<br />

Weltmarktführer und Rekordhalter,<br />

die größten Ökostromanbieter und<br />

innovative Jung<strong>unter</strong>nehmer, internationale<br />

Leitmessen, ein Jobmotor auf<br />

höchster Leistung samt einer neuen<br />

Ausbildungsinitiative. Dazu Impulse<br />

aus vielen Ecken <strong>de</strong>r Region, ein halbes<br />

Dutzend Leuchtturmprojekte in <strong>de</strong>r<br />

City, wegweisen<strong>de</strong> Ansätze in Wissenschaft,<br />

Forschung und Entwicklung, ein<br />

ambitioniertes Klimaschutzkonzept und<br />

eine internationale Klimakonferenz in<br />

Hamburg – die Metropole räumt <strong>de</strong>n<br />

regenerativen Energien inzwischen<br />

fast auf allen Ebenen Vorfahrt ein. Was<br />

noch fehlt, ist ein Branchencluster für<br />

METrOPOlrEgiOn HAMBurg wirtschaft 51<br />

die gesamte Region und ein übergreifen<strong>de</strong>s<br />

Netzwerk. Bei aller Aufbruchstimmung<br />

mahnt die Opposition in<br />

<strong>de</strong>r Hamburgerischen Bürgerschaft<br />

zu<strong>de</strong>m fehlen<strong>de</strong> Logistikflächen, einen<br />

entsprechend auf Energietechnologien<br />

ausgerichteten Grün<strong>de</strong>rpark sowie<br />

die Erhaltung <strong>de</strong>r Windkraftanlagen in<br />

Georgswer<strong>de</strong>r an. Doch bei aller Kritik<br />

– in Einzelpunkten sieht die überwältigen<strong>de</strong><br />

Mehrheit <strong>de</strong>r Akteure das ganz<br />

große Ziel vor Augen: Hamburg als die<br />

Hauptstadt für Erneuerbare Energien<br />

in Europa.<br />

Weitere links, Adressen und Termine<br />

<strong>de</strong>r Branche im internet <strong>unter</strong>:<br />

<strong>www</strong>.metropolmagazin.<strong>de</strong>


Je<strong>de</strong>rmann neben Weltmeister<br />

Zum ersten Mal steigen die Topstars <strong>de</strong>r internationalen Triathlon-Elite in die Alster, ra<strong>de</strong>ln und laufen zwischen<br />

Elbe und Stadtpark. Ein Sportevent <strong>de</strong>r Superlative erwartet die Metropolregion Anfang September.<br />

Text: Hannah Kroft Fotografie: Upsolut/Hoch Zwei<br />

Als erste <strong>de</strong>utsche Stadt ist Hamburg Ausrichter <strong>de</strong>r Triathlon-Weltmeisterschaft<br />

2007. Das Beson<strong>de</strong>re: Je<strong>de</strong>rmänner<br />

laufen neben Profis. Letztes Jahr hieß es für die Teilnehmer<br />

am Hamburg City Man noch „Test the Course“. Inzwischen<br />

ist die Zeit <strong>de</strong>s Ausprobierens vorbei. Die Strecke rund um<br />

Alster und Elbe wur<strong>de</strong> für „weltmeistertauglich“ erachtet.<br />

Jetzt wird es Ernst. Denn dieses Jahr geht es um mehr. Vom<br />

30. August bis zum 02. September 2007 gehen die besten<br />

Triathleten <strong>de</strong>r Welt auf Kurs durch die Metropolregion. Als<br />

<strong>de</strong>r Hamburg City Man (damals hieß er noch Holsten City<br />

Man) im Jahr 2002 zum ersten Mal in <strong>de</strong>r Hansestadt über<br />

die Bühne ging, hätte das wohl niemand gedacht.<br />

Das ebenso bewährte wie beliebte Konzept <strong>de</strong>s City<br />

Man, die Mischung aus Je<strong>de</strong>rmann- und Profisport, wur<strong>de</strong><br />

ganz konsequent auch für die Weltmeisterschaft übernommen.<br />

Die insgesamt 3.900 Starterplätze für das Je<strong>de</strong>rmann-Rennen<br />

waren im Februar je<strong>de</strong>nfalls bereits zehn<br />

Stun<strong>de</strong>n nach Verkaufsstart ausverkauft. Schneller als bei<br />

manch einem Rockkonzert. Die WM-Euphorie kann nach<br />

<strong>de</strong>m Fußballmärchen aus <strong>de</strong>m vergangenen Jahr und <strong>de</strong>n<br />

Handballkrimis vor einigen Monaten also weitergehen. Für<br />

die Topathleten geht es im September jedoch nicht nur um<br />

<strong>de</strong>n Weltmeistertitel, son<strong>de</strong>rn auch um entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Qualifikationspunkte<br />

auf <strong>de</strong>m Weg ins olympische Peking 2008.<br />

Insgesamt wer<strong>de</strong>n rund 8.000 Athleten aus über 80 Nationen<br />

auf WM-Kurs schwimmen, ra<strong>de</strong>ln und laufen. Die hohe<br />

Zahl von insgesamt 74 möglichen WM-Titeln mag dabei auf<br />

<strong>de</strong>n ersten Blick verwun<strong>de</strong>rn <strong>o<strong>de</strong>r</strong> gar inflationär wirken,<br />

resultiert aber aus <strong>de</strong>r Einteilung <strong>de</strong>s Teilnehmerfel<strong>de</strong>s in 14<br />

Die Kombination aus Wettkämpfen für Spitzensportler und Je<strong>de</strong>rmänner<br />

macht die WM in Hamburg einzigartig.<br />

Altersklassen, die zu<strong>de</strong>m je nach Distanz und Geschlecht um<br />

jeweils verschie<strong>de</strong>ne WM-Medaillen an <strong>de</strong>n Start gehen.<br />

Anmeldungen haben die Veranstalter aus <strong>de</strong>n großen<br />

und traditionell mitglie<strong>de</strong>rstarken Verbän<strong>de</strong>n wie England,<br />

Kanada <strong>o<strong>de</strong>r</strong> <strong>de</strong>n Vereinigetn Staaten ebenso wie von


METropolrEgion HAMbUrg sport 53<br />

Athleten aus Mauritius, Simbabwe <strong>o<strong>de</strong>r</strong><br />

Usbekistan. Und: Durch <strong>de</strong>n unglaublichen<br />

Ansturm auf die Starterplätze von seiten <strong>de</strong>r<br />

Die „größte <strong>de</strong>utsche nationalmannschaft“ aller<br />

Zeiten geht bei <strong>de</strong>r Triathlon-WM an <strong>de</strong>n Start.<br />

heimischen Triathleten wird bei <strong>de</strong>r WM in<br />

Hamburg mit 800 Startern die größte <strong>de</strong>utsche<br />

Nationalmannschaft aller Zeiten an <strong>de</strong>n<br />

Start gehen. Zum Vergleich: Bei <strong>de</strong>n Olympischen<br />

Spielen 2004 in Athen umfasste<br />

das gesamte <strong>de</strong>utsche Team 450 Sportler.<br />

Beginnen wird die Triathlon-WM mit <strong>de</strong>m<br />

„Youngster Day“ und <strong>de</strong>n Titelkämpfen <strong>de</strong>r<br />

Junioren und U23-Starter. Am Folgetag startet<br />

das Damenfeld, <strong>de</strong>n Abschluss <strong>de</strong>r Elite-<br />

Wettkämpfe bil<strong>de</strong>t das Profifeld <strong>de</strong>r Männer<br />

am Sonntag, <strong>de</strong>n 02. September.


54 land & Umwelt METropolrEgion HAMbUrg<br />

Von Menschen und Zielen<br />

Sie gehen ein und aus, Tag und nacht, kommen an und fliegen ab. Aber wer sind sie und wohin geht die reise<br />

eigentlich? Wer sind die passagiere am Hamburg Airport? Und welches sind die beliebtesten Destinationen?<br />

Text: Hannah Kroft Fotografie: pixelquelle.<strong>de</strong><br />

Er ist männlich, 43,4 Jahre alt, Angestellter<br />

<strong>o<strong>de</strong>r</strong> Beamter, hat ein monatliches Einkommen<br />

von mehr als 3.000 Euro und begibt<br />

sich gera<strong>de</strong> auf eine elftägige Privatreise. Was<br />

erst einmal wie eine Kontaktanzeige klingt,<br />

ist die statistische Wahrheit über <strong>de</strong>n Durchschnittspassagier<br />

am Hamburg Airport. In<br />

einer ausführlichen Passagierbefragung hat<br />

<strong>de</strong>r Flughafen im vergangenen Jahr mehr als<br />

10.000 Reisen<strong>de</strong> befragt. Herausgekommen<br />

sind dabei erstaunliche Details zum Reiseverhalten<br />

<strong>de</strong>r Nord<strong>de</strong>utschen.<br />

Dass Hamburg Airport <strong>de</strong>r Flughafen<br />

für die gesamte nord<strong>de</strong>utsche Metropolregion<br />

ist, steht außer Frage. 80 Prozent <strong>de</strong>r in<br />

Hamburg starten<strong>de</strong>n Passagiere kommen aus<br />

<strong>de</strong>m Nor<strong>de</strong>n Deutschlands. Davon wie<strong>de</strong>rum<br />

steuern 40 Prozent direkt aus Hamburg <strong>de</strong>n<br />

Airport an, 37,1 Prozent <strong>de</strong>r abfliegen<strong>de</strong>n<br />

Passagiere leben in Schleswig-Holstein <strong>o<strong>de</strong>r</strong><br />

waren hier zu Besuch. Aus Nie<strong>de</strong>rsachsen<br />

kommen 12,6 Prozent <strong>de</strong>r Fluggäste, 3,6 Prozent<br />

starten aus Mecklenburg-Vorpommern<br />

in die Welt. Großen Anklang, vor allem bei<br />

<strong>de</strong>r jüngeren Generation, fin<strong>de</strong>t die wachsen<strong>de</strong><br />

Zahl <strong>de</strong>r günstigen Reise<strong>de</strong>stinationen<br />

ab Hamburg Airport. Über 100 Angebote sind


, Die<br />

<strong>de</strong>rzeit für weniger als 100 Euro zu buchen.<br />

2006 ist <strong>de</strong>r Anteil <strong>de</strong>r Fluggäste bis 29 Jahre<br />

in diesem Segment um 2,8 Prozent gestiegen.<br />

Diese Gruppe macht damit insgesamt<br />

ein Viertel <strong>de</strong>r Passagiere in <strong>de</strong>m Marktsegment<br />

aus. Ganz oben in <strong>de</strong>r Gunst <strong>de</strong>s Publikums<br />

stehen bei <strong>de</strong>n günstigen Angeboten<br />

die inner<strong>de</strong>utschen Großstädte.<br />

Als Nummer-1-Ziel bei <strong>de</strong>n <strong>unter</strong> 29-<br />

Jährigen platziert sich München ganz oben<br />

auf <strong>de</strong>r Liste, gefolgt von S<strong>tut</strong>tgart und Frankfurt.<br />

Europäische Ziele folgen auf <strong>de</strong>n Plätzen<br />

vier und fünf: „London calling“ heißt es für<br />

die „Generation U29“ noch vor <strong>de</strong>m Strandurlaub<br />

auf Mallorca, <strong>de</strong>r auf Platz fünf folgt.<br />

Dieses Verhältnis dreht sich bei <strong>de</strong>n Passagieren<br />

ab 30 Jahren wie<strong>de</strong>r um: Sie fliegen<br />

lieber in die mallorquinische Sonne als ins<br />

swinging London. Bei <strong>de</strong>n Günstig-Airlines<br />

buchen fast 40 Prozent aller Fluggäste im<br />

Alter bis 29 Jahre. Ihre Tickets organisieren<br />

sie gern flexibel und aus eigener Hand. Reisen<strong>de</strong>,<br />

die das „magische Alter“ von 30 Jahren<br />

überschritten haben, buchen hingegen<br />

nur zu 32 Prozent bei <strong>de</strong>n Low-Cost-Airlines.<br />

In dieser Altersklasse wählen rund 35<br />

Prozent auch die klassische Pauschalreise, bei<br />

<strong>de</strong>n Jüngeren sind es knapp ein Viertel aller<br />

Reisen<strong>de</strong>n. Nach wie vor sind die klassischen<br />

Urlaubsziele Palma <strong>de</strong> Mallorca, Antalya,<br />

Gran Canaria, Fuerteventura und Teneriffa<br />

die Top-Urlaubs<strong>de</strong>stinationen für die nord<strong>de</strong>utschen<br />

