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Magazin <strong>de</strong>r Metropolregion HaMburg 2/2007 Erneuerbare Energie Die alten Meister Wassersport Die Top-Destinationen<br />
Magazin <strong>de</strong>r Metropolregion HaMburg<br />
No. 6 Neue Energie 2/2007 5�<br />
Hamburg Airport Fotografie: Michael Penner
Neue Energie!<br />
metropolregion hamburg editorial 03<br />
alle re<strong>de</strong>n von Klimaschutz. Die metropolregion hat sich<br />
schon mal an die arbeit gemacht…<br />
En<strong>de</strong> November wird Hamburg Gastgeber<br />
<strong>de</strong>r bislang größten internationalen<br />
Klimaschutzkonferenz von Metropolregionen<br />
sein. Sie wird wichtige Impulse<br />
setzen für ein koordiniertes län<strong>de</strong>rübergreifen<strong>de</strong>s<br />
Vorgehen beim Umgang mit<br />
<strong>de</strong>n neuen Herausfor<strong>de</strong>rungen, die <strong>de</strong>r<br />
Klimawan<strong>de</strong>l insbeson<strong>de</strong>re auch für die<br />
großen europäischen Metropolen be<strong>de</strong>utet.<br />
Hamburg mit <strong>de</strong>n angrenzen<strong>de</strong>n<br />
Elbeeinzugsgebieten in Nord<strong>de</strong>utschland<br />
ist durch Küstennähe und weit ins Lan<strong>de</strong>sinnere<br />
reichen<strong>de</strong> Ästuare geprägt. Die<br />
Metropolregion wird sich daher in beson<strong>de</strong>rer Weise mit <strong>de</strong>n Folgen<br />
<strong>de</strong>n Klimawan<strong>de</strong>ls auseinan<strong>de</strong>rsetzen müssen. Weitreichen<strong>de</strong> Kooperationsansätze<br />
sowie regionale Handlungsansätze zu einem nachhaltigen<br />
Umgang mit <strong>de</strong>m Klimawan<strong>de</strong>l sind <strong>de</strong>shalb erfor<strong>de</strong>rlich.<br />
Aufgrund <strong>de</strong>r hervorragen<strong>de</strong>n Standortpotenziale in Wissenschaft,<br />
Gesellschaft, Wirtschaft, Natur- und Landschaftsraum bringt die<br />
nord<strong>de</strong>utsche Region <strong>gut</strong>e Voraussetzungen mit, um diesen Anpassungsprozess<br />
zu bewältigen. Hamburg will mit seinem zunächst auf<br />
fünf Jahre angelegten Handlungskonzept ambitionierte Klimaschutzziele<br />
realisieren und zugleich die Öffentlichkeit sensibilisieren und<br />
motivieren, <strong>de</strong>n Klimaschutz auch für sich selbst als eine elementare<br />
Querschnittaufgabe zu begreifen. Klimaschutz lohnt sich jedoch nicht<br />
nur ökologisch, son<strong>de</strong>rn auch ökonomisch. Das Wertschöpfungspotenzial<br />
für die Metropolregion zeigt sich an <strong>de</strong>n beeindrucken<strong>de</strong>n<br />
Wachstumsprozessen von hier ansässigen Unternehmen. Die Branche<br />
ist dabei, sich zu einem bislang weitgehend <strong>unter</strong>schätzten Jobmotor<br />
zu entwickeln. Um dieser Dynamik nichts von ihrem Schwung<br />
zu nehmen, wer<strong>de</strong>n wir erhebliche Anstrengung auf <strong>de</strong>m Gebiet<br />
<strong>de</strong>r Qualifizierung <strong>unter</strong>nehmen. Ich freue mich daher, wenn viele<br />
Menschen in <strong>de</strong>r Metropolregion <strong>de</strong>n Klimaschutz zu ihrer Herzensangelegenheit<br />
machen und dieses Heft dazu beiträgt.<br />
dr. Herlind Gun<strong>de</strong>lach<br />
Staatsrätin Behör<strong>de</strong> für Stadtentwicklung und Umwelt, Hamburg<br />
das Magazin <strong>de</strong>r Metropolregion Hamburg: europa wächst zusammen,<br />
die großen Wirtschaftsregionen lösen nationale län<strong>de</strong>rgrenzen im weltweiten<br />
Wettbewerb ab. als einer <strong>de</strong>r wichtigsten Wirtschaftsräume europas<br />
erhält die gesamte metropolregion hamburg nun erstmals eine kommunikative<br />
plattform, die über das leben und die Wirtschaft <strong>de</strong>r region berichtet,<br />
i<strong>de</strong>ntifikation schafft und allen akteuren eine Stimme verleiht. Das magazin<br />
<strong>de</strong>r metropolregion hamburg gibt <strong>de</strong>r region als ihr gemeinsames medium<br />
ein gesicht – nach innen wie nach außen.
04 inHalt metropolregion hamburg<br />
09<br />
32<br />
57<br />
69<br />
74<br />
32 Regenerative Enegien<br />
Der Klimawan<strong>de</strong>l ist da, die politik erwacht.<br />
beson<strong>de</strong>rs die branche <strong>de</strong>r erneuerbaren<br />
energien steht zur Zeit im mittelpunkt <strong>de</strong>s<br />
öffentlichen interesses. ein Dossier.<br />
Wirtschaft<br />
6 Köpfe – 6 Meinungen: Das Thema Erneuerbare<br />
Energien ist zur Zeit in aller Mun<strong>de</strong>. Wie<br />
ist die Metropolregion aufgestellt?<br />
Neue Energie!: Im Eiltempo wur<strong>de</strong>n in letzter<br />
Zeit ehrgeizige, zuweilen hochtraben<strong>de</strong> Ziele<br />
formuliert. Erklärtes Ziel aller Beteiligten:<br />
Hamburg als die Hauptstadt für Erneuerbare<br />
Energien in Europa zu etablieren.<br />
Er<strong>de</strong>nergie: Seit über 30 Jahren ist Stiebel-<br />
Eltron Spezialist für Wärmepumpen.<br />
Köpfe <strong>de</strong>r Wirtschaft: Vier Persönlichkeiten,<br />
die in jüngster Vergangenheit Einiges bewegt<br />
haben und von sich re<strong>de</strong>n machten.<br />
Die coolste Art <strong>de</strong>r Fortbewegung: Torsten Eickhoff<br />
hat sein großes Hobby zum Beruf gemacht<br />
und sich mit einem eigenen Motorradla<strong>de</strong>n in<br />
Uelzen einen Lebenstraum erfüllt.<br />
11<br />
12<br />
14<br />
54<br />
Politik & Soziales<br />
Regionalparks: Regionalparks sind stark im<br />
Kommen. Ziel ist die Stärkung <strong>de</strong>r Kulturlandschaft<br />
sowie die Verbesserung <strong>de</strong>r Leistungskraft<br />
und Lebensqualität <strong>de</strong>r Region.<br />
11 mal Region: 25 Vertreter <strong>de</strong>s Initiativkreises<br />
Europäische Metropolregionen in Deutschland<br />
(IKM) haben sich zum Austausch in Hamburg<br />
an einen Tisch gesetzt.<br />
Interview: Der Uelzener Landrat Dr. Theodor<br />
Elster, einer <strong>de</strong>r größten Skeptiker <strong>de</strong>r I<strong>de</strong>e<br />
„Metropolregion Hamburg“, im Gespräch über<br />
Vertrauen, Optimismus und die Positionierung<br />
<strong>de</strong>s Landkreises Uelzen.<br />
Von Menschen und Zielen: Der Hamburger<br />
Airport hat im letzten Jahr mehr als 10.000<br />
Passagiere befragt. Herausgekommen sind<br />
erstaunliche Details zum Reiseverhalten <strong>de</strong>r<br />
Nord<strong>de</strong>utschen.<br />
10<br />
12<br />
12<br />
13<br />
70 Landkreis Uelzen<br />
nicht nur naturliebhaber und Wellnesstouristen<br />
haben <strong>de</strong>n landkreis uelzen<br />
schon seit langem für sich ent<strong>de</strong>ckt – ein<br />
porträt <strong>de</strong>s grünen Kreises.<br />
Technik & Wissenschaft<br />
Weltneuheit: Elena Theys hat es weltweit<br />
erstmalig geschafft, Brasilianische Riesenseepferdchen<br />
zu züchten. In Drögenbostel<br />
kann sich je<strong>de</strong>r von ihrem Erfolg<br />
überzeugen.<br />
Erfin<strong>de</strong>rgeist: Jährlich wird <strong>de</strong>r INNO-<br />
TECH-Preis für herausragen<strong>de</strong> und innovative<br />
Geschäftsi<strong>de</strong>en aus <strong>de</strong>m Bereich<br />
Technologie <strong>o<strong>de</strong>r</strong> Unternehmensleistung<br />
vergeben.<br />
Zeitreisen: Erleben, Selbermachen, Lernen<br />
und Spaßhaben. Im Freilichtmuseum<br />
am Kiekeberg können die Besucher mit<br />
allen Sinnen erleben und erfühlen, wie<br />
die Menschen vor hun<strong>de</strong>rten von Jahren<br />
gelebt haben.<br />
LaserZentrum Nord: Das LZN soll die<br />
optischen Technologien in <strong>de</strong>r Metropolregion<br />
Hamburg weiter vorantreiben.<br />
Ziel <strong>de</strong>r Laser-Initiative ist vor allem die<br />
Beschleunigung <strong>de</strong>s Wissenstransfer aus<br />
<strong>de</strong>r Forschung in die Praxis.
18<br />
57<br />
70<br />
82<br />
82<br />
18 Die alten Meister<br />
traditionelle handwerkskunst ist eine rarität.<br />
Drei Werkstattberichte aus <strong>de</strong>r region über<br />
betriebe, in <strong>de</strong>nen altes handwerk noch<br />
lebendig ist.<br />
Land & Umwelt<br />
Die alten Meister: Je<strong>de</strong>s Stück ist ein Unikat.<br />
Wo gibt es sie noch, die alten Berufe, die alte<br />
traditionelle Handwerkskunst und die Menschen,<br />
die sie berherrschen? Zu Besuch bei<br />
einem Bootsbauer, einem Schuhmacher und<br />
einem Gießer.<br />
IBA Hamburg: Die internationale Bauaustellung<br />
2007, die Mitte September in Hamburg<br />
startet, ist weit mehr als eine Ausstellung im<br />
klassischen Sinn.<br />
Paradiese selber machen...: Der Landkreis<br />
Uelzen ist ein Paradies für alle, die <strong>de</strong>m hektischen<br />
Alltag entfliehen und zur Ruhe kommen<br />
wollen.<br />
Hellschen-Heringsand-Unterschaar: Mit 32<br />
Zeichen verfügt die Gemein<strong>de</strong> im Norwesten<br />
<strong>de</strong>s Kreises Dithmarschen über <strong>de</strong>n längsten<br />
Gemein<strong>de</strong>namen Deutschlands.<br />
Fähre Kronsnest: Über die Krückau verkehrt<br />
zwischen Seester und Neuendorf die kleinste<br />
Fähre Deutschlands im Handbetrieb.<br />
10<br />
78<br />
82<br />
82<br />
Kultur<br />
Erste Synagoge: Zum ersten Mal nach <strong>de</strong>m<br />
En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Zweiten Weltkriegs hat die Jüdische<br />
Gemein<strong>de</strong> in Schleswig-Holstein eine neu<br />
erbaute Synagoge bezogen.<br />
Kulturkalen<strong>de</strong>r: Die kulturellen und sportlichen<br />
Höhepunkte <strong>de</strong>s nächsten Vierteljahres in<br />
<strong>de</strong>r Metropolregion Hamburg. Alle Termine auf<br />
einen Blick.<br />
Square Dance: Alle zwei Jahre wird Barmstedt<br />
zum Mekka für tanzbegeisterte Square Dancer<br />
aus <strong>de</strong>r ganzen Welt. Bereits zum achten Mal<br />
kamen dieses Jahr rund Tausen<strong>de</strong> Tänzer in die<br />
Stadt am Rantzauer See.<br />
Walter Kempowski: Einer <strong>de</strong>r be<strong>de</strong>utendsten<br />
<strong>de</strong>utschen Schriftsteller <strong>de</strong>r Gegenwart lebt in<br />
<strong>de</strong>r Nähe von Zeven. Bereits seit <strong>de</strong>n 60er Jahren<br />
ist <strong>de</strong>r Autor <strong>de</strong>r „Deutschen Chronik“ im<br />
Landkreis Rotenburg (Wümme) beruflich tätig.<br />
11<br />
52<br />
58<br />
82<br />
metropolregion hamburg inHalt 05<br />
58 Wassersport<br />
Die metropolregion hamburg ist ein mekka<br />
für Wassersport in allen seinen Facetten.<br />
Segeln, ru<strong>de</strong>rn, Wellenreiten. Was steht<br />
diesen Sommer an? ein Überblick…<br />
Freizeit & Sport<br />
Die fantastische Kanal-I<strong>de</strong>e: Der E.ON Hanse<br />
Cup auf <strong>de</strong>m Nord-Ostsee-Kanal ist das härteste<br />
Achterrennen <strong>de</strong>r Welt. Grün<strong>de</strong>r Jochen<br />
von Allwör<strong>de</strong>n erinnert sich an die Anfänge.<br />
Je<strong>de</strong>rmann neben Weltmeister: Anfang September<br />
wird Hamburg als erste <strong>de</strong>utsche Stadt die<br />
Weltmeisterschaften im Triathlon austragen.<br />
Das Beson<strong>de</strong>re: Je<strong>de</strong>rmänner laufen neben<br />
Profi.<br />
Wassersport hat in <strong>de</strong>r Metropolregion Hamburg<br />
nicht nur lange Tradition, son<strong>de</strong>rn auch<br />
schier unbegrenzte Möglichkeiten. Ein Streifzug<br />
durch die Sportkultur auf <strong>de</strong>n Flüssen,<br />
Seen und Meeren <strong>de</strong>s Nor<strong>de</strong>ns.<br />
Wussten Sie, dass ...: Son<strong>de</strong>rbares und Wissenswertes<br />
aus <strong>de</strong>r Metropolregion – vom<br />
längsten Gemein<strong>de</strong>namen bis zur kleinsten<br />
Fähre Deutschlands.
Besuch vom Dach <strong>de</strong>r Welt<br />
auf einladung <strong>de</strong>s tibetischen Zentrums e.V.<br />
konnte hamburg eine <strong>de</strong>r großen persönlichkeiten<br />
<strong>de</strong>s aktuellen Weltgeschehens willkommen<br />
heißen. eine Woche lang hielt <strong>de</strong>r Dalai<br />
lama en<strong>de</strong> Juli öffentliche Vorträge und Diskussionsrun<strong>de</strong>n<br />
in <strong>de</strong>r hansestadt. tausen<strong>de</strong><br />
kamen, um das geistige und weltliche oberhaupt<br />
<strong>de</strong>r tibeter und einen charismatischen<br />
botschafter <strong>de</strong>s Frie<strong>de</strong>ns zu sehen.
metropolregion hamburg bild <strong>de</strong>r ausGabe 07<br />
Fotografie: Senatskanzlei hamburg
Ein Unterschied, <strong>de</strong>r sich auszahlt.<br />
Erneut wur<strong>de</strong> die Berenberg Bank mit Bestnoten für ihr Vermögensmanagement ausgezeichnet:<br />
• zum zweiten Mal Platz eins <strong>de</strong>s FuchsBriefe-Reports »Die Top-Adressen für Ihr Geld«<br />
• zum dritten Mal in Folge die höchste Auszeichnung summa cum lau<strong>de</strong> im Report<br />
»Die Elite <strong>de</strong>r Vermögensverwalter« von Welt/Welt am Sonntag.<br />
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1 2 3<br />
4 5 6<br />
6 Köpfe – 6 Meinungen<br />
1. Heiko tschischwitz, Geschäftsführer<br />
LichtBlick – die Zukunft <strong>de</strong>r Energie<br />
GmbH & Co. KG: Seit 1999 haben wir<br />
uns mit LichtBlick konsequent für die<br />
umweltfreundliche Stromerzeugung<br />
positioniert. Als größter unabhängiger<br />
Stromanbieter in Deutschland bün<strong>de</strong>ln<br />
wir die Nachfrage nach regenerativer<br />
Stromerzeugung. Unser Marktanteil in<br />
Hamburg liegt bei fünf Prozent – Ten<strong>de</strong>nz<br />
steigend. Wir haben es mit einem<br />
Wachstumsmarkt zu tun, <strong>de</strong>ssen Dynamik<br />
<strong>unter</strong>schätzt wird. Hamburg muss<br />
diese Chancen erkennen.<br />
2. Prof. dr. Fritz Vahrenholt, Vorstandsvorsitzen<strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>r REpower Systems AG:<br />
Hamburg hat in <strong>de</strong>n 90er Jahren durch<br />
ein För<strong>de</strong>rprogramm <strong>de</strong>r HEW von sich<br />
re<strong>de</strong>n gemacht. Seit<strong>de</strong>m gibt es keine<br />
Initiativen <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>spolitik. Pilotanlagen<br />
für Windkraftanlagen sind bislang<br />
durch Senatsbeschluss ausgeschlossen.<br />
Nun wur<strong>de</strong> ein Klimarat eingerichtet.<br />
Bleibt zu hoffen, dass hiervon neue<br />
Impulse ausgehen. Der Stadt muss<br />
es gelingen, die Hochschulen auf die<br />
Energiefragen zu orientieren und in<br />
<strong>de</strong>n Ingenieurs- und Naturwissenschaften<br />
neue Strahlkraft zu erlangen.<br />
3. axel Gedaschko, Senator für Stadtentwicklung<br />
und Umwelt: Hamburg<br />
ist Standort für Erneuerbare Energien,<br />
<strong>de</strong>ren Anwendung wir seit <strong>de</strong>n 80er<br />
Jahren för<strong>de</strong>rn. 2005 erwirtschafteten<br />
Hamburger Unternehmen in diesem<br />
Bereich einen Umsatz von 1,5 Mrd.<br />
Euro, was einem Plus gegenüber 2003<br />
von etwa 140 Prozent entspricht. Auch<br />
in <strong>de</strong>r Brennstoffzellentechnologie hat<br />
sich Beachtliches getan. Mit <strong>de</strong>n Programmen<br />
„Unternehmen für Ressourcenschutz“<br />
und „Arbeit und Klimaschutz“<br />
setzt die Stadt Akzente.<br />
4. Hans-Martin rüter, Vorstandsvorsitzen<strong>de</strong>r<br />
Conergy AG: Hamburg muss<br />
sich auf die Optimierung <strong>de</strong>r Emissionen<br />
von Gebäu<strong>de</strong>n und Verkehr<br />
konzentrieren. Neben <strong>de</strong>r Energieeinsparung<br />
gibt es viele Möglichkeiten,<br />
das Potenzial Erneuerbarer Energien<br />
auszuschöpfen. Bei Ausschöpfung <strong>de</strong>r<br />
Potenziale könnte die Stadt ihre Leistungsbilanz<br />
durch verringerte Energieimporte<br />
um über 400 Mio. Euro<br />
jährlich verbessern. Es ist noch ein weiter<br />
Weg, um zum Beispiel ungenutzte<br />
Sonneneinstrahlung <strong>o<strong>de</strong>r</strong> die Restwärme<br />
im Abwasser praktisch zu nutzen.<br />
metropolregion hamburg MeinunG 09<br />
Die Debatte um <strong>de</strong>n globalen Klimawan<strong>de</strong>l eilt von einem höhepunkt zum nächsten. Die energiewirtschaft<br />
sucht nach antworten und lösungen. Wie steht es im nor<strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>m einsatz regenerativer energien?<br />
5. brigitte behrens, Geschäftsführerin<br />
Greenpeace Deutschland: Bürgermeister<br />
Ole von Beust nutzt zwar gerne je<strong>de</strong><br />
Chance, um sich als Klimaschützer und<br />
die Stadt Hamburg als Vorreiter im Klimaschutz<br />
zu präsentieren, <strong>unter</strong>stützt<br />
aber gleichzeitig <strong>de</strong>n geplanten Neubau<br />
<strong>de</strong>s klimaschädlichen Kohlekraftwerks<br />
in Hamburg-Moorburg. Das zementiert<br />
eine fehlgeleitete Energiepolitik bis zum<br />
Jahr 2050. Das halbherzige Umstellen<br />
<strong>de</strong>r Behör<strong>de</strong>n auf Ökostrom, wie vom<br />
Senat geplant, wäre dann lediglich ein<br />
grünes Deckmäntelchen.<br />
6. thomic ruschmeyer, Vorstand Bun<strong>de</strong>sverband<br />
Solare Mobilität e.V. und<br />
Koordinierungskreis Zukunftsrat Hamburg,<br />
AG Energie: Hamburg und die<br />
Metropolregion hat als neue Klimaschutz-Hauptstadt<br />
von Deutschland<br />
eine ganz beson<strong>de</strong>re Verantwortung<br />
und damit auch Chance, sich innovativ<br />
und nachhaltig über Nord<strong>de</strong>utschland<br />
hinaus zu positionieren. Der Zukunftsrat<br />
Hamburg begleitet nicht nur diese<br />
Entwicklung in Richtung Nachhaltigkeit,<br />
son<strong>de</strong>rn initiiert seit über zehn<br />
Jahren Projekte, die regelmäßig <strong>de</strong>r<br />
Öffentlichkeit vorgestellt wer<strong>de</strong>n.
