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Seit 2006 ist Lüneburg „Ziel 1 Gebiet“ und erhält jetzt Strukturför<strong>de</strong>rmittel<br />
in Höhe von 800 milionen Euro. Was be<strong>de</strong>utet das?<br />
Diese große Summe wird sich auf <strong>de</strong>n ehemaligen Regierungsbezirk<br />
verteilen, <strong>de</strong>r von Cuxhaven bis vor die Tore Hannovers reicht. Deswegen<br />
darf man keine übertriebenen Erwartungen für <strong>de</strong>n Landkreis<br />
Uelzen hegen. Wir bekommen ein so genanntes regionalisiertes<br />
Teilbudget von 5 Millionen, das die EU mit 3,75 Millionen för<strong>de</strong>rt<br />
und das für Projekte in unserem Landkreis bestimmt ist. Darüber<br />
hinaus hoffen wir aber auch, bei vielen Projekten vom Land Nie<strong>de</strong>rsachsen<br />
geför<strong>de</strong>rt zu wer<strong>de</strong>n. Für Unternehmensinvestitionen<br />
und Infrastrukturmaßnahmen gibt es bei uns in Zukunft höhere<br />
För<strong>de</strong>rsätze. Dennoch bleibt ein „Gefälle“ gegenüber höheren Sätzen<br />
in Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern bestehen. Insgesamt<br />
sehen wir aber in <strong>de</strong>r kommen<strong>de</strong>n EU-För<strong>de</strong>rung eine große<br />
Chance, zu „reicheren“ Städten und Landkreisen aufzuschließen.<br />
Beson<strong>de</strong>rs interessant fin<strong>de</strong> ich <strong>de</strong>n Innovationsinkubator <strong>de</strong>r Leuphana<br />
Universität Lüneburg, weil wir mit Su<strong>de</strong>rburg einen Standort<br />
dieser Universität in unserem Landkreis haben.<br />
Wo sehen Sie die charakteristischen Stärken und Schwächen <strong>de</strong>s<br />
Landkreises Uelzen?<br />
Zu unseren Stärken gehören eine leistungsfähige Landwirtschaft,<br />
touristische Attraktionen wie das Heilbad Bad Bevensen und <strong>de</strong>r<br />
Hun<strong>de</strong>rtwasserbahnhof, unsere idyllische Landschaft mit viel Raum<br />
für sportliche Aktivitäten, eine mittelständisch geprägte Wirtschaft,<br />
unsere Kernkompetenzen in Ernährungswirtschaft und Gesundheitswesen,<br />
<strong>de</strong>r Universitätsstandort in Su<strong>de</strong>rburg und die <strong>gut</strong>e Erschließung<br />
sowohl auf <strong>de</strong>m Schienen- als auch mit <strong>de</strong>m Elbe-Seitenkanal<br />
auf <strong>de</strong>m Wasserweg. Im Vergleich dazu lässt die Straßenverkehrsanbindung<br />
zu wünschen übrig. Eine Verbesserung <strong>de</strong>r Infrastruktur<br />
erhoffen wir uns von <strong>de</strong>r A39, die eine schnellere Erreichbarkeit von<br />
Nor<strong>de</strong>n und Sü<strong>de</strong>n sowie einen zügigen Anschluss an das Autobahnnetz<br />
gewährleistet. Eine weitere Schwäche sehe ich im Mangel an<br />
Arbeitsplätzen und <strong>de</strong>r vergleichsweise <strong>unter</strong>durchschnittlichen Zahl<br />
an Einwohnern im berufsfähigen Alter.<br />
mETROPOLREGiOn HamBURG PeRSönlIcH 15<br />
„Stadt und Land – Hand in Hand“<br />
<strong>de</strong>r Uelzener Landrat dr. Theodor Elster gilt als einer <strong>de</strong>r größten Skeptiker <strong>de</strong>r i<strong>de</strong>e „metropolregion Hamburg“. Warum<br />
diese Skepsis von Vertrauen und Optimismus begleitet wird und wie sich <strong>de</strong>r Landkreis positioniert, berichtet er hier…<br />
interview: Stefanie Stüting Fotografie: Klaus nather<br />
Bis En<strong>de</strong> 2006 lief die erste dreijährige Phase <strong>de</strong>s kreisinternen<br />
Regionalmanagements. Welches Fazit ziehen Sie, und wird <strong>de</strong>r Prozess<br />
fortgesetzt?<br />
Das Regionalmanagement hat sich auf die Unternehmenskooperation<br />
positiv ausgewirkt. Beispiele hierfür sind <strong>de</strong>r Verein ÖkoRegio, <strong>de</strong>r<br />
sich zu gemeinsamen Marketingaktivitäten zusammengeschlossen<br />
hat, und die Ernährungsinitiative, ein Verbund aus Unternehmen<br />
<strong>de</strong>r Landkreise Lüneburg, Lüchow-Dannenberg, Harburg, Sta<strong>de</strong> und<br />
Uelzen. Im öffentlichen Bereich haben wir zusammen mit <strong>de</strong>r Stadt<br />
Uelzen <strong>unter</strong> <strong>de</strong>r Marke „Uelzen aktiv“ eine gemeinsame Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung<br />
geschaffen, <strong>de</strong>ren Dienstleistungen bei <strong>de</strong>n Unternehmen<br />
anerkannt sind. Das Regionalmanagement hat auch Impulse für die<br />
Zusammenarbeit bei <strong>de</strong>r Tourismusför<strong>de</strong>rung gegeben, an <strong>de</strong>nen<br />
wir zurzeit auch ohne externe Beratung weiterarbeiten. Insgesamt<br />
sind meine Erwartungen an das Regionalmanagement in Erfüllung<br />
gegangen.<br />
Lebensmittelproduktion, Gesundheitswirtschaft, Tourismus und<br />
maschinenbau sind heute die führen<strong>de</strong>n Wirtschaftszweige <strong>de</strong>s<br />
Landkreises. Gibt es weitere Branchen, die sich aktuell vielversprechend<br />
entwickeln?<br />
Hier sind die nachwachsen<strong>de</strong>n Rohstoffe und ihre Umwandlung in<br />
erneuerbare Energien zu nennen, die unsere leistungsfähige Landwirtschaft<br />
in breitem Umfang anpackt. Mit <strong>de</strong>r Metronom-Eisenbahngesellschaft<br />
hat Uelzen eine Renaissance seiner historischen<br />
Funktion als Eisenbahnknotenpunkt erlebt. Dieses überregional<br />
be<strong>de</strong>utsame Uelzener Unternehmen lässt seine Nahverkehrszüge<br />
bis Göttingen, über Hamburg bis Bremen und <strong>de</strong>mnächst auch bis<br />
Cuxhaven fahren.<br />
Während man 2001 rund 875.000 Gästeübernachtungen im Landkreis<br />
zählte, waren es 2005 nur noch 712.000. Woran liegt das?<br />
Ein wesentlicher Teil unserer Übernachtungen wird in Bad Bevensen<br />
registriert. Hier machen sich die wie<strong>de</strong>rholten Strukturreformen im<br />
Gesundheitswesen bemerkbar, die die Nachfrage nach Kuren emp-