Sonnenanbeter.<br />

Für etwa 40 Prozent <strong>de</strong>r Passagiere<br />

be<strong>de</strong>utet <strong>de</strong>r Abflug am Hamburg Airport<br />

jedoch nicht automatisch Urlaub, son<strong>de</strong>rn<br />

in erster Linie Arbeit: Sie nutzen <strong>de</strong>n Flughafen<br />

zum Start ihrer Geschäftsreisen. In <strong>de</strong>n<br />

METropolrEgion HAMbUrg land & Umwelt 55<br />

10 beliebtesten Destinationen ab Hamburg Airport, basierend auf <strong>de</strong>n Fluggastzahlen im Jahr 2006. Mit einem passagierzuwachs<br />

von 12% ist <strong>de</strong>r Hamburger Flughafen die nr. 2 <strong>unter</strong> <strong>de</strong>n wachstumsstärksten Airports Europas und nr. 9 weltweit.<br />

01. palma <strong>de</strong> mallorca<br />

02. london<br />

03. Zürich<br />

04. wien<br />

05. paris<br />

06. antalya<br />

07. amsterdam<br />

08. istanbUl<br />

09. barcelona<br />

10. Kopenhagen<br />

abflug hamburg / ankunft topten<br />

602.182 [-2,3%]<br />

594.542 [+24,6%]<br />

477.377 [+14,3%]<br />

414.104 [+20,6%]<br />

383.552 [+16,2%]<br />

304.827 [-18,3%]<br />

260.269 [+8,4%]<br />

194.867 [+5,7%]<br />

151.283 [+19,1%]<br />

140.488 [+23,2%]<br />

Anzahl <strong>de</strong>r Fluggäste Entwicklung 2005-2006<br />

Urlaub geht es für rund 37 Prozent <strong>de</strong>r Reisen<strong>de</strong>n;<br />

Besuche <strong>o<strong>de</strong>r</strong> an<strong>de</strong>re private Grün<strong>de</strong><br />

bringen 23 Prozent an <strong>de</strong>n Hamburger<br />

Flughafen. 2006 ist das erste Jahr, in <strong>de</strong>m<br />

die Passagierzahl die 11-Millionen-Grenze<br />

überschritt. Grund für das Wachstum ist,<br />

neben zahlreichen neuen Strecken, <strong>de</strong>r Einsatz<br />

größerer Flugzeuge, die zu<strong>de</strong>m besser<br />

ausgelastet waren. Die jährlichen Flugbewegungen<br />

lagen <strong>de</strong>utlich <strong>unter</strong> <strong>de</strong>m Wachstum<br />

<strong>de</strong>r Passagierzahlen: Mit rund 168.389 Starts<br />

und Landungen stieg <strong>de</strong>ren Anzahl um nur<br />

7,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.<br />

Michael Eggenschwiler, Sprecher <strong>de</strong>r<br />

Geschäftsführung am Hamburg Airport,<br />

erwartet auch für das Jahr 2007 eine positive<br />

Entwicklung <strong>de</strong>s Flughafens: „Innerhalb<br />

Deutschlands ist Hamburg mittlerweile auf<br />

Platz 4 vorgerückt."


Places to Be<br />

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Mecklenburg-Vorpommern. Kostenlos anfor<strong>de</strong>rn<br />

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die es wer<strong>de</strong>n. Willkommen im Festspiel-Land. Die Zugabe:<br />

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Ostseestrand bei Binz auf Rügen


IBA Hamburg<br />

Die internationale bauausstellung<br />

startet 2007 mit ersten Höhepunkten.<br />

Seit 1901 fin<strong>de</strong>n in Deutschland Bauausstellungen<br />

statt – bisher siebenmal,<br />

nun erstmals in Hamburg. Wie die<br />

meisten früheren Bauausstellungen ist<br />

auch die IBA Hamburg weit mehr als<br />

eine Ausstellung im klassischen Sinne.<br />

Es wer<strong>de</strong>n beispielhafte Lösungen für<br />

die drängen<strong>de</strong>n Probleme <strong>de</strong>r Städte<br />

gezeigt – für städtebauliche Probleme<br />

wie auch für Fragen <strong>de</strong>r städtischen<br />

Ökonomie und <strong>de</strong>r Stadtgesellschaft.<br />

So gehen auch die Ergebnisse<br />

einer IBA weit über „gebaute Architekturen“<br />

hinaus. Gesucht wer<strong>de</strong>n neue<br />

Wege <strong>de</strong>s sozialen und kulturellen<br />

Miteinan<strong>de</strong>rs in <strong>de</strong>r Stadt – Lösungen,<br />

die Impulse für die Planungs- und Baukultur<br />

setzen. Im Zentrum dieser IBA<br />

stehen zentrale Fragen <strong>de</strong>r Metropolenentwicklung.<br />

Mit gebauten Beispielen,<br />

sozialen und kulturellen Projekten,<br />

Veranstaltungen, Dialogen und Publikationen<br />

macht sich die IBA Hamburg<br />

auf die Suche nach Entwürfen für die<br />

Zukunft <strong>de</strong>r Metropole. Eine große<br />

Werkstattschau bil<strong>de</strong>t <strong>de</strong>n Mittelpunkt<br />

<strong>de</strong>r Aktivitäten in diesem Jahr. Die<br />

Ausstellung startet am 15. September.<br />

<strong>www</strong>.iba-hamburg.<strong>de</strong><br />

lS<br />

bildnachweis: ibA, Stiebel Eltron<br />

Er<strong>de</strong>nergie<br />

Seit über 30 Jahren ist Stiebel Eltron<br />

Spezialist für Wärmepumpen.<br />

Stiebel Eltron verfügt mit sieben Vertriebszentren<br />

in Deutschland über<br />

eine <strong>de</strong>r größten Produktpaletten im<br />

Bereich Wärmepumpen in ganz Eu<br />

ropa. Nicht nur zum Heizen und zur<br />

Warmwasserbereitung sind die Systeme<br />

<strong>gut</strong>, auch <strong>de</strong>r umweltfreundliche Kühlbetrieb<br />

macht die Geräte für immer<br />

mehr Menschen interessant. Die Wärmepumpe<br />

nutzt Wärme aus <strong>de</strong>m Erdreich,<br />

<strong>de</strong>m Grundwasser <strong>o<strong>de</strong>r</strong> <strong>de</strong>r Luft,<br />

um sie für Heizung und Warmwasser<br />

einzusetzen. Heizkosten können um 50<br />

Prozent reduziert wer<strong>de</strong>n. Die Umwelt<br />

ist voller Kraft. Erst bei minus 273 Grad<br />

Celsius ist ihr je<strong>de</strong> Energie entzogen.<br />

Wirtschaftlich sinnvoll ist eine solche<br />

Anlage selbst noch bei Außentemperaturen<br />

von minus 20 Grad. Auf das<br />

Jahr hochgerechnet schenkt uns die<br />

Natur so über die Hälfte <strong>de</strong>r sonst üblichen<br />

Heizkosten. Die 2006 geschlossene<br />

Kooperation mit Geowell versetzt<br />

Stiebel Eltron in die Lage, sämtliche<br />

Arbeitsschritte und Materialien aus<br />

einer Hand anzubieten.<br />

HK<br />

Kontakt und weitere informationen <strong>unter</strong>:<br />

<strong>www</strong>.stiebel-eltron.<strong>de</strong><br />

METropolrEgion HAMbUrg mxxxxng magaZin 61 57<br />

top-noten für die region<br />

65 prozent <strong>de</strong>r Topmanager beurteilen<br />

die Standortbedinungen in<br />

<strong>de</strong>r Metropolregion Hamburg als<br />

<strong>gut</strong>, bei <strong>de</strong>n Führungskräften in<br />

großbetrieben sind es sogar 85<br />

prozent. nur ein prozent bezeichnet<br />

seine lage als schlecht. Das<br />

ergab die aktuelle Echolot-Umfrage,<br />

die in regelmäßigen Abstän<strong>de</strong>n<br />

vom Meinungsforschungsinsti<strong>tut</strong><br />

psephos im Auftrag <strong>de</strong>r WElT<br />

zusammen mit Hamburg1 und <strong>de</strong>m<br />

Deutschen ring, durchgeführt wird.<br />

Auch für die Zukunft scheinen die<br />

Entschei<strong>de</strong>r bestens gerüstet. 29<br />

prozent rechnen mit einem bleiben<strong>de</strong>n<br />

Aufwärtstrend. 67 prozent<br />

gehen davon aus, dass die lage<br />

weiterhin so <strong>gut</strong> wie <strong>de</strong>rzeit bleibt.<br />

Vor allem die Dienstleistungs<strong>unter</strong>nehmen<br />

blicken optimistisch in die<br />

Zukunft, rund 40 prozent glauben<br />

an eine weitere Verbesserung <strong>de</strong>r<br />

wirtschaftlichen lage.<br />

positionspapier <strong>de</strong>r ihK nord<br />

Die industrie ist wichtigster<br />

Arbeits- und Auftraggeber für die<br />

Wirtschaftsregion nord<strong>de</strong>utschland.<br />

Die ansässigen Unternehmen<br />

<strong>de</strong>r luft- und raumfahrtindustrie,<br />

<strong>de</strong>r Automobilindustrie, im Schiff-<br />

und Maschinenbau sowie <strong>de</strong>r<br />

lebensmittelindustrie leisten einen<br />

wesentlichen beitrag zum Konjunkturaufschwung.<br />

Doch „viel zu häufig<br />

wird in <strong>de</strong>r politik das bild einer<br />

postindustriellen Dienstleistungsgesellschaft<br />

gepflegt“, kritisiert<br />

Ekkehardt busch, Vizepräsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>r<br />

iHK lüneburg-Wolfsburg. Daher<br />

for<strong>de</strong>rt die iHK nord in ihrem kürzlich<br />

vorgelegten positionspapier<br />

„politik für eine starke industrie in<br />

nord<strong>de</strong>utschland“ bessere rahmenbedingungen<br />

für das produzieren<strong>de</strong><br />

gewerbe. Wichtigste punkte:<br />

bessere Anbindung als logsitik-<br />

Drehscheibe für ganz Deutschland,<br />

verbesserte kommunale gewerbeflächenpolitik,<br />

funktionieren<strong>de</strong><br />

Wissenschaftsinfrastruktur, Entbürokratisierung<br />

sowie Vereinfachung<br />

<strong>de</strong>s Steuerrechts.


Wasserwerke<br />

Ein Paradies für Wassersportler, ein Mekka für all jene, die Natur, Entspannung, Adrenalin,<br />

Lifestyle, Vergnügen und Wettkampf wollen – die Metropolregion Hamburg.


metropolregion hamburg sport 59


Jahrtausen<strong>de</strong> alt ist die tradition <strong>de</strong>s Wellenreitens, das erst mitte <strong>de</strong>r 60er Jahre<br />

nach Deutschland kam – und seit<strong>de</strong>m nicht mehr zu stoppen ist.


metropolregion hamburg sport 61<br />

Kite-Surfen schwingt sich seit Jahren zur ultimativen trendsportart auf.<br />

Wind für <strong>de</strong>n Speed, die Wellen als Sprungbrett. adrenalin pur.