10 mAgAZIn mETROPOLREGiOn HamBURG<br />
Ian Kiru Karan<br />
<strong>de</strong>r Chef von Capital<br />
Lease, <strong>de</strong>r achtgrößten<br />
Container-Leasing-Firma<br />
<strong>de</strong>r Welt, erhielt für<br />
sein gesellschaftliches,<br />
soziales und kulturelles Engagement<br />
(Bsp.: Hamburg Leuchtfeuer, Staatsoper,<br />
Elbphilharmonie) das Bun<strong>de</strong>sverdienstkreuz<br />
am Ban<strong>de</strong>.<br />
Ralf Dahrendorf<br />
<strong>de</strong>r Soziologe erhält<br />
<strong>de</strong>n Prinz-von-asturien-Preis<br />
in <strong>de</strong>r Sparte<br />
Sozialwissenschaften.<br />
<strong>de</strong>r gebürtige Hamburger<br />
wur<strong>de</strong> für seine Verdienste um<br />
die bürgerlichen Freiheiten in <strong>de</strong>r Europäischen<br />
Union geehrt. die Prinz-vonasturien-Preise<br />
gelten als die „spanische<br />
Version <strong>de</strong>s nobelpreises“.<br />
Prof. Schaltegger<br />
<strong>de</strong>r international anerkanntenachhaltigkeitsexperte,<br />
Grün<strong>de</strong>r<br />
und Leiter <strong>de</strong>s Centre<br />
for Sustainability<br />
management (CSm) <strong>de</strong>r Leuphana Universität<br />
Lüneburg sowie <strong>de</strong>s weltweit<br />
ersten mBa-Studiengangs zum nachhaltigkeitsmanagement,<br />
Prof. dr. Stefan<br />
Schaltegger, wur<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>m Umweltpreis<br />
<strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>s<strong>de</strong>utschen arbeitskreises<br />
für Umweltbewusstes management<br />
(B.a.U.m.) e.V. in <strong>de</strong>r Kategorie Wissenschaft<br />
ausgezeichnet.<br />
Anna Vinnitskaya<br />
die 23-jährige Stu<strong>de</strong>ntin<br />
<strong>de</strong>r Hamburger Hochschule<br />
für musik und<br />
Theater wur<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>m<br />
ersten Preis <strong>de</strong>s äußerst<br />
renommierten belgischen „Königin-Elisabeth-Wettbewerbs<br />
2007“ ausgezeichnet.<br />
die russische Pianistin setzte sich gegen<br />
74 Kandidaten aus 26 Län<strong>de</strong>rn durch.<br />
<strong>de</strong>r Preis ist mit 20.000 Euro dotiert.<br />
Wolfgang Zilcher<br />
<strong>de</strong>r dirigent, Cembalist,<br />
Kantor und Organist<br />
erhielt <strong>de</strong>n Kulturpreis<br />
<strong>de</strong>s Kreises Pinneberg<br />
2007. <strong>de</strong>r Kirchenmusikdirektor<br />
habe es seit 1973 geschafft,<br />
Rellingen zu einem anerkannten musikzentrum<br />
zu entwickeln, so die Jury.<br />
L a n d & U m W E LT<br />
Weltneuheit<br />
Weltweit einmalig: Elena Theys züchtet<br />
brasilianische Riesenseepferdchen.<br />
Sie galten als unzüchtbar. Doch bei Elena<br />
Theys scheinen sich die brasilianischen<br />
Seepferdchen pu<strong>de</strong>lwohl zu fühlen. Seit<br />
nunmehr dreieinhalb Jahren züchtet sie<br />
erfolgreich die possierlichen Tierchen. Aus<br />
anfangs einem Pärchen wur<strong>de</strong>n rasch 58<br />
winzige Nachkommen. Inzwischen tummeln<br />
sich in 13 Aquarien rund 300 <strong>de</strong>r bis<br />
zu 28 Zentimeter großen Fische. Interessantes<br />
Detail bei <strong>de</strong>r Geschlechterverteilung:<br />
Es sind nicht die Weibchen, die <strong>de</strong>n Nachwuchs<br />
zur Welt bringen, son<strong>de</strong>rn die Männchen.<br />
Die Züchtung <strong>de</strong>r <strong>unter</strong> Artenschutz<br />
stehen<strong>de</strong>n Seepferdchen ist schwierig und<br />
aufwendig. Daher grün<strong>de</strong>te Elena Theys<br />
Anfang 2005 <strong>de</strong>n Seepferdchen-För<strong>de</strong>rverein<br />
e.V., <strong>de</strong>r sich <strong>de</strong>r Haltung, Zucht und<br />
Pflege <strong>de</strong>r kleinen Meeresbewohner verschrieben<br />
hat. Dazu gehört auch die Forschung,<br />
<strong>de</strong>nn über diese Art aus Brasilien ist<br />
bisher noch wenig bekannt. Besucher können<br />
je<strong>de</strong>n ersten und dritten Sonntag im<br />
Monat von 14 bis 17 Uhr in Drögenbostel in<br />
die Welt <strong>de</strong>r Tierchen eintauchen. KL<br />
Seepferdchen-För<strong>de</strong>rverein e.V., Grundchaussee<br />
2, 27374 Visselhöve<strong>de</strong>-drögenbostel<br />
<strong>www</strong>.seepferdchen.visselhoeve<strong>de</strong>.<strong>de</strong><br />
L a n d & U m W E LT<br />
Erste Synagoge<br />
in Bad Segeberg hat Schleswig-Holsteins<br />
erste Synagoge seit 1945 eröffnet.<br />
Drei Jahre nach <strong>de</strong>r Grundsteinlegung hat<br />
die jüdische Gemein<strong>de</strong> in Schleswig-Holstein<br />
zum ersten Mal nach <strong>de</strong>m En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s<br />
Zweiten Weltkriegs eine neu erbaute Synagoge<br />
bezogen. „Mischkan Ha‘tzafon“, auf<br />
Hebräisch „Synagoge <strong>de</strong>s Nor<strong>de</strong>ns“, nennen<br />
die 150 Gemein<strong>de</strong>mitglie<strong>de</strong>r aus Bad Segeberg<br />
und Nor<strong>de</strong>rstedt ihr neues Domizil,<br />
das in viel Eigenarbeit <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong> sowie<br />
mit Unterstützung <strong>de</strong>r Stadt Segeberg, <strong>de</strong>s<br />
Lan<strong>de</strong>s und weiteren Sponsoren entstan<strong>de</strong>n<br />
ist. Nun wird die ehemals verfallene<br />
Lohmühle an <strong>de</strong>r Ecke Kurhausstraße und<br />
Jean-Labowsky-Weg das neue Zentrum<br />
jüdischen Glaubens in Schleswig Holstein.<br />
„Die Weihung <strong>de</strong>r Synagoge ist ein historischer,<br />
ein bewegen<strong>de</strong>r Tag für unser ganzes<br />
Land“, sagte Ministerpräsi<strong>de</strong>nt Peter Harry<br />
Carstensen bei <strong>de</strong>r Eröffnung, zu <strong>de</strong>r die<br />
Gemein<strong>de</strong>mitglie<strong>de</strong>r zusammen mit Lan<strong>de</strong>srabbiner<br />
Walter Rothschild feierlich<br />
drei Torarollen aus <strong>de</strong>m Jahr 1700 in die<br />
Synagoge brachten und ein Behältnis mit<br />
Segensversen, die Mesusa, am Türpfosten<br />
<strong>de</strong>r Synagoge befestigten. Vor allem <strong>de</strong>m<br />
Vorsitzen<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r jüdischen Gemein<strong>de</strong><br />
in Segeberg, Walter Blen<strong>de</strong>r, und seiner<br />
Beharrlichkeit gebühre Dank und Anerkennung,<br />
so Carstensen.<br />
HK<br />
Bildnachweis: Leuphana Universität Lüneburg, Elena Theys, Jüdische Gemein<strong>de</strong> Bad Segeberg, Canal-Cup Projekt GmbH, pixelquelle.<strong>de</strong>
S P O R T<br />
Die fantastische Kanal-I<strong>de</strong>e<br />
150.000 Besucher erwarten die Veranstalter beim E.On Hanse-Cup vom 28. bis 30.<br />
September. Grün<strong>de</strong>r Jochen von allwör<strong>de</strong>n erinnert sich an die anfänge <strong>de</strong>s Spektakels.<br />
Im Sommer 2000 bei einem Abendspaziergang<br />
am Nord-Ostsee-Kanal kam Jochen von<br />
Allwör<strong>de</strong>n, Stadtrat a.D. <strong>de</strong>r Stadt Rendsburg,<br />
die fantastische I<strong>de</strong>e: „Ein Achterrennen<br />
auf <strong>de</strong>r meistbefahrenen Wasserstraße<br />
<strong>de</strong>r Welt, das wäre <strong>de</strong>r Hammer!“ Oxford<br />
und Cambridge als Vorbild. Aber dort, wo<br />
über 110 lotsenpflichtige Schiffe pro Tag <strong>de</strong>n<br />
Kanal passieren? Von Allwör<strong>de</strong>n sprach Jörg<br />
Förster, ehemals Chef vom Hotel Convent-<br />
Garten, auf <strong>de</strong>m Parkplatz <strong>de</strong>s Hotels an,<br />
ob er mitmachen wür<strong>de</strong>. Auf einem Bier<strong>de</strong>ckel<br />
beim Feierabendbier skizzierten sie<br />
erste Überlegungen. Mit Wolfgang Berndt,<br />
<strong>de</strong>r über <strong>gut</strong>e Kontakte in die Ru<strong>de</strong>rszene<br />
und zum Deutschen Ru<strong>de</strong>rverband verfügt,<br />
war <strong>de</strong>r Ru<strong>de</strong>rfachmann gefun<strong>de</strong>n. Ein Konzept<br />
entstand. Das härteste Ru<strong>de</strong>rrennen <strong>de</strong>r<br />
Welt mit internationalen Achtern sollte es<br />
sein, die Strecke doppelt so lang wie bei <strong>de</strong>n<br />
legendären Ru<strong>de</strong>rrennen von Oxford und<br />
Cambridge. Von Allwör<strong>de</strong>n hatte sich für<br />
seine I<strong>de</strong>e auch moralische Rücken<strong>de</strong>ckung<br />
bei <strong>de</strong>n 47 Bürgermeistern <strong>de</strong>r Kanalregion<br />
Weitere informationen <strong>unter</strong> <strong>www</strong>.eonhansecup.<strong>de</strong> und <strong>www</strong>.wtsh.<strong>de</strong><br />
<strong>o<strong>de</strong>r</strong> bei Jochen von allwör<strong>de</strong>n, Geschäftsführung und Öffentlichkeitsarbeit<br />
Canal-Cup Projekt GmbH, Kontakt siehe Website. E-mail: info@wtsh.<strong>de</strong><br />
besorgt, die wie er darin eine Chance sahen,<br />
die Kanalregion touristisch zu beleben. Die<br />
Kanalverwaltung stimmte zu, das Rennen<br />
in eine organisierte Schiffspause zu legen.<br />
Wolfgang Berndt konnte mit seiner Begeisterung<br />
<strong>de</strong>n Bun<strong>de</strong>strainer <strong>de</strong>s Deutschlandachters,<br />
Dieter Grahn, überzeugen. Und so<br />
kam im April 2001 die Zusage: Der Deutschlandachter<br />
nimmt teil! Doch noch gab es keine<br />
Gegner, keine Genehmigungen, keine<br />
Sponsoren, keine Medienpartner und keine<br />
Veranstaltungsfläche. Aber schnell saßen <strong>de</strong>r<br />
sh:z Zeitungsverlag aus Flensburg als Printmedienpartner<br />
sowie die Schleswag, heute<br />
E.ON Hanse, als Haupt- und Titelsponsor<br />
mit im Boot. Der NDR kam als Medienpartner<br />
wenig später dazu. Und <strong>de</strong>r Kreishafen<br />
stellte in unmittelbarer Nähe <strong>de</strong>r Eisenbahnhochbrücke<br />
eine Veranstaltungsfläche<br />
zur Verfügung. Im Oktober 2001 bejubelten<br />
über 100.000 Besucher die Nationalachter<br />
von Deutschland, <strong>de</strong>n Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong>n und <strong>de</strong>n<br />
USA. Der Deutschlandachter siegte auf <strong>de</strong>r<br />
12,7 km langen Strecke.<br />
HK<br />
P O L i T i K<br />
mETROPOLREGiOn HamBURG mAgAZIn 11<br />
Regionalparks<br />
Zusammenarbeit ist das a und O. nicht<br />
nur im Großen, son<strong>de</strong>rn auch im Kleinen.<br />
Wenn es darum geht, sein eigenes kleines<br />
Reich zu verteidigen, steht <strong>de</strong>r Mensch <strong>de</strong>m<br />
Tier in nichts nach. Mit Hän<strong>de</strong>n und Füßen<br />
wird sich gegen Eindringlinge jeglicher Art<br />
zur Wehr gesetzt. Doch solch grenzenorientiertes<br />
Denken ist in <strong>de</strong>r heutigen Zeit schon<br />
lange nicht mehr angebracht. Die Metropolregionen<br />
haben es vorgemacht: Zusammenarbeit<br />
macht stark. Dieses Konzept setzt<br />
sich nun auf kommunaler Ebene im Kleinen<br />
fort. So genannte Regionalparks sind<br />
im Kommen. Bereits 2004 ist <strong>de</strong>r „Regionalpark<br />
We<strong>de</strong>ler Au/Rissen-Sülldorfer Feldmark“<br />
an <strong>de</strong>n Start gegangen. Vor kurzem<br />
haben nun die Gemein<strong>de</strong>n Rosengarten,<br />
Harburger Berge und Estetal nachgezogen<br />
und sich zu einem Regionalpark zusammengeschlossen.<br />
Regionalparks dienen vor<br />
allem einer nachhaltigen Stadt-Umland-<br />
Entwicklung. Im Vor<strong>de</strong>rgrund steht dabei<br />
die gemeinsame För<strong>de</strong>rung von Tourismus<br />
und Naherholung. Ziel ist die Stärkung <strong>de</strong>r<br />
Kulturlandschaft sowie die Verbesserung<br />
<strong>de</strong>r Leistungskraft und Lebensqualität <strong>de</strong>r<br />
Region. Unterstützt wer<strong>de</strong>n die Regionalparks<br />
dabei von Hamburg. Zurzeit wer<strong>de</strong>n<br />
Überlegungen über eine gemeinsame Vermarktung<br />
<strong>de</strong>r Regionalparks in <strong>de</strong>r Metropolregion<br />
angestellt.<br />
KL
12 mAgAZIn mETROPOLREGiOn HamBURG<br />
W i R T S C H a F T<br />
Erfin<strong>de</strong>rgeist<br />
Clevere i<strong>de</strong>en erwünscht – Grün<strong>de</strong>rpreis<br />
für interaktive und mobile navigation.<br />
Einmal im Jahr wird <strong>de</strong>r Innotech-Preis für<br />
herausragen<strong>de</strong> und innovative Geschäftsi<strong>de</strong>en<br />
aus <strong>de</strong>m Bereich Technologie <strong>o<strong>de</strong>r</strong><br />
Unternehmensdienstleistung vergeben.<br />
Wolfram Birkel vom hit-Technopark und Dr.<br />
Helmut Thamer von <strong>de</strong>r TuTech Innovation<br />
GmbH initiieren <strong>de</strong>n Wettbewerb für Grün<strong>de</strong>r<br />
aus Hamburg und Umgebung jährlich<br />
mit Unterstützung namhafter Sponsoren.<br />
TuTech Innovation GmbH und hit-Technopark<br />
haben sich bereits im vergangenen Jahr<br />
zusammengeschlossen, um in <strong>de</strong>r Metropolregion<br />
Hamburg etwas für das Wirtschaftswachstum<br />
zu tun. „Wir wollen potenziellen<br />
Unternehmern ihre Entscheidung zur Gründung<br />
erleichtern, ihnen in <strong>de</strong>n ersten wichtigen<br />
Jahren <strong>de</strong>r Selbstständigkeit zur Seite<br />
stehen und sie aktiv <strong>unter</strong>stützen“, erläutern<br />
die bei<strong>de</strong>n Initiatoren. Der erste Platz ist mit<br />
<strong>de</strong>m „Wolfram-Birkel-Son<strong>de</strong>rpreis“ in Höhe<br />
von 5.000 Euro dotiert und ging an das Team<br />
„Trailblazers“ mit <strong>de</strong>r Gründungsi<strong>de</strong>e eines<br />
interaktiven Navigationssystems. Auf <strong>de</strong>m 2.<br />
Platz lan<strong>de</strong>te ein Konzept zur Vermin<strong>de</strong>rung<br />
von Geruchsemissionen bei industriellen<br />
Prozessen. Den 3. Preis erhielt das Projekt<br />
„neumut“, eine Internetplattform für erbauliche<br />
Nachrichten rund um Deutschland.<br />
<strong>www</strong>.hamburger-innotech-preis.<strong>de</strong><br />
L a n d & U m W E LT<br />
Zeitreisen<br />
Freilichtmuseum am Kiekeberg: sechs<br />
Ferienwochen lang volles Programm.<br />
Die Frage, ob ein Sommer auf „Balkonien“<br />
spannend wer<strong>de</strong>n könnte, scheint beantwortet:<br />
Mitten in die Kernferienzeit <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>r<br />
Hamburg, Schleswig-Holstein und<br />
Nie<strong>de</strong>rsachsen hat das Freilichtmuseum am<br />
Kiekeberg sein Sommerspaß-Programm<br />
2007 gelegt. Vom 14. Juli bis 22. August sind<br />
Menschen ab fünf Jahren hier an <strong>de</strong>r richtigen<br />
Adresse, wenn es um Erleben, Selbermachen,<br />
Lernen und Spaßhaben geht. Das<br />
Freilichtmuseum am Kiekeberg zeigt, wie die<br />
Menschen vor hun<strong>de</strong>rten von Jahren in <strong>de</strong>r<br />
Winsener Marsch und <strong>de</strong>r nördlichen Lüneburger<br />
Hei<strong>de</strong> gelebt haben. Das Museum mit<br />
seinen 30 historischen Gebäu<strong>de</strong>n liegt im<br />
Naturpark Schwarze Berge.<br />
Die Besucher können das Leben vergangener<br />
Zeiten auf <strong>de</strong>m Land hier nicht<br />
nur ansehen, son<strong>de</strong>rn selbst riechen, fühlen,<br />
schmecken und hören. Sie können mitmachen<br />
<strong>o<strong>de</strong>r</strong> <strong>de</strong>n Handwerkern beim Schmie<strong>de</strong>n,<br />
Drechseln, Weben, Bierbrauen und bei<br />
an<strong>de</strong>ren traditionellen Tätigkeiten zusehen.<br />
180.000 Besucher kamen im vergangenen<br />
Jahr ins Freilichtmuseum.<br />
KL<br />
P O L i T i K<br />
11 mal Region<br />
Vertreter <strong>de</strong>r elf <strong>de</strong>utschen metropolregionen<br />
mit <strong>de</strong>m iKm zu Gast an <strong>de</strong>r Elbe.<br />
Bringt eine Zusammenarbeit von Verwaltung<br />
und Wirtschaft Vorteile für alle Beteiligten?<br />
Behin<strong>de</strong>rt die Wirtschaft die hoheitlichen<br />
Aufgaben <strong>de</strong>r Regionalkooperation? Können<br />
Unternehmen, die global tätig sind,<br />
überhaupt für eine regionale Kooperation<br />
gewonnen wer<strong>de</strong>n? Mit Fragen wie diesen<br />
haben sich die 25 Vertreter <strong>de</strong>s Initiativkreises<br />
Europäische Metropolregionen in<br />
Deutschland (IKM) in Hamburg an einen<br />
Tisch gesetzt. Die Beteiligung <strong>de</strong>r Wirtschaft<br />
in <strong>de</strong>n Regionalkooperationen wur<strong>de</strong> bislang<br />
überwiegend von Verwaltungsseite aus<br />
geführt. In <strong>de</strong>r Metropolregion Hamburg<br />
etwa ist die Wirtschaft in einer von vielen<br />
Arbeitsgruppen tätig, jedoch nicht in verantwortlicher<br />
Leitung <strong>o<strong>de</strong>r</strong> im themensetzen<strong>de</strong>n<br />
Lenkungsausschuss. Ob die Unternehmer<br />
also von sich aus Initiativen anschieben können,<br />
blieb offen. IHK und Han<strong>de</strong>lskammer<br />
wünschen sich seit langem mehr Gehör in<br />
<strong>de</strong>n Gremien <strong>de</strong>r Metropolregion. Mit <strong>de</strong>r<br />
Wachstumsinitiative Sü<strong>de</strong>relbe hingegen<br />
besteht ein reines Wirtschaftsgremium im<br />
Sü<strong>de</strong>n Hamburgs, das Projekte anschiebt und<br />
Unternehmensansiedlung betreibt. Ob diese<br />
Form <strong>de</strong>r Regionsför<strong>de</strong>rung für die gesamte<br />
Metropolregion geeignet ist, blieb unbeantwortet.<br />
HK<br />
Kursprogramm: <strong>www</strong>.kiekeberg-museum.<strong>de</strong><br />
Tel. 040 790176 0, Kin<strong>de</strong>r <strong>unter</strong> 16 Jahren<br />
haben freien Eintritt.<br />
HK
T E C H n i K & W i S S E n S C H a F T<br />
LaserZentrum Nord gestartet<br />
das LaserZentrumnord (LZn) soll die optischen Technologien in <strong>de</strong>r metropolregion<br />
Hamburg weiter vorantreiben. Eine Zukunftsbranche, meinen die Experten.<br />
Mit einer Projektsumme von 760.000 Euro<br />
und <strong>unter</strong> <strong>de</strong>r wissenschaftlichen Leitung von<br />
Prof. Dr.-Ing. Claus Emmelmann und seines<br />
Insti<strong>tut</strong>s für Laser- und Anlagensystemtechnik<br />
<strong>de</strong>r Technischen Universität Hamburg-<br />
Harburg (TUHH) soll das LaserZentrum <strong>de</strong>n<br />
Transfer wissenschaftlichen Fortschritts in die<br />
Praxis beschleunigen – und damit die Innovationskraft<br />
von Unternehmen för<strong>de</strong>rn. Ziel<br />
ist die Stärkung <strong>de</strong>r internationalen Wettbewerbsfähigkeit<br />
regionaler Unternehmen<br />
durch <strong>de</strong>n Einsatz <strong>de</strong>r Optischen Technologien<br />
und entsprechen<strong>de</strong>r Kompetenzen.<br />
M<strong>o<strong>de</strong>r</strong>ne Weiterbildungsprogramme stehen<br />
im Mittelpunkt <strong>de</strong>s LaserZentrum Nord.<br />
Mit zweistelligen Zuwachsraten zählen<br />
die Optischen Technologien zu einer <strong>de</strong>r<br />
innovativsten Branchen <strong>de</strong>r Metropolregion<br />
Hamburg. Mehr als 500 Laseranlagen in<br />
etwa 100 Unternehmen sind bereits in <strong>de</strong>r<br />
Hansestadt Hamburg sowie im angrenzen<strong>de</strong>n<br />
Umland Schleswig-Holsteins und Nie<strong>de</strong>rsachsens<br />
installiert. Zentrale Herausfor<strong>de</strong>rung für<br />
die Unternehmen ist die Qualifizierung <strong>de</strong>r<br />
Mitarbeiter. Kenntnisse aus konventionellen<br />
Fertigungstechnologien können kaum auf<br />
das Werkzeug „Laser“ übertragen wer<strong>de</strong>n.<br />
Die Weiterbildung ist <strong>de</strong>shalb von zentraler<br />
Be<strong>de</strong>utung für die Innovationskraft dieser<br />
Unternehmen. Ziel <strong>de</strong>r Laser-Initiative ist die<br />
Beschleunigung <strong>de</strong>s Wissenstransfers aus <strong>de</strong>r<br />
Forschung in die Praxis. Die TUHH bietet entsprechen<strong>de</strong><br />
Module für Lasereinsatz in <strong>de</strong>n<br />
Bereichen Medizintechnik, robotergesteuerte<br />
Blechfertigung und Werkzeugtechnik an.<br />
Das LaserZentrum Nord entsteht auf<br />
Anregung <strong>de</strong>r Wirtschaftsagentur Neumünster<br />
und <strong>de</strong>r TUHH im Rahmen <strong>de</strong>r Wachstumsinitiative<br />
Nor<strong>de</strong>relbe. Das LZN steht<br />
<strong>unter</strong> Trägerschaft <strong>de</strong>s Kreises Pinneberg<br />
und ist das erste Projekt <strong>de</strong>r Metropolregion<br />
Hamburg, das Unternehmen gezielt för<strong>de</strong>rt.<br />
Es wird mit 300.000 Euro aus Mitteln <strong>de</strong>r<br />
Metropolregion sowie mit weiteren 460.000<br />
Euro <strong>de</strong>r beteiligten Partnerfirmen finanziert.<br />
Prof. Dr.-Ing. Claus Emmelmann: „Das LaserZentrum<br />
Nord bietet eine Plattform, die<br />
bisher in Nord<strong>de</strong>utschland fehlt.“ KL<br />
Weitere informationen erhalten Sie im internet <strong>unter</strong>: <strong>www</strong>.tuhh.<strong>de</strong>/ilas <strong>o<strong>de</strong>r</strong> <strong>www</strong>.nor<strong>de</strong>relbe.info<br />
sowie bei Prof. dr.-ing. Claus Emmelmann, insti<strong>tut</strong> für Lasertechnik- und anlagensystemtechnik<br />
TUHH, Tel. 040 42878 3456 und Sonja allenstein, Kreis Pinneberg, Tel. 04<strong>101</strong> 212-312<br />
Bildnachweis: innotech, Freilichtmuseum am Kiekeberg, LaserZentrum nord, Kurt <strong>de</strong>nzer/Uni Kiel<br />
mETROPOLREGiOn HamBURG mAgAZIn 13<br />
Restaurant sucht Bauernhof<br />
Zunehmend mehr Verbraucher fragen<br />
Lebensmittel aus ihrer unmittelbaren<br />
Umgebung nach, vor allem frische<br />
Erzeugnisse <strong>de</strong>r Land- und Ernährungswirtschaft.<br />
auch die heimische Gastronomie<br />
setzt verstärkt auf die m<strong>o<strong>de</strong>r</strong>ne,<br />
zeitgemäße Regionalküche. die datenbank<br />
„Restaurant sucht Bauernhof“<br />
möchte Erzeuger, Gastronomen und<br />
Verbraucher in Schleswig-Holstein vernetzen<br />
und ist <strong>unter</strong> <strong>www</strong>.lksh.<strong>de</strong> <strong>o<strong>de</strong>r</strong><br />
<strong>www</strong>.gzsh.<strong>de</strong> erreichbar. nach Registrierung<br />
und Erhalt eines Zugangsco<strong>de</strong>s<br />
erhält man freien Einblick in<br />
angebot und nachfrage. das Ziel: mehr<br />
regionale Produkte für die heimische<br />
Gastronomie. diese initiative <strong>de</strong>r Landwirtschaftskammer<br />
Schleswig-Holstein<br />
wur<strong>de</strong> mit mitteln <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>sregierung<br />
und <strong>de</strong>r Cma geför<strong>de</strong>rt.<br />
Integrated School of Ocean Sciences<br />
das Kieler Exzellenscluster „Ozean <strong>de</strong>r<br />
Zukunft“, ein Zusammenschluss von<br />
rund 120 Kieler Wissenschaftlern aus<br />
26 insti<strong>tut</strong>en, startet mit <strong>de</strong>r integrated<br />
School of Ocean Sciences (iSOS) ein<br />
Pilotprojekt zur Graduiertenför<strong>de</strong>rung<br />
und Unterstützung junger Wissenschaftler.<br />
die Forschung an <strong>de</strong>r Basis zu stärken,<br />
macht sich iSOS zur Hauptaufgabe.<br />
Hamburg geht auf Talentsuche<br />
Hamburg erweitert die Strategie „metropole<br />
Hamburg – Wachsen<strong>de</strong> Stadt“ um<br />
eine spezielle Talentstrategie. „neben<br />
<strong>de</strong>r reinen ansiedlungspolitik für Unternehmen<br />
wollen wir uns jetzt verstärkt<br />
darum bemühen, heimische Talente zu<br />
entwickeln und Grün<strong>de</strong>r und kreative<br />
Köpfe aus <strong>de</strong>m in- und ausland nach<br />
Hamburg zu locken“, sagte Bürgermeister<br />
Ole von Beust.
16 PeRSönlIcH mETROPOLREGiOn HamBURG
Seit 2006 ist Lüneburg „Ziel 1 Gebiet“ und erhält jetzt Strukturför<strong>de</strong>rmittel<br />
in Höhe von 800 milionen Euro. Was be<strong>de</strong>utet das?<br />
Diese große Summe wird sich auf <strong>de</strong>n ehemaligen Regierungsbezirk<br />
verteilen, <strong>de</strong>r von Cuxhaven bis vor die Tore Hannovers reicht. Deswegen<br />
darf man keine übertriebenen Erwartungen für <strong>de</strong>n Landkreis<br />
Uelzen hegen. Wir bekommen ein so genanntes regionalisiertes<br />
Teilbudget von 5 Millionen, das die EU mit 3,75 Millionen för<strong>de</strong>rt<br />
und das für Projekte in unserem Landkreis bestimmt ist. Darüber<br />
hinaus hoffen wir aber auch, bei vielen Projekten vom Land Nie<strong>de</strong>rsachsen<br />
geför<strong>de</strong>rt zu wer<strong>de</strong>n. Für Unternehmensinvestitionen<br />
und Infrastrukturmaßnahmen gibt es bei uns in Zukunft höhere<br />
För<strong>de</strong>rsätze. Dennoch bleibt ein „Gefälle“ gegenüber höheren Sätzen<br />
in Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern bestehen. Insgesamt<br />
sehen wir aber in <strong>de</strong>r kommen<strong>de</strong>n EU-För<strong>de</strong>rung eine große<br />
Chance, zu „reicheren“ Städten und Landkreisen aufzuschließen.<br />
Beson<strong>de</strong>rs interessant fin<strong>de</strong> ich <strong>de</strong>n Innovationsinkubator <strong>de</strong>r Leuphana<br />
Universität Lüneburg, weil wir mit Su<strong>de</strong>rburg einen Standort<br />
dieser Universität in unserem Landkreis haben.<br />
Wo sehen Sie die charakteristischen Stärken und Schwächen <strong>de</strong>s<br />
Landkreises Uelzen?<br />
Zu unseren Stärken gehören eine leistungsfähige Landwirtschaft,<br />
touristische Attraktionen wie das Heilbad Bad Bevensen und <strong>de</strong>r<br />
Hun<strong>de</strong>rtwasserbahnhof, unsere idyllische Landschaft mit viel Raum<br />
für sportliche Aktivitäten, eine mittelständisch geprägte Wirtschaft,<br />
unsere Kernkompetenzen in Ernährungswirtschaft und Gesundheitswesen,<br />
<strong>de</strong>r Universitätsstandort in Su<strong>de</strong>rburg und die <strong>gut</strong>e Erschließung<br />
sowohl auf <strong>de</strong>m Schienen- als auch mit <strong>de</strong>m Elbe-Seitenkanal<br />
auf <strong>de</strong>m Wasserweg. Im Vergleich dazu lässt die Straßenverkehrsanbindung<br />
zu wünschen übrig. Eine Verbesserung <strong>de</strong>r Infrastruktur<br />
erhoffen wir uns von <strong>de</strong>r A39, die eine schnellere Erreichbarkeit von<br />
Nor<strong>de</strong>n und Sü<strong>de</strong>n sowie einen zügigen Anschluss an das Autobahnnetz<br />
gewährleistet. Eine weitere Schwäche sehe ich im Mangel an<br />
Arbeitsplätzen und <strong>de</strong>r vergleichsweise <strong>unter</strong>durchschnittlichen Zahl<br />
an Einwohnern im berufsfähigen Alter.<br />
mETROPOLREGiOn HamBURG PeRSönlIcH 15<br />
„Stadt und Land – Hand in Hand“<br />
<strong>de</strong>r Uelzener Landrat dr. Theodor Elster gilt als einer <strong>de</strong>r größten Skeptiker <strong>de</strong>r i<strong>de</strong>e „metropolregion Hamburg“. Warum<br />
diese Skepsis von Vertrauen und Optimismus begleitet wird und wie sich <strong>de</strong>r Landkreis positioniert, berichtet er hier…<br />
interview: Stefanie Stüting Fotografie: Klaus nather<br />
Bis En<strong>de</strong> 2006 lief die erste dreijährige Phase <strong>de</strong>s kreisinternen<br />
Regionalmanagements. Welches Fazit ziehen Sie, und wird <strong>de</strong>r Prozess<br />
fortgesetzt?<br />
Das Regionalmanagement hat sich auf die Unternehmenskooperation<br />
positiv ausgewirkt. Beispiele hierfür sind <strong>de</strong>r Verein ÖkoRegio, <strong>de</strong>r<br />
sich zu gemeinsamen Marketingaktivitäten zusammengeschlossen<br />
hat, und die Ernährungsinitiative, ein Verbund aus Unternehmen<br />
<strong>de</strong>r Landkreise Lüneburg, Lüchow-Dannenberg, Harburg, Sta<strong>de</strong> und<br />
Uelzen. Im öffentlichen Bereich haben wir zusammen mit <strong>de</strong>r Stadt<br />
Uelzen <strong>unter</strong> <strong>de</strong>r Marke „Uelzen aktiv“ eine gemeinsame Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung<br />
geschaffen, <strong>de</strong>ren Dienstleistungen bei <strong>de</strong>n Unternehmen<br />
anerkannt sind. Das Regionalmanagement hat auch Impulse für die<br />
Zusammenarbeit bei <strong>de</strong>r Tourismusför<strong>de</strong>rung gegeben, an <strong>de</strong>nen<br />
wir zurzeit auch ohne externe Beratung weiterarbeiten. Insgesamt<br />
sind meine Erwartungen an das Regionalmanagement in Erfüllung<br />
gegangen.<br />
Lebensmittelproduktion, Gesundheitswirtschaft, Tourismus und<br />
maschinenbau sind heute die führen<strong>de</strong>n Wirtschaftszweige <strong>de</strong>s<br />
Landkreises. Gibt es weitere Branchen, die sich aktuell vielversprechend<br />
entwickeln?<br />
Hier sind die nachwachsen<strong>de</strong>n Rohstoffe und ihre Umwandlung in<br />
erneuerbare Energien zu nennen, die unsere leistungsfähige Landwirtschaft<br />
in breitem Umfang anpackt. Mit <strong>de</strong>r Metronom-Eisenbahngesellschaft<br />
hat Uelzen eine Renaissance seiner historischen<br />
Funktion als Eisenbahnknotenpunkt erlebt. Dieses überregional<br />
be<strong>de</strong>utsame Uelzener Unternehmen lässt seine Nahverkehrszüge<br />
bis Göttingen, über Hamburg bis Bremen und <strong>de</strong>mnächst auch bis<br />
Cuxhaven fahren.<br />
Während man 2001 rund 875.000 Gästeübernachtungen im Landkreis<br />
zählte, waren es 2005 nur noch 712.000. Woran liegt das?<br />
Ein wesentlicher Teil unserer Übernachtungen wird in Bad Bevensen<br />
registriert. Hier machen sich die wie<strong>de</strong>rholten Strukturreformen im<br />
Gesundheitswesen bemerkbar, die die Nachfrage nach Kuren emp-
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Zur Person: Dr. Theodor Elster<br />
am 31. august 2003 fand die erste direktwahl zum hauptamtlichen<br />
Landrat im Landkreis Uelzen statt. Bei <strong>de</strong>r Stichwahl am 14. September<br />
erhielt dr. Theodor Elster, <strong>de</strong>r zuvor Oberkreisdirektor war,<br />
mit 53,5 Prozent die meisten Stimmen. Seit <strong>de</strong>m 1. Juli 2004 ist er<br />
hauptamtlicher Landrat und bis zum 11. Oktober 2011 gewählt.<br />
findlich gedämpft haben. Manche Betriebe und Einrichtungen<br />
<strong>de</strong>r touristischen Infrastruktur müssen auch Anschluss<br />
fin<strong>de</strong>n an die gestiegenen Ansprüche <strong>de</strong>r Gäste. Es ist nicht<br />
zu verkennen, dass die Qualität <strong>de</strong>r Unterkünfte, <strong>gut</strong>er Service<br />
und auch Angebote wie Wellness und künstliche Erlebniswelten<br />
für <strong>de</strong>n Markterfolg wesentlich sind.<br />
Vom Europäischen Tourismusinsti<strong>tut</strong> <strong>de</strong>r Universität Trier<br />
wur<strong>de</strong> jetzt ein „masterplan für die Lüneburger Hei<strong>de</strong>“ entwickelt.<br />
Was halten Sie von diesem Konzept?<br />
Ich halte das Gutachten in Therapie und Diagnose für zutreffend.<br />
Die Stärken und Schwächen <strong>de</strong>r Lüneburger Hei<strong>de</strong><br />
sind <strong>de</strong>utlich beschrieben. Der Landkreis Uelzen sieht sich<br />
in seiner immer vertretenen Auffassung bestätigt, dass die<br />
Vermarktung <strong>de</strong>r Urlaubsgebiete in <strong>de</strong>r Lüneburger Hei<strong>de</strong><br />
aus einer Hand wirtschaftlicher und wirksamer ist als eine<br />
Konkurrenz verschie<strong>de</strong>ner Kooperationen <strong>o<strong>de</strong>r</strong> sogar aller<br />
Landkreise.<br />
mETROPOLREGiOn HamBURG PeRSönlIcH 17<br />
Wie sehen die ersten konkreten Umsetzungen aus, die aus<br />
dieser Studie resultieren?<br />
Aktuell bemühen wir uns, zusammen mit <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren Landkreisen<br />
im Kerngebiet <strong>de</strong>r Lüneburger Hei<strong>de</strong> und interessierten<br />
Betrieben aus <strong>de</strong>r Tourismuswirtschaft eine Destinationsmanagementagentur<br />
in <strong>de</strong>r Rechtsform einer GmbH zu<br />
grün<strong>de</strong>n. Für uns be<strong>de</strong>utet das, unsere Anstrengungen hinsichtlich<br />
<strong>de</strong>r Tourismusför<strong>de</strong>rung mit unseren Nachbarn zu<br />
koordinieren und Aktivitäten und Ressourcen von <strong>de</strong>r Kreis-<br />
ebene auf die Plattform <strong>de</strong>r gemeinsamen Zusammenarbeit<br />
zu verlagern. Die Gründung <strong>de</strong>r Agentur wird zwangsläufig<br />
Strukturän<strong>de</strong>rungen bei unserer kreisweit tätigen Hei<strong>de</strong>Region<br />
e. V. nach sich ziehen.<br />
Sie gelten als einer <strong>de</strong>r größten Skeptiker <strong>de</strong>r metropolregion<br />
Hamburg. Welche Rolle spielt die metropolregion für Uelzen<br />
– und umgekehrt ?<br />
Die Metropolregion Hamburg ist kein fest umrissenes Gebiet,<br />
son<strong>de</strong>rn vielmehr ein Bündnis – <strong>o<strong>de</strong>r</strong> verwaltungstechnisch<br />
ausgedrückt: eine Kooperation bzw. organisierte Zusammenarbeit.<br />
Aus langjährigen Erfahrungen mit solchen Bündnissen<br />
haben wir gelernt, dass Zusammenarbeit kein Wert an<br />
sich ist, son<strong>de</strong>rn dass sie allen Beteiligten nützen und auf Vertrauen<br />
basieren soll. Ich gebe zu, dass ich zunächst gegenüber<br />
je<strong>de</strong>r Form von Zusammenarbeit eher skeptisch eingestellt<br />
bin, weil ich weiß, dass nicht immer alle Beteiligten davon<br />
profitieren. Und Zusammenarbeit als Selbstzweck kann ich<br />
bei <strong>de</strong>r aktuellen kommunalen Finanzlage unseren Bürgern<br />
gegenüber nicht vertreten. Wenn uns die Metropolregion<br />
Projekte anbietet <strong>o<strong>de</strong>r</strong> Wünsche äußert, müssen wir prüfen,<br />
ob und welche Vorteile wir daraus ziehen können. Da sich<br />
naturgemäß die meisten Projekte und ihre Auswirkungen<br />
auf Hamburg und sein unmittelbares Umland konzentrieren,<br />
spüren wir als ländlicher Raum von positiven Entwicklungen<br />
manchmal weniger <strong>o<strong>de</strong>r</strong> sogar nichts. Hier macht sich die<br />
geografische Entfernung bemerkbar. Das Vertrauen, von <strong>de</strong>m<br />
ich anfangs gesprochen habe, ist aber innerhalb <strong>de</strong>r Partner<br />
<strong>de</strong>r Metropolregion gegeben. Wir können sicher sein, dass<br />
unsere Hinweise gehört wer<strong>de</strong>n, wenn wir sagen, dass die<br />
Metropolregion auf <strong>de</strong>n ländlichen Raum Rücksicht nehmen<br />
und seine Belange för<strong>de</strong>rn muss. Denn auch hier gilt das<br />
Motto „Stadt und Land – Hand in Hand“. Der Landkreis Uelzen<br />
bietet allen Einwohnern <strong>de</strong>r Metropolregion lohnen<strong>de</strong><br />
Ziele für Tagesausflüge, nicht zuletzt Bad Bevensen mit seinen<br />
hervorragen<strong>de</strong>n Gesundheitseinrichtungen. Mit <strong>de</strong>m<br />
Elbe-Seitenkanal, <strong>de</strong>m von uns gewünschten dritten Gleis<br />
von Stelle bis Celle und <strong>de</strong>r künftigen Autobahn können wir<br />
auch in <strong>de</strong>r für die Metropolregion lebenswichtigen Logistik<br />
eine geben<strong>de</strong> und nehmen<strong>de</strong> Rolle spielen.<br />
Welches sind in diesem Sommer ihre persönlichen Kultur-<br />
Highlights im Landkreis Uelzen?<br />
Ein Geheimtipp sind die Hol<strong>de</strong>nstedter Schlosswochen. Die<br />
Besucher <strong>de</strong>s Landwirtschaftsmuseums Hösseringen können<br />
in diesem Sommer zwei interessante Ausstellungen sehen.<br />
Die Freiluftaufführung <strong>de</strong>r Carmina Burana von Carl Orff auf<br />
<strong>de</strong>m Rathausplatz und das traditionelle Hei<strong>de</strong>blütenfest im<br />
Uelzener Ortsteil sind weitere Attraktionen dieses Jahres.
