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6 Köpfe – 6 Meinungen<br />
1. Heiko tschischwitz, Geschäftsführer<br />
LichtBlick – die Zukunft <strong>de</strong>r Energie<br />
GmbH & Co. KG: Seit 1999 haben wir<br />
uns mit LichtBlick konsequent für die<br />
umweltfreundliche Stromerzeugung<br />
positioniert. Als größter unabhängiger<br />
Stromanbieter in Deutschland bün<strong>de</strong>ln<br />
wir die Nachfrage nach regenerativer<br />
Stromerzeugung. Unser Marktanteil in<br />
Hamburg liegt bei fünf Prozent – Ten<strong>de</strong>nz<br />
steigend. Wir haben es mit einem<br />
Wachstumsmarkt zu tun, <strong>de</strong>ssen Dynamik<br />
<strong>unter</strong>schätzt wird. Hamburg muss<br />
diese Chancen erkennen.<br />
2. Prof. dr. Fritz Vahrenholt, Vorstandsvorsitzen<strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>r REpower Systems AG:<br />
Hamburg hat in <strong>de</strong>n 90er Jahren durch<br />
ein För<strong>de</strong>rprogramm <strong>de</strong>r HEW von sich<br />
re<strong>de</strong>n gemacht. Seit<strong>de</strong>m gibt es keine<br />
Initiativen <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>spolitik. Pilotanlagen<br />
für Windkraftanlagen sind bislang<br />
durch Senatsbeschluss ausgeschlossen.<br />
Nun wur<strong>de</strong> ein Klimarat eingerichtet.<br />
Bleibt zu hoffen, dass hiervon neue<br />
Impulse ausgehen. Der Stadt muss<br />
es gelingen, die Hochschulen auf die<br />
Energiefragen zu orientieren und in<br />
<strong>de</strong>n Ingenieurs- und Naturwissenschaften<br />
neue Strahlkraft zu erlangen.<br />
3. axel Gedaschko, Senator für Stadtentwicklung<br />
und Umwelt: Hamburg<br />
ist Standort für Erneuerbare Energien,<br />
<strong>de</strong>ren Anwendung wir seit <strong>de</strong>n 80er<br />
Jahren för<strong>de</strong>rn. 2005 erwirtschafteten<br />
Hamburger Unternehmen in diesem<br />
Bereich einen Umsatz von 1,5 Mrd.<br />
Euro, was einem Plus gegenüber 2003<br />
von etwa 140 Prozent entspricht. Auch<br />
in <strong>de</strong>r Brennstoffzellentechnologie hat<br />
sich Beachtliches getan. Mit <strong>de</strong>n Programmen<br />
„Unternehmen für Ressourcenschutz“<br />
und „Arbeit und Klimaschutz“<br />
setzt die Stadt Akzente.<br />
4. Hans-Martin rüter, Vorstandsvorsitzen<strong>de</strong>r<br />
Conergy AG: Hamburg muss<br />
sich auf die Optimierung <strong>de</strong>r Emissionen<br />
von Gebäu<strong>de</strong>n und Verkehr<br />
konzentrieren. Neben <strong>de</strong>r Energieeinsparung<br />
gibt es viele Möglichkeiten,<br />
das Potenzial Erneuerbarer Energien<br />
auszuschöpfen. Bei Ausschöpfung <strong>de</strong>r<br />
Potenziale könnte die Stadt ihre Leistungsbilanz<br />
durch verringerte Energieimporte<br />
um über 400 Mio. Euro<br />
jährlich verbessern. Es ist noch ein weiter<br />
Weg, um zum Beispiel ungenutzte<br />
Sonneneinstrahlung <strong>o<strong>de</strong>r</strong> die Restwärme<br />
im Abwasser praktisch zu nutzen.<br />
metropolregion hamburg MeinunG 09<br />
Die Debatte um <strong>de</strong>n globalen Klimawan<strong>de</strong>l eilt von einem höhepunkt zum nächsten. Die energiewirtschaft<br />
sucht nach antworten und lösungen. Wie steht es im nor<strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>m einsatz regenerativer energien?<br />
5. brigitte behrens, Geschäftsführerin<br />
Greenpeace Deutschland: Bürgermeister<br />
Ole von Beust nutzt zwar gerne je<strong>de</strong><br />
Chance, um sich als Klimaschützer und<br />
die Stadt Hamburg als Vorreiter im Klimaschutz<br />
zu präsentieren, <strong>unter</strong>stützt<br />
aber gleichzeitig <strong>de</strong>n geplanten Neubau<br />
<strong>de</strong>s klimaschädlichen Kohlekraftwerks<br />
in Hamburg-Moorburg. Das zementiert<br />
eine fehlgeleitete Energiepolitik bis zum<br />
Jahr 2050. Das halbherzige Umstellen<br />
<strong>de</strong>r Behör<strong>de</strong>n auf Ökostrom, wie vom<br />
Senat geplant, wäre dann lediglich ein<br />
grünes Deckmäntelchen.<br />
6. thomic ruschmeyer, Vorstand Bun<strong>de</strong>sverband<br />
Solare Mobilität e.V. und<br />
Koordinierungskreis Zukunftsrat Hamburg,<br />
AG Energie: Hamburg und die<br />
Metropolregion hat als neue Klimaschutz-Hauptstadt<br />
von Deutschland<br />
eine ganz beson<strong>de</strong>re Verantwortung<br />
und damit auch Chance, sich innovativ<br />
und nachhaltig über Nord<strong>de</strong>utschland<br />
hinaus zu positionieren. Der Zukunftsrat<br />
Hamburg begleitet nicht nur diese<br />
Entwicklung in Richtung Nachhaltigkeit,<br />
son<strong>de</strong>rn initiiert seit über zehn<br />
Jahren Projekte, die regelmäßig <strong>de</strong>r<br />
Öffentlichkeit vorgestellt wer<strong>de</strong>n.