Von absoluter ruhe… bis zu internationalen topevents (rechts Sylt)…<br />

Die Variationen <strong>de</strong>r Wasserliebe sind in <strong>de</strong>r region ebenso unendlich wie <strong>unter</strong>schiedlich.


text: nicoline haas Fotografie: holger Wi<strong>de</strong>ra, Klaus andrews, photocase.<strong>de</strong><br />

Immer schon sie<strong>de</strong>lten die Menschen am liebsten am Meer<br />

und an Flüssen. Dort gingen sie auf Fischfang, gewannen<br />

Wasser zum Trinken, zum Waschen und für <strong>de</strong>n Ackerbau.<br />

Außer<strong>de</strong>m wur<strong>de</strong>n Waren aller Art bevorzugt auf <strong>de</strong>m Wasserwege<br />

transportiert. Dank seiner Lage an <strong>de</strong>r Elbe konnte<br />

Hamburg erst zu einer Metropole wer<strong>de</strong>n. Als Kaiser Barbarossa<br />

in seinem „Freibrief“ von 1189 das Hafen- und Han<strong>de</strong>lsrecht<br />

und Zollfreiheit bis zur Nordsee verlieh, entwickelte<br />

sich die Stadt zu einem florieren<strong>de</strong>n Han<strong>de</strong>lszentrum<br />

und galt im 14. Jahrhun<strong>de</strong>rt, als eines <strong>de</strong>r ersten Mitglie<strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>s Hanse-Kaufmannsbun<strong>de</strong>s, als wichtigster Umschlag- und<br />

Stapelplatz zwischen Nord- und Ostsee. Statt klobiger Hanse-Koggen<br />

fahren jetzt Containerschiffe von mehr als 300<br />

Metern Länge in <strong>de</strong>n Hafen ein. Wo Wasser ist, da ist Leben<br />

und Wohlstand, und da weht eine frische Brise von Weltoffenheit<br />

und Freiheit.<br />

Wer heute in <strong>de</strong>r Metropolregion Hamburg lebt, erfreut<br />

sich vor allem an <strong>de</strong>r Schönheit und am Freizeitwert ihrer<br />

zahlreichen Gewässer. Das Ru<strong>de</strong>rn besitzt die älteste Tradition<br />

im Wassersport. Schon in <strong>de</strong>r Antike soll Ru<strong>de</strong>rn im<br />

Mittelmeerraum als sportlicher Wettstreit betrieben wor<strong>de</strong>n<br />

sein. Viel später, 1836 nämlich, wur<strong>de</strong> als erster <strong>de</strong>utscher<br />

Ru<strong>de</strong>rclub „Der Hamburger und Germania Ru<strong>de</strong>r Club“<br />

an <strong>de</strong>r Außenalster gegrün<strong>de</strong>t. Damals wie heute sind nur<br />

Herren zum Skullen und an <strong>de</strong>n Riemen zugelassen, die<br />

metropolregion hamburg sport 63<br />

ihr Hobby auch für geschäftliche und gesellschaftliche Verbindungen<br />

nutzen. „So fin<strong>de</strong>t man neben <strong>de</strong>m Jura-Stu<strong>de</strong>nten<br />

<strong>de</strong>n klassischen hanseatischen Schiffahrtskaufmann<br />

genauso wie <strong>de</strong>n Unternehmensberater“, heißt es auf <strong>de</strong>r<br />

Homepage <strong>de</strong>s Clubs – und weiter: „Beim Umtrunk an <strong>de</strong>r<br />

Bar nach <strong>de</strong>m Training kommt es so zu manch anregen<strong>de</strong>m<br />

Gespräch, das bei geselligen Veranstaltungen seine Fortsetzung<br />

fin<strong>de</strong>t. Dass bei letzteren die Club-Krawatte zur dunklen<br />

Jacke getragen wird, empfin<strong>de</strong>n wir nicht als Zwang.“<br />

In <strong>de</strong>n weiteren 21 Ru<strong>de</strong>rvereinen <strong>de</strong>r Hansestadt sind aber<br />

auch Damen willkommen.<br />

Der Leistungssport hat im Nor<strong>de</strong>n einen hohen Stellenwert.<br />

Zur diesjährigen Ru<strong>de</strong>r-Weltmeisterschaft in München<br />

vom 26. August bis 2. September sind sieben Ru<strong>de</strong>rer aus <strong>de</strong>r<br />

Metropolregion in <strong>de</strong>r nationalen Auswahl, dar<strong>unter</strong> Maren<br />

Derlien von <strong>de</strong>r RG Hansa Hamburg, Bastian Seibt vom Hamburger<br />

und Germania RC und Jörg Lehnigk vom Ratzeburger<br />

RC, <strong>de</strong>m Rennstall von Doppel-Olympiasiegerin Meike<br />

Evers. Auf <strong>de</strong>r Domhalbinsel am Großen Ratzeburger See<br />

sitzt die Ru<strong>de</strong>raka<strong>de</strong>mie als Außenstelle <strong>de</strong>s Olympiastützpunkts<br />

Hamburg und Schleswig-Holstein – während sich das<br />

Leistungszentrum <strong>de</strong>s Nord<strong>de</strong>utschen Ru<strong>de</strong>rer-Bunds an <strong>de</strong>r<br />

Regatta-Strecke in Hamburg Allermöhe befin<strong>de</strong>t.<br />

Die Fortbewegung im Rückwärtsgang ist in<strong>de</strong>s nicht<br />

Je<strong>de</strong>rmanns Sache. Dafür wird überall gepad<strong>de</strong>lt (nur nicht


Segeln<br />

Deutscher Seglerverband mit Sitz in hamburg<br />

<strong>www</strong>.dsv.org; hamburger Seglerverband<br />

<strong>www</strong>.hamburger-segler-verband.<strong>de</strong><br />

Segelvereine / -schulen in hamburg (auswahl):<br />

nord<strong>de</strong>utscher regatta Verein, <strong>www</strong>.nrv.<strong>de</strong><br />

Segelclub rhe e.V. (Deutschlands ältester Segel Verein, Sitz<br />

an <strong>de</strong>r alster), http://sc-rhe.<strong>de</strong><br />

hamburger Segel-Club e.V.<br />

<strong>www</strong>.hsc-hamburg.org<br />

Segler Vereinigung altona-oevelgönne e.V.<br />

<strong>www</strong>.svaoe.<strong>de</strong><br />

Segelschule Kpt. pieper & Sohn<br />

<strong>www</strong>.segelschule-pieper.<strong>de</strong><br />

Seglerverband Schleswig-holstein<br />

<strong>www</strong>.seglerverband-sh.<strong>de</strong><br />

Wassersportclub helgoland e.V.<br />

<strong>www</strong>.wsc-helgoland.<strong>de</strong>, <strong>www</strong>.yachtschule-helgoland.<strong>de</strong><br />

Segel-Verein We<strong>de</strong>l-Schulau<br />

<strong>www</strong>.svws.<strong>de</strong><br />

meldorfer Seglerverein e.V.<br />

<strong>www</strong>.msv-meldorf.<strong>de</strong><br />

Seglervereinigung glückstadt e.V.<br />

<strong>www</strong>.sv-glueckstadt.<strong>de</strong><br />

Seglervereinigung itzehoe<br />

<strong>www</strong>.stoerschipper.<strong>de</strong><br />

Segler-gemeinschaft Schwarzenbek e.V.<br />

<strong>www</strong>.sgs85.<strong>de</strong><br />

Segler-Verband nie<strong>de</strong>rsachsen e.V.<br />

<strong>www</strong>.segeln-nie<strong>de</strong>rsachsen.<strong>de</strong><br />

Segelvereine in nie<strong>de</strong>rsachsen (auswahl):<br />

Seglervereinigung Cuxhaven e.V.<br />

<strong>www</strong>.svc-cux.<strong>de</strong><br />

bootsclub oberelbe e.V. (in Winsen)<br />

<strong>www</strong>.bco-winsen.<strong>de</strong><br />

Segelkameradschaft buchholz e.V.<br />

<strong>www</strong>.segelkameradschaft-buchholz.<strong>de</strong><br />

Segeltörns auf einem traditionssegler<br />

termine nach Vereinbarung <strong>unter</strong> tel. 04141 40 91 70<br />

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gera<strong>de</strong> in <strong>de</strong>n Fahrrinnen großer Schiffe): auf Alster und Bille, auf<br />

Elbe und Doveelbe, auf <strong>de</strong>r Este, Oste, Rhin und bei Glücksstadt, auf<br />

<strong>de</strong>r Stör, Me<strong>de</strong>m, Schwinge und auf großen Seen wie <strong>de</strong>m Schaalsee<br />

im Lauenburgischen und <strong>de</strong>m Großensee in Stormarn. Allein in<br />

Hamburg gibt es 25 Verleiher für Kanus, die gerne für Prosecco-Ausfahrten<br />

genutzt wer<strong>de</strong>n, etwa zum alljährlichen Kirschblütenfeuerwerk,<br />

wenn sich nahezu alle schwimmen<strong>de</strong>n Untersätze <strong>de</strong>r Stadt auf<br />

<strong>de</strong>r Alster versammeln. Viele nutzen die Boote zum Sightseeing:<br />

In Harvestehu<strong>de</strong> kann man <strong>de</strong>n Damen und Herren, die ihre<br />

Villen und Gärten an einem Alsterkanal haben, auf <strong>de</strong>n Grill schauen.<br />

Aber auch Industriegegen<strong>de</strong>n lassen sich per Boot erkun<strong>de</strong>n: Ein<br />

Architekt hatte 2006 die Geschäftsi<strong>de</strong>e dazu und leitet jetzt „architektonische<br />

Pad<strong>de</strong>ltouren“ durch Fleete in Hammerbrook und Wilhelmsburg.<br />

Zwar wird Kanufahren im Kajak <strong>o<strong>de</strong>r</strong> Canadier in <strong>de</strong>n<br />

nord<strong>de</strong>utschen Verbän<strong>de</strong>n auch als Rennsport betrieben – etwa in<br />

<strong>de</strong>m traditionsreichen Alster-Canoe-Club –, man hört nur nicht viel<br />

davon. Immer populärer wird dafür das Kanupolo, bei <strong>de</strong>m die Spieler<br />

in Booten statt auf Pfer<strong>de</strong>n sitzend <strong>de</strong>n Ball spielen.<br />

Und noch eine beson<strong>de</strong>re Spezies <strong>unter</strong> <strong>de</strong>n Paddlern macht<br />

zunehmend auf sich aufmerksam: Lautes Getrommel und Gegröle<br />

kündigt an, wenn sich ein Drachenboot nähert. Bis zu 20 Frauen und<br />

Männer sitzen in Zweierreihen in einem 13 Meter langen, mit Drachenkopf<br />

und Drachenschweif geschmückten Pad<strong>de</strong>lboot und lassen<br />

sich von einem Trommler vorn <strong>de</strong>n Takt vorgeben. Der aus Taiwan<br />

stammen<strong>de</strong> Sport schwappte erst vor 20 Jahren nach Deutschland


über; die erste Regatta, „Hafencup“ getauft, fand in Hamburg zum<br />

800. Hafengeburtstag statt. Neben offiziellen Regatten mit Teams<br />

<strong>de</strong>s Deutschen Drachenboot Verbands gibt es in <strong>de</strong>r Metropolregion<br />

viele Fun-Veranstaltungen, bei <strong>de</strong>nen die Paddler lustig verklei<strong>de</strong>t<br />

ins Boot steigen. Gängige Rennstrecken sind die Sprintdistanz von<br />

250 Metern und die Langstrecke, zum Beispiel über eine Seemeile.<br />

Mehr Fahrtwind und Freiheit genießen all jene, die ein Segel hissen.<br />

Segler aller Couleur sind in <strong>de</strong>r region zu hause – ob leistungssportler,<br />

nostalgie- <strong>o<strong>de</strong>r</strong> Wan<strong>de</strong>rsegler. einig ist man sich: Segeln macht süchtig.<br />

Nur sie schaffen es ohne Motorkraft einmal um die Welt. Der älteste<br />

Segelclub Deutschlands, <strong>de</strong>r SC RHE von 1855, hat seinen Sitz<br />

in Hamburg – neben 26 weiteren Segelvereinen. Man sieht’s: Auf<br />

<strong>de</strong>r Außenalster malen schon bei einem sanften Lüftchen dutzen<strong>de</strong><br />

weiße Jollensegel ein idyllisches Bild.<br />

Viele Hochseesegler belächeln die Alster als „Pfütze“. Für sie<br />

bil<strong>de</strong>n Wellengang und starke Strömung die passen<strong>de</strong> Herausfor<strong>de</strong>rung,<br />

die sie zum Beispiel an Pfingsten bei <strong>de</strong>r „Nordseewoche“<br />

meistern können: Um die 1.500 Teilnehmer auf 150 Yachten messen<br />

sich bei zehn Rennen rund um Helgoland und <strong>de</strong>r abschließen<strong>de</strong>n<br />

Regatta „Pantaenius Rund Skagen“ im Wechsel mit <strong>de</strong>r „Edinburgh-<br />

Wettfahrt“. Segler sind überaus angesehen, gleich ob sie eine Yacht<br />

besitzen <strong>o<strong>de</strong>r</strong> nicht. Unter ihnen gibt es ganz verschie<strong>de</strong>ne Typen:<br />

die Sportsegler, auf m<strong>o<strong>de</strong>r</strong>nsten Kunststoffyachten <strong>unter</strong>wegs, die<br />

metropolregion hamburg sport 65<br />

Nostalgiesegler, die das anspruchsvolle Navigieren auf traditionellen<br />

Holzschiffen schätzen, und die Wan<strong>de</strong>rsegler, die auf langer Fahrt<br />

ihren halben Hausstand mitnehmen. Eines aber betrifft je<strong>de</strong>n: Segeln<br />

macht süchtig. Wer als Nordlicht beruflich nach Köln <strong>o<strong>de</strong>r</strong> München<br />

versetzt wird, kommt bald zurück – um wie<strong>de</strong>r aufs Meer hinaus<br />

zu segeln, hart am Wind Fahrt aufzunehmen und beim Blick in die<br />

Ferne alle Sorgen zu vergessen.<br />

Surfer und Kite-Boar<strong>de</strong>r, die coolsten und lässigsten <strong>unter</strong> <strong>de</strong>n<br />