metropolregion hamburg wirtschaft 19<br />
Die alten Meister<br />
Je<strong>de</strong>s Stück ist ein Unikat. Wo gibt es sie noch, die alten Berufe, die alte<br />
traditionelle Handwerkskunst und die Menschen, die sie beherrschen?
metropolregion hamburg wirtschaft 21<br />
aufträge im traditionellen bootsbau sind in <strong>de</strong>r gesam<br />
ten region sehr rar. Kunststoffboote, die in hoher aufla<br />
ge industriell gefertigt wer<strong>de</strong>n, sind gefragt. bootsbauer<br />
martin Skadow: „Wenigstens haben diese erschwingli<br />
chen und pflegeleichten boote Segeln zum Volkssport<br />
gemacht.“
Vier generationen haben in 105 Jahren die Spedition<br />
Kruse in brunsbüttel zu einem <strong>de</strong>r führen<strong>de</strong>n logistik<strong>unter</strong>nehmen<br />
<strong>de</strong>r region gemacht – eine reportage
nur noch eine hand voll adressen gibt es in<br />
Deutschland für maßschuhmacherei. benjamin<br />
Klemann, <strong>de</strong>r gera<strong>de</strong> vom lauenburgischen <strong>gut</strong><br />
metropolregion hamburg wirtschaft 23<br />
basthorst nach hamburg gezogen ist, fertigt seine<br />
unikate nach 500 Jahre alter machart.
in seiner bildgießerei in elmenhorst nahe Schwarzenbek<br />
fertigt <strong>de</strong>r 42jährige Ziseleurmeister michael Wittkamp<br />
bronzen nach <strong>de</strong>n entwürfen seiner Kun<strong>de</strong>n an, <strong>unter</strong><br />
<strong>de</strong>nen viele namhafte Künstler sind.
metropolregion hamburg wirtschaft 25<br />
Vier generationen haben in 105 Jahren die Spedition<br />
Kruse in brunsbüttel zu einem <strong>de</strong>r führen<strong>de</strong>n logistik<strong>unter</strong>nehmen<br />
<strong>de</strong>r region gemacht – eine reportage
Biokraftstoffe:<br />
weniger CO2,<br />
mehr IO.<br />
Nur mit mehr Intelligenz wer<strong>de</strong>n wir weniger<br />
Emissionen erreichen. In Deutschland haben wir<br />
<strong>de</strong>n ersten Schritt schon gemacht – durch die Bei-<br />
mischung von 850 Mio. Liter Biokomponenten zu<br />
<strong>de</strong>n Kraftstoffen allein in 2006. Doch wir <strong>de</strong>nken<br />
weiter. Die BP Group investiert $ 500 Mio. über<br />
die nächsten 10 Jahre in das erste biowissen-<br />
schaftliche Insti<strong>tut</strong> für Energie seiner Art. Mit <strong>de</strong>m<br />
Ziel, neue Quellen für saubere und erneuerbare<br />
Energie zu entwickeln. <strong>www</strong>.<strong>de</strong>utschebp.<strong>de</strong>/biofuels<br />
Der Anfang ist gemacht.<br />
beyond petroleum ®
Martin Skadow, Bootsbauer<br />
Sein geld verdient er mit <strong>de</strong>r reparatur und einlagerung von booten während <strong>de</strong>r Wintermonate.<br />
Doch seine lei<strong>de</strong>nschaft gehört <strong>de</strong>m traditionellen bootsbau. Seit an<strong>de</strong>rthalb Jahren arbeitet martin<br />
Skadow an seiner Segelyacht nach Vorbild englischer lotsenkutter aus <strong>de</strong>m 19. Jahrhun<strong>de</strong>rt.<br />
text: nicoline haas Fotografie: Klaus nather<br />
Wir wollen keine „Wegwerfgesellschaft“ mehr sein und sehnen<br />
uns nach authentischen Produkten von soli<strong>de</strong>r Qualität<br />
und zeitlosem Stil. Aber nur wenige Menschen können sich<br />
so etwas Gutes leisten, während die Masse auf Industrieware<br />
angewiesen ist. Auf <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Seite haben viele Handwerker<br />
kaum noch Ahnung von <strong>de</strong>m Produkt, das sie herstellen,<br />
weil sie auf einen Teilprozess spezialisiert sind <strong>o<strong>de</strong>r</strong> nur<br />
Maschinen bedienen. Traditionelle Handwerkskunst ist eine<br />
Rarität. Drei Werkstattberichte aus <strong>de</strong>r Metropolregion über<br />
Betriebe, in <strong>de</strong>nen altes Handwerk noch lebendig ist – und<br />
je<strong>de</strong>s Stück ein Unikat:<br />
Als Martin Skadow <strong>de</strong>n Hobel ansetzt, dass die Späne<br />
in die Sonne fliegen, ist er in seinem Element. Der 45-jährige<br />
Bootsbaumeister mag es, mit lebendigem Material zu<br />
arbeiten – und nach <strong>gut</strong>er alter Handwerkstradition. Sein<br />
Geld verdient er mit Reparaturarbeiten und <strong>de</strong>r Einlagerung<br />
von Booten im Winter, doch seine Lei<strong>de</strong>nschaft gehört <strong>de</strong>m<br />
Bau klassischer Holzboote. Seit an<strong>de</strong>rthalb Jahren, immer<br />
dann, wenn etwas Luft ist, werkeln er und seine Frau Anke<br />
auf ihrer kleinen Werft im nie<strong>de</strong>rsächsischen Neuhaus an<br />
<strong>de</strong>r Oste an einer neuen Segelyacht. Vorbild für <strong>de</strong>n 9,65-<br />
Meter-Langkieler sind die englischen Lotsenkutter <strong>de</strong>s ausgehen<strong>de</strong>n<br />
19. Jahrhun<strong>de</strong>rts. Vom eleganten Linienriss <strong>de</strong>s<br />
„Pilot Cutter“ bis zum Stapellauf ist es ein weiter, mühsamer<br />
Weg, was sich am Beispiel <strong>de</strong>s Rumpfes erklären lässt: Nach<strong>de</strong>m<br />
das Gerippe aus verleimten Spanten steht, geht es an<br />
das Anfertigen <strong>de</strong>r Außenhaut-Beplankung aus massivem<br />
Kambala (einem stabilen Holz, das wenig „arbeitet“). Je<strong>de</strong><br />
metropolregion hamburg wirtschaft 27<br />
einzelne Planke wird ausgeschnitten, gehobelt, mit Schmiegen<br />
versehen und mit Hilfe von Wasserdampf in die richtige<br />
Form gebracht.<br />
Bei dieser Arbeit sind nicht nur Geschick und <strong>gut</strong>e<br />
Mathe-Kenntnisse gefragt: „Ein Bootsbauer braucht Auge<br />
und Hand für fließen<strong>de</strong> Formen. Die Linien müssen straken,<br />
also eine harmonische Verbindung mehrerer Punkte<br />
ergeben“, erklärt Martin Skadow. Auch zum Abdichten<br />
<strong>de</strong>s Schiffs setzt er auf eine althergebrachte Technik: Beim<br />
„Kalfaten“ mit speziellen meißelförmigen Werkzeugen wird<br />
Baumwolle in die Fugen <strong>de</strong>r Planken geschlagen. Sie dichtet,<br />
in<strong>de</strong>m sie sich mit Wasser vollsaugt und aufquillt. Dazu<br />
verleiht sie <strong>de</strong>m Rumpf eine gleichmäßige Spannung und<br />
Stabilität. Die Ausbauten für fünf Kojen, Pantry und Navi-<br />
Ecke fertigt <strong>de</strong>r Bootsbauer aus massiver Eiche an, das Deck<br />
aus Teak. Doch bis sein Werk fertig ist, wird noch viel Wasser<br />
die Oste hinabfließen. Auch einen Käufer hat er noch nicht.<br />
„Aufträge im traditionellen Bootsbau sind in <strong>de</strong>r gesamten<br />
Region rar“, bedauert Skadow. Auch sein Kollege Jürgen<br />
Hattecke in Freiburg an <strong>de</strong>r Elbe <strong>de</strong>nke wehmütig an die<br />
Zeiten zurück, als er <strong>unter</strong> an<strong>de</strong>rem beauftragt war, die<br />
schweren Tuckerboote <strong>de</strong>r Helgolän<strong>de</strong>r Dampfer-Börte zu<br />
bauen. „Heute sind fast nur noch Kunststoffboote gefragt,<br />
die in hoher Auflage industriell gefertigt wer<strong>de</strong>n – quasi am<br />
Fließband“, sagt Skadow. Ein Gutes aber habe <strong>de</strong>r Fortschritt<br />
gebracht: „Dank dieser erschwinglichen, pflegeleichten und<br />
einfach zu han<strong>de</strong>ln<strong>de</strong>n Kunststoffboote konnte Segeln zum<br />
Volkssport wer<strong>de</strong>n.“
UNTERNEHMENSSTEUER-REFORM.<br />
ERBSCHAFTSSTEUER-REFORM.<br />
Kaum ein Begriff wird so inflationär verwen<strong>de</strong>t, wie <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r „Steuerreform“.<br />
Es kursieren Begriffe wie: Abgeltungssteuer, Bayrisches Mo<strong>de</strong>ll,<br />
Thesaurierungssteuersatz, Optionsmo<strong>de</strong>ll und Zinsabzugseinschränkungen.<br />
Die Unternehmenssteuer-Reform wird durchgreifen<strong>de</strong> systematische<br />
Än<strong>de</strong>rungen mit sich bringen.<br />
Wer bei <strong>de</strong>r Erbschaftssteuer <strong>de</strong>r Meinung ist, dass diese mit <strong>de</strong>m Unter-<br />
nehmen nichts zu tun hat, wird mit Sicherheit enttäuscht. Die Än<strong>de</strong>rungen<br />
in vielen Fragen, insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>r Bewertung, wer<strong>de</strong>n für entsprechen<strong>de</strong><br />
Einflüsse sorgen, <strong>de</strong>nen sich Unternehmen nicht entziehen können.<br />
Wir sind für Sie da … im Herzen Hamburgs!<br />
❙ Mandantenorientiert.<br />
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RENNEBERG UND PARTNER GbR<br />
Nie<strong>de</strong>rlassung Hamburg<br />
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Benjamin Klemann, Schuhmacher<br />
gelernt hat benjamin Klemann bei einem ungarischen meister seines<br />
Fachs und beim englischen hoflieferanten lobb. heute sind<br />
seine Kun<strong>de</strong>n fast nur männer, die <strong>de</strong>n Wert <strong>de</strong>r ebenso langlebigen<br />
wie einzigartigen Schuhklassiker zu schätzen wissen.<br />
Traditionelles Handwerk und Massenbewegungen passen<br />
eben nicht zusammen. So bedient auch Benjamin Klemann<br />
nur Menschen, die sich etwas beson<strong>de</strong>rs Gutes gönnen<br />
können: maßgeschnei<strong>de</strong>rte Schuhe nach 500 Jahre alter<br />
Machart. Gera<strong>de</strong> ist <strong>de</strong>r 47-jährige Schuhmacher mit seinem<br />
Familienbetrieb vom lauenburgischen Gut Basthorst in die<br />
Hamburger Poolstraße gezogen, „damit auch die Hanseaten<br />
in or<strong>de</strong>ntlichen Schuhen herumlaufen“, scherzt Klemann,<br />
<strong>de</strong>r längst Kun<strong>de</strong>n in aller Welt hat. In Deutschland gibt es<br />
nur noch eine Hand voll Adressen für Maßschuhmacherei.<br />
Seine Lehrjahre verbrachte Benjamin Klemann bei <strong>de</strong>m<br />
Ungarn Julius Harai in Neumünster, bevor er nach England<br />
ging, wo er <strong>unter</strong> an<strong>de</strong>rem für <strong>de</strong>n Hoflieferanten „Lobb“<br />
tätig war. Frau und Söhne konnte er für sein Handwerk<br />
Fußvermessung steht am anfang je<strong>de</strong>r Schuhproduktion. Danach<br />
wer<strong>de</strong>n die Zeichnung und die individuellen holzleisten erstellt.<br />
<strong>de</strong>rart begeistern, dass alle drei in seine Fußstapfen getreten<br />
sind. Unter Klemanns Kun<strong>de</strong>n sind fast nur Männer, die ihr<br />
Geld lieber in ein Paar langlebige, bequeme Klassiker investieren<br />
als in viele modische Exemplare, wie Frauen sie gerne<br />
kaufen. Nach<strong>de</strong>m sich ein Kun<strong>de</strong> für ein Mo<strong>de</strong>ll entschie<strong>de</strong>n<br />
hat – etwa für einen „Plain Oxford“ (einen geschlossenen<br />
Schnürschuh mit gera<strong>de</strong>r Kappe) <strong>o<strong>de</strong>r</strong> einen „Full-Brogue<br />
Derby“ (einen offenen Schnürschuh mit reich verzierter<br />
Flügelkappe) –, wer<strong>de</strong>n seine Füße genau vermessen. Nach<br />
diesen Daten fertigt <strong>de</strong>r Schuhmacher für <strong>de</strong>n linken und<br />
rechten Schuh je einen individuellen Holzleisten an, <strong>de</strong>r die<br />
Füße als Mo<strong>de</strong>ll ersetzt. Schon an die 1.000 Leisten lagern<br />
in Regalen in <strong>de</strong>r Klemannsche Werkstatt.<br />
Während Magrit Klemann <strong>de</strong>n Schaft aus Ober- und<br />
Futterle<strong>de</strong>r näht, kümmern sich ihre Männer um <strong>de</strong>n Aufbau<br />
<strong>de</strong>s Schuhs: Zuerst wird die Brandsohle geschnitten, mit<br />
einem Glasstück geglättet, durchgeklopft und an <strong>de</strong>n Leisten<br />
geheftet. Unten wird die Einstechbahn markiert, durch die<br />
später genäht wird, um Schaft, Rahmen und Brandsohle zu<br />
verbin<strong>de</strong>n. Bevor <strong>de</strong>r Schaft auf <strong>de</strong>m Leisten festgezwickt<br />
und mit <strong>de</strong>m Schusterhammer in Form geklopft wird, erhält<br />
er noch Stabilität durch eine Vor<strong>de</strong>r- und Hinterkappe sowie<br />
eine seitliche Verstärkung. Dann wird per Ahle und gepichtem<br />
Leinenfa<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Rahmen aus einem Streifen Rindsle<strong>de</strong>r<br />
angenäht. Nach Hinzufügung eines Gelenkstückes und<br />
einer Korkausballung – für abgefe<strong>de</strong>rte Schritte – können die<br />
metropolregion hamburg wirtschaft 29
Wir för<strong>de</strong>rn.<br />
Gut für die Menschen.<br />
Gut für die Region.<br />
s Sparkasse<br />
Holstein<br />
Als größter För<strong>de</strong>rer in <strong>de</strong>r Region setzen wir uns beson<strong>de</strong>rs für die Kulturför<strong>de</strong>rung ein. Gera<strong>de</strong> kulturelle Höhepunkte schaffen<br />
wertvolle Verbindungen, wie wir sie als Sponsor auch zu unseren Kun<strong>de</strong>n pflegen. Somit leisten wir einen wichtigen Beitrag für das<br />
kulturelle Erbe. Gut für die Besucher - <strong>gut</strong> für die Region. Ihre Ziele – ganz nah.
Michael Wittkamp, Bildgießer<br />
Das handwerk <strong>de</strong>s Zieseleurmeisters stammt noch aus <strong>de</strong>r bronzezeit,<br />
ist also rund 4.000 Jahre alt. um gebrauchsgegenstän<strong>de</strong>,<br />
Schmuck <strong>o<strong>de</strong>r</strong> Skulpturen aus einer KupferZinnlegierung herzustellen,<br />
wur<strong>de</strong> das so genannte Wachsausschmelzverfahren angewandt<br />
– mit <strong>de</strong>rselben metho<strong>de</strong> arbeitet Wittkamp heute.<br />
Laufsohle und <strong>de</strong>r Absatz angefertigt, verklebt und vernäht<br />
wer<strong>de</strong>n. In rund 30 Stun<strong>de</strong>n, Maßnehmen und Leistenbau<br />
ausgenommen, ist das Paar fertig – und seine 1.500 Euro<br />
aufwärts wert. Manche Kun<strong>de</strong>n setzen auf Extravaganz:<br />
Statt Kalbsle<strong>de</strong>r, das Klemann „Brot und Butter“ nennt, tragen<br />
sie lieber Krokodil, Strauß <strong>o<strong>de</strong>r</strong> Elefant an <strong>de</strong>n Füßen.<br />
Und dann zieht <strong>de</strong>r Schuhmacher noch einen echten Schatz<br />
<strong>unter</strong> <strong>de</strong>n Tierhäuten hervor: Das russische Juchtenle<strong>de</strong>r, das<br />
er vom Duchy of Cornwall erwarb, ist geborgenes Fracht<strong>gut</strong><br />
eines 1786 vor Plymouth gesunkenen Schiffs. Als er es in die<br />
Hand nimmt und darüberstreicht, muss er lächeln – wohl<br />
wissend, was man Schönes daraus machen kann.<br />
Michael Wittkamp hat täglich mit kostbarstem Gut zu<br />
tun: In seiner Bildgießerei in Elmenhorst nahe Schwarzenbek<br />
fertigt <strong>de</strong>r 42-jährige Ziseleurmeister Bronzen nach <strong>de</strong>n<br />
Entwürfen seiner Kun<strong>de</strong>n an, <strong>unter</strong> <strong>de</strong>nen viele namhafte<br />
Künstler sind. Gera<strong>de</strong> hat <strong>de</strong>r Hamburger Maler und Bildhauer<br />
Paul Wun<strong>de</strong>rlich zwei majestätische Figuren gießen<br />
lassen, die das neue Rathaus von Eberswal<strong>de</strong> zieren sollen.<br />
Und auch Manfred Sihle-Wissel schaut mal wie<strong>de</strong>r vorbei,<br />
im Kofferraum ein neuer Auftrag für Wittkamp und seine<br />
sieben Mitarbeiter: Mit geschultem Blick prüft <strong>de</strong>r Gießer die<br />
Form <strong>de</strong>r abstrakten tönernen Skulptur, nimmt per Zollstock<br />
Maß und nennt dann eine Zahl, die seinem Kun<strong>de</strong>n nicht<br />
gefällt. „Das Kilo Metall kostet ja nicht die Welt, aber die<br />
Arbeitskraft ist so furchtbar teuer gewor<strong>de</strong>n“, beklagt sich<br />
<strong>de</strong>r Künstler. Das komplizierte Handwerk stammt noch aus<br />
<strong>de</strong>r Bronzezeit, ist also um 4.000 Jahre alt. Um Gebrauchs-<br />
metropolregion hamburg wirtschaft 31<br />
gegenstän<strong>de</strong> und Schmuck aus <strong>de</strong>r Kupfer-Zinn-Legierung<br />
herzustellen, erfand man das Wachsausschmelzverfahren,<br />
das in <strong>de</strong>r Elmenhorster Bildgießerei noch heute praktiziert<br />
wird: „Was <strong>gut</strong> ist, sollte man nicht än<strong>de</strong>rn“, fin<strong>de</strong>t<br />
Wittkamp. Von je<strong>de</strong>m Mo<strong>de</strong>ll wird eine Negativ-Form aus<br />
Silikon mit einem stabilisieren<strong>de</strong>n Gipsmantel erstellt. Diese<br />
wird in einer Stärke von vier Millimetern, <strong>de</strong>r späteren<br />
handwerk ist hier immer wie<strong>de</strong>r eine Kunst, das ausfüllen <strong>de</strong>r<br />
Form mit flüssiger bronze ein archaisches Schauspiel.<br />
Metallstärke, mit flüssigem Wachs ausgepinselt. Das erkaltete<br />
hohle Wachsmo<strong>de</strong>ll entspricht dann als zweites Positiv <strong>de</strong>m<br />
Entwurf <strong>de</strong>s Künstlers. Zur Herstellung <strong>de</strong>r Gussform wird<br />
es mit flüssig angerührter Gips-Schamott-Masse gefüllt und<br />
darin eingebettet. Während vier Tagen bei 600 Grad trocknet<br />
sie durch und alles Wachs fließt aus. In <strong>de</strong>n entstan<strong>de</strong>nen<br />
Hohlraum kann nun die 1.150 Grad glühen<strong>de</strong>, flüssige Bronze<br />
gefüllt wer<strong>de</strong>n: ein archaisches Schauspiel. Wittkamp und<br />
seine Männer tragen dabei hitzebeständige Schuhe, Handschuhe<br />
und Schürzen, Helme und sogar Atemmasken. Ist die<br />
Bronze aus <strong>de</strong>r Form geschlagen, kann die feinere Arbeit <strong>de</strong>r<br />
Ziseleure beginnen: Einguss- und Entlüftungslöcher wer<strong>de</strong>n<br />
entfernt, Einzelteile zusammen geschweißt, die Nähte entfernt,<br />
die Oberflächen bearbeitet und schließlich patiniert.<br />
Zwar stammt die I<strong>de</strong>e und die Formgebung einer Arbeit<br />
immer vom Bildhauer, doch in <strong>de</strong>r Bildgießerei Wittkamp<br />
ist Handwerk noch eine Kunst.
Neue Energie!<br />
Der Klimawan<strong>de</strong>l ist da, die Politik erwacht. Ob global <strong>o<strong>de</strong>r</strong> regional, im Eiltempo wur<strong>de</strong>n in<br />
letzter Zeit ehrgeizige, zuweilen hochtraben<strong>de</strong> Ziele formuliert. Auf eine Branche kommt es<br />
dabei in beson<strong>de</strong>rem Maße an: auf die <strong>de</strong>r Erneuerbaren Energien. Die Boombranche steht<br />
<strong>de</strong>shalb im Zentrum <strong>de</strong>r größten Titelstrecke, die das Magazin <strong>de</strong>r Metropolregion Hamburg<br />
bisher angegangen ist.
METrOPOlrEgiOn HAMBurg wirtschaft 33<br />
Hochstapelträume<br />
Vier generationen haben in 105 Jahren die Spedition<br />
Kruse in Brunsbüttel zu einem <strong>de</strong>r führen<strong>de</strong>n logistik<strong>unter</strong>nehmen<br />
<strong>de</strong>r region gemacht – eine reportage
Hochstapelträume<br />
Vier generationen haben in 105 Jahren die Spedition<br />
Kruse in Brunsbüttel zu einem <strong>de</strong>r führen<strong>de</strong>n logistik<strong>unter</strong>nehmen<br />
<strong>de</strong>r region gemacht – eine reportage
METrOPOlrEgiOn HAMBurg wirtschaft 35<br />
Dem ersten solarbetriebenen Ausflugsdampfer<br />
auf <strong>de</strong>r Alster sollen<br />
weitere folgen. Auch Wasserstoff<br />
wird die Touristen <strong>de</strong>r region bald<br />
durch die Hamburger gewässer<br />
schippern lassen.
METrOPOlrEgiOn HAMBurg wirtschaft 37<br />
Mit 16 Fahrzeugen besitzt Hamburg die größte Flotte<br />
an wasserstoffbetriebenen Bussen <strong>de</strong>r Welt (s. auch<br />
Bild S. 30/31). Die weltweit größte Metropolenkonferenz<br />
zum Thema Klimaschutz hat <strong>de</strong>r Senat für En<strong>de</strong><br />
november initiiert.
