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Zur Person: Dr. Theodor Elster
am 31. august 2003 fand die erste direktwahl zum hauptamtlichen
Landrat im Landkreis Uelzen statt. Bei der Stichwahl am 14. September
erhielt dr. Theodor Elster, der zuvor Oberkreisdirektor war,
mit 53,5 Prozent die meisten Stimmen. Seit dem 1. Juli 2004 ist er
hauptamtlicher Landrat und bis zum 11. Oktober 2011 gewählt.
findlich gedämpft haben. Manche Betriebe und Einrichtungen
der touristischen Infrastruktur müssen auch Anschluss
finden an die gestiegenen Ansprüche der Gäste. Es ist nicht
zu verkennen, dass die Qualität der Unterkünfte, guter Service
und auch Angebote wie Wellness und künstliche Erlebniswelten
für den Markterfolg wesentlich sind.
Vom Europäischen Tourismusinstitut der Universität Trier
wurde jetzt ein „masterplan für die Lüneburger Heide“ entwickelt.
Was halten Sie von diesem Konzept?
Ich halte das Gutachten in Therapie und Diagnose für zutreffend.
Die Stärken und Schwächen der Lüneburger Heide
sind deutlich beschrieben. Der Landkreis Uelzen sieht sich
in seiner immer vertretenen Auffassung bestätigt, dass die
Vermarktung der Urlaubsgebiete in der Lüneburger Heide
aus einer Hand wirtschaftlicher und wirksamer ist als eine
Konkurrenz verschiedener Kooperationen oder sogar aller
Landkreise.
mETROPOLREGiOn HamBURG PeRSönlIcH 17
Wie sehen die ersten konkreten Umsetzungen aus, die aus
dieser Studie resultieren?
Aktuell bemühen wir uns, zusammen mit den anderen Landkreisen
im Kerngebiet der Lüneburger Heide und interessierten
Betrieben aus der Tourismuswirtschaft eine Destinationsmanagementagentur
in der Rechtsform einer GmbH zu
gründen. Für uns bedeutet das, unsere Anstrengungen hinsichtlich
der Tourismusförderung mit unseren Nachbarn zu
koordinieren und Aktivitäten und Ressourcen von der Kreis-
ebene auf die Plattform der gemeinsamen Zusammenarbeit
zu verlagern. Die Gründung der Agentur wird zwangsläufig
Strukturänderungen bei unserer kreisweit tätigen HeideRegion
e. V. nach sich ziehen.
Sie gelten als einer der größten Skeptiker der metropolregion
Hamburg. Welche Rolle spielt die metropolregion für Uelzen
– und umgekehrt ?
Die Metropolregion Hamburg ist kein fest umrissenes Gebiet,
sondern vielmehr ein Bündnis – oder verwaltungstechnisch
ausgedrückt: eine Kooperation bzw. organisierte Zusammenarbeit.
Aus langjährigen Erfahrungen mit solchen Bündnissen
haben wir gelernt, dass Zusammenarbeit kein Wert an
sich ist, sondern dass sie allen Beteiligten nützen und auf Vertrauen
basieren soll. Ich gebe zu, dass ich zunächst gegenüber
jeder Form von Zusammenarbeit eher skeptisch eingestellt
bin, weil ich weiß, dass nicht immer alle Beteiligten davon
profitieren. Und Zusammenarbeit als Selbstzweck kann ich
bei der aktuellen kommunalen Finanzlage unseren Bürgern
gegenüber nicht vertreten. Wenn uns die Metropolregion
Projekte anbietet oder Wünsche äußert, müssen wir prüfen,
ob und welche Vorteile wir daraus ziehen können. Da sich
naturgemäß die meisten Projekte und ihre Auswirkungen
auf Hamburg und sein unmittelbares Umland konzentrieren,
spüren wir als ländlicher Raum von positiven Entwicklungen
manchmal weniger oder sogar nichts. Hier macht sich die
geografische Entfernung bemerkbar. Das Vertrauen, von dem
ich anfangs gesprochen habe, ist aber innerhalb der Partner
der Metropolregion gegeben. Wir können sicher sein, dass
unsere Hinweise gehört werden, wenn wir sagen, dass die
Metropolregion auf den ländlichen Raum Rücksicht nehmen
und seine Belange fördern muss. Denn auch hier gilt das
Motto „Stadt und Land – Hand in Hand“. Der Landkreis Uelzen
bietet allen Einwohnern der Metropolregion lohnende
Ziele für Tagesausflüge, nicht zuletzt Bad Bevensen mit seinen
hervorragenden Gesundheitseinrichtungen. Mit dem
Elbe-Seitenkanal, dem von uns gewünschten dritten Gleis
von Stelle bis Celle und der künftigen Autobahn können wir
auch in der für die Metropolregion lebenswichtigen Logistik
eine gebende und nehmende Rolle spielen.
Welches sind in diesem Sommer ihre persönlichen Kultur-
Highlights im Landkreis Uelzen?
Ein Geheimtipp sind die Holdenstedter Schlosswochen. Die
Besucher des Landwirtschaftsmuseums Hösseringen können
in diesem Sommer zwei interessante Ausstellungen sehen.
Die Freiluftaufführung der Carmina Burana von Carl Orff auf
dem Rathausplatz und das traditionelle Heideblütenfest im
Uelzener Ortsteil sind weitere Attraktionen dieses Jahres.