Wassersportlern, sind ebenso von ihrer Lei<strong>de</strong>nschaft getrieben. Sie<br />

lieben es, <strong>de</strong>n Naturgewalten die Stirn zu bieten, <strong>de</strong>n Wind für ihren<br />

Speed zu nutzen und die Wellen als Sprungschanzen. Regelmäßig<br />

checken sie die Ti<strong>de</strong>, die Windrichtung und -stärke, um ja keine <strong>gut</strong>e<br />

Surfgelegenheit zu verpassen. Wer sich nicht gleich auf die kabbelige<br />

Nord- <strong>o<strong>de</strong>r</strong> Ostsee wagen möchte, kann auch ganz „sutje“ in<br />

<strong>de</strong>n Vier- und Marschlan<strong>de</strong>n beginnen: Am Oortkatener See, auch<br />

Wasserski- und Wakeboarding-anlagen sind seit einiger Zeit stark im<br />

Kommen und machen <strong>de</strong>n bekannten Seebä<strong>de</strong>rn an <strong>de</strong>r elbe Konkurrenz.<br />

Hohen<strong>de</strong>icher See genannt, sind gleich mehrere Surfschulen sowie<br />

<strong>de</strong>r Windsurfing Club Hamburg angesie<strong>de</strong>lt.<br />

Sogar eine Tauchbasis <strong>de</strong>s Deutschen Unterwasser-Clubs Hamburg<br />

bietet <strong>de</strong>r riesige, tiefe Baggersee. Polizeitaucher haben einen<br />

Unterwasseriglu und eine Übungsplattform im See versenkt. Zwar<br />

kann ein Baggersee wohl kaum mit <strong>de</strong>n exotischen Unterwasserwel-


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Veranstaltungen:<br />

5. august: 14. elbstrandrennen insel Krautsand<br />

15. bis 19. august: open Ship – traditionsschiffe in<br />

Cuxhaven<br />

18. bis 26. august: 25. hafenfest, neuhaus/oste<br />

24. bis 26. august: hafenfest elmshorn<br />

24. august bis 2. September: Florawochen elmshorn<br />

1. und 2. September: 10. hafenfest in bremervör<strong>de</strong><br />

1. September: hafenfest Steinkirchen<br />

6. September: publikumstag im planetarium <strong>de</strong>r mlu<br />

14. und 15. September: 17. herbstregatta, oberndorf<br />

14. oktober: Friedrichskooger Krabbentage<br />

21. oktober: 14. Shantychor-Festival, Sta<strong>de</strong><br />

(Än<strong>de</strong>rungen vorbehalten)<br />

ausführliche informationen <strong>unter</strong><br />

<strong>www</strong>.martime-elbe.<strong>de</strong><br />

Die arbeitsgemeinschaft maritime landschaft <strong>unter</strong>elbe<br />

(mlu) wur<strong>de</strong> 2002 gegrün<strong>de</strong>t und wird aus mitteln<br />

<strong>de</strong>s För<strong>de</strong>rfonds metropolregion hamburg <strong>unter</strong>stützt.<br />

metropolregion hamburg sport 67<br />

ten und Tauchparadiesen konkurrieren, die Grundlagen <strong>de</strong>s Tauchens<br />

lassen sich hier jedoch ausgezeichnet erlernen. Spannnend ist auch<br />

ein Tauchgang auf <strong>de</strong>m Grund <strong>de</strong>s fischreichen Krei<strong>de</strong>see in Hemmor,<br />

wo bis 1976 Krei<strong>de</strong> für die Zementherstellung abgebaut wur<strong>de</strong>. Unter<br />

Wasser erkennt man noch Reste <strong>de</strong>s Tagebaus: Gebäu<strong>de</strong>, Straßen,<br />

Laternen, Betonschüttsilos und mehr.<br />

Nochmal zurück auf die Bretter: Surfer, die ohne Segel <strong>o<strong>de</strong>r</strong><br />

Lenkdrachen agieren, zieht seit Jahrzehnten die nördlichste Insel<br />

Deutschlands an – Sylt. Ein echter Wellenritt ist hier an zwei, drei<br />

Spots möglich – vor allem bei starkem, ablandigem Wind, <strong>de</strong>r das<br />

Brechen <strong>de</strong>r Wellen verzögert. Wer ohne Ausrüstung aufs Brett will,<br />

kann sich alternativ auch ein Wakeboard schnappen und sich am<br />

Seil im Kreis herumziehen lassen. Wasserski- und Wakeboard-Anlagen<br />

sind im Kommen und machen Seebä<strong>de</strong>rn und <strong>de</strong>m Elbstrand<br />

Konkurrenz. In <strong>de</strong>r Metropolregion ist <strong>de</strong>r Lift am Neulän<strong>de</strong>r See in<br />

Harburg beson<strong>de</strong>rs beliebt. Am Pinneberger Freibadsee hat <strong>de</strong>rselbe<br />

Liftbetreiber in diesem Jahr eine weitere Anlage eröffnet – damit<br />

Skifahren auch im Sommer möglich ist.<br />

Weitere Kontaktadressen zum thema Wassersport in <strong>de</strong>r metropolregion<br />

fin<strong>de</strong>n Sie im internet <strong>unter</strong> <strong>www</strong>.metropolmagazin.<strong>de</strong>


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Köpfe <strong>de</strong>r Wirtschaft<br />

Metropolregion HaMburg persönlich 69<br />

Vier nord<strong>de</strong>utsche erfolgsgeschichten, vier Kurzporträts aus <strong>de</strong>r Metropolregion Hamburg.<br />

Vom Familien<strong>unter</strong>nehmen bis zum großkonzern, von <strong>de</strong>r Fischzucht bis zum Flugzeugbau.<br />

Carsten Schulz hat seit Sommer 2007 die wissenschaftliche Leitung<br />

<strong>de</strong>r neuen Gesellschaft für marine Aquakultur in Büsum angetreten.<br />

Als marine Aquakultur wird die kontrollierte Aufzucht von marinen<br />

Organismen verstan<strong>de</strong>n. Durch die Überfischung <strong>de</strong>r Weltmeere muss<br />

immer mehr Fisch in <strong>de</strong>rartigen Kulturen aufgezogen wer<strong>de</strong>n. Wie<br />

solche Anlagen billiger, besser und ökologisch nachhaltiger gebaut<br />

und betrieben wer<strong>de</strong>n können, ist die Hauptaufgabe von Schulz. Nach<br />

einem Studium <strong>de</strong>r Agrarwissenschaften promovierte er zum Thema<br />

„Ökotechnologische Maßnahmen zur Behandlung fischwirtschaftlichen<br />

Ablaufwassers“. Seit Mai 2003 hatte Schulz eine Juniorprofessur für<br />

Aquakultur an <strong>de</strong>r Humboldt-Universität zu Berlin inne.<br />

Julia Steffens, Leiterin eines Restaurant- und Hotelbetriebs in Sta<strong>de</strong>,<br />

ist in <strong>de</strong>r Kategorie „Vision und Führung“ <strong>de</strong>s Wettbewerbs „Top Job<br />

2007“ zur besten Mittelständlerin Deutschlands gekürt wor<strong>de</strong>n. Die<br />

34-Jährige leitet das Gut Deinster Mühle mit 80 Angestellten. Die Jury<br />

am Insti<strong>tut</strong> für Führung und Personalmanagement <strong>de</strong>r Universität St.<br />

Gallen gab an, Steffens wür<strong>de</strong> in ihrer Wertschätzung <strong>de</strong>r Mitarbeiter<br />

und <strong>de</strong>ren Weiterbildung hervorragend han<strong>de</strong>ln. Nach Studium und<br />

Jobs in Hamburg, London, New York, Ma<strong>de</strong>ira und München kehrte sie<br />

vor sechs Jahren als Chefin zum Gut zurück. Das Gelän<strong>de</strong>, auf <strong>de</strong>m sich<br />

ein Hotel- und Restaurantbetrieb, eine Fischzucht und eine Golfanlage<br />

befin<strong>de</strong>n, wird bereits seit 1634 von ihrer Familie bewirtschaftet.<br />

Frank Horch, Chef <strong>de</strong>s Maschinenbauers Harburg-Freu<strong>de</strong>nberger, wur<strong>de</strong><br />

vom Industrieverband Hamburg (IVH) zum neuen Vorsitzen<strong>de</strong>n<br />

auserkoren und wird sein Amt am 30. August als Nachfolger von Karl<br />

Gernandt antreten. 180 Mitglieds<strong>unter</strong>nehmen aus allen Branchen<br />

sind im Regionalverband, <strong>de</strong>r eigenständigen Lan<strong>de</strong>svertretung <strong>de</strong>s<br />

Bun<strong>de</strong>sverban<strong>de</strong>s <strong>de</strong>r Deutschen Industrie (BDI), organisiert. Nach<br />

einem Studium zum Schiffbauingenieur fing Horch bei <strong>de</strong>r Harburger<br />

Phoenix AG an und stieg dort zum Generalbevollmächtigten auf. 1993<br />

wechselte er zur Krupp AG und bekam alsbald die Leitung <strong>de</strong>s Harburger<br />

Werks ThyssenKrupp Elastomertechnik an die Hand. 2005 wur<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>r Name <strong>de</strong>s Werks in Harburger-Freu<strong>de</strong>nburger geän<strong>de</strong>rt.<br />

Tom En<strong>de</strong>rs, bisher Co-Geschäftsführer beim Airbus-Mutterkonzern<br />

EADS, wur<strong>de</strong> im Zuge <strong>de</strong>r Vereinfachung <strong>de</strong>r Organisationsstruktur<br />

zum Airbus-Geschäftsführer ernannt und berichtet fortan an Louis<br />

Gallois, <strong>de</strong>n nunmehr alleinigen Geschäftsführer von EADS. Vordringlichste<br />

Aufgabe von En<strong>de</strong>rs wird die Umsetzung <strong>de</strong>s Umstrukturierungsprogramms<br />

Power8 sein, das nach Managementfehlern auf <strong>de</strong>n<br />

Turnaround <strong>de</strong>s Unternehmens abzielt. Unter Gerhard Stoltenberg<br />

arbeitete En<strong>de</strong>rs zwischen 1989 und 1991 im Planungsstab <strong>de</strong>s Verteidigungsministeriums.<br />

Danach fungierte er in verschie<strong>de</strong>nen Funktionen<br />

bei <strong>de</strong>r DASA und stieg 2000 zum stellvertreten<strong>de</strong>n EADS-Vorsitzen<strong>de</strong>n<br />

auf, seit Mai 2004 stand er dort an <strong>de</strong>r Spitze.


Paradiese selber machen…<br />

raus aus <strong>de</strong>r Hektik <strong>de</strong>s alltags, zur ruhe kommen und die Seele baumeln lassen. in <strong>de</strong>r Hei<strong>de</strong> hat Zeit<br />

eine ganz an<strong>de</strong>re Dimension als in <strong>de</strong>r rastlosen großstadt. Der landkreis uelzen ist ein kleines paradies.