Aufgaben <strong>de</strong>r Zukunft<br />
Text: Axel limberg Fotografie: roberto Hegeler, rEpower, Microsol Solarsysteme, Oil<br />
„Mo<strong>de</strong>llregion für Klimaschutz“ – nichts<br />
Geringeres schwebt Bürgermeister Ole von<br />
Beust für die Metropole vor. Als Spätstarter<br />
hat er erst im Winter das Thema zu seinem<br />
gemacht, dann im Frühjahr einen prominent<br />
besetzten Klimabeirat bestellt und für <strong>de</strong>n<br />
Spätsommer ein Klimaschutzkonzept angekündigt.<br />
Doch nicht nur <strong>de</strong>r Bürgermeister<br />
ist in Siebenmeilenstiefeln gegen die Er<strong>de</strong>rwärmung<br />
<strong>unter</strong>wegs – auch Umweltsenator<br />
Axel Gedaschko und Peter Lindlahr, Chef <strong>de</strong>r<br />
Leitstelle Klimaschutz, gehen das Tempo mit.<br />
Noch bevor das Klimaschutzkonzept am 28.<br />
August vorliegt, nimmt ein weiteres Projekt<br />
<strong>de</strong>r zukünftigen Mo<strong>de</strong>llregion Formen an.<br />
„Auf ihrem Jahrestreffen im italienischen<br />
Vicenza En<strong>de</strong> Mai haben die Vertreter<br />
<strong>de</strong>r wichtigsten europäischen Metropolregionen<br />
beschlossen, En<strong>de</strong> November in Hamburg<br />
eine internationale Klimaschutzkonferenz<br />
abzuhalten“, erklärt Lindlahr. „Vertreter<br />
<strong>de</strong>r im METREX-Netzwerk zusammengeschlossenen<br />
europäischen Metropolen sowie<br />
Repräsentanten US-amerikanischer Regionen<br />
wer<strong>de</strong>n sich dann an drei Tagen austauschen<br />
können.“ Ziel <strong>de</strong>r Metropolen ist es,<br />
ihre Emissionen von Treibhausgasen bis 2050<br />
um 80 Prozent zu reduzieren. Auf <strong>de</strong>r Konferenz<br />
sollen <strong>de</strong>m entsprechend Beispiele im<br />
Sinne einer Best Practice vorgestellt wer<strong>de</strong>n<br />
– beson<strong>de</strong>rs wirkungsvolle und an<strong>de</strong>rnorts<br />
bereits umgesetzte I<strong>de</strong>en wer<strong>de</strong>n so an<strong>de</strong>-<br />
METrOPOlrEgiOn HAMBurg wirtschaft 39<br />
Fritz Vahrenholt, geschäftsführer <strong>de</strong>s Windanlagenbauers rEpower: „Die technischnaturwissenschaftlichen<br />
Disziplinen in <strong>de</strong>r Hochschullandschaft mit <strong>de</strong>n innovationskräften<br />
<strong>de</strong>r Wirtschaft zu bün<strong>de</strong>ln, wird unsere Aufgabe sein. Wir müssen die besten Kräfte<br />
anziehen, dann wird die Metropolregion ein Kompetenzzentrum für nachhaltige Energieerzeugung<br />
wer<strong>de</strong>n können.“<br />
ren Metropolen näher gebracht. Selbstverständlicher<br />
Blickfang solcher Konferenzen<br />
sind die Entwicklungen auf <strong>de</strong>m Gebiet <strong>de</strong>r<br />
Erneuerbaren Energien. Der Metropolregion<br />
Hamburg fällt dabei eine ganz beson<strong>de</strong>rs<br />
hohe Verantwortung zu, beherbergt sie<br />
doch mit <strong>de</strong>m gera<strong>de</strong> gegrün<strong>de</strong>ten Weltzukunftsrat<br />
und <strong>de</strong>m Club of Rome („Grenzen<br />
<strong>de</strong>s Wachstums“) gleich zwei international<br />
gewichtige Organisationen, die <strong>de</strong>n Kampf<br />
gegen die Er<strong>de</strong>rwärmung aufgenommen und<br />
sich dabei <strong>de</strong>m massiven Ausbau <strong>de</strong>r regenerativen<br />
Energien verschrieben haben.<br />
„Neue Energie für neue Jobs“ – <strong>unter</strong><br />
diesem Motto steht ein Handlungskonzept,<br />
wie es sich <strong>de</strong>r amtieren<strong>de</strong> Bürgermeister<br />
in vielen Punkten wünschen wür<strong>de</strong>. Tatsächlich<br />
stammt diese 30-seitige Expertise<br />
jedoch von <strong>de</strong>n Grünen. Bereits im Frühjahr<br />
2005 hat die GAL-Fraktion politische<br />
Leiti<strong>de</strong>en für die Branche <strong>de</strong>r Erneuerbaren<br />
Energien vorgelegt. Nach diesen Plänen sollte<br />
zunächst eine „Lan<strong>de</strong>sinitiative für Neue<br />
Energie“ gegrün<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n. Tatsächlich kam<br />
es Anfang März zur Gründung <strong>de</strong>r von Peter<br />
Lindlahr geführten Leitstelle Klimaschutz.<br />
Neben <strong>de</strong>r mit zurzeit sechs Mitarbeitern<br />
ausgestatteten Einheit ist es vor allem auch<br />
die von Lindlahr geleitete Energieabteilung<br />
<strong>de</strong>r Behör<strong>de</strong> für Stadtentwicklung und<br />
Umwelt, in die <strong>de</strong>r Sachverstand für Klima-<br />
und Energiefragen vorhan<strong>de</strong>n ist. „Wir
AN ÖL IST NICHT EINFACH HERANZUKOMMEN. DAS MEISTE IST IN HUNDERTEN<br />
EINZELNEN ÖLKAMMERN VERBORGEN. EIGENTLICH BRÄUCHTE MAN DESHALB HUNDERTE<br />
EINZELNE BOHRTÜRME. DOCH DAS IST WEDER ÖKOLOGISCH NOCH ÖKONOMISCH<br />
SINNVOLL. DANN SAH SHELL INGENIEUR JAAP VAN BALLEGOOIJEN SEINEN SOHN EINEN<br />
MILCHSHAKE TRINKEN: MIT EINEM STROHHALM SAUGTE ER DEN LETZTEN REST AUS<br />
DEM GLAS HERAUS. DAS BRACHTE JAAP AUF DIE IDEE MIT DEM SCHLANGENBOHRER –<br />
EIN BOHRER, DER SICH UM ECKEN SCHLÄNGELN KANN UND SO AN DIE EINZELNEN<br />
ÖLKAMMERN HERANKOMMT. UND DESHALB BRAUCHT MAN NUR EINEN BOHRTURM. ECHTE<br />
ENERGIELÖSUNGEN FÜR DIE GANZE WELT. SHELL.DE/REALENERGY
wollen Impulsgeber sein, Projekte und I<strong>de</strong>en weiter entwickeln.<br />
Bisher wur<strong>de</strong> Hamburg mit <strong>de</strong>m Thema nicht in<br />
einer breiten Öffentlichkeit wahrgenommen. Das wird sich<br />
jetzt schnell än<strong>de</strong>rn“ beschreibt Lindlahr die vordringlichsten<br />
Ziele seiner Arbeitsgruppe.<br />
Im Gegensatz zur Leitstelle, die sich als Drehscheibe<br />
zwischen Verwaltung, Wirtschaft und Gesellschaft begreift,<br />
sieht das Grünen-Konzept eine Initiative vor, in <strong>de</strong>r Wissenschaft<br />
und Wirtschaft direkt mitwirken. Christian Maaß,<br />
GAL-Fachsprecher für Umwelt, macht <strong>de</strong>mentsprechend<br />
beson<strong>de</strong>rs in <strong>de</strong>r Vernetzung Nachholbedarf aus. „Das ist<br />
für viele Leute ein ganz wichtiges Thema: Es mangelt an<br />
Austausch. Der Kontakt zwischen Hochschulen und <strong>de</strong>r<br />
nachholbedarf besteht bei <strong>de</strong>r Vernetzung zwischen Hochschulen<br />
und Wirtschaft, aber auch <strong>de</strong>r <strong>unter</strong>nehmen <strong>unter</strong>einan<strong>de</strong>r.<br />
Wirtschaft muss vorangetrieben wer<strong>de</strong>n, ebenso <strong>de</strong>r von<br />
Unternehmen <strong>unter</strong>einan<strong>de</strong>r. Know-how sollte gebün<strong>de</strong>lt<br />
wer<strong>de</strong>n, es muss ein Rahmen für die Diskussion von Entwicklungen<br />
geschaffen wer<strong>de</strong>n“, erklärt er <strong>de</strong>n Ansatz <strong>de</strong>r<br />
Lan<strong>de</strong>sinitiative. In <strong>de</strong>m Aufbau und <strong>de</strong>r M<strong>o<strong>de</strong>r</strong>ation von<br />
Kooperationsstrukturen und Netzwerken zwischen Unternehmen,<br />
Forschungseinrichtungen, Verbän<strong>de</strong>n und Behör<strong>de</strong>n<br />
sieht <strong>de</strong>r stellvertreten<strong>de</strong> GAL-Fraktionsvorsitzen<strong>de</strong><br />
dabei eine dringlich politische Aufgabe. Als Vorbild dient<br />
ihm das von <strong>de</strong>r Hamburger Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung initiierte<br />
Business-Netzwerk für Medien, Informationstechnologie<br />
und Telekommunikation, kurz Hamburg@work. Mit 2.500<br />
Mitglie<strong>de</strong>rn und über 650 Unternehmen gilt die Initiative als<br />
bun<strong>de</strong>sweit größtes Netzwerk <strong>de</strong>r Branche. Einen ähnlichen<br />
Verbund stellt sich Maaß für die Akteure vor, die sich mit<br />
METrOPOlrEgiOn HAMBurg wirtschaft 41<br />
Pionierarbeit<br />
Microsol Solarsysteme in Wandsbekgartenstadt<br />
gehört zu <strong>de</strong>n Pionieren<br />
am Markt, bereits seit fast 20 Jahren<br />
projektiert und montiert das <strong>unter</strong>nehmen<br />
Solaranlagen. Daneben bil<strong>de</strong>t<br />
Microsol seit <strong>de</strong>m vergangenen Jahr<br />
speziell im Schwerpunkt Erneuerbare<br />
Energien aus.<br />
inhaberin ursel Beckmann plant, am<br />
1. Januar 2008 ihr JobstarterProjekt<br />
„Ausbildungsinitiative Erneuerbare<br />
Energien in <strong>de</strong>r Metropolregion Hamburg“<br />
beginnen zu können.<br />
Ziel ist die gewinnung von kleinen<br />
und mittleren <strong>unter</strong>nehmen (schwerpunktmäßig<br />
aus <strong>de</strong>n Bereichen Sanitär<br />
und Heizung sowie Elektro und<br />
Mechatronik), die bisher wenig <strong>o<strong>de</strong>r</strong><br />
gar nicht auf <strong>de</strong>m gebiet <strong>de</strong>r Erneuerbaren<br />
Energien ausbil<strong>de</strong>n.<br />
Energie beziehungsweise Wärme aus Sonne, Wind, Biomasse,<br />
Wasser und Geothermie <strong>o<strong>de</strong>r</strong> mit <strong>de</strong>m neuen Energieträger<br />
Wasserstoff befassen.<br />
Parallel gewachsene Netzstrukturen existieren bereits:<br />
Der Windstammtisch zieht seit 2001 fünfmal jährlich mehr<br />
als 100 Teilnehmer an, im überparteilichen Verein „Neue<br />
Energie Hamburg“ sind einige Dutzend Unternehmen organisiert.<br />
Die Akteure <strong>de</strong>r Sonnenwirtschaft kennen sich nicht<br />
nur von <strong>de</strong>n Solar-Expertenkreisen <strong>de</strong>s Solarzentrums son<strong>de</strong>rn<br />
auch noch aus Zeiten Mitte <strong>de</strong>r 90er Jahre, als man im<br />
Verbund große Projekte stemmte.<br />
Wie groß die gesamte Branche in <strong>de</strong>r Metropolregion<br />
tatsächlich ist, konnte bis 2006 nur geschätzt wer<strong>de</strong>n. Eine<br />
erste Erhebung <strong>de</strong>r Han<strong>de</strong>lskammer Hamburg ging im Februar<br />
2006 von 80 Unternehmen mit 1.100 Mitarbeitern aus,<br />
die <strong>de</strong>r Erneuerbaren Energiewirtschaft angehören. Darüber<br />
hinaus boten im vorletzten Winter über 180 Handwerksbetriebe<br />
<strong>de</strong>n Einbau von Solartechnik an. „Nach kurzer Zeit<br />
sind an <strong>de</strong>r Elbe Spitzentechnologien entstan<strong>de</strong>n, die sich<br />
auf <strong>de</strong>n internationalen Märkten durchsetzen“, resümiert<br />
die Han<strong>de</strong>lskammer in ihrem Bericht. „Die Branche <strong>de</strong>r<br />
Erneuerbaren Energien entwickelt sich in Hamburg mehr<br />
„Die Branche <strong>de</strong>r Erneuerbaren Energien entwickelt sich in Hamburg<br />
doppelt so schnell wie im bun<strong>de</strong>sweiten Schnitt.“<br />
als doppelt so schnell wie im bun<strong>de</strong>sweiten Schnitt.“<br />
Frischere Zahlen <strong>de</strong>s immens prosperieren<strong>de</strong>n Wirtschaftszweigs<br />
liefert eine Arbeitsgruppe <strong>de</strong>r Hochschule für Angewandte<br />
Wissenschaften (HAW). Sie wur<strong>de</strong> im Juni 2006 mit<br />
<strong>de</strong>r Aufgabe betraut, eine ausführliche Branchenstudie für<br />
Hamburg zu erstellen. Ziel <strong>de</strong>r Untersuchung ist es, Beschäfti
Der organische Versorger<br />
Die Biowerk Hamburg gmbH & Co. Kg verwerten <strong>de</strong>n organischen Abfall <strong>de</strong>r Stadt, erzeugen<br />
daraus Biogas und versorgen damit komplett nicht nur die HSH nordbank Arena und die<br />
Color line Arena mit Strom und Wärme, son<strong>de</strong>rn noch dazu eine ganze Siedlung.<br />
gungschancen und Wachstumspotenziale zu<br />
erfassen und dabei die Skizze eines Clusters<br />
zu entwerfen. Geför<strong>de</strong>rt vom Europäischen<br />
Sozialfonds, co-finanziert von <strong>de</strong>r HAW und<br />
<strong>de</strong>r Behör<strong>de</strong> für Wissenschaft und Forschung<br />
wur<strong>de</strong> zunächst ein Fragebogen entwickelt<br />
und verschickt. In diesem Jahr stan<strong>de</strong>n, darauf<br />
aufbauend, 65 tiefer schürfen<strong>de</strong> Interviews<br />
mit <strong>de</strong>n Unternehmern an. En<strong>de</strong> 2007<br />
wer<strong>de</strong>n die Ergebnisse offiziell vorgestellt.<br />
Dem Magazin <strong>de</strong>r Metropolregion liegen<br />
aber bereits schon jetzt die wichtigsten Eckdaten<br />
und Schlussfolgerungen vor.<br />
Die Zahlen <strong>de</strong>r Studie, die En<strong>de</strong> 2007 öffentlich<br />
vorgestellt wird, liegen bereits vor.<br />
Mehr als 500 Unternehmen gehören<br />
allein in <strong>de</strong>r Hansestadt <strong>de</strong>r Erneuerbaren<br />
Energiewirtschaft an, im Wochenrhythmus<br />
steigt diese Zahl. Viele <strong>de</strong>r Firmen arbeiten<br />
mit mehreren <strong>de</strong>r regenerativen Energien:<br />
fast die Hälfte <strong>de</strong>r an <strong>de</strong>r Befragung teilnehmen<strong>de</strong>n<br />
Unternehmen mit Biomasse,<br />
etwa 40 Prozent mit Sonne und/<strong>o<strong>de</strong>r</strong> Wind,<br />
annähernd 20 Prozent mit <strong>de</strong>m Energieträger<br />
Wasserstoff. Fast 60 Prozent <strong>de</strong>r Unternehmen<br />
sind dabei mit Planung und Projektierung<br />
befasst, 32 Prozent mit Service und<br />
Wartung, 26 Prozent mit <strong>de</strong>r Montage und<br />
<strong>de</strong>r Logistik. 15 Prozent <strong>de</strong>r befragten Firmen<br />
haben Kapazitäten in Forschung und<br />
Entwicklung aufgebaut.<br />
Etwa 27 Prozent sehen ihre Beschäftigungsentwicklung<br />
konstant, überragen<strong>de</strong> 58<br />
Prozent positiv. Die gewaltige Zahl von 77<br />
Prozent <strong>de</strong>r befragten Unternehmen gibt an,<br />
Fachkräfte seien knapp <strong>o<strong>de</strong>r</strong> sehr schlecht<br />
verfügbar. So avanciert „learning on the job“<br />
in mehr als <strong>de</strong>r Hälfte <strong>de</strong>r Fälle zur Notlösung<br />
– typisch für einen jungen Arbeitsmarkt, <strong>de</strong>r<br />
sich <strong>de</strong>rart schnell entwickelt. Entsprechen<strong>de</strong><br />
Zusatzqualifikationen in <strong>de</strong>r beruflichen<br />
Erstausbildung fehlen, es herrscht zu<strong>de</strong>m ein<br />
<strong>de</strong>utliches Informations<strong>de</strong>fizit über die Studien-,<br />
Aus- und Weiterbildungsangebote.<br />
Dabei setzen die regenerativen Energietech-<br />
niken ganz eigene Qualifikationsanfor<strong>de</strong>rungen<br />
und Ausbildungsbedarfe voraus, weshalb<br />
neben <strong>de</strong>r Befragung von Unternehmen<br />
auch Weiterbildungsträger und Hochschulen<br />
mit ihren entsprechen<strong>de</strong>n Angeboten erfasst<br />
wur<strong>de</strong>n. Fazit <strong>de</strong>r Studie: Die Jobmaschine<br />
Erneuerbare Energien läuft auf Hochtouren,<br />
„das Beschäftigungspotenzial <strong>de</strong>r Branche<br />
wird aber nicht ausreichend genutzt“.<br />
„Deshalb wer<strong>de</strong>n wir nach <strong>de</strong>n Expertengesprächen<br />
am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Jahres zunächst<br />
passen<strong>de</strong> Veranstaltungen – wie etwa ‚Die<br />
Woche <strong>de</strong>r Energie’ <strong>o<strong>de</strong>r</strong> eine Reihe von<br />
‚Energie-Zukunftsgesprächen’ – anbieten“,<br />
erklären Andreas Fritzsche und Tilman<br />
Schrö<strong>de</strong>r, Mitarbeiter in <strong>de</strong>r Arbeitsgruppe<br />
Erneuerbare Energien <strong>de</strong>r HAW, das weitere<br />
Vorgehen. Im kommen<strong>de</strong>n Jahr sollen dann<br />
die Ergebnisse <strong>de</strong>r Studie dazu dienen, die<br />
Ausbildung von Fachkräften auf <strong>de</strong>n dringend<br />
benötigten Stand zu bringen. „Da sind<br />
sämtliche Hochschulen und Ausbildungsbetriebe<br />
gefor<strong>de</strong>rt“, umschreiben Fritzsche und<br />
Schrö<strong>de</strong>r die Herkulesaufgabe, einem <strong>de</strong>rart<br />
boomen<strong>de</strong>n Markt genügend qualifizierte<br />
Mitarbeiter zuzuführen.<br />
Bereits in <strong>de</strong>n Startblöcken hockt Ursel<br />
Beckmann. Sie plant, am 1. Januar 2008 ihr<br />
Jobstarter-Projekt „Ausbildungsinitiative<br />
Erneuerbare Energien in <strong>de</strong>r Metropolregion<br />
Hamburg“ beginnen zu können. Ziel ist<br />
die Gewinnung von kleinen und mittleren<br />
Unternehmen (schwerpunktmäßig aus <strong>de</strong>n<br />
Bereichen Sanitär und Heizung sowie Elektro<br />
und Mechatronik), die bisher wenig <strong>o<strong>de</strong>r</strong><br />
gar nicht auf <strong>de</strong>m Gebiet <strong>de</strong>r Erneuerbaren<br />
Energien ausbil<strong>de</strong>n. Auftrieb gewinnt mit<br />
<strong>de</strong>m Projekt <strong>de</strong>r neue Ausbildungsgang Energie-<br />
und Anlagenmechanik mit <strong>de</strong>m Schwerpunkt<br />
Umwelttechnik und Erneuerbare<br />
Energien. Projektleiterin Ursel Beckmann<br />
kennt dabei das Thema aus nächster Nähe:<br />
Mit ihrem Fachgeschäft microsol Solarsysteme<br />
in Wandsbek-Gartenstadt gehört sie<br />
zu <strong>de</strong>n Pionieren im Markt, bereits seit fast<br />
20 Jahren projektieren und montieren sie<br />
und ihr Team Solaranlagen. Daneben bil<strong>de</strong>t<br />
METrOPOlrEgiOn HAMBurg wirtschaft 43<br />
microsol seit <strong>de</strong>m vergangenen Jahr speziell<br />
im Schwerpunkt Erneuerbare Energien aus.<br />
Auch Berufsschullehrer und HAW-Studieren<strong>de</strong><br />
lernen seit<strong>de</strong>m die Praxis im Haus an<br />
<strong>de</strong>r Pillauer Straße.<br />
Mit <strong>de</strong>m Jobstarter-Projekt wird Ursel<br />
Beckmann nun das ganz große Rad drehen:<br />
Gemeinsam mit <strong>de</strong>r HAW und <strong>de</strong>m dortigen<br />
Projektkoordinator Ralf Behrens will sie zum<br />
1. Februar min<strong>de</strong>stens 15 Azubis in verschie<strong>de</strong>nen<br />
Unternehmen <strong>de</strong>r Metropolregion an<br />
<strong>de</strong>n Start bringen. Zum 1. August 2008 sollen<br />
dann annähernd 40 Unternehmen Ausbildungsplätze<br />
zur Verfügung stellen. Am<br />
En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Projekts, nach zwei Jahren, dürften<br />
so min<strong>de</strong>stens 80 Fachkräfte aus <strong>de</strong>r Initiative<br />
hervorgehen.<br />
„Die Aufmerksamkeit <strong>de</strong>r Unternehmen für<br />
das Projekt ist riesig, es ist eben eine totale<br />
Chance, nicht nur für Heizungsbaufirmen,<br />
sich in einer boomen<strong>de</strong>n Branche zu engagieren“,<br />
so Ursel Beckmann. Mit ihrer Firma<br />
spürt sie die gestiegene Marktnachfrage<br />
längst selbst: „Wir können uns vor Aufträgen<br />
riesiger Zulauf für das neue JobstarterProjekt<br />
„Ausbildungsinitiative Erneuerbare Energien“.<br />
nicht mehr retten. Doch es gibt keine ausgebil<strong>de</strong>ten<br />
Kräfte. Der Markt ist da – aber<br />
die vielen Menschen, die die Solaranlagen<br />
fachkundig aufs Dach montieren müssten,<br />
fehlen.“ Was <strong>de</strong>r bewegten Umweltschützerin<br />
bei all ihrem Engagement und <strong>de</strong>r neuen<br />
Aufbruchstimmung Sorgen bereitet, sind die<br />
Planungen für das neue Kohlekraftwerk in<br />
Moorburg: „Stück für Stück sparen wir mit<br />
unser Arbeit Kohlendioxid ein. Wir bemühen<br />
uns sehr. Den kleinen privaten Solarkraftwerken<br />
müssen auch im Großkraftwerksbau<br />
zukunftsorientierte, ungefährliche und<br />
Klima schonen<strong>de</strong> Techniken folgen“, meint<br />
Beckmann.<br />
Vielen ist das neue Kraftwerk ein Dorn<br />
im Auge. Mit Blick auf die Entwicklung <strong>de</strong>r<br />
regenerativen Energieerzeugung in Nord<strong>de</strong>utschland<br />
wäre dieses Kohlekraftwerk
Biogasanlage Stellinger Moor<br />
Seit April 2006 betreibt die BioWerk Hamburg gmbH & Co. Kg die<br />
Biogasanlage Stellinger Moor, die erste in Hamburg und eine <strong>de</strong>r<br />
m<strong>o<strong>de</strong>r</strong>nsten und leistungsfähigsten in Deutschland. Dort wer<strong>de</strong>n<br />
rund 20.000 Tonnen pro Jahr an lebensmittelabfälle und Speisereste,<br />
verpackt <strong>o<strong>de</strong>r</strong> unverpackt, durch biologische umwandlung<br />
genutzt, um Strom und Wärme zu erzeugen.<br />
Die Anlage verarbeitet Obst und gemüseabfälle, überlagerte<br />
lebensmittel aus <strong>de</strong>m Han<strong>de</strong>l, Speisereste aus <strong>de</strong>r gastronomie,<br />
aus Altersheimen, Krankenhäusern und Betriebskantinen sowie<br />
Fette und Öle. Auch verpackte lebensmittel können aufbereitet<br />
wer<strong>de</strong>n. Die Abfälle wer<strong>de</strong>n zunächst zerkleinert und Störstoffe wie<br />
Verpackungen abgetrennt. Das hygienische Abfallsubstrat gelangt<br />
in einen großen Fermentationsbehälter, wo bei einer Temperatur<br />
von etwa 38 grad Celsius Bakterien die biogenen Abfälle in gas<br />
verwan<strong>de</strong>ln, das mit einem Methangehalt von rund 65 Prozent sehr<br />
energiereich ist.<br />
nach <strong>de</strong>r Aufbereitung treibt das gas einen Verbrennungsmotor<br />
in einem Blockheizkraftwerk an und ermöglicht so die Erzeugung<br />
von elektrischer und thermischer Energie. Die in <strong>de</strong>r Biogasanlage<br />
Stellinger Moor erzeugte Energie an Strom und Wärme ist klimaneutral<br />
und <strong>de</strong>ckt <strong>de</strong>n Energiebedarf von rund 2.500 Haushalten<br />
und beheizt die nahegelegenen bei<strong>de</strong>n Arenen.<br />
zu<strong>de</strong>m auch gar nicht notwendig. Eine Studie,<br />
die Mitte Juni von <strong>de</strong>m Zukunftsrat<br />
Hamburg veröffentlicht wur<strong>de</strong>, legt diesen<br />
Schluss nahe. In <strong>de</strong>n fünf nord<strong>de</strong>utschen<br />
Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>rn wer<strong>de</strong>n bis 2020 zwei Drittel<br />
aller Großkraftwerke vom Netz gehen – aufgrund<br />
<strong>de</strong>s Alters fossiler Anlagen und <strong>de</strong>s<br />
geplanten Atomausstiegs. Trotz<strong>de</strong>m wür<strong>de</strong>n<br />
laut Studie die geplanten Maßnahmen zur<br />
Energieeffizienz sowie neue Stromerzeu-<br />
laut einer Studie ist <strong>de</strong>r Bau <strong>de</strong>s Kohlekraftwerkes<br />
Moorburg unnötig und kontraproduktiv.<br />
gungskapazitäten regenerativer und fossiler<br />
Art eine Überproduktion um bis zu 150<br />
Prozent verursachen. Allein die Strommenge<br />
aus geplanten Windkraftwerken dürfte<br />
2020 ein Drittel <strong>de</strong>s Stro<strong>mv</strong>erbrauchs Nord<strong>de</strong>utschlands<br />
<strong>de</strong>cken können.<br />
Wird dazu noch das Kraftwerk in<br />
Moorburg gebaut, sehen die Verfasser <strong>de</strong>r<br />
Studie auch eine Konsequenz für die Erneuerbare<br />
Energiewirtschaft: „Die wachsen<strong>de</strong>n<br />
Überkapazitäten legen nahe, dass <strong>de</strong>r Ausbau<br />
<strong>de</strong>r Stromerzeugung aus regenerativen<br />
Energien nicht durch die Kapazitätsknappheit<br />
am Markt vorangebracht wer<strong>de</strong>n wird.“<br />
Im Klartext: Kommt Moorburg, dürfte die<br />
Boombranche <strong>de</strong>s Nor<strong>de</strong>ns einen Dämpfer<br />
erlei<strong>de</strong>n. Kämen gar alle im Nor<strong>de</strong>n geplanten<br />
Kohlekraftwerke, wür<strong>de</strong> sich <strong>de</strong>r Koh-
lendioxidausstoß in <strong>de</strong>n fünf nord<strong>de</strong>utschen<br />
Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>rn von 2005 auf 2020 verdreifachen,<br />
so das Fazit <strong>de</strong>r Studie.<br />
„Ich halte dieses Kraftwerk für nicht<br />
mehr zeitgemäß“ – dies ist nicht etwa die<br />
Aussage eines Grünen son<strong>de</strong>rn die von Rüdiger<br />
Kruse, Fachsprecher für nachhaltige Entwicklung<br />
<strong>de</strong>r CDU in Hamburg und Sprecher<br />
Finanzen. „Lei<strong>de</strong>r haben wir <strong>unter</strong> bestimmten<br />
Umstän<strong>de</strong>n eine Genehmigungspflicht.<br />
Uns bleiben also nur Verhandlungen mit<br />
Vattenfall“, fährt er fort. Die Metropolregion<br />
solle, for<strong>de</strong>rt Kruse, „so zügig wie möglich<br />
auf 100 Prozent regenerative Energie umgestellt<br />
wer<strong>de</strong>n“. Ein Kohlekraftwerk Moorburg<br />
wür<strong>de</strong> dieses Ziel auf ein halbes Jahrhun<strong>de</strong>rt<br />
hinaus unmöglich machen.<br />
Rüdiger Kruse bringt auch über <strong>de</strong>n<br />
Streitfall Moorburg hinaus die regenerativen<br />
Energien mit Anträgen aus <strong>de</strong>r CDU-Fraktion<br />
in <strong>de</strong>r Hamburgischen Bürgerschaft voran.<br />
„Klimaschutz macht Schule“ ist eines dieser<br />
Projekte, mit <strong>de</strong>m ab Herbst Solaranlagen<br />
auf Schuldächern prämiert wer<strong>de</strong>n. „Schüler<br />
packen da jetzt schon an, je<strong>de</strong> vierte Schule<br />
Hamburgs hat eine Solaranlage“ bilanziert<br />
Kruse. Senat und CDU-Fraktion setzen, wie<br />
auch in an<strong>de</strong>ren Politikfel<strong>de</strong>rn, auf Projekte<br />
mit Leuchtturmcharakter und Symbolkraft.<br />
So soll das größte Solargebäu<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Welt<br />
