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Biogasanlage Stellinger Moor<br />
Seit April 2006 betreibt die BioWerk Hamburg gmbH & Co. Kg die<br />
Biogasanlage Stellinger Moor, die erste in Hamburg und eine <strong>de</strong>r<br />
m<strong>o<strong>de</strong>r</strong>nsten und leistungsfähigsten in Deutschland. Dort wer<strong>de</strong>n<br />
rund 20.000 Tonnen pro Jahr an lebensmittelabfälle und Speisereste,<br />
verpackt <strong>o<strong>de</strong>r</strong> unverpackt, durch biologische umwandlung<br />
genutzt, um Strom und Wärme zu erzeugen.<br />
Die Anlage verarbeitet Obst und gemüseabfälle, überlagerte<br />
lebensmittel aus <strong>de</strong>m Han<strong>de</strong>l, Speisereste aus <strong>de</strong>r gastronomie,<br />
aus Altersheimen, Krankenhäusern und Betriebskantinen sowie<br />
Fette und Öle. Auch verpackte lebensmittel können aufbereitet<br />
wer<strong>de</strong>n. Die Abfälle wer<strong>de</strong>n zunächst zerkleinert und Störstoffe wie<br />
Verpackungen abgetrennt. Das hygienische Abfallsubstrat gelangt<br />
in einen großen Fermentationsbehälter, wo bei einer Temperatur<br />
von etwa 38 grad Celsius Bakterien die biogenen Abfälle in gas<br />
verwan<strong>de</strong>ln, das mit einem Methangehalt von rund 65 Prozent sehr<br />
energiereich ist.<br />
nach <strong>de</strong>r Aufbereitung treibt das gas einen Verbrennungsmotor<br />
in einem Blockheizkraftwerk an und ermöglicht so die Erzeugung<br />
von elektrischer und thermischer Energie. Die in <strong>de</strong>r Biogasanlage<br />
Stellinger Moor erzeugte Energie an Strom und Wärme ist klimaneutral<br />
und <strong>de</strong>ckt <strong>de</strong>n Energiebedarf von rund 2.500 Haushalten<br />
und beheizt die nahegelegenen bei<strong>de</strong>n Arenen.<br />
zu<strong>de</strong>m auch gar nicht notwendig. Eine Studie,<br />
die Mitte Juni von <strong>de</strong>m Zukunftsrat<br />
Hamburg veröffentlicht wur<strong>de</strong>, legt diesen<br />
Schluss nahe. In <strong>de</strong>n fünf nord<strong>de</strong>utschen<br />
Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>rn wer<strong>de</strong>n bis 2020 zwei Drittel<br />
aller Großkraftwerke vom Netz gehen – aufgrund<br />
<strong>de</strong>s Alters fossiler Anlagen und <strong>de</strong>s<br />
geplanten Atomausstiegs. Trotz<strong>de</strong>m wür<strong>de</strong>n<br />
laut Studie die geplanten Maßnahmen zur<br />
Energieeffizienz sowie neue Stromerzeu-<br />
laut einer Studie ist <strong>de</strong>r Bau <strong>de</strong>s Kohlekraftwerkes<br />
Moorburg unnötig und kontraproduktiv.<br />
gungskapazitäten regenerativer und fossiler<br />
Art eine Überproduktion um bis zu 150<br />
Prozent verursachen. Allein die Strommenge<br />
aus geplanten Windkraftwerken dürfte<br />
2020 ein Drittel <strong>de</strong>s Stro<strong>mv</strong>erbrauchs Nord<strong>de</strong>utschlands<br />
<strong>de</strong>cken können.<br />
Wird dazu noch das Kraftwerk in<br />
Moorburg gebaut, sehen die Verfasser <strong>de</strong>r<br />
Studie auch eine Konsequenz für die Erneuerbare<br />
Energiewirtschaft: „Die wachsen<strong>de</strong>n<br />
Überkapazitäten legen nahe, dass <strong>de</strong>r Ausbau<br />
<strong>de</strong>r Stromerzeugung aus regenerativen<br />
Energien nicht durch die Kapazitätsknappheit<br />
am Markt vorangebracht wer<strong>de</strong>n wird.“<br />
Im Klartext: Kommt Moorburg, dürfte die<br />
Boombranche <strong>de</strong>s Nor<strong>de</strong>ns einen Dämpfer<br />
erlei<strong>de</strong>n. Kämen gar alle im Nor<strong>de</strong>n geplanten<br />
Kohlekraftwerke, wür<strong>de</strong> sich <strong>de</strong>r Koh-