Eine an<strong>de</strong>re Definition von Zeit…<br />

Seit jeher hat die region um uelzen eine beson<strong>de</strong>re Faszination auf Menschen<br />

ausgeübt, die ruhe und natur suchen. Heidschnucken und landwirtschaftliche<br />

betriebe, aber auch geschichtsträchtige orte wie das Kloster ol<strong>de</strong>nstadt<br />

(rechts oben) und <strong>de</strong>r uelzener bahnhof von Frie<strong>de</strong>nsreich Hun<strong>de</strong>rtwasser<br />

(rechts unten) ziehen zahllose touristen an.<br />

text: Katrin langemann Fotografie: Hei<strong>de</strong>region uelzen e.V.<br />

„Paradiese kann man nur selber machen,<br />

mit eigener Kreativität in Harmonie mit <strong>de</strong>r<br />

freien Kreativität <strong>de</strong>r Natur.“ Was <strong>de</strong>r österreichische<br />

Künstler Frie<strong>de</strong>nsreich Hun<strong>de</strong>rtwasser<br />

(1928-2000) in Uelzen geschaffen<br />

hat, ist wahrlich ein kleines Paradies. Das<br />

alte wilhelminische Bahnhofsgebäu<strong>de</strong> aus<br />

<strong>de</strong>m Jahre 1887 hatte im Laufe <strong>de</strong>r Jahre<br />

viel von seiner Attraktivität eingebüßt. Dank<br />

Hun<strong>de</strong>rtwasser ist daraus ein lebendiger<br />

und organischer Raum gewor<strong>de</strong>n. Weiche,<br />

geschwungene Linien. Bunte, lebendige<br />

Farben. Schillern<strong>de</strong> Mosaike. Wer für seinen<br />

Besuch in Uelzen die Bahn als Anreisemittel<br />

wählt, wird von einem Märchenland<br />

empfangen. Beson<strong>de</strong>rer Clou: Künstlerischer<br />

Anspruch und ökologische Funktionalität<br />

gehen Hand in Hand.<br />

Begrünte Dächer, Solaranlagen, Wasserkreislauf<br />

– neben <strong>de</strong>m künstlerischen<br />

Aspekt sollten die Natur und die Seele <strong>de</strong>s<br />

Menschen keinen Scha<strong>de</strong>n nehmen. Hun<strong>de</strong>rtwassers<br />

Philosophie folgend ist in Uelzen<br />

eine einzigartige Symbiose entstan<strong>de</strong>n. Die<br />

Bahnhofsumgestaltung ist eines <strong>de</strong>r letzten<br />

Projekte <strong>de</strong>s Wiener Künstlers, <strong>de</strong>r die Fertigstellung<br />

nicht mehr erlebte. Anlässlich<br />

<strong>de</strong>r Weltausstellung Expo 2000 wur<strong>de</strong> das<br />

alte Backsteingebäu<strong>de</strong> nach Plänen, I<strong>de</strong>en<br />

und Vorstellungen von Hun<strong>de</strong>rtwasser zum<br />

Hun<strong>de</strong>rtwasser-Bahnhof umgestaltet. Der<br />

Kultur- und Umweltbahnhof ist das schönste<br />

Gebäu<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Stadt und gilt als einer <strong>de</strong>r<br />

schönsten Bahnhöfe <strong>de</strong>r Welt. Ein Anziehungsmagnet<br />

für alle Besucher.<br />

Mit <strong>de</strong>r Bahnhofsumgestaltung hat<br />

Hun<strong>de</strong>rtwasser nicht nur ein verschönertes<br />

Gebäu<strong>de</strong> geschaffen, son<strong>de</strong>rn viel mehr<br />

bewirkt. Der Geist Hun<strong>de</strong>rtwassers hat die<br />

Stadt an <strong>de</strong>r Ilmenau belebt. Traditionell ein<br />

wichtiger Standort für die Weiterverarbeitung<br />

<strong>de</strong>r landwirtschaftlichen Produkte, hat<br />

sich die Stadt gewan<strong>de</strong>lt. Kunst und Kultur<br />

haben Einzug gehalten in die Hei<strong>de</strong>stadt.<br />

Nach <strong>de</strong>m Verlassen <strong>de</strong>s Bahnhofsgebäu<strong>de</strong>s<br />

geht es zwar wie<strong>de</strong>r mit klaren, gera<strong>de</strong>n<br />

Linien weiter, aber Uelzens Attraktivität<br />

beschränkt sich nicht allein auf <strong>de</strong>n Bahnhof.<br />

Liebevoll und aufwändig restauriertes Fachwerk<br />

bestimmt <strong>de</strong>n Uelzener Stadtkern.<br />

Spuren <strong>de</strong>r bewegten Geschichte <strong>de</strong>r<br />

35.000-Einwohner-Stadt sind überall zu fin<strong>de</strong>n.<br />

Vier Brän<strong>de</strong> musste die mittelalterliche<br />

Stadt ertragen, die einen Großteil und die<br />

damals schönsten Häuser zerstörte. Von <strong>de</strong>m<br />

zweiten großen Brand in <strong>de</strong>r Mitte <strong>de</strong>s 17.<br />

Jahrhun<strong>de</strong>rts erholte sich die Hansestadt nie<br />

und das damals florieren<strong>de</strong> Han<strong>de</strong>lszentrum<br />

konnte seiner Be<strong>de</strong>utung nicht mehr gerecht<br />

wer<strong>de</strong>n. Beson<strong>de</strong>rs kurios: <strong>de</strong>r Umzug <strong>de</strong>r<br />

Stadt in <strong>de</strong>r Mitte <strong>de</strong>s 13. Jahrhun<strong>de</strong>rts.<br />

Der ursprüngliche Standort liegt im<br />

heutigen Stadtteil Ol<strong>de</strong>nstadt („Ol<strong>de</strong> Statt“ =<br />

Alte Stadt), wo um das im Jahre 970 erbaute<br />

Nonnenkloster „Ullishusen“ eine kleine<br />

Siedlung entstan<strong>de</strong>n ist. Doch <strong>de</strong>r um 1200<br />

amtieren<strong>de</strong> Bischof wur<strong>de</strong> zu raffgierig, die<br />

Steuern und Abgaben stiegen in schwin<strong>de</strong>lerregen<strong>de</strong><br />

Höhen. Das ließen sich die Bürger<br />

nicht gefallen und bauten kurzerhand ihre<br />

Fachwerkhäuser ab – in <strong>de</strong>r damaligen Zeit<br />

war die Bauweise <strong>de</strong>r Häuser extra auf solche<br />

Szenarien angelegt – und westlich <strong>de</strong>r Ilmenau<br />

wie<strong>de</strong>r auf. Der Grundstein für das heutige<br />

Uelzen war gelegt. Der alte Namen Ullishusen<br />

wur<strong>de</strong> beibehalten – und verwan<strong>de</strong>lte<br />

Metropolregion HaMburg land & umwelt 71<br />

sich im Laufe <strong>de</strong>r Zeit in Uelzen. Einer Sage<br />

nach wird Uelzen auch als Uhlenköperstadt<br />

bezeichnet. Ein Uelzener Bürger hatte sich<br />

von einem Bauern anstelle von Birkhähnen<br />

Eulen (Uhlen) andrehen lassen. Statt „Barkhahns“<br />

(Birkhähne) erhielt er „Baarftgaans“<br />

(Barfußgeher) – so hatte <strong>de</strong>r gewiefte Bauer<br />

seine Eulen angepriesen. Der Uelzener fiel<br />

auf <strong>de</strong>n Trick rein und seither müssen die<br />

Uelzener mit <strong>de</strong>r Bezeichnung „Uhlenköper“<br />

leben. Auch wenn sich heute natürlich keiner<br />

mehr ein X für ein U vormachen lässt.


Golf- & Landhaus Kampen<br />

Bra<strong>de</strong>ruper Weg 12<br />

25999 Kampen/Sylt<br />

Tel 04651 -4691-0<br />

Fax 04651-4691-11<br />

Wirtschaftsstandort<br />

Uelzen<br />

eMail: info@landhaus-kampen.<strong>de</strong><br />

Web: <strong>www</strong>.landhaus-kampen.<strong>de</strong><br />

Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung<br />

Postanschrift: Veerßer Str. 53, 29525 Uelzen<br />

Büro im „Haus <strong>de</strong>r Wirtschaft“, Herzogenplatz 2, 29525 Uelzen<br />

Telefon: 0581 82 2911 / wifoe@landkreis-uelzen.<strong>de</strong><br />

<strong>www</strong>.uelzen.<strong>de</strong>


Die Stadt Uelzen bil<strong>de</strong>t <strong>de</strong>n geografischen Mittelpunkt als<br />

auch das historische, wirtschaftliche und kulturelle Zentrum<br />

<strong>de</strong>s fast kreisrun<strong>de</strong>n gleichnamigen Landkreises, <strong>de</strong>r mitten<br />

in <strong>de</strong>r Lüneburger Hei<strong>de</strong> liegt.<br />

Reizvolle Natur, idyllische Hei<strong>de</strong>landschaften, urige<br />

Bauerndörfer – die Region besticht vor allem durch Entspannung<br />

und Wellnessmöglichkeiten. Oasen inmitten <strong>de</strong>r sanften<br />

hügeligen Natur: Beispielsweise in <strong>de</strong>r Jod-Sole-Therme<br />

Bad Bevensen, im Kneippheilbad Bad Bo<strong>de</strong>nteich mit <strong>de</strong>r<br />

ehemaligen Wasserburg <strong>o<strong>de</strong>r</strong> auf Schloss Hol<strong>de</strong>nstedt aus<br />

<strong>de</strong>m Jahre 1700. Raus aus <strong>de</strong>r Hektik <strong>de</strong>s Alltags, zur Ruhe<br />

kommen und die Seele baumeln lassen. Zeit hat in <strong>de</strong>r Hei<strong>de</strong><br />

eine an<strong>de</strong>re Dimension als in <strong>de</strong>r hektischen Großstadt. Kein<br />

Wun<strong>de</strong>r, dass in <strong>de</strong>r Lüneburger Hei<strong>de</strong> sechs Klöster beheimatet<br />

sind. Beispielsweise in Medingen und Ebstorf mit <strong>de</strong>r<br />

berühmten Weltkarte.<br />

Im Museumsdorf Hösseringen südlich von Uelzen wird<br />

auf einem zehn Hektar großen Freigelän<strong>de</strong> das Leben und<br />

Arbeiten <strong>de</strong>r Hei<strong>de</strong>bewohner in <strong>de</strong>r Zeit von 1600 bis 1950<br />

in 26 typischen Gebäu<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Lüneburger Hei<strong>de</strong> dargestellt.<br />

Wer sich nicht nur aufs Anschauen von Geschichte beschränken,<br />

son<strong>de</strong>rn aktiv in die alte Zeit eintauchen will, kann das<br />

im Handwerksmuseum Suhlendorf. Südöstlich <strong>de</strong>r Kreisstadt<br />

wer<strong>de</strong>n alte Handwerkstätigkeiten wie Schuhmacher, Töpfer,<br />

Schmied, Stellmacher, Sattler und Polsterer vorgestellt. Dabei<br />

können die Besucher sich selbst in <strong>de</strong>n alten Künsten versuchen,<br />

zum Beispiel an <strong>de</strong>n Mahlsteinen, an <strong>de</strong>r Handmühle<br />

und am Stromgenerator. Wan<strong>de</strong>rn, Radwan<strong>de</strong>rn, Reiten<br />

und Wassersport stehen im Landkreis ganz hoch im Kurs.<br />

600 Kilometer ausgeschil<strong>de</strong>rte Radwan<strong>de</strong>rwege, verschie<strong>de</strong>ne<br />

Radtouren wie beispielsweise Thementouren „Kloster“,<br />

„Ritter“ <strong>o<strong>de</strong>r</strong> „Beutelschnei<strong>de</strong>r“ sowie Erlebnis- und Lehrpfa<strong>de</strong><br />

(zum Beispiel <strong>de</strong>r Wassererlebnispfad Hardautal <strong>o<strong>de</strong>r</strong><br />

Metropolregion HaMburg land & umwelt 73<br />

tourismus ist einer <strong>de</strong>r be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n Wirtschaftszweige im landkreis uelzen – ob das „gästezimmer von privat“ <strong>o<strong>de</strong>r</strong> die<br />

renommierten Wellnesshotels. Wan<strong>de</strong>rn (wie rechts in <strong>de</strong>r ellerndorfer Wachhol<strong>de</strong>rhei<strong>de</strong>) ist nur eine von vielen Freizeitaktivitäten.<br />

die Waldgeschichtslehrpfa<strong>de</strong> in Schooten und Su<strong>de</strong>rburg)<br />

lassen keine Langeweile aufkommen. Trotz aller Beschaulichkeit<br />

– auch Abenteuerlustige kommen in <strong>de</strong>r Hei<strong>de</strong>region<br />

auf ihre Kosten. Im Hochseilpark Treetrek in Bad Bevensen<br />

auf einer Fläche von <strong>64</strong>.000 Quadratmetern gibt es sicher<br />

mehr als einen Adrenalinkick. Das neueste Touristenhighlight<br />

im Landkreis Uelzen ist <strong>de</strong>r Ent<strong>de</strong>cker-Bus: Ab August<br />

verkehren zwei Buslinien zu und zwischen allen Sehenswürdigkeiten<br />

quer durch die Region. Uelzen, Hösseringen, Bad<br />

Bo<strong>de</strong>nteich, Bad Bevensen, Ebstorf – im Zwei-Stun<strong>de</strong>ntakt<br />

wer<strong>de</strong>n kostenlos die beliebtesten und schönsten Ausflugsziele<br />

angesteuert.<br />

Wirtschaftlich ist <strong>de</strong>r Landkreis mittelständisch geprägt.<br />

Größere Industriegebiete sind kaum vorhan<strong>de</strong>n. Der Hauptwirtschaftszweig<br />

ist die Land- und Forstwirtschaft. Die Hälfte<br />

<strong>de</strong>r Kreisfläche wird landwirtschaftlich genutzt, ungefähr ein<br />

Drittel besteht aus Wald. Vor allem Getrei<strong>de</strong>, Zuckerrüben<br />

und Kartoffeln wer<strong>de</strong>n im Landkreis angebaut und können<br />

zumeist gleich vor Ort weiterverarbeitet wer<strong>de</strong>n. In Uelzen<br />

steht eine <strong>de</strong>r größten Zuckerfabriken Europas. Das Ernährungsgewerbe<br />

und Gesundheitswesen sind insgesamt zwei<br />

<strong>de</strong>r wichtigsten Wirtschaftszweige <strong>de</strong>r Region.<br />