schon bald in Wilhelmsburg stehen. Die Statistiker<br />
sitzen gera<strong>de</strong> an <strong>de</strong>r Frage, wie ein<br />
Kriegs- zu einem Solarbunker umgebaut<br />
wer<strong>de</strong>n kann. Schon heute hat Hamburg<br />
die weltweit größte Flotte von Wasserstoffbussen.<br />
Im Frühjahr 2008 wird diese dann<br />
noch von einem Alsterdampfer – ebenfalls<br />
mit einer Brennstoffzelle betrieben – flankiert.<br />
Airbus hat eine Wasserstofftechnologie<br />
entwickelt, die ab 2016 die Bordstro<strong>mv</strong>ersorgung<br />
<strong>de</strong>r Flugzeuge am Bo<strong>de</strong>n übernehmen<br />
und damit revolutionieren wird. Ein kleines<br />
Kraftwerk an Bord spart dann nämlich nicht<br />
nur große Mengen Kerosin und somit Kohlendioxid<br />
– es macht die Flugschiffe auch<br />
wesentlich leichter und schneller.<br />
Und mit <strong>de</strong>m für August angekündigten<br />
Klimaschutzkonzept kommen weitere Initiativen<br />
hinzu: Geplant ist eine Dachflächenbörse<br />
für Solaranlagen, das Repowering - also<br />
das Ersetzen alter Windkraftanlagen durch<br />
neue, sehr viel leistungsstärkere -, das Prüfen<br />
neuer Standorte für Windrä<strong>de</strong>r, ein Monitoring<br />
für Geothermie. Die Erarbeitung <strong>de</strong>s<br />
Entwurfs für ein regeneratives Wärmegesetz<br />
durch die Bun<strong>de</strong>sregierung möchte Hamburg<br />
durch eine Bun<strong>de</strong>sratsentschließung<br />
im Herbst wird Hamburg eine ökologische<br />
i<strong>de</strong>en und Vorschlagsliste in Berlin abgeben.<br />
beschleunigen. „Im Herbst wollenen wir in<br />
Berlin aber auch weitere Akzente setzen“<br />
sagt Klimakoordinator Lindlahr mit Blick<br />
METrOPOlrEgiOn HAMBurg wirtschaft 45<br />
auf die Bun<strong>de</strong>spolitik. „Es kommt vieles in<br />
Schwung und Klimaschutz wird zunehmend<br />
eine echte Querschnittsaufgabe. Dabei sind<br />
drei Aspekte beson<strong>de</strong>rs wichtig. Erstens: Wir<br />
brauchen noch mehr Unterstützung durch<br />
die angewandten Wissenschaften, etwa bei<br />
<strong>de</strong>r notwendigen Weiterentwicklung von<br />
Erneuerbaren Energien. Zweitens: Politik<br />
sollte ‚för<strong>de</strong>rn und for<strong>de</strong>rn’, also Anreizsysteme<br />
schaffen, aber auch Normen setzen. Und<br />
schließlich drittens: Klimaschutz wird immer<br />
mehr zum integralen Bestandteil <strong>de</strong>r Wachstums-,<br />
Wertschöpfungs- und Zukunftsprozesse,<br />
die für die Metropole Hamburg wichtig<br />
sind, gera<strong>de</strong> dies macht <strong>de</strong>n Mo<strong>de</strong>llcharakter<br />
unseres Konzepts aus.“<br />
Insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>r Wissenstransfer von<br />
<strong>de</strong>r Forschung in die Wirtschaft soll intensiviert<br />
wer<strong>de</strong>n. So wur<strong>de</strong> Professor Dr. Thorsten<br />
Teichert, Leiter <strong>de</strong>s Arbeitsbereichs<br />
Marketing und Innovation <strong>de</strong>r Universität<br />
Hamburg, mit einer weiteren Aufbereitung<br />
<strong>de</strong>s Clusters betraut. Die Politik verspricht<br />
sich davon be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong> Impulse hinein in<br />
die Branche.<br />
Die Hamburger Hochschulen sowie<br />
weitere hochrangige Insti<strong>tut</strong>ionen planen in<br />
einer bisher einmalig übergreifen<strong>de</strong>n Aktion<br />
gar ein komplett neues Promotionskolleg<br />
mit Namen „Hamburg – The Energyzing<br />
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sich darin in Anlehnung an das Ausbildungsmo<strong>de</strong>ll amerikanischer<br />
Graduiertenschulen mit Energiethemen befassen<br />
– neben <strong>de</strong>r Energiewirtschaft, <strong>de</strong>n Einspar- und Effizienzpotenzialen<br />
wären insbeson<strong>de</strong>re auch zukünftige Energieressourcen<br />
und die Brennstoffzellentechnologie Forschungsgegenstand.<br />
„80 Gruppen <strong>de</strong>r Hamburger Hochschullandschaft<br />
<strong>unter</strong>stützen die I<strong>de</strong>e“, erklärt <strong>de</strong>r Projektleiter, Professor Dr.<br />
Peter Burger vom Insti<strong>tut</strong> für Anorganische und Angewandte<br />
Chemie. Für die ersten fünf Jahre ist ein Gesamtvolumen<br />
von 20 bis 30 Millionen Euro geplant, was in einer Public<br />
Private Partnership gestemmt wer<strong>de</strong>n soll. Etwa 60 Promotionsstipendien<br />
gehen in eine Ausschreibung und sollen die<br />
weltweit besten Talente an die Metropole bin<strong>de</strong>n. „Mit <strong>de</strong>r<br />
Politik und Sponsoren laufen Gespräche“, so Prof. Burger<br />
zum Stand <strong>de</strong>r Dinge. Noch ist die finanzielle Ausstattung<br />
nicht gesichert, doch <strong>de</strong>r Projektkoordinator hofft auf einen<br />
Starttermin im Oktober 2008. „Das Stiftungskolleg wür<strong>de</strong><br />
dazu beitragen, Hamburgs Vorreiterrolle beim Klimaschutz<br />
weiter auszubauen. Es entstün<strong>de</strong> eine weltweit einzigartige<br />
Einrichtung. Die Hamburger Hochschulen haben mit diesem<br />
Konzept das ihnen Mögliche getan“, betont Professor Burger.<br />
Fritz Vahrenholt, Geschäftsführer <strong>de</strong>s Windanlagenbauers<br />
REpower, <strong>unter</strong>stützt die Worte <strong>de</strong>s Professors und ergänzt:<br />
„Die technisch-naturwissenschaftlichen Disziplinen in <strong>de</strong>r<br />
Hochschullandschaft mit <strong>de</strong>n Innovationskräften <strong>de</strong>r Wirtschaft<br />
zu bün<strong>de</strong>ln, wird unsere Aufgabe sein. Wir müssen die<br />
besten Kräfte anziehen, dann wird die Metropole ein Kompetenzzentrum<br />
für nachhaltige Energieerzeugung wer<strong>de</strong>n<br />
können.“ Eine Einrichtung, die im Gegensatz zum Kolleg<br />
bereits existent ist, hat sich ebenfalls <strong>de</strong>s Themas angenommen:<br />
Die TuTech Innovation GmbH, Gesellschafter sind die<br />
METrOPOlrEgiOn HAMBurg wirtschaft 47<br />
Bin<strong>de</strong>glied zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Politik. Dr. Helmut Thamer, geschäftsführer <strong>de</strong>r TuTech (links): „Das Projekt ‚lifestyle‘<br />
ist ein Vorhaben zur nachhaltigen Entwicklung mit Schwerpunkt Erneuerbare Energien und als EuProjekt für <strong>de</strong>n nordseeraum konzipiert.“<br />
rechts: Kristoffer Dahlinger, Prokurist bei nEED: „Begonnen haben wir als Stu<strong>de</strong>nten mit einer Pflanzenöltankstelle in Kiel.“<br />
2008 wird das <strong>unter</strong>nehmen seine 200. Tankstelle eingeweiht und ein europaweites Tanknetz aufgebaut haben.<br />
TU Harburg und die Stadt Hamburg, ist mit etwa 330 Mitarbeitern<br />
die zentrale Schnittstelle zwischen Wissenschaft und<br />
Wirtschaft in <strong>de</strong>r Metropolregion. In Kooperation mit <strong>de</strong>r<br />
Hamburg Innovation GmbH und allen Hamburger Hochschulen<br />
versteht sich TuTech als Bin<strong>de</strong>glied zwischen Wirtschaft,<br />
Wissenschaft und Politik. Der Transfer von Innovationen und<br />
Wissen wird begleitet, dazu Projekte initiiert und gemanagt.<br />
„Die jüngste unser Arbeitsgruppen gehört einem europäischen<br />
Projekt an. Lifestyle, ein Vorhaben zur nachhaltigen<br />
Entwicklung mit Schwerpunkt Erneuerbare Energien, ist als<br />
EU-Projekt für <strong>de</strong>n Nordseeraum konzipiert“, sagt Dr. Hel-<br />
Drei <strong>de</strong>r großen internationalen Player in Sachen Solarenergie<br />
sitzen in <strong>de</strong>r Metropolregion: Conergy, Sharp Solar und BP Solar.<br />
mut Thamer, Geschäftsführer <strong>de</strong>r TuTech. „Unsere Mitarbeiter<br />
haben es sich zur Aufgabe gemacht, ein Transfer-Zentrum<br />
für Erneuerbare Energien aufzubauen.“ Veranstaltungen wie<br />
das zweitägige Symposium „Renew Europe“, das Mitte März<br />
stattfand, wer<strong>de</strong>n organisiert. Über <strong>de</strong>rartige Events lassen<br />
sich in- wie ausländische Einrichtungen mit <strong>de</strong>r Energiewirtschaft<br />
vernetzen, neue Kontakte knüpfen und Entwicklungen<br />
anstoßen.<br />
Bisher hat sich allerdings die Branche auch ohne einen<br />
noch stärkeren Innovationstransfer prächtig entwickelt. Auf<br />
<strong>de</strong>m Markt, <strong>de</strong>r sich die Sonnenenergie zu nutze macht, sind<br />
in Hamburg gleich drei führen<strong>de</strong> Firmen angesie<strong>de</strong>lt: Conergy<br />
hat ihre Unternehmenszentrale in Hamburg, Sharp Solar<br />
ihren Europa- und BP Solar ihren Deutschlandsitz. Diese<br />
drei Unternehmen teilen sich die solaren Marktführerschaften<br />
in Deutschland und Europa. Die Conergy AG ist dabei<br />
das umsatzstärkste Solar<strong>unter</strong>nehmen Europas, ihre Tochter
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in Brunsbüttel steht die weltgrößte Win<strong>de</strong>nergieanlage, von <strong>de</strong>r rEpower Systems Ag<br />
erbaut. Die Firma mit Hauptsitz an <strong>de</strong>r Hamburger Alsterkrugchaussee gehört zu <strong>de</strong>n<br />
führen<strong>de</strong>n Herstellern <strong>de</strong>rartiger großanlagen.<br />
Sun-Technics gehört zu <strong>de</strong>n weltweit<br />
führen<strong>de</strong>n Anbietern schlüsselfertiger<br />
Anlagen. So baut die Firma in Süd-<br />
Korea gera<strong>de</strong> <strong>de</strong>n größten Solarpark<br />
Asiens, während in Frankfurt an <strong>de</strong>r<br />
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„Allein in Hamburg, im Berliner<br />
Bogen am Berliner Tor, arbeiten fast<br />
600 Mitarbeiter. Insgesamt beschäftigt<br />
<strong>de</strong>r Konzern über 2.200 Menschen<br />
weltweit“, so Pressesprecher Thorsten<br />
Vespermann. Sharp ist seit mehreren<br />
Jahren Weltmarktführer bei <strong>de</strong>r Herstellung<br />
von Solarzellen. Das Unternehmen<br />
steht für fast 50 Jahre Erfahrung<br />
mit <strong>de</strong>r Sonnenenergie und sieht sich<br />
als weltweit treiben<strong>de</strong> Kraft von <strong>de</strong>ren<br />
Nutzung. Auch BP Solar ist bereits seit<br />
Jahrzehnten im solaren Geschäft, versteht<br />
sich ebenfalls als einer <strong>de</strong>r Marktführer<br />
in Europa und ist über Hamburg<br />
beson<strong>de</strong>rs im Vertrieb, im Projektgeschäft<br />
und in <strong>de</strong>r Entwicklung und<br />
Umsetzung von Konzepten tätig.<br />
Ähnlich substanzreich ist die<br />
Metropolregion bei <strong>de</strong>r Windkraft aufgestellt.<br />
In Brunsbüttel steht die weltgrößte<br />
Win<strong>de</strong>nergieanlage, von <strong>de</strong>r<br />
REpower Systems AG erbaut. Die Firma<br />
mit Hauptsitz an <strong>de</strong>r Alsterkrugchaussee<br />
gehört zu <strong>de</strong>n führen<strong>de</strong>n Herstel-<br />
lern <strong>de</strong>rartiger Großanlagen. Die Nor<strong>de</strong>x<br />
AG ist ein weiterer Big Player in <strong>de</strong>r<br />
Region: Etwa 1.000 Mitarbeiter wer<strong>de</strong>n<br />
vom Sitz <strong>de</strong>s Vorstan<strong>de</strong>s in Nor<strong>de</strong>rstedt<br />
gesteuert. Mit über 22 Jahren Erfahrung<br />
gilt das Unternehmen als einer<br />
<strong>de</strong>r Väter <strong>de</strong>r steilen Entwicklung in<br />
<strong>de</strong>r Nutzung <strong>de</strong>r Win<strong>de</strong>nergie.<br />
Nicht weit entfernt von <strong>de</strong>r Metropolregion<br />
Hamburg befin<strong>de</strong>t sich die<br />
Weltwindhauptstadt überhaupt: In<br />
Husum peitschen nicht nur die Win<strong>de</strong>,<br />
auch <strong>de</strong>r Jobmotor <strong>de</strong>r Win<strong>de</strong>nergie<br />
läuft auf Hochtouren. Allein REpower<br />
beschäftigt an <strong>de</strong>m Standort fast 500<br />
Menschen, Branchenprimus VESTAS<br />
AS mehr als 900 Mitarbeiter. Knapp<br />
40 Prozent <strong>de</strong>s Husumer Gewerbesteueraufkommens<br />
sind <strong>de</strong>r Windbranche<br />
zuzuordnen. Wenn sich im September<br />
auf <strong>de</strong>r Internationalen Leitmesse<br />
HusumWind dann bereits zum zehnten<br />
Mal die Branchengrößen treffen, wird<br />
es auch eine Jobbörse geben. Mehr als<br />
600 Fachkräfte wer<strong>de</strong>n gesucht, ein<br />
Großteil davon in Husum und <strong>de</strong>r Me-<br />
tropolregion.<br />
Neben <strong>de</strong>r Energie aus Sonne und<br />
Wind boomt auch das Geschäft mit <strong>de</strong>r<br />
Biomasse. Raps, Mais, Soja, Getrei<strong>de</strong><br />
<strong>o<strong>de</strong>r</strong> Palmöl – aus diesen landwirtschaftlichen<br />
Rohstoffen entstehen Pro-<br />
METrOPOlrEgiOn HAMBurg wirtschaft 49<br />
dukte, mit <strong>de</strong>nen Autos betankt und<br />
Kraftwerke betrieben wer<strong>de</strong>n.<br />
In Deutschland ist die Hamburger<br />
ADM AG <strong>de</strong>r größte Produzent von<br />
Biodiesel. Die Biowerk Hamburg GmbH<br />
& Co. KG verwerten <strong>de</strong>n organischen<br />
Abfall <strong>de</strong>r Stadt, erzeugt daraus Biogas<br />
und versorgt damit komplett nicht<br />
nur die HSH Nordbank Arena und die<br />
Color Line Arena mit Strom und Wärme,<br />
son<strong>de</strong>rn noch dazu eine ganze<br />
Siedlung. Das in <strong>de</strong>r Hafencity ansässige<br />
Unternehmen NEED („Natürliche<br />
Erneuerbare Energien Deutschland“)<br />
ist einer <strong>de</strong>r bekanntesten Großhändler<br />
von Pflanzenölen in <strong>de</strong>r Branche. Die<br />
Firma versorgt <strong>de</strong>zentrale Kraftwerke,<br />
betreibt ein eigenes Pflanzenöl-Tankstellen-Netz<br />
und bietet ein zuverlässiges<br />
Umrüstsystem für Fahrzeuge an.<br />
„Begonnen haben wir 2001 mit einer<br />
Pflanzenöl-Tankstelle in Kiel, noch als<br />
Stu<strong>de</strong>nten“, erzählt Kristoffer Dahlinger,<br />
Prokurist im Hause. „En<strong>de</strong> 2008<br />
2008 will nEED ein europaweites Tanknetz<br />
für Biokraftstoffe betreiben.<br />
wollen wir dann ein europaweites<br />
Tanknetz für Biokraftstoffe betreiben<br />
und unsere 200. Tankstelle einweihen.“<br />
Die aktuelle Diskussion um das Palmöl,<br />
<strong>de</strong>m <strong>de</strong>rzeit wichtigsten Kraftstoff<br />
für Blockheizkraftwerke – in Indonesien<br />
wer<strong>de</strong>n gera<strong>de</strong> großflächig Wäl<strong>de</strong>r<br />
gero<strong>de</strong>t und Sümpfe verbrannt, um<br />
Platz für Palmplantagen zu schaffen<br />
– sieht auch Dahlinger mit Sorge. „Wir<br />
sind jedoch froh, dass unser Palmöl<br />
aus Gegen<strong>de</strong>n stammt, wo schon lange<br />
vor dieser Debatte Nachhaltigkeit in all<br />
seinen Facetten ein zentrales Anliegen<br />
war und weiterhin ist.“<br />
Auch die bei<strong>de</strong>n größten Stro<strong>mv</strong>ersorger,<br />
die einzig auf regenerative<br />
Energien setzen, haben ihre Zentrale<br />
in Hamburg: LichtBlick ist mit 295.000<br />
Kun<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r größte unabhängige Öko
Wir haben unsere Kompetenzen erweitert:<br />
Aufbereitung von Biogas auf Erdgasqualität durch<br />
das neuartige, drucklose BCM-Verfahren ® nach DGE<br />
Dr. Günther Engineering. Mit einem Methangehalt von<br />
99,5% und einem Methanschlupf von nur 0,1% setzt<br />
MT-BIOMETHAN ® neue Maßstäbe für die Energiegewinnung<br />
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Ein sehr <strong>gut</strong>es bezahlt<br />
sich von selbst.<br />
Dass <strong>gut</strong>e Dächer sich auf Dauer rechnen, weiß man.<br />
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Bio-Treibstoff<br />
immer mehr Tankstellen versorgen die<br />
Metropolregion Hamburg mit umweltfreundlichem<br />
Treibstoff wie Biodiesel<br />
und Ethanol (Bild: OilTankstelle).<br />
stromanbieter Deutschlands, gefolgt<br />
von <strong>de</strong>r Genossenschaft Greenpeace<br />
Energy mit <strong>64</strong>.000 Kun<strong>de</strong>n.<br />
Mit <strong>de</strong>r Projektentwicklung, <strong>de</strong>r<br />
Planung und <strong>de</strong>m Aufbau von Biogasanlagen<br />
sind eine Vielzahl mittelständischer<br />
Unternehmen in <strong>de</strong>r Metropolregion<br />
beschäftigt. Dazu zählen die<br />
e3 planungs GmbH, die ETH Umwelttechnik<br />
GmbH <strong>o<strong>de</strong>r</strong> auch die Biokraftstoff<br />
Nord AG (BKN). „Als noch relativ<br />
junges Unternehmen, die BKN ist erst<br />
seit Februar an <strong>de</strong>r Frankfurter Wertpapierbörse<br />
gelistet, haben wir bereits im<br />
April die Biostrom Energy Group AG<br />
übernommen“, beschreibt Ulrich Wogart,<br />
Vorstandssprecher <strong>de</strong>r BKN, das<br />
rasante Wachstum <strong>de</strong>s Unternehmens.<br />
In einer ehemaligen Schnapsbrennerei<br />
in Nie<strong>de</strong>rsachsen, die zu einer hochm<strong>o<strong>de</strong>r</strong>nen<br />
Biodiesel-Produktionsstätte<br />
umgebaut wur<strong>de</strong>, wird <strong>de</strong>r BKN-Sprit<br />
Biogas als Alternative <strong>de</strong>r Zukunft?<br />
90 Anlagen will die BKn bis 2009 bauen.<br />
produziert. „Wir haben das Geschäftsmo<strong>de</strong>ll<br />
aber diversifiziert und konzentrieren<br />
uns jetzt vor allem auf die<br />
Planung, <strong>de</strong>n Bau und <strong>de</strong>n Service von<br />
Biogasanlagen.“ Im Auftragsbestand<br />
befin<strong>de</strong>n sich 50 Biogaskraftwerke, die<br />
zumeist mit Mais <strong>o<strong>de</strong>r</strong> Gülle betrieben<br />
wer<strong>de</strong>n. Bis 2009 will das Unternehmen<br />
weitere 90 Anlagen bauen.<br />
Neben <strong>de</strong>n Welt<strong>unter</strong>nehmen<br />
und Mittelständlern in <strong>de</strong>r Metropole<br />
machen sich auch Städte und Gemein-<br />
<strong>de</strong>n Gedanken zu regenerativen Energiequellen.<br />
„Wir wollen die Solarstadt<br />
<strong>de</strong>s Nor<strong>de</strong>ns wer<strong>de</strong>n“, erzählt Günter<br />
Winter, CDU-Fraktionsvorsitzen<strong>de</strong>r in<br />
<strong>de</strong>r Stadtvertretung Bad Segeberg. Im<br />
Moment laufen die Untersuchungen <strong>de</strong>s<br />
Bauamts an zwei Dutzend städtischen<br />
Gebäu<strong>de</strong>n. „Schon im Herbst wird eine<br />
Entscheidung kommen“, ist sich Winter<br />
sicher. In Geesthacht wollen die Abwasserbetriebe<br />
ein Blockheizkraftwerk mit<br />
Biogas aus Klärschlamm betreiben. Der<br />
Strom daraus ginge ins Netz, die Wärme<br />
wür<strong>de</strong> <strong>de</strong>n Klärschlamm trocknen<br />
und somit als Brennstoff für ein weiteres<br />
Kraftwerk verwertbar machen.<br />
„Das wäre ein Pilotprojekt für die Me-<br />
tropolregion“, so Volker Manow, erster<br />
Stadtrat. „Der Wirkungsgrad <strong>de</strong>r Anlage<br />
läge bei grandiosen 100 Prozent und<br />
wir wären alle Probleme mit <strong>de</strong>m Klärschlamm<br />
auf einen Schlag los.“<br />
Weltmarktführer und Rekordhalter,<br />
die größten Ökostromanbieter und<br />
innovative Jung<strong>unter</strong>nehmer, internationale<br />
Leitmessen, ein Jobmotor auf<br />
höchster Leistung samt einer neuen<br />
Ausbildungsinitiative. Dazu Impulse<br />
aus vielen Ecken <strong>de</strong>r Region, ein halbes<br />
Dutzend Leuchtturmprojekte in <strong>de</strong>r<br />
City, wegweisen<strong>de</strong> Ansätze in Wissenschaft,<br />
Forschung und Entwicklung, ein<br />
ambitioniertes Klimaschutzkonzept und<br />
eine internationale Klimakonferenz in<br />
Hamburg – die Metropole räumt <strong>de</strong>n<br />
regenerativen Energien inzwischen<br />
fast auf allen Ebenen Vorfahrt ein. Was<br />
noch fehlt, ist ein Branchencluster für<br />
METrOPOlrEgiOn HAMBurg wirtschaft 51<br />
die gesamte Region und ein übergreifen<strong>de</strong>s<br />
Netzwerk. Bei aller Aufbruchstimmung<br />
mahnt die Opposition in<br />
<strong>de</strong>r Hamburgerischen Bürgerschaft<br />
zu<strong>de</strong>m fehlen<strong>de</strong> Logistikflächen, einen<br />
entsprechend auf Energietechnologien<br />
ausgerichteten Grün<strong>de</strong>rpark sowie<br />
die Erhaltung <strong>de</strong>r Windkraftanlagen in<br />
Georgswer<strong>de</strong>r an. Doch bei aller Kritik<br />
– in Einzelpunkten sieht die überwältigen<strong>de</strong><br />
Mehrheit <strong>de</strong>r Akteure das ganz<br />
große Ziel vor Augen: Hamburg als die<br />
Hauptstadt für Erneuerbare Energien<br />
in Europa.<br />
Weitere links, Adressen und Termine<br />
<strong>de</strong>r Branche im internet <strong>unter</strong>:<br />
<strong>www</strong>.metropolmagazin.<strong>de</strong>
Je<strong>de</strong>rmann neben Weltmeister<br />
Zum ersten Mal steigen die Topstars <strong>de</strong>r internationalen Triathlon-Elite in die Alster, ra<strong>de</strong>ln und laufen zwischen<br />
Elbe und Stadtpark. Ein Sportevent <strong>de</strong>r Superlative erwartet die Metropolregion Anfang September.<br />
Text: Hannah Kroft Fotografie: Upsolut/Hoch Zwei<br />
Als erste <strong>de</strong>utsche Stadt ist Hamburg Ausrichter <strong>de</strong>r Triathlon-Weltmeisterschaft<br />
2007. Das Beson<strong>de</strong>re: Je<strong>de</strong>rmänner<br />
laufen neben Profis. Letztes Jahr hieß es für die Teilnehmer<br />
am Hamburg City Man noch „Test the Course“. Inzwischen<br />
ist die Zeit <strong>de</strong>s Ausprobierens vorbei. Die Strecke rund um<br />
Alster und Elbe wur<strong>de</strong> für „weltmeistertauglich“ erachtet.<br />
Jetzt wird es Ernst. Denn dieses Jahr geht es um mehr. Vom<br />
30. August bis zum 02. September 2007 gehen die besten<br />
Triathleten <strong>de</strong>r Welt auf Kurs durch die Metropolregion. Als<br />
<strong>de</strong>r Hamburg City Man (damals hieß er noch Holsten City<br />
Man) im Jahr 2002 zum ersten Mal in <strong>de</strong>r Hansestadt über<br />
die Bühne ging, hätte das wohl niemand gedacht.<br />
Das ebenso bewährte wie beliebte Konzept <strong>de</strong>s City<br />
Man, die Mischung aus Je<strong>de</strong>rmann- und Profisport, wur<strong>de</strong><br />
ganz konsequent auch für die Weltmeisterschaft übernommen.<br />
Die insgesamt 3.900 Starterplätze für das Je<strong>de</strong>rmann-Rennen<br />
waren im Februar je<strong>de</strong>nfalls bereits zehn<br />
Stun<strong>de</strong>n nach Verkaufsstart ausverkauft. Schneller als bei<br />
manch einem Rockkonzert. Die WM-Euphorie kann nach<br />
<strong>de</strong>m Fußballmärchen aus <strong>de</strong>m vergangenen Jahr und <strong>de</strong>n<br />
Handballkrimis vor einigen Monaten also weitergehen. Für<br />
die Topathleten geht es im September jedoch nicht nur um<br />
<strong>de</strong>n Weltmeistertitel, son<strong>de</strong>rn auch um entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Qualifikationspunkte<br />
auf <strong>de</strong>m Weg ins olympische Peking 2008.<br />
Insgesamt wer<strong>de</strong>n rund 8.000 Athleten aus über 80 Nationen<br />
auf WM-Kurs schwimmen, ra<strong>de</strong>ln und laufen. Die hohe<br />
Zahl von insgesamt 74 möglichen WM-Titeln mag dabei auf<br />
<strong>de</strong>n ersten Blick verwun<strong>de</strong>rn <strong>o<strong>de</strong>r</strong> gar inflationär wirken,<br />
resultiert aber aus <strong>de</strong>r Einteilung <strong>de</strong>s Teilnehmerfel<strong>de</strong>s in 14<br />
Die Kombination aus Wettkämpfen für Spitzensportler und Je<strong>de</strong>rmänner<br />
macht die WM in Hamburg einzigartig.<br />
Altersklassen, die zu<strong>de</strong>m je nach Distanz und Geschlecht um<br />
jeweils verschie<strong>de</strong>ne WM-Medaillen an <strong>de</strong>n Start gehen.<br />
Anmeldungen haben die Veranstalter aus <strong>de</strong>n großen<br />
und traditionell mitglie<strong>de</strong>rstarken Verbän<strong>de</strong>n wie England,<br />
Kanada <strong>o<strong>de</strong>r</strong> <strong>de</strong>n Vereinigetn Staaten ebenso wie von
METropolrEgion HAMbUrg sport 53<br />
Athleten aus Mauritius, Simbabwe <strong>o<strong>de</strong>r</strong><br />
Usbekistan. Und: Durch <strong>de</strong>n unglaublichen<br />
Ansturm auf die Starterplätze von seiten <strong>de</strong>r<br />
Die „größte <strong>de</strong>utsche nationalmannschaft“ aller<br />
Zeiten geht bei <strong>de</strong>r Triathlon-WM an <strong>de</strong>n Start.<br />
heimischen Triathleten wird bei <strong>de</strong>r WM in<br />
Hamburg mit 800 Startern die größte <strong>de</strong>utsche<br />
Nationalmannschaft aller Zeiten an <strong>de</strong>n<br />
Start gehen. Zum Vergleich: Bei <strong>de</strong>n Olympischen<br />
Spielen 2004 in Athen umfasste<br />
das gesamte <strong>de</strong>utsche Team 450 Sportler.<br />
Beginnen wird die Triathlon-WM mit <strong>de</strong>m<br />
„Youngster Day“ und <strong>de</strong>n Titelkämpfen <strong>de</strong>r<br />
Junioren und U23-Starter. Am Folgetag startet<br />
das Damenfeld, <strong>de</strong>n Abschluss <strong>de</strong>r Elite-<br />
Wettkämpfe bil<strong>de</strong>t das Profifeld <strong>de</strong>r Männer<br />
am Sonntag, <strong>de</strong>n 02. September.
