Hotline 0800 - 101 64 43* oder unter www.mv-tut-gut.de
Hotline 0800 - 101 64 43* oder unter www.mv-tut-gut.de
Hotline 0800 - 101 64 43* oder unter www.mv-tut-gut.de
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
lendioxidausstoß in <strong>de</strong>n fünf nord<strong>de</strong>utschen<br />
Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>rn von 2005 auf 2020 verdreifachen,<br />
so das Fazit <strong>de</strong>r Studie.<br />
„Ich halte dieses Kraftwerk für nicht<br />
mehr zeitgemäß“ – dies ist nicht etwa die<br />
Aussage eines Grünen son<strong>de</strong>rn die von Rüdiger<br />
Kruse, Fachsprecher für nachhaltige Entwicklung<br />
<strong>de</strong>r CDU in Hamburg und Sprecher<br />
Finanzen. „Lei<strong>de</strong>r haben wir <strong>unter</strong> bestimmten<br />
Umstän<strong>de</strong>n eine Genehmigungspflicht.<br />
Uns bleiben also nur Verhandlungen mit<br />
Vattenfall“, fährt er fort. Die Metropolregion<br />
solle, for<strong>de</strong>rt Kruse, „so zügig wie möglich<br />
auf 100 Prozent regenerative Energie umgestellt<br />
wer<strong>de</strong>n“. Ein Kohlekraftwerk Moorburg<br />
wür<strong>de</strong> dieses Ziel auf ein halbes Jahrhun<strong>de</strong>rt<br />
hinaus unmöglich machen.<br />
Rüdiger Kruse bringt auch über <strong>de</strong>n<br />
Streitfall Moorburg hinaus die regenerativen<br />
Energien mit Anträgen aus <strong>de</strong>r CDU-Fraktion<br />
in <strong>de</strong>r Hamburgischen Bürgerschaft voran.<br />
„Klimaschutz macht Schule“ ist eines dieser<br />
Projekte, mit <strong>de</strong>m ab Herbst Solaranlagen<br />
auf Schuldächern prämiert wer<strong>de</strong>n. „Schüler<br />
packen da jetzt schon an, je<strong>de</strong> vierte Schule<br />
Hamburgs hat eine Solaranlage“ bilanziert<br />
Kruse. Senat und CDU-Fraktion setzen, wie<br />
auch in an<strong>de</strong>ren Politikfel<strong>de</strong>rn, auf Projekte<br />
mit Leuchtturmcharakter und Symbolkraft.<br />
So soll das größte Solargebäu<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Welt<br />
schon bald in Wilhelmsburg stehen. Die Statistiker<br />
sitzen gera<strong>de</strong> an <strong>de</strong>r Frage, wie ein<br />
Kriegs- zu einem Solarbunker umgebaut<br />
wer<strong>de</strong>n kann. Schon heute hat Hamburg<br />
die weltweit größte Flotte von Wasserstoffbussen.<br />
Im Frühjahr 2008 wird diese dann<br />
noch von einem Alsterdampfer – ebenfalls<br />
mit einer Brennstoffzelle betrieben – flankiert.<br />
Airbus hat eine Wasserstofftechnologie<br />
entwickelt, die ab 2016 die Bordstro<strong>mv</strong>ersorgung<br />
<strong>de</strong>r Flugzeuge am Bo<strong>de</strong>n übernehmen<br />
und damit revolutionieren wird. Ein kleines<br />
Kraftwerk an Bord spart dann nämlich nicht<br />
nur große Mengen Kerosin und somit Kohlendioxid<br />
– es macht die Flugschiffe auch<br />
wesentlich leichter und schneller.<br />
Und mit <strong>de</strong>m für August angekündigten<br />
Klimaschutzkonzept kommen weitere Initiativen<br />
hinzu: Geplant ist eine Dachflächenbörse<br />
für Solaranlagen, das Repowering - also<br />
das Ersetzen alter Windkraftanlagen durch<br />
neue, sehr viel leistungsstärkere -, das Prüfen<br />
neuer Standorte für Windrä<strong>de</strong>r, ein Monitoring<br />
für Geothermie. Die Erarbeitung <strong>de</strong>s<br />
Entwurfs für ein regeneratives Wärmegesetz<br />
durch die Bun<strong>de</strong>sregierung möchte Hamburg<br />
durch eine Bun<strong>de</strong>sratsentschließung<br />
im Herbst wird Hamburg eine ökologische<br />
i<strong>de</strong>en und Vorschlagsliste in Berlin abgeben.<br />
beschleunigen. „Im Herbst wollenen wir in<br />
Berlin aber auch weitere Akzente setzen“<br />
sagt Klimakoordinator Lindlahr mit Blick<br />
METrOPOlrEgiOn HAMBurg wirtschaft 45<br />
auf die Bun<strong>de</strong>spolitik. „Es kommt vieles in<br />
Schwung und Klimaschutz wird zunehmend<br />
eine echte Querschnittsaufgabe. Dabei sind<br />
drei Aspekte beson<strong>de</strong>rs wichtig. Erstens: Wir<br />
brauchen noch mehr Unterstützung durch<br />
die angewandten Wissenschaften, etwa bei<br />
<strong>de</strong>r notwendigen Weiterentwicklung von<br />
Erneuerbaren Energien. Zweitens: Politik<br />
sollte ‚för<strong>de</strong>rn und for<strong>de</strong>rn’, also Anreizsysteme<br />
schaffen, aber auch Normen setzen. Und<br />
schließlich drittens: Klimaschutz wird immer<br />
mehr zum integralen Bestandteil <strong>de</strong>r Wachstums-,<br />
Wertschöpfungs- und Zukunftsprozesse,<br />
die für die Metropole Hamburg wichtig<br />
sind, gera<strong>de</strong> dies macht <strong>de</strong>n Mo<strong>de</strong>llcharakter<br />
unseres Konzepts aus.“<br />
Insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>r Wissenstransfer von<br />
<strong>de</strong>r Forschung in die Wirtschaft soll intensiviert<br />
wer<strong>de</strong>n. So wur<strong>de</strong> Professor Dr. Thorsten<br />
Teichert, Leiter <strong>de</strong>s Arbeitsbereichs<br />
Marketing und Innovation <strong>de</strong>r Universität<br />
Hamburg, mit einer weiteren Aufbereitung<br />
<strong>de</strong>s Clusters betraut. Die Politik verspricht<br />
sich davon be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong> Impulse hinein in<br />
die Branche.<br />
Die Hamburger Hochschulen sowie<br />
weitere hochrangige Insti<strong>tut</strong>ionen planen in<br />
einer bisher einmalig übergreifen<strong>de</strong>n Aktion<br />
gar ein komplett neues Promotionskolleg<br />
mit Namen „Hamburg – The Energyzing<br />
City“. Architekten, Stadtplaner, Ingenieure,<br />
Wirtschafts- und Naturwissenschaftler sollen