Last but not least: <strong>de</strong>r Tourismus. Die Region hat eine<br />

enorme Strahlkraft – nicht zuletzt auf das Publikum aus<br />

Hamburg und Berlin. Naturparks mit Mooren, Wäl<strong>de</strong>rn,<br />

Seen und Hei<strong>de</strong>flächen wie die Naturparks Elbufer-Drawehn<br />

und Lüneburger Hei<strong>de</strong> sowie das Biosphärenreservat Elbtalaue<br />

bestimmen das Bild. Der Landkreis Uelzen hat sich<br />

anscheinend Hun<strong>de</strong>rtwassers Worte zu Herzen genommen:<br />

„Es sollte nicht einer Gemein<strong>de</strong> zur Ehre gereichen, wie viel<br />

selbstgewachsene Natur sie zerstört, son<strong>de</strong>rn es sollte vielmehr<br />

für eine Gemein<strong>de</strong> Ehrensache sein, soviel wie möglich<br />

von ihrer natürlichen Landschaft zu schützen.“


Die coolste Art <strong>de</strong>r Fortbewegung<br />

Torsten Eickhoff hat sein großes Hobby zum Beruf gemacht – und sich seinen Lebenstraum erfüllt. Der Weg zum eigenen<br />

Motorradla<strong>de</strong>n in Uelzen war ein <strong>gut</strong> vorbereiteter Sprung ins kalte Wasser – Eickhoff berichtet selbst, wie es lief…<br />

Text und Fotografie: Torsten Eickhoff<br />

„Da mein Vater aktiv Motocross gefahren ist<br />

und sich auch sonst viel mit Motorrä<strong>de</strong>rn<br />

beschäftigt hat (er sammelt Oldtimer), war<br />

klar, dass ich mit 15 ein Mokick brauchte.<br />

Dieses hatte ich bereits mit 14 Jahren<br />

gebraucht gekauft und mit Hilfe meines<br />

Vaters repariert. Mit 16 Jahren kaufte ich<br />

eine <strong>de</strong>fekte AWO 425 S und restaurierte<br />

das Motorrad von Grund auf. Motorrä<strong>de</strong>r<br />

waren fortan meine Lei<strong>de</strong>nschaft. Wir fuhren<br />

regelmäßig zum Moto Grand Prix in Brünn<br />

<strong>o<strong>de</strong>r</strong> besuchten an<strong>de</strong>re Motorradrennen.<br />

Nach<strong>de</strong>m ich 1989 in die Bun<strong>de</strong>srepublik<br />

entkam, hatte ich endlich die Möglichkeit,<br />

an mein Traummotorrad, die GSX-R 750,<br />

zu kommen. 1990 war es dann soweit, die<br />

Die coolste und effektivste Fortbewegungsmöglichkeit<br />

überhaupt – und meist die schnellste…<br />

GSX-R 750 war gekauft. Schon immer habe<br />

ich je<strong>de</strong>n Weg mit <strong>de</strong>m Motorrad zurückgelegt.<br />

Für mich ist das die coolste und effektivste<br />

Fortbewegungsmöglichkeit überhaupt.<br />

Nebenbei meist auch die schnellste, <strong>de</strong>nn<br />

außer <strong>de</strong>r hohen Endgeschwindigkeit hält<br />

einen selten ein Stau auf und man fin<strong>de</strong>t<br />

immer einen Parkplatz ohne stun<strong>de</strong>nlanges<br />

Suchen. Die I<strong>de</strong>e, ein Motorradgeschäft zu<br />

eröffnen, kam während meines Studiums,<br />

das ich nach vier Semestern abbrach. Es war<br />

einfach nicht mein Traumziel.<br />

Nach<strong>de</strong>m ich mich ein Jahr intensiv mit<br />

Marktanalyse, Investitionsplan, Ertragsvorschau<br />

sowie <strong>de</strong>m Besuch von Existenzgrün<strong>de</strong>rseminaren<br />

vorbereitet hatte, war es dank<br />

Uwe Steege von <strong>de</strong>r Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung<br />

Uelzen endlich soweit. Am 1. März 1997<br />

konnte ich mein eigenes Motorradgeschäft<br />

eröffnen. Ursprünglich han<strong>de</strong>lten wir mit<br />

gebrauchten Motorrä<strong>de</strong>rn sowie Motorradbekleidung<br />

verschie<strong>de</strong>ner Hersteller. 1998<br />

bekamen wir einen Suzuki-Vertrag angeboten<br />

und übernahmen diesen auch sofort.<br />

Das Schwierigste daran war, eine Bank zu<br />

fin<strong>de</strong>n, die da mitzieht. Dabei wur<strong>de</strong>n immer<br />

dieselben Fragen gestellt: Welche Sicherheiten<br />

beziehungsweise wie viel Eigenkapital<br />

haben Sie? Ohne meine Schwiegereltern, die<br />

mir die notwendigen Sicherheiten gegeben<br />

haben, wäre die Existenzgründung wohl<br />

gescheitert. Und das sind meiner Meinung<br />

die größten Probleme: die Absicherung <strong>de</strong>r<br />

Darlehen und die Laufzeit. Zu kurze Laufzeiten<br />

führen zu einem zu hohen Kapitaldienst.<br />

Da sich <strong>de</strong>r Markt oft sehr schnell än<strong>de</strong>rt,<br />

fehlt dann die Liquidität, um darauf reagieren<br />

zu können. Nötige Investitionen bleiben<br />

aus und die Konkurrenzfähigkeit nimmt ab.<br />

Ein Teufelskreis, <strong>de</strong>n viele Unternehmer<br />

schon mit <strong>de</strong>r Insolvenz bezahlt haben. Hier<br />

sind bessere Lösungen gefragt, <strong>de</strong>nn weniger<br />

Arbeitslose sowie höhere Steuereinnahmen<br />

sollten für <strong>de</strong>n Staat Grund genug sein, um<br />

mehr Risiko bei Bürgschaften und <strong>de</strong>r Absicherung<br />

<strong>de</strong>r Darlehen einzugehen.<br />

Auch in unserem Geschäft haben wir<br />

mit Marktschwankungen zu tun, so sank<br />

die Zahl <strong>de</strong>r Neuzulassungen bei Motorrä<strong>de</strong>rn<br />

von 1998 bis jetzt um rund 25 Prozent<br />

und erst ab diesem Jahr könnte sich dieser<br />

Trend än<strong>de</strong>rn. Deshalb ist <strong>de</strong>r Unternehmer<br />

immer gefor<strong>de</strong>rt, seine Augen und Ohren<br />

offen zu halten, um schnell zu reagieren.<br />

Momentan sind auch wir bei <strong>de</strong>r Planung<br />

einer größeren Investition. So wer<strong>de</strong>n wir<br />

unser Tuningangebot durch einen m<strong>o<strong>de</strong>r</strong>nen<br />

Leistungsprüfstand sowie einen neuen und<br />

größeren Werkstattbereich erweitern. Dieser<br />

wird aus verschie<strong>de</strong>nen Abteilungen wie<br />

Service, Motor und Fahrwerk bestehen. Das<br />

Fahrwerkstuning stand bei uns schon immer<br />

im Mittelpunkt. Die Fahrwerksvermessung<br />

nach Unfallschä<strong>de</strong>n sowie die Geometrieer-


METropoLrEgion HaMBUrg porträt 75


Time Park_1-4_MRH207.qxd 24.07.2007 10:16 Uhr Seite 1<br />

TIME-Park – kreativ Arbeiten und sich wohlfühlen<br />

Weniger als 50 km von Hamburg entfernt, entsteht <strong>de</strong>r „TIME-Park“ in Zarrentin am<br />

Schaalsee. Dieses Gewerbepark-Projekt ist die Fokussierung auf Unternehmen <strong>de</strong>r<br />

Telekommunikation, <strong>de</strong>r Informationstechnologie, <strong>de</strong>r Medien und <strong>de</strong>r Elektronik (TIME).<br />

Ausgerichtet auf die beson<strong>de</strong>ren Bedürfnisse dieser Branchen bietet <strong>de</strong>r TIME-Park<br />

erhebliche Kostenvorteile und eine i<strong>de</strong>ale Verknüpfung von Arbeiten und Wohnen:<br />

- Grundstücke und Flächen zu äußerst günstigen Preisen<br />

- <strong>de</strong>utlich <strong>unter</strong> <strong>de</strong>m Umlandniveau<br />

- maßgeschnei<strong>de</strong>rte Immobilien: kaufen <strong>o<strong>de</strong>r</strong> mieten möglich<br />

- Mietpreise ab 2,90 Euro pro m 2 , schlüsselfertig<br />

- För<strong>de</strong>rung am Standort: bis zu 50% möglich<br />

- Netzwerk-Kooperationen<br />

- benachbartes exklusives Wohngebiet<br />

Wirtschaftsför<strong>de</strong>rungsgesellschaft Landkreis Ludwigslust mbH, Lin<strong>de</strong>nstr. 30, 19288 Ludwigslust<br />

Telefon 03874 - 62044 - 0, Fax 03874 - 62044 - 10, E-Mail: info@wflg.<strong>de</strong>, Internet: <strong>www</strong>.wflg.<strong>de</strong>


mittlung und Optimierung bei Rennmotorrä<strong>de</strong>rn sind schon<br />

seit Jahren ein Teil unserer Leistungen. Dazu kommt das<br />

Tunen von Motoren sowie das Wuchten von Kurbelwellen<br />

und das Bearbeiten von Zylin<strong>de</strong>rköpfen zum Zweck <strong>de</strong>r<br />

Leistungssteigerung. Hierbei kommt uns natürlich unsere<br />

jahrelange Erfahrung im Rennsport durch unsere Einsätze<br />

im German Endurance Cup, bei <strong>de</strong>m wir zweimal <strong>de</strong>n Meistertitel<br />

erringen konnten, sowie unser aktuelles Engagement<br />

in <strong>de</strong>r regel aufgeschlossen und kommunikationsfreudig – überall<br />

und je<strong>de</strong>rzeit verbin<strong>de</strong>t Motorradfahrer das gemeinsame Hobby.<br />

in <strong>de</strong>r IDM Supersport, bei <strong>de</strong>r wir ein eigenes Team haben,<br />

zu<strong>gut</strong>e. Zur Zeit fahre ich eine GSX-R 1000 und bin damit<br />

sehr glücklich. Ich könnte mir als Zweitmotorrad die neue<br />

B-King (Suzuki), die im September verfügbar sein wird, vorstellen<br />

und bin auch schon sehr gespannt darauf.<br />

Motorradfahrer sind in <strong>de</strong>r Regel sehr aufgeschlossen<br />

und kontaktfreudig. Da sich das Motorradfahren als Hobby<br />

längst etabliert hat und sich durch alle sozialen Schichten<br />

zieht, trifft sich am Wochenen<strong>de</strong> „Dr. Schmidt“ mit „Schlosser<br />

Meier“ und „Frau Schulze“ zur Ausfahrt. Das gilt auch<br />

für unsere Kun<strong>de</strong>n – wobei die Ansprüche an Kompetenz<br />

und Service gestiegen sind. Die Zahl <strong>de</strong>r Hobbyschrauber ist<br />

viel kleiner als vor zehn <strong>o<strong>de</strong>r</strong> zwanzig Jahren. Heute erwartet<br />

<strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong> einen Rundum-Service. Da er selbst keine<br />

Zeit dafür aufbringen kann und möchte, verlässt er sich auf<br />

METropoLrEgion HaMBUrg porträt 77<br />

Motorrad-Profi Torsten Eickhoff<br />

„ich wur<strong>de</strong> am 21. Januar 1966 in Wittenberge geboren, bin also<br />

41 Jahre alt, verheiratet und habe keine Kin<strong>de</strong>r. ich bin gelernter<br />

Fahrzeugschlosser und habe auf <strong>de</strong>m zweiten Bildungsweg mein<br />

abitur gemacht. in Vorbereitung auf die Selbständigkeit belegte<br />

ich verschie<strong>de</strong>ne Kurse kaufmännischer art und besuche bis heute<br />

ein bis zwei Fortbildungslehrgänge im Jahr.“<br />

seinen Vertragshändler. Im Gegenzug bietet <strong>de</strong>r engagierte<br />

Vertragshändler ein großes Leistungsspektrum und ist oft<br />

Kontakt- und Ausgangspunkt für viele Aktionen und Ausfahrten.<br />

Letztlich spielt sich alles in <strong>de</strong>n warmen Monaten<br />

ab, so dass da immer noch <strong>de</strong>r Winter zu überbrücken ist.<br />

Der Weg ist das Ziel: Fahranfänger sollten die ersten 500 Kilometer<br />

am besten allein zurücklegen.<br />

Zwar erstreckt sich <strong>de</strong>r Verkauf von Fahrzeugen auf Grund<br />

von Son<strong>de</strong>rangeboten oft bis in <strong>de</strong>n Januar hinein, doch ist<br />