54 land & Umwelt METropolrEgion HAMbUrg<br />
Von Menschen und Zielen<br />
Sie gehen ein und aus, Tag und nacht, kommen an und fliegen ab. Aber wer sind sie und wohin geht die reise<br />
eigentlich? Wer sind die passagiere am Hamburg Airport? Und welches sind die beliebtesten Destinationen?<br />
Text: Hannah Kroft Fotografie: pixelquelle.<strong>de</strong><br />
Er ist männlich, 43,4 Jahre alt, Angestellter<br />
<strong>o<strong>de</strong>r</strong> Beamter, hat ein monatliches Einkommen<br />
von mehr als 3.000 Euro und begibt<br />
sich gera<strong>de</strong> auf eine elftägige Privatreise. Was<br />
erst einmal wie eine Kontaktanzeige klingt,<br />
ist die statistische Wahrheit über <strong>de</strong>n Durchschnittspassagier<br />
am Hamburg Airport. In<br />
einer ausführlichen Passagierbefragung hat<br />
<strong>de</strong>r Flughafen im vergangenen Jahr mehr als<br />
10.000 Reisen<strong>de</strong> befragt. Herausgekommen<br />
sind dabei erstaunliche Details zum Reiseverhalten<br />
<strong>de</strong>r Nord<strong>de</strong>utschen.<br />
Dass Hamburg Airport <strong>de</strong>r Flughafen<br />
für die gesamte nord<strong>de</strong>utsche Metropolregion<br />
ist, steht außer Frage. 80 Prozent <strong>de</strong>r in<br />
Hamburg starten<strong>de</strong>n Passagiere kommen aus<br />
<strong>de</strong>m Nor<strong>de</strong>n Deutschlands. Davon wie<strong>de</strong>rum<br />
steuern 40 Prozent direkt aus Hamburg <strong>de</strong>n<br />
Airport an, 37,1 Prozent <strong>de</strong>r abfliegen<strong>de</strong>n<br />
Passagiere leben in Schleswig-Holstein <strong>o<strong>de</strong>r</strong><br />
waren hier zu Besuch. Aus Nie<strong>de</strong>rsachsen<br />
kommen 12,6 Prozent <strong>de</strong>r Fluggäste, 3,6 Prozent<br />
starten aus Mecklenburg-Vorpommern<br />
in die Welt. Großen Anklang, vor allem bei<br />
<strong>de</strong>r jüngeren Generation, fin<strong>de</strong>t die wachsen<strong>de</strong><br />
Zahl <strong>de</strong>r günstigen Reise<strong>de</strong>stinationen<br />
ab Hamburg Airport. Über 100 Angebote sind
, Die<br />
<strong>de</strong>rzeit für weniger als 100 Euro zu buchen.<br />
2006 ist <strong>de</strong>r Anteil <strong>de</strong>r Fluggäste bis 29 Jahre<br />
in diesem Segment um 2,8 Prozent gestiegen.<br />
Diese Gruppe macht damit insgesamt<br />
ein Viertel <strong>de</strong>r Passagiere in <strong>de</strong>m Marktsegment<br />
aus. Ganz oben in <strong>de</strong>r Gunst <strong>de</strong>s Publikums<br />
stehen bei <strong>de</strong>n günstigen Angeboten<br />
die inner<strong>de</strong>utschen Großstädte.<br />
Als Nummer-1-Ziel bei <strong>de</strong>n <strong>unter</strong> 29-<br />
Jährigen platziert sich München ganz oben<br />
auf <strong>de</strong>r Liste, gefolgt von S<strong>tut</strong>tgart und Frankfurt.<br />
Europäische Ziele folgen auf <strong>de</strong>n Plätzen<br />
vier und fünf: „London calling“ heißt es für<br />
die „Generation U29“ noch vor <strong>de</strong>m Strandurlaub<br />
auf Mallorca, <strong>de</strong>r auf Platz fünf folgt.<br />
Dieses Verhältnis dreht sich bei <strong>de</strong>n Passagieren<br />
ab 30 Jahren wie<strong>de</strong>r um: Sie fliegen<br />
lieber in die mallorquinische Sonne als ins<br />
swinging London. Bei <strong>de</strong>n Günstig-Airlines<br />
buchen fast 40 Prozent aller Fluggäste im<br />
Alter bis 29 Jahre. Ihre Tickets organisieren<br />
sie gern flexibel und aus eigener Hand. Reisen<strong>de</strong>,<br />
die das „magische Alter“ von 30 Jahren<br />
überschritten haben, buchen hingegen<br />
nur zu 32 Prozent bei <strong>de</strong>n Low-Cost-Airlines.<br />
In dieser Altersklasse wählen rund 35<br />
Prozent auch die klassische Pauschalreise, bei<br />
<strong>de</strong>n Jüngeren sind es knapp ein Viertel aller<br />
Reisen<strong>de</strong>n. Nach wie vor sind die klassischen<br />
Urlaubsziele Palma <strong>de</strong> Mallorca, Antalya,<br />
Gran Canaria, Fuerteventura und Teneriffa<br />
die Top-Urlaubs<strong>de</strong>stinationen für die nord<strong>de</strong>utschen<br />
Sonnenanbeter.<br />
Für etwa 40 Prozent <strong>de</strong>r Passagiere<br />
be<strong>de</strong>utet <strong>de</strong>r Abflug am Hamburg Airport<br />
jedoch nicht automatisch Urlaub, son<strong>de</strong>rn<br />
in erster Linie Arbeit: Sie nutzen <strong>de</strong>n Flughafen<br />
zum Start ihrer Geschäftsreisen. In <strong>de</strong>n<br />
METropolrEgion HAMbUrg land & Umwelt 55<br />
10 beliebtesten Destinationen ab Hamburg Airport, basierend auf <strong>de</strong>n Fluggastzahlen im Jahr 2006. Mit einem passagierzuwachs<br />
von 12% ist <strong>de</strong>r Hamburger Flughafen die nr. 2 <strong>unter</strong> <strong>de</strong>n wachstumsstärksten Airports Europas und nr. 9 weltweit.<br />
01. palma <strong>de</strong> mallorca<br />
02. london<br />
03. Zürich<br />
04. wien<br />
05. paris<br />
06. antalya<br />
07. amsterdam<br />
08. istanbUl<br />
09. barcelona<br />
10. Kopenhagen<br />
abflug hamburg / ankunft topten<br />
602.182 [-2,3%]<br />
594.542 [+24,6%]<br />
477.377 [+14,3%]<br />
414.104 [+20,6%]<br />
383.552 [+16,2%]<br />
304.827 [-18,3%]<br />
260.269 [+8,4%]<br />
194.867 [+5,7%]<br />
151.283 [+19,1%]<br />
140.488 [+23,2%]<br />
Anzahl <strong>de</strong>r Fluggäste Entwicklung 2005-2006<br />
Urlaub geht es für rund 37 Prozent <strong>de</strong>r Reisen<strong>de</strong>n;<br />
Besuche <strong>o<strong>de</strong>r</strong> an<strong>de</strong>re private Grün<strong>de</strong><br />
bringen 23 Prozent an <strong>de</strong>n Hamburger<br />
Flughafen. 2006 ist das erste Jahr, in <strong>de</strong>m<br />
die Passagierzahl die 11-Millionen-Grenze<br />
überschritt. Grund für das Wachstum ist,<br />
neben zahlreichen neuen Strecken, <strong>de</strong>r Einsatz<br />
größerer Flugzeuge, die zu<strong>de</strong>m besser<br />
ausgelastet waren. Die jährlichen Flugbewegungen<br />
lagen <strong>de</strong>utlich <strong>unter</strong> <strong>de</strong>m Wachstum<br />
<strong>de</strong>r Passagierzahlen: Mit rund 168.389 Starts<br />
und Landungen stieg <strong>de</strong>ren Anzahl um nur<br />
7,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.<br />
Michael Eggenschwiler, Sprecher <strong>de</strong>r<br />
Geschäftsführung am Hamburg Airport,<br />
erwartet auch für das Jahr 2007 eine positive<br />
Entwicklung <strong>de</strong>s Flughafens: „Innerhalb<br />
Deutschlands ist Hamburg mittlerweile auf<br />
Platz 4 vorgerückt."
Places to Be<br />
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Mecklenburg-Vorpommern. Kostenlos anfor<strong>de</strong>rn<br />
und <strong>de</strong>n Alltag vergessen: <strong>Hotline</strong> <strong>0800</strong> - <strong>101</strong> <strong>64</strong> <strong>43*</strong><br />
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IBA Hamburg<br />
Die internationale bauausstellung<br />
startet 2007 mit ersten Höhepunkten.<br />
Seit 1901 fin<strong>de</strong>n in Deutschland Bauausstellungen<br />
statt – bisher siebenmal,<br />
nun erstmals in Hamburg. Wie die<br />
meisten früheren Bauausstellungen ist<br />
auch die IBA Hamburg weit mehr als<br />
eine Ausstellung im klassischen Sinne.<br />
Es wer<strong>de</strong>n beispielhafte Lösungen für<br />
die drängen<strong>de</strong>n Probleme <strong>de</strong>r Städte<br />
gezeigt – für städtebauliche Probleme<br />
wie auch für Fragen <strong>de</strong>r städtischen<br />
Ökonomie und <strong>de</strong>r Stadtgesellschaft.<br />
So gehen auch die Ergebnisse<br />
einer IBA weit über „gebaute Architekturen“<br />
hinaus. Gesucht wer<strong>de</strong>n neue<br />
Wege <strong>de</strong>s sozialen und kulturellen<br />
Miteinan<strong>de</strong>rs in <strong>de</strong>r Stadt – Lösungen,<br />
die Impulse für die Planungs- und Baukultur<br />
setzen. Im Zentrum dieser IBA<br />
stehen zentrale Fragen <strong>de</strong>r Metropolenentwicklung.<br />
Mit gebauten Beispielen,<br />
sozialen und kulturellen Projekten,<br />
Veranstaltungen, Dialogen und Publikationen<br />
macht sich die IBA Hamburg<br />
auf die Suche nach Entwürfen für die<br />
Zukunft <strong>de</strong>r Metropole. Eine große<br />
Werkstattschau bil<strong>de</strong>t <strong>de</strong>n Mittelpunkt<br />
<strong>de</strong>r Aktivitäten in diesem Jahr. Die<br />
Ausstellung startet am 15. September.<br />
<strong>www</strong>.iba-hamburg.<strong>de</strong><br />
lS<br />
bildnachweis: ibA, Stiebel Eltron<br />
Er<strong>de</strong>nergie<br />
Seit über 30 Jahren ist Stiebel Eltron<br />
Spezialist für Wärmepumpen.<br />
Stiebel Eltron verfügt mit sieben Vertriebszentren<br />
in Deutschland über<br />
eine <strong>de</strong>r größten Produktpaletten im<br />
Bereich Wärmepumpen in ganz Eu<br />
ropa. Nicht nur zum Heizen und zur<br />
Warmwasserbereitung sind die Systeme<br />
<strong>gut</strong>, auch <strong>de</strong>r umweltfreundliche Kühlbetrieb<br />
macht die Geräte für immer<br />
mehr Menschen interessant. Die Wärmepumpe<br />
nutzt Wärme aus <strong>de</strong>m Erdreich,<br />
<strong>de</strong>m Grundwasser <strong>o<strong>de</strong>r</strong> <strong>de</strong>r Luft,<br />
um sie für Heizung und Warmwasser<br />
einzusetzen. Heizkosten können um 50<br />
Prozent reduziert wer<strong>de</strong>n. Die Umwelt<br />
ist voller Kraft. Erst bei minus 273 Grad<br />
Celsius ist ihr je<strong>de</strong> Energie entzogen.<br />
Wirtschaftlich sinnvoll ist eine solche<br />
Anlage selbst noch bei Außentemperaturen<br />
von minus 20 Grad. Auf das<br />
Jahr hochgerechnet schenkt uns die<br />
Natur so über die Hälfte <strong>de</strong>r sonst üblichen<br />
Heizkosten. Die 2006 geschlossene<br />
Kooperation mit Geowell versetzt<br />
Stiebel Eltron in die Lage, sämtliche<br />
Arbeitsschritte und Materialien aus<br />
einer Hand anzubieten.<br />
HK<br />
Kontakt und weitere informationen <strong>unter</strong>:<br />
<strong>www</strong>.stiebel-eltron.<strong>de</strong><br />
METropolrEgion HAMbUrg mxxxxng magaZin 61 57<br />
top-noten für die region<br />
65 prozent <strong>de</strong>r Topmanager beurteilen<br />
die Standortbedinungen in<br />
<strong>de</strong>r Metropolregion Hamburg als<br />
<strong>gut</strong>, bei <strong>de</strong>n Führungskräften in<br />
großbetrieben sind es sogar 85<br />
prozent. nur ein prozent bezeichnet<br />
seine lage als schlecht. Das<br />
ergab die aktuelle Echolot-Umfrage,<br />
die in regelmäßigen Abstän<strong>de</strong>n<br />
vom Meinungsforschungsinsti<strong>tut</strong><br />
psephos im Auftrag <strong>de</strong>r WElT<br />
zusammen mit Hamburg1 und <strong>de</strong>m<br />
Deutschen ring, durchgeführt wird.<br />
Auch für die Zukunft scheinen die<br />
Entschei<strong>de</strong>r bestens gerüstet. 29<br />
prozent rechnen mit einem bleiben<strong>de</strong>n<br />
Aufwärtstrend. 67 prozent<br />
gehen davon aus, dass die lage<br />
weiterhin so <strong>gut</strong> wie <strong>de</strong>rzeit bleibt.<br />
Vor allem die Dienstleistungs<strong>unter</strong>nehmen<br />
blicken optimistisch in die<br />
Zukunft, rund 40 prozent glauben<br />
an eine weitere Verbesserung <strong>de</strong>r<br />
wirtschaftlichen lage.<br />
positionspapier <strong>de</strong>r ihK nord<br />
Die industrie ist wichtigster<br />
Arbeits- und Auftraggeber für die<br />
Wirtschaftsregion nord<strong>de</strong>utschland.<br />
Die ansässigen Unternehmen<br />
<strong>de</strong>r luft- und raumfahrtindustrie,<br />
<strong>de</strong>r Automobilindustrie, im Schiff-<br />
und Maschinenbau sowie <strong>de</strong>r<br />
lebensmittelindustrie leisten einen<br />
wesentlichen beitrag zum Konjunkturaufschwung.<br />
Doch „viel zu häufig<br />
wird in <strong>de</strong>r politik das bild einer<br />
postindustriellen Dienstleistungsgesellschaft<br />
gepflegt“, kritisiert<br />
Ekkehardt busch, Vizepräsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>r<br />
iHK lüneburg-Wolfsburg. Daher<br />
for<strong>de</strong>rt die iHK nord in ihrem kürzlich<br />
vorgelegten positionspapier<br />
„politik für eine starke industrie in<br />
nord<strong>de</strong>utschland“ bessere rahmenbedingungen<br />
für das produzieren<strong>de</strong><br />
gewerbe. Wichtigste punkte:<br />
bessere Anbindung als logsitik-<br />
Drehscheibe für ganz Deutschland,<br />
verbesserte kommunale gewerbeflächenpolitik,<br />
funktionieren<strong>de</strong><br />
Wissenschaftsinfrastruktur, Entbürokratisierung<br />
sowie Vereinfachung<br />
<strong>de</strong>s Steuerrechts.
Wasserwerke<br />
Ein Paradies für Wassersportler, ein Mekka für all jene, die Natur, Entspannung, Adrenalin,<br />
Lifestyle, Vergnügen und Wettkampf wollen – die Metropolregion Hamburg.
metropolregion hamburg sport 59
Jahrtausen<strong>de</strong> alt ist die tradition <strong>de</strong>s Wellenreitens, das erst mitte <strong>de</strong>r 60er Jahre<br />
nach Deutschland kam – und seit<strong>de</strong>m nicht mehr zu stoppen ist.
metropolregion hamburg sport 61<br />
Kite-Surfen schwingt sich seit Jahren zur ultimativen trendsportart auf.<br />
Wind für <strong>de</strong>n Speed, die Wellen als Sprungbrett. adrenalin pur.
Von absoluter ruhe… bis zu internationalen topevents (rechts Sylt)…<br />
Die Variationen <strong>de</strong>r Wasserliebe sind in <strong>de</strong>r region ebenso unendlich wie <strong>unter</strong>schiedlich.
text: nicoline haas Fotografie: holger Wi<strong>de</strong>ra, Klaus andrews, photocase.<strong>de</strong><br />
Immer schon sie<strong>de</strong>lten die Menschen am liebsten am Meer<br />
und an Flüssen. Dort gingen sie auf Fischfang, gewannen<br />
Wasser zum Trinken, zum Waschen und für <strong>de</strong>n Ackerbau.<br />
Außer<strong>de</strong>m wur<strong>de</strong>n Waren aller Art bevorzugt auf <strong>de</strong>m Wasserwege<br />
transportiert. Dank seiner Lage an <strong>de</strong>r Elbe konnte<br />
Hamburg erst zu einer Metropole wer<strong>de</strong>n. Als Kaiser Barbarossa<br />
in seinem „Freibrief“ von 1189 das Hafen- und Han<strong>de</strong>lsrecht<br />
und Zollfreiheit bis zur Nordsee verlieh, entwickelte<br />
sich die Stadt zu einem florieren<strong>de</strong>n Han<strong>de</strong>lszentrum<br />
und galt im 14. Jahrhun<strong>de</strong>rt, als eines <strong>de</strong>r ersten Mitglie<strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>s Hanse-Kaufmannsbun<strong>de</strong>s, als wichtigster Umschlag- und<br />
Stapelplatz zwischen Nord- und Ostsee. Statt klobiger Hanse-Koggen<br />
fahren jetzt Containerschiffe von mehr als 300<br />
Metern Länge in <strong>de</strong>n Hafen ein. Wo Wasser ist, da ist Leben<br />
und Wohlstand, und da weht eine frische Brise von Weltoffenheit<br />
und Freiheit.<br />
Wer heute in <strong>de</strong>r Metropolregion Hamburg lebt, erfreut<br />
sich vor allem an <strong>de</strong>r Schönheit und am Freizeitwert ihrer<br />
zahlreichen Gewässer. Das Ru<strong>de</strong>rn besitzt die älteste Tradition<br />
im Wassersport. Schon in <strong>de</strong>r Antike soll Ru<strong>de</strong>rn im<br />
Mittelmeerraum als sportlicher Wettstreit betrieben wor<strong>de</strong>n<br />
sein. Viel später, 1836 nämlich, wur<strong>de</strong> als erster <strong>de</strong>utscher<br />
Ru<strong>de</strong>rclub „Der Hamburger und Germania Ru<strong>de</strong>r Club“<br />
an <strong>de</strong>r Außenalster gegrün<strong>de</strong>t. Damals wie heute sind nur<br />
Herren zum Skullen und an <strong>de</strong>n Riemen zugelassen, die<br />
metropolregion hamburg sport 63<br />
ihr Hobby auch für geschäftliche und gesellschaftliche Verbindungen<br />
nutzen. „So fin<strong>de</strong>t man neben <strong>de</strong>m Jura-Stu<strong>de</strong>nten<br />
<strong>de</strong>n klassischen hanseatischen Schiffahrtskaufmann<br />
genauso wie <strong>de</strong>n Unternehmensberater“, heißt es auf <strong>de</strong>r<br />
Homepage <strong>de</strong>s Clubs – und weiter: „Beim Umtrunk an <strong>de</strong>r<br />
Bar nach <strong>de</strong>m Training kommt es so zu manch anregen<strong>de</strong>m<br />
Gespräch, das bei geselligen Veranstaltungen seine Fortsetzung<br />
fin<strong>de</strong>t. Dass bei letzteren die Club-Krawatte zur dunklen<br />
Jacke getragen wird, empfin<strong>de</strong>n wir nicht als Zwang.“<br />
In <strong>de</strong>n weiteren 21 Ru<strong>de</strong>rvereinen <strong>de</strong>r Hansestadt sind aber<br />
auch Damen willkommen.<br />
Der Leistungssport hat im Nor<strong>de</strong>n einen hohen Stellenwert.<br />
Zur diesjährigen Ru<strong>de</strong>r-Weltmeisterschaft in München<br />
vom 26. August bis 2. September sind sieben Ru<strong>de</strong>rer aus <strong>de</strong>r<br />
Metropolregion in <strong>de</strong>r nationalen Auswahl, dar<strong>unter</strong> Maren<br />
Derlien von <strong>de</strong>r RG Hansa Hamburg, Bastian Seibt vom Hamburger<br />
und Germania RC und Jörg Lehnigk vom Ratzeburger<br />
RC, <strong>de</strong>m Rennstall von Doppel-Olympiasiegerin Meike<br />
Evers. Auf <strong>de</strong>r Domhalbinsel am Großen Ratzeburger See<br />
sitzt die Ru<strong>de</strong>raka<strong>de</strong>mie als Außenstelle <strong>de</strong>s Olympiastützpunkts<br />
Hamburg und Schleswig-Holstein – während sich das<br />
Leistungszentrum <strong>de</strong>s Nord<strong>de</strong>utschen Ru<strong>de</strong>rer-Bunds an <strong>de</strong>r<br />
Regatta-Strecke in Hamburg Allermöhe befin<strong>de</strong>t.<br />
Die Fortbewegung im Rückwärtsgang ist in<strong>de</strong>s nicht<br />
Je<strong>de</strong>rmanns Sache. Dafür wird überall gepad<strong>de</strong>lt (nur nicht
Segeln<br />
Deutscher Seglerverband mit Sitz in hamburg<br />
<strong>www</strong>.dsv.org; hamburger Seglerverband<br />
<strong>www</strong>.hamburger-segler-verband.<strong>de</strong><br />
Segelvereine / -schulen in hamburg (auswahl):<br />
nord<strong>de</strong>utscher regatta Verein, <strong>www</strong>.nrv.<strong>de</strong><br />
Segelclub rhe e.V. (Deutschlands ältester Segel Verein, Sitz<br />
an <strong>de</strong>r alster), http://sc-rhe.<strong>de</strong><br />
hamburger Segel-Club e.V.<br />
<strong>www</strong>.hsc-hamburg.org<br />
Segler Vereinigung altona-oevelgönne e.V.<br />
<strong>www</strong>.svaoe.<strong>de</strong><br />
Segelschule Kpt. pieper & Sohn<br />
<strong>www</strong>.segelschule-pieper.<strong>de</strong><br />
Seglerverband Schleswig-holstein<br />
<strong>www</strong>.seglerverband-sh.<strong>de</strong><br />
Wassersportclub helgoland e.V.<br />
<strong>www</strong>.wsc-helgoland.<strong>de</strong>, <strong>www</strong>.yachtschule-helgoland.<strong>de</strong><br />
Segel-Verein We<strong>de</strong>l-Schulau<br />
<strong>www</strong>.svws.<strong>de</strong><br />
meldorfer Seglerverein e.V.<br />
<strong>www</strong>.msv-meldorf.<strong>de</strong><br />
Seglervereinigung glückstadt e.V.<br />
<strong>www</strong>.sv-glueckstadt.<strong>de</strong><br />
Seglervereinigung itzehoe<br />
<strong>www</strong>.stoerschipper.<strong>de</strong><br />
Segler-gemeinschaft Schwarzenbek e.V.<br />
<strong>www</strong>.sgs85.<strong>de</strong><br />
Segler-Verband nie<strong>de</strong>rsachsen e.V.<br />
<strong>www</strong>.segeln-nie<strong>de</strong>rsachsen.<strong>de</strong><br />
Segelvereine in nie<strong>de</strong>rsachsen (auswahl):<br />
Seglervereinigung Cuxhaven e.V.<br />
<strong>www</strong>.svc-cux.<strong>de</strong><br />
bootsclub oberelbe e.V. (in Winsen)<br />
<strong>www</strong>.bco-winsen.<strong>de</strong><br />
Segelkameradschaft buchholz e.V.<br />
<strong>www</strong>.segelkameradschaft-buchholz.<strong>de</strong><br />
Segeltörns auf einem traditionssegler<br />
termine nach Vereinbarung <strong>unter</strong> tel. 04141 40 91 70<br />
<strong>www</strong>.sta<strong>de</strong>-tourismus.<strong>de</strong><br />
gera<strong>de</strong> in <strong>de</strong>n Fahrrinnen großer Schiffe): auf Alster und Bille, auf<br />
Elbe und Doveelbe, auf <strong>de</strong>r Este, Oste, Rhin und bei Glücksstadt, auf<br />
<strong>de</strong>r Stör, Me<strong>de</strong>m, Schwinge und auf großen Seen wie <strong>de</strong>m Schaalsee<br />
im Lauenburgischen und <strong>de</strong>m Großensee in Stormarn. Allein in<br />
Hamburg gibt es 25 Verleiher für Kanus, die gerne für Prosecco-Ausfahrten<br />
genutzt wer<strong>de</strong>n, etwa zum alljährlichen Kirschblütenfeuerwerk,<br />
wenn sich nahezu alle schwimmen<strong>de</strong>n Untersätze <strong>de</strong>r Stadt auf<br />
<strong>de</strong>r Alster versammeln. Viele nutzen die Boote zum Sightseeing:<br />
In Harvestehu<strong>de</strong> kann man <strong>de</strong>n Damen und Herren, die ihre<br />
Villen und Gärten an einem Alsterkanal haben, auf <strong>de</strong>n Grill schauen.<br />
Aber auch Industriegegen<strong>de</strong>n lassen sich per Boot erkun<strong>de</strong>n: Ein<br />
Architekt hatte 2006 die Geschäftsi<strong>de</strong>e dazu und leitet jetzt „architektonische<br />
Pad<strong>de</strong>ltouren“ durch Fleete in Hammerbrook und Wilhelmsburg.<br />
Zwar wird Kanufahren im Kajak <strong>o<strong>de</strong>r</strong> Canadier in <strong>de</strong>n<br />
nord<strong>de</strong>utschen Verbän<strong>de</strong>n auch als Rennsport betrieben – etwa in<br />
<strong>de</strong>m traditionsreichen Alster-Canoe-Club –, man hört nur nicht viel<br />
davon. Immer populärer wird dafür das Kanupolo, bei <strong>de</strong>m die Spieler<br />
in Booten statt auf Pfer<strong>de</strong>n sitzend <strong>de</strong>n Ball spielen.<br />
Und noch eine beson<strong>de</strong>re Spezies <strong>unter</strong> <strong>de</strong>n Paddlern macht<br />
zunehmend auf sich aufmerksam: Lautes Getrommel und Gegröle<br />
kündigt an, wenn sich ein Drachenboot nähert. Bis zu 20 Frauen und<br />
Männer sitzen in Zweierreihen in einem 13 Meter langen, mit Drachenkopf<br />
und Drachenschweif geschmückten Pad<strong>de</strong>lboot und lassen<br />
sich von einem Trommler vorn <strong>de</strong>n Takt vorgeben. Der aus Taiwan<br />
stammen<strong>de</strong> Sport schwappte erst vor 20 Jahren nach Deutschland
über; die erste Regatta, „Hafencup“ getauft, fand in Hamburg zum<br />
800. Hafengeburtstag statt. Neben offiziellen Regatten mit Teams<br />
<strong>de</strong>s Deutschen Drachenboot Verbands gibt es in <strong>de</strong>r Metropolregion<br />
viele Fun-Veranstaltungen, bei <strong>de</strong>nen die Paddler lustig verklei<strong>de</strong>t<br />
ins Boot steigen. Gängige Rennstrecken sind die Sprintdistanz von<br />
250 Metern und die Langstrecke, zum Beispiel über eine Seemeile.<br />
Mehr Fahrtwind und Freiheit genießen all jene, die ein Segel hissen.<br />
Segler aller Couleur sind in <strong>de</strong>r region zu hause – ob leistungssportler,<br />
nostalgie- <strong>o<strong>de</strong>r</strong> Wan<strong>de</strong>rsegler. einig ist man sich: Segeln macht süchtig.<br />
Nur sie schaffen es ohne Motorkraft einmal um die Welt. Der älteste<br />
Segelclub Deutschlands, <strong>de</strong>r SC RHE von 1855, hat seinen Sitz<br />
in Hamburg – neben 26 weiteren Segelvereinen. Man sieht’s: Auf<br />
<strong>de</strong>r Außenalster malen schon bei einem sanften Lüftchen dutzen<strong>de</strong><br />
weiße Jollensegel ein idyllisches Bild.<br />
Viele Hochseesegler belächeln die Alster als „Pfütze“. Für sie<br />
bil<strong>de</strong>n Wellengang und starke Strömung die passen<strong>de</strong> Herausfor<strong>de</strong>rung,<br />
die sie zum Beispiel an Pfingsten bei <strong>de</strong>r „Nordseewoche“<br />
meistern können: Um die 1.500 Teilnehmer auf 150 Yachten messen<br />
sich bei zehn Rennen rund um Helgoland und <strong>de</strong>r abschließen<strong>de</strong>n<br />
Regatta „Pantaenius Rund Skagen“ im Wechsel mit <strong>de</strong>r „Edinburgh-<br />
Wettfahrt“. Segler sind überaus angesehen, gleich ob sie eine Yacht<br />
besitzen <strong>o<strong>de</strong>r</strong> nicht. Unter ihnen gibt es ganz verschie<strong>de</strong>ne Typen:<br />
die Sportsegler, auf m<strong>o<strong>de</strong>r</strong>nsten Kunststoffyachten <strong>unter</strong>wegs, die<br />
metropolregion hamburg sport 65<br />
Nostalgiesegler, die das anspruchsvolle Navigieren auf traditionellen<br />
Holzschiffen schätzen, und die Wan<strong>de</strong>rsegler, die auf langer Fahrt<br />
ihren halben Hausstand mitnehmen. Eines aber betrifft je<strong>de</strong>n: Segeln<br />
macht süchtig. Wer als Nordlicht beruflich nach Köln <strong>o<strong>de</strong>r</strong> München<br />
versetzt wird, kommt bald zurück – um wie<strong>de</strong>r aufs Meer hinaus<br />
zu segeln, hart am Wind Fahrt aufzunehmen und beim Blick in die<br />
Ferne alle Sorgen zu vergessen.<br />
Surfer und Kite-Boar<strong>de</strong>r, die coolsten und lässigsten <strong>unter</strong> <strong>de</strong>n<br />
Wassersportlern, sind ebenso von ihrer Lei<strong>de</strong>nschaft getrieben. Sie<br />
lieben es, <strong>de</strong>n Naturgewalten die Stirn zu bieten, <strong>de</strong>n Wind für ihren<br />
Speed zu nutzen und die Wellen als Sprungschanzen. Regelmäßig<br />
checken sie die Ti<strong>de</strong>, die Windrichtung und -stärke, um ja keine <strong>gut</strong>e<br />
Surfgelegenheit zu verpassen. Wer sich nicht gleich auf die kabbelige<br />
Nord- <strong>o<strong>de</strong>r</strong> Ostsee wagen möchte, kann auch ganz „sutje“ in<br />
<strong>de</strong>n Vier- und Marschlan<strong>de</strong>n beginnen: Am Oortkatener See, auch<br />
Wasserski- und Wakeboarding-anlagen sind seit einiger Zeit stark im<br />
Kommen und machen <strong>de</strong>n bekannten Seebä<strong>de</strong>rn an <strong>de</strong>r elbe Konkurrenz.<br />
Hohen<strong>de</strong>icher See genannt, sind gleich mehrere Surfschulen sowie<br />
<strong>de</strong>r Windsurfing Club Hamburg angesie<strong>de</strong>lt.<br />
Sogar eine Tauchbasis <strong>de</strong>s Deutschen Unterwasser-Clubs Hamburg<br />
bietet <strong>de</strong>r riesige, tiefe Baggersee. Polizeitaucher haben einen<br />
Unterwasseriglu und eine Übungsplattform im See versenkt. Zwar<br />
kann ein Baggersee wohl kaum mit <strong>de</strong>n exotischen Unterwasserwel-
Metropol Anz. Familien quer 23.07.2007 10:19 Uhr Seite 1<br />
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1. und 2. September: 10. hafenfest in bremervör<strong>de</strong><br />
1. September: hafenfest Steinkirchen<br />
6. September: publikumstag im planetarium <strong>de</strong>r mlu<br />
14. und 15. September: 17. herbstregatta, oberndorf<br />
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<strong>de</strong>s För<strong>de</strong>rfonds metropolregion hamburg <strong>unter</strong>stützt.<br />
metropolregion hamburg sport 67<br />
ten und Tauchparadiesen konkurrieren, die Grundlagen <strong>de</strong>s Tauchens<br />
lassen sich hier jedoch ausgezeichnet erlernen. Spannnend ist auch<br />
ein Tauchgang auf <strong>de</strong>m Grund <strong>de</strong>s fischreichen Krei<strong>de</strong>see in Hemmor,<br />
wo bis 1976 Krei<strong>de</strong> für die Zementherstellung abgebaut wur<strong>de</strong>. Unter<br />
Wasser erkennt man noch Reste <strong>de</strong>s Tagebaus: Gebäu<strong>de</strong>, Straßen,<br />
Laternen, Betonschüttsilos und mehr.<br />
Nochmal zurück auf die Bretter: Surfer, die ohne Segel <strong>o<strong>de</strong>r</strong><br />
Lenkdrachen agieren, zieht seit Jahrzehnten die nördlichste Insel<br />
Deutschlands an – Sylt. Ein echter Wellenritt ist hier an zwei, drei<br />
Spots möglich – vor allem bei starkem, ablandigem Wind, <strong>de</strong>r das<br />
Brechen <strong>de</strong>r Wellen verzögert. Wer ohne Ausrüstung aufs Brett will,<br />
kann sich alternativ auch ein Wakeboard schnappen und sich am<br />
Seil im Kreis herumziehen lassen. Wasserski- und Wakeboard-Anlagen<br />
sind im Kommen und machen Seebä<strong>de</strong>rn und <strong>de</strong>m Elbstrand<br />
Konkurrenz. In <strong>de</strong>r Metropolregion ist <strong>de</strong>r Lift am Neulän<strong>de</strong>r See in<br />
Harburg beson<strong>de</strong>rs beliebt. Am Pinneberger Freibadsee hat <strong>de</strong>rselbe<br />
Liftbetreiber in diesem Jahr eine weitere Anlage eröffnet – damit<br />
Skifahren auch im Sommer möglich ist.<br />
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Metropolregion HaMburg persönlich 69<br />
Vier nord<strong>de</strong>utsche erfolgsgeschichten, vier Kurzporträts aus <strong>de</strong>r Metropolregion Hamburg.<br />
Vom Familien<strong>unter</strong>nehmen bis zum großkonzern, von <strong>de</strong>r Fischzucht bis zum Flugzeugbau.<br />
Carsten Schulz hat seit Sommer 2007 die wissenschaftliche Leitung<br />
<strong>de</strong>r neuen Gesellschaft für marine Aquakultur in Büsum angetreten.<br />
Als marine Aquakultur wird die kontrollierte Aufzucht von marinen<br />
Organismen verstan<strong>de</strong>n. Durch die Überfischung <strong>de</strong>r Weltmeere muss<br />
immer mehr Fisch in <strong>de</strong>rartigen Kulturen aufgezogen wer<strong>de</strong>n. Wie<br />
solche Anlagen billiger, besser und ökologisch nachhaltiger gebaut<br />
und betrieben wer<strong>de</strong>n können, ist die Hauptaufgabe von Schulz. Nach<br />
einem Studium <strong>de</strong>r Agrarwissenschaften promovierte er zum Thema<br />
„Ökotechnologische Maßnahmen zur Behandlung fischwirtschaftlichen<br />
Ablaufwassers“. Seit Mai 2003 hatte Schulz eine Juniorprofessur für<br />
Aquakultur an <strong>de</strong>r Humboldt-Universität zu Berlin inne.<br />
Julia Steffens, Leiterin eines Restaurant- und Hotelbetriebs in Sta<strong>de</strong>,<br />
ist in <strong>de</strong>r Kategorie „Vision und Führung“ <strong>de</strong>s Wettbewerbs „Top Job<br />
2007“ zur besten Mittelständlerin Deutschlands gekürt wor<strong>de</strong>n. Die<br />
34-Jährige leitet das Gut Deinster Mühle mit 80 Angestellten. Die Jury<br />
am Insti<strong>tut</strong> für Führung und Personalmanagement <strong>de</strong>r Universität St.<br />
Gallen gab an, Steffens wür<strong>de</strong> in ihrer Wertschätzung <strong>de</strong>r Mitarbeiter<br />
und <strong>de</strong>ren Weiterbildung hervorragend han<strong>de</strong>ln. Nach Studium und<br />
Jobs in Hamburg, London, New York, Ma<strong>de</strong>ira und München kehrte sie<br />
vor sechs Jahren als Chefin zum Gut zurück. Das Gelän<strong>de</strong>, auf <strong>de</strong>m sich<br />
ein Hotel- und Restaurantbetrieb, eine Fischzucht und eine Golfanlage<br />
befin<strong>de</strong>n, wird bereits seit 1634 von ihrer Familie bewirtschaftet.<br />
Frank Horch, Chef <strong>de</strong>s Maschinenbauers Harburg-Freu<strong>de</strong>nberger, wur<strong>de</strong><br />
vom Industrieverband Hamburg (IVH) zum neuen Vorsitzen<strong>de</strong>n<br />
auserkoren und wird sein Amt am 30. August als Nachfolger von Karl<br />
Gernandt antreten. 180 Mitglieds<strong>unter</strong>nehmen aus allen Branchen<br />
sind im Regionalverband, <strong>de</strong>r eigenständigen Lan<strong>de</strong>svertretung <strong>de</strong>s<br />
Bun<strong>de</strong>sverban<strong>de</strong>s <strong>de</strong>r Deutschen Industrie (BDI), organisiert. Nach<br />
einem Studium zum Schiffbauingenieur fing Horch bei <strong>de</strong>r Harburger<br />
Phoenix AG an und stieg dort zum Generalbevollmächtigten auf. 1993<br />
wechselte er zur Krupp AG und bekam alsbald die Leitung <strong>de</strong>s Harburger<br />
Werks ThyssenKrupp Elastomertechnik an die Hand. 2005 wur<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>r Name <strong>de</strong>s Werks in Harburger-Freu<strong>de</strong>nburger geän<strong>de</strong>rt.<br />
Tom En<strong>de</strong>rs, bisher Co-Geschäftsführer beim Airbus-Mutterkonzern<br />
EADS, wur<strong>de</strong> im Zuge <strong>de</strong>r Vereinfachung <strong>de</strong>r Organisationsstruktur<br />
zum Airbus-Geschäftsführer ernannt und berichtet fortan an Louis<br />
Gallois, <strong>de</strong>n nunmehr alleinigen Geschäftsführer von EADS. Vordringlichste<br />
Aufgabe von En<strong>de</strong>rs wird die Umsetzung <strong>de</strong>s Umstrukturierungsprogramms<br />
Power8 sein, das nach Managementfehlern auf <strong>de</strong>n<br />
Turnaround <strong>de</strong>s Unternehmens abzielt. Unter Gerhard Stoltenberg<br />
arbeitete En<strong>de</strong>rs zwischen 1989 und 1991 im Planungsstab <strong>de</strong>s Verteidigungsministeriums.<br />
Danach fungierte er in verschie<strong>de</strong>nen Funktionen<br />
bei <strong>de</strong>r DASA und stieg 2000 zum stellvertreten<strong>de</strong>n EADS-Vorsitzen<strong>de</strong>n<br />
auf, seit Mai 2004 stand er dort an <strong>de</strong>r Spitze.
