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Köpfe <strong>de</strong>r Wirtschaft<br />
Metropolregion HaMburg persönlich 69<br />
Vier nord<strong>de</strong>utsche erfolgsgeschichten, vier Kurzporträts aus <strong>de</strong>r Metropolregion Hamburg.<br />
Vom Familien<strong>unter</strong>nehmen bis zum großkonzern, von <strong>de</strong>r Fischzucht bis zum Flugzeugbau.<br />
Carsten Schulz hat seit Sommer 2007 die wissenschaftliche Leitung<br />
<strong>de</strong>r neuen Gesellschaft für marine Aquakultur in Büsum angetreten.<br />
Als marine Aquakultur wird die kontrollierte Aufzucht von marinen<br />
Organismen verstan<strong>de</strong>n. Durch die Überfischung <strong>de</strong>r Weltmeere muss<br />
immer mehr Fisch in <strong>de</strong>rartigen Kulturen aufgezogen wer<strong>de</strong>n. Wie<br />
solche Anlagen billiger, besser und ökologisch nachhaltiger gebaut<br />
und betrieben wer<strong>de</strong>n können, ist die Hauptaufgabe von Schulz. Nach<br />
einem Studium <strong>de</strong>r Agrarwissenschaften promovierte er zum Thema<br />
„Ökotechnologische Maßnahmen zur Behandlung fischwirtschaftlichen<br />
Ablaufwassers“. Seit Mai 2003 hatte Schulz eine Juniorprofessur für<br />
Aquakultur an <strong>de</strong>r Humboldt-Universität zu Berlin inne.<br />
Julia Steffens, Leiterin eines Restaurant- und Hotelbetriebs in Sta<strong>de</strong>,<br />
ist in <strong>de</strong>r Kategorie „Vision und Führung“ <strong>de</strong>s Wettbewerbs „Top Job<br />
2007“ zur besten Mittelständlerin Deutschlands gekürt wor<strong>de</strong>n. Die<br />
34-Jährige leitet das Gut Deinster Mühle mit 80 Angestellten. Die Jury<br />
am Insti<strong>tut</strong> für Führung und Personalmanagement <strong>de</strong>r Universität St.<br />
Gallen gab an, Steffens wür<strong>de</strong> in ihrer Wertschätzung <strong>de</strong>r Mitarbeiter<br />
und <strong>de</strong>ren Weiterbildung hervorragend han<strong>de</strong>ln. Nach Studium und<br />
Jobs in Hamburg, London, New York, Ma<strong>de</strong>ira und München kehrte sie<br />
vor sechs Jahren als Chefin zum Gut zurück. Das Gelän<strong>de</strong>, auf <strong>de</strong>m sich<br />
ein Hotel- und Restaurantbetrieb, eine Fischzucht und eine Golfanlage<br />
befin<strong>de</strong>n, wird bereits seit 1634 von ihrer Familie bewirtschaftet.<br />
Frank Horch, Chef <strong>de</strong>s Maschinenbauers Harburg-Freu<strong>de</strong>nberger, wur<strong>de</strong><br />
vom Industrieverband Hamburg (IVH) zum neuen Vorsitzen<strong>de</strong>n<br />
auserkoren und wird sein Amt am 30. August als Nachfolger von Karl<br />
Gernandt antreten. 180 Mitglieds<strong>unter</strong>nehmen aus allen Branchen<br />
sind im Regionalverband, <strong>de</strong>r eigenständigen Lan<strong>de</strong>svertretung <strong>de</strong>s<br />
Bun<strong>de</strong>sverban<strong>de</strong>s <strong>de</strong>r Deutschen Industrie (BDI), organisiert. Nach<br />
einem Studium zum Schiffbauingenieur fing Horch bei <strong>de</strong>r Harburger<br />
Phoenix AG an und stieg dort zum Generalbevollmächtigten auf. 1993<br />
wechselte er zur Krupp AG und bekam alsbald die Leitung <strong>de</strong>s Harburger<br />
Werks ThyssenKrupp Elastomertechnik an die Hand. 2005 wur<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>r Name <strong>de</strong>s Werks in Harburger-Freu<strong>de</strong>nburger geän<strong>de</strong>rt.<br />
Tom En<strong>de</strong>rs, bisher Co-Geschäftsführer beim Airbus-Mutterkonzern<br />
EADS, wur<strong>de</strong> im Zuge <strong>de</strong>r Vereinfachung <strong>de</strong>r Organisationsstruktur<br />
zum Airbus-Geschäftsführer ernannt und berichtet fortan an Louis<br />
Gallois, <strong>de</strong>n nunmehr alleinigen Geschäftsführer von EADS. Vordringlichste<br />
Aufgabe von En<strong>de</strong>rs wird die Umsetzung <strong>de</strong>s Umstrukturierungsprogramms<br />
Power8 sein, das nach Managementfehlern auf <strong>de</strong>n<br />
Turnaround <strong>de</strong>s Unternehmens abzielt. Unter Gerhard Stoltenberg<br />
arbeitete En<strong>de</strong>rs zwischen 1989 und 1991 im Planungsstab <strong>de</strong>s Verteidigungsministeriums.<br />
Danach fungierte er in verschie<strong>de</strong>nen Funktionen<br />
bei <strong>de</strong>r DASA und stieg 2000 zum stellvertreten<strong>de</strong>n EADS-Vorsitzen<strong>de</strong>n<br />
auf, seit Mai 2004 stand er dort an <strong>de</strong>r Spitze.