<strong>de</strong>r Umsatz in diesen Monaten <strong>de</strong>utlich geringer. Auch <strong>de</strong>r<br />

Werkstattumsatz ist natürlich im Winter kleiner. Da sollte<br />

<strong>de</strong>r Sommer schon genutzt wer<strong>de</strong>n, damit man im Winter<br />

zurechtkommt. Es ist also ein absolutes Saisongeschäft<br />

– ähnlich wie ein Strandkorbverleih am Nordseestrand.<br />

Ein Tipp für Neueinsteiger: Am besten legt man die<br />

ersten 500 Kilometer allein zurück, um sich nur auf Motorrad<br />

und Straße konzentrieren zu müssen. So lernt man die<br />

Bedienung am schnellsten, kann anhalten, wann man will<br />

und kann gleich <strong>de</strong>n größten Vorteil erleben – die Flexibilität.<br />

Abfahrt verpasst? Egal, nehme ich halt die nächste<br />

Straße. Der Weg ist das Ziel!“<br />

Weitere informationen <strong>unter</strong> Tel. 05804 9600, <strong>www</strong>.moto-eck.<strong>de</strong>,<br />

<strong>www</strong>.motometric.<strong>de</strong>, <strong>www</strong>.moto-eck-racing.<strong>de</strong>


78 KAleNDer METropoLrEgion HaMBUrg<br />

Hol<strong>de</strong>nstedter Schlosswochen<br />

Kammermusikalische und literarische<br />

Veranstaltungen zum Thema „William<br />

Shakespeare“ auf Schloss Hol<strong>de</strong>nstedt.<br />

Klassik, Ballett<br />

31. august bis 16. September 2007<br />

Hol<strong>de</strong>nstedter Schlosswochen 2007<br />

– „William Shakespeare“<br />

Schloss Hol<strong>de</strong>nstedt<br />

14. September 2007<br />

Sinfonieorchester Kaliningrad<br />

20.00 Uhr, Kugelbake-Halle, Cuxhaven<br />

14. bis 16. September 2007<br />

Barocker Herbst – zweites Barockfest in <strong>de</strong>r<br />

Drostei <strong>unter</strong> <strong>de</strong>m Thema „Die Zeit“<br />

Landdrostei, pinneberg<br />

03. oktober 2007<br />

Die Jahreszeiten – weltliches oratorium für<br />

Soli, Chor und orchester von Joseph Haydn<br />

17.00 Uhr, greyerstraße 3, Uelzen<br />

08. oktober 2007<br />

Die Jungen tenöre – Hans Hitzeroth, Hubert<br />

Schmid und ilja Martin<br />

20.00 Uhr, Elbeforum, Brunsbüttel<br />

12. oktober 2007<br />

Gregorianika – Meilensteine <strong>de</strong>r Musik<br />

– Verbindung von Tradition und M<strong>o<strong>de</strong>r</strong>ne<br />

20.00 Uhr, St. Johanniskirche, Hitzacker<br />

12. oktober 2007<br />

Verdi-puccini-Gala – mit <strong>de</strong>r Compagnia<br />

d’opera italiana di Milano<br />

20.00 Uhr, Kleines Theater, Wahlstedt<br />

13. oktober 2007<br />

Schleswig-Holsteinisches Sinfonieorchester<br />

Flensburg – Werke von Men<strong>de</strong>lssohn-Bartholdy,<br />

Sibelius und von Weber<br />

19.30 Uhr, Theater itzehoe, itzehoe<br />

17. oktober 2007<br />

Bran<strong>de</strong>nburgisches Kammerorchester<br />

– Kammerkonzert<br />

20.00 Uhr, Stadttheater Cuxhaven, Cuxhaven<br />

20. oktober 2007<br />

Konzert für Harmonium und Klavier<br />

– romantische Werke mit <strong>de</strong>m Musikerehepaar<br />

Sergej und inessa Tcherepanov<br />

20.00 Uhr, ohmsches Haus, Dannenberg<br />

18. november 2007<br />

romantischer Chor-Sinfonie-Abend<br />

– die Mittel<strong>de</strong>utsche Kammerphilharmonie<br />

Schönebeck spielt Men<strong>de</strong>lssohn und Dvorak<br />

17.00 Uhr, rellinger Kirche, rellingen<br />

24. november 2007<br />

German tenors – gala mit <strong>de</strong>m erfolgreichsten<br />

Tenor-Trio Europas<br />

20.00 Uhr, TriBühne, nor<strong>de</strong>rstedt<br />

27. november 2007<br />

Wozzeck – oper in drei akten von alban Berg<br />

nach <strong>de</strong>m Dramenfragment „Woyzeck“ von<br />

georg Büchner<br />

19.30 Uhr, Theater itzehoe, itzehoe<br />

Hamburger Theaternacht<br />

Ein Ticket. Über 30 Bühnen. Vor <strong>de</strong>r<br />

neuen Spielzeit la<strong>de</strong>n Hamburgs Theater<br />

am 08. September zur langen nacht.<br />

Theater, Kabarett, Musical<br />

07. bis 08. September 2007<br />

1. Nord<strong>de</strong>utsches Comedy-Festival – Schirmherr<br />

ist „Schildkröte“ Franz Jarnach<br />

Saalbau, Elmshorn<br />

08. September 2007<br />

Hamburger theaternacht – auf über 30 Bühnen<br />

erste Einblicke in die Spielzeit 2007/2008<br />

ab 19.00 Uhr, div. Hamburger Theater, Hamburg<br />

25. September 2007<br />

Urknaller – physik ist sexy! – Wissenschaftskabarett<br />

mit <strong>de</strong>m Diplom-physiker Vince Ebert<br />

20.00 Uhr, Theater itzehoe, itzehoe<br />

03. oktober 2007<br />

Baumann & Clausen, „Der tote aus <strong>de</strong>m<br />

Aktenschrank“ – Spannung trifft Humor<br />

20.00 Uhr, antikschupp, Bad Segeberg<br />

06. oktober 2007<br />

over the rainbow – Musicals in Concert<br />

– Highlights aus internationalen Musicals<br />

20.00 Uhr, Elbeforum, Brunsbüttel<br />

08. oktober 2007<br />

Wilhelm tell – Schauspiel von Friedrich Schiller<br />

20.00 Uhr, Stadttheater Cuxhaven, Cuxhaven<br />

09. oktober 2007<br />

onkel Wanja – nach anton Tschechow<br />

mit Christian redl und Thomas Sarbacher<br />

20.00 Uhr, TriBühne, nor<strong>de</strong>rstedt


Sigmar Polke<br />

anlässlich <strong>de</strong>s 10-jährigen Bestehens <strong>de</strong>r<br />

galerie <strong>de</strong>r gegenwart zeigt die Hamburger<br />

Kunsthalle vom 16. September 2007<br />

bis zum 06. Januar 2008 eine auswahl an<br />

druckgraphischen arbeiten <strong>de</strong>s schlesischen<br />

Künstlers.<br />

10. oktober 2007<br />

Nachtblind – ein Stück über Liebe und gewalt<br />

von Darja Stocker<br />

19.30 Uhr, Theater itzehoe, itzehoe<br />

13. oktober 2007<br />

rock around the Clock – die Bill Haley Story<br />

20.00 Uhr, TriBühne, nor<strong>de</strong>rstedt<br />

15. oktober 2007<br />

Herbstzeitlose – eine Komödie von andreas<br />

Fritjof mit Edith Hanke, Klaus Sonnenschein<br />

20.00 Uhr, Stadttheater Cuxhaven, Cuxhaven<br />

27. oktober 2007<br />

„Was beliebt ist auch erlaubt“ – das galgen-<br />

Trio mit possen und Satiren von Wilhelm Busch<br />

20.00 Uhr, ohmsches Haus, Dannenberg<br />

27. oktober 2007<br />

„So leb <strong>de</strong>in leben“ – Lie<strong>de</strong>rliches und<br />

Lyrisches von und mit Veronika Kranich<br />

und reiner Jodorf<br />

20.00 Uhr, an <strong>de</strong>r rosenmauer, Uelzen<br />

29. oktober 2007<br />

Goya – Schauspiel von Lion Feuchtwanger<br />

20.00 Uhr, Elbeforum, Brunsbüttel<br />

07. november 2007<br />

othello – Tragödie von William Shakespeare<br />

<strong>unter</strong> <strong>de</strong>r regie von Marcel Krohn<br />

20.00 Uhr, Halephagen-Schule, Buxtehu<strong>de</strong><br />

Ausstellungen<br />

12. September bis Mitte november 2007<br />

Die Kunsttreppe <strong>de</strong>s Hamburger Abendblattes<br />

zu Gast in <strong>de</strong>r Drostei – ausstellung zum<br />

20-jährigen Jubiläum <strong>de</strong>r Kunsttreppe<br />

Landdrostei, pinneberg<br />

16. September 2007 bis 06. Januar 2008<br />

Sigmar polke. Kulturschablonen – Druckgraphische<br />

arbeiten von 1963 bis 2000<br />

Hegewisch-Kabinett, Hamburger Kunsthalle<br />

21. September bis 14. oktober 2007<br />

Museumslandschaft Dithmarschen – Kommen.<br />

Ent<strong>de</strong>cken. Staunen – Tour 2007<br />

alle 16 Museen im Kreis Dithmarschen<br />

22. September bis 18. november 2007<br />

Friedrich Kuhlau – dänischer Komponist<br />

Wassermühle, Hol<strong>de</strong>nstedt<br />

29. September 2007 bis 06. Januar 2008<br />

A.r. penck – retrospektive eines <strong>de</strong>r be<strong>de</strong>utendsten<br />

<strong>de</strong>utschen Künstler <strong>de</strong>r gegenwart<br />

Kunsthalle zu Kiel, Kiel<br />

27. oktober bis 04. november 2007<br />

HanseBoot – internationale Bootsausstellung<br />

Hamburg Messe<br />

bis 27. april 2008<br />

Dachau bei München – gemäl<strong>de</strong> und Skulpturen<br />

<strong>de</strong>r Künstlergalerie von 1880 bis 1920<br />

Sta<strong>de</strong>r Kunsthaus, Sta<strong>de</strong><br />

METropoLrEgion HaMBUrg KAleNDer 79<br />

Götz Alsmann<br />

am 04. oktober 2007 ist <strong>de</strong>r zum Klavierspieler<br />

<strong>de</strong>s Jahres 2007 gewählte Musiker<br />

und Entertainer zu gast im Sta<strong>de</strong>um in<br />

Sta<strong>de</strong>. Zusammen mit seiner Band präsentiert<br />

götz alsmann sein neues Live-programm<br />

„Mein geheimnis“.<br />

Jazz, Rock, Pop, Schlager<br />

10. September 2007<br />

Gwen Stefani – erotische ausstrahlung und<br />

starke Musik<br />

20.30 Uhr, Hei<strong>de</strong>-park, Soltau<br />

14. September 2007<br />

larry o. Mean – Hommage an <strong>de</strong>n Blues<br />

20.00 Uhr, Capt. ahabs Culture Club, Cuxhaven<br />

22. September 2007<br />

Fre<strong>de</strong>ric rooters’s Jazz Society – „legendäroriginale<br />

Lehrerband“ <strong>de</strong>r Lüneburger Hei<strong>de</strong><br />

20.00 Uhr, an <strong>de</strong>r rosenmauer, Uelzen<br />

30. September 2007<br />

2. rellinger Gospelnacht – gottfried Böttger,<br />

reiner regel, Ken norris, rellinger gospeltrain<br />

17.00 Uhr, rellinger Kirche, rellingen<br />

04. oktober 2007<br />

Götz Alsmann & Band – mit seinem neuen<br />

Live-programm „Mein geheimnis“<br />

19.45 Uhr, Sta<strong>de</strong>um, Sta<strong>de</strong><br />

13. oktober 2007<br />

High energy Jazz: lo.Ha Quartet – Klangvariationen<br />

in vertrauter Jazz-Besetzung<br />

20.00 Uhr, ohmsches Haus, Dannenberg<br />

11. november 2007<br />

Das gibts nur einmal – Konzertrevue mit <strong>de</strong>m<br />

Lübecker Salon-Ensemble<br />

18.00 Uhr, Elbeforum, Brunsbüttel<br />

Bildnachweis: Veranstalter


�<br />

Das Leben hat viele Seiten.<br />

Kampen ist ein Kapitel für sich.<br />

Sie sind empfänglich für ein maritimes<br />

Lebensgefühl. Kampen hat es. Hören Sie auf<br />

Ihr Herzklopfen. Wir tun es auch. Einzigartige<br />

Immobilien in Bestlagen sind unsere<br />

Lei<strong>de</strong>nschaft. Teilen Sie auch diese Ambition?<br />

Dann sollten wir ins Gespräch kommen.<br />

HOCHWERTIGE HAUS- UND HOF-IMMOBILIEN<br />

Strönwai 1 • 25999 Kampen/Sylt • Telefon 04651 87<strong>101</strong>4 • Telefax 04651 87<strong>101</strong>6<br />