Paradiese selber machen…<br />
raus aus <strong>de</strong>r Hektik <strong>de</strong>s alltags, zur ruhe kommen und die Seele baumeln lassen. in <strong>de</strong>r Hei<strong>de</strong> hat Zeit<br />
eine ganz an<strong>de</strong>re Dimension als in <strong>de</strong>r rastlosen großstadt. Der landkreis uelzen ist ein kleines paradies.
Eine an<strong>de</strong>re Definition von Zeit…<br />
Seit jeher hat die region um uelzen eine beson<strong>de</strong>re Faszination auf Menschen<br />
ausgeübt, die ruhe und natur suchen. Heidschnucken und landwirtschaftliche<br />
betriebe, aber auch geschichtsträchtige orte wie das Kloster ol<strong>de</strong>nstadt<br />
(rechts oben) und <strong>de</strong>r uelzener bahnhof von Frie<strong>de</strong>nsreich Hun<strong>de</strong>rtwasser<br />
(rechts unten) ziehen zahllose touristen an.<br />
text: Katrin langemann Fotografie: Hei<strong>de</strong>region uelzen e.V.<br />
„Paradiese kann man nur selber machen,<br />
mit eigener Kreativität in Harmonie mit <strong>de</strong>r<br />
freien Kreativität <strong>de</strong>r Natur.“ Was <strong>de</strong>r österreichische<br />
Künstler Frie<strong>de</strong>nsreich Hun<strong>de</strong>rtwasser<br />
(1928-2000) in Uelzen geschaffen<br />
hat, ist wahrlich ein kleines Paradies. Das<br />
alte wilhelminische Bahnhofsgebäu<strong>de</strong> aus<br />
<strong>de</strong>m Jahre 1887 hatte im Laufe <strong>de</strong>r Jahre<br />
viel von seiner Attraktivität eingebüßt. Dank<br />
Hun<strong>de</strong>rtwasser ist daraus ein lebendiger<br />
und organischer Raum gewor<strong>de</strong>n. Weiche,<br />
geschwungene Linien. Bunte, lebendige<br />
Farben. Schillern<strong>de</strong> Mosaike. Wer für seinen<br />
Besuch in Uelzen die Bahn als Anreisemittel<br />
wählt, wird von einem Märchenland<br />
empfangen. Beson<strong>de</strong>rer Clou: Künstlerischer<br />
Anspruch und ökologische Funktionalität<br />
gehen Hand in Hand.<br />
Begrünte Dächer, Solaranlagen, Wasserkreislauf<br />
– neben <strong>de</strong>m künstlerischen<br />
Aspekt sollten die Natur und die Seele <strong>de</strong>s<br />
Menschen keinen Scha<strong>de</strong>n nehmen. Hun<strong>de</strong>rtwassers<br />
Philosophie folgend ist in Uelzen<br />
eine einzigartige Symbiose entstan<strong>de</strong>n. Die<br />
Bahnhofsumgestaltung ist eines <strong>de</strong>r letzten<br />
Projekte <strong>de</strong>s Wiener Künstlers, <strong>de</strong>r die Fertigstellung<br />
nicht mehr erlebte. Anlässlich<br />
<strong>de</strong>r Weltausstellung Expo 2000 wur<strong>de</strong> das<br />
alte Backsteingebäu<strong>de</strong> nach Plänen, I<strong>de</strong>en<br />
und Vorstellungen von Hun<strong>de</strong>rtwasser zum<br />
Hun<strong>de</strong>rtwasser-Bahnhof umgestaltet. Der<br />
Kultur- und Umweltbahnhof ist das schönste<br />
Gebäu<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Stadt und gilt als einer <strong>de</strong>r<br />
schönsten Bahnhöfe <strong>de</strong>r Welt. Ein Anziehungsmagnet<br />
für alle Besucher.<br />
Mit <strong>de</strong>r Bahnhofsumgestaltung hat<br />
Hun<strong>de</strong>rtwasser nicht nur ein verschönertes<br />
Gebäu<strong>de</strong> geschaffen, son<strong>de</strong>rn viel mehr<br />
bewirkt. Der Geist Hun<strong>de</strong>rtwassers hat die<br />
Stadt an <strong>de</strong>r Ilmenau belebt. Traditionell ein<br />
wichtiger Standort für die Weiterverarbeitung<br />
<strong>de</strong>r landwirtschaftlichen Produkte, hat<br />
sich die Stadt gewan<strong>de</strong>lt. Kunst und Kultur<br />
haben Einzug gehalten in die Hei<strong>de</strong>stadt.<br />
Nach <strong>de</strong>m Verlassen <strong>de</strong>s Bahnhofsgebäu<strong>de</strong>s<br />
geht es zwar wie<strong>de</strong>r mit klaren, gera<strong>de</strong>n<br />
Linien weiter, aber Uelzens Attraktivität<br />
beschränkt sich nicht allein auf <strong>de</strong>n Bahnhof.<br />
Liebevoll und aufwändig restauriertes Fachwerk<br />
bestimmt <strong>de</strong>n Uelzener Stadtkern.<br />
Spuren <strong>de</strong>r bewegten Geschichte <strong>de</strong>r<br />
35.000-Einwohner-Stadt sind überall zu fin<strong>de</strong>n.<br />
Vier Brän<strong>de</strong> musste die mittelalterliche<br />
Stadt ertragen, die einen Großteil und die<br />
damals schönsten Häuser zerstörte. Von <strong>de</strong>m<br />
zweiten großen Brand in <strong>de</strong>r Mitte <strong>de</strong>s 17.<br />
Jahrhun<strong>de</strong>rts erholte sich die Hansestadt nie<br />
und das damals florieren<strong>de</strong> Han<strong>de</strong>lszentrum<br />
konnte seiner Be<strong>de</strong>utung nicht mehr gerecht<br />
wer<strong>de</strong>n. Beson<strong>de</strong>rs kurios: <strong>de</strong>r Umzug <strong>de</strong>r<br />
Stadt in <strong>de</strong>r Mitte <strong>de</strong>s 13. Jahrhun<strong>de</strong>rts.<br />
Der ursprüngliche Standort liegt im<br />
heutigen Stadtteil Ol<strong>de</strong>nstadt („Ol<strong>de</strong> Statt“ =<br />
Alte Stadt), wo um das im Jahre 970 erbaute<br />
Nonnenkloster „Ullishusen“ eine kleine<br />
Siedlung entstan<strong>de</strong>n ist. Doch <strong>de</strong>r um 1200<br />
amtieren<strong>de</strong> Bischof wur<strong>de</strong> zu raffgierig, die<br />
Steuern und Abgaben stiegen in schwin<strong>de</strong>lerregen<strong>de</strong><br />
Höhen. Das ließen sich die Bürger<br />
nicht gefallen und bauten kurzerhand ihre<br />
Fachwerkhäuser ab – in <strong>de</strong>r damaligen Zeit<br />
war die Bauweise <strong>de</strong>r Häuser extra auf solche<br />
Szenarien angelegt – und westlich <strong>de</strong>r Ilmenau<br />
wie<strong>de</strong>r auf. Der Grundstein für das heutige<br />
Uelzen war gelegt. Der alte Namen Ullishusen<br />
wur<strong>de</strong> beibehalten – und verwan<strong>de</strong>lte<br />
Metropolregion HaMburg land & umwelt 71<br />
sich im Laufe <strong>de</strong>r Zeit in Uelzen. Einer Sage<br />
nach wird Uelzen auch als Uhlenköperstadt<br />
bezeichnet. Ein Uelzener Bürger hatte sich<br />
von einem Bauern anstelle von Birkhähnen<br />
Eulen (Uhlen) andrehen lassen. Statt „Barkhahns“<br />
(Birkhähne) erhielt er „Baarftgaans“<br />
(Barfußgeher) – so hatte <strong>de</strong>r gewiefte Bauer<br />
seine Eulen angepriesen. Der Uelzener fiel<br />
auf <strong>de</strong>n Trick rein und seither müssen die<br />
Uelzener mit <strong>de</strong>r Bezeichnung „Uhlenköper“<br />
leben. Auch wenn sich heute natürlich keiner<br />
mehr ein X für ein U vormachen lässt.
Golf- & Landhaus Kampen<br />
Bra<strong>de</strong>ruper Weg 12<br />
25999 Kampen/Sylt<br />
Tel 04651 -4691-0<br />
Fax 04651-4691-11<br />
Wirtschaftsstandort<br />
Uelzen<br />
eMail: info@landhaus-kampen.<strong>de</strong><br />
Web: <strong>www</strong>.landhaus-kampen.<strong>de</strong><br />
Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung<br />
Postanschrift: Veerßer Str. 53, 29525 Uelzen<br />
Büro im „Haus <strong>de</strong>r Wirtschaft“, Herzogenplatz 2, 29525 Uelzen<br />
Telefon: 0581 82 2911 / wifoe@landkreis-uelzen.<strong>de</strong><br />
<strong>www</strong>.uelzen.<strong>de</strong>
Die Stadt Uelzen bil<strong>de</strong>t <strong>de</strong>n geografischen Mittelpunkt als<br />
auch das historische, wirtschaftliche und kulturelle Zentrum<br />
<strong>de</strong>s fast kreisrun<strong>de</strong>n gleichnamigen Landkreises, <strong>de</strong>r mitten<br />
in <strong>de</strong>r Lüneburger Hei<strong>de</strong> liegt.<br />
Reizvolle Natur, idyllische Hei<strong>de</strong>landschaften, urige<br />
Bauerndörfer – die Region besticht vor allem durch Entspannung<br />
und Wellnessmöglichkeiten. Oasen inmitten <strong>de</strong>r sanften<br />
hügeligen Natur: Beispielsweise in <strong>de</strong>r Jod-Sole-Therme<br />
Bad Bevensen, im Kneippheilbad Bad Bo<strong>de</strong>nteich mit <strong>de</strong>r<br />
ehemaligen Wasserburg <strong>o<strong>de</strong>r</strong> auf Schloss Hol<strong>de</strong>nstedt aus<br />
<strong>de</strong>m Jahre 1700. Raus aus <strong>de</strong>r Hektik <strong>de</strong>s Alltags, zur Ruhe<br />
kommen und die Seele baumeln lassen. Zeit hat in <strong>de</strong>r Hei<strong>de</strong><br />
eine an<strong>de</strong>re Dimension als in <strong>de</strong>r hektischen Großstadt. Kein<br />
Wun<strong>de</strong>r, dass in <strong>de</strong>r Lüneburger Hei<strong>de</strong> sechs Klöster beheimatet<br />
sind. Beispielsweise in Medingen und Ebstorf mit <strong>de</strong>r<br />
berühmten Weltkarte.<br />
Im Museumsdorf Hösseringen südlich von Uelzen wird<br />
auf einem zehn Hektar großen Freigelän<strong>de</strong> das Leben und<br />
Arbeiten <strong>de</strong>r Hei<strong>de</strong>bewohner in <strong>de</strong>r Zeit von 1600 bis 1950<br />
in 26 typischen Gebäu<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Lüneburger Hei<strong>de</strong> dargestellt.<br />
Wer sich nicht nur aufs Anschauen von Geschichte beschränken,<br />
son<strong>de</strong>rn aktiv in die alte Zeit eintauchen will, kann das<br />
im Handwerksmuseum Suhlendorf. Südöstlich <strong>de</strong>r Kreisstadt<br />
wer<strong>de</strong>n alte Handwerkstätigkeiten wie Schuhmacher, Töpfer,<br />
Schmied, Stellmacher, Sattler und Polsterer vorgestellt. Dabei<br />
können die Besucher sich selbst in <strong>de</strong>n alten Künsten versuchen,<br />
zum Beispiel an <strong>de</strong>n Mahlsteinen, an <strong>de</strong>r Handmühle<br />
und am Stromgenerator. Wan<strong>de</strong>rn, Radwan<strong>de</strong>rn, Reiten<br />
und Wassersport stehen im Landkreis ganz hoch im Kurs.<br />
600 Kilometer ausgeschil<strong>de</strong>rte Radwan<strong>de</strong>rwege, verschie<strong>de</strong>ne<br />
Radtouren wie beispielsweise Thementouren „Kloster“,<br />
„Ritter“ <strong>o<strong>de</strong>r</strong> „Beutelschnei<strong>de</strong>r“ sowie Erlebnis- und Lehrpfa<strong>de</strong><br />
(zum Beispiel <strong>de</strong>r Wassererlebnispfad Hardautal <strong>o<strong>de</strong>r</strong><br />
Metropolregion HaMburg land & umwelt 73<br />
tourismus ist einer <strong>de</strong>r be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n Wirtschaftszweige im landkreis uelzen – ob das „gästezimmer von privat“ <strong>o<strong>de</strong>r</strong> die<br />
renommierten Wellnesshotels. Wan<strong>de</strong>rn (wie rechts in <strong>de</strong>r ellerndorfer Wachhol<strong>de</strong>rhei<strong>de</strong>) ist nur eine von vielen Freizeitaktivitäten.<br />
die Waldgeschichtslehrpfa<strong>de</strong> in Schooten und Su<strong>de</strong>rburg)<br />
lassen keine Langeweile aufkommen. Trotz aller Beschaulichkeit<br />
– auch Abenteuerlustige kommen in <strong>de</strong>r Hei<strong>de</strong>region<br />
auf ihre Kosten. Im Hochseilpark Treetrek in Bad Bevensen<br />
auf einer Fläche von <strong>64</strong>.000 Quadratmetern gibt es sicher<br />
mehr als einen Adrenalinkick. Das neueste Touristenhighlight<br />
im Landkreis Uelzen ist <strong>de</strong>r Ent<strong>de</strong>cker-Bus: Ab August<br />
verkehren zwei Buslinien zu und zwischen allen Sehenswürdigkeiten<br />
quer durch die Region. Uelzen, Hösseringen, Bad<br />
Bo<strong>de</strong>nteich, Bad Bevensen, Ebstorf – im Zwei-Stun<strong>de</strong>ntakt<br />
wer<strong>de</strong>n kostenlos die beliebtesten und schönsten Ausflugsziele<br />
angesteuert.<br />
Wirtschaftlich ist <strong>de</strong>r Landkreis mittelständisch geprägt.<br />
Größere Industriegebiete sind kaum vorhan<strong>de</strong>n. Der Hauptwirtschaftszweig<br />
ist die Land- und Forstwirtschaft. Die Hälfte<br />
<strong>de</strong>r Kreisfläche wird landwirtschaftlich genutzt, ungefähr ein<br />
Drittel besteht aus Wald. Vor allem Getrei<strong>de</strong>, Zuckerrüben<br />
und Kartoffeln wer<strong>de</strong>n im Landkreis angebaut und können<br />
zumeist gleich vor Ort weiterverarbeitet wer<strong>de</strong>n. In Uelzen<br />
steht eine <strong>de</strong>r größten Zuckerfabriken Europas. Das Ernährungsgewerbe<br />
und Gesundheitswesen sind insgesamt zwei<br />
<strong>de</strong>r wichtigsten Wirtschaftszweige <strong>de</strong>r Region.<br />
Last but not least: <strong>de</strong>r Tourismus. Die Region hat eine<br />
enorme Strahlkraft – nicht zuletzt auf das Publikum aus<br />
Hamburg und Berlin. Naturparks mit Mooren, Wäl<strong>de</strong>rn,<br />
Seen und Hei<strong>de</strong>flächen wie die Naturparks Elbufer-Drawehn<br />
und Lüneburger Hei<strong>de</strong> sowie das Biosphärenreservat Elbtalaue<br />
bestimmen das Bild. Der Landkreis Uelzen hat sich<br />
anscheinend Hun<strong>de</strong>rtwassers Worte zu Herzen genommen:<br />
„Es sollte nicht einer Gemein<strong>de</strong> zur Ehre gereichen, wie viel<br />
selbstgewachsene Natur sie zerstört, son<strong>de</strong>rn es sollte vielmehr<br />
für eine Gemein<strong>de</strong> Ehrensache sein, soviel wie möglich<br />
von ihrer natürlichen Landschaft zu schützen.“
Die coolste Art <strong>de</strong>r Fortbewegung<br />
Torsten Eickhoff hat sein großes Hobby zum Beruf gemacht – und sich seinen Lebenstraum erfüllt. Der Weg zum eigenen<br />
Motorradla<strong>de</strong>n in Uelzen war ein <strong>gut</strong> vorbereiteter Sprung ins kalte Wasser – Eickhoff berichtet selbst, wie es lief…<br />
Text und Fotografie: Torsten Eickhoff<br />
„Da mein Vater aktiv Motocross gefahren ist<br />
und sich auch sonst viel mit Motorrä<strong>de</strong>rn<br />
beschäftigt hat (er sammelt Oldtimer), war<br />
klar, dass ich mit 15 ein Mokick brauchte.<br />
Dieses hatte ich bereits mit 14 Jahren<br />
gebraucht gekauft und mit Hilfe meines<br />
Vaters repariert. Mit 16 Jahren kaufte ich<br />
eine <strong>de</strong>fekte AWO 425 S und restaurierte<br />
das Motorrad von Grund auf. Motorrä<strong>de</strong>r<br />
waren fortan meine Lei<strong>de</strong>nschaft. Wir fuhren<br />
regelmäßig zum Moto Grand Prix in Brünn<br />
<strong>o<strong>de</strong>r</strong> besuchten an<strong>de</strong>re Motorradrennen.<br />
Nach<strong>de</strong>m ich 1989 in die Bun<strong>de</strong>srepublik<br />
entkam, hatte ich endlich die Möglichkeit,<br />
an mein Traummotorrad, die GSX-R 750,<br />
zu kommen. 1990 war es dann soweit, die<br />
Die coolste und effektivste Fortbewegungsmöglichkeit<br />
überhaupt – und meist die schnellste…<br />
GSX-R 750 war gekauft. Schon immer habe<br />
ich je<strong>de</strong>n Weg mit <strong>de</strong>m Motorrad zurückgelegt.<br />
Für mich ist das die coolste und effektivste<br />
Fortbewegungsmöglichkeit überhaupt.<br />
Nebenbei meist auch die schnellste, <strong>de</strong>nn<br />
außer <strong>de</strong>r hohen Endgeschwindigkeit hält<br />
einen selten ein Stau auf und man fin<strong>de</strong>t<br />
immer einen Parkplatz ohne stun<strong>de</strong>nlanges<br />
Suchen. Die I<strong>de</strong>e, ein Motorradgeschäft zu<br />
eröffnen, kam während meines Studiums,<br />
das ich nach vier Semestern abbrach. Es war<br />
einfach nicht mein Traumziel.<br />
Nach<strong>de</strong>m ich mich ein Jahr intensiv mit<br />
Marktanalyse, Investitionsplan, Ertragsvorschau<br />
sowie <strong>de</strong>m Besuch von Existenzgrün<strong>de</strong>rseminaren<br />
vorbereitet hatte, war es dank<br />
Uwe Steege von <strong>de</strong>r Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung<br />
Uelzen endlich soweit. Am 1. März 1997<br />
konnte ich mein eigenes Motorradgeschäft<br />
eröffnen. Ursprünglich han<strong>de</strong>lten wir mit<br />
gebrauchten Motorrä<strong>de</strong>rn sowie Motorradbekleidung<br />
verschie<strong>de</strong>ner Hersteller. 1998<br />
bekamen wir einen Suzuki-Vertrag angeboten<br />
und übernahmen diesen auch sofort.<br />
Das Schwierigste daran war, eine Bank zu<br />
fin<strong>de</strong>n, die da mitzieht. Dabei wur<strong>de</strong>n immer<br />
dieselben Fragen gestellt: Welche Sicherheiten<br />
beziehungsweise wie viel Eigenkapital<br />
haben Sie? Ohne meine Schwiegereltern, die<br />
mir die notwendigen Sicherheiten gegeben<br />
haben, wäre die Existenzgründung wohl<br />
gescheitert. Und das sind meiner Meinung<br />
die größten Probleme: die Absicherung <strong>de</strong>r<br />
Darlehen und die Laufzeit. Zu kurze Laufzeiten<br />
führen zu einem zu hohen Kapitaldienst.<br />
Da sich <strong>de</strong>r Markt oft sehr schnell än<strong>de</strong>rt,<br />
fehlt dann die Liquidität, um darauf reagieren<br />
zu können. Nötige Investitionen bleiben<br />
aus und die Konkurrenzfähigkeit nimmt ab.<br />
Ein Teufelskreis, <strong>de</strong>n viele Unternehmer<br />
schon mit <strong>de</strong>r Insolvenz bezahlt haben. Hier<br />
sind bessere Lösungen gefragt, <strong>de</strong>nn weniger<br />
Arbeitslose sowie höhere Steuereinnahmen<br />
sollten für <strong>de</strong>n Staat Grund genug sein, um<br />
mehr Risiko bei Bürgschaften und <strong>de</strong>r Absicherung<br />
<strong>de</strong>r Darlehen einzugehen.<br />
Auch in unserem Geschäft haben wir<br />
mit Marktschwankungen zu tun, so sank<br />
die Zahl <strong>de</strong>r Neuzulassungen bei Motorrä<strong>de</strong>rn<br />
von 1998 bis jetzt um rund 25 Prozent<br />
und erst ab diesem Jahr könnte sich dieser<br />
Trend än<strong>de</strong>rn. Deshalb ist <strong>de</strong>r Unternehmer<br />
immer gefor<strong>de</strong>rt, seine Augen und Ohren<br />
offen zu halten, um schnell zu reagieren.<br />
Momentan sind auch wir bei <strong>de</strong>r Planung<br />
einer größeren Investition. So wer<strong>de</strong>n wir<br />
unser Tuningangebot durch einen m<strong>o<strong>de</strong>r</strong>nen<br />
Leistungsprüfstand sowie einen neuen und<br />
größeren Werkstattbereich erweitern. Dieser<br />
wird aus verschie<strong>de</strong>nen Abteilungen wie<br />
Service, Motor und Fahrwerk bestehen. Das<br />
Fahrwerkstuning stand bei uns schon immer<br />
im Mittelpunkt. Die Fahrwerksvermessung<br />
nach Unfallschä<strong>de</strong>n sowie die Geometrieer-
METropoLrEgion HaMBUrg porträt 75
Time Park_1-4_MRH207.qxd 24.07.2007 10:16 Uhr Seite 1<br />
TIME-Park – kreativ Arbeiten und sich wohlfühlen<br />
Weniger als 50 km von Hamburg entfernt, entsteht <strong>de</strong>r „TIME-Park“ in Zarrentin am<br />
Schaalsee. Dieses Gewerbepark-Projekt ist die Fokussierung auf Unternehmen <strong>de</strong>r<br />
Telekommunikation, <strong>de</strong>r Informationstechnologie, <strong>de</strong>r Medien und <strong>de</strong>r Elektronik (TIME).<br />
Ausgerichtet auf die beson<strong>de</strong>ren Bedürfnisse dieser Branchen bietet <strong>de</strong>r TIME-Park<br />
erhebliche Kostenvorteile und eine i<strong>de</strong>ale Verknüpfung von Arbeiten und Wohnen:<br />
- Grundstücke und Flächen zu äußerst günstigen Preisen<br />
- <strong>de</strong>utlich <strong>unter</strong> <strong>de</strong>m Umlandniveau<br />
- maßgeschnei<strong>de</strong>rte Immobilien: kaufen <strong>o<strong>de</strong>r</strong> mieten möglich<br />
- Mietpreise ab 2,90 Euro pro m 2 , schlüsselfertig<br />
- För<strong>de</strong>rung am Standort: bis zu 50% möglich<br />
- Netzwerk-Kooperationen<br />
- benachbartes exklusives Wohngebiet<br />
Wirtschaftsför<strong>de</strong>rungsgesellschaft Landkreis Ludwigslust mbH, Lin<strong>de</strong>nstr. 30, 19288 Ludwigslust<br />
Telefon 03874 - 62044 - 0, Fax 03874 - 62044 - 10, E-Mail: info@wflg.<strong>de</strong>, Internet: <strong>www</strong>.wflg.<strong>de</strong>
mittlung und Optimierung bei Rennmotorrä<strong>de</strong>rn sind schon<br />
seit Jahren ein Teil unserer Leistungen. Dazu kommt das<br />
Tunen von Motoren sowie das Wuchten von Kurbelwellen<br />
und das Bearbeiten von Zylin<strong>de</strong>rköpfen zum Zweck <strong>de</strong>r<br />
Leistungssteigerung. Hierbei kommt uns natürlich unsere<br />
jahrelange Erfahrung im Rennsport durch unsere Einsätze<br />
im German Endurance Cup, bei <strong>de</strong>m wir zweimal <strong>de</strong>n Meistertitel<br />
erringen konnten, sowie unser aktuelles Engagement<br />
in <strong>de</strong>r regel aufgeschlossen und kommunikationsfreudig – überall<br />
und je<strong>de</strong>rzeit verbin<strong>de</strong>t Motorradfahrer das gemeinsame Hobby.<br />
in <strong>de</strong>r IDM Supersport, bei <strong>de</strong>r wir ein eigenes Team haben,<br />
zu<strong>gut</strong>e. Zur Zeit fahre ich eine GSX-R 1000 und bin damit<br />
sehr glücklich. Ich könnte mir als Zweitmotorrad die neue<br />
B-King (Suzuki), die im September verfügbar sein wird, vorstellen<br />
und bin auch schon sehr gespannt darauf.<br />
Motorradfahrer sind in <strong>de</strong>r Regel sehr aufgeschlossen<br />
und kontaktfreudig. Da sich das Motorradfahren als Hobby<br />
längst etabliert hat und sich durch alle sozialen Schichten<br />
zieht, trifft sich am Wochenen<strong>de</strong> „Dr. Schmidt“ mit „Schlosser<br />
Meier“ und „Frau Schulze“ zur Ausfahrt. Das gilt auch<br />
für unsere Kun<strong>de</strong>n – wobei die Ansprüche an Kompetenz<br />
und Service gestiegen sind. Die Zahl <strong>de</strong>r Hobbyschrauber ist<br />
viel kleiner als vor zehn <strong>o<strong>de</strong>r</strong> zwanzig Jahren. Heute erwartet<br />
<strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong> einen Rundum-Service. Da er selbst keine<br />
Zeit dafür aufbringen kann und möchte, verlässt er sich auf<br />
METropoLrEgion HaMBUrg porträt 77<br />
Motorrad-Profi Torsten Eickhoff<br />
„ich wur<strong>de</strong> am 21. Januar 1966 in Wittenberge geboren, bin also<br />
41 Jahre alt, verheiratet und habe keine Kin<strong>de</strong>r. ich bin gelernter<br />
Fahrzeugschlosser und habe auf <strong>de</strong>m zweiten Bildungsweg mein<br />
abitur gemacht. in Vorbereitung auf die Selbständigkeit belegte<br />
ich verschie<strong>de</strong>ne Kurse kaufmännischer art und besuche bis heute<br />
ein bis zwei Fortbildungslehrgänge im Jahr.“<br />
seinen Vertragshändler. Im Gegenzug bietet <strong>de</strong>r engagierte<br />
Vertragshändler ein großes Leistungsspektrum und ist oft<br />
Kontakt- und Ausgangspunkt für viele Aktionen und Ausfahrten.<br />
Letztlich spielt sich alles in <strong>de</strong>n warmen Monaten<br />
ab, so dass da immer noch <strong>de</strong>r Winter zu überbrücken ist.<br />
Der Weg ist das Ziel: Fahranfänger sollten die ersten 500 Kilometer<br />
am besten allein zurücklegen.<br />
Zwar erstreckt sich <strong>de</strong>r Verkauf von Fahrzeugen auf Grund<br />
von Son<strong>de</strong>rangeboten oft bis in <strong>de</strong>n Januar hinein, doch ist<br />
<strong>de</strong>r Umsatz in diesen Monaten <strong>de</strong>utlich geringer. Auch <strong>de</strong>r<br />
Werkstattumsatz ist natürlich im Winter kleiner. Da sollte<br />
<strong>de</strong>r Sommer schon genutzt wer<strong>de</strong>n, damit man im Winter<br />
zurechtkommt. Es ist also ein absolutes Saisongeschäft<br />
– ähnlich wie ein Strandkorbverleih am Nordseestrand.<br />
Ein Tipp für Neueinsteiger: Am besten legt man die<br />
ersten 500 Kilometer allein zurück, um sich nur auf Motorrad<br />
und Straße konzentrieren zu müssen. So lernt man die<br />
Bedienung am schnellsten, kann anhalten, wann man will<br />
und kann gleich <strong>de</strong>n größten Vorteil erleben – die Flexibilität.<br />
Abfahrt verpasst? Egal, nehme ich halt die nächste<br />
Straße. Der Weg ist das Ziel!“<br />
Weitere informationen <strong>unter</strong> Tel. 05804 9600, <strong>www</strong>.moto-eck.<strong>de</strong>,<br />
<strong>www</strong>.motometric.<strong>de</strong>, <strong>www</strong>.moto-eck-racing.<strong>de</strong>
78 KAleNDer METropoLrEgion HaMBUrg<br />
Hol<strong>de</strong>nstedter Schlosswochen<br />
Kammermusikalische und literarische<br />
Veranstaltungen zum Thema „William<br />
Shakespeare“ auf Schloss Hol<strong>de</strong>nstedt.<br />
Klassik, Ballett<br />
31. august bis 16. September 2007<br />
Hol<strong>de</strong>nstedter Schlosswochen 2007<br />
– „William Shakespeare“<br />
Schloss Hol<strong>de</strong>nstedt<br />
14. September 2007<br />
Sinfonieorchester Kaliningrad<br />
20.00 Uhr, Kugelbake-Halle, Cuxhaven<br />
14. bis 16. September 2007<br />
Barocker Herbst – zweites Barockfest in <strong>de</strong>r<br />
Drostei <strong>unter</strong> <strong>de</strong>m Thema „Die Zeit“<br />
Landdrostei, pinneberg<br />
03. oktober 2007<br />
Die Jahreszeiten – weltliches oratorium für<br />
Soli, Chor und orchester von Joseph Haydn<br />
17.00 Uhr, greyerstraße 3, Uelzen<br />
08. oktober 2007<br />
Die Jungen tenöre – Hans Hitzeroth, Hubert<br />
Schmid und ilja Martin<br />
20.00 Uhr, Elbeforum, Brunsbüttel<br />
12. oktober 2007<br />
Gregorianika – Meilensteine <strong>de</strong>r Musik<br />
– Verbindung von Tradition und M<strong>o<strong>de</strong>r</strong>ne<br />
20.00 Uhr, St. Johanniskirche, Hitzacker<br />
12. oktober 2007<br />
Verdi-puccini-Gala – mit <strong>de</strong>r Compagnia<br />
d’opera italiana di Milano<br />
20.00 Uhr, Kleines Theater, Wahlstedt<br />
13. oktober 2007<br />
Schleswig-Holsteinisches Sinfonieorchester<br />
Flensburg – Werke von Men<strong>de</strong>lssohn-Bartholdy,<br />
Sibelius und von Weber<br />
19.30 Uhr, Theater itzehoe, itzehoe<br />
17. oktober 2007<br />
Bran<strong>de</strong>nburgisches Kammerorchester<br />
– Kammerkonzert<br />
20.00 Uhr, Stadttheater Cuxhaven, Cuxhaven<br />
20. oktober 2007<br />
Konzert für Harmonium und Klavier<br />
– romantische Werke mit <strong>de</strong>m Musikerehepaar<br />
Sergej und inessa Tcherepanov<br />
20.00 Uhr, ohmsches Haus, Dannenberg<br />
18. november 2007<br />
romantischer Chor-Sinfonie-Abend<br />
– die Mittel<strong>de</strong>utsche Kammerphilharmonie<br />
Schönebeck spielt Men<strong>de</strong>lssohn und Dvorak<br />
17.00 Uhr, rellinger Kirche, rellingen<br />
24. november 2007<br />
German tenors – gala mit <strong>de</strong>m erfolgreichsten<br />
Tenor-Trio Europas<br />
20.00 Uhr, TriBühne, nor<strong>de</strong>rstedt<br />
27. november 2007<br />
Wozzeck – oper in drei akten von alban Berg<br />
nach <strong>de</strong>m Dramenfragment „Woyzeck“ von<br />
georg Büchner<br />
19.30 Uhr, Theater itzehoe, itzehoe<br />
Hamburger Theaternacht<br />
Ein Ticket. Über 30 Bühnen. Vor <strong>de</strong>r<br />
neuen Spielzeit la<strong>de</strong>n Hamburgs Theater<br />
am 08. September zur langen nacht.<br />
Theater, Kabarett, Musical<br />
07. bis 08. September 2007<br />
1. Nord<strong>de</strong>utsches Comedy-Festival – Schirmherr<br />
ist „Schildkröte“ Franz Jarnach<br />
Saalbau, Elmshorn<br />
08. September 2007<br />
Hamburger theaternacht – auf über 30 Bühnen<br />
erste Einblicke in die Spielzeit 2007/2008<br />
ab 19.00 Uhr, div. Hamburger Theater, Hamburg<br />
25. September 2007<br />
Urknaller – physik ist sexy! – Wissenschaftskabarett<br />
mit <strong>de</strong>m Diplom-physiker Vince Ebert<br />
20.00 Uhr, Theater itzehoe, itzehoe<br />
03. oktober 2007<br />
Baumann & Clausen, „Der tote aus <strong>de</strong>m<br />
Aktenschrank“ – Spannung trifft Humor<br />
20.00 Uhr, antikschupp, Bad Segeberg<br />
06. oktober 2007<br />
over the rainbow – Musicals in Concert<br />
– Highlights aus internationalen Musicals<br />
20.00 Uhr, Elbeforum, Brunsbüttel<br />
08. oktober 2007<br />
Wilhelm tell – Schauspiel von Friedrich Schiller<br />
20.00 Uhr, Stadttheater Cuxhaven, Cuxhaven<br />
09. oktober 2007<br />
onkel Wanja – nach anton Tschechow<br />
mit Christian redl und Thomas Sarbacher<br />
20.00 Uhr, TriBühne, nor<strong>de</strong>rstedt
Sigmar Polke<br />
anlässlich <strong>de</strong>s 10-jährigen Bestehens <strong>de</strong>r<br />
galerie <strong>de</strong>r gegenwart zeigt die Hamburger<br />
Kunsthalle vom 16. September 2007<br />
bis zum 06. Januar 2008 eine auswahl an<br />
druckgraphischen arbeiten <strong>de</strong>s schlesischen<br />
Künstlers.<br />
10. oktober 2007<br />
Nachtblind – ein Stück über Liebe und gewalt<br />
von Darja Stocker<br />
19.30 Uhr, Theater itzehoe, itzehoe<br />
13. oktober 2007<br />
rock around the Clock – die Bill Haley Story<br />
20.00 Uhr, TriBühne, nor<strong>de</strong>rstedt<br />
15. oktober 2007<br />
Herbstzeitlose – eine Komödie von andreas<br />
Fritjof mit Edith Hanke, Klaus Sonnenschein<br />
20.00 Uhr, Stadttheater Cuxhaven, Cuxhaven<br />
27. oktober 2007<br />
„Was beliebt ist auch erlaubt“ – das galgen-<br />
Trio mit possen und Satiren von Wilhelm Busch<br />
20.00 Uhr, ohmsches Haus, Dannenberg<br />
27. oktober 2007<br />
„So leb <strong>de</strong>in leben“ – Lie<strong>de</strong>rliches und<br />
Lyrisches von und mit Veronika Kranich<br />
und reiner Jodorf<br />
20.00 Uhr, an <strong>de</strong>r rosenmauer, Uelzen<br />
29. oktober 2007<br />
Goya – Schauspiel von Lion Feuchtwanger<br />
20.00 Uhr, Elbeforum, Brunsbüttel<br />
07. november 2007<br />
othello – Tragödie von William Shakespeare<br />
<strong>unter</strong> <strong>de</strong>r regie von Marcel Krohn<br />
20.00 Uhr, Halephagen-Schule, Buxtehu<strong>de</strong><br />
Ausstellungen<br />
12. September bis Mitte november 2007<br />
Die Kunsttreppe <strong>de</strong>s Hamburger Abendblattes<br />
zu Gast in <strong>de</strong>r Drostei – ausstellung zum<br />
20-jährigen Jubiläum <strong>de</strong>r Kunsttreppe<br />
Landdrostei, pinneberg<br />
16. September 2007 bis 06. Januar 2008<br />
Sigmar polke. Kulturschablonen – Druckgraphische<br />
arbeiten von 1963 bis 2000<br />
Hegewisch-Kabinett, Hamburger Kunsthalle<br />
21. September bis 14. oktober 2007<br />
Museumslandschaft Dithmarschen – Kommen.<br />
Ent<strong>de</strong>cken. Staunen – Tour 2007<br />
alle 16 Museen im Kreis Dithmarschen<br />
22. September bis 18. november 2007<br />
Friedrich Kuhlau – dänischer Komponist<br />
Wassermühle, Hol<strong>de</strong>nstedt<br />
29. September 2007 bis 06. Januar 2008<br />
A.r. penck – retrospektive eines <strong>de</strong>r be<strong>de</strong>utendsten<br />
<strong>de</strong>utschen Künstler <strong>de</strong>r gegenwart<br />
Kunsthalle zu Kiel, Kiel<br />
27. oktober bis 04. november 2007<br />
HanseBoot – internationale Bootsausstellung<br />
Hamburg Messe<br />
bis 27. april 2008<br />
Dachau bei München – gemäl<strong>de</strong> und Skulpturen<br />
<strong>de</strong>r Künstlergalerie von 1880 bis 1920<br />
Sta<strong>de</strong>r Kunsthaus, Sta<strong>de</strong><br />
METropoLrEgion HaMBUrg KAleNDer 79<br />
Götz Alsmann<br />
am 04. oktober 2007 ist <strong>de</strong>r zum Klavierspieler<br />
<strong>de</strong>s Jahres 2007 gewählte Musiker<br />
und Entertainer zu gast im Sta<strong>de</strong>um in<br />
Sta<strong>de</strong>. Zusammen mit seiner Band präsentiert<br />
götz alsmann sein neues Live-programm<br />
„Mein geheimnis“.<br />
Jazz, Rock, Pop, Schlager<br />
10. September 2007<br />
Gwen Stefani – erotische ausstrahlung und<br />
starke Musik<br />
20.30 Uhr, Hei<strong>de</strong>-park, Soltau<br />
14. September 2007<br />
larry o. Mean – Hommage an <strong>de</strong>n Blues<br />
20.00 Uhr, Capt. ahabs Culture Club, Cuxhaven<br />
22. September 2007<br />
Fre<strong>de</strong>ric rooters’s Jazz Society – „legendäroriginale<br />
Lehrerband“ <strong>de</strong>r Lüneburger Hei<strong>de</strong><br />
20.00 Uhr, an <strong>de</strong>r rosenmauer, Uelzen<br />
30. September 2007<br />
2. rellinger Gospelnacht – gottfried Böttger,<br />
reiner regel, Ken norris, rellinger gospeltrain<br />
17.00 Uhr, rellinger Kirche, rellingen<br />
04. oktober 2007<br />
Götz Alsmann & Band – mit seinem neuen<br />
Live-programm „Mein geheimnis“<br />
19.45 Uhr, Sta<strong>de</strong>um, Sta<strong>de</strong><br />
13. oktober 2007<br />
High energy Jazz: lo.Ha Quartet – Klangvariationen<br />
in vertrauter Jazz-Besetzung<br />
20.00 Uhr, ohmsches Haus, Dannenberg<br />
11. november 2007<br />
Das gibts nur einmal – Konzertrevue mit <strong>de</strong>m<br />
Lübecker Salon-Ensemble<br />
18.00 Uhr, Elbeforum, Brunsbüttel<br />
Bildnachweis: Veranstalter
�<br />
Das Leben hat viele Seiten.<br />
Kampen ist ein Kapitel für sich.<br />
Sie sind empfänglich für ein maritimes<br />
Lebensgefühl. Kampen hat es. Hören Sie auf<br />
Ihr Herzklopfen. Wir tun es auch. Einzigartige<br />
Immobilien in Bestlagen sind unsere<br />
Lei<strong>de</strong>nschaft. Teilen Sie auch diese Ambition?<br />
Dann sollten wir ins Gespräch kommen.<br />
HOCHWERTIGE HAUS- UND HOF-IMMOBILIEN<br />
Strönwai 1 • 25999 Kampen/Sylt • Telefon 04651 87<strong>101</strong>4 • Telefax 04651 87<strong>101</strong>6<br />
<strong>www</strong>.kampen-immobilien.<strong>de</strong>
BG Triathlon World Championships<br />
als erste <strong>de</strong>utsche Stadt ist Hamburg ausrichter<br />
<strong>de</strong>r Triathlon-Weltmeisterschaft 2007. Das Beson<strong>de</strong>re<br />
bei <strong>de</strong>r WM an Elbe und alster: Je<strong>de</strong>rmänner<br />
laufen neben profi-Sportlern.<br />
Sport<br />
30. august bis 02. September 2007<br />
BG triathlon World Championships 2007<br />
– Schwimmen, Laufen, radfahren<br />
rund um Elbe und alster, Hamburg<br />
10. bis 15. September 2007<br />
Deutsche Minigolf-Meisterschaften<br />
– auf <strong>de</strong>r Minigolfanlage Brockeswal<strong>de</strong><br />
ab 08.00 Uhr, Cuxhaven<br />
14. bis 15. September 2007<br />
17. Herbstregatta – mit Matchrace<br />
oberndorf<br />
15. September 2007<br />
17. Wilstermarschlauf – Startschuss <strong>de</strong>s<br />
Volkslaufs ist im Stadion von Wilster<br />
Wilster<br />
16. September 2007<br />
8. KSK Küstenmarathon<br />
otterndorf<br />
28. bis 30. September 2007<br />
7. e.oN Hanse Cup – das härteste achterrennen<br />
<strong>de</strong>r Welt auf <strong>de</strong>m nord-ostsee-Kanal mit<br />
internationaler Beteiligung<br />
Ziel: rendsburg<br />
04. november 2007<br />
32. Sü<strong>de</strong>relbe Halbmarathon – Ziel ist <strong>de</strong>r<br />
Sportplatz neumoorstück<br />
ab 10.00 Uhr, Hamburg-neugraben<br />
Sonstiges<br />
17. august bis 02. September 2007<br />
Kunstgriff 2007 – Kaleidoskop regionaler Kultur<br />
in Wort, Bild und Klang<br />
diverse orte im Kreis Dithmarschen<br />
22. august bis 03. September 2007<br />
1. VIVA CoN AGUA Wassertage<br />
– Charity-Event rund ums Thema Wasser<br />
Hamburg<br />
31. august bis 23. September 2007<br />
Kunstflecken 2007 – „Metamorphosen“<br />
– jährliches Kulturfestival<br />
neumünster<br />
01. September 2007<br />
18. Veteranenrallye 2007 – oldtimerrallye<br />
ab 09.30 Uhr, Soltau<br />
bis 02. September 2007<br />
Karl May Festspiele – Winnetou i<br />
auf <strong>de</strong>r Freilichtbühne am Kalkberg<br />
Freilichtbühne, Bad Segeberg<br />
02. bis 14. September 2007<br />
9. Holsteiner Apfeltage<br />
– Veranstaltungen rund um <strong>de</strong>n apfel<br />
div. orte in <strong>de</strong>n holsteinischen Elbmarschen<br />
18. bis 23. September 2007<br />
21. Dithmarscher Kohltage – größtes zusammenhängen<strong>de</strong>s<br />
Kohlanbaugebiet Europas<br />
diverse orte im Kreis Dithmarschen<br />
METropoLrEgion HaMBUrg KAleNDer 81<br />
Circus Susuma<br />
Musiker, Tänzer, akrobaten, Clowns und<br />
geschichtenerzähler präsentieren am 22.<br />
September in Buxtehu<strong>de</strong> ein Feuerwerk an<br />
afrikanischer Kultur und Lebensfreu<strong>de</strong>.<br />
22. September 2007<br />
Circus Susuma – Zirkus-revue aus afrika voller<br />
poesie, Dynamik und Lei<strong>de</strong>nschaft<br />
19.00 Uhr, Halephagen-Schule, Buxtehu<strong>de</strong><br />
22. bis 23. September 2007<br />
Kürbistage<br />
Burg Bo<strong>de</strong>nteich<br />
27. September bis 04. oktober 2007<br />
15. Filmfest Hamburg – inklusive <strong>de</strong>s fünften<br />
Kin<strong>de</strong>rFilmfests Hamburg<br />
diverse Kinos, Hamburg<br />
05. bis 07. oktober 2007<br />
5. lüneburger Sülfmeistertage – größtes und<br />
wichtigstes Fest in <strong>de</strong>r ehemaligen Salzstadt<br />
Lüneburg<br />
06. oktober 2007<br />
Boxenstop <strong>de</strong>r 3. Internationalen ADAC<br />
Hanse Historic – oldtimer ab Baujahr 1930<br />
11.00 Uhr, Kranplatz, Hitzacker<br />
14. oktober 2007<br />
Friedrichskooger Krabbentage<br />
– Krabben<strong>de</strong>likatessen satt<br />
Friedrichskoog<br />
21. oktober 2007<br />
14. Shantychor-Festival – Chöre aus<br />
<strong>de</strong>m in- und ausland<br />
Sta<strong>de</strong><br />
Bildnachweis: Veranstalter
82 letzte SeIte METropoLrEgion HaMBUrg<br />
Wussten Sie, dass ...<br />
Son<strong>de</strong>rbares und Wissenswertes aus <strong>de</strong>r Metropolregion – vom längsten<br />
gemein<strong>de</strong>namen bis zur kleinsten Fähre Deutschlands.<br />
... sich im Kreis Dithmarschen <strong>de</strong>r längste<br />
Gemein<strong>de</strong>name Deutschlands befin<strong>de</strong>t?<br />
Die Gemein<strong>de</strong> Hellschen-Heringsand-<br />
Unterschaar liegt im Nordwesten <strong>de</strong>s Kreises<br />
Dithmarschen und ist mit 32 Zeichen<br />
Deutschlands längster Gemein<strong>de</strong>name. Zum<br />
ungewöhnlich langen Gemein<strong>de</strong>namen<br />
kam es im Jahr 1934, als die Gemein<strong>de</strong> aus<br />
Teilen <strong>de</strong>s Kirchspiels Wesselburen gebil<strong>de</strong>t<br />
wur<strong>de</strong>. Etwa 170 Einwohner leben in <strong>de</strong>r<br />
von Marschland geprägten Landschaft an<br />
<strong>de</strong>r Nordseeküste.<br />
... Barmstedt im Juli 2007 wie<strong>de</strong>r zur Square<br />
Dance Hauptstadt gewor<strong>de</strong>n ist?<br />
Zum achten Mal kamen En<strong>de</strong> Juli rund Tausend<br />
Tanzbegeisterte aus 15 Nationen zum<br />
internationalen Square Dance Festival nach<br />
Barmstedt, das alle zwei Jahre in <strong>de</strong>r Stadt<br />
am Rantzauer See stattfin<strong>de</strong>t. Der aus <strong>de</strong>n<br />
USA stammen<strong>de</strong> Square Dance basiert auf<br />
verschie<strong>de</strong>nen internationalen Volkstänzen.<br />
Es gibt keine feste Choreographie, son<strong>de</strong>rn<br />
die Tänzer müssen nach Ansagen Tanzfolgen<br />
zusammenfügen.<br />
... Walter Kempowski in <strong>de</strong>r Nähe von<br />
Zeven im Landkreis Rotenburg lebt?<br />
Walter Kempowski, einer <strong>de</strong>r be<strong>de</strong>utendsten<br />
<strong>de</strong>utschen Schriftsteller <strong>de</strong>r Gegenwart, lebt<br />
im Dorf Nartum zwischen Zeven und Rotenburg<br />
(Wümme). Der <strong>unter</strong> an<strong>de</strong>rem durch<br />
zeitgeschichtliche Werke wie die „Deutsche<br />
Chronik“ und „Echolot“ weltweit bekannt<br />
gewor<strong>de</strong>ne Autor war in <strong>de</strong>n 60er und 70er<br />
Jahren als Lehrer in Zeven und Nartum tätig.<br />
Heute lebt er im Haus Kreienhoop am Ran<strong>de</strong><br />
von Nartum.<br />
... über die Krückau zwischen Seester und<br />
Neuendorf die kleinste Fähre verkehrt?<br />
Die durch die Krückau getrennten Kreise Pinneberg<br />
und Steinburg sind durch Deutschlands<br />
kleinste Fähre miteinan<strong>de</strong>r verbun<strong>de</strong>n.<br />
Sieben Personen plus Fährmann passen in<br />
<strong>de</strong>n nur 4,40 m langen und 1,80 m breiten<br />
Kahn, <strong>de</strong>r nach historischem Vorbild aus<br />
Eichenholz gebaut wur<strong>de</strong>. Nach Einstellung<br />
<strong>de</strong>s Betriebs 1968 beför<strong>de</strong>rt die handbetriebene<br />
Fähre Kronsnest seit <strong>de</strong>r Wie<strong>de</strong>rinbetriebnahme<br />
1993 jährlich rund 7.200 Leute.<br />
Bildnachweis: Tourismusverein Wesselburen und Umland e.V., Beeke riecken, Susanne Schleyer, Fähre Kronsnest<br />
Impressum<br />
2. Jahrgang, ausgabe 2<br />
Herausgeber<br />
regJo Verlag & Metropolregion Hamburg, vertreten<br />
durch die Freie und Hansestadt Hamburg, Senatskanzlei,<br />
planungsstab<br />
Verlagsbüro<br />
Magazin <strong>de</strong>r Metropolregion Hamburg<br />
regJo Verlag für regionales Marketing gmbH<br />
Ballindamm 9<br />
20095 Hamburg<br />
Tel. 040-3 20 00 54<br />
Fax 040-3 20 00 51<br />
<strong>www</strong>.metropolmagazin.<strong>de</strong><br />
hallo@metropolmagazin.<strong>de</strong><br />
redaktionsleitung<br />
Stefanie Stüting (stueting@regjo.<strong>de</strong>)<br />
redaktion<br />
Katrin Langemann, Hannah Kroft<br />
layout und Grafik<br />
oliver Tappe<br />
Autoren<br />
axel Limberg, nicoline Haas, Torsten Eickhoff<br />
lektorat<br />
WiEnErS+WiEnErS gmbH<br />
Fotografie<br />
roberto Hegeler, Klaus nather, Klaus andrews, Holger<br />
Wi<strong>de</strong>ra, Kurt Denzer/Uni Kiel, Torsten Eickhoff,<br />
Samuel Zu<strong>de</strong>r/greenpeace, Beeke riecken, Susanne<br />
Schleyer, Elena Theys, Tomic ruschmeyer, Canal-Cup<br />
projekt gmbH, Fähre Kronsnest, Freilichtmuseum<br />
am Kiekeberg, iBa, innotech, Hamburger Kunsthalle,<br />
Hei<strong>de</strong>region Uelzen e.V., Jüdische gemein<strong>de</strong> Bad<br />
Segeberg, LaserZentrum nord, Leuphana Universität<br />
Lüneburg, LichtBlick, photocase.<strong>de</strong>, pixelquelle.<strong>de</strong><br />
rEpower, Senatskanzlei Hamburg, Stadt Buxtehu<strong>de</strong>,<br />
Stadt Uelzen, Sta<strong>de</strong>um Sta<strong>de</strong>, Stiebel-Eltron,<br />
Tourismusverein Wesselburen und Umland e.V.,<br />
Upsolut/Hoch Zwei<br />
Anzeigenlayout<br />
Susanne Hanf, isabell adam, oliver Tappe<br />
Marketing<br />
John D. Swenson (swenson@regjo.<strong>de</strong>)<br />
Anzeigen<br />
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geschäftsstelle <strong>de</strong>r Metropolregion Hamburg<br />
Freie und Hansestadt Hamburg<br />
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Magazin <strong>de</strong>r Metropolregion Hamburg<br />
ist eine publikation und Marke <strong>de</strong>r regJo Verlag<br />
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