<strong>www</strong>.kampen-immobilien.<strong>de</strong>


BG Triathlon World Championships<br />

als erste <strong>de</strong>utsche Stadt ist Hamburg ausrichter<br />

<strong>de</strong>r Triathlon-Weltmeisterschaft 2007. Das Beson<strong>de</strong>re<br />

bei <strong>de</strong>r WM an Elbe und alster: Je<strong>de</strong>rmänner<br />

laufen neben profi-Sportlern.<br />

Sport<br />

30. august bis 02. September 2007<br />

BG triathlon World Championships 2007<br />

– Schwimmen, Laufen, radfahren<br />

rund um Elbe und alster, Hamburg<br />

10. bis 15. September 2007<br />

Deutsche Minigolf-Meisterschaften<br />

– auf <strong>de</strong>r Minigolfanlage Brockeswal<strong>de</strong><br />

ab 08.00 Uhr, Cuxhaven<br />

14. bis 15. September 2007<br />

17. Herbstregatta – mit Matchrace<br />

oberndorf<br />

15. September 2007<br />

17. Wilstermarschlauf – Startschuss <strong>de</strong>s<br />

Volkslaufs ist im Stadion von Wilster<br />

Wilster<br />

16. September 2007<br />

8. KSK Küstenmarathon<br />

otterndorf<br />

28. bis 30. September 2007<br />

7. e.oN Hanse Cup – das härteste achterrennen<br />

<strong>de</strong>r Welt auf <strong>de</strong>m nord-ostsee-Kanal mit<br />

internationaler Beteiligung<br />

Ziel: rendsburg<br />

04. november 2007<br />

32. Sü<strong>de</strong>relbe Halbmarathon – Ziel ist <strong>de</strong>r<br />

Sportplatz neumoorstück<br />

ab 10.00 Uhr, Hamburg-neugraben<br />

Sonstiges<br />

17. august bis 02. September 2007<br />

Kunstgriff 2007 – Kaleidoskop regionaler Kultur<br />

in Wort, Bild und Klang<br />

diverse orte im Kreis Dithmarschen<br />

22. august bis 03. September 2007<br />

1. VIVA CoN AGUA Wassertage<br />

– Charity-Event rund ums Thema Wasser<br />

Hamburg<br />

31. august bis 23. September 2007<br />

Kunstflecken 2007 – „Metamorphosen“<br />

– jährliches Kulturfestival<br />

neumünster<br />

01. September 2007<br />

18. Veteranenrallye 2007 – oldtimerrallye<br />

ab 09.30 Uhr, Soltau<br />

bis 02. September 2007<br />

Karl May Festspiele – Winnetou i<br />

auf <strong>de</strong>r Freilichtbühne am Kalkberg<br />

Freilichtbühne, Bad Segeberg<br />

02. bis 14. September 2007<br />

9. Holsteiner Apfeltage<br />

– Veranstaltungen rund um <strong>de</strong>n apfel<br />

div. orte in <strong>de</strong>n holsteinischen Elbmarschen<br />

18. bis 23. September 2007<br />

21. Dithmarscher Kohltage – größtes zusammenhängen<strong>de</strong>s<br />

Kohlanbaugebiet Europas<br />

diverse orte im Kreis Dithmarschen<br />

METropoLrEgion HaMBUrg KAleNDer 81<br />

Circus Susuma<br />

Musiker, Tänzer, akrobaten, Clowns und<br />

geschichtenerzähler präsentieren am 22.<br />

September in Buxtehu<strong>de</strong> ein Feuerwerk an<br />

afrikanischer Kultur und Lebensfreu<strong>de</strong>.<br />

22. September 2007<br />

Circus Susuma – Zirkus-revue aus afrika voller<br />

poesie, Dynamik und Lei<strong>de</strong>nschaft<br />

19.00 Uhr, Halephagen-Schule, Buxtehu<strong>de</strong><br />

22. bis 23. September 2007<br />

Kürbistage<br />

Burg Bo<strong>de</strong>nteich<br />

27. September bis 04. oktober 2007<br />

15. Filmfest Hamburg – inklusive <strong>de</strong>s fünften<br />

Kin<strong>de</strong>rFilmfests Hamburg<br />

diverse Kinos, Hamburg<br />

05. bis 07. oktober 2007<br />

5. lüneburger Sülfmeistertage – größtes und<br />

wichtigstes Fest in <strong>de</strong>r ehemaligen Salzstadt<br />

Lüneburg<br />

06. oktober 2007<br />

Boxenstop <strong>de</strong>r 3. Internationalen ADAC<br />

Hanse Historic – oldtimer ab Baujahr 1930<br />

11.00 Uhr, Kranplatz, Hitzacker<br />

14. oktober 2007<br />

Friedrichskooger Krabbentage<br />

– Krabben<strong>de</strong>likatessen satt<br />

Friedrichskoog<br />

21. oktober 2007<br />

14. Shantychor-Festival – Chöre aus<br />

<strong>de</strong>m in- und ausland<br />

Sta<strong>de</strong><br />

Bildnachweis: Veranstalter


82 letzte SeIte METropoLrEgion HaMBUrg<br />

Wussten Sie, dass ...<br />

Son<strong>de</strong>rbares und Wissenswertes aus <strong>de</strong>r Metropolregion – vom längsten<br />

gemein<strong>de</strong>namen bis zur kleinsten Fähre Deutschlands.<br />

... sich im Kreis Dithmarschen <strong>de</strong>r längste<br />

Gemein<strong>de</strong>name Deutschlands befin<strong>de</strong>t?<br />

Die Gemein<strong>de</strong> Hellschen-Heringsand-<br />

Unterschaar liegt im Nordwesten <strong>de</strong>s Kreises<br />

Dithmarschen und ist mit 32 Zeichen<br />

Deutschlands längster Gemein<strong>de</strong>name. Zum<br />

ungewöhnlich langen Gemein<strong>de</strong>namen<br />

kam es im Jahr 1934, als die Gemein<strong>de</strong> aus<br />

Teilen <strong>de</strong>s Kirchspiels Wesselburen gebil<strong>de</strong>t<br />

wur<strong>de</strong>. Etwa 170 Einwohner leben in <strong>de</strong>r<br />

von Marschland geprägten Landschaft an<br />

<strong>de</strong>r Nordseeküste.<br />

... Barmstedt im Juli 2007 wie<strong>de</strong>r zur Square<br />

Dance Hauptstadt gewor<strong>de</strong>n ist?<br />

Zum achten Mal kamen En<strong>de</strong> Juli rund Tausend<br />

Tanzbegeisterte aus 15 Nationen zum<br />

internationalen Square Dance Festival nach<br />

Barmstedt, das alle zwei Jahre in <strong>de</strong>r Stadt<br />

am Rantzauer See stattfin<strong>de</strong>t. Der aus <strong>de</strong>n<br />

USA stammen<strong>de</strong> Square Dance basiert auf<br />

verschie<strong>de</strong>nen internationalen Volkstänzen.<br />

Es gibt keine feste Choreographie, son<strong>de</strong>rn<br />

die Tänzer müssen nach Ansagen Tanzfolgen<br />

zusammenfügen.<br />

... Walter Kempowski in <strong>de</strong>r Nähe von<br />

Zeven im Landkreis Rotenburg lebt?<br />

Walter Kempowski, einer <strong>de</strong>r be<strong>de</strong>utendsten<br />

<strong>de</strong>utschen Schriftsteller <strong>de</strong>r Gegenwart, lebt<br />

im Dorf Nartum zwischen Zeven und Rotenburg<br />

(Wümme). Der <strong>unter</strong> an<strong>de</strong>rem durch<br />

zeitgeschichtliche Werke wie die „Deutsche<br />

Chronik“ und „Echolot“ weltweit bekannt<br />

gewor<strong>de</strong>ne Autor war in <strong>de</strong>n 60er und 70er<br />

Jahren als Lehrer in Zeven und Nartum tätig.<br />

Heute lebt er im Haus Kreienhoop am Ran<strong>de</strong><br />

von Nartum.<br />

... über die Krückau zwischen Seester und<br />

Neuendorf die kleinste Fähre verkehrt?<br />

Die durch die Krückau getrennten Kreise Pinneberg<br />

und Steinburg sind durch Deutschlands<br />

kleinste Fähre miteinan<strong>de</strong>r verbun<strong>de</strong>n.<br />

Sieben Personen plus Fährmann passen in<br />

<strong>de</strong>n nur 4,40 m langen und 1,80 m breiten<br />

Kahn, <strong>de</strong>r nach historischem Vorbild aus<br />

Eichenholz gebaut wur<strong>de</strong>. Nach Einstellung<br />

<strong>de</strong>s Betriebs 1968 beför<strong>de</strong>rt die handbetriebene<br />

Fähre Kronsnest seit <strong>de</strong>r Wie<strong>de</strong>rinbetriebnahme<br />

1993 jährlich rund 7.200 Leute.<br />

Bildnachweis: Tourismusverein Wesselburen und Umland e.V., Beeke riecken, Susanne Schleyer, Fähre Kronsnest<br />

Impressum<br />

2. Jahrgang, ausgabe 2<br />

Herausgeber<br />

regJo Verlag & Metropolregion Hamburg, vertreten<br />

durch die Freie und Hansestadt Hamburg, Senatskanzlei,<br />

planungsstab<br />

Verlagsbüro<br />

Magazin <strong>de</strong>r Metropolregion Hamburg<br />

regJo Verlag für regionales Marketing gmbH<br />

Ballindamm 9<br />

20095 Hamburg<br />

Tel. 040-3 20 00 54<br />

Fax 040-3 20 00 51<br />

<strong>www</strong>.metropolmagazin.<strong>de</strong><br />

hallo@metropolmagazin.<strong>de</strong><br />

redaktionsleitung<br />

Stefanie Stüting (stueting@regjo.<strong>de</strong>)<br />

redaktion<br />

Katrin Langemann, Hannah Kroft<br />

layout und Grafik<br />

oliver Tappe<br />

Autoren<br />

axel Limberg, nicoline Haas, Torsten Eickhoff<br />

lektorat<br />

WiEnErS+WiEnErS gmbH<br />

Fotografie<br />

roberto Hegeler, Klaus nather, Klaus andrews, Holger<br />

Wi<strong>de</strong>ra, Kurt Denzer/Uni Kiel, Torsten Eickhoff,<br />

Samuel Zu<strong>de</strong>r/greenpeace, Beeke riecken, Susanne<br />

Schleyer, Elena Theys, Tomic ruschmeyer, Canal-Cup<br />

projekt gmbH, Fähre Kronsnest, Freilichtmuseum<br />

am Kiekeberg, iBa, innotech, Hamburger Kunsthalle,<br />

Hei<strong>de</strong>region Uelzen e.V., Jüdische gemein<strong>de</strong> Bad<br />

Segeberg, LaserZentrum nord, Leuphana Universität<br />

Lüneburg, LichtBlick, photocase.<strong>de</strong>, pixelquelle.<strong>de</strong><br />

rEpower, Senatskanzlei Hamburg, Stadt Buxtehu<strong>de</strong>,<br />

Stadt Uelzen, Sta<strong>de</strong>um Sta<strong>de</strong>, Stiebel-Eltron,<br />

Tourismusverein Wesselburen und Umland e.V.,<br />

Upsolut/Hoch Zwei<br />

Anzeigenlayout<br />

Susanne Hanf, isabell adam, oliver Tappe<br />

Marketing<br />

John D. Swenson (swenson@regjo.<strong>de</strong>)<br />

Anzeigen<br />

Sandra Laube (laube@regjo.<strong>de</strong>)<br />

andré Harrs (harrs@regjo.<strong>de</strong>)<br />

Stefanie alexa Stork (stork@regjo.<strong>de</strong>)<br />

Dörte rehren (rehren@regjo.<strong>de</strong>)<br />

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V.i.S.d.p.<br />

Thomas Wirth (wirth@regjo.<strong>de</strong>)<br />

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Dr. rolf-Barnim Foth, Tel. 040-42831 2810<br />

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ist eine publikation und Marke <strong>de</strong>r regJo Verlag<br />

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nